'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    33. Kalenderwoche: 17. August
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Montag, 19. August 2024

Welttag der humanitären Hilfe 2024

Haltestelle Gesundheit: Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ hält am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord

Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus setzt sich aktiv für die Prävention von Diabetes, Herz-Kreislauf- sowie Nierenerkrankungen ein. Am 24. August 2024 hält ein umgebauter roter London-Bus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ vor dem Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord. Dieser auffällige Infobus ist speziell ausgestattet, um über Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären.


Von 10 bis 15 Uhr beantworten Experten des Klinikverbundes Fragen und bieten verschiedene Gesundheitschecks wie Blutdruck und Blutzucker an. Außerdem wird eine Diabetesberatung angeboten. Für persönliche Expertengespräche stehen Dr. med. Samer Said, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, und sein Team zur Verfügung.  


Diabetes und Folgeerkrankungen Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die aufgrund von Insulinmangel oder Insulinresistenz entsteht. In Deutschland sind etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren betroffen, wobei die Mehrheit an Typ-2-Diabetes leidet. (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit).

Diabetes kann zu einer Vielzahl von Folgeerkrankungen führen, darunter Bluthochdruck, krankhaftem Übergewicht und vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie diese Krankheiten zusammenhängen und welche vorbeugenden Maßnahmen die Gesundheit schützen.  


Gemeinsames Engagement für Prävention
Im Rahmen der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ touren die auffälligen roten Infobusse durch ganz Deutschland, um über die Gefahren und Präventionsmaßnahmen von Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuklären. Der Verbund Evangelisches Klinikum Niederrhein und BETHESDA Krankenhaus engagiert sich in dieser Initiative, um die Gesundheitsvorsorge in Duisburg voranzutreiben und wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten, die Leben retten kann.  

Eckdaten der Aktion: Infobus zur Vorbeugung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Datum/Uhrzeit: Samstag, 24. August 2024 von 10.00-15.00 Uhr Ort: Vorplatz am Evangelischen Krankenhaus Duisburg-Nord, Fahrner Str.133, 47169 Duisburg.


EVG-Lokführer erklären Bahnreform für gescheitert - Ohne Personal keine Zukunft
Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), sieht die aktuelle Situation der Deutschen Bahn AG äußerst schwierig: „Verunsicherte Belegschaft, unzufriedene Kunden und ungeklärte Finanzierung – das ist das aktuelle Krisen-Szenario bei DB“. Das bestätigt nun auch Karsten Ulrichs seitens der Zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). 

ICE-Lokführer Karsten Ulrichs, Vorsitzender der Zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst der EVG

ICE-Lokführer Karsten Ulrichs, Vorsitzender der Zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst, zur aktuellen Krisensituation der DB: „Wir Lokführer in der EVG sind stinksauer über diese kaputte Eisenbahn. Nichts funktioniert mehr, die Belastungen der Belegschaft werden immer höher und das Ansehen auf das Berufsbild nimmt Tag für Tag weiter ab.


Politik und Management haben mehr als versagt und die einst stolze und zuverlässige Bahn nicht saniert, sondern an den Abgrund gestellt. Die Bahnreform, die vor 30 Jahren die DB aus den roten Zahlen führen sollte, ist gescheitert und ein Neustart notwendiger denn je.   Wer mehr Verkehr auf der Schiene will, der braucht dafür erst mal gutes Personal.


Wir können nur so viele Züge fahren, wie Personal vorhanden ist und nicht umgekehrt. Wenn wir Lokführer über mehr Personal sprechen, dann meinen wir qualifiziertes, hoch ausgebildetes Personal mit bester Eignung und Befähigung für diesen sicherheitsrelevanten Beruf.
Lokführer bekommt man nicht durch Rekrutierungen aus allen Ländern dieser Welt oder durch Schmalspurausbildungen der vielen unkontrollierten Ausbildungsschulen. Ausbildung geschieht innerhalb des Geschäftsfeldes „Abgrabschen von Bildungsgutscheinen“ der Bundesagentur für Arbeit in einem Wert von bis zu 30.000 Euro pro Arbeitsuchenden sehen.

Da stehen oft die Eignung und Befähigung hinten an – das ist ein Bärendienst für die Qualität des Berufsbildes Lokführer und auch für die Sicherheit der Bahn. Außerdem muss die Arbeitsorganisation auf neue Füße gestellt werden. Wir brauchen die verlässliche Basis für einen stabilen Eisenbahnverkehr im Interesse der Allgemeinheit. Unter einen Neustart verstehen die Lokführer schlanke Strukturen.

