NRW: Rund 1,1 Milliarden Euro Wohngeld in 2023 ausgezahlt
Die Wohngeldstellen in Nordrhein-Westfalen
haben im Jahr 2023 mit rund 1,1 Milliarden Euro rund 2,5-mal so viel
Wohngeld wie im Vergleichszeitraum 2022 ausgezahlt. Ursächlich dafür
ist die bundesgesetzliche Wohngeldreform, die am 1. Januar 2023 in
Kraft getreten ist. Das Wohngeld wird zu 50 % vom Land
Nordrhein-Westfalen und zu 50 % vom Bund finanziert.
Betrug der Landesanteil 2022 noch rund 218 Millionen Euro, hatte das
Land Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2023 rund 543 Millionen Euro
und damit rund 325 Millionen Euro mehr zu schultern. Auch im ersten
Quartal 2024 zeigt sich, dass die Wohngeldzahlungen weiter auf dem
hohen Niveau von 2023 verbleiben.
Praxisbeispiel 1
Eine Rentnerin, alleinstehend, Wohnort Düsseldorf (Mietenstufe
6). Sie hat ein Bruttorenteneinkommen in Höhe von 747,88 Euro (Netto
669,35 Euro). Zu Ihrer Rente erzielt sie noch Einkünfte aus einem
Mini-Job in Höhe von 450 Euro. Sie zahlt eine Miete in Höhe von 460
Euro im Monat, wovon 50 Euro für in der Miete enthaltene
Haushaltsenergie (Strom) bei der Berechnung des Wohngeldes abgezogen
werden, da diese Kosten nicht wohngeldfähig sind. Seit Jahr 2023 hat
sie einen Wohngeldanspruch in Höhe von 169 Euro.
Praxisbeispiel 2 Ein Busfahrer, verheiratet, 2 Kinder,
Wohnort Bochum (Mietenstufe 3). Er hat als Alleinverdiener ein
monatliches Bruttoeinkommen in Höhe von 4.196 Euro (Netto: 2.642,42
Euro). Er zahlt eine Miete von 723 EUR. Seit 2023 hat er einen
Wohngeldanspruch in Höhe von 153 Euro. Kindergeld und ein eventuell
gewährter Kinderzuschlag werden nicht angerechnet.
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Malteser Hospizzentrum St. Raphael:
Kindertrauergruppe startet nach den
Osterferien Das Malteser
Hospizzentrum St. Raphael bietet ab dem 10.
April wieder eine neue Kindertrauergruppe
an. In der Gruppe treffen sich bis zu acht
Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren,
die einen nahestehenden Angehörigen durch
Tod verloren haben. In der Gemeinschaft
erleben die Kinder, dass sie mit ihrer
Verlusterfahrung nicht alleine sind. In dem
geschützten Raum können sie unterschiedliche
Gefühle, die in der Trauerzeit auftauchen
können, ausdrücken und sich dazu
austauschen.
Die Gruppe trifft sich monatlich über den
Zeitraum eines Jahres mittwochs von 16.00
bis 17.30 Uhr im Malteser Hospizzentrum St.
Raphael und wird von geschulten und
erfahrenen Mitarbeiterinnen der
Kindertrauerbegleitung „Bärenstark“ des
Hospizzentrums geleitet. Sie haben ein
offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der
Kinder und vermitteln ihnen einen offenen
und ehrlichen Umgang mit dem Tod. Jedes Kind
bekommt zu Beginn einen „Tränenteddy”, den
es zu dem Treffen mitbringt.
Bei kreativen Angeboten, zum Beispiel
dem Gestalten einer Erinnerungskiste oder
dem Bemalen von Steinen, werden Kraftquellen
wieder oder neu entdeckt. Eltern erhalten
Beratung, wie sie ihr Kind in der Trauerzeit
unterstützen können. Die Teilnahme an der
Gruppe ist kostenlos. Anmeldungen bei Andrea
Kleinefehn unter 0203-6085 2010 oder
andrea.kleinefehn@malteser.org.
Kreißsaalinformationsabend der Elternschule
im BETHESDA Krankenhaus Das
Team der Elternschule im BETHESDA
Krankenhaus lädt werdende Eltern herzlich zu
einem Kreißsaalinformationsabend ein. Unter
der Leitung von Oberärztin Dr. Sarah Ariella
Müller werden in einer lockeren Atmosphäre
alle Fragen rund um Schwangerschaft und
Geburt persönlich beantwortet. Fragen wie
"Wann sollte ich in die Klinik kommen?",
"Wie läuft die Aufnahme ab?", "Wen darf ich
mitbringen“ oder "Wie werde ich betreut?“
werden ausführlich besprochen.
Ziel ist es, den werdenden Eltern Sicherheit
zu vermitteln und eine optimale Vorbereitung
auf die bevorstehende Geburt zu ermöglichen.
