'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    22. Kalenderwoche: 29. Mai
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Donnerstag, 30. Mai 2024 - Fronleichnam - Internationalker Tag der Kartoffel

Transformationsbooster: Duisburg erhält Fördermittel zur Analyse des Fort- und Weiterbildungsbedarfs im Wasserstoffsektor
Duisburg nimmt eine Schlüsselrolle beim Markthochlauf des Wasserstoffs als alternativen Energieträger ein. Mit dem geplanten industriellen Einsatz von Wasserstoff (H2) steigt auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die in der Lage sind, zukünftige Anlagen sicher zu betreiben und den technologischen Fortschritt voranzutreiben. Um diesen Bedarf an Fort- und Weiterbildungsangeboten präziser zu ermitteln, wird eine umfassende Bedarfsanalyse durchgeführt.


Dieses wegweisende Projekt wird mit rund 127.000 EUR aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Stadt Duisburg unterstützt. Die KWS Energy Knowledge eG freut sich über den Erhalt des Förderbescheids und den Start des Projektes im Juni. Als Dienstleister und Bildungsträger der deutschen und internationalen Energiewirtschaft bietet sie seit Jahrzehnten ein bedarfsorientiertes Qualifizierungsangebot.


„Ziel des Projekts ist, die spezifischen Anforderungen und Kompetenzen zu identifizieren, die für eine erfolgreiche und nachhaltige Wasserstoffwirtschaft erforderlich sind“, so Monika Bartels, Vorständin der KWS. Diese Analyse soll sicherstellen, dass zukünftige Fachkräfte optimal ausgebildet und auf die Herausforderungen der Wasserstoff-Technologie vorbereitet sind. „Diese Bedarfsanalyse ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur Realisierung des H2-Bildungszentrums“, erklärt Michael Rüscher, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg.


„Mit dem Aufbau dieses Angebots über die Strukturhilfen des 5-StandorteProgramms möchte die Stadt die Unternehmen in Duisburg und in der Region bei ihren Transformationsherausforderungen begleiten und gleichzeitig auch die Energiewende aktiv mitvorantreiben.“ Alle Unternehmen aus Industrie und Logistik sind eingeladen, ihre Bedarfe für die künftigen Qualifizierungsangebote ihrer Beschäftigten anzumelden. (Kontaktdaten: wasserstoff@kws-eg.com; Tel.: 0201 8489-117)

Breitbandausbau in Röttgersbach gestartet
Ab dem 29. Mai haben die Arbeiten für den Glasfaserausbau in Röttgersbach begonnen. Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack nahm gemeinsam mit Vertretern der Westconnect GmbH den Spatenstich für den Breitbandausbau vor. Das Unternehmen wird, ebenso wie weitere Provider, die digitale Infrastruktur der Stadt Duisburg mit moderner Glasfasertechnologie versorgen und hat bereits im letzten Jahr damit begonnen, die Stadtteile Rumeln-Kaldenhausen, Bergheim, Alt-Walsum und Vierlinden auszubauen.


„Die digitale Transformation zur SmartCity Duisburg kann nur mit einem soliden Fundament erfolgreich gelingen. Die flächendeckende Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit Glasfaser stellt die entscheidenden Weichen für eine digitale Zukunft in Duisburg“, betont Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.


„Wir freuen uns, Duisburg mit dem flächendeckenden Glasfaserausbau fit für die Zukunft zu machen. Als Partner übernehmen wir nun die notwendigen Arbeiten für den zügigen Ausbau der leistungsfähigen Infrastruktur“, ergänzt Westconnect Regionalmanager Daniel Böttcher. Solange die Tiefbauarbeiten in der entsprechenden Straße andauern, besteht noch die Möglichkeit, sich einen kostenlosen GlasfaserHausanschluss verlegen zu lassen.


Nach Beendigung der Baumaßnahmen ist eine kostenlose Verlegung nicht mehr möglich. Die nachträgliche Verlegung der Glasfaserleitungen bis ins Gebäude wird dann mit rund 1.500 Euro kostenpflichtig. Im Sommer 2025 soll der Breitbandausbau in Vierlinden abgeschlossen sein. Bis zum Jahre 2030 soll das privatwirtschaftliche Glasfasernetz flächendeckend im gesamten Stadtgebiet ausgebaut sein.


Ergänzend dazu werden auch die „Weiße Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land genutzt, um die unterversorgten Gebiete (mit einem Download von weniger als 30 Mbit/s), in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet, ans Glasfasernetz anzubinden. Weitere Informationen zum Breitbandausbau in Duisburg können online unter www.duisburgsmartcity.de eingesehen werden.