Der Personal-Trichter bei der DB AG steht auf dem Kopf! Es fehlt Geld, die Berufsbilder attraktiv zu machen und wertzuschätzen – dazu gehören gute Bezahlung und gute Beschäftigungsbedingungen. Die Zuordnung der Lokführer in die Unternehmensbereiche der DB AG Cargo, DB Fernverkehr und DB Region ist starr und undurchlässig - wie das gesamte Konstrukt der DB AG. So geht es nicht weiter!


Die geplante Trennung von Fahrweg und Betrieb lehnen die Lokführer ab, weil dadurch die Türen für einen konzernweiten Einsatz noch weiter zugeschlagen werden. Die Bahn muss gemeinwohlorientiert betrieben werden und braucht ihren staatlichen Einfluss mit mehr Kompetenzen und vernünftigen Strukturen. Hilfreich wäre beispielsweise eine eigene Eisenbahnbehörde, zuständig für allen Eisenbahnen in Deutschland, und einen echter Bahnbeauftragter, der mit laut Relevanz und mit Entscheidungsbefugnis ins Kanzleramt gehört. Es ist Zeit zu handeln. Worte sind genug gewechselt - jetzt zählen nur noch Taten.“


Sommerbasar 2.0! Das Johanniter-Stift Duisburg verabschiedet den Sommer…    
Wir laden am Samstag, 24.08.2024 in der Zeit von: 14.00 – 17.00 Uhr zum Sommerbasar in unseren Garten des Johanniter-Stifts Duisburg in die Wildstraße 10, 47057 Duisburg Neudorf ein. Freuen Sie sich auf unseren kleinen Basar mit allerlei Handarbeiten, Kunsthandwerk, Trödel, Sommerdekorationen, Schmuck und Floristik.

Stöbern und Bummeln Sie in unserem Garten an verschiedenen Ständen und verbringen Sie den Nachmittag beschwingt mit Livemusik unseres Trios „Kleine Hausmusik“.  Auf den Geschmack kommen Besucher bei uns mit Grillwürstchen, Kaffee, Kuchen, frisch gebackenen Waffeln und prickelndem Hugo! Die Cafeteria hat regulär ab 14.30 Uhr geöffnet.  

Breitbandausbau durch die OXG gestartet
Vor einigen Wochen sind die Arbeiten für den Glasfaserausbau in Ungelsheim und Huckingen gestartet. Weitere Bereiche auf dem Duisburger Stadtgebiet kommen in den nächsten Monaten hinzu. Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack nahm gemeinsam mit Vertretern der OXG Glasfaser GmbH den Spatenstich für den Breitbandausbau vor.


Das Unternehmen wird, ebenso wie weitere Provider, die digitale Infrastruktur der Stadt Duisburg mit moderner Glasfasertechnologie versorgen. Stefan Rüter, Geschäftsführer der OXG: „Heute feiern wir den offiziellen Start des OXG-Glasfaserausbaus ins Duisburg. Die Bauarbeiten sind seit einigen Wochen sichtbar und der Bau von mehr als 48.000 Glasfaseranschlüssen läuft auf Hochtouren. Mit der komplexen Infrastrukturmaßnahme schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass viele Generationen für die nächsten Jahrzehnte digital abgesichert sind. Unser Open Access Glasfasernetz ist für die Anwohnerinnen und Anwohner völlig kostenlos.“


„Die digitale Transformation zur Smart City Duisburg kann nur mit einem soliden infrastrukturellen Fundament gelingen. Der flächendeckende Ausbau mit Glasfaser stellt somit die entscheidenden Weichen für eine digitale Zukunft der Duisburger Bürgerinnen und Bürger“, betont Martin Murrack. OXG Glasfaser GmbH baut in Duisburg ein FTTH-Netz. FTTH, was für „Fiber To The Home“ steht, beschreibt ein modernes Anschlussverfahren, bei dem die Glasfaserleitung direkt bis in die Wohnräume verlegt wird, anstatt nur bis zum Netzverteiler oder in den Keller.


Voraussetzung für den Anschluss einer Immobilie an das Glasfasernetz ist die Zustimmung des Eigentümers bzw. der Eigentümerin. Mit der Zustimmung ist die Option verbunden, auch zu einem späteren Zeitpunkt einfach und unkompliziert zum Glasfaseranschluss zu wechseln. Bestehende DSL- und Kabelverträge können also weiterhin genutzt werden.


Bis zum Jahre 2030 soll das privatwirtschaftliche Glasfasernetz flächendeckend im gesamten Stadtgebiet ausgebaut sein. Ergänzend dazu werden auch die „Weiße Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land genutzt, um die unterversorgten Gebiete (mit einem Download von weniger als 30 Mbit/s), in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet, an das Glasfasernetz anzubinden.

Gesetz zur Wiederherstellung der Natur trat in Kraft
Am Sonntag (18. August) trat das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in Kraft. Es ist ein weiterer Schritt, um den Verlust der Natur rückgängig zu machen, Klimaneutralität zu erreichen und die Bereitschaft und Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen.


Die Regelung wird der EU und ihren Mitgliedstaaten helfen, das Wiederherstellungsziel zu erreichen, zu dem sie sich im Rahmen des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montréal auf der COP15 im Dezember 2022 verpflichtet haben. Sie ist auch ein Schlüsselelement des Europäischen Grünen Deals und der EU-Biodiversitätsstrategie. Landflächen und Meeresgebiete Das Gesetz wird einen Prozess zur kontinuierlichen und nachhaltigen Wiederherstellung der Natur auf dem Land und im Meer der EU in Gang setzen.


Als Gesamtziel, das auf EU-Ebene erreicht werden soll, werden die Mitgliedstaaten bis 2030 auf mindestens jeweils 20 Prozent der Landflächen und der Meeresgebiete der EU Wiederherstellungsmaßnahmen durchführen. Bis 2050 sollen solche Maßnahmen für alle Ökosysteme umgesetzt sein, die eine Wiederherstellung benötigen.

Alle zwei Jahre nationale Wiederherstellungspläne
Für die verschiedenen Ökosysteme gelten unterschiedliche Wiederherstellungsziele: von Mooren, Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen, Meeresgebieten und Süßwasserkörpern bis hin zu Städten, in denen mehr Bäume und Grünflächen zur Luftreinigung und Abkühlung beitragen werden.


Die Mitgliedstaaten entscheiden selbst, welche spezifischen Maßnahmen in ihrem Hoheitsgebiet durchgeführt werden sollen. Sie werden in offener und transparenter Weise ihre nationalen Wiederherstellungspläne entwickeln, der Bedarf und die Maßnahmen werden an den nationalen Kontext angepasst. 

Unterstützung durch die Europäische Kommission
Die Kommission wird die nationalen Behörden bei der Ausarbeitung ihrer Pläne unterstützen. Die Planentwürfe werden der Kommission innerhalb von zwei Jahren ab dem 18. August vorgelegt und enthalten Etappenziele für die Jahre 2030, 2040 und 2050.  Biologische Vielfalt nimmt weiter alarmierend ab Durch diese Maßnahmen und Zielvorgaben wird das neue Gesetz dazu beitragen, die biologische Vielfalt in der EU wiederherzustellen und den weiteren Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen, der immer noch in alarmierendem Ausmaß anhält.


Heute weisen über 80 Prozent der Bewertungen des Erhaltungszustands europäischer Lebensraumtypen auf einen schlechten oder sehr schlechten Zustand hin, wobei sich der Zustand vieler Lebensräume weiter verschlechtert. Die biologische Vielfalt ist bei Herausforderungen wie Wasserknappheit, Bedrohungen der Ernährungssicherheit oder Zoonose-Krankheiten von wesentlicher Bedeutung. Erfolgreiche Beispiele von Wiederherstellungsprojekten in ganz Europa zeigen, dass der Erhalt der biologischen Vielfalt viele soziale und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. 



Neue Studie: Mindestlohn hat Einkommen der Beschäftigten deutlich erhöht, vor allem in Ostdeutschland – Verringerung regionaler Lohnungleichheiten
Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns hat die Einkommen der Beschäftigten deutlich erhöht. Besonders profitiert haben Menschen mit niedrigem Einkommen, die Effekte reichen aber auch bis in die Mitte der Verteilung. In Ostdeutschland sind die Zuwächse am größten, wie eine neue Studie von Dr. Toralf Pusch, Forscher des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, zeigt.*


„Der Mindestlohn hat wesentlich dazu beigetragen, Lohnungleichheiten in verschiedenen Regionen Deutschlands zu verringern“, analysiert Pusch, der auf der Basis der aktuellsten vorliegenden amtlichen Daten die Entwicklung bis 2018 untersuchen konnte. „Die Wirkung des Mindestlohns ist aber natürlich kein Selbstläufer. Wenn es nur Mini-Erhöhungen gibt, wie in diesem Jahr und für das kommende Jahr vorgesehen, schwächt das den positiven Effekt“, sagt Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, die wissenschaftliche Direktorin des WSI.


„Deutlich stärkere Anhebungen und eine Orientierung an den Referenzgrößen der EU-Mindestlohnrichtlinie, die für einen angemessenen Mindestlohn unter anderem mindestens 60 Prozent vom Medianlohn nennt, ist ebenso notwendig wie eine wirksame Stärkung der Tarifbindung, die die EU ebenfalls fordert.“   


WSI-Forscher Pusch hat erstmals Mindestlohneffekte sowohl für das individuelle Einkommen als auch für das bedarfsgewichtete Brutto- und Haushaltsnettoeinkommen berechnet. Grundlage waren die Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) der Jahre 2008, 2013 und 2018. Diese enthält sehr detaillierte und im Vergleich zu anderen Erhebungen umfassende Daten zur Einkommenssituation von rund 42.000 Haushalten in Deutschland.


