Transformationsbooster: Duisburg erhält Fördermittel zur
Analyse des Fort- und Weiterbildungsbedarfs im Wasserstoffsektor
Duisburg nimmt eine Schlüsselrolle beim Markthochlauf des
Wasserstoffs als alternativen Energieträger ein. Mit dem geplanten
industriellen Einsatz von Wasserstoff (H2) steigt auch der Bedarf an
qualifizierten Fachkräften, die in der Lage sind, zukünftige Anlagen
sicher zu betreiben und den technologischen Fortschritt
voranzutreiben. Um diesen Bedarf an Fort- und
Weiterbildungsangeboten präziser zu ermitteln, wird eine umfassende
Bedarfsanalyse durchgeführt.
Dieses wegweisende Projekt
wird mit rund 127.000 EUR aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen
gefördert und von der Stadt Duisburg unterstützt. Die KWS Energy
Knowledge eG freut sich über den Erhalt des Förderbescheids und den
Start des Projektes im Juni. Als Dienstleister und Bildungsträger
der deutschen und internationalen Energiewirtschaft bietet sie seit
Jahrzehnten ein bedarfsorientiertes Qualifizierungsangebot.
„Ziel des Projekts ist, die spezifischen Anforderungen und
Kompetenzen zu identifizieren, die für eine erfolgreiche und
nachhaltige Wasserstoffwirtschaft erforderlich sind“, so Monika
Bartels, Vorständin der KWS. Diese Analyse soll sicherstellen, dass
zukünftige Fachkräfte optimal ausgebildet und auf die
Herausforderungen der Wasserstoff-Technologie vorbereitet sind.
„Diese Bedarfsanalyse ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur
Realisierung des H2-Bildungszentrums“, erklärt Michael Rüscher,
Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg.
„Mit dem Aufbau
dieses Angebots über die Strukturhilfen des 5-StandorteProgramms
möchte die Stadt die Unternehmen in Duisburg und in der Region bei
ihren Transformationsherausforderungen begleiten und gleichzeitig
auch die Energiewende aktiv mitvorantreiben.“ Alle Unternehmen aus
Industrie und Logistik sind eingeladen, ihre Bedarfe für die
künftigen Qualifizierungsangebote ihrer Beschäftigten anzumelden.
(Kontaktdaten: wasserstoff@kws-eg.com; Tel.: 0201 8489-117)
Breitbandausbau in Röttgersbach gestartet Ab
dem 29. Mai haben die Arbeiten für den Glasfaserausbau in
Röttgersbach begonnen. Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent
Martin Murrack nahm gemeinsam mit Vertretern der Westconnect GmbH
den Spatenstich für den Breitbandausbau vor. Das Unternehmen wird,
ebenso wie weitere Provider, die digitale Infrastruktur der Stadt
Duisburg mit moderner Glasfasertechnologie versorgen und hat bereits
im letzten Jahr damit begonnen, die Stadtteile Rumeln-Kaldenhausen,
Bergheim, Alt-Walsum und Vierlinden auszubauen.
„Die
digitale Transformation zur SmartCity Duisburg kann nur mit einem
soliden Fundament erfolgreich gelingen. Die flächendeckende
Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit Glasfaser stellt die
entscheidenden Weichen für eine digitale Zukunft in Duisburg“,
betont Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.
„Wir freuen uns, Duisburg mit dem flächendeckenden
Glasfaserausbau fit für die Zukunft zu machen. Als Partner
übernehmen wir nun die notwendigen Arbeiten für den zügigen Ausbau
der leistungsfähigen Infrastruktur“, ergänzt Westconnect
Regionalmanager Daniel Böttcher. Solange die Tiefbauarbeiten in der
entsprechenden Straße andauern, besteht noch die Möglichkeit, sich
einen kostenlosen GlasfaserHausanschluss verlegen zu lassen.
Nach Beendigung der Baumaßnahmen ist eine kostenlose
Verlegung nicht mehr möglich. Die nachträgliche Verlegung der
Glasfaserleitungen bis ins Gebäude wird dann mit rund 1.500 Euro
kostenpflichtig. Im Sommer 2025 soll der Breitbandausbau in
Vierlinden abgeschlossen sein. Bis zum Jahre 2030 soll das
privatwirtschaftliche Glasfasernetz flächendeckend im gesamten
Stadtgebiet ausgebaut sein.
Ergänzend dazu werden auch
die „Weiße Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land genutzt, um
die unterversorgten Gebiete (mit einem Download von weniger als 30
Mbit/s), in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet, ans
Glasfasernetz anzubinden. Weitere Informationen zum Breitbandausbau
in Duisburg können online unter www.duisburgsmartcity.de eingesehen
werden.
Spatenstich Glasfaserausbau in Duisburg Röttgersbach..V.l.: Falko
König (Gigabitkoordinator), Timo Tregel (Westnetz), Robert Stein
(Westconnect), Martin Murrack (Stadtdirektor) und Stefan Schroer
(Westnetz) - Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Kita wird abgerissen - In
Obermeiderich wird bald neu gebaut Die GEBAG
bricht in der Wiesbadener Straße für das Sondervermögen Kinder- und
Jugendbereich Duisburg (SVK) ab Ende Mai eine alte Kita ab. Seit
April laufen im Gebäude bereits Schadstoffarbeiten, ab Ende Mai wird
dann das Gebäude niedergelegt. „Durch die im letzten Jahr erneut
verbesserte Haushaltslage können wir sukzessive in neue moderne
Kitas investieren und sorgen gleichzeitig für die Aufstockung von
Kitaplätzen“, erklärt Martin Murrack, Stadtdirektor und
Betriebsleiter des SVK.
„Das zweigeschossige
Bestandsgebäude aus den 1970er-Jahren mit einer Nutzungsfläche von
gut 920 Quadratmetern für die bisher viergruppige Kindertagesstätte
ist nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Ralf Lützenrath, Bereichsleiter
Planen und Bauen bei der GEBAG. „In Zukunft soll an gleicher Stelle
ein moderner Neubau in Modulbauweise entstehen, der auf über 1.400
Quadratmetern Nutzfläche insgesamt sieben Kita-Gruppen und über 140
Kindern Platz zum Spielen, Toben und Lernen bieten wird.“
Im Neubau wird auch ein Familienzentrum Platz finden.
Geplant ist ein dreigeschossiger Modulbau, der im KfW 40-Standard
realisiert wird. Die Nachhaltigkeitsanforderungen an die Kita sind
hoch: So tragen eine vollflächige Dachbegrünung und eine
Photovoltaikanlage zu einem umweltfreundlichen Baustandard bei.
Außerdem wird die Fassade als Wärmedämmverbundsystem ausgeführt,
wobei mindestens 25 Prozent der gesamten Fassadenfläche mit einer
hinterlüfteten Verkleidung versehen sind.
Das
gewährleistet eine effiziente Feuchtigkeitsabführung und verbessert
die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes. Die Förderung der
biologischen Vielfalt erfolgt durch die Anlage von Grünflächen auf
dem Grundstück. Neben der Planung von Maßnahmen zur Gestaltung der
Außenanlagen und der Reduzierung von versiegelten Flächen leistet
auch die o.g. Begrünung der Dächer einen Beitrag zum Erhalt der
Biodiversität. Auf den Dachflächen sind zusätzlich Nistmöglichkeiten
für Insekten, Wasser- und Sandlinsen sowie Totholzhaufen in
ausreichender Anzahl vorgesehen.
Die GEBAG rechnet
mit einem Ende der Abbrucharbeiten Ende Juli, in den Neubau, der im
Herbst 2025 fertiggestellt und bezogen werden soll, werden rund 10
Millionen Euro investiert. Die GEBAG ist im Rahmen eines
Betriebsführungsvertrags mit der technischen und kaufmännischen
Geschäfts- und Betriebsführung des Sondervermögens Kinder- und
Jugendbereich Duisburg beauftragt und kümmert sich um die
Errichtung, Sanierung und Bewirtschaftung aller städtischen Kitas.
Um den Abriss des Altbestands geht es - Foto GEBAG
Verleihung der Auszeichnung „Sportherz der Stadt Duisburg“
Oberbürgermeister Sören Link hat am Dienstag, 28. Mai,
im Duisburger Rathaus einer Duisburgerin und vier Duisburgern das
Sportherz der Stadt Duisburg verliehen. Voraussetzung für die
Auszeichnung mit dem Sportherz sind entweder herausragende
sportliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder im Bereich
der nationalen und internationalen Sportführung, insbesondere in
Vereinen oder Verbänden mit Sitz in Duisburg, oder besondere
Leistungen im Sponsoring im Bereich des Duisburger Sports.
Der Stadtsportbund schlägt dem Betriebsausschuss DuisburgSport
jährlich besonders engagierte Personen vor, die ein besonderes Herz
für den Duisburger Sport gezeigt haben. Aus diesen Vorschlägen
wählte der Betriebsausschuss in diesem Jahr schließlich fünf
Personen aus, die im Rahmen der Sportherz-Verleihung geehrt wurden.
Die Preisträgerin und die Preisträger sind Nicole Otto
(Tanzsportgemeinschaft Rheinhausen e.V.), Dieter Winnig (TuS Baerl),
Selahattin Yilmaz (SV Rhenania Hamborn 1949 e.V.), Klaus Stephan
(OSC Rheinhausen) und Jörg Grannaß (Beeckerwerther Kanuverein e.V.).
Foto Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Rapsonganalyse
zur Demokratieförderung - Jugendliche des WBC Duisburgs analysieren
ihre Lieblingshits Am 24.05.2024 fand eine bedeutende
Veranstaltung des Stützpunktvereins Walsumer Box Club Duisburg e.V.
1957 für das DOSB Programm Integration durch Sport statt. Bevor die
Sozialarbeiterin Dilcan Özmen mit niederschwelligen Fragen, die
Interessen der Jugendlichen weckte, wurde sie und die jungen
Sportler vom Vereinsvorsitzenden Seyit Cakir und
Integrationsfachkraft vom Stadtsportbund Duisburg Sarah Franke
begrüßt.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die
präventive Vereinssozialarbeit, ein Projekt, das darauf abzielt,
Demokratie auf niederschwellige Weise anhand der Analyse von
Lieblingsliedern erfahrbar zu machen. Das Projekt fördert nicht nur
die Auseinandersetzung mit demokratischen Werten, sondern regt auch
Kinder und Jugendliche zum Nachdenken und Reflektieren an. Die
Teilnehmer des Boxvereins zeigten sich hochmotiviert und beteiligten
sich aktiv und intensiv am Verlauf der Veranstaltung.
Dieses Projekt wird von der Sozialarbeiterin Dilcan Özmen in enger
Zusammenarbeit mit den Kontaktbeamten der Polizei Duisburg, Daniel
Di Nisio und Thomas Nagel, durchgeführt. Eine Feedbackrunde am Ende
der Veranstaltung fiel sehr positiv aus und unterstrich den Erfolg
und die Bedeutung des Projekts. Die Veranstaltung fand in der
Bibliothek der DITIB Zentralmoschee Duisburg statt. Unser besonderer
Dank gilt allen Unterstützern und Beteiligten, die zum Gelingen der
Veranstaltung beigetragen haben.
Langenscheidt: Jugendwort des Jahres 2024 gesucht
Was in den 1970ern einmal „knorke“ war, wurde in den Achtzigern
„geil“. Es kamen und gingen seitdem viele weitere Begriffe.
Jugendsprache kommt und geht schnell und hinterlässt Erwachsene oft
sprachlos – einfach „lost“. Wie jedes Jahr geht der Langenscheidt
Verlag wieder auf die Suche nach dem Jugendwort des Jahres.
Alle zwischen 11 und 20 Jahren sind ab sofort aufgerufen, ihre
Vorschläge einzureichen. Die Bekanntgabe des Siegerwortes erfolgt
wie im letzten Jahr live auf der Frankfurter Buchmesse. Schon seit
einigen Jahren bestimmt nicht mehr eine Jury des Langenscheidt
Verlags über das Jugendwort des Jahres. Stattdessen werden die
Jugendlichen selbst gefragt. Wo Jugendsprache drauf steht, ist also
auch garantiert Jugendsprache drin!
Die
Sprachexpertinnen und -experten des Verlags behalten sich lediglich
vor, die Einhaltung bestimmter Kriterien zu überprüfen. Nicht
berücksichtigt werden Einreichungen mit beleidigendem,
diskriminierendem oder sexistischem Bezug sowie offensichtliche
Fakes oder von Influencern initiierte Kampagnen. Gesucht werden
Begriffe, die Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren besonders häufig
verwenden. Ein Verlagsgremium recherchiert die eingereichten Wörter
auf Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube oder Reddit auf
Geläufigkeit und Verwendung.
Wird ein Begriff als
verbreitet und von Jugendlichen genutzt eingestuft und auch nicht
von einer Kampagne initiiert, ist er weiter im Rennen. Am Voting
teilnehmen darf grundsätzlich jeder, gezählt werden jedoch nur jene
Vorschläge, die von Teilnehmenden aus der genannten Zielgruppe
eingereicht wurden. Im vergangenen Jahr wurden 77 Prozent aller
Begriffe von dieser Zielgruppe eingereicht und flossen
dementsprechend in die Wertung ein. Übrigens: Bereits fest steht das
„Boomer-Wort des Jahres“.
In Anlehnung an das Jugendwort
hat der TikToker Levi Pennell schon Anfang Mai zur Wahl aufgerufen
– und dabei einen ganz eigenen Dreh mit reingebracht: Anstatt ein
Jugendwort zu wählen, das sehr häufig genutzt wird, ging es ihm
darum, einen Begriff zu finden, der heute viel zu selten genutzt
wird. Sein Siegerwort lautet „Sportsfreund“.
Der
Ablauf des Votings für das Jugendwort: - Phase 1: Los geht’s am
29. Mai um 14 Uhr. Unter
jugendwort.de können ab sofort die Vorschläge eingereicht
werden. Die Wörter müssen nicht zwingend deutsch sein. Auch Begriffe
aus dem Arabischen, Türkischen, Englischen oder anderen Sprachen
zählen, wenn sie häufig genutzt werden.
- Phase 2: Die
Top 10 stehen am 30. Juli fest und werden zunächst von uns und
schließlich in den Medien bekanntgegeben. Dann startet auch schon
die nächste Phase des Votings.Phase 3: Am 10. September geht die
Abstimmung dann in die letzte Runde: - Die Top 3 werden
vorgestellt und bis zum 8. Oktober entscheiden die Jugendlichen über
das Siegerwort 2024. Die Bekanntgabe des Jugendwortes 2024 erfolgt
am 19. Oktober live auf der Frankfurter Buchmesse. Die Kampagne wird
auch in diesem Jahr wieder von einem Gewinnspiel auf Instagram
begleitet. Die Infos zu den Teilnahmebedingungen und Gewinnen folgen
nach der Bekanntgabe der Top 3.
Neue Ausgabe des
Magazins "Metropole Ruhr" richtet Fokus auf Europa Im
aktuellen Magazin "Metropole Ruhr" zeigen der Regionalverband Ruhr
(RVR) und die Ruhr Tourismus GmbH (RTG), wie sehr das Ruhrgebiet von
der EU profitiert – und umgekehrt. Europa geht halt nur zusammen,
davon ist Jean Asselborn überzeugt. Im Auftakt-Interview gibt der
ehemalige Außenminister Luxemburgs deutliche Antworten auf Fragen
nach der Bedeutung einer starken EU und gefährlichen Feinden der
Demokratie.
Ein gemeinsames Handeln innerhalb der EU
liegt auch dem neuen Regionaldirektor Garrelt Duin am Herzen: Im
Gespräch fordert er eine strategische Industriepolitik für Europa
und verspricht, dass das Ruhrgebiet künftig noch stärker, mit einer
eigenen Repräsentanz, in Brüssel vertreten sein wird. Den
wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen dem Ruhrgebiet und der EU
geht der ehemalige EU-Korrespondent Ralph Sina in der
Titelgeschichte nach.
Bei seiner Reise in die Zukunft
der CO2-freien Schwerindustrie wird deutlich: Der ehemalige
Montanstandort hat das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zum
industriellen Wandel in Europa zu leisten. Andere Artikel im Heft
nehmen EU-Förderprogramme in den Blick. So wird deutlich, wie die
Region ganz konkret von finanziellen Mittel aus Brüssel profitiert,
zum Beispiel beim Bau attraktiver Radwege.
In weiteren
Geschichten lernen Leserinnen und Leser junge Menschen aus dem
Ruhrgebiet kennen, die sich aus den unterschiedlichsten Beweggründen
für Europa engagieren. Der partnerschaftliche Austausch zwischen
Städten und Regionen, Jugendbegegnungen im Sinne des europäischen
Gedankens, Europaschulen oder auch das Projekt "Ruhrpott für Europa"
tragen zu Toleranz und Völkerverständigung bei.
Tipps
und Termine sowie eine Illustration von Jesse Krauß runden wie immer
die Publikation ab. Das Heft erscheint viermal im Jahr im Markt1
Verlag. Es wird an zahlreichen Orten wie Touristeninfos und
Szenelokalen verteilt und steht unter
http://www.mediathek.rvr.ruhr und
http://www.shop.rvr.ruhr zum
Download bereit. idr
››Werde Zweitzeug*in‹‹ Ausstellungseröffnung in
Duisburg Die Zeitzeug*innen Henny Brenner, Wolfgang
Lauinger, Chava Wolf und Dr. Leon Weintraub haben den Holocaust
überlebt und davon berichtet. Nun kommt die interaktive
Wanderausstellung, in der die Geschichten vom Verein ZWEITZEUGEN
e.V. vorgestellt werden, nach Duisburg. Von 4. - 28. Juni 2024 wird
sie in der Kinder- und Jugendbibliothek zu sehen sein.
Jugendliche ab 12 Jahren können sich hier informieren, austauschen
und selbst ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und für ein
demokratisches Miteinander. Dienstag, 4. Juni 2024, 11 - 13 Uhr
Kinder - und Jugendbibliothek Duisburg (Steinsche Gasse 26, 47051
Duisburg).
Spielmobil Karawane im Landschaftspark
Die Spielmobil Karawane macht in diesem Jahr Halt im Landschaftspark
Duisburg-Nord. Am Donnerstag, 30. Mai, von 14 bis 18 Uhr treffen
sich Spielmobile aus verschiedenen Städten Nordrheinwestfalens und
bieten eine bunte Mischung toller Aktivitäten für Kinder. In der
reizvollen Kulisse zwischen den beiden Hochöfen gibt es Spiel, Spaß
und viele Mitmachaktionen. Alle Kinder zwischen 3 und 14 Jahren sind
herzlich eingeladen. Folgende Städte sind mit ihren Spielmobilen
vertreten: Das Spielmobil "Schnelle Schnecke" aus Duisburg hat
Riesenlegos zum gemeinsamen kreativen Bauen und Kreativtische mit
einer Vielzahl von Bastelangeboten im Angebot.
Das "Maki Mobil" aus Marl bietet Musik- und Klangexperimente,
Riesenseifenblasen und Buttons an. Zusammen mit der "Schnellen
Schnecke" wird eine umfangreiche Balancierlandschaft aufgebaut. Der
ABA Fachverband aus Dortmund bringt den Kindern mit dem "Klimamobil“
spielerisch Themen wie Energie(gewinnung) und Nachhaltigkeit näher.
Das Spielmobil aus Kerpen bietet die Möglichkeit, riesige Paläste
aus Kaplasteinen zu bauen.
Weiterhin veranstalten sie ein
neu konzipiertes Fußballspiel mit Billard-Regeln. Das Spielmobil aus
Übach Pallenberg baut einen Fahrzeugparcour auf. Alle zwei Jahre
schließen sich Spielmobile zum Spielemobilefest zusammen und ziehen
wie eine Karawane durch die teilnehmenden Städte, um Kindern ihre
Angebote vorzustellen und zum Mitmachen zu animieren. Alle Angebote
sind kostenfrei.
Stadtmuseum: Duisburg im
Mittelalter Das Kultur- und Stadthistorische Museum,
Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, lädt am
Donnerstag (Fronleichnam), 30. Mai, um 15 Uhr zur Familienführung
„Duisburg im Mittelalter“ ein. Werner Pöhling wird die Gäste bei
seinem Rundgang durch die Stadtgeschichtsausstellung führen. Die
Veranstaltung bietet die Gelegenheit, gemeinsam die verschiedenen
Epochen der Menschheitsgeschichte in unserer Stadt zu entdecken.
Von den ersten Spuren der Eiszeit bis hin zu den bedeutenden
Ereignissen der Gegenwart wird Werner Pöhling durch Anekdoten und
Geschichten die Geschichte lebendig werden lassen. Die Führung ist
im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro,
ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter
www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.
Posaune zu
Gast beim Orgelcafé in der Hamborner Friedenskirche In
der Hamborner Friedenskirche, Duisburger Straße 174, öffnet am
Sonntag, 9. Juni 2024 um 15 Uhr das Orgelcafé. Das Konzept, auf der
Empore ganz nah an der Orgel zu sein, der Musik und den Erklärungen
zu lauschen und danach Kaffee und Kuchen zu genießen, kommt gut an.
Diesmal sitzt neben Organistin Tiina Henke die Dortmunder Musikerin
Sigrid Raschke mit ihrer Posaune. Es gibt daher beim Orgelcafé viel
über Besonderheiten, Funktionsweise von Orgel, aber auch Posaune zu
erfahren. Aber insbesondere ist zu hören, mit welcher Freude beide
Instrumente gespielt werden.
Danach gibt es Kaffee und
Kuchen in der Sakristei. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die
Kirchenmusik nimmt die Gemeinde gerne an. Organisiert wird das
Ganze von Kirchenmusiker Tiina Henke, die jetzt im Ruhestand ist,
das Orgelcafé in Hamborn erfand und es jetzt mit der Gemeinde immer
wieder für Interessierte öffnet. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz
unter
www.friedenskirche-hamborn.de.
Die Hamborner Friedenskirche (Foto: Tanja Pickartz).
Knapp ein Drittel der Ärztinnen und
Ärzte ist 55 Jahre und älter Jede achte Ärztin und jeder
achte Arzt hatte 2023 keine deutsche Staatsangehörigkeit 40 % aller
zugewanderten Ärztinnen und Ärzte sind weniger als zehn Jahre in
Deutschland Der Beruf der Ärztin und des Arztes war 2022 der am
zweithäufigsten anerkannte ausländische Berufsabschluss Deutsche
wählen für ein Auslandsstudium der Human- und der Zahnmedizin häufig
Österreich und Ungarn
Ein großer Teil der Ärztinnen
und Ärzte in Deutschland dürfte in den nächsten Jahren altersbedingt
aus dem Berufsleben ausscheiden: Im Jahr 2023 waren gut 31 % der
Ärztinnen und Ärzte in der Human- und Zahnmedizin 55 Jahre und
älter, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage von
Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Der Anteil dieser Altersgruppe
lag damit deutlich über dem bei allen Erwerbstätigen (26 %).
Insgesamt ist die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Human-
und Zahnmedizin binnen zehn Jahren zwar um gut 23 % auf 502 000 im
Jahr 2023 gestiegen. Doch auch der Anteil der Altersgruppe 55plus
hat bei den Ärztinnen und Ärzten zugenommen: Zehn Jahre zuvor hatte
er in der Human- und Zahnmedizin noch bei 26 % gelegen.
Dagegen ist der Anteil der Medizinerinnen und Mediziner im mittleren
Alter gesunken: 48 % waren 35 bis 54 Jahre alt, 2013 waren es noch
54 %. Der Anteil junger Berufskolleginnen und -kollegen unter 35
Jahren hat sich kaum verändert und lag zuletzt bei 21 % (2013:
20 %).
Anteil ausländischer Ärztinnen und Ärzten
deutlich gestiegen
In der Human- und Zahnmedizin ist der Anteil
ausländischer Ärztinnen und Ärzte deutlich gestiegen. Gut 12 % oder
62 000 Ärztinnen und Ärzte hatten 2023 keine deutsche
Staatsangehörigkeit. Zehn Jahre zuvor waren es noch 7 % oder 29 000.
Zum Vergleich: Bei den Erwerbstätigen insgesamt lag der Anteil jener
mit ausländischer Staatsangehörigkeit 2023 bei knapp 15 %. Von den
62 000 ausländischen Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2023 war rund die
Hälfte (48 %) jünger als 35 Jahre.
115 000 Ärztinnen und Ärzte nach
Deutschland zugewandert
Dass vor allem in den vergangenen zehn Jahren
viele Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland nach Deutschland gekommen
sind, zeigt sich auch mit Blick auf die Einwanderungsgeschichte der
Erwerbstätigen. In der Human- und Zahnmedizin arbeiteten 2023
insgesamt 115 000 aus dem Ausland zugewanderte Ärztinnen und Ärzte,
das war knapp ein Viertel (23 %) der gesamten Ärzteschaft.
Ein Teil der zugewanderten Ärztinnen und Ärzte besitzt inzwischen
die deutsche Staatsbürgerschaft, wie die oben angeführten Zahlen zur
Staatsangehörigkeit dieser Berufsgruppe zeigen. 46 000 oder 40 % der
zugewanderten Ärztinnen und Ärzte waren weniger als zehn Jahre in
Deutschland. Dabei kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob
die Zugewanderten in der Human- und Zahnmedizin ihre Ausbildung
bereits vollständig im Ausland abgeschlossen hatten.
Gut 6 100 ausländische Abschlüsse in
Human- und Zahnmedizin wurden 2022 voll anerkannt
Neben dem Medizinstudium und der Approbation
hierzulande können auch im Ausland erworbene Abschlüsse mit voller
Gleichwertigkeit anerkannt werden. Im Jahr 2022 waren Ärztinnen und
Ärzte die Berufsgruppe mit den zweitmeisten Anerkennungen
ausländischer Abschlüsse. Rund 5 500 Ärztinnen und Ärzte mit
ausländischem Abschluss erhielten 2022 die Anerkennung mit voller
Gleichwertigkeit in Deutschland.
Darunter waren 24 % oder
gut 1 300 Deutsche, gefolgt von 8 % oder gut 400 Syrerinnen und
Syrern. Zahnärztinnen und Zahnärzte lagen auf Rang 5 der Berufe mit
den meisten Anerkennungen ausländischer Abschlüsse. Im Jahr 2022
wurden in der Zahnmedizin gut 600 ausländische Abschlüsse als voll
gleichwertig anerkannt. Die meisten Anerkennungen erhielten auch
hier deutsche Zahnärztinnen und Zahnärzte (40 % oder rund 260),
gefolgt von syrischen (17 % oder rund 110).
2 600 Deutsche studierten zuletzt
Humanmedizin in Österreich, 2 100 in Ungarn
Die Daten über die Anerkennung ausländischer
Abschlüsse zeigen, dass viele Medizinstudierende aus Deutschland den
Umweg über ein Studium im Ausland wählen – oft, um die
Zulassungsbeschränkungen des Studienfachs hierzulande zu umgehen.
Zahlen zu deutschen Medizinstudierenden im Ausland liegen
für die Jahre 2021/2022 und nur für ausgewählte Länder vor. Allein
in Österreich studierten 2 600 Deutsche Humanmedizin, in Ungarn
waren es knapp 2 100 und in Polen 900. Auch in der Zahnmedizin zog
es die meisten deutschen Auslandsstudierenden nach Österreich (500)
und Ungarn (200).
17 % mehr Studienanfängerinnen und
-anfänger in der Humanmedizin binnen zehn Jahren
In Deutschland ist die Zahl der
Studienanfängerinnen und -anfänger in der Humanmedizin in den
vergangenen Jahren nahezu kontinuierlich gestiegen. Im
Wintersemester 2022/2023 begannen 14 300 Studierende ein Studium der
Humanmedizin. Das waren 17 % mehr als zehn Jahre zuvor
(Wintersemester 2012/2013: 12 300).
In der Zahnmedizin hat
sich die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den
vergangenen Jahren kaum verändert und lag im Wintersemester
2022/2023 wie auch im Wintersemester 2012/2013 bei rund 1 900
Studierenden. Zum Vergleich: Die Zahl der Studienanfängerinnen und
-anfänger ist über alle Fächergruppen hinweg im selben Zeitraum um
7 % gesunken auf 398 200 im Wintersemester 2022/2023.
Ärztinnen und Ärzte arbeiteten 2023 rund
sechs Stunden pro Woche mehr als Erwerbstätige insgesamt
Die Arbeitszeiten von Ärztinnen und Ärzten in der
Human- und Zahnmedizin sind – ähnlich wie bei Erwerbstätigen
insgesamt auch – in den vergangenen Jahren gesunken. Ein Grund für
diese Entwicklung ist der gestiegene Anteil der Teilzeitarbeit.
Dennoch zählen Ärztinnen und Ärzte nach wie vor zu den
Erwerbstätigen mit überdurchschnittlich langen Arbeitszeiten. 2023
leisteten sie normalerweise im Durchschnitt 40,7 Stunden pro Woche
(46,2 Stunden in Vollzeit, 25,9 Stunden in Teilzeit).
Das waren rund sechs Stunden pro Woche mehr als bei Erwerbstätigen
insgesamt, die durchschnittlich 34,4 Stunden pro Woche arbeiteten
(40,3 Stunden in Vollzeit, 20,9 Stunden in Teilzeit). Auch innerhalb
der Human- und Zahnmedizin unterscheiden sich die Arbeitszeiten je
nach Fachrichtung teils erheblich. In der Chirurgie arbeiteten
Fachärztinnen und Fachärzte in Vollzeit im Schnitt 49,8 Stunden pro
Woche und damit sechs Stunden mehr als Fachärztinnen und Fachärzte
im Bereich Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie (43,9
Wochenstunden in Vollzeit). Zahnärztinnen und Kieferorthopäden
arbeiteten im Schnitt 43,0 Stunden pro Woche in einer
Vollzeitbeschäftigung.
Europawahl: Union bei allen
Instituten klarer Favorit Anfang Juni stimmen die
Wahlberechtigten in den 27 EU-Mitgliedsländern über die Europäischen
Parlamente ab. Deutschland wird weiterhin mit 96 Abgeordneten
vertreten sein. Laut Bundeswahlleiter sind
hierzulande 65 Millionen Menschen wahlberechtigt, davon knapp 61
Millionen Deutsche und 4,1 Millionen Bürger aus anderen
Unionsländern. Wie die Grafik von Statista zeigt, setzt sich auf Europaebene der
Wahltrend der Bundesebene fort.
Die Unionsparteien
liegen bei allen Umfrageinstituten mit knapp 30 Prozent vorn und
stehen besser da als bei der Europawahl 2019.
Die Grünen müssten, wenn am Sonntag gewählt werden würde, einen
deutlichen Dämpfer zwischen 4,5 und 7,5 Prozent hinnehmen. Auch die
SPD würde bei drei von fünf Instituten Anteile einbüßen. Neben der
Union und der neuen Wagenknecht-Partei könnte auch die AfD
dazugewinnen. Deren Spitzenkandidat Maximilian Krah sorgt aufgrund
von Spionageverdacht durch Mitarbeitende, Vorwürfen der Annahme von
Bestechungsgeldern und zuletzt den durch Äußerungen Krahs erfolgten
Ausschluss aller AfD-Europaabgeordneten aus der rechten Fraktion
Identität und Demokratie seit Wochen für Schlagzeilen.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das trotz populistischen Zügen und
Kritik an sogenannten Eliten eine Zusammenarbeit mit der AfD und laut
Spiegel auch anderen rechten Parteien im Europaparlament ausschließt,
würde bei seiner ersten Europawahl zwischen fünf und sieben Prozent
der Stimmen gewinnen. Wer überprüfen will, welche Partei die eigenen
Ansichten in Europa am besten vertritt, kann sich ab beim Wahl-O-Mat der
Bundeszentrale für politische Bildung durchklicken. Die Webanwendung
bietet seit 2002 Entscheidungshilfe für aktuell anstehende Wahlen.
Renè Bocksch
AfD verliert in den Umfragen an Boden - Stand 28.05.2024
Die Alternative für Deutschland (AfD)
verliert in den aktuellen Wahlumfragen zur Bundestagswahl an
Wähler:innengunst. Während die Partei im April fast durchgehend bei
etwa 18 Prozent lag, sehen sie die Meinungsforschungsinstitute
momentan bei 14 bis 17 Prozent. Die INSA-Umfrage vom 28. Mai sieht
die AfD (17 Prozent) zwar weiterhin als zweitstärkste Kraft hinter
der Union (30,5 Prozent), bei Allensbach und Forsa rutscht jedoch
die SPD dazwischen, wie die Statista-Infografik zeigt.
Auf dem dritten Rang liegen die Grünen mit einem Stimmenanteil von
12 bis 14 Prozent. Die Union liegt weiterhin bei allen Instituten
vor allen anderen Parteien. Zwischen 30 und 32 Prozent der Befragten
würden hinter der CDU/CSU ihr Kreuz machen, wenn am kommenden
Sonntag Bundestagswahlen wären. Für FDP und Linke sieht es derzeit
eher schlecht aus - die FDP erreicht aber bei allen Instituten
zumindest die 5-Prozent-Hürde für das Bundestagsmandat, die Linke
bleibt weiterhin darunter.
Die Liberalen sind nach der
SPD die größten Verlierer im Vergleich zur letzten Bundestagswahl
2021. Die Stimmenanteile für die Parteineugründung "Bündnis Sahra
Wagenknecht" (BSW) liegen in der aktuellsten INSA-Umfrage bei rund
sieben Prozent und damit einige Prozentpunkte über Wagenknechts
Ex-Partei "Die Linke".
Eine Allensbach-Umfrage vom 24. Mai sieht das BSW
sogar bei acht Prozent. Die Sonntagsfrage bildet den aktuellen
Wahl-Trend in der Bundesrepublik ab
und wird regelmäßig von den Meinungsforschungsinstituten erhoben.
Wie groß ist das Interesse an der Europawahl? UMFRAGE
Das Interesse an der bevorstehenden Wahl
zum Europäischen Parlament stößt bei Anhänger:innen der Grünen
auf das größte Interesse. 72 Prozent der Befragten haben ein sehr
starkes oder starkes Interesse an der Wahl. Es folgen Anhänger:innen
von SPD und Union. Bei den Anhänger:innen der AfD hält sich
Interesse und Desinteresse die Waage, bei Sympathisant:innen des
Bündnisses Sarah Wagenknecht überwiegt das Desinteresse der
Befragten.
Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten von Infratest
Dimap (PDF-Download). Aktuell befinden sich 705 Abgeordnete im
EU-Parlament, die Anzahl der Sitze soll sich nach der Wahl 2024
jedoch auf 720 erhöhen. Bei der letzten Europawahl 2019 ging die
Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) mit 24,23 Prozent als stärkste
politische Kraft hervor.
Zwischen dem 06. bis 09. Juni
2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU ein neues Europäisches
Parlament. Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt und wurde im
Jahr 1979 zum ersten Mal durchgeführt. Durch die Europawahl ist das
Europäische Parlament die einzige Institution der Europäischen
Union, das direkt durch die Bevölkerung gewählt wird. Matthias
Janson
Wie viele Deutsche wollen die AfD wählen?
"An der rechtsextremistischen Ausrichtung der AfD Sachsen
bestehen keine Zweifel mehr", so Dirk-Martin Christian Präsident
des sächsischen
Verfassungsschutzes Anfang Dezember 2023. Zu diesem Schluss sind
zuvor schon die jeweiligen Verfassungsschutzlandesämter in
Sachsen-Anhalt und Thüringen gekommen. Indes scheint eine steigende
Zahl von Wähler:innen kein Problem damit zu haben, ihre Stimme
Rechtsextremist:innen zu geben.
In vier Ostbundesländern
liegen die Blauen den verfügbaren Sonntagsfragen zufolge
nahe oder oberhalb der 30-Prozent-Marke - darunter auch die oben
genannten, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Wie nah die
Umfragen der Realität kommen, wird sich schon bald herausstellen: In
Sachsen, Thüringen und Brandenburg werden im September 2024 die
Landtage gewählt. Dann wird sich möglicherweise zeigen, wie die
Politik einer AfD-Regierung aussieht - zum Beispiel beim Thema
Ausländer und Migration.
Wie Teile der Partei darüber
denken, hat kürzlich Correctiv aufgedeckt.
Bei einem Treffen von AfD-Politikern und anderen
Rechtsextremist:innen war es unter anderem um die Deportation von
Menschen aus Deutschland gegangen - und das nur knapp acht Kilometer
vom Ort der Wannseekonferenz entfernt. Mathias Brandt
Wie Rechtspopulismus in Europa Fuß fasst
Obwohl die europäische Rechte von den multiplen Krisen der
vergangenen Jahre wie der Corona-Pandemie oder
dem Krieg in der Ukraine profitiert, setzt sich der Vormarsch
populistischer Parteien nicht uneingeschränkt fort. So wurde zwar
beispielsweise Geert Wilders Rechtsaußen-Partei PVV (Partei für die
Freiheit) die stärkste Kraft bei den Wahlen in den Niederlanden im
vergangenen November, im Gegenzug verlor aber beispielsweise die
rechte PiS (Recht und Gerechtigkeit) in Polen ihre Mehrheit und
machte damit den Weg frei für eine liberale Pro-EU-Koalition unter
der Führung von Donald Tusks PO (Bürgerplattform).
Auch
in Kroatien scheint der Ruck an den rechten Rand Stand jetzt nicht
zu verfangen: Bei den Parlamentswahlen am 17. April verlor die DP
(Heimatpartei) zwei Sitze und erreichte einen Stimmanteil von 9,6
Prozent gegenüber 10,9 Prozent bei der vorangegangenen Wahl im Jahr
2020. Wie unsere Karte zeigt, gibt es dennoch einige EU-Länder, in
denen rechte oder rechtsextreme Parteien, die unter anderem
Anti-EU-Rhetorik, pro-russische Einstellungen, ausgeprägter
Nationalismus und sozialer Konservatismus verbindet, hohe
zweistellige Stimmanteile bei den jeweils letzten Parlamentswahlen
erreichen konnten.
Paradebeispiel für den Erfolg einer
rechten Partei ist die Fidesz von Viktor Orbán. Orbáns Partei ist in
Ungarn bereits seit über zehn Jahren an der Macht, wurde von 54
Prozent der Wähler:innen gewählt und bildet eine Regierungskoalition
mit der christdemokratischen Partei KDNP. In Österreich hatte die
FPÖ 2017 die Macht übernommen, erreichte zuletzt allerdings nur noch
einen Stimmanteil von 16 Prozent. Das entspricht in etwa dem der
Rassemblement National nach ihrem historischen Ergebnis bei den
Parlamentswahlen 2022 in Frankreich.
Die AfD,
die laut aktueller Umfragen als zweitstärkste Partei in Deutschland
gilt, erlangte 2021 einen Stimmanteil von rund zehn Prozent. Die
möglichen Gründe für den Aufstieg
rechter Parteien und des Rechtspopulismus sind vielfältig. Dazu
gehören Anti-Establishment-Narrative im Zusammenhang mit Gefühlen
sozialer und finanzieller Abgehängtheit ebenso wie das Formulieren
vermeintlich einfacher Antworten auf komplexe globale Krisen wie den
Klimawandel oder die Corona-Pandemie durch rechte Gruppierungen.
Die arbeitnehmernahe Hans-Böckler-Stiftung spricht im
Zusammenhang mit Rechtspopulismus und Rechtsextremen von
anti-demokratischen Gruppen, die sich durch "rechtspopulistische und
menschenfeindliche Einstellungen" auszeichnen, "da diese
grundlegenden demokratischen Prinzipien der Gleichheit aller
Bevölkerungsgruppen widersprechen".
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