Welttag der humanitären Hilfe
2024
Haltestelle Gesundheit: Infobus der Initiative „Herzenssache
Lebenszeit“ hält am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord
Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA
Krankenhaus setzt sich aktiv für die Prävention von Diabetes,
Herz-Kreislauf- sowie Nierenerkrankungen ein. Am 24. August 2024
hält ein umgebauter roter London-Bus der Initiative „Herzenssache
Lebenszeit“ vor dem Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord. Dieser
auffällige Infobus ist speziell ausgestattet, um über Diabetes und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären.
Von 10 bis 15 Uhr beantworten Experten des Klinikverbundes
Fragen und bieten verschiedene Gesundheitschecks wie Blutdruck und
Blutzucker an. Außerdem wird eine Diabetesberatung angeboten. Für
persönliche Expertengespräche stehen Dr. med. Samer Said, Chefarzt
der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, und
sein Team zur Verfügung.
Diabetes und Folgeerkrankungen Diabetes ist eine chronische
Erkrankung, die aufgrund von Insulinmangel oder Insulinresistenz
entsteht. In Deutschland sind etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen
zwischen 18 und 79 Jahren betroffen, wobei die Mehrheit an
Typ-2-Diabetes leidet. (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit).
Diabetes kann zu einer Vielzahl von Folgeerkrankungen
führen, darunter Bluthochdruck, krankhaftem Übergewicht und vor
allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die das Risiko für Schlaganfälle
und Herzinfarkte erhöhen. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie
diese Krankheiten zusammenhängen und welche vorbeugenden Maßnahmen
die Gesundheit schützen.
Gemeinsames Engagement für
Prävention Im Rahmen der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“
touren die auffälligen roten Infobusse durch ganz Deutschland, um
über die Gefahren und Präventionsmaßnahmen von Diabetes sowie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären. Der Verbund Evangelisches
Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus engagiert sich in
dieser Initiative, um die Gesundheitsvorsorge in Duisburg
voranzutreiben und wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten, die Leben
retten kann.
Eckdaten der Aktion: Infobus zur Vorbeugung
von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Datum/Uhrzeit: Samstag,
24. August 2024 von 10.00-15.00 Uhr Ort: Vorplatz am Evangelischen
Krankenhaus Duisburg-Nord, Fahrner Str.133, 47169 Duisburg.
EVG-Lokführer erklären Bahnreform für gescheitert - Ohne
Personal keine Zukunft
Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
(EVG), sieht die aktuelle Situation der Deutschen Bahn AG äußerst
schwierig: „Verunsicherte Belegschaft, unzufriedene Kunden und
ungeklärte Finanzierung – das ist das aktuelle Krisen-Szenario bei
DB“. Das bestätigt nun auch Karsten Ulrichs seitens der Zentralen
Fachgruppe Lokfahrdienst der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
(EVG).
ICE-Lokführer Karsten Ulrichs, Vorsitzender der Zentralen
Fachgruppe Lokfahrdienst der EVG
ICE-Lokführer Karsten Ulrichs, Vorsitzender der Zentralen
Fachgruppe Lokfahrdienst, zur aktuellen Krisensituation der DB: „Wir
Lokführer in der EVG sind stinksauer über diese kaputte Eisenbahn.
Nichts funktioniert mehr, die Belastungen der Belegschaft werden
immer höher und das Ansehen auf das Berufsbild nimmt Tag für Tag
weiter ab.
Politik und Management haben mehr als versagt
und die einst stolze und zuverlässige Bahn nicht saniert, sondern an
den Abgrund gestellt. Die Bahnreform, die vor 30 Jahren die DB aus
den roten Zahlen führen sollte, ist gescheitert und ein Neustart
notwendiger denn je. Wer mehr Verkehr auf der Schiene will, der
braucht dafür erst mal gutes Personal.
Wir können nur so
viele Züge fahren, wie Personal vorhanden ist und nicht umgekehrt.
Wenn wir Lokführer über mehr Personal sprechen, dann meinen wir
qualifiziertes, hoch ausgebildetes Personal mit bester Eignung und
Befähigung für diesen sicherheitsrelevanten Beruf. Lokführer
bekommt man nicht durch Rekrutierungen aus allen Ländern dieser Welt
oder durch Schmalspurausbildungen der vielen unkontrollierten
Ausbildungsschulen. Ausbildung geschieht innerhalb des
Geschäftsfeldes „Abgrabschen von Bildungsgutscheinen“ der
Bundesagentur für Arbeit in einem Wert von bis zu 30.000 Euro pro
Arbeitsuchenden sehen.
Da stehen oft die Eignung und
Befähigung hinten an – das ist ein Bärendienst für die Qualität des
Berufsbildes Lokführer und auch für die Sicherheit der Bahn.
Außerdem muss die Arbeitsorganisation auf neue Füße gestellt werden.
Wir brauchen die verlässliche Basis für einen stabilen
Eisenbahnverkehr im Interesse der Allgemeinheit. Unter einen
Neustart verstehen die Lokführer schlanke Strukturen.