Da die EVS nur alle fünf Jahre erhoben wird und aus der Befragungsrunde von 2023 noch keine Daten vorliegen, kann die Studie allerdings weder die Effekte der Mindestlohn-Erhöhung auf 12 Euro im Jahr 2022 einbeziehen noch den Effekt der aktuell nur schwachen Anpassungen.  Während die Lohnentwicklung im unteren Einkommensbereich zwischen 2008 und 2013 nahezu stagnierte, gab es nach der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 deutliche Zuwächse.


Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies in Ostdeutschland: Im Zeitraum von 2013 bis 2018 stiegen die individuellen Einkommen aus Löhnen der unteren 30 Prozent der Verteilung im Osten um durchschnittlich gut 21 Prozent, im Westen um rund 12 Prozent. 

Dass das Plus in Ostdeutschland höher ausfiel, liegt daran, dass dort mehr Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten als in Westdeutschland. Und je niedriger die Einkommen, desto höher waren die Zuwächse: So stiegen beispielsweise die Lohneinkommen von ostdeutschen Beschäftigten mit einem Monatsverdienst von knapp 1300 Euro bis 2018 preisbereinigt um durchschnittlich gut 31 Prozent. Der klare Anstieg bei den Monatseinkommen entkräftet auch die Sorge mancher Mindestlohn-kritischer Fachleute, Arbeitgeber könnten nach Einführung der Lohnuntergrenze im Gegenzug die Stundenzahl von Beschäftigten im Mindestlohnbereich reduzieren. 


•  Auch die Einkommen der Menschen mit relativ hohen Einkommen stiegen, allerdings weniger stark: Zwischen 2013 und 2018 betrug der Anstieg bei den obersten 30 Prozent der Verteilung im Osten durchschnittlich rund 14 Prozent und im Westen 11 Prozent. Neben den Auswirkungen des Mindestlohns auf die individuellen Einkommen hat Pusch auch die Haushaltseinkommen untersucht, sowohl brutto als auch netto. Dazu zählen neben Löhnen auch Einkommen aus selbständiger Tätigkeit, Sozialleistungen, Kapitaleinkommen und bei Wohneigentümern Mieten.


Einige dieser Kategorien dürften vom Mindestlohn kaum betroffen sein. Bei Haushalten, die Sozialleistungen wie das Bürgergeld beziehen, wäre es sogar möglich, dass zusätzliches Lohneinkommen auf die Sozialleistungen angerechnet wird. In diesem Fall hätten diese Haushalte unter dem Strich einen deutlich geringeren Einkommenszuwachs. Die Ergebnisse der Studie bestätigen dies jedoch nicht. Auch für Personen im ersten Dezil der Verteilung, also mit sehr niedrigen Einkommen, sind die Bruttohaushaltseinkommen nach Einführung des Mindestlohns gestiegen – in Ostdeutschland um rund 22 Prozent, in Westdeutschland um rund 11 Prozent.


•  Deutliche mindestlohnbedingte Steigerungen der Bruttohaushaltseinkommen finden sich bis in die Mitte der Verteilung. Bei den Nettohaushaltseinkommen sind die prozentualen Zuwächse durch den Mindestlohn ähnlich hoch. Auch hier reichen die Effekte bis in die Mitte der Verteilung.  Theoretisch denkbar wäre auch, dass durch den Mindestlohn ein Teil der Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor verloren geht und die Betroffenen dadurch Einkommenseinbußen hinnehmen müssen.


Um das zu überprüfen, hat der WSI-Forscher neben den Bruttohaushaltseinkommen der abhängig Beschäftigten auch die Einkommen aller erwerbsfähigen Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren analysiert. Auch hier gab es keine negativen Auswirkungen des Mindestlohns in der Breite. Im Gegenteil: Im unteren bis mittleren Bereich der Einkommensverteilung zeigten sich erneut positive Effekte, wenn auch nicht so stark wie bei der alleinigen Betrachtung der abhängig Beschäftigten.


Richtiges Verhalten bei einer Autopanne: ACV gibt Tipps für den Ernstfall
ACV fasst fünf wichtige Schritte zusammen, die im Pannenfall auf Autobahn und Landstraße Sicherheit und Orientierung bieten.
Autopannen gehören zu den häufigsten ungewollten Zwischenfällen im Straßenverkehr und können jederzeit und an jedem Ort auftreten. Das verdeutlicht auch die Einsatzbilanz 2023 des ACV Automobil-Club Verkehr, der im vergangenen Jahr mehr als 67.000 Mal zur Pannen- und Unfallhilfe für seine Mitglieder ausgerückt ist. Besonders viele Meldungen gingen dabei in der Ferienzeit von Juli bis August ein.


Für betroffene Autofahrerinnen und Autofahrer sind solche Situationen oft stressig und bergen insbesondere auf Landstraßen und Autobahnen ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Um in solchen Momenten richtig zu handeln, hat der ACV fünf wichtige Schritte für ein sicheres und umsichtiges Verhalten bei einer Autopanne zusammengestellt. 

1. Ruhe bewahren und Anhalten an einer sicheren Stelle
Bei einer Autopanne ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und das Fahrzeug an einem sicheren Ort zum Stehen zu bringen. Am besten eignet sich dafür ein Parkplatz oder eine Pannenbucht. Wenn diese nicht in der Nähe sind oder keine Zeit bleibt, sollten der Seitenstreifen oder der rechte Fahrbahnrand angesteuert werden. Die Warnblinkanlage ist sofort einzuschalten, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.


Bei Dunkelheit sollte zusätzlich das Standlicht aktiviert werden, um die Sichtbarkeit des Fahrzeugs zu erhöhen. Um zu verhindern, dass das abgestellte Fahrzeug bei einem möglichen Auffahrunfall auf die Fahrbahn geschleudert wird, sollten die Reifen nach rechts ausgerichtet werden. Der ACV empfiehlt grundsätzlich, bereits bei den ersten Anzeichen einer Panne, wie ungewöhnlichen Geräuschen oder aufleuchtenden Warnleuchten, eine sichere Stelle zum Anhalten zu suchen.


2. Warnweste anlegen und Fahrzeug verlassen 
Beim Verlassen des Fahrzeugs sollte stets eine Warnweste getragen werden. Zwar ist diese gesetzlich nur für die Fahrerin oder den Fahrer vorgeschrieben, doch der ACV empfiehlt, für alle Insassen Warnwesten mitzuführen. Das Fahrzeug sollte nach Möglichkeit immer auf der vom Verkehr abgewandten Seite verlassen werden. Alle Insassen sollten hinter die Leitplanke oder an einen sicheren Ort abseits der Fahrbahn gebracht werden, ohne dabei die Fahrbahn zu überqueren.


Auch Haustiere, wie Hunde, sollten aus dem Fahrzeug geholt und angeleint werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Wenn das Fahrzeug, verlorene Ladung oder Fahrzeugteile den Verkehr gefährden, ist es zwingend notwendig, die Polizei über die Notrufnummer 110 zu alarmieren.

Warndreieck wird bei einer Autopanne aufgestellt


3. Warndreieck aufstellen
Bleibt ein Pkw liegen, muss laut Straßenverkehrsordnung ein Warndreieck in „ausreichender Entfernung“ vom Fahrzeug aufgestellt werden, um andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig zu warnen. Der ACV empfiehlt mindestens 50 Meter innerorts, 100 Meter auf Landstraßen und 150 Meter auf Autobahnen. In engen Baustellenbereichen kann das Aufstellen des Warndreiecks jedoch erschwert sein. In solchen Fällen rät der ACV, neben der Warnblinkanlage zusätzlich den Kofferraum als weiteres Warnsignal zu öffnen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.


4. Pannendienst verständigen Nach der Absicherung der Pannenstelle sollte unverzüglich der Automobilclub oder ein Pannendienst kontaktiert werden. Dabei ist es wichtig, den Namen und den Standort sowie das Kfz-Kennzeichen, die Fahrzeugmarke, das Modell und die Farbe des Fahrzeugs zu übermitteln. Zudem sollte immer die Fahrtrichtung angegeben werden, um den Helfern eine schnelle und präzise Anfahrt zu ermöglichen.


Ist der genaue Standort unklar, können Straßenschilder, Kilometerangaben oder die GPS-Funktion des Handys zur Orientierung genutzt werden. Besonders praktisch ist die Nutzung einer Pannenmeldungs-App wie der ACV App, die den Standort automatisch übermittelt. Auf Autobahnen kann alternativ eine Notrufsäule genutzt werden, die den Standort direkt an die Leitstelle sendet. Notrufsäulen sind im Abstand von zwei Kilometern entlang der Autobahnen installiert; ein kleiner schwarzer Pfeil auf den Leitpfosten weist den Weg zur nächsten Säule.


5. In Sicherheit warten
Beim Warten auf den Pannendienst sollte man sich weiterhin an einem sicheren Ort, zum Beispiel hinter der Leitplanke, aufhalten. Der ACV rät dringend davon ab, im Fahrzeug zu bleiben. Stattdessen sollte man in sicherem Abstand, jedoch in Sichtweite des Fahrzeugs warten, um den Pannendienst beim Auffinden des Fahrzeugs zu unterstützen.

Um den Helfern die Arbeit zu erleichtern, kann der Autoschlüssel im Zündschloss belassen werden, da dies den Zugang zum Fahrzeug für die Pannenhilfe oder das Abschleppen vereinfacht. Weitere Informationen rund um das Thema Autopanne stellt der ACV im Ratgeber-Bereich auf seiner Website zur Verfügung.   

Freie Plätze im Escape-Room der Stadtbibliothek
In der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte sind für den Escape-Room "Das verlorene Notenblatt" noch einige Plätze verfügbar. Ab einem Alter von 12 Jahren können Teilnehmende ihre Rätsel- und Detektivfähigkeiten unter Beweis stellen und dem Geheimnis um das verschwundene Notenblatt auf die Spur kommen. Die nächsten Spieltermine sind am Donnerstag, 18. Juli, um 15 Uhr, sowie am 18. und 24. Juli und am 2., 6., 16. und 19. August.


Jede Spielrunde dauert 60 Minuten. In diesem fesselnden Abenteuer muss ein wertvolles und mysteriös verschwundenes Notenblatt wiedergefunden werden. Der Musikbibliothekar benötigt dringend Unterstützung, und die Teilnehmenden dürfen den Raum erst wieder verlassen, wenn das Notenblatt entdeckt ist.


Mit Teamarbeit und logischem Denken gilt es, Hinweise zu entschlüsseln und Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen. Der Eintritt ist kostenfrei und eignet sich besonders für Familien, aber auch für andere Gruppen bis zu sechs Personen. Eine Anmeldung ist über www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen

Bürokratische Begriffe und Abläufe auf Englisch: VHS bietet Englischtraining für herausfordernde Beratungsgespräche
Im Jobcenter, bei Verbraucherzentralen oder in der Migrationsberatung – in immer mehr Bereichen müssen Mitarbeitende wichtige Erstinformationen an Ratsuchende auf Englisch vermitteln. Dabei besteht die Herausforderung oft darin, schwierige bürokratische Begriffe und Abläufe in zielgruppengerechtes Englisch zu übersetzen.

Die Volkshochschule Duisburg bietet dafür einen einzigartigen EnglischIntensivkurs an, der genau auf die Bedarfe von Personen in Beratungsgesprächen zugeschnitten ist. Die Begriffe werden dazu vor Kursstart abgefragt, um den Inhalt gezielt auf die Arbeitssituation der Teilnehmenden zuschneiden zu können.


Die Teilnehmenden trainieren, wie sie auf Englisch einfach, freundlich, aber konsequent kommunizieren können, um zum Beispiel auf wichtige Friste, Termine und auch mögliche Konsequenzen aufmerksam zu machen. Beratungsgespräche werden in Rollenspielen trainiert und gefestigt. Auch die Herausforderung im Umgang mit verschiedenen Erwartungen werden reflektiert.


Der Kurs findet unter der Veranstaltungsnummer „241SZ7111“ vom 19. bis zum 23. August 2024, montags bis freitags von 9 bis 15.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster statt und ist als Bildungsurlaub buchbar. Die Kursgebühr beträgt 175 Euro. Ermäßigungen sind möglich. Nähere Informationen gibt es bei Franziska Russ-Yardimci unter 0203-283- 2655. Anmeldungen sind per E-Mail an f.russ-yardimci@stadt-duisburg.de oder über die Webseite der Volkshochschule Duisburg unter www.vhsduisburg.de möglich.


Englischkurs für Mitarbeitende in der Integrationsarbeit
Die Volkshochschule Duisburg bietet vom 19. bis 23. August, jeweils von 9 bis 15.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte einen Englisch-Intensivkurs speziell für Mitarbeitende in der Integrationsarbeit an.


Der Kurs vermittelt Kommunikationsstrategien, um Behördenprozesse und Verwaltungssprache auf Englisch verständlich Personen mit geringen Deutschkenntnissen zu erklären. „Viele Ehrenamtliche und Mitarbeitende in Arbeitsagenturen, Jobcentern, Integrationsbüros und anderen Behörden stehen vor der Herausforderung, Informationen zu Sozialleistungen, Antragsprozessen oder Mülltrennung auf Englisch zu vermitteln", sagt Franziska Russ-Yardimci, Fachbereichsleitung Englisch an der VHS. „In diesem Kurs trainieren die Teilnehmenden, wie sie Fachbegriffe und Verwaltungsabläufe in einfacher Sprache auf Englisch erklären können.“


Neben der Vermittlung von Wortschatz und Redemitteln wird im Kurs auch interkulturelle Kompetenz und der Umgang mit schwierigen Situationen thematisiert. Die Teilnehmer*innen erhalten am Ende ein aussagekräftiges Zertifikat. Der Kurs ist für Personen konzipiert, die ehren- oder hauptamtlich im Integrationsbereich tätig sind.


Der Kurs ist als Bildungsfreistellung nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz NRW anerkannt. Buchbar ist der Kurs unter der Kursnummer „241SZ7111“ auf der Webseite der Volkshochschule www.vhs-duisburg.de. Für Rückfragen steht Franziska Russ-Yardimci unter der 0203/283-2655 oder per E-Mail unter f.russ-yardimci@stadt-duisburg.de zur Verfügung.


Evangelische Gemeinde Obermeiderich lädt wieder zum kostenfreien Mittagstisch ein
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Obermeiderich startete Ende letzten Jahres unter dem Motto „eine Kelle Suppe – eine Kelle Gemeinschaft“ einen kostenfreien Mittagstisch. Sie lädt seitdem weiterhin alle Menschen unabhängig von Religion und Kultur an einem Sonntag - meist dem letzten - im Monat um zwölf Uhr zur gemeinsamen Mahlzeit in das Gemeindezentrum an der Emilstraße 27 ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Das Essen ist gratis, Spenden werden aber gerne entgegen genommen. Beim nächsten Mittagstisch, am 25. August 2024 kommen um 12 Uhr Geschnetzeltes, Rösti, grüne Bohnen und als Dessert Stracciatella-Creme mit Kirschen auf den Tisch. Alles mit Liebe gekocht!  
Beim Mittagstisch geht es der Gemeinde und dem Team der Ehrenamtlichen, die vom Schnibbeln, Kochen, Servieren und Abräumen alles selber machen, um Hilfe für Menschen, die Hilfe benötigen. Und um mehr: „Menschen brauchen in unserer herausfordernden und unsicheren Zeit Angebote, die sowohl dem Leib als auch der Seele guttun.

Hunger hat viele Komponenten. Deshalb gibt es bei Emils Mittagstisch neben einer Kelle Suppe auch eine Kelle Gemeinschaft“ sagt auch Sarah Süselbeck, Pfarrerin der Gemeinde, die voll hinter dem Projekt steht und selbst mit anpackt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de.

Mittagstisch der Gemeinde (Foto: www.obermeiderich.de)



NRW: Preisentwicklung rund um das Pausenbrot
Die Preise für Brot und Brötchen sind in Nordrhein-Westfalen zwischen Juli 2023 und Juli 2024 um 0,5 Prozent gestiegen. Zum Start des neuen Schuljahres gab es rund um das Pausenbrot unterschiedliche Preisentwicklungen. Käse wurde im Juli 2024 günstiger angeboten als im Juli 2023, so verzeichneten sowohl Schnitt- (−6,2 Prozent) als auch Frischkäse (−5,4 Prozent) einen Preisrückgang.


Auch für vegetarische oder vegane Fleisch- oder Wurstalternativen sowie Brotaufstriche auf Getreidebasis mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im letzten Monat weniger ausgeben als ein Jahr zuvor (−4,4 Prozent). Dagegen verteuerten sich Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst (+1,7 Prozent) sowie Fleischwurst (+0,9 Prozent). Während insbesondere die Preise für Butter (+21,6 Prozent) gestiegen sind, wurden Margarine oder Pflanzenfette (−4,3 Prozent) günstiger angeboten.


Auch bei süßem Aufstrich war eine unterschiedliche Preisentwicklung zu beobachten: Die Preise für Marmelade, Konfitüre oder Gelee stiegen im Vergleich zu Juli 2023 um 1,8 Prozent an, während die Preise für Honig um 3,5 Prozent niedriger waren. Preise für Frühstückssaft gestiegen, für Cornflakes, Müsli o. ä. gesunken Für den Frühstückssaft mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat überdurchschnittlich mehr ausgeben: So stiegen die Preise für Orangensaft oder ähnlichen Fruchtsaft um 18,6 Prozent, für Multivitaminsaft um 14,1 Prozent und für Apfelsaft oder ähnlichen Fruchtsaft um 10,5 Prozent.


Die Nahrungsmittelpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 1,5 Prozent. Auch für weitere Frühstücksalternativen waren im letzten Monat unterschiedliche Preisentwicklungen zu beobachten. So verteuerten sich Joghurt (+3,9 Prozent), Quark (+2,6 Prozent) und Obst (+2,3 Prozent), während Cornflakes, Müsli oder Ähnliches um 6,3 Prozent günstiger angeboten wurden als noch ein Jahr zuvor. (IT.NRW)




Hälfte der Deutschen erhält eine Inflationsausgleichsprämie
Seit dem 26. Oktober 2022 können Arbeitgeber ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei einen Betrag bis zu 3.000 Euro gewähren. Bis Ende Dezember dieses Jahres diese Inflationsausgleichsprämie noch ausgezahlt werden. Wie viele Berufstätige haben die Prämie bislang erhalten oder werden sie noch bis Jahresende bekommen?


Das Institut der deutschen Wirtschaft hat hierzu eine Schätzung veröffentlicht, die auf einer Umfrage unter rund. 5.200 Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Deutschland basiert. Demnach werden über den gesamten Zeitraum hinweg knapp etwa 20 Millionen Beschäftigte die Inflationsausgleichsprämie bis Ende 2024 erhalten haben – das wären rund 53 Prozent aller Voll- und Teilzeitbeschäftigten. Von den Tarifbeschäftigten haben bislang fast 80 Prozent die Prämie bekommen – von den Nicht-Tarifbeschäftigten nur 35 Prozent.


Insgesamt kommen Mitarbeiter höherer Gehaltsklassen häufiger in den Genuss der Sonderzahlung als Geringverdiener: Von den Beschäftigten mit einem Bruttomonatsverdienst unter 1.000 Euro erhalten nur 25 Prozent die Inflationsausgleichsprämie – bei jenen mit einem Monatsgehalt von 4.000 bis 6.000 Euro sind es mehr als 60 Prozent. Über alle Gehaltsklassen hinweg beträgt die ausgezahlte Prämie im Schnitt rund 2.150 Euro.


Im Verhältnis zum Jahresbrutto profitieren die Geringverdiener am stärksten: In der untersten Gehaltsklasse macht die Inflationsausgleichsprämie durchschnittlich etwa 13 Prozent des Bruttojahreslohns aus – im Mittel aller Beschäftigten beträgt der Anteil 5 Prozent. Seit der zweiten Jahreshälfte 2023 ist die Inflationsrate in Deutschland wieder deutlich zurückgegangen.


Laut Destatis hat sich insbesondere die Situation bei den Energiepreisen entspannt, der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich ebenfalls verlangsamt. Der Vergleich von Inflationsrate und Kerninflation zeigt, dass die Gesamtteuerung von Anfang 2022 bis Mitte 2023 von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben wurde, in den letzten Monaten wirkte die Preisentwicklung in diesen Bereichen hingegen preisdämpfend. Matthias Janson
Infografik: Hälfte der Deutschen erhält eine Inflationsausgleichsprämie | Statista

Das kostet Grillen in diesem Sommer
Grillen gehört im Sommer zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Welchen preislichen Unterschied es zwischen den verschiedenen Varianten für den Grillabend gibt, hat nun das Institut der deutschen Wirtschaft ermittelt. Als Grundlage dient ein entsprechender Warenkorb für vier Personen mit Lebensmitteln, zu denen neben Fleisch auch Grillgemüse, Salat und Beilagen zählen.


Konventionell hergestellte Lebensmittel, die für einen Grillabend benötigt werden, kosten für vier Personen knapp 27 Euro. Wer auf Bioqualität setzt, zahlt für die entsprechenden Waren fast 22 Euro mehr. In erster Linie ist der große Abstand den höheren Preisen für Biofleisch zuzuschreiben. Aber auch beim Gemüse gibt es teils deutliche Kostenunterschiede zwischen konventionell hergestellten und Bioprodukten.


Preislich näher an den konventionellen Produkten liegen die veganen Alternativen aus konventioneller Herstellung. Der Warenkorb schlägt für die Genießer solcher Lebensmittel mit knapp 33 Euro zu Buche. Die hohen Aufpreise für Bio-Lebensmittel dürfte ein Grund dafür sein, warum der Biomarkt in Deutschland nach wie vor unter seinen Möglichkeiten bleibt.

Zwar stieg der Umsatz mit Biolebensmitteln von 2019 bis 2023 um 47 Prozent auf gut 16 Milliarden Euro, der Anteil am gesamten deutschen Lebensmittelmarkt beträgt heute aber dennoch lediglich 6 Prozent. In Anbetracht der hohen Emissionen, die durch Fleischproduktion entstehen und der mitunter schlechten Haltungsbedingungen von Tieren in konventioneller Landwirtschaft ist dieser Preisgap schwer nachzuvollziehen.
Infografik: Das kostet Grillen in diesem Sommer | Statista

Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau - Wohnkosten 
Die Mieten in Deutschland steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt - die Kosten für Haushaltsenergie sind hingegen seit Beginn des Jahres 2022 sprunghaft angestiegen und verharren derzeit auf sehr hohem Niveau. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt und liegt im Juli 2024 um rund 31 Prozent über dem Niveau des Januar 2022.


Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen. 2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen.


Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme. Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten sind seit Jahresbeginn ebenfalls merklich angestiegen und lagen im Juli 2024 um 10 Prozent über dem Niveau des Januar 2022. Der Index bildet die Preise für Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen ab, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.


Auch die Mieten steigen, hier sind aber keine gravierenden Preissprünge zu beobachten: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er im Juli 2024 bei einem Wert von 107,4 Punkten (+5,3 Prozent über dem Niveau des Januar 2022). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.

Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Infografik: Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau | Statista