'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    48. Kalenderwoche: 25. November
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Dienstag, 26. November 2024

thyssenkrupp Steel stellt wesentliche Eckpunkte für industrielles Zukunftskonzept vor
- 11.000 Arbeitsplätze in Gefahr:
- Kreuztal-Eichen soll geschlossen werden
- Trennung von den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM)
- Beschäftigungsabbau und Reduzierung der Personalkosten

Bärbel Bas & Mahmut Özdemir zur Streichung von Jobs bei thyssenkrupp
Laut des veröffentlichten sogenannten Zukunftspapiers plant Thyssenkrupp Steel den Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen und die Auslagerung von weiteren 6.000 Arbeitsplätzen. Hierzu erklären die beiden Duisburger Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir:  
„Die heutige Ankündigung von Thyssenkrupp, bis 2030 rund 5.000 Stellen abzubauen und 6.000 Arbeitsplätze auszugliedern, trifft uns in Duisburg hart und schockiert uns zutiefst. Vor allem überrascht es uns vor dem Hintergrund, dass für HKM im Süden Duisburgs ein industriepolitisches Konzept erarbeitet werden soll und wir im Duisburger Norden bei TKS den Stahl der Zukunft produzieren wollen. Mit dieser Verlautbarung macht die Arbeitgeberseite ernst, was wir lange befürchteten.

Jeder einzelne verlorene Arbeitsplatz in der Stahlindustrie wäre ein harter Schlag für unsere Stadt. Denn die Stahlindustrie ist nicht nur Teil unserer Identität, sie ist das Herz unserer Industrie und sichert als Arbeitgeber die Arbeitsplätze tausender Beschäftigter. Es geht um ihre Existenzen und die ihrer Familie. Als langjährige Duisburger Bundestagsabgeordnete und Kinder unserer Stadt sind wir in engem Austausch mit allen Beteiligten, um Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen.

Vor allem aber die Montanmitbestimmung im Stahl und die Gewerkschaften sind die starken Kräfte, die den Industriestandort über fast ein Jahrhundert getragen haben. Unser Fokus muss jetzt darauf liegen, die Interessen der Stahlarbeiter zu schützen und gemeinsam Lösungen mit den Gewerkschaften zu finden.

Wir stehen fest an der Seite der Belegschaft, der Betriebsräte und der IG Metall und lehnen das Handeln des Konzernmanagements ab. Wir wollen die Arbeitsplätze für kommende Generationen sichern und werden das Management von TKSE, die Stiftung, aber auch die Landesregierung an ihre Verantwortung erinnern.  

Die Bundes- und Landesregierung haben mit Steuermitteln zwei Milliarden Euro bewegt und ein Bekenntnis für den Stahl, die Grundstoffindustrie in Deutschland und den Industriestandort Deutschland abgegeben. Wir fordern weiterhin, dass diese Fördermittel für die „Zukunft Stahl" verwendet und weitere eigene Investitionen getätigt werden – wie vom Konzern zugesagt.

Das Handeln des TKSE-Konzerns stellt dieses Bekenntnis zum Stahl infrage. Als Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete fordern wir insbesondere den Aufsichtsrat des Konzerns und die Stiftung auf, dieses Handeln des Konzerns und seiner Verantwortlichen unverzüglich zu stoppen. Vor dem zweiten Gutachten zur Zukunft der Stahltochter, das im Frühjahr vorliegen soll, dürfen keine übereilten Entscheidungen getroffen werden.

Wir lassen die Menschen in unserer Stadt nicht im Stich und fordern Thyssenkrupp auf, Verantwortung für die Beschäftigten und ihre Familien zu übernehmen. Eine Abhängigkeit Deutschlands von Stahl aus dem Ausland ist unverantwortlich und sogar gefährlich für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland.“  

IHK: Große Sorge um Stahlstandort Duisburg

Nun wird es konkret: Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) hat heute verkündet, wie der Konzern seine Stahlsparte umstrukturiert. Darunter fällt der Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen bundesweit sowie die Abschaltung von mindestens zwei Hochöfen. Auch die Zukunft von HKM im Duisburger Süden ist ungewiss. Thyssen will sich von seiner Beteiligung trennen. Für Duisburg und die gesamte Region ist das bitter.