Der Kreißsaalinformationsabend findet
monatlich im Eventraum im Park des BETHESDA
Krankenhauses statt. Der nächste Terminist
der 10. April 2024. Die Teilnahme an
der Veranstaltung ist kostenlos, und eine
Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Interessierte werden gebeten, sich vor dem
Haupteingang des BETHESDA Krankenhauses
einzufinden, wo das Kreißsaal-Team sie um
17:50 Uhr herzlich empfangen wird.
Beginn ist um 18 Uhr. Das Team der
Elternschule freut sich darauf, werdende
Eltern bei diesem herzlichen und
informativen Abend begrüßen zu dürfen und
ihnen Sicherheit sowie Orientierung für die
bevorstehende Geburt zu bieten.
Informationen zu Veranstaltungen und Kursen
der Elternschule am BETHESDA Krankenhaus und
rund um die Themen Schwangerschaft und
Geburt finden Sie unter
www.evkln.de/ekb/klinik-fuer-frauenheilkunde-und-geburtshilfe.html.
VHS-Kurs: Feldenkrais®
in der Mittagszeit Die VHS
Duisburg bietet mittwochs vom 10. April bis
zum 15. Mai jeweils von 13.30 bis 15 Uhr
einen Feldenkrais® -Kurs im Stadtfenster in
der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger
Innenstadt an. Die Feldenkrais®-Methode
nutzt die Lernbereitschaft des Nervensystems
und ist geeignet für Menschen jeden Alters.
Die Aufmerksamkeit wird gezielt gelenkt auf
alltägliche, aber auch auf ungewohnte
Bewegungen. Diese Bewegungsabläufe werden in
kleinste Einheiten gegliedert und erkundet.
Dabei werden sanfte und achtsame Bewegungen
wiederholt durchgeführt, bewusst
wahrgenommen, variiert und zu neuen, nun
beschwerdearmen Abläufen zusammengesetzt.
Ziel ist es, „Bewusstheit beim
Bewegen“ zu erlangen. Die
Feldenkrais®-Methode hat sich unter anderem
bei Schmerzen im unteren Rückenbereich
bewährt. Sie wird aber auch gerne angewendet
bei Überlastungsbeschwerden im Nacken- und
Schulterbereich, bei Einschränkungen des
Bewegungsapparates oder um grundsätzlich die
Beweglichkeit und Koordination zu erhalten
und zu verbessern. Eine Anmeldung wird
erbeten – online über www.vhs-duisburg.de
oder per E-Mail an
h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere
Informationen gibt es telefonisch unter 0203
283-2775.
Bistum verstärkt Unterstützung von katholischen
Organisationen bei Fällen von sexualisierter Gewalt
Wenn in einer Kirchengemeinde oder einer Einrichtung ein Fall von
sexualisierter Gewalt bekannt wird, sorgt dies für tiefe
Verwerfungen und Spaltungen. So solidarisieren sich z. B.
Gemeindemitglieder oft mit dem Beschuldigten, während der häufig
sehr kleine Kreis um die Opfer sozial ausgegrenzt wird, hat das
Münchener Institut für Praxisforschung und Projektberatung in seiner
Aufarbeitungsstudie über sexualisierte Gewalt für das Bistum Essen
festgestellt.
Als Reaktion vergrößert das Bistum nun das
Team von Beratern, die in solchen Fällen betroffenen Gruppen zur
Verfügung stehen. Im Pool sind Berater mit verschiedenen
Kompetenzen, u. a. Psychologen, Supervisoren, Systemische Berater
und Mediatoren. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die
Zusatzqualifikationen wie etwa Psychotraumatologie und
Traumafachberatung gelegt. So können sowohl Einzelpersonen als auch
größere Gruppen betreut werden. idr - Infos:
https://www.bistum-essen.de
Studie zeigt: Berührungen helfen bei Schmerz und
Depressionen Berührungen lindern Schmerz, Depressionen
und Angst. Häufigere Berührungen sind besonders förderlich, müssen
aber nicht lange dauern. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam
aus Bochum, Duisburg-Essen und Amsterdam, das mehr als 130
internationale Studien mit rund 10.000 Teilnehmern auswertete.
Sowohl Erwachsene als auch Kleinkinder profitieren von Berührungen.
Bei Säuglingen wirkt die Berührung von Eltern besser als von anderen
Pflegepersonen, während es bei Erwachsenen keine Unterschiede
zwischen bekannten Personen und professionellem Personal gibt.
Den größten Effekt der Berührungen bei Erwachsenen belegten
die zahlreichen Studien für die mentale Verfassung der
Versuchspersonen. So nahmen Schmerz, Depressivität und Angst
signifikant ab. Auch auf kardiovaskuläre Faktoren wie Blutdruck oder
Herzfrequenz wirkten sich die Berührungen positiv aus, zeigten aber
einen geringeren Effekt. Eine längere Dauer der Berührung, die in
den Studien im Schnitt bei 20 Minuten lag, beeinflusste das Ergebnis
nicht wesentlich.
Überrascht waren die Psychologen von
der positiven Wirkung der Berührung durch Objekte. So schnitten
soziale Roboter, Stofftiere, Umarmungskissen und vieles mehr zwar
bei den mentalen Faktoren schlechter ab als Menschen, zeigten aber
dennoch einen messbaren positiven Effekt. idr
EU:
Neue Regeln für Transparenz politischer Werbung treten in Kraft
Neue Regeln für Transparenz und das Targeting
politischer Werbung sollen der Informationsmanipulation und der
ausländischen Einflussnahme auf Wahlen entgegenwirken. Die
entsprechende EU-Verordnung über die Transparenz politischer Werbung
tritt heute in Kraft. Demnach muss politische Werbung klar als
solche gekennzeichnet sein und unter anderem Informationen darüber
enthalten, wer wie viel dafür bezahlt hat, an welche Wahlen, welches
Referendum oder welchen Regulierungsprozess sie geknüpft ist und ob
Techniken zur gezielten Werbung verwendet wurden.
Die
Bürgerinnen und Bürger sind so in der Lage, Botschaften zu erkennen,
mit denen ihre politischen Ansichten und Entscheidungen beeinflusst
werden sollen. Věra Jourová, Vizepräsidentin für Werte und
Transparenz, sagte: „Das neue Gesetz macht politische Werbung
transparenter und bietet einen besseren Schutz vor ausländischer
Einflussnahme und Manipulation. Es wird für die Wähler einfacher
sein, bezahlte Inhalte zu erkennen und herauszufinden, wer sie
bezahlt hat und wie die Werbung ausgerichtet war.“
Verbot
von Verwendung sensibler personenbezogener Daten Techniken zum
politischen Targeting und zur Anzeige von Werbung werden
ausschließlich auf der Grundlage personenbezogener Daten, die von
der betroffenen Person erhoben wurden, und vorbehaltlich ihrer
Zustimmung zur Verfügung stehen. Die Verwendung sensibler
personenbezogener Daten wird verboten. Dadurch wird die
missbräuchliche Verwendung personenbezogener Daten eingeschränkt,
die darauf abzielt, Wählerinnen und Wähler zu manipulieren.
Politische Online-Werbung wird künftig in einem entsprechenden
Online-Verzeichnis gespeichert. Das Sponsoring von Werbung durch
Akteure außerhalb der EU wird in den drei Monaten vor den Wahlen
verboten. Die Kommission wird mit den Nutzern und Anbietern von
politischer Werbung, den Aufsichtsbehörden und anderen
interessierten Akteuren zusammenarbeiten, um die Einhaltung der
Vorschriften zu unterstützen.
MSV
Duisburg – SV Waldhof Mannheim: DVG setzt zusätzliche Busse ein
Für Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg gegen den SV
Waldhof Mannheim am Freitag, 12. April, um 19 Uhr in der
Schauinsland-Reisen Arena, setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft
AG (DVG) die Sportlinie 945 ein. Abfahrtszeiten Buslinie 945
Richtung MSV Arena - ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um
17.06, 17.16, 17.26 Uhr - ab „Bergstraße“ um 17.11, 17.21 und
17.31 Uhr ab „Meiderich Bahnhof“ - ab 17.15 bis 17.40 Uhr alle
fünf Minuten ab „Großenbaum Bahnhof Ost“ um 17.50 und 18.05 Uhr
- ab „Betriebshof am Unkelstein“ ab 16.58 bis 17.23 Uhr alle fünf
Minuten - ab „Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab
17.15 bis 18.35 Uhr alle fünf Minuten - ab „Businesspark Nord“
(Asterlagen) um 17.33 Uhr.
Nach Spielende stehen am
Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles,
die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine
Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen
Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste,
die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die
Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.
Karten für die DuisBuch noch erhältlich Für
die 23. DuisBuch am Mittwoch, 17. April, 20 Uhr (Einlass ab 19.30
Uhr) in der Zentralbibliothek im Stadtfenster an der Steinschen
Gasse 26 in der Stadtmitte sind noch Karten erhältlich. Die
Duisburger Buchhändlerinnen Elisabeth Evertz, Gabi Scheibe, Linda
Broszeit (Buchhandlung Scheuermann), Kitty Görner (Flummi - Die
Buchhandlung) und Özlem Saghir von der Bibliothek stellen die
schönsten Neuerscheinungen des Frühjahrs, Wiederentdecktes und
besondere Fundstücke vor.
Lesebegeisterte erhalten
Literaturempfehlungen aus erster Hand und können die Titel auch
gleich vor Ort erwerben. Besucherinnen und Besucher können sich auf
einen inspirierenden und literarisch unterhaltsamen Abend freuen.
Der Eintritt kostet fünf Euro zugunsten der der Duisburger
Bibliotheksstiftung. Karten gibt es in den Buchhandlungen
Scheuermann und Flummi, online unter www.stadtbibliothek-duisburg.de
sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen.
Lesemarathon im Stadtfenster: Für Frieden, Freiheit und Demokratie
Auf Anregung des Duisburger Sozialwissenschaftlers und
Journalisten Rainer Spallek veranstalten Duisburgs Stadtbibliothek
und Volkshochschule einen Lesemarathon unter dem Motto: „Für
Frieden, Freiheit und Demokratie“. Der Lesemarathon findet am
Freitag, 19. April, von 10 bis 22 Uhr im Café im Stadtfenster an der
Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte statt. Dabei wird aus George
Orwells Roman „1984“ gelesen.