Der
Personal-Trichter bei der DB AG steht auf dem Kopf! Es fehlt Geld,
die Berufsbilder attraktiv zu machen und wertzuschätzen – dazu
gehören gute Bezahlung und gute Beschäftigungsbedingungen. Die
Zuordnung der Lokführer in die Unternehmensbereiche der DB AG Cargo,
DB Fernverkehr und DB Region ist starr und undurchlässig - wie das
gesamte Konstrukt der DB AG. So geht es nicht weiter!
Die geplante Trennung von Fahrweg und Betrieb lehnen die Lokführer
ab, weil dadurch die Türen für einen konzernweiten Einsatz noch
weiter zugeschlagen werden. Die Bahn muss gemeinwohlorientiert
betrieben werden und braucht ihren staatlichen Einfluss mit mehr
Kompetenzen und vernünftigen Strukturen. Hilfreich wäre
beispielsweise eine eigene Eisenbahnbehörde, zuständig für allen
Eisenbahnen in Deutschland, und einen echter Bahnbeauftragter, der
mit laut Relevanz und mit Entscheidungsbefugnis ins Kanzleramt
gehört. Es ist Zeit zu handeln. Worte sind genug gewechselt - jetzt
zählen nur noch Taten.“
Sommerbasar 2.0! Das Johanniter-Stift Duisburg
verabschiedet den Sommer… Wir laden am Samstag,
24.08.2024 in der Zeit von: 14.00 – 17.00 Uhr zum Sommerbasar in
unseren Garten des Johanniter-Stifts Duisburg in die Wildstraße 10,
47057 Duisburg Neudorf ein. Freuen Sie sich auf unseren kleinen
Basar mit allerlei Handarbeiten, Kunsthandwerk, Trödel,
Sommerdekorationen, Schmuck und Floristik.
Stöbern und
Bummeln Sie in unserem Garten an verschiedenen Ständen und
verbringen Sie den Nachmittag beschwingt mit Livemusik unseres Trios
„Kleine Hausmusik“. Auf den Geschmack kommen Besucher bei uns
mit Grillwürstchen, Kaffee, Kuchen, frisch gebackenen Waffeln und
prickelndem Hugo! Die Cafeteria hat regulär ab 14.30 Uhr geöffnet.
Breitbandausbau durch die OXG gestartet
Vor einigen Wochen sind die Arbeiten für den Glasfaserausbau in
Ungelsheim und Huckingen gestartet. Weitere Bereiche auf dem
Duisburger Stadtgebiet kommen in den nächsten Monaten hinzu.
Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack nahm
gemeinsam mit Vertretern der OXG Glasfaser GmbH den Spatenstich für
den Breitbandausbau vor.
Das Unternehmen wird, ebenso
wie weitere Provider, die digitale Infrastruktur der Stadt Duisburg
mit moderner Glasfasertechnologie versorgen. Stefan Rüter,
Geschäftsführer der OXG: „Heute feiern wir den offiziellen Start des
OXG-Glasfaserausbaus ins Duisburg. Die Bauarbeiten sind seit einigen
Wochen sichtbar und der Bau von mehr als 48.000 Glasfaseranschlüssen
läuft auf Hochtouren. Mit der komplexen Infrastrukturmaßnahme
schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass viele Generationen für
die nächsten Jahrzehnte digital abgesichert sind. Unser Open Access
Glasfasernetz ist für die Anwohnerinnen und Anwohner völlig
kostenlos.“
„Die digitale Transformation zur Smart City
Duisburg kann nur mit einem soliden infrastrukturellen Fundament
gelingen. Der flächendeckende Ausbau mit Glasfaser stellt somit die
entscheidenden Weichen für eine digitale Zukunft der Duisburger
Bürgerinnen und Bürger“, betont Martin Murrack. OXG Glasfaser GmbH
baut in Duisburg ein FTTH-Netz. FTTH, was für „Fiber To The Home“
steht, beschreibt ein modernes Anschlussverfahren, bei dem die
Glasfaserleitung direkt bis in die Wohnräume verlegt wird, anstatt
nur bis zum Netzverteiler oder in den Keller.
Voraussetzung für den Anschluss einer Immobilie an das Glasfasernetz
ist die Zustimmung des Eigentümers bzw. der Eigentümerin. Mit der
Zustimmung ist die Option verbunden, auch zu einem späteren
Zeitpunkt einfach und unkompliziert zum Glasfaseranschluss zu
wechseln. Bestehende DSL- und Kabelverträge können also weiterhin
genutzt werden.
Bis zum Jahre 2030 soll das
privatwirtschaftliche Glasfasernetz flächendeckend im gesamten
Stadtgebiet ausgebaut sein. Ergänzend dazu werden auch die „Weiße
Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land genutzt, um die
unterversorgten Gebiete (mit einem Download von weniger als 30
Mbit/s), in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet, an das
Glasfasernetz anzubinden.
Gesetz zur Wiederherstellung
der Natur trat in Kraft Am Sonntag (18. August) trat
das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in Kraft. Es ist ein
weiterer Schritt, um den Verlust der Natur rückgängig zu machen,
Klimaneutralität zu erreichen und die Bereitschaft und
Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber den Auswirkungen des
Klimawandels zu erhöhen.
Die Regelung wird der EU und ihren Mitgliedstaaten helfen, das
Wiederherstellungsziel zu erreichen, zu dem sie sich im Rahmen des
Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montréal auf der COP15 im
Dezember 2022 verpflichtet haben. Sie ist auch ein Schlüsselelement
des Europäischen Grünen Deals und der EU-Biodiversitätsstrategie.
Landflächen und Meeresgebiete Das Gesetz wird einen Prozess zur
kontinuierlichen und nachhaltigen Wiederherstellung der Natur auf
dem Land und im Meer der EU in Gang setzen.
Als
Gesamtziel, das auf EU-Ebene erreicht werden soll, werden die
Mitgliedstaaten bis 2030 auf mindestens jeweils 20 Prozent der
Landflächen und der Meeresgebiete der EU Wiederherstellungsmaßnahmen
durchführen. Bis 2050 sollen solche Maßnahmen für alle Ökosysteme
umgesetzt sein, die eine Wiederherstellung benötigen.
Alle
zwei Jahre nationale Wiederherstellungspläne Für die
verschiedenen Ökosysteme gelten unterschiedliche
Wiederherstellungsziele: von Mooren, Wäldern, landwirtschaftlichen
Flächen, Meeresgebieten und Süßwasserkörpern bis hin zu Städten, in
denen mehr Bäume und Grünflächen zur Luftreinigung und Abkühlung
beitragen werden.
Die Mitgliedstaaten entscheiden
selbst, welche spezifischen Maßnahmen in ihrem Hoheitsgebiet
durchgeführt werden sollen. Sie werden in offener und transparenter
Weise ihre nationalen Wiederherstellungspläne entwickeln, der Bedarf
und die Maßnahmen werden an den nationalen Kontext angepasst.
Unterstützung durch die Europäische Kommission Die
Kommission wird die nationalen Behörden bei der Ausarbeitung ihrer
Pläne unterstützen. Die Planentwürfe werden der Kommission innerhalb
von zwei Jahren ab dem 18. August vorgelegt und enthalten
Etappenziele für die Jahre 2030, 2040 und 2050. Biologische
Vielfalt nimmt weiter alarmierend ab Durch diese Maßnahmen und
Zielvorgaben wird das neue Gesetz dazu beitragen, die biologische
Vielfalt in der EU wiederherzustellen und den weiteren Verlust an
biologischer Vielfalt zu stoppen, der immer noch in alarmierendem
Ausmaß anhält.
Heute weisen über 80 Prozent der
Bewertungen des Erhaltungszustands europäischer Lebensraumtypen auf
einen schlechten oder sehr schlechten Zustand hin, wobei sich der
Zustand vieler Lebensräume weiter verschlechtert. Die biologische
Vielfalt ist bei Herausforderungen wie Wasserknappheit,
Bedrohungen der Ernährungssicherheit oder Zoonose-Krankheiten von
wesentlicher Bedeutung. Erfolgreiche Beispiele
von Wiederherstellungsprojekten in ganz Europa zeigen, dass der
Erhalt der biologischen Vielfalt viele soziale und wirtschaftliche
Vorteile mit sich bringt.
Neue Studie: Mindestlohn hat Einkommen der Beschäftigten
deutlich erhöht, vor allem in Ostdeutschland – Verringerung
regionaler Lohnungleichheiten Die Einführung des
gesetzlichen Mindestlohns hat die Einkommen der Beschäftigten
deutlich erhöht. Besonders profitiert haben Menschen mit niedrigem
Einkommen, die Effekte reichen aber auch bis in die Mitte der
Verteilung. In Ostdeutschland sind die Zuwächse am größten, wie eine
neue Studie von Dr. Toralf Pusch, Forscher des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung,
zeigt.*
•
„Der Mindestlohn hat wesentlich dazu beigetragen,
Lohnungleichheiten in verschiedenen Regionen Deutschlands zu
verringern“, analysiert Pusch, der auf der Basis der aktuellsten
vorliegenden amtlichen Daten die Entwicklung bis 2018 untersuchen
konnte. „Die Wirkung des Mindestlohns ist aber natürlich kein
Selbstläufer. Wenn es nur Mini-Erhöhungen gibt, wie in diesem Jahr
und für das kommende Jahr vorgesehen, schwächt das den positiven
Effekt“, sagt Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, die wissenschaftliche
Direktorin des WSI.
„Deutlich stärkere Anhebungen und
eine Orientierung an den Referenzgrößen der
EU-Mindestlohnrichtlinie, die für einen angemessenen Mindestlohn
unter anderem mindestens 60 Prozent vom Medianlohn nennt, ist ebenso
notwendig wie eine wirksame Stärkung der Tarifbindung, die die EU
ebenfalls fordert.“
WSI-Forscher Pusch hat erstmals
Mindestlohneffekte sowohl für das individuelle Einkommen als auch
für das bedarfsgewichtete Brutto- und Haushaltsnettoeinkommen
berechnet. Grundlage waren die Daten der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe (EVS) der Jahre 2008, 2013 und 2018. Diese
enthält sehr detaillierte und im Vergleich zu anderen Erhebungen
umfassende Daten zur Einkommenssituation von rund 42.000 Haushalten
in Deutschland.
Da die EVS nur alle fünf Jahre erhoben
wird und aus der Befragungsrunde von 2023 noch keine Daten
vorliegen, kann die Studie allerdings weder die Effekte der
Mindestlohn-Erhöhung auf 12 Euro im Jahr 2022 einbeziehen noch den
Effekt der aktuell nur schwachen Anpassungen. Während die
Lohnentwicklung im unteren Einkommensbereich zwischen 2008 und 2013
nahezu stagnierte, gab es nach der Einführung des Mindestlohns im
Jahr 2015 deutliche Zuwächse.
•
Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies in Ostdeutschland:
Im Zeitraum von 2013 bis 2018 stiegen die individuellen Einkommen
aus Löhnen der unteren 30 Prozent der Verteilung im Osten um
durchschnittlich gut 21 Prozent, im Westen um rund 12 Prozent.
Dass das Plus in Ostdeutschland höher ausfiel, liegt daran, dass
dort mehr Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten als in
Westdeutschland. Und je niedriger die Einkommen, desto höher waren
die Zuwächse: So stiegen beispielsweise die Lohneinkommen von
ostdeutschen Beschäftigten mit einem Monatsverdienst von knapp 1300
Euro bis 2018 preisbereinigt um durchschnittlich gut 31 Prozent. Der
klare Anstieg bei den Monatseinkommen entkräftet auch die Sorge
mancher Mindestlohn-kritischer Fachleute, Arbeitgeber könnten nach
Einführung der Lohnuntergrenze im Gegenzug die Stundenzahl von
Beschäftigten im Mindestlohnbereich reduzieren.
•
Auch die Einkommen der Menschen mit relativ hohen Einkommen
stiegen, allerdings weniger stark: Zwischen 2013 und 2018 betrug der
Anstieg bei den obersten 30 Prozent der Verteilung im Osten
durchschnittlich rund 14 Prozent und im Westen 11 Prozent. Neben den
Auswirkungen des Mindestlohns auf die individuellen Einkommen hat
Pusch auch die Haushaltseinkommen untersucht, sowohl brutto als auch
netto. Dazu zählen neben Löhnen auch Einkommen aus selbständiger
Tätigkeit, Sozialleistungen, Kapitaleinkommen und bei
Wohneigentümern Mieten.
Einige dieser Kategorien dürften
vom Mindestlohn kaum betroffen sein. Bei Haushalten, die
Sozialleistungen wie das Bürgergeld beziehen, wäre es sogar möglich,
dass zusätzliches Lohneinkommen auf die Sozialleistungen angerechnet
wird. In diesem Fall hätten diese Haushalte unter dem Strich einen
deutlich geringeren Einkommenszuwachs. Die Ergebnisse der Studie
bestätigen dies jedoch nicht. Auch für Personen im ersten Dezil der
Verteilung, also mit sehr niedrigen Einkommen, sind die
Bruttohaushaltseinkommen nach Einführung des Mindestlohns gestiegen
– in Ostdeutschland um rund 22 Prozent, in Westdeutschland um rund
11 Prozent.
•
Deutliche mindestlohnbedingte Steigerungen der
Bruttohaushaltseinkommen finden sich bis in die Mitte der
Verteilung. Bei den Nettohaushaltseinkommen sind die prozentualen
Zuwächse durch den Mindestlohn ähnlich hoch. Auch hier reichen die
Effekte bis in die Mitte der Verteilung. Theoretisch denkbar wäre
auch, dass durch den Mindestlohn ein Teil der Arbeitsplätze im
Niedriglohnsektor verloren geht und die Betroffenen dadurch
Einkommenseinbußen hinnehmen müssen.
Um das zu
überprüfen, hat der WSI-Forscher neben den Bruttohaushaltseinkommen
der abhängig Beschäftigten auch die Einkommen aller erwerbsfähigen
Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren analysiert. Auch hier gab es
keine negativen Auswirkungen des Mindestlohns in der Breite. Im
Gegenteil: Im unteren bis mittleren Bereich der Einkommensverteilung
zeigten sich erneut positive Effekte, wenn auch nicht so stark wie
bei der alleinigen Betrachtung der abhängig Beschäftigten.
Richtiges
Verhalten bei einer Autopanne: ACV gibt Tipps für den Ernstfall
ACV fasst fünf wichtige Schritte zusammen, die im Pannenfall auf
Autobahn und Landstraße Sicherheit und Orientierung bieten.
Autopannen gehören zu den häufigsten ungewollten Zwischenfällen im
Straßenverkehr und können jederzeit und an jedem Ort auftreten. Das
verdeutlicht auch die Einsatzbilanz 2023 des ACV Automobil-Club
Verkehr, der im vergangenen Jahr mehr als 67.000 Mal zur Pannen- und
Unfallhilfe für seine Mitglieder ausgerückt ist. Besonders viele
Meldungen gingen dabei in der Ferienzeit von Juli bis August ein.
Für betroffene Autofahrerinnen und Autofahrer sind
solche Situationen oft stressig und bergen insbesondere auf
Landstraßen und Autobahnen ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Um in
solchen Momenten richtig zu handeln, hat der ACV fünf wichtige
Schritte für ein sicheres und umsichtiges Verhalten bei einer
Autopanne zusammengestellt.
1. Ruhe bewahren und Anhalten
an einer sicheren Stelle Bei einer Autopanne ist es
entscheidend, Ruhe zu bewahren und das Fahrzeug an einem sicheren
Ort zum Stehen zu bringen. Am besten eignet sich dafür ein Parkplatz
oder eine Pannenbucht. Wenn diese nicht in der Nähe sind oder keine
Zeit bleibt, sollten der Seitenstreifen oder der rechte Fahrbahnrand
angesteuert werden. Die Warnblinkanlage ist sofort einzuschalten, um
andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Bei Dunkelheit
sollte zusätzlich das Standlicht aktiviert werden, um die
Sichtbarkeit des Fahrzeugs zu erhöhen. Um zu verhindern, dass das
abgestellte Fahrzeug bei einem möglichen Auffahrunfall auf die
Fahrbahn geschleudert wird, sollten die Reifen nach rechts
ausgerichtet werden. Der ACV empfiehlt grundsätzlich, bereits bei
den ersten Anzeichen einer Panne, wie ungewöhnlichen Geräuschen oder
aufleuchtenden Warnleuchten, eine sichere Stelle zum Anhalten zu
suchen.
2. Warnweste anlegen und Fahrzeug verlassen
Beim Verlassen des Fahrzeugs sollte stets eine Warnweste getragen
werden. Zwar ist diese gesetzlich nur für die Fahrerin oder den
Fahrer vorgeschrieben, doch der ACV empfiehlt, für alle Insassen
Warnwesten mitzuführen. Das Fahrzeug sollte nach Möglichkeit immer
auf der vom Verkehr abgewandten Seite verlassen werden. Alle
Insassen sollten hinter die Leitplanke oder an einen sicheren Ort
abseits der Fahrbahn gebracht werden, ohne dabei die Fahrbahn zu
überqueren.
Auch Haustiere, wie Hunde, sollten aus dem
Fahrzeug geholt und angeleint werden, um ihre Sicherheit zu
gewährleisten. Wenn das Fahrzeug, verlorene Ladung oder
Fahrzeugteile den Verkehr gefährden, ist es zwingend notwendig, die
Polizei über die Notrufnummer 110 zu alarmieren.
Warndreieck wird bei einer Autopanne aufgestellt
3. Warndreieck aufstellen Bleibt ein Pkw liegen, muss laut
Straßenverkehrsordnung ein Warndreieck in „ausreichender Entfernung“
vom Fahrzeug aufgestellt werden, um andere Verkehrsteilnehmer
frühzeitig zu warnen. Der ACV empfiehlt mindestens 50 Meter
innerorts, 100 Meter auf Landstraßen und 150 Meter auf Autobahnen.
In engen Baustellenbereichen kann das Aufstellen des Warndreiecks
jedoch erschwert sein. In solchen Fällen rät der ACV, neben der
Warnblinkanlage zusätzlich den Kofferraum als weiteres Warnsignal zu
öffnen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
4. Pannendienst
verständigen Nach der Absicherung der Pannenstelle sollte
unverzüglich der Automobilclub oder ein Pannendienst kontaktiert
werden. Dabei ist es wichtig, den Namen und den Standort sowie das
Kfz-Kennzeichen, die Fahrzeugmarke, das Modell und die Farbe des
Fahrzeugs zu übermitteln. Zudem sollte immer die Fahrtrichtung
angegeben werden, um den Helfern eine schnelle und präzise Anfahrt
zu ermöglichen.
Ist der genaue Standort unklar, können
Straßenschilder, Kilometerangaben oder die GPS-Funktion des Handys
zur Orientierung genutzt werden. Besonders praktisch ist die Nutzung
einer Pannenmeldungs-App wie der ACV App, die den Standort
automatisch übermittelt. Auf Autobahnen kann alternativ eine
Notrufsäule genutzt werden, die den Standort direkt an die
Leitstelle sendet. Notrufsäulen sind im Abstand von zwei Kilometern
entlang der Autobahnen installiert; ein kleiner schwarzer Pfeil auf
den Leitpfosten weist den Weg zur nächsten Säule.
5. In
Sicherheit warten Beim Warten auf den Pannendienst sollte man
sich weiterhin an einem sicheren Ort, zum Beispiel hinter der
Leitplanke, aufhalten. Der ACV rät dringend davon ab, im Fahrzeug zu
bleiben. Stattdessen sollte man in sicherem Abstand, jedoch in
Sichtweite des Fahrzeugs warten, um den Pannendienst beim Auffinden
des Fahrzeugs zu unterstützen.
Um den Helfern die Arbeit zu
erleichtern, kann der Autoschlüssel im Zündschloss belassen werden,
da dies den Zugang zum Fahrzeug für die Pannenhilfe oder das
Abschleppen vereinfacht. Weitere Informationen rund um das Thema
Autopanne stellt der ACV im Ratgeber-Bereich
auf seiner Website zur Verfügung.
Freie Plätze im Escape-Room der Stadtbibliothek
In der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in
der Stadtmitte sind für den Escape-Room "Das verlorene Notenblatt"
noch einige Plätze verfügbar. Ab einem Alter von 12 Jahren können
Teilnehmende ihre Rätsel- und Detektivfähigkeiten unter Beweis
stellen und dem Geheimnis um das verschwundene Notenblatt auf die
Spur kommen. Die nächsten Spieltermine sind am Donnerstag, 18. Juli,
um 15 Uhr, sowie am 18. und 24. Juli und am 2., 6., 16. und 19.
August.
Jede Spielrunde dauert 60 Minuten. In diesem
fesselnden Abenteuer muss ein wertvolles und mysteriös
verschwundenes Notenblatt wiedergefunden werden. Der
Musikbibliothekar benötigt dringend Unterstützung, und die
Teilnehmenden dürfen den Raum erst wieder verlassen, wenn das
Notenblatt entdeckt ist.
Mit Teamarbeit und logischem Denken gilt es, Hinweise zu
entschlüsseln und Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen. Der
Eintritt ist kostenfrei und eignet sich besonders für Familien, aber
auch für andere Gruppen bis zu sechs Personen. Eine Anmeldung ist
über www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen
Bürokratische Begriffe und Abläufe auf Englisch: VHS bietet
Englischtraining für herausfordernde Beratungsgespräche
Im Jobcenter, bei Verbraucherzentralen oder in der
Migrationsberatung – in immer mehr Bereichen müssen Mitarbeitende
wichtige Erstinformationen an Ratsuchende auf Englisch vermitteln.
Dabei besteht die Herausforderung oft darin, schwierige
bürokratische Begriffe und Abläufe in zielgruppengerechtes Englisch
zu übersetzen.
Die Volkshochschule Duisburg bietet dafür
einen einzigartigen EnglischIntensivkurs an,
der genau auf die Bedarfe von Personen in
Beratungsgesprächen zugeschnitten ist. Die
Begriffe werden dazu vor Kursstart
abgefragt, um den Inhalt gezielt auf die
Arbeitssituation der Teilnehmenden
zuschneiden zu können.
Die
Teilnehmenden trainieren, wie sie auf
Englisch einfach, freundlich, aber
konsequent kommunizieren können, um zum
Beispiel auf wichtige Friste, Termine und
auch mögliche Konsequenzen aufmerksam zu
machen. Beratungsgespräche werden in
Rollenspielen trainiert und gefestigt. Auch
die Herausforderung im Umgang mit
verschiedenen Erwartungen werden
reflektiert.
Der Kurs findet
unter der Veranstaltungsnummer „241SZ7111“
vom 19. bis zum 23. August 2024, montags bis
freitags von 9 bis 15.30 Uhr in der VHS im
Stadtfenster statt und ist als
Bildungsurlaub buchbar. Die Kursgebühr
beträgt 175 Euro. Ermäßigungen sind möglich.
Nähere Informationen gibt es bei Franziska
Russ-Yardimci unter 0203-283- 2655.
Anmeldungen sind per E-Mail an
f.russ-yardimci@stadt-duisburg.de oder über
die Webseite der Volkshochschule Duisburg
unter www.vhsduisburg.de möglich.
Englischkurs für Mitarbeitende
in der Integrationsarbeit Die
Volkshochschule Duisburg bietet vom 19. bis
23. August, jeweils von 9 bis 15.30 Uhr in
der VHS im Stadtfenster an der Steinschen
Gasse 26 in der Stadtmitte einen
Englisch-Intensivkurs speziell für
Mitarbeitende in der Integrationsarbeit an.
Der Kurs vermittelt
Kommunikationsstrategien, um
Behördenprozesse und Verwaltungssprache auf
Englisch verständlich Personen mit geringen
Deutschkenntnissen zu erklären. „Viele
Ehrenamtliche und Mitarbeitende in
Arbeitsagenturen, Jobcentern,
Integrationsbüros und anderen Behörden
stehen vor der Herausforderung,
Informationen zu Sozialleistungen,
Antragsprozessen oder Mülltrennung auf
Englisch zu vermitteln", sagt Franziska
Russ-Yardimci, Fachbereichsleitung Englisch
an der VHS. „In diesem Kurs trainieren die
Teilnehmenden, wie sie Fachbegriffe und
Verwaltungsabläufe in einfacher Sprache auf
Englisch erklären können.“
Neben
der Vermittlung von Wortschatz und
Redemitteln wird im Kurs auch
interkulturelle Kompetenz und der Umgang mit
schwierigen Situationen thematisiert. Die
Teilnehmer*innen erhalten am Ende ein
aussagekräftiges Zertifikat. Der Kurs ist
für Personen konzipiert, die ehren- oder
hauptamtlich im Integrationsbereich tätig
sind.
Der Kurs ist als
Bildungsfreistellung nach dem
Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz NRW
anerkannt. Buchbar ist der Kurs unter der
Kursnummer „241SZ7111“ auf der Webseite der
Volkshochschule www.vhs-duisburg.de. Für
Rückfragen steht Franziska Russ-Yardimci
unter der 0203/283-2655 oder per E-Mail
unter f.russ-yardimci@stadt-duisburg.de zur
Verfügung.
Evangelische
Gemeinde Obermeiderich lädt wieder zum
kostenfreien Mittagstisch ein
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg
Obermeiderich startete Ende letzten Jahres
unter dem Motto „eine Kelle Suppe – eine
Kelle Gemeinschaft“ einen kostenfreien
Mittagstisch. Sie lädt seitdem weiterhin
alle Menschen unabhängig von Religion und
Kultur an einem Sonntag - meist dem letzten
- im Monat um zwölf Uhr zur gemeinsamen
Mahlzeit in das Gemeindezentrum an der
Emilstraße 27 ein. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Das Essen ist
gratis, Spenden werden aber gerne entgegen
genommen. Beim nächsten Mittagstisch, am 25.
August 2024 kommen um 12 Uhr Geschnetzeltes,
Rösti, grüne Bohnen und als Dessert
Stracciatella-Creme mit Kirschen auf den
Tisch. Alles mit Liebe gekocht! Beim
Mittagstisch geht es der Gemeinde und dem
Team der Ehrenamtlichen, die vom Schnibbeln,
Kochen, Servieren und Abräumen alles selber
machen, um Hilfe für Menschen, die Hilfe
benötigen. Und um mehr: „Menschen brauchen
in unserer herausfordernden und unsicheren
Zeit Angebote, die sowohl dem Leib als auch
der Seele guttun.
Hunger hat viele Komponenten. Deshalb gibt
es bei Emils Mittagstisch neben einer Kelle
Suppe auch eine Kelle Gemeinschaft“ sagt
auch Sarah Süselbeck, Pfarrerin der
Gemeinde, die voll hinter dem Projekt steht
und selbst mit anpackt. Infos zur Gemeinde
gibt es im Netz unter
www.obermeiderich.de.
Mittagstisch der Gemeinde (Foto:
www.obermeiderich.de)
NRW: Preisentwicklung rund um
das Pausenbrot Die Preise für
Brot und Brötchen sind in
Nordrhein-Westfalen zwischen Juli 2023 und
Juli 2024 um 0,5 Prozent gestiegen. Zum
Start des neuen Schuljahres gab es rund um
das Pausenbrot unterschiedliche
Preisentwicklungen. Käse wurde im Juli 2024
günstiger angeboten als im Juli 2023, so
verzeichneten sowohl Schnitt- (−6,2 Prozent)
als auch Frischkäse (−5,4 Prozent) einen
Preisrückgang.
Auch für
vegetarische oder vegane Fleisch- oder
Wurstalternativen sowie Brotaufstriche auf
Getreidebasis mussten Verbraucherinnen und
Verbraucher im letzten Monat weniger
ausgeben als ein Jahr zuvor (−4,4 Prozent).
Dagegen verteuerten sich Salami,
Zervelatwurst oder andere Dauerwurst
(+1,7 Prozent) sowie Fleischwurst
(+0,9 Prozent). Während insbesondere die
Preise für Butter (+21,6 Prozent) gestiegen
sind, wurden Margarine oder Pflanzenfette
(−4,3 Prozent) günstiger angeboten.
Auch bei süßem Aufstrich war eine
unterschiedliche Preisentwicklung zu
beobachten: Die Preise für Marmelade,
Konfitüre oder Gelee stiegen im Vergleich zu
Juli 2023 um 1,8 Prozent an, während die
Preise für Honig um 3,5 Prozent niedriger
waren. Preise für Frühstückssaft gestiegen,
für Cornflakes, Müsli o. ä. gesunken Für den
Frühstückssaft mussten Verbraucherinnen und
Verbraucher im Juli 2024 im Vergleich zum
Vorjahresmonat überdurchschnittlich mehr
ausgeben: So stiegen die Preise für
Orangensaft oder ähnlichen Fruchtsaft um
18,6 Prozent, für Multivitaminsaft um
14,1 Prozent und für Apfelsaft oder
ähnlichen Fruchtsaft um 10,5 Prozent.
Die Nahrungsmittelpreise insgesamt
stiegen im selben Zeitraum um 1,5 Prozent.
Auch für weitere Frühstücksalternativen
waren im letzten Monat unterschiedliche
Preisentwicklungen zu beobachten. So
verteuerten sich Joghurt (+3,9 Prozent),
Quark (+2,6 Prozent) und Obst
(+2,3 Prozent), während Cornflakes, Müsli
oder Ähnliches um 6,3 Prozent günstiger
angeboten wurden als noch ein Jahr zuvor.
(IT.NRW)
Hälfte der Deutschen erhält eine
Inflationsausgleichsprämie Seit
dem 26. Oktober 2022 können Arbeitgeber
ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei
einen Betrag bis zu 3.000 Euro gewähren. Bis
Ende Dezember dieses Jahres diese
Inflationsausgleichsprämie noch ausgezahlt
werden. Wie viele Berufstätige haben die
Prämie bislang erhalten oder werden sie noch
bis Jahresende bekommen?
Das
Institut der deutschen Wirtschaft hat
hierzu eine
Schätzung veröffentlicht, die auf einer
Umfrage unter rund. 5.200 Voll- und
Teilzeitbeschäftigten in Deutschland
basiert. Demnach werden über den gesamten
Zeitraum hinweg knapp etwa 20 Millionen
Beschäftigte die Inflationsausgleichsprämie
bis Ende 2024 erhalten haben – das wären
rund 53 Prozent aller Voll- und
Teilzeitbeschäftigten. Von den
Tarifbeschäftigten haben bislang fast 80
Prozent die Prämie bekommen – von den
Nicht-Tarifbeschäftigten nur 35 Prozent.
Insgesamt kommen Mitarbeiter höherer
Gehaltsklassen häufiger in den Genuss der
Sonderzahlung als Geringverdiener: Von den
Beschäftigten mit einem
Bruttomonatsverdienst unter 1.000 Euro
erhalten nur 25 Prozent die
Inflationsausgleichsprämie – bei jenen mit
einem Monatsgehalt von 4.000 bis 6.000 Euro
sind es mehr als 60 Prozent. Über alle
Gehaltsklassen hinweg beträgt die
ausgezahlte Prämie im Schnitt rund 2.150
Euro.
Im Verhältnis zum
Jahresbrutto profitieren die Geringverdiener
am stärksten: In der untersten Gehaltsklasse
macht die Inflationsausgleichsprämie
durchschnittlich etwa 13 Prozent des
Bruttojahreslohns aus – im Mittel aller
Beschäftigten beträgt der Anteil 5 Prozent.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2023 ist die Inflationsrate in
Deutschland wieder deutlich
zurückgegangen.
Laut
Destatis hat sich insbesondere die Situation
bei den Energiepreisen entspannt, der
Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich
ebenfalls verlangsamt. Der Vergleich von
Inflationsrate und Kerninflation zeigt, dass
die Gesamtteuerung von Anfang 2022 bis Mitte
2023 von den Preissteigerungen bei
Nahrungsmitteln und Energie angetrieben
wurde, in den letzten Monaten wirkte die
Preisentwicklung in diesen Bereichen
hingegen preisdämpfend. Matthias Janson
Das kostet Grillen in diesem
Sommer
Grillen gehört im Sommer zu den
beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der
Deutschen. Welchen preislichen Unterschied
es zwischen den verschiedenen Varianten für
den Grillabend gibt, hat nun das Institut
der deutschen Wirtschaft ermittelt. Als
Grundlage dient ein entsprechender Warenkorb
für vier Personen mit Lebensmitteln, zu
denen neben Fleisch auch Grillgemüse, Salat
und Beilagen zählen.
Konventionell hergestellte Lebensmittel, die
für einen Grillabend benötigt werden, kosten
für vier Personen knapp 27 Euro. Wer auf
Bioqualität setzt, zahlt für die
entsprechenden Waren fast 22 Euro mehr. In
erster Linie ist der große Abstand den
höheren Preisen für Biofleisch zuzuschreiben.
Aber auch beim Gemüse gibt es teils
deutliche Kostenunterschiede zwischen
konventionell hergestellten und
Bioprodukten.
Preislich näher an
den konventionellen Produkten liegen die
veganen Alternativen aus konventioneller
Herstellung. Der Warenkorb schlägt für die
Genießer solcher Lebensmittel mit knapp 33
Euro zu Buche. Die hohen Aufpreise für
Bio-Lebensmittel dürfte ein Grund dafür
sein, warum der Biomarkt in Deutschland nach
wie vor unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Zwar stieg der Umsatz mit
Biolebensmitteln von 2019 bis 2023 um 47
Prozent auf gut 16
Milliarden Euro, der Anteil am gesamten
deutschen Lebensmittelmarkt beträgt heute
aber dennoch lediglich
6 Prozent. In Anbetracht der hohen
Emissionen, die durch Fleischproduktion
entstehen und der mitunter schlechten
Haltungsbedingungen von Tieren in
konventioneller Landwirtschaft ist dieser
Preisgap schwer nachzuvollziehen.
Preise für Haushaltsenergie
stagnieren auf hohem Niveau - Wohnkosten
Die Mieten in Deutschland
steigen weiter kontinuierlich und relativ
gemäßigt - die Kosten für Haushaltsenergie
sind hingegen seit Beginn des Jahres 2022
sprunghaft angestiegen und verharren derzeit
auf sehr hohem Niveau. Wie die
Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen
Bundesamts zeigt, hat der entsprechende
Index deutlich zugelegt und liegt im Juli
2024 um rund 31 Prozent über dem Niveau des
Januar 2022.
Die Unsicherheiten
auf den Energiemärkten und die angespannte
Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff
Russlands auf die Ukraine haben laut
Statistischem Bundesamt zu den hohen
Energiepreissteigerungen beigetragen. 2020
waren die Preise noch deutlich eingebrochen,
was unter anderem am Rückgang des Ölpreises
lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise
das Vor-Corona-Niveau deutlich
überschritten. In der Position
Haushaltsenergie werden alle Energieträger
zusammengefasst, die die Privathaushalte zum
Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den
Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen.
Den größten Anteil haben hier Strom,
Gas, Heizöl und die Fernwärme. Die
Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten
sind seit Jahresbeginn ebenfalls merklich
angestiegen und lagen im Juli 2024 um 10
Prozent über dem Niveau des Januar 2022. Der
Index bildet die Preise für Wasserver- und
-entsorgung, Müllabfuhr und weitere
Aufwendungen ab, die der Vermieter auf den
Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten
für Grundsteuer, Gartenpflege,
Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä.,
Straßenreinigung und Schornsteinfeger.
Auch die Mieten steigen, hier sind
aber keine gravierenden Preissprünge zu
beobachten: Beim Index der Nettokaltmieten
ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter
Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt
er im Juli 2024 bei einem Wert von 107,4
Punkten (+5,3 Prozent über dem Niveau des
Januar 2022). Bei der Entwicklung gilt es
allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als
träge gilt und oft erst Monate oder Jahre
später auf Entwicklungen und Veränderungen
reagiert.
Weitere Informationen zum
Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung
in Deutschland. Enthalten sind u. a.
Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten
zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige
Entwicklungen.
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