Dazu Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK: „Die Entscheidung von Thyssenkrupp Steel ist ein schwerer Schlag. Sie trifft nicht nur die Mitarbeiter und ihre Familien schwer, sondern auch Zulieferer und Kunden. Stahl ist die Basis für Spitzentechnologie aus Deutschland. Er sichert bundesweit hunderttausende Arbeitsplätze wie im Maschinen- und Anlagenbau“, so Dietzfelbinger.  


Das industrielle Zukunftskonzept von Thyssen macht sehr deutlich, wie groß der Druck auf die deutsche Wirtschaft insgesamt ist, so Dietzfelbinger. Es fehlen wettbewerbsfähige Energiepreise, die Bürokratie lähmt die Unternehmen. „Für Duisburg brauchen wir jetzt schnell ein Sonderprogramm. Wir fordern einen gemeinsamen Fahrplan von Bund und Land. Sonst werden wir abgehängt. Erste Ideen hat unsere IHK der Politik schon übermittelt.“  


Dietzfelbinger erinnert an die Stahlschließung in Rheinhausen in den 80er-Jahren. Damals gab es eine Ruhrkonferenz unter Leitung des Bundeskanzlers. Bei der Ruhrgebietskonferenz haben alle Akteure eng zusammengearbeitet. So haben sie wichtige Impulse gesetzt, um das Ruhrgebiet zu stärken. Ein Beispiel: der Neubau von Forschungseinrichtungen wie dem IUTA (Institut für Umwelt und Energie, Technik und Analytik).

Auch der Freihafen in Duisburg und die Rheinquerung der A44 zählen dazu. Weitere Ergebnisse waren, Arbeitsplätze in anderen Unternehmen zu fördern und Gewerbeflächen anzubieten. Hieran gelte es anzuknüpfen, so Dietzfelbinger.


Das Arbeitsgericht Duisburg zieht um
Am 27. November 2024 beginnt der Umzug des Arbeitsgerichts Duisburg. Es verlässt das Landesbehördenhaus auf der M¸lheimer Strafle und bezieht zusammen mit dem Sozialgericht Duisburg neue Räumlichkeiten. Ab dem 2. Dezember 2024 ist das Arbeitsgericht Duisburg unter der neuen Anschrift Aakerfährstrafle 40, 47058 Duisburg zu erreichen.


Die beiden Sitzungssäle des Arbeitsgerichts befinden sich im Erdgeschoss des neuen Gebäudes. Dieses ist vom Duisburger Hauptbahnhof nur ca. 15 Gehminuten entfernt und auflerdem mit der Straflenbahnlinie 903 oder der U-Bahnlinie U79 Haltestelle Duissern gut zu erreichen.


Wegen des Umzugs ist die telefonische Erreichbarkeit vom 27. November 2024 bis einschliefllich 29. November 2024 stark eingeschränkt. Der elektronische Rechtsverkehr ist von dem Umzug nicht betroffen. Die Rechtsantragstelle ist in der Zeit vom 27. November 2024 bis 6. Dezember 2024 geschlossen. Während dieses Zeitraums stehen für Rechtssuchende die Rechtsantragstellen der Arbeitsgerichte Düsseldorf, Essen, Oberhausen und Wesel, die zuvor telefonisch kontaktiert werden sollten, zur Verfügung.


RVR-Sozialbericht: Hohe Sozialausgaben engen kommunale Handlungsspielräume zunehmend ein
Die Konsolidierung der kommunalen Haushalte in den letzten fünf Jahre hatte ihren Preis. Die Realsteuerhebesätze in den Städten des Ruhrgebiets liegen schon länger weit über dem Bundesdurchschnitt; weit unterdurchschnittliche Investitionen in Schulen, Kitas und Verkehr gehen an die Substanz kommunaler Infrastruktur, und hohe Altschulden belasten nach wie vor die Region. Eine der größten Ursachen für die Finanzengpässe sind die Sozialausgaben.