„Die Wahl fiel auf Orwells Roman, weil dieser ein unüberhörbarer
Warnruf gegen jedwede Form des Totalitarismus ist und seit seiner
Veröffentlichung nichts an Aktualität verloren hat“, so Rainer
Spallek. 24 ausgesuchte Abschnitte aus der 1949 erschienen Dystopie
werden sich dabei mit musikalischen Zwischenspielen abwechseln.
Lesen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Institute sowie
weitere Freiwillige. Publikum ist willkommen. Der Eintritt ist frei.
Spieleabend in der Rheinhauser Bibliothek
Die Rheinhauser Bibliothek lädt am Freitag, 26. April,
ab 19 Uhr in der Zweigstelle auf der Händelstraße 6 wieder zum
nächsten Spieleabend ein. Die ohnehin schon umfangreiche dortige
Spielesammlung wurde in den letzten Wochen noch um neue Titel
erweitert, so dass für jeden Geschmack vom Klassiker bis zum
Kennerspiel etwas dabei ist. An den vielen Tischen in der Bibliothek
sind alle willkommen, egal ob Familie, Freunde oder Einzelperson –
jeder findet garantiert Anschluss.
Für kleine Snacks und
Getränke ist gesorgt. Gerne kann hierzu noch etwas beigetragen
werden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek
vor Ort oder telefonisch unter (02065) 905- 4235 gerne zur
Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist dienstags bis donnerstags von
10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis
13 Uhr geöffnet.
Gut alt werden in Kommunen
Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Umsetzung der Altenhilfe nach
§ 71 SGB XII Der Deutsche Verein für öffentliche und private
Fürsorge e.V. legt Empfehlungen zur Umsetzung der Altenhilfe nach §
71 SGB XII vor. Die Gestaltung einer Infrastruktur für das gute
Älterwerden ist nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels
eine der drängendsten Aufgaben in den Kommunen. Ziel muss es sein,
die Selbstbestimmung älterer Menschen und deren Teilhabe an der
Gesellschaft zu ermöglichen sowie ihre Selbsthilfe zu stärken. Diese
Zielstellung verfolgt der § 71 des Zwölften Sozialgesetzbuches (SGB
XII) als einzige bundesweite Rechtsgrundlage.
„Mit den
Empfehlungen richten wir den Blick auf die Notwendigkeit einer
bedarfs- und bedürfnisgerechten Altenhilfeinfrastruktur für die
immer größer werdende Gruppe älterer Menschen. Gleichzeitig setzen
wir wichtige Impulse zur Umsetzung des § 71 SGB XII. Dieser muss als
Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Städte als Träger der
Sozialhilfe stärker wahrgenommen werden“, so Dr. Irme Stetter-Karp,
Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private
Fürsorge e.V.
Die Empfehlungen konkretisieren die
Altenhilfe nach § 71 SGB XII als Dreiklang im Sinne einer
Infrastrukturverantwortung, eines Beratungsauftrages und von
Leistungen im Einzelfall. Sie richten sich sowohl an die Landkreise
und kreisfreien Städte als Träger der Sozialhilfe, als auch an die
Entscheider/innen und Planer/innen in den kreisangehörigen Gemeinden
und Städten sowie an die Landesgesetzgeber. Die Empfehlungen
sind unter
https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2024/dv-13-23_umsetzung_71_sgb_xii.pdf
abrufbar.
48 Kinder empfangen Erstkommunion in
Neumühl Am Weißen Sonntag empfingen in der
Herz-Jesu-Gemeinde in Neumühl 48 Kinder die erste heilige Kommunion.
Unter dem Thema: "Vom Honigbrot in der Wüste des Lebens" hatte Pater
Tobias und seine sechs Katechetinnen zu zwei Festgottesdiensten in
den Norden von Duisburg eingeladen. In den sieben Monaten der
Vorbereitung wurde unter anderem die Hostienbäckerei in Kevelaer und
das Kloster der Abtei Hamborn besucht. Und am Samstagabend begann
die Tauferneuerung in der Herz-Jesu-Kirche, dem im Volksmund
bekannten Schmidthorster Dom.
Die Kinder wurden an ihre eigene Taufe erinnert und durften, was
früher die Paten getan haben, ihre Kommunionkerze an der Osterkerze
entzünden. Mit Weihwasser gesegnet Ein weiteres Symbol war das
Weihwasser, das in der Osternacht neu gesegnet wurde. Damit ging
Pater Tobias zu jedem Kommunionkind und zeichnete ein Kreuz auf die
Stirn, legte die Hände auf und segnete jedes Kind. Die Kirche war
nur im Kerzenschein beleuchtet und die Kinder und Familien waren
beeindruckt von dieser besinnlichen schönen Feier.
Am
Weißen Sonntag gestaltete die Sängerin Linda Piotrowski die
vollbesetzten Festgottesdienste feierlich mit. Ein Kommunionkind
begrüßte die Familien und Gemeinde, weitere Kinder hielten die
Predigt zum Thema "Honigbrot in der Wüste des Lebens" und lasen die
Fürbitten mit den Eltern und Katecheten vor. Zum ersten Mal
empfingen die Kinder den Leib Christi, die heilige Kommunion.
Zum Schluss bedankte sich ein Kommunionkind im Namen aller
Kommunionkinder bei allen Mitwirkenden. Und der Herrgott sorgte für
sommerliche Temperaturen. Dankmesse mit Neumühler Grundschulen Am
Montag fand dann unter Beteiligung der Dritten Klassen der Neumühler
Grundschulen um 10 Uhr die Dankmesse mit allen Erstkommunionkindern
statt. Zum Abschluss wurde ein Erinnerungsfoto, dieses Mal mit allen
48 Kommunionkindern, vor der Kirche gemacht.
Fotos Carsten Walden
Rheingemeinde lädt zur Feier des
Konfirmationsjubiläums ein
Der Gottesdienst am Sonntag, 21. April 2024
um 9.45 Uhr in der Wanheimer Kirche, Friemersheimer Straße /
Ecke Wanheimer, wird zu einer festlichen Begegnung und einem
herzlichen Wiedersehen vieler werden, denn die Evangelische
Rheingemeinde Duisburg lädt zur großen Feier des
Konfirmationsjubiläum ein. Mit dabei sein sollen insbesondere
diejenigen, die ihr Goldenes oder höheres Konfirmationsjubiläum
feiern möchten, also besonders die, die 1974, 1964, 1959, 1954,
1949, 1944 und früher konfirmiert worden sind.
Angesprochen sind nicht nur Gemeindeglieder, sondern auch die,
die auswärts wohnen und in Wanheimerort bzw. Wanheim konfirmiert
worden sind. Für die Planung ist eine Anmeldungen erforderlich:
bei Pfarrerin Almuth Seeger (0203 / 770607,
almuth.seeger@ekir.de), Pfarrer Jürgen Muthmann (0203 / 722383,
juergen.muthmann@ekir.de) oder bei Pfarrer Rolf Seeger (0203 /
7395696, rolf.seeger@ekir.de). Infos zur Gemeinde gibt es im
Netz unter www.gemeinde-wanheim.de bzw.
www.wanheimerort.ekir.de.
Kunsthandwerk
und viel Unterhaltung auf der Gemeindewiese - Frühlingsmarkt
rund um die Friedenskirche in Duisburg Hamborn Die
Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Hamborn lädt zu einem
Frühlingsmarkt rund um die Friedenskirche, Duisburger Straße
174, ein. Damit auf der Gemeindewiese am Sonntag, 28. April
zwischen 12 und 17 Uhr richtig was los ist für Klein und Groß,
hat das Orga-Team kreative Menschen aus dem Kunsthandwerk
gewinnen können.
Wer sich noch mit einem Stand oder
Beitrag beteiligen möchte, spricht Presbyterin Martina Will an
(0203-510472 oder martina.will@ekir.de). Bei dem geselligen
Bürgerfest wird es wie bei dem im Vorjahr auch ein vielfältiges
gastronomisches Angebot, Musik und Tanzvorführungen sowie Spiele
für Kinder geben. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.friedenskirche-hamborn.de.
NRW: Zahl der Auszubildenden im Jahr 2023 nahezu auf
Vorjahresniveau Die Zahl der Auszubildenden ist im Jahr
2023 in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu 2022 um 0,2 Prozent
zurückgegangen und damit nahezu stabil geblieben. Zuvor hatte es
drei Jahre in Folge Rückgänge von 3,0 Prozent (2022), 2,2 Prozent
(2021) und 3,4 Prozent (2020) gegenüber dem jeweiligen Vorjahr
gegeben. Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger
Ergebnisse mitteilt, gab es im letzten Jahr 274 104 Auszubildende im
dualen System.
2022 waren es noch 274 755 gewesen. Im
Jahr 2023 waren 92 649 Azubis weiblich (−0,2 Prozent gegenüber 2022)
und 181 455 Azubis männlich (−0,3 Prozent). Dies entspricht einem
Anteil von 33,8 Prozent weiblichen und 66,2 Prozent männlichen
Azubis, die sich im Jahr 2023 in einer dualen Ausbildung befanden.
Unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen
Ausbildungsbereichen Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2023 in den
Ausbildungsbereichen Industrie, Handel, u. a. (+0,2 Prozent), im
öffentlichen Dienst (+1,8 Prozent) und bei den freien Berufen
(+0,9 Prozent), zu denen unter anderem Rechtsanwalts-, Steuer- und
Medizinische Fachangestellte zählen, einen Zuwachs an
Auszubildenden.
In den Ausbildungsbereichen Handwerk
(−1,4 Prozent), Landwirtschaft (−2,3 Prozent) und im Bereich
„Sonstige” (−11,6 Prozent), zu dem Hauswirtschaftsberufe gehören,
war dagegen ein Rückgang zu verzeichnen. Neu abgeschlossene
Ausbildungsverträge ebenfalls auf Vorjahresniveau Von den 274 104
Auszubildenden haben 106 272 einen Ausbildungsvertrag in 2023 neu
abgeschlossen. Damit lag die Zahl der Neuabschlüsse um 0,4 Prozent
über dem Vorjahreswert von 105 870 Neuabschlüssen.
Die
Zahl der weiblichen Azubis mit neu abgeschlossenem
Ausbildungsvertrag war 2023 mit 37 092 um 0,6 Prozent niedriger als
im Jahr zuvor (2022: 37 323). Dagegen stieg mit 69 183
Neuabschlüssen die Zahl der männlichen Azubis mit neu
abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Vergleich zu 2022 (68 547) um
0,9 Prozent. Mit einem Plus von 9,4 Prozent gab es 2023 im
öffentlichen Dienst den größten Zuwachs auf 3 165 Neuabschlüsse
(2022: 2 892). Dagegen sank die Zahl der Neuabschlüsse in der
Landwirtschaft um 5 Prozent auf 2 295 (2022: 2 415).
Sterbefallzahlen im März 2024 um 8 % unter dem mittleren
Wert der Vorjahre Im März 2024 sind in Deutschland nach
einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83 263
Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 8 % unter dem mittleren Wert
(Median) der Jahre 2020 bis 2023 für diesen Monat. Im Februar 2024
hatten die Sterbefallzahlen noch über dem mittleren Wert der
Vorjahre gelegen. Laut Influenza-Wochenbericht des Robert Koch-
Instituts (RKI) deutete sich im März das Ende der seit Mitte
Dezember 2023 andauernden Grippewelle an.
Vor- und Nachteile von KI: Was denken
Arbeitnehmer:innen? KI AM ARBEITSPLATZ - 08.04.2024
Künstliche Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz ist in der deutschen
Arbeitswelt aktuell ein viel diskutiertes Thema. Eine aktuelle
Umfrage unter Arbeitnehmer:innen, durchgeführt von Bitkom
Research, liefert dazu detaillierte Erkenntnisse. Im Fokus steht
die Frage, inwieweit KI die Arbeitslandschaft verbessern oder
verschlechtern könnte. Die Statista-Grafik zeigt die am häufigsten
genannten Vor- und Nachteile. Etwa die Hälfte der befragten
Erwerbstätigen befürwortet demnach den Einsatz von KI, um monotone
Routineaufgaben zu übernehmen, während ein annähernd ebenso großer
Teil der Arbeitnehmer die Einbindung von KI eher ablehnt.
Der größte Pluspunkte, den das Kollektiv der Arbeitnehmer:innen
bei der Integration von KI am Arbeitsplatz sieht, ist die
Zukunftsfähigkeit der Unternehmen (50 Prozent). Zudem könnten
KI-Anwendungen dazu beitragen, dass Arbeitszeit effizienter genutzt
(47 Prozent) und sich dadurch auf wesentliche Aufgaben konzentriert
werden kann (41 Prozent). Die Reduktion menschlicher Fehler durch Künstliche
Intelligenz wurde ebenfalls von etwa einem Drittel als positiver
Effekt angeführt. Auf der anderen Seite stehen weitreichende
Bedenken der Arbeitnehmer:innen im Bezug auf die eigene Jobsicherheit.
Das Hauptargument gegen die Nutzung von KI ist der
potenzielle Abbau von Arbeitsplätzen - 77 Prozent der Befragten
teilen diese Ansicht. Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass
die Verantwortung bei Fehlern im Zusammenhang mit KI nicht klar
geregelt ist (71 Prozent). Zudem wird befürchtet, dass sich in
Zukunft zu sehr auf Künstliche Intelligenz verlassen wird (66
Prozent) und die Arbeit ihre menschliche Ebene verliert (64
Prozent).
Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Bitkom,
empfiehlt eine proaktive Annäherung an die Thematik. Die Lösung
könnte darin bestehen, Arbeitnehmer:innen eigene Erfahrungen und
somit ein vertieftes Verständnis für die Fähigkeiten und Grenzen von
KI zu ermöglichen. Renè Bocksch
Deutscher Markt für generative KI wächst jährlich um
20%. GENERATIVE KI Die Nutzung von künstlicher
Intelligenz (KI) zur Erstellung von Texten, Bildern, Videos und
Musik ist in vielen Arbeitsbereichen längst zum Alltag geworden.
Allein in Deutschland ist der Markt für die sogenannte “Generative
KI” in den letzten Jahren auf mehr als 2,5 Milliarden Euro
angewachsen. Das Wachstumspotenzial der jungen Technologie ist
allerdings noch bei weitem nicht ausgeschöpft, wie Daten der Statista
Market Insights suggerieren.
Die Marktprognose der
Expert:innen beinhaltet ein durchschnittliches jährliches Wachstum
von rund 20 Prozent für generative KI. Bis zum Jahr 2030 soll das
Marktvolumen ganze 7,62 Milliarden Euro erreicht haben. Deutschland
zählt damit neben den USA, China und Japan zu den “Big Playern” der
KI-Welt. Die Marktgrößen ergeben sich dabei aus der Förderungssumme
von Unternehmen im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz.
Zu den Hauptakteuren des Marktes gehören Unternehmen wie Open AI,
NVIDIA, DeepL Learning und Google (Magenta, DeepDream). Die am
häufigsten genutzten KI-Tools in Deutschland sind DeepL, ChatGPT,
Midjourney und DALL-E. René Bocksch
In welche KI-Startups wurde am meisten investiert?
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Boom-Phasen in der Entwicklung Künstlicher
Intelligenz, zum Beispiel durch den Sieg des Schachcomputers
Deep Blue über den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow in den
Jahren 1996 und 1997, gibt es seit Jahrzehnten. Keine davon hat
allerdings das Interesse von Investor:innen und großen Tech-Firmen
so sehr geweckt wie die aktuelle, die durch die Veröffentlichung von
OpenAIs ChatGPT, das auf dem Sprachmodell GPT basiert, losgetreten
wurde.
Kritiker:innen sehen in dieser Art von
Künstlicher Intelligenz wenig mehr als "stochastische Papageien",
die Worte nach Wahrscheinlichkeiten zusammensetzen, während
KI-Evangelist:innen ChatGPT als ersten großen Schritt hin zu einer
echten "Allgemeinen Künstlichen Intelligenz", die die selben
kognitiven Fähigkeiten wie ein Mensch besitzen soll. Diese
Entwicklung voranzutreiben lassen sich Firmen und Risikokapitalgeber
einiges kosten.
Wie eine Auswertung der 100
vielversprechendsten KI-Startups des
Tech-Marktforschungsunternehmens CB Insights zeigt, konnte
OpenAI durch Partnerschaften unter anderem mit Microsoft und andere
Investionen bisher rund 14 Milliarden US-Dollar Kapital ansammeln,
der potenzielle Börsenwert wird derzeit auf etwa 80 Milliarden
US-Dollar geschätzt.
Anthropic, die Firma hinter dem ChatGPT-Konkurrenten
Claude, landet mit etwa 4,2 Milliarden US-Dollar auf Platz zwei,
während die Big-Data-Analyseplattform Databricks mit etwa vier
Milliarden US-Dollar den dritten Rang erreicht. Hinsichtlich der
aktuellen Bewertung reicht es bei US-Unternehmen für den zweiten
Rang mit 43 Milliarden US-Dollar, eine Zahl, an die von den
restlichen Vertretern der Top 8 niemand heranreicht. Weiterhin
auffällig: Sieben der acht bestfinanzierten Firmen unter den Top
100, die von CB Insights anhand von "Deal-Aktivitäten,
Partnerschaften in der Industrie, Teamstärke, Investor:innenstärke,
Patent-Aktivitäten" und dem eigenen "Mosaic Score" ausgewählt
wurden, sitzen in den USA.
Mistral AI, das erst vor
einem Jahr von Ex-Mitarbeitern von Meta und Google DeepMind
gegründet wurde, konnte innerhalb von weniger als zwölf Monaten
bereits 544 Millionen US-Dollar Kapital einsammeln. Auch deutsche
Firmen sind in den Top 100 vertreten: Daedalus, das KI in der
Fabrikation von Präzisionsteilen einsetzt, das
Verteidigungsunternehmen Helsing und der Drohnenhersteller Quantum
Systems. Insgesamt haben 69 der 100 Top-Firmen ihren Sitz in den
USA, gefolgt vom Vereinigten Königreich (7), Kanada (5) Deutschland
und Frankreich (jeweils 3) sowie China (2).
Obwohl der
Markt derzeit noch nicht der Ansicht zu sein scheint, dass der
KI-Boom in naher Zukunft abebbt, sehen Kritiker:innen der
Technologie einen Crash für die nahe bis mittelfristige Zukunft
voraus. Selbst die Firmen, die in KI investieren, sind mittlerweile
skeptisch: Laut einer Reportage
der Tech-Publikation The Information würden Entscheider:innen in
Konzernen wie Amazon und Google ihre Marketingabteilungen dazu
anhalten, Künstliche Intelligenz bei ihren Unternehmeskund:innen
weniger aggressiv zu bewerben, da der allgegenwärtige Hype die hohen
Betriebskosten verschleiern würde und die Ergebnisse weniger
revolutionär ausfallen würden als erhofft. Florian Zandt
KI, eine Gefahr für die öffentliche Ordnung?
Am 14. März hat das KI-Startup OpenAI der
Öffentlichkeit weitere Details zu seinem neuesten
Large-Language-Model GPT-4 präsentiert. Noch ist der Nachfolger von
GPT-3.5, der Basis von ChatGPT, nicht für alle verfügbar.
Abonnent:innen von ChatGPT Plus können das neue Modell allerdings
schon in begrenztem Rahmen ausprobieren, Entwickler:innen, die auf
die Programmierschnittstelle zugreifen wollen, können sich auf einer
Warteliste eintragen lassen.
Die größte Neuerung im
Vergleich zum Vorgängermodell: GPT-4 kann jetzt auch Bilder
interpretieren und ausgeben, obschon die grundsätzliche Funktion
noch immer auf dem maschinenlernengestützten "Erraten" der
wahrscheinlichsten Wortfolge basiert und es sich bei GPT-4 um keine
eigenständige KI handelt. Aufgaben wie das Schreiben von Code, das
Generieren von Bildern, das Schreiben einfacher Texte oder in
Einzelfällen auch das Absolvieren standardisierter Prüfungen mit
besseren Ergebnissen als menschliche Teilnehmer:innen erledigt das
Modell allerdings schon jetzt.
Mit den zunehmenden
Fähigkeiten von Text-Bild-Generatoren nehmen auch die Sorgen der
Menschen hinsichtlich dieser zumindest in der öffentlichen
Wahrnehmung neuen Technologie zu. New-York-Times-Kolumnist Kevin
Roose ordnet GPT-4 beispielweise als "aufregend und beängstigend"
ein und sieht zwei Arten von Risiken bezüglich Künstlicher
Intelligenz: die planbaren und die unerwarteten. Zu letzteren,
die bislang nur in Science-Fiction-Filmen oder -Büchern auftauchten,
gehören auch künstliche Intelligenzen, die ein eigenes Bewusstsein
entwickeln.
Obwohl dies auch nach aktuellem
Entwicklungsstand nicht möglich sein wird, denken im Schnitt 27
Prozent der von Ipsos zum Thema befragten Menschen in 36 Ländern,
dass eine KI 2023 globales Chaos anrichten wird. In Indien sind mehr
als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Künstliche
Intelligenz in großem Stil Chaos stiften wird. In Deutschland glaubt
immerhin ein Drittel daran. Im Vergleich zur Vorjahresumfrage ist
wenig Bewegung hinsichtlich der Prozentzahlen festzustellen. Ob sich
dies mit GPT-4 ändern wird, bleibt abzuwarten. Florian Zandt
Chatbots: Information schlägt Interaktion
E-COMMERCE & KI KI-getriebene Chatbots wie ChatGPT und
seine Integration in die Microsoft-Suchmaschine Bing sowie Googles
Konkurrent Bard sorgen derzeit für Schlagzeilen. Trotz großem
Nutzer:innenandrang sind selbige nicht immer positiv: Bard gab
während einer Marketingpräsentation falsche Daten zum
James-Webb-Teleskop wieder, die ChatGPT-Version von Bing repliziert
menschliche Emotionen, beleidigt Suchende und stellt seine eigene
Existenz in Frage.
Obschon das Phänomen neu wirkt,
werden mehr oder minder KI-unterfütterte Chatbots im Kundendienst
schon lange eingesetzt. Hier ist den Nutzer:innen vor allem wichtig,
relevante Informatonen zu erhalten, statt mit den
KI-Gesprächspartner:innen weiterführend zu interagieren, wie unsere
Grafik zeigt. Laut einer Sonderumfrage zum Thema E-Commerce im
Rahmen unserer Statista Consumer Insights würden
generationenübergreifend nahezu die Hälfte aller Befragten Auskünfte
zur Sendungsverfolgung im E-Commerce-Kontext auch von einem Chatbot
entgegennehmen.
Ebenfalls denkbar für einen großten Teil
sowohl der jüngsten als auch der ältesten Teilnehmenden:
Informationen zur Bestellung mittels Chatbot-Anfrage abzurufen.
Größere Unterschiede zeigen sich hinsichtlich der Bereitschaft, sich
an einem interaktiven Austausch zu beteiligen. Während 41 Prozent
der befragten 18- bis 26-Jährigen auch Zahlungen über einen Chatbot
abwickeln wollen würden, liegt die Bereitschaft dazu in den
nachfolgenden Generationen deutlich niedriger.
Baby
Boomer, also Befragte ab 57 Jahren, könnten sich eine andere Art des
Austauschs vorstellen. Fast ein Viertel der Umfrageteilnehmer:innen
wäre bereit, einen Beschwerdevorgang über einen Chatbot statt über
ein menschliches Gegenüber abzuwickeln. Die Sparte des E-Commerce,
die Interaktionen mit Kund:innen über soziale Netzwerke, Messenger
und andere Dienste mit einbezieht, ist auch als Conversational
Commerce bekannt.
Laut der aktuellen
State-of-Service-Umfrage des Dienstleisters Salesforce nutzen
bereits 45 Prozent der befragten Dienstleistungsfirmen KI-Lösungen
zur Unterstützung ihrer Arbeitsabläufe. Eine besonders wichtige
Rolle nehmen laut Analysen von Juniper Research in Messenger
integrierte Chatbots ein. 2022 seien bereits rund 3,5 Milliarden
dieser teilweise KI-getriebenen Einbindungen verfügbar gewesen, bis
2026 soll diese Zahl auf etwa 9,5 Milliarden steigen. Florian Zandt
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