Spatenstich Glasfaserausbau in Duisburg Röttgersbach..V.l.: Falko König (Gigabitkoordinator), Timo Tregel (Westnetz), Robert Stein (Westconnect), Martin Murrack (Stadtdirektor) und Stefan Schroer (Westnetz) - Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg


Kita wird abgerissen - In Obermeiderich wird bald neu gebaut    
Die GEBAG bricht in der Wiesbadener Straße für das Sondervermögen Kinder- und Jugendbereich Duisburg (SVK) ab Ende Mai eine alte Kita ab. Seit April laufen im Gebäude bereits Schadstoffarbeiten, ab Ende Mai wird dann das Gebäude niedergelegt. „Durch die im letzten Jahr erneut verbesserte Haushaltslage können wir sukzessive in neue moderne Kitas investieren und sorgen gleichzeitig für die Aufstockung von Kitaplätzen“, erklärt Martin Murrack, Stadtdirektor und Betriebsleiter des SVK.  


„Das zweigeschossige Bestandsgebäude aus den 1970er-Jahren mit einer Nutzungsfläche von gut 920 Quadratmetern für die bisher viergruppige Kindertagesstätte ist nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Ralf Lützenrath, Bereichsleiter Planen und Bauen bei der GEBAG. „In Zukunft soll an gleicher Stelle ein moderner Neubau in Modulbauweise entstehen, der auf über 1.400 Quadratmetern Nutzfläche insgesamt sieben Kita-Gruppen und über 140 Kindern Platz zum Spielen, Toben und Lernen bieten wird.“


Im Neubau wird auch ein Familienzentrum Platz finden.  
Geplant ist ein dreigeschossiger Modulbau, der im KfW 40-Standard realisiert wird. Die Nachhaltigkeitsanforderungen an die Kita sind hoch: So tragen eine vollflächige Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage zu einem umweltfreundlichen Baustandard bei. Außerdem wird die Fassade als Wärmedämmverbundsystem ausgeführt, wobei mindestens 25 Prozent der gesamten Fassadenfläche mit einer hinterlüfteten Verkleidung versehen sind.


Das gewährleistet eine effiziente Feuchtigkeitsabführung und verbessert die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes. Die Förderung der biologischen Vielfalt erfolgt durch die Anlage von Grünflächen auf dem Grundstück. Neben der Planung von Maßnahmen zur Gestaltung der Außenanlagen und der Reduzierung von versiegelten Flächen leistet auch die o.g. Begrünung der Dächer einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Auf den Dachflächen sind zusätzlich Nistmöglichkeiten für Insekten, Wasser- und Sandlinsen sowie Totholzhaufen in ausreichender Anzahl vorgesehen.    


Die GEBAG rechnet mit einem Ende der Abbrucharbeiten Ende Juli, in den Neubau, der im Herbst 2025 fertiggestellt und bezogen werden soll, werden rund 10 Millionen Euro investiert. Die GEBAG ist im Rahmen eines Betriebsführungsvertrags mit der technischen und kaufmännischen Geschäfts- und Betriebsführung des Sondervermögens Kinder- und Jugendbereich Duisburg beauftragt und kümmert sich um die Errichtung, Sanierung und Bewirtschaftung aller städtischen Kitas.

Um den Abriss des Altbestands geht es - Foto GEBAG
 



Verleihung der Auszeichnung „Sportherz der Stadt Duisburg“
Oberbürgermeister Sören Link hat am Dienstag, 28. Mai, im Duisburger Rathaus einer Duisburgerin und vier Duisburgern das Sportherz der Stadt Duisburg verliehen. Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Sportherz sind entweder herausragende sportliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder im Bereich der nationalen und internationalen Sportführung, insbesondere in Vereinen oder Verbänden mit Sitz in Duisburg, oder besondere Leistungen im Sponsoring im Bereich des Duisburger Sports.


Der Stadtsportbund schlägt dem Betriebsausschuss DuisburgSport jährlich besonders engagierte Personen vor, die ein besonderes Herz für den Duisburger Sport gezeigt haben. Aus diesen Vorschlägen wählte der Betriebsausschuss in diesem Jahr schließlich fünf Personen aus, die im Rahmen der Sportherz-Verleihung geehrt wurden. Die Preisträgerin und die Preisträger sind Nicole Otto (Tanzsportgemeinschaft Rheinhausen e.V.), Dieter Winnig (TuS Baerl), Selahattin Yilmaz (SV Rhenania Hamborn 1949 e.V.), Klaus Stephan (OSC Rheinhausen) und Jörg Grannaß (Beeckerwerther Kanuverein e.V.).

Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg


Rapsonganalyse zur Demokratieförderung - Jugendliche des WBC Duisburgs analysieren ihre Lieblingshits
Am 24.05.2024 fand eine bedeutende Veranstaltung des Stützpunktvereins Walsumer Box Club Duisburg e.V. 1957 für das DOSB Programm Integration durch Sport statt. Bevor die Sozialarbeiterin Dilcan Özmen mit niederschwelligen Fragen, die Interessen der Jugendlichen weckte, wurde sie und die jungen Sportler vom Vereinsvorsitzenden Seyit Cakir und Integrationsfachkraft vom Stadtsportbund Duisburg Sarah Franke begrüßt.


Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die präventive Vereinssozialarbeit, ein Projekt, das darauf abzielt, Demokratie auf niederschwellige Weise anhand der Analyse von Lieblingsliedern erfahrbar zu machen. Das Projekt fördert nicht nur die Auseinandersetzung mit demokratischen Werten, sondern regt auch Kinder und Jugendliche zum Nachdenken und Reflektieren an. Die Teilnehmer des Boxvereins zeigten sich hochmotiviert und beteiligten sich aktiv und intensiv am Verlauf der Veranstaltung.


Dieses Projekt wird von der Sozialarbeiterin Dilcan Özmen in enger Zusammenarbeit mit den Kontaktbeamten der Polizei Duisburg, Daniel Di Nisio und Thomas Nagel, durchgeführt. Eine Feedbackrunde am Ende der Veranstaltung fiel sehr positiv aus und unterstrich den Erfolg und die Bedeutung des Projekts. Die Veranstaltung fand in der Bibliothek der DITIB Zentralmoschee Duisburg statt. Unser besonderer Dank gilt allen Unterstützern und Beteiligten, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.


Langenscheidt: Jugendwort des Jahres 2024 gesucht
Was in den 1970ern einmal „knorke“ war, wurde in den Achtzigern „geil“. Es kamen und gingen seitdem viele weitere Begriffe. Jugendsprache kommt und geht schnell und hinterlässt Erwachsene oft sprachlos – einfach „lost“. Wie jedes Jahr geht der Langenscheidt Verlag wieder auf die Suche nach dem Jugendwort des Jahres.


Alle zwischen 11 und 20 Jahren sind ab sofort aufgerufen, ihre Vorschläge einzureichen. Die Bekanntgabe des Siegerwortes erfolgt wie im letzten Jahr live auf der Frankfurter Buchmesse. Schon seit einigen Jahren bestimmt nicht mehr eine Jury des Langenscheidt Verlags über das Jugendwort des Jahres. Stattdessen werden die Jugendlichen selbst gefragt. Wo Jugendsprache drauf steht, ist also auch garantiert Jugendsprache drin!


Die Sprachexpertinnen und -experten des Verlags behalten sich lediglich vor, die Einhaltung bestimmter Kriterien zu überprüfen. Nicht berücksichtigt werden Einreichungen mit beleidigendem, diskriminierendem oder sexistischem Bezug sowie offensichtliche Fakes oder von Influencern initiierte Kampagnen. Gesucht werden Begriffe, die Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren besonders häufig verwenden. Ein Verlagsgremium recherchiert die eingereichten Wörter auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube oder Reddit auf Geläufigkeit und Verwendung.


Wird ein Begriff als verbreitet und von Jugendlichen genutzt eingestuft und auch nicht von einer Kampagne initiiert, ist er weiter im Rennen. Am Voting teilnehmen darf grundsätzlich jeder, gezählt werden jedoch nur jene Vorschläge, die von Teilnehmenden aus der genannten Zielgruppe eingereicht wurden. Im vergangenen Jahr wurden 77 Prozent aller Begriffe von dieser Zielgruppe eingereicht und flossen dementsprechend in die Wertung ein. Übrigens: Bereits fest steht das „Boomer-Wort des Jahres“.


In Anlehnung an das Jugendwort hat der TikToker Levi Pennell schon Anfang Mai zur Wahl aufgerufen ­– und dabei einen ganz eigenen Dreh mit reingebracht: Anstatt ein Jugendwort zu wählen, das sehr häufig genutzt wird, ging es ihm darum, einen Begriff zu finden, der heute viel zu selten genutzt wird. Sein Siegerwort lautet „Sportsfreund“.  


Der Ablauf des Votings für das Jugendwort:
- Phase 1: Los geht’s am 29. Mai um 14 Uhr. Unter jugendwort.de können ab sofort die Vorschläge eingereicht werden. Die Wörter müssen nicht zwingend deutsch sein. Auch Begriffe aus dem Arabischen, Türkischen, Englischen oder anderen Sprachen zählen, wenn sie häufig genutzt werden.


- Phase 2: Die Top 10 stehen am 30. Juli fest und werden zunächst von uns und schließlich in den Medien bekanntgegeben. Dann startet auch schon die nächste Phase des Votings.Phase 3: Am 10. September geht die Abstimmung dann in die letzte Runde:
- Die Top 3 werden vorgestellt und bis zum 8. Oktober entscheiden die Jugendlichen über das Siegerwort 2024. Die Bekanntgabe des Jugendwortes 2024 erfolgt am 19. Oktober live auf der Frankfurter Buchmesse. Die Kampagne wird auch in diesem Jahr wieder von einem Gewinnspiel auf Instagram begleitet. Die Infos zu den Teilnahmebedingungen und Gewinnen folgen nach der Bekanntgabe der Top 3.

Neue Ausgabe des Magazins "Metropole Ruhr" richtet Fokus auf Europa
Im aktuellen Magazin "Metropole Ruhr" zeigen der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Ruhr Tourismus GmbH (RTG), wie sehr das Ruhrgebiet von der EU profitiert – und umgekehrt. Europa geht halt nur zusammen, davon ist Jean Asselborn überzeugt. Im Auftakt-Interview gibt der ehemalige Außenminister Luxemburgs deutliche Antworten auf Fragen nach der Bedeutung einer starken EU und gefährlichen Feinden der Demokratie.


Ein gemeinsames Handeln innerhalb der EU liegt auch dem neuen Regionaldirektor Garrelt Duin am Herzen: Im Gespräch fordert er eine strategische Industriepolitik für Europa und verspricht, dass das Ruhrgebiet künftig noch stärker, mit einer eigenen Repräsentanz, in Brüssel vertreten sein wird. Den wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen dem Ruhrgebiet und der EU geht der ehemalige EU-Korrespondent Ralph Sina in der Titelgeschichte nach.


Bei seiner Reise in die Zukunft der CO2-freien Schwerindustrie wird deutlich: Der ehemalige Montanstandort hat das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zum industriellen Wandel in Europa zu leisten. Andere Artikel im Heft nehmen EU-Förderprogramme in den Blick. So wird deutlich, wie die Region ganz konkret von finanziellen Mittel aus Brüssel profitiert, zum Beispiel beim Bau attraktiver Radwege.


In weiteren Geschichten lernen Leserinnen und Leser junge Menschen aus dem Ruhrgebiet kennen, die sich aus den unterschiedlichsten Beweggründen für Europa engagieren. Der partnerschaftliche Austausch zwischen Städten und Regionen, Jugendbegegnungen im Sinne des europäischen Gedankens, Europaschulen oder auch das Projekt "Ruhrpott für Europa" tragen zu Toleranz und Völkerverständigung bei.


Tipps und Termine sowie eine Illustration von Jesse Krauß runden wie immer die Publikation ab. Das Heft erscheint viermal im Jahr im Markt1 Verlag. Es wird an zahlreichen Orten wie Touristeninfos und Szenelokalen verteilt und steht unter http://www.mediathek.rvr.ruhr und http://www.shop.rvr.ruhr zum Download bereit. idr


››Werde Zweitzeug*in‹‹ Ausstellungseröffnung in Duisburg

Die Zeitzeug*innen Henny Brenner, Wolfgang Lauinger, Chava Wolf und Dr. Leon Weintraub haben den Holocaust überlebt und davon berichtet. Nun kommt die interaktive Wanderausstellung, in der die Geschichten vom Verein ZWEITZEUGEN e.V. vorgestellt werden, nach Duisburg. Von 4. - 28. Juni 2024 wird sie in der Kinder- und Jugendbibliothek zu sehen sein. 




Jugendliche ab 12 Jahren können sich hier informieren, austauschen und selbst ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und für ein demokratisches Miteinander. Dienstag, 4. Juni 2024, 11 - 13 Uhr Kinder - und Jugendbibliothek Duisburg (Steinsche Gasse 26, 47051 Duisburg).


Spielmobil Karawane im Landschaftspark
Die Spielmobil Karawane macht in diesem Jahr Halt im Landschaftspark Duisburg-Nord. Am Donnerstag, 30. Mai, von 14 bis 18 Uhr treffen sich Spielmobile aus verschiedenen Städten Nordrheinwestfalens und bieten eine bunte Mischung toller Aktivitäten für Kinder. In der reizvollen Kulisse zwischen den beiden Hochöfen gibt es Spiel, Spaß und viele Mitmachaktionen. Alle Kinder zwischen 3 und 14 Jahren sind herzlich eingeladen. Folgende Städte sind mit ihren Spielmobilen vertreten: Das Spielmobil "Schnelle Schnecke" aus Duisburg hat Riesenlegos zum gemeinsamen kreativen Bauen und Kreativtische mit einer Vielzahl von Bastelangeboten im Angebot.


Das "Maki Mobil" aus Marl bietet Musik- und Klangexperimente, Riesenseifenblasen und Buttons an. Zusammen mit der "Schnellen Schnecke" wird eine umfangreiche Balancierlandschaft aufgebaut. Der ABA Fachverband aus Dortmund bringt den Kindern mit dem "Klimamobil“ spielerisch Themen wie Energie(gewinnung) und Nachhaltigkeit näher. Das Spielmobil aus Kerpen bietet die Möglichkeit, riesige Paläste aus Kaplasteinen zu bauen.

Weiterhin veranstalten sie ein neu konzipiertes Fußballspiel mit Billard-Regeln. Das Spielmobil aus Übach Pallenberg baut einen Fahrzeugparcour auf. Alle zwei Jahre schließen sich Spielmobile zum Spielemobilefest zusammen und ziehen wie eine Karawane durch die teilnehmenden Städte, um Kindern ihre Angebote vorzustellen und zum Mitmachen zu animieren. Alle Angebote sind kostenfrei.


Stadtmuseum: Duisburg im Mittelalter
Das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, lädt am Donnerstag (Fronleichnam), 30. Mai, um 15 Uhr zur Familienführung „Duisburg im Mittelalter“ ein. Werner Pöhling wird die Gäste bei seinem Rundgang durch die Stadtgeschichtsausstellung führen. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, gemeinsam die verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte in unserer Stadt zu entdecken.

Von den ersten Spuren der Eiszeit bis hin zu den bedeutenden Ereignissen der Gegenwart wird Werner Pöhling durch Anekdoten und Geschichten die Geschichte lebendig werden lassen. Die Führung ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.


Posaune zu Gast beim Orgelcafé in der Hamborner Friedenskirche
In der Hamborner Friedenskirche, Duisburger Straße 174, öffnet am Sonntag, 9. Juni 2024 um 15 Uhr das Orgelcafé. Das Konzept, auf der Empore ganz nah an der Orgel zu sein, der Musik und den Erklärungen zu lauschen und danach Kaffee und Kuchen zu genießen, kommt gut an. Diesmal sitzt neben Organistin Tiina Henke die Dortmunder Musikerin Sigrid Raschke mit ihrer Posaune. Es gibt daher beim Orgelcafé viel über Besonderheiten, Funktionsweise von Orgel, aber auch Posaune zu erfahren. Aber insbesondere ist zu hören, mit welcher Freude beide Instrumente gespielt werden.


Danach gibt es Kaffee und Kuchen in der Sakristei. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Kirchenmusik nimmt die Gemeinde gerne an.  Organisiert wird das Ganze von Kirchenmusiker Tiina Henke, die jetzt im Ruhestand ist, das Orgelcafé in Hamborn erfand und es jetzt mit der Gemeinde immer wieder für Interessierte öffnet. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.

Die Hamborner Friedenskirche (Foto: Tanja Pickartz).



Knapp ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte ist 55 Jahre und älter
Jede achte Ärztin und jeder achte Arzt hatte 2023 keine deutsche Staatsangehörigkeit 40 % aller zugewanderten Ärztinnen und Ärzte sind weniger als zehn Jahre in Deutschland Der Beruf der Ärztin und des Arztes war 2022 der am zweithäufigsten anerkannte ausländische Berufsabschluss Deutsche wählen für ein Auslandsstudium der Human- und der Zahnmedizin häufig Österreich und Ungarn 

Ein großer Teil der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland dürfte in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden: Im Jahr 2023 waren gut 31 % der Ärztinnen und Ärzte in der Human- und Zahnmedizin 55 Jahre und älter, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Der Anteil dieser Altersgruppe lag damit deutlich über dem bei allen Erwerbstätigen (26 %).


Insgesamt ist die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Human- und Zahnmedizin binnen zehn Jahren zwar um gut 23 % auf 502 000 im Jahr 2023 gestiegen. Doch auch der Anteil der Altersgruppe 55plus hat bei den Ärztinnen und Ärzten zugenommen: Zehn Jahre zuvor hatte er in der Human- und Zahnmedizin noch bei 26 % gelegen.


Dagegen ist der Anteil der Medizinerinnen und Mediziner im mittleren Alter gesunken: 48 % waren 35 bis 54 Jahre alt, 2013 waren es noch 54 %. Der Anteil junger Berufskolleginnen und -kollegen unter 35 Jahren hat sich kaum verändert und lag zuletzt bei 21 % (2013: 20 %).

Anteil ausländischer Ärztinnen und Ärzten deutlich gestiegen

In der Human- und Zahnmedizin ist der Anteil ausländischer Ärztinnen und Ärzte deutlich gestiegen. Gut 12 % oder 62 000 Ärztinnen und Ärzte hatten 2023 keine deutsche Staatsangehörigkeit. Zehn Jahre zuvor waren es noch 7 % oder 29 000. Zum Vergleich: Bei den Erwerbstätigen insgesamt lag der Anteil jener mit ausländischer Staatsangehörigkeit 2023 bei knapp 15 %. Von den 62 000 ausländischen Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2023 war rund die Hälfte (48 %) jünger als 35 Jahre. 

115 000 Ärztinnen und Ärzte nach Deutschland zugewandert

Dass vor allem in den vergangenen zehn Jahren viele Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind, zeigt sich auch mit Blick auf die Einwanderungsgeschichte der Erwerbstätigen. In der Human- und Zahnmedizin arbeiteten 2023 insgesamt 115 000 aus dem Ausland zugewanderte Ärztinnen und Ärzte, das war knapp ein Viertel (23 %) der gesamten Ärzteschaft.

Ein Teil der zugewanderten Ärztinnen und Ärzte besitzt inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft, wie die oben angeführten Zahlen zur Staatsangehörigkeit dieser Berufsgruppe zeigen. 46 000 oder 40 % der zugewanderten Ärztinnen und Ärzte waren weniger als zehn Jahre in Deutschland. Dabei kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob die Zugewanderten in der Human- und Zahnmedizin ihre Ausbildung bereits vollständig im Ausland abgeschlossen hatten. 


Gut 6 100 ausländische Abschlüsse in Human- und Zahnmedizin wurden 2022 voll anerkannt

Neben dem Medizinstudium und der Approbation hierzulande können auch im Ausland erworbene Abschlüsse mit voller Gleichwertigkeit anerkannt werden. Im Jahr 2022 waren Ärztinnen und Ärzte die Berufsgruppe mit den zweitmeisten Anerkennungen ausländischer Abschlüsse. Rund 5 500 Ärztinnen und Ärzte mit ausländischem Abschluss erhielten 2022 die Anerkennung mit voller Gleichwertigkeit in Deutschland.

Darunter waren 24 % oder gut 1 300 Deutsche, gefolgt von 8 % oder gut 400 Syrerinnen und Syrern. Zahnärztinnen und Zahnärzte lagen auf Rang 5 der Berufe mit den meisten Anerkennungen ausländischer Abschlüsse. Im Jahr 2022 wurden in der Zahnmedizin gut 600 ausländische Abschlüsse als voll gleichwertig anerkannt. Die meisten Anerkennungen erhielten auch hier deutsche Zahnärztinnen und Zahnärzte (40 % oder rund 260), gefolgt von syrischen (17 % oder rund 110). 

2 600 Deutsche studierten zuletzt Humanmedizin in Österreich, 2 100 in Ungarn

Die Daten über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse zeigen, dass viele Medizinstudierende aus Deutschland den Umweg über ein Studium im Ausland wählen – oft, um die Zulassungsbeschränkungen des Studienfachs hierzulande zu umgehen.

Zahlen zu deutschen Medizinstudierenden im Ausland liegen für die Jahre 2021/2022 und nur für ausgewählte Länder vor. Allein in Österreich studierten 2 600 Deutsche Humanmedizin, in Ungarn waren es knapp 2 100 und in Polen 900. Auch in der Zahnmedizin zog es die meisten deutschen Auslandsstudierenden nach Österreich (500) und Ungarn (200). 

17 % mehr Studienanfängerinnen und -anfänger in der Humanmedizin binnen zehn Jahren

In Deutschland ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in der Humanmedizin in den vergangenen Jahren nahezu kontinuierlich gestiegen. Im Wintersemester 2022/2023 begannen 14 300 Studierende ein Studium der Humanmedizin. Das waren 17 % mehr als zehn Jahre zuvor (Wintersemester 2012/2013: 12 300).

In der Zahnmedizin hat sich die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den vergangenen Jahren kaum verändert und lag im Wintersemester 2022/2023 wie auch im Wintersemester 2012/2013 bei rund 1 900 Studierenden. Zum Vergleich: Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ist über alle Fächergruppen hinweg im selben Zeitraum um 7 % gesunken auf 398 200 im Wintersemester 2022/2023.

 

Ärztinnen und Ärzte arbeiteten 2023 rund sechs Stunden pro Woche mehr als Erwerbstätige insgesamt

Die Arbeitszeiten von Ärztinnen und Ärzten in der Human- und Zahnmedizin sind – ähnlich wie bei Erwerbstätigen insgesamt auch – in den vergangenen Jahren gesunken. Ein Grund für diese Entwicklung ist der gestiegene Anteil der Teilzeitarbeit. Dennoch zählen Ärztinnen und Ärzte nach wie vor zu den Erwerbstätigen mit überdurchschnittlich langen Arbeitszeiten. 2023 leisteten sie normalerweise im Durchschnitt 40,7 Stunden pro Woche (46,2 Stunden in Vollzeit, 25,9 Stunden in Teilzeit).


Das waren rund sechs Stunden pro Woche mehr als bei Erwerbstätigen insgesamt, die durchschnittlich 34,4 Stunden pro Woche arbeiteten (40,3 Stunden in Vollzeit, 20,9 Stunden in Teilzeit). Auch innerhalb der Human- und Zahnmedizin unterscheiden sich die Arbeitszeiten je nach Fachrichtung teils erheblich. In der Chirurgie arbeiteten Fachärztinnen und Fachärzte in Vollzeit im Schnitt 49,8 Stunden pro Woche und damit sechs Stunden mehr als Fachärztinnen und Fachärzte im Bereich Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie (43,9 Wochenstunden in Vollzeit). Zahnärztinnen und Kieferorthopäden arbeiteten im Schnitt 43,0 Stunden pro Woche in einer Vollzeitbeschäftigung.

Europawahl: Union bei allen Instituten klarer Favorit
Anfang Juni stimmen die Wahlberechtigten in den 27 EU-Mitgliedsländern über die Europäischen Parlamente ab. Deutschland wird weiterhin mit 96 Abgeordneten vertreten sein. Laut Bundeswahlleiter sind hierzulande 65 Millionen Menschen wahlberechtigt, davon knapp 61 Millionen Deutsche und 4,1 Millionen Bürger aus anderen Unionsländern. Wie die Grafik von Statista zeigt, setzt sich auf Europaebene der Wahltrend der Bundesebene fort.


Die Unionsparteien liegen bei allen Umfrageinstituten mit knapp 30 Prozent vorn und stehen besser da als bei der Europawahl 2019. Die Grünen müssten, wenn am Sonntag gewählt werden würde, einen deutlichen Dämpfer zwischen 4,5 und 7,5 Prozent hinnehmen. Auch die SPD würde bei drei von fünf Instituten Anteile einbüßen. Neben der Union und der neuen Wagenknecht-Partei könnte auch die AfD dazugewinnen. Deren Spitzenkandidat Maximilian Krah sorgt aufgrund von Spionageverdacht durch Mitarbeitende, Vorwürfen der Annahme von Bestechungsgeldern und zuletzt den durch Äußerungen Krahs erfolgten Ausschluss aller AfD-Europaabgeordneten aus der rechten Fraktion Identität und Demokratie seit Wochen für Schlagzeilen.


Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das trotz populistischen Zügen und Kritik an sogenannten Eliten eine Zusammenarbeit mit der AfD und laut Spiegel auch anderen rechten Parteien im Europaparlament ausschließt, würde bei seiner ersten Europawahl zwischen fünf und sieben Prozent der Stimmen gewinnen. Wer überprüfen will, welche Partei die eigenen Ansichten in Europa am besten vertritt, kann sich ab beim Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung durchklicken. Die Webanwendung bietet seit 2002 Entscheidungshilfe für aktuell anstehende Wahlen. Renè Bocksch
Infografik: Europawahl: Union bei allen Instituten klarer Favorit | Statista

AfD verliert in den Umfragen an Boden - Stand 28.05.2024
Die Alternative für Deutschland (AfD) verliert in den aktuellen Wahlumfragen zur Bundestagswahl an Wähler:innengunst. Während die Partei im April fast durchgehend bei etwa 18 Prozent lag, sehen sie die Meinungsforschungsinstitute momentan bei 14 bis 17 Prozent. Die INSA-Umfrage vom 28. Mai sieht die AfD (17 Prozent) zwar weiterhin als zweitstärkste Kraft hinter der Union (30,5 Prozent), bei Allensbach und Forsa rutscht jedoch die SPD dazwischen, wie die Statista-Infografik zeigt.


Auf dem dritten Rang liegen die Grünen mit einem Stimmenanteil von 12 bis 14 Prozent. Die Union liegt weiterhin bei allen Instituten vor allen anderen Parteien. Zwischen 30 und 32 Prozent der Befragten würden hinter der CDU/CSU ihr Kreuz machen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären. Für FDP und Linke sieht es derzeit eher schlecht aus - die FDP erreicht aber bei allen Instituten zumindest die 5-Prozent-Hürde für das Bundestagsmandat, die Linke bleibt weiterhin darunter.


Die Liberalen sind nach der SPD die größten Verlierer im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2021. Die Stimmenanteile für die Parteineugründung "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) liegen in der aktuellsten INSA-Umfrage bei rund sieben Prozent und damit einige Prozentpunkte über Wagenknechts Ex-Partei "Die Linke".

Eine Allensbach-Umfrage vom 24. Mai sieht das BSW sogar bei acht Prozent. Die Sonntagsfrage bildet den aktuellen Wahl-Trend in der Bundesrepublik ab und wird regelmäßig von den Meinungsforschungsinstituten erhoben.
Infografik: AfD verliert in den Umfragen an Boden | Statista

Wie groß ist das Interesse an der Europawahl? UMFRAGE
Das Interesse an der bevorstehenden Wahl zum Europäischen Parlament stößt bei Anhänger:innen der Grünen auf das größte Interesse. 72 Prozent der Befragten haben ein sehr starkes oder starkes Interesse an der Wahl. Es folgen Anhänger:innen von SPD und Union. Bei den Anhänger:innen der AfD hält sich Interesse und Desinteresse die Waage, bei Sympathisant:innen des Bündnisses Sarah Wagenknecht überwiegt das Desinteresse der Befragten.


Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten von Infratest Dimap (PDF-Download). Aktuell befinden sich 705 Abgeordnete im EU-Parlament, die Anzahl der Sitze soll sich nach der Wahl 2024 jedoch auf 720 erhöhen. Bei der letzten Europawahl 2019 ging die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) mit 24,23 Prozent als stärkste politische Kraft hervor. 

Zwischen dem 06. bis 09. Juni 2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU ein neues Europäisches Parlament. Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt und wurde im Jahr 1979 zum ersten Mal durchgeführt. Durch die Europawahl ist das Europäische Parlament die einzige Institution der Europäischen Union, das direkt durch die Bevölkerung gewählt wird. Matthias Janson
Infografik: Wie groß ist das Interesse an der Europawahl? | Statista

Wie viele Deutsche wollen die AfD wählen?
"An der rechtsextremistischen Ausrichtung der AfD Sachsen bestehen keine Zweifel mehr", so Dirk-Martin Christian Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes Anfang Dezember 2023. Zu diesem Schluss sind zuvor schon die jeweiligen Verfassungsschutzlandesämter in Sachsen-Anhalt und Thüringen gekommen. Indes scheint eine steigende Zahl von Wähler:innen kein Problem damit zu haben, ihre Stimme Rechtsextremist:innen zu geben.


In vier Ostbundesländern liegen die Blauen den verfügbaren Sonntagsfragen zufolge nahe oder oberhalb der 30-Prozent-Marke - darunter auch die oben genannten, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Wie nah die Umfragen der Realität kommen, wird sich schon bald herausstellen: In Sachsen, Thüringen und Brandenburg werden im September 2024 die Landtage gewählt. Dann wird sich möglicherweise zeigen, wie die Politik einer AfD-Regierung aussieht - zum Beispiel beim Thema Ausländer und Migration.


Wie Teile der Partei darüber denken, hat kürzlich Correctiv aufgedeckt. Bei einem Treffen von AfD-Politikern und anderen Rechtsextremist:innen war es unter anderem um die Deportation von Menschen aus Deutschland gegangen - und das nur knapp acht Kilometer vom Ort der Wannseekonferenz entfernt. Mathias Brandt
Infografik: Wie viele Deutsche wollen die AfD wählen? | Statista

Wie Rechtspopulismus in Europa Fuß fasst
Obwohl die europäische Rechte von den multiplen Krisen der vergangenen Jahre wie der Corona-Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine profitiert, setzt sich der Vormarsch populistischer Parteien nicht uneingeschränkt fort. So wurde zwar beispielsweise Geert Wilders Rechtsaußen-Partei PVV (Partei für die Freiheit) die stärkste Kraft bei den Wahlen in den Niederlanden im vergangenen November, im Gegenzug verlor aber beispielsweise die rechte PiS (Recht und Gerechtigkeit) in Polen ihre Mehrheit und machte damit den Weg frei für eine liberale Pro-EU-Koalition unter der Führung von Donald Tusks PO (Bürgerplattform).


Auch in Kroatien scheint der Ruck an den rechten Rand Stand jetzt nicht zu verfangen: Bei den Parlamentswahlen am 17. April verlor die DP (Heimatpartei) zwei Sitze und erreichte einen Stimmanteil von 9,6 Prozent gegenüber 10,9 Prozent bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2020. Wie unsere Karte zeigt, gibt es dennoch einige EU-Länder, in denen rechte oder rechtsextreme Parteien, die unter anderem Anti-EU-Rhetorik, pro-russische Einstellungen, ausgeprägter Nationalismus und sozialer Konservatismus verbindet, hohe zweistellige Stimmanteile bei den jeweils letzten Parlamentswahlen erreichen konnten.


Paradebeispiel für den Erfolg einer rechten Partei ist die Fidesz von Viktor Orbán. Orbáns Partei ist in Ungarn bereits seit über zehn Jahren an der Macht, wurde von 54 Prozent der Wähler:innen gewählt und bildet eine Regierungskoalition mit der christdemokratischen Partei KDNP. In Österreich hatte die FPÖ 2017 die Macht übernommen, erreichte zuletzt allerdings nur noch einen Stimmanteil von 16 Prozent. Das entspricht in etwa dem der Rassemblement National nach ihrem historischen Ergebnis bei den Parlamentswahlen 2022 in Frankreich.


Die AfD, die laut aktueller Umfragen als zweitstärkste Partei in Deutschland gilt, erlangte 2021 einen Stimmanteil von rund zehn Prozent. Die möglichen Gründe für den Aufstieg rechter Parteien und des Rechtspopulismus sind vielfältig. Dazu gehören Anti-Establishment-Narrative im Zusammenhang mit Gefühlen sozialer und finanzieller Abgehängtheit ebenso wie das Formulieren vermeintlich einfacher Antworten auf komplexe globale Krisen wie den Klimawandel oder die Corona-Pandemie durch rechte Gruppierungen.

Die arbeitnehmernahe Hans-Böckler-Stiftung spricht im Zusammenhang mit Rechtspopulismus und Rechtsextremen von anti-demokratischen Gruppen, die sich durch "rechtspopulistische und menschenfeindliche Einstellungen" auszeichnen, "da diese grundlegenden demokratischen Prinzipien der Gleichheit aller Bevölkerungsgruppen widersprechen".

Infografik: Wie Rechtspopulismus in Europa Fuß fasst | Statista