2023 gaben die Ruhrgebietskommunen 7,2 Milliarden Euro direkt bzw. indirekt über die beiden Landschaftsverbände für soziale Leistungen aus. Das ist eines der Ergebnisse der Sozialberichterstattung Ruhr, die der Regionalverband Ruhr (RVR) in Auftrag gegeben hat. Die indirekte Beteiligung an den Leistungen der Landschaftsverbände machte mit 27,5 Prozent den größten Teil der Sozialausgaben aus. Mit 25,4 Prozent folgten die Kosten der Unterkunft nach dem SGB II.


Der nächste größere Ausgabenblock mit 18,8 Prozent waren die Jugendhilfe und die Sozialhilfe außerhalb von Einrichtungen mit 13,1 Prozent. Hierunter fällt insbesondere die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Die hohen Sozialausgaben sind bedingt durch die hohe Dichte an Empfängerinnen und Empfängern von Leistungen der sozialen Mindestsicherung. Im Ruhrgebiet betrug ihr Anteil 14 Prozent der Bevölkerung.


"In der Verantwortungsgemeinschaft von Bund, Land und Kommunen müssen Aufgaben und finanzielle Mittel wieder so austariert werden, dass jeder seine Aufgabe gut lösen kann. Außerdem erwarten wir, dass das Prinzip 'Wer bestellt, bezahlt' eingehalten wird", so Thomas Eiskirch, Bochumer Oberbürgermeister und Vorsitzender des Kommunalrats. RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin: "Wenn der Anspruch gleichwertiger Lebensverhältnisse ernst gemeint ist, muss die Handlungsfähigkeit der Kommunen wiederhergestellt werden.
Wir brauchen Investitionen, um Menschen in Beschäftigung zu bringen. Es müssen Leistungen möglich sein, die zur Integration und Chancengerechtigkeit beitragen. Frühkindliche und schulische Bildung sind deutlich zu verbessern und die Gesundheitsförderung zu stärken, um prekäre Lebenslagen erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Stellschraube dafür sind die städtischen Haushalte.“


Damit sich die Schere zwischen kommunalen Ausgaben und zur Verfügung stehenden Finanzmitteln nicht immer weiter öffnet, fordern die Ruhrgebietskommunen und der RVR dringend Reformen. Die drei Ansatzpunkte für eine Reduktion der Belastung sind: Neuverteilung der Sozialhilfelasten, Ursachenbekämpfung und Bürokratieabbau. Zudem appellieren RVR und Städte an Land und Bund, zügig den jüngst vom Normenkontrollrat vorgelegten Vorschlag zur Neusystematisierung und Zusammenfassung der Hilfeleistungen umzusetzen.

Größere Handlungsspielräume bekämen die Städte auch durch die seit langem angekündigte Altschuldenlösung. Hinweis an die Redaktion: Unter http:// www.presse.rvr.ruhr finden Sie die ausführliche Pressemitteilung sowie die Langfassung des Berichts und die Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. idr

Mobilitätsbarometer 2024: Erwartungen an ÖPNV-Anbindung werden nicht erfüllt
Allianz pro Schiene, BUND und DVR stellen zweite repräsentative Befragung zum Anschluss an ÖPNV sowie zum Sicherheitsempfinden im Rad- und Fußverkehr vor:




Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland nehmen bei ihrer Anbindung an Bus und Bahn keine positive Veränderung wahr. Jede/r Dritte ist unzufrieden mit dem ÖPNV-Angebot am eigenen Wohnort. Auch die gefühlte Sicherheit auf Radwegen und zu Fuß hat sich nicht verbessert. Das ist das Ergebnis des Mobilitätsbarometers 2024, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschem Verkehrssicherheitsrat. Das Forschungsinstitut Kantar hat dafür zum zweiten Mal Menschen in ganz Deutschland befragt.




Die drei Verbände fordern eine Angebotsoffensive für den ÖPNV sowie sichere Wege für den Rad- und Fußverkehr, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden. Bus und Bahn: Menschen wünschen sich dichtere Takte Im bundesweiten Ranking stechen Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg als Schlusslichter hervor. Im Ländervergleich vorn liegen – hinter den drei Stadtstaaten – Hessen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern.


Die diesjährige Befragung bestätigt erneut deutlich, dass ein Großteil der Menschen nicht primär die Entfernung zur nächsten Haltestelle als Problem empfindet, sondern vor allem zu seltene Abfahrten an den Haltestellen. Jede/r Dritte ist damit unzufrieden (34%). Außerdem sollten die Teilnehmenden angeben, ob sich die Zahl der Abfahrten an ihrer nächstgelegenen Haltestelle in den vergangenen fünf Jahren verbessert oder verschlechtert hat. Bundesweit nahmen nur 17 Prozent der Befragten eine positive Veränderung wahr. 68 Prozent spürten keinerlei Veränderung, 15 Prozent eine Verschlechterung.



Dazu sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege: „Mehr als 80 Prozent der Menschen beklagen entweder Stillstand oder sogar eine Verschlechterung des ÖPNV-Angebots am eigenen Wohnort. Die Antwort darauf kann unmöglich sein, das Deutschlandticket ständig infrage zu stellen. Die Politik muss das Ticket für die Zukunft sichern und gleichzeitig das Angebot spürbar verbessern. Die Menschen haben die Erwartung, dass sie ihr Ticket im ganzen Land nutzen können. Und da klaffen Anspruch und Wirklichkeit insbesondere im ländlichen Raum weit auseinander. Aus der Befragung lässt sich ein Auftrag an die Politik ableiten, mit den Erwartungen der Menschen Schritt zu halten und ein besseres Angebot bereitzustellen.“



Nachholbedarf bei sicherem Rad- und Fußverkehr
Die mehr als 2.000 Teilnehmenden wurden außerdem danach gefragt, ob sie sich sicher fühlen, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad in ihrer Umgebung unterwegs sind. Die Sicherheit auf dem Rad hat in den Augen der Befragten insgesamt keine Fortschritte gemacht, knapp die Hälfte bemerkt keine Veränderung. 27 % geben sogar an, sich weniger sicher zu fühlen als vor fünf Jahren. Besonders viele Radfahrerinnen und Radfahrer sind mit der Infrastruktur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und im Saarland unzufrieden.



Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats: „Bus und Bahn sind für die Verkehrssicherheit das Fortbewegungsmittel der Wahl – im ÖPNV sind wir schon ganz nah an der Vision Zero. Jedoch müssen die Menschen erst einmal zum Abfahrtsort gelangen. Wenn weniger als die Hälfte – nur 44 Prozent der Befragten – angibt, dass ihnen ausreichend sichere Fahrradwege zur Verfügung stehen, muss dringend nachgebessert werden.“



Auch für den Fußverkehr gibt es bundesweit großen Nachholbedarf. Wirsch: „85 Prozent der Menschen empfinden, dass sich ihre Sicherheit als Fußgängerin oder Fußgänger in den vergangenen fünf Jahren nicht verbessert hat. Die Vision Zero bedeutet, für alle Arten der Verkehrsteilnahme sichere Verkehrswege bereitzustellen. Wenn das in den Augen der Bevölkerung nicht gelingt, ist das ein Alarmsignal.“ Neuausrichtung der Verkehrspolitik Alle drei Verbände fordern einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik.



Tina Löffelsend, Abteilungsleiterin Klimaschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „In Wahlkampf und Koalitionsvertrag wird vermutlich wieder viel vom Auto die Rede sein. Dabei zeigt unsere Befragung: Die Menschen wollen mehr Öffentlichen Personennahverkehr, sie wollen sichere Radwege, und sie wollen bedenkenlos zu Fuß unterwegs sein. Bei Bussen und Bahnen und der Sicherheit im Straßenverkehr gibt es deutlichen Nachholbedarf. Eine neue Bundesregierung muss die Verkehrspolitik stärker an den unterschiedlichen Bedürfnissen ausrichten. Dafür ist die Infrastruktur für den Umweltverbund auszubauen und anzupassen.“


Mit der repräsentativen Studie für das Mobilitätsbarometer 2024 beauftragt war das Meinungsforschungsinstitut Kantar. Im September und Oktober 2024 wurden mehr als 2.000 Menschen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet telefonisch und online befragt. Es ist bereits die zweite Untersuchung zur Zufriedenheit der Menschen mit dem ÖPNV. Das erste Mobilitätsbarometer wurde Ende November 2022 veröffentlicht.


Mehr Grün für Duisburg? – Fehlanzeige sagt das Bündnis Klimaentscheid

Die neue Selbstverpflichtung „Mehr Grün für Duisburg“ wird von der Stadt als großer Schritt für eine "grünere Zukunft" und Ersatz für die alte Baumschutzsatzung dargestellt. Das erntet Kritik seitens Umweltschützern – das Konzept sei nicht nur schwächer als die alte Satzung, sondern basiere nur auf schwachen Förderanreizen und Freiwilligkeit.

Nicht rechtlich bindend
Die Baumschutzsatzung, die Fällungen auf privaten Grundstücken nur unter strengen Auflagen erlaubte, wurde 2016 ersatzlos abgeschafft. Begründet wurde dies vor allem mit Bürokratieabbau. Bürgerproteste und Forderungen zur Wiedereinführung, blieben bislang wirkungslos. Nun wurde vom Rat die Absichtserklärung "Mehr Grün für Duisburg" beschlossen. Im Gegensatz zur alten Baumschutzsatzung handelt es sich hierbei um eine nicht bindende Regelung. Diese bezieht sich zudem nur auf öffentliche Flächen und nicht auf die zahlreichen Privatgrundstücke auf Duisburger Stadtgebiet.


"Grundstückbesitzer dürfen weiterhin nach Lust und Laune fällen", sagt Hannah Schauer vom Bündnis Klimaentscheid Duisburg. "Alle diese Bäume sind überhaupt nicht geschützt." Auch für den öffentlichen Raum fehlen klare Vorgaben. Zwar heißt es im Beschluss, dass eine Fällung nur als "letztes Mittel" in Betracht kommen soll - was das im Einzelfall heißt, bleibt aber offen. Es könnten wie in der Vergangenheit Bauwünsche höher priorisiert werden als der Baumerhalt, befürchten die Umweltschützer.


Unzureichende Ersatzpflanzungen
Wird künftig gefällt, so sieht die Erklärung pro öffentlichem Baum die Pflanzung eines neuen Baumes vor - für private Bäume nicht einmal das. Während die alte Satzung je nach Stammumfang mehrere Neupflanzungen anordnete, so kann nach der neuen Erklärung auch ein großer, alter Baum durch einen einzigen Jungbaum ersetzt werden. „Das ist völlig unzureichend“, warnt Sabine Hoster-Kartal vom Klimabündnis.
„Bis ein neuer Baum die ökologische Funktion eines alten Baumes übernehmen kann, vergehen Jahrzehnte.“ Darüber hinaus erwähnt die neue Selbstverpflichtung der Stadt, dass man sich an bereits bestehende Richtlinien, wie den Baumschutz bei der Baustellenplanung (R SBB), halten wolle. "Das ist Symbolpolitik", kritisiert das Bündnis.


So solle mit Selbstverständlichkeiten davon abgelenkt werden, dass Duisburgs Bäume auf privaten Flächen weiterhin ungeschützt bleiben - anders als beispielsweise in Essen oder Düsseldorf, wo es weiterhin Baumschutzsatzungen gibt. Beworben wird die neue Erklärung auch damit, dass es Tipps und Fördermittel für Bürgerinnen und Bürger zur naturnahen Gartengestaltung gibt. Das dies aber auf Kosten des Baumschutzes passiere, sorgt bei den Umweltschützern für Unverständnis.


Ein starkes Konzept für Bäume und für Grün fehlt Ohne rechtlich bindende Vorgaben wird der Baumbestand in Duisburg weiter abnehmen. Das Bündnis fordert daher eine Rückkehr zu einer verbindlichen Baumschutzsatzung, um den Schutz der Bäume und die Begrünung der Stadt nachhaltig zu sichern – und wünscht sich die Schaffung von mehr naturnahen Flächen und mehr Wald, kurz „mehr Grün für Duisburg“. Kontakt: "Klimaentscheid Duisburg" E-Mail: info@klimaentscheid-duisburg.de


Bürgerservice Homberg/Ruhrort/Baerl geschlossen
Die Bürger-Service-Station Homberg/Ruhrort/Baerl am Bismarckplatz 1 in Duisburg-Homberg bleibt am Freitag, 29. November, aufgrund einer internen Veranstaltung ganztägig geschlossen.

Ab Montag, 2. Dezember, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürger-Service-Station Homberg/Ruhrort/Baerl aber wieder wie gewohnt zu den Öffnungszeiten zur Verfügung. In dringenden Fällen besteht die Möglichkeit, sich an eine andere Bürger-Service-Station im Stadtgebiet zu wenden.


Deutscher Nachhaltigkeitspreis für herausragende Akteure des Sports und UEFA EURO 2024
„Die EURO 2024 hat im Hinblick auf Nachhaltigkeit Maßstäbe für Großereignisse im Sport gesetzt, und macht es zukünftigen Veranstaltungen schwer, hinter diese Leistungen zurückzufallen“, sagt der Initiator des DNP, Stefan Schulze-Hausmann. „Diese Vorbildfunktion wollen wir unterstützen und zeigen und Anreize für weitere Anstrengungen setzen!“ Bei der Konzeption und Umsetzung der EURO 2024 haben ökologische, soziale und Governance-Aspekte eine zentrale Rolle gespielt.


So hat die UEFA etwa den CO2-Fußabdruck und die Ressourcenbilanz des Turniers durch Spielplangestaltung, intelligente Mobilitätslösungen und kreislaufwirtschaftliche Aspekte verbessert, einen Klimafonds für nicht vermeidbare CO2-Emissionen eingerichtet und die Infrastruktur unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien renoviert.

Parallel wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Bekämpfung jeder Art von Diskriminierung, zur Gewährleistung der Barrierefreiheit und zur Förderung von Vielfalt und Inklusion umgesetzt. Und nicht zuletzt hat die UEFA durch transparente Verhaltensweisen, eine umfassende Berichterstattung und einen intensiven Wissensaustausch mit Stakeholdern des Turniers für einen zukunftsweisenden Governance-Rahmen gesorgt.


Treiber der Transformation: Der DNP widmet dem Sport erneut einen eigenen Wettbewerb.
Die gesellschaftliche Fortbildfunktion des Sports ist enorm – und damit sein Potenzial, den nachhaltigen Wandel zu fördern und in die Breite zu tragen. Deshalb widmet der DNP dem Sport bereits zum zweiten Mal einen eigenen Wettbewerb und vergibt gemeinsam mit dem BMI und dem DOSB Preise in den Kategorien „Sportverbände und -vereine“, „Sportveranstaltungen“ und „Sportprodukte“.


Die Verleihung der Preise findet mit rund 1.000 Gästen, prominenten Persönlichkeiten aus der Sportwelt und zahlreichen Medienvertreter:innen am Freitag, dem 29. November 2024 in Düsseldorf im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages statt. Den Sonderpreis für die UEFA EURO 24 wird Phillip Lahm entgegennehmen. Unter den weiteren Gästen sind die Olympiasiegerinnen Malaika Mihambo, Britta Heidemann und Heike Drechsler sowie die ehemalige Biathletin und heutige Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele.


Zu den Finalisten des DNP Sport gehören in diesem Jahr 12 Organisationen, darunter etwa das Offshore Sailing Team Malizia und Boris Herrmann mit ihrer Klima- und Ozeanschutzkampagne ”A Race We Must Win - Climate Action Now!", das Turnfest Leipzig 2025, oder die Sportbekleidungsfirma LÖFFLER GmbH, die Maßstäbe für hohe Transparenz und Nachhaltigkeit der Lieferkette sorgt. https://www.nachhaltig...spreis.de/

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in allen Sektoren. Mit sechs Wettbewerben, darunter erstmals der für Gesundheit, über 1.300 Bewerbern und 3.000 Gästen bei den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa.

Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.


Eröffnung der umgebauten Geststraße/Kreuzstraße als Fahrradstraße
Die Umgestaltung der Geststraße/Kreuzstraße in Duisburg-Baerl zur Fahrradstraße ist abgeschlossen. Oberbürgermeister Sören Link, Beigeordneter Martin Linne sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung geben am Dienstag, 26. November 2024, den umgestalteten Bereich offiziell für die Öffentlichkeit frei.


Stadtwerke Duisburg nehmen neue Ladesäulen in Rheinhausen in Betrieb  
Duisburg hat sich ehrgeizige Ziele auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt gesetzt. Gemeinsam haben Stadt und Stadtwerke Duisburg auf diesem Weg schon viel erreicht. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in der gesamten Stadt geht konsequent voran, um allen Menschen in Duisburg die Gelegenheit zu geben, ihre Mobilität klimafreundlich zu gestalten.


In den vergangenen Wochen hat der lokale Energiedienstleister im Stadtbezirk Rheinhausen 12 neue Ladepunkte an sechs Standorten in Betrieb genommen. Jeweils zwei neue Ladepunkte stehen jetzt an der Breitenbachallee auf Höhe der Hausnummer 1, an der Straße „Grüner Weg“ auf Höhe der Hausnummer 59, an der Hochfeldstraße 71, an der Gartenstraße 11, an der Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 22 und an der Augustastraße 8 zur Verfügung.  


Die Stadtwerke sind der erste Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Elektromobilität in Duisburg. Der lokale Energiedienstleister betreibt insgesamt 158 Ladepunkte an 65 Standorten im Stadtgebiet. Davon sind 20 Ladepunkte sogenannte Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung zwischen 49 und 150 kW. Zusätzliche 80 Ladepunkte an 34 Standorten befinden sich aktuell im Bau und für weitere 74 Ladepunkte an 28 Standorten wurden Prüfanträge bei der Stadtverwaltung eingereicht.  


Die Stadtwerke treiben den Ausbau kontinuierlich voran. Das Ziel ist, einen Bestand von 500 Ladepunkten aufzubauen. Die neu installierten Ladesäulen entsprechen dem neuesten Stand der Technik und den aktuellen Anforderungen des Mess- und Eichrechts. Die Ladesäulen der Stadtwerke Duisburg sind an den Verbund ladenetz.de angeschlossen, zu dem rund 260 Anbieter von Ladeinfrastruktur gehören. Insgesamt stehen über 19.000 Ladepunkte in ganz Deutschland zur Verfügung.


Durch Kooperationen auf internationaler Ebene kommen europaweit rund 278.000 Ladepunkte hinzu. Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Duisburg können mit einer entsprechenden Stadtwerke-Ladekarte an diesen Säulen ihr Elektroauto laden. Das Laden ist neben der Ladekarte auch durch das Scannen des angebrachten QR-Codes oder der „ladeapp“ an allen Ladestationen der Stadtwerke Duisburg möglich. Somit gibt es auch die Möglichkeit, den Ladevorgang ganz bequem spontan zu starten.  

Eine Ladekarte der Stadtwerke Duisburg können Interessierte über das Online-Formular unter swdu.de/ladekarte bestellen. Kundinnen und Kunden profitieren dabei von einem Preis-Vorteil in Höhe von 60 Euro im Jahr.  
Die Energieberaterinnen und -berater der Stadtwerke Duisburg stehen Interessierten bei allen Fragen rund um die Elektromobilität von der Fahrzeugauswahl bis zur heimischen Lade-Wallbox samt passendem Stromtarif telefonisch unter 0203-604 1111. Weitere Informationen gibt es auch im Internet auf https://www.stadtwerke-duisburg.de/emob-p.  

Auch Geschäftskunden, die ihren gesamten Fuhrpark auf Elektroautos umstellen wollen, erhalten bei den Stadtwerken kompetente Beratung zu möglichen Fahrzeugmodellen und Planung einer effizienten Ladeinfrastruktur auf dem eigenen Firmengelände. Weitere Informationen gibt es auch hierzu im Internet unter https://www.stadtwerke-duisburg.de/emob-g.  

An der Straße „Grüner Weg“ haben die Stadtwerke Duisburg zwei neue Ladepunkte der insgesamt zwölf neuen Ladepunkte im Stadtbezirk Rheinhausen in Betrieb genommen. Quelle: Stadtwerke Duisburg  


Adventskonzert am Bezirksamt Duisburg Süd
Auf dem Vorplatz des Bezirksamtes Duisburg Süd am Sittardsberg findet am Dienstag, 26. