Vor 10 Jahren in der BZ: WM 2014, 8. Juli 2014: Das
legendärste Halbfinale ever:
Halbfinale
Brasilien - Deutschland
1:7 (0:5)
LS
891/WM105:
Brasilien
-
GER
Drei bei der EM aktive Nationalspieler waren dabei:
Neuer
- Höwedes, Boateng, Hummels, Lahm - Khedira -
Schweinsteiger - Kroos, Özil,
Müller - Klose Belo Horizonte/Duisburg, 8. Juli 2014 - Brasilien muss zu
Hause geschlagen werden, will Deutschland ins Endspiel um
Weltmeister zu werden. Auch ohne den verletzten Superstar
Neymar und den gesperrten Thiago Silva ist Brasilien eine
der stärksten Mannschaften dieser WM.
1. Halbzeit
Deutschland, in den rot-schwarz gestreiften Trikots, hat Anstoß, Brasilien, traditionell in gelben Trikots, spielt von links nach rechts. Schiedsrichter Rodriguez hat die Partie angepfiffen. Brasilien drängt, versucht die deutsche Mannschaft in den ersten Minuten zu überrollen. Erst nach drei Minuten kann sich Deutschland befreien. Nach sieben Minuten ist auch Deutschland im Spiel angekommen. 11. - 1:0. TOR für Deutschland! Nach einer Ecke von Kroos steht Müller mutterseelenallein am zweiten Pfosten und setzt das Leder aus sechs Metern ins Tor. Brasilien erhöht nah einem kurzen Schockmoment das Tempo, Deutschland hält dagegen und mit. 23. - 2:0. TOR für Deutschland! Müller läuft mit dem Ball in halbrechter Position in den Strafraum, bedient den mitgelaufenen Klose, der im ersten Versuch noch an Julio Cesar scheitert, der Abpraller landet wieder bei Klose, der den Ball ins Netz jagt. Es ist sein 16. Treffer bei einer WM, damit ist er alleiniger Rekordinhaber. 24. - 3:0. TOR für Deutschland! Özil, Lahm, Müller verpasst, aber Kroos steht goldrichtig und trifft aus 18 Metern zum dritten deutschen Tor. 26. -
4:0. TOR für Deutschland! Kroos und Khedira passen sich in den Strafraum, Brasilien kann nur noch zuschauen, Kroos vollendet den Angriff mit seinem zweiten Tor. 29. - 5:0. TOR für Deutschland! Jetzt durfte Khedira das Passspiel im brasilianischen Strafraum mit einem Tor abschließen. Brasilien liegt 0:5 im eigenen Land zurück. Und es ist nicht einmal eine halbe Stunde gespielt. Kurz vor der Halbzeit steht es "immer noch" 5:0. Deutschland 'lässt' Brasilien wieder mitspielen, ohne echte Chancen zuzulassen.
Halbzeit
Brasilien machte in den ersten Minuten den Eindruck, als wolle man Deutschland in Grund und Boden spielen. Nach 29 Minuten führt Deutschland sage und schreibe 5:0 und schaukelt das Ergebnis gemütlich in die Halbzeitpause.
2. Halbzeit Beide Mannschaften stehen wieder auf dem Spielfeld. Schiedsrichter Rodriguez hat die Partie wieder angepfiffen. Brasilien bleibt offensiv, versucht es auch zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Schwalben, um Elfmeter zu schinden. Der bis dato gute mexikanische Schiedsrichter fällt auf die schlechten schauspielerischen Leistungen nicht herein. 53. - Neuer verhindert binnen drei Minuten mit drei sehr guten Paraden den "Anschlusstreffer" der Gastgeber. 60. - Müller zieht aus 16 Metern in zentraler Position ab, Cesar kann das Leder aus dem Winkel holen. In der 68. Minute sieht Dante, nach einem Foul an Bayern-Kollege Thomas Müller, die erste Gelbe Karte des Spiels. 69. - 6:0. TOR für Deutschland! Lahm bringt den Ball von rechts an den Elfmeterpunkt, Müller und Schürrle gehen zum Ball, Schürrle ist einen Tick schneller und überwindet Cesar zum sechsten Mal. "So ein Tag, so wunderschön wie heute" hallt es laut und vernehmlich durch das Stadion.
79. - 7:0. Und wieder TOR für Deutschland! Schürrle zieht vom Fünfmetereck ab und nagelt das Leder in den kurzen Winkel unter die Latte ins Tor. 89. - Oscar kommt alleine aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber auch dieser Ball verfehlt sein Ziel. 90. - 7:1. Erst verpasst Özil um Haaresbreite das achte Tor, dann ist Oscar frei vor Neuer und erzielt den Ehrentreffer für die arg gebeutelten Brasilianer. Schlusspfiff
"Ich bin sehr optimistisch, dass es klappt!"
Zitate von ARD-Fußballexperte Mehmet Scholl aus dem 2.
FIFA WM-Halbfinale
Mehmet Scholl in der
Live-Sendung der ARD am 9. Juli 2014 Über das 7:1 der
deutschen Mannschaft gegen Brasilien im 1. Halbfinale:
„Das war phänomenal und famos. Es war alles da, was
Fußball schön macht. Man ist stolz, Deutscher zu sein. Die
Mannschaft wirkt so stabil, wie ich sie seit langem nicht
mehr gesehen habe. Da hat sich ein Haufen gefunden – nicht
nur die auf dem Platz, sondern auch die, die draußen
sitzen, in Verbindung mit dem Trainerteam. Ich glaube die
Gegner haben nun Angst vor uns – speziell nach diesem
Spiel.“
Über das Verhalten des deutschen Teams gegenüber den
Brasilianern: „Das schönste finde ich, dass sie die
Brasilianer in der zweiten Halbzeit respektiert haben. Sie
haben sie nicht gefoult und sie ein Stück weit gewähren
lassen. Das zeugt von einer Reife, die ich bei dieser
Mannschaft noch nicht gesehen habe.“
Nach dem Spiel
Niederlande gegen Argentinien:
„Das Spiel hat weh getan. Es ging sicherlich um viel, aber
wenn von beiden Trainern die Taktik war, wir greifen nicht
an, dann kommt halt so ein Spiel zustande. Ich habe heute
nichts gesehen, keine Mannschaft, weder die Holländer noch
die Argentinier, die wir nicht schlagen können. Kein
Trainer hat seine Spieler losgelassen. Irgendjemand hat
mal gesagt: 'Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel'. In
dem Fall finde ich, hat Fußball sehr, sehr wenig mit
Schach zu tun. Das war teilweise technisch Glücksspiel
unter freiem Himmel. Und das ist verboten, auch in
Brasilien.“
Seine Einschätzung für das WM-Finale Deutschland
gegen Argentinien am Sonntag: „Ich bin sehr
optimistisch, dass es klappt.“ Über die Holländer und
ihren Trainer Luis van Gaal: „Sie haben völlig ihr System
verloren während es Turniers, sie waren taktisch
überladen, die Spieler hatten pausenlos Angst, den Ball
nach vorne zu spielen, also haben sie ihn hinten
ungespielt gesichert. Ich glaube, da will ein Trainer das
ganz große Taktik-Ding drehen, da wollte van Gaal zeigen,
ich hab nicht nur den Fußball-Keks gegessen, sondern ich
hab den allergrößten Fußball-Keks.
Und dann kommt halt der
Fußballgott oder die Argentinier und sagen, nee, warte
mal, bleib mal hier! Bei den Holländern hat sich das
Zentrum verschoben: der Fokus lag nicht mehr auf den
Spielern, auf der Mannschaft, auf dem Team – sondern der
Fokus lag ganz klar auf dem Trainer und der hat es sehr
genossen.“
Für die Brasilianer hofft er:
„Dass sie diese Watschn, die sie gekriegt haben gegen
Deutschland so nehmen wie wir sie im Jahr 2000 genommen
haben, wo sich der DFB quasi von Grund auf neu überdacht
und neue Jugendkonzepte gemacht hat. Und wenn das in
diesem Land passiert, dann haben wir bald wieder ein
starkes Brasilien.“ Die Gesamtfederführung für ARD und ZDF
bei der FIFA Fußball-WM 2014 hat der Südwestrundfunk
(SWR).
Flagge zeigen für Frieden und eine
atomwaffenfreie Welt! Kriege, Klimawandel und
eine weltweite Bedrohung der Demokratien: Vor diesem
Hintergrund findet am 8. Juli der Flaggentag der Mayors for
Peace statt. Auch in diesem Jahr setzen rund 600 Städte in
Deutschland mit dem Hissen der Mayors for Peace Flagge vor
den Rathäusern ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für
eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
8. Juli 2014: Sturmschäden:
Waldflächen im Duisburger Norden und Westen wieder frei,
in der Mitte und im Süden gilt weiterhin ein
Betretungsverbot Nach den heftigen
Gewittern des Pfingstwochenendes hat das
Regionalforstamt Ruhrgebiet ein Betretungsverbot für die
Waldgebiete im zentralen Ruhrgebiet verhängt. Die
Sperrung wurde verlängert und gilt nun bis
einschließlich 1. September. Ausgenommen sind die
Waldflächen nördlich der Ruhr, westlich des Rheins und
der Bereich des Hochseilklettergartens in der Wasserwelt
Wedau. Beim Betreten der noch nicht gesicherten
Waldflächen besteht weiterhin Lebensgefahr! Trotz der
eindringlichen Warnungen sind uneinsichtige Jogger,
Spaziergänger und Radfahrer im Wald unterwegs. Zum Teil
sind aus den Bäumen dicke Äste oder Kronenteile
herausgebrochen, aber noch nicht zu Boden gefallen. Das
Amt für Umwelt und Grün arbeitet intentsiv an der
Aufarbeitung der zum Teil immensen Sturmschäden und vor
allem an der Sicherung der Wege in den beliebten
Naherholungsgebieten. Gleichwohl werden die Arbeiten
noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Garrelt Duin übernimmt Vorsitz des
Aufsichtsrates der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH
Garrelt Duin ist neuer
Aufsichtsratsvorsitzender der IGA Metropole Ruhr 2027
gGmbH. Der Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr
(RVR) leitete heute (4. Juli) in Essen erstmals die
Sitzung des Aufsichtsrates. Der RVR ist mit über 50
Prozent an der Gesellschaft beteiligt und stellt den
Vorsitz.
"Die Internationale Gartenausstellung
(IGA) Metropole Ruhr 2027 ist ein wichtiger Meilenstein
auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt. Die
kommenden drei Jahre bieten viele Chancen, das
Ruhrgebiet gemeinsam mit allen 53 Städten zukunftsfähig
zu gestalten. In 2027 präsentiert dann eine ganze Region
ihre Stärken in Bezug auf urbane Nachhaltigkeit,
Stadtentwicklung und Grüne Infrastruktur. Ich freue
mich, als Regionaldirektor und Aufsichtsratsvorsitzender
der IGA an entscheidender Stelle daran mitzuwirken", so
Duin.
Dem Aufsichtsrat der IGA Metropole Ruhr
2027 gGmbH gehören 18 Mitglieder an: Vertreter des RVR,
der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft sowie der
fünf Zukunftsgarten-Städte Duisburg, Gelsenkirchen,
Dortmund, Bergkamen, Lünen und des Kreises
Recklinghausen. idr - Infos:
http://www.iga2027.ruhr
Jubel über neue Trikots:
Marathon-Pater macht Jugendfußballern eine Freude
Pater Tobias Breer hatte beim „Belfast City
Marathon“ insgesamt 5000 Euro an Spendengeldern
erlaufen. Mit dem Geld finanzierte er der C2-Mannschaft
des MTV Union Hamborn eine komplett neue Ausstattung –
vom Schienbeinschützer bis zur Winterjacke. Duisburg.
Hector dribbelt mit einem Fußball durch einen Parcours.
Der 13-Jährige umkurvt die Hütchen im hohen Tempo. Für
ihn ist die heutige Trainingseinheit beim MTV Union
Hamborn eine besondere Erfahrung. Denn Hector und seine
Teamkollegen aus der C2-Jugend tragen erstmals ihre
neuen Trikots.
Pater Tobias Breer schaut sich die Übungen der
Nachwuchsfußballer auf dem Kunstrasenplatz interessiert
an. Er hat dafür gesorgt, dass die Mannschaft aus dem
Duisburg Norden eine komplette Ausstattung bekommt. Die
Spieler haben jetzt neue Hosen, Stutzen,
Schienbeinschützer, Trainingsanzüge und Unterziehhemden.
Außerdem gehören Winterjacken zur Lieferung. „So eine
komplette Ausstattung kostet viel Geld“, sagt Trainer
Christoph Menn. „Die kann sich bei uns im Team nicht
jede Familie leisten. Deshalb sind wir unfassbar
glücklich, wie sehr sich Pater Tobias für uns eingesetzt
hat.“
Als der Coach die Rucksäcke mit den
Klamotten verteilt, freuen sich seine Spieler. „Das
sieht ja klasse aus“, ruft Marlon, als er das neue
Trikot betrachtet. Auch Pater Tobias strahlt an diesem
Nachmittag: Der Geistliche erlief die Summe beim
„Belfast City Marathon“ im Mai. Bevor Pater Tobias in
der nordirischen Hauptstadt an den Start ging, warb er
bei Spendern und Sponsoren für die Aktion. 5000 Euro
kamen am Ende zusammen. Und mit diesem Geld konnte der
Marathon-Pater jetzt die jungen Fußballer aus Hamborn
glücklich machen. Sein Kontakt zur Mannschaft kam über
Hector zustande. Er ist Messdiener in Pater Tobias‘
Herz-Jesu-Gemeinde.
Anfang 2024 berichtete das ZDF in seiner preisgekrönten
Dokumentationsserie „37 Grad“ über Hectors Leben in
einem schwierigen Umfeld. Der Beitrag „Vererbte Armut“
ist auch in der Mediathek abrufbar. Damals kündigte
Pater Tobias vor der Kamera an, für Hectors Mannschaft
zu laufen. „Und ich halte bei solchen Versprechen immer
mein Wort“, betonte der Geistliche. Nach der Sommerpause
werden die Hamborner ihr erstes Spiel im grüngrauen
Outfit bestreiten. Und Hector hat sich schon etwas
vorgenommen: „Ich kann es kaum erwarten, dass wir in den
neuen Trikots unser erstes Tor bejubeln.“
Zahngesunde
Schultüte - die besten Ideen
Nur eine Handvoll Lieblingssüßigkeiten in die Schultüte
Zuckerfreie Produkte tragen Siegel „Zahnmännchen“
Kostenfreie Kinderbücher für die Schultüte proDente
Checkliste mit vielen Ideen für kleine Geschenke
Aufgeregt stehen sie auf dem Schulhof. Der
Einschulungstag ist endlich gekommen! Mit dem Ranzen auf
dem Rücken und der Schultüte in der Hand freuen sich die
Erstklässlerinnen und Erstklässler auf ihren großen Tag.
Aber womit die Schultüte am besten befüllen? Die
Initiative proDente rät zu einem bunten Mix aus
ausgewählten Süßigkeiten und kleinen Geschenken. Die
besten Ideen und Tipps gibt es in der proDente
Checkliste Schultüte. Zudem bietet proDente kostenfreie
Kinderbücher rund um gesunde Zähne für die Schultüte an.
Auch wenn sie traditionell Süßigkeiten enthält und
mancherorts sogar „Zuckertüte“ heißt: Lieber einige
wenige ausgewählte Süßigkeiten statt zu viel Zucker.
Denn Kinder und Jugendliche in Deutschland verzehren
etwa doppelt so viele Süßwaren und Snacks und nur halb
so viel Gemüse und Obst wie empfohlen.
„Ein
hoher Zuckerverzehr erhöht nicht nur das Risiko für
Übergewicht und Diabetes, sondern schadet auch den
Zähnen“, erklärt Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende
der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der
Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Denn Zucker ist Nährstoff
für Bakterien und kann so auf Dauer Zahnkaries
verursachen.“ Am besten nur eine Handvoll
Lieblingssüßigkeiten des Kindes in die Schultüte legen
oder zahnfreundliche Alternativen auswählen. Zuckerfreie
Produkte sind mit dem Siegel „Zahnmännchen“, dem Zahn
mit weißem Schirm, gekennzeichnet. Rund um gesunde Zähne
bietet die Initiative proDente zwei Kinderbücher an.
Hier kostenfrei für die Schultüte erhältlich:
https://www.prodente.de/zaehne/informationen/kinderbuecher.html
Bunter Mix aus Dingen, die Kindern Freude bereiten Die
proDente Checkliste Schultüte enthält viele Ideen und
Tipps, die Kindern Lust auf Schule machen:
https://www.prodente.de/media/zaehne/test_und_checklisten/file/checkliste-schultuete-2024.pdf
Die kleinen Geschenke sind eine
zahnfreundliche Alternative zu klassischen Süßigkeiten.
Wie wäre es mit einem Freundebuch, in das sich die neuen
Klassenkameradinnen und Klassenkameraden eintragen
können? Ein erster eigener Geldbeutel oder ein cooler
Schlüsselanhänger unterstützen die zunehmende
Selbständigkeit der Kinder. Aber auch nützliche Dinge
wie lustige Aufkleber oder schicke Stifte stehen hoch im
Kurs.
„Aus fünf Kategorien können sich
Eltern und Freunde je nach Interesse des Kindes in der
Checkliste Anregungen für eine zahnfreundliche Schultüte
holen und sie individuell zusammenstellen“, erläutert
Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente e.V.
„Von vorab gefüllten Schultüten, die im Handel angeboten
werden, ist hingegen abzuraten. Sie enthalten meist viel
Süßes mit Zucker und Spielwaren, deren Qualität unklar
ist“, so Kropp.
Nachhaltig Gärtnern
– Tipps für den umweltschonenden Einsatz von
Düngemitteln Anorganische Dünger wirken
schnell bei Nährstoffmangel. Dosierung,
Sicherheitshinweise und Vorgaben für die Entsorgung
beachten. Organische Dünger bestehen aus natürlichen
Abfallprodukten, können selbst produziert werden und
sind umweltfreundlicher. TÜV-Verband gibt Tipps zum
Gebrauch von Düngemitteln.
Ob im heimischen
Garten oder auf dem Balkon: Düngemittel sind essenziell
für das Wachstum von Pflanzen und verbessern die
Fruchtbarkeit des Bodens. Pflanzen nehmen die für ihr
Wachstum erforderlichen Nährstoffe über ihre Wurzeln aus
dem Boden auf. Insbesondere bei Fruchtpflanzen wie Obst
oder Gemüse erlangen die Böden diese Nährstoffe nicht
zurück. Düngemittel sorgen dafür, dass der Boden die
Nährstoffe erhält und damit fruchtbar bleibt.
Je nach Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit stehen
unterschiedliche Düngemittel zur Verfügung.
„Grundsätzlich wird zwischen organischen und
anorganischen beziehungsweise mineralischen Düngemitteln
unterschieden“, sagt Juliane Petrich, Referentin für
Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. „Ein
verantwortungsvoller Umgang insbesondere mit
anorganischen Substanzen ist unerlässlich, um schädliche
Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit zu vermeiden. Für
die bedarfsgerechte Düngung ist es sinnvoll, den pH-Wert
und den Nährstoffgehalt einmal im Jahr testen zu
lassen.“
Der TÜV-Verband gibt Hinweise für
einen sicheren und nachhaltigen Einsatz von Düngemitteln
im heimischen Garten. Anorganischer vs. organischer
Dünger Anorganischer Dünger, auch mineralischer Dünger
genannt, wird chemisch hergestellt und enthält hohe
Nährstoffkonzentrationen. Hauptbestandteile sind häufig
Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Die
jeweiligen Anteile der einzelnen Nährstoffe variieren je
nach Produkt. Deshalb kann mineralischer Dünger bei
Mangel eines bestimmten Nährstoffes gezielt eingesetzt
werden.
Enthält ein Düngemittel alle drei
genannten Stoffe, wird es als NPK- oder auch Volldünger
bezeichnet. Anorganische Düngemittel gibt es in
Kristall-, Pulver-, Granulat- oder Flüssigform.
Anorganische Substanzen wirken in der Regel schon nach
kurzer Zeit, werden aber schnell wieder aus dem Boden
ausgewaschen. Zudem können sie langfristig die
Zusammensetzung des Bodens beeinträchtigen. „Die
Herstellung von chemischen Düngemitteln ist sehr
energieintensiv und geht mit einem hohen
Ressourcenverbrauch und der Emission von Treibhausgasen
einher“, sagt Petrich.
„Außerdem können sie
Schwermetalle wie Nickel, Blei oder Arsen enthalten, die
bei intensiver Düngung in das Grundwasser gelangen
können. Einige anorganische Dünger können auch für
Haustiere giftig sein. Haustierbesitzer:innen sollten
deshalb auf ungiftige Alternativen zurückgreifen.“
Organische Düngemittel sind eine
umweltfreundliche Alternative, da sie aus tierischen
oder pflanzlichen Abfallprodukten bestehen, die häufig
mit Gesteinsmehlen, Mineralien oder Algenkalk
angereichert werden. Die Herstellung ist insgesamt
ressourcenschonender und weniger energieintensiv als bei
mineralischen Düngern. Organische Dünger müssen erst von
Mikroorganismen im Boden zersetzt werden und entfalten
ihre Wirkung daher langsamer, dafür aber gleichmäßiger.
Die Bodenstruktur wird bei richtiger Dosierung nicht
beeinträchtigt.
Um den Schadstoffgehalt in
Lebensmitteln zu minimieren, wird für die Düngung von
Obst, Gemüse und Kräutern die Verwendung organischer
Dünger empfohlen. „Eine Überdüngung sowohl mit
anorganischen als auch mit organischen Substanzen kann
sich negativ auf Boden und Grundwasser auswirken“, sagt
Petrich. „Überdüngte Pflanzen sind anfälliger für
Krankheiten und Schädlinge.“
Zu hohe
Düngermengen können zu Wurzelschäden und
Blattverbrennungen führen, die das Wachstum stören und
den Ertrag verringern. Insbesondere bei Obst und Gemüse
kann eine Überdüngung die Haltbarkeit der Ernteprodukte
verkürzen. Die empfohlene Menge und der Zeitpunkt der
Anwendung sind in der Regel auf der Verpackung
angegeben. Petrich: „Hobbygärtner:innen sollten die
Düngermenge sorgfältig abmessen und den Dünger gemäß den
spezifischen Anforderungen der jeweiligen Pflanzen
anwenden.“
Selbstgemachter Dünger – die
umweltfreundliche Alternative Neben im Handel
erhältlichen organischen Düngemitteln können
Gärtner:innen auch Ihren eigenen nachhaltigen Dünger
herstellen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Kompost: Eigener Kompost lässt sich aus Küchen- und
Gartenabfällen wie beispielsweise Gemüse- oder
Obstresten, Eierschalen, Laub oder Baumschnitt
herstellen. Die Abfälle verrotten auf dem Kompost und
werden zu nährstoffreicher Erde. Dabei ist auf eine
ausgewogene Mischung aus holzigen und eher feuchten
Komponenten zu achten, um die Verrottung zu fördern.
Um den Verrottungsprozess anzustoßen oder zu
beschleunigen, kann die Zugabe von Pflanzenjauchen
sinnvoll sein. Der Kompost sollte gleichmäßig über die
Beete verteilt und vor der Pflanzsaison unter die Erde
gemischt werden. Dies verbessert die Bodenstruktur und
fördert nützliche Mikroorganismen. Etwa alle drei Monate
sollte er umgeschichtet oder umgesetzt werden.
Pflanzenjauchen: Jauchen aus Brennnesseln,
Schachtelhalm, Kamille oder Löwenzahn können als
Flüssigdünger verwendet werden. Sie enthalten viel
Stickstoff und Kalium und machen die Pflanzen
widerstandsfähiger gegen Blattläuse, Spinnmilben und
Raupen. Für die eigene Pflanzenjauche benötigen
Verbraucher:innen ein Kilo frische Pflanzen auf zehn
Liter Wasser. Die grob zerkleinerten Pflanzen werden in
ein geeignetes Gefäß gegeben und bis etwa zehn
Zentimeter unter den Rand mit kaltem Wasser übergossen.
Diese Mischung sollte vor der Anwendung 10 bis 20 Tage
gären und dann im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt
werden.
Die Jauche ist ideal für die
Blattdüngung während der Wachstumsphase. Kaffeesatz:
Kaffeesatz ist reich an Kalium, Stickstoff sowie
Phosphor und dient daher als guter Dünger.
Hobbygärtner:innen sollten darauf achten, dass der
Kaffeesatz vor der Anwendung immer abgekühlt und trocken
ist, da feuchter Kaffeesatz schnell schimmelt. Aufgrund
seines leicht sauren pH-Wertes eignet sich Kaffeesatz
ideal zum Düngen von Hortensien, Heidelbeeren, Azaleen,
Rhododendron und Kamelien. Auch Fruchtgemüse wie
Tomaten, Paprika, Zucchini und Auberginen können mit
Kaffeesatz gedüngt werden. Neben der
Nährstoffzufuhr kann Kaffeesatz die Bodenstruktur
verbessern und Schnecken fernhalten.
Düngemittel sicher verwenden, lagern und entsorgen
Beim Einsatz von mineralischen oder organischen
Düngemitteln aus dem Handel sollten Verbraucher:innen
zum Schutz von Umwelt und Gesundheit immer die Angaben
zu Dosierung, Verwendung und Einsatzgebiet sowie die
Sicherheitshinweise auf der Verpackung beachten.
„Bei flüssigen Düngemitteln darf Spritz- oder
Sprühnebel nicht eingeatmet werden“, sagt Petrich. Bei
Kontakt mit Augen und Haut, sofort gründlich mit Wasser
abspülen oder auswaschen. Düngemittel sollten trocken,
bei Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad Celsius und
außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren
gelagert werden. Reste von anorganischen Düngern
gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen zum
Recyclinghof gebracht werden. Organische Dünger können
zum Beispiel auf dem Kompost entsorgt werden.
Gesetzliche Verordnungen und Vorschriften: Für
Düngemittel gelten in Deutschland und in der EU
verschiedene Verordnungen, die eine sichere Anwendung
gewährleisten sollen. Die Düngemittelverordnung (DüMV)
regelt das Inverkehrbringen und die Kennzeichnung der
Produkte. Sie stellt sicher, dass die Produkte korrekt
gekennzeichnet sind und wichtige Informationen auf dem
Etikett enthalten. Zu diesen Informationen gehören die
Typenbezeichnung des Düngemittels, die verwendeten
Hauptbestandteile, die Nährstoffgehalte sowie Hinweise
zur Anwendung und Lagerung. Seit Juli 2022 ist eine neue
EU-Verordnung in Kraft.
„Die
Düngeprodukteverordnung legt Grenzwerte für toxische
Stoffe in Düngemitteln fest, um die Risiken für Umwelt
und Gesundheit zu verringern“, sagt Petrich. „So wurden
beispielsweise Grenzwerte für Schwermetalle festgelegt,
um die Anreicherung dieser schädlichen Stoffe im Boden
zu minimieren. Darüber hinaus öffnet die Verordnung den
EU-Binnenmarkt für organische und abfallbasierte
Düngemittel und legt gemeinsame Regeln für die
Kennzeichnung fest.“
Welche sind die erfolgreichsten
EM-Mannschaften? 1960 fand das erste Mal
eine Fußball-Europameisterschaft statt.
Gewinner des Turniers - an dem indes große
Fußballnationen wie England, Deutschland oder Italien
nicht teilnahmen - war die Sowjetunion (UDSSR). Obwohl
es die UDSSR noch drei weitere Male ins Finale des
Wettbewerbs schaffte, sollte es der einzige Titel des
Landes bleiben. In Summe reicht das aber immer noch für
den fünften Platz in den Top 10 der erfolgreichsten
EM-Nationen, wie der Blick auf die Statista-Grafik
zeigt.
Von der Spitze dieser Statistik grüßt
Deutschland mit drei Turniersiegen, drei zweiten Plätzen
und drei erfolglosen Halbfinalteilnahmen. Der letzte
Titel datiert in das Jahr 1996, das Finale erreichte
die DfB-Elf zuletzt
2008 als die EM von Österreich und der Schweiz
ausgerichtet wurde. Ebenfalls drei Mal erfolgreich war
Spanien. Dahinter folgen Italien und Frankreich, die das
Turnier je zwei Mal für sich entscheiden konnten.
Was denken Fußball-Fans über den VAR? KÖLNER
KELLER In der Saison 2017/18 wurde in
Deutschlands 1.
Bundesliga der Video Assistant Referee - kurz VAR -
eingeführt. Zwei Jahre später bekam auch die 2.
Bundesliga Unterstützung von den Video-Assistenten
aus dem sogenannten Kölner Keller. Seitdem ist ein Tor
nicht mehr unbedingt ein Tor. Dennoch wird der oft
verfluchte VAR eher als Bereicherung wahrgenommen, wie
die aktuelle Ausgabe des Statista
European Football Benchmarks 2023 zeigt.
Demnach sagen jeweils 68 Prozent der in Deutschland
befragten Fußballinteressierten, dass der Video-Schiri
den Fußball fairer gemacht hat beziehungsweise, dass der
VAR bleiben soll. Ähnlich sieht es auch in den
Heimatländern der übrigen Top-Ligen Europas aus - wobei
die Zustimmung in Italien am größten und im Vereinigten
Königreich am niedrigsten ist.
NRW: Sieben Prozent weniger Personen
bei Fahrradunfällen verunglückt – interaktiver
Unfallatlas zeigt Unfallschwerpunkte Im
Jahr 2023 verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen in
Nordrhein-Westfalen 20 511 Personen, die mit einem
Fahrrad unterwegs waren. Das waren 7,0 Prozent weniger
als ein Jahr zuvor (2022: 22 052 Personen). 17 463
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(85,1 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte
Verletzungen.
2 973 Personen (14,5 Prozent)
verletzten sich schwer und 75 (0,4 Prozent) wurden
getötet. Weniger Personenschäden bei Unfällen mit
Pedelecs Die Zahl der verunglückten Fahrerinnen und
Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer bei Unfällen
mit Pedelecs lag 2023 bei 6 729; das waren 1,5 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor (2022: 6 832 Personen).
Der Anteil der schwer verletzten und tödlich
verunglückten Personen war bei diesen Unfällen etwas
höher als bei Fahrradunfällen insgesamt: 5 537 Personen
(82,3 Prozent) wurden leicht verletzt, 1 152 Personen
(17,1 Prozent) schwer verletzt und 40 Personen
(0,6 Prozent) getötet.
Die Zahl der
verunglückten Pedelec-Fahrerinnen und Pedelec-Fahrer
oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer hatte einen Anteil von
32,8 Prozent an allen bei Fahrradunfällen (inkl.
Pedelecs) Verunglückten (2022: 31,0 Prozent). In Köln
gab es NRW-weit die meisten Unfälle mit Personenschaden
Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2023 in
Nordrhein-Westfalen 63 250 Unfälle mit Personenschaden,
wobei 79 622 Personen verunglückten. Die NRW-weit
höchste Unfallzahl mit Personenschaden gab es im Jahr
2023 mit 5 181 Unfällen in Köln.
Aktualisierter Unfallatlas zeigt Unfallschwerpunkte mit
Fahrrad-Beteiligung in NRW Als Unfallschwerpunkte mit
Fahrrad-Beteiligung in Nordrhein-Westfalen hat das
Statistische Landesamt mithilfe des aktualisierten
Unfallatlas für das Jahr 2023 u. a. mehrere Schwerpunkte
in Köln identifiziert. Dazu gehört der Bereich Zülpicher
Platz/Jahnstraße/Hohenstaufenring mit 18 Unfällen, die
Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße/Innere
Kanalstraße mit zehn Unfällen, der Bereich Zülpicher
Straße/Lindenthalgürtel/Sülzgürtel mit neun Unfällen
sowie der Bereich Rhöndorfer
Straße/Weißhausstraße/Rudolf-Amelunxen-Straße/Pohligstraße
mit acht Unfällen.
Unfallschwerpunkte in
Köln fielen 2023 auch bei Berücksichtigung aller
Verkehrsbeteiligten auf, z. B. der Bereich Zülpicher
Platz/Jahnstraße/Hohenstaufenring mit 20 Unfällen und
die Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße/Innere
Kanalstraße mit 17 Unfällen.. In Düsseldorf kam es im
Bereich Oberbilker Markt/Kruppstraße/Kölner
Straße/Werdener Straße vermehrt zu Verkehrsunfällen.
Der „Unfallatlas” steht unter der Adresse
https://unfallatlas.statistikportal.de kostenlos zur
Verfügung. Nutzende können selbst auswählen, ob alle
Unfälle oder nur Unfälle mit Beteiligung bestimmter
Verkehrsmittel angezeigt werden. Die Unfalldaten stehen
auch zum Download bereit: Zu jedem Unfall sind in shape-
bzw. csv-files Zusatzinformationen z. B. darüber
verfügbar, ob es sich um einen Unfall mit Verkehrstoten,
Schwer- oder Leichtverletzten gehandelt hat.
Die
im Unfallatlas visualisierten Unfalldaten stammen aus
der Statistik der Straßenverkehrsunfälle, die auf den
Meldungen der Polizei basiert. Falls die Geo-Koordinaten
der Unfallmeldung nicht einer Straße eindeutig
zugeordnet werden können (Abgleich mit den
Straßengeometrien der amtlichen Vermessungsverwaltung),
werden sie nicht im Unfallatlas abgebildet. Die
Zuordnungsquoten der Unfallkoordinaten im Unfallatlas
liegen bei mehr als 90 Prozent. (Grafik IT.NRW)
Durchschnittlich 8 Tote und 1 004 Verletzte pro
Tag im Straßenverkehr im Jahr 2023 • Zahl
der Verkehrstoten steigt um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr
auf 2 839 • Anstieg bei Leichtverletzten um 3,4 %,
Rückgang bei Schwerverletzten um 8,4 % • Im
Vergleich zu 2010: 17,1 % mehr Getötete auf Fahrrädern
und 35,2 % weniger getötete Pkw-Insassen
Im Jahr
2023 sind in Deutschland 2 839 Menschen bei
Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen
Ergebnissen mitteilt, waren das 1,8 % oder 51 Getötete
mehr als im Vorjahr. Die Zahl der im Straßenverkehr
verletzten Personen stieg im Vergleich zu 2022
ebenfalls, und zwar um 1,5 % auf 366 557 Verletzte.
Dies resultiert aus einer Zunahme bei den
Leichtverletzten um 3,4 % auf 313 655. Dagegen sank die
Zahl der Schwerverletzten um 8,4 % auf 52 902 Menschen.
Pro Tag wurden damit im Jahr 2023 durchschnittlich 8
Menschen auf deutschen Straßen getötet, 145 schwer- und
859 leichtverletzt.
Auf Landstraßen wurden 24 %
aller Unfälle mit Personenschaden, aber 58 % der
Verkehrstoten gezählt Innerorts lag die Zahl der Unfälle
mit Personenschaden 2023 ebenso wie im Vorjahr bei rund
203 000. Auf Landstraßen stieg ihre Zahl um 1,2 % auf
knapp 70 000. Deutlich gestiegen ist die Zahl der
Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen, und zwar um
7,5 % auf 19 000 Unfälle.
Mit fast 70 %
ereigneten sich 2023 damit die meisten Unfälle mit
Personenschaden innerhalb von Ortschaften. Auf
Landstraßen entfielen rund 24 % und auf Autobahnen knapp
7 % dieser Unfälle. Allerdings haben Unfälle auf Straßen
außerhalb von Ortschaften unter anderem wegen der
höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als
auf Straßen innerorts.
Auf Landstraßen kommen
weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum
Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder
ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn
hinzu. Dies zeigt auch die Zahl der Verkehrstoten:
Innerorts kamen nahezu 32 % der bei Unfällen im
Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen
waren es knapp 58 % und auf Autobahnen knapp 11 %. 78 %
der Getöteten auf Landstraßen waren mit Pkw oder
Kraftrad unterwegs Infolge von Unfällen auf Landstraßen
starben im Jahr 2023 insgesamt 1 635 Personen.
Die meisten von ihnen waren Pkw-Insassen (54 % oder
879 Getötete), gefolgt von Menschen auf Krafträdern wie
Mofas, Motorrädern und -rollern (25 % oder
403 Getötete). 189 oder 12 % der auf Landstraßen tödlich
Verunglückten waren mit dem Fahrrad unterwegs. Im
Gegensatz zum Innerortsverkehr starben auf Landstraßen
mehr Menschen, die mit einem Pedelec unterwegs waren,
als mit einem Fahrrad ohne Elektroantrieb (100
beziehungsweise 89 Getötete).
Rund ein
Drittel aller Verkehrstoten auf Landstraßen (33 % oder
535 Getötete) kamen bei Unfällen ums Leben, bei denen
mindestens eine beteiligte Person die zulässige
Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte oder für die
Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr.
Auf Autobahnen starben 302 Menschen im Jahr 2023.
Darunter waren 162 Pkw-Insassen und 74 Insassen von
Güterkraftfahrzeugen (zum Beispiel Lkw,
Sattelzugmaschinen oder Kleintransportern). Auch auf
Autobahnen ist zu schnelles Fahren eine der
Hauptunfallursachen.
Bei
Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen starben
130 Menschen, das entspricht 43 % aller bei Unfällen auf
Autobahnen Getöteten. 66 % der Verkehrstoten innerorts
waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs Innerhalb
von Ortschaften findet der größte Teil des Rad- und
Fußgängerverkehrs statt. Dies wirkt sich auf die
Unfallzahlen aus: Im Jahr 2023 starben innerorts
902 Menschen. 66 % von ihnen waren mit einem Fahrrad mit
und ohne Elektroantrieb (257 Menschen) oder zu Fuß (335)
unterwegs.
Nur 17 % beziehungsweise 151 der
Getöteten waren Pkw-Insassen. Rund ein Drittel der
innerorts auf Fahrrädern Getöteten war mit dem Pedelec,
häufig auch als E-Bike bezeichnet, unterwegs, zwei
Drittel mit einem Fahrrad ohne Elektroantrieb (167
beziehungsweise 90 Menschen). Auch E-Scooter-Unfälle
sind ein überwiegend innerörtliches Phänomen: 16 der
insgesamt 21 Menschen, die im Jahr 2023 mit dem
E-Scooter tödlich verunglückten, kamen innerhalb
geschlossener Ortschaften ums Leben. Ihr Anteil an den
innerorts Getöteten insgesamt blieb mit 1,8 %
vergleichsweise gering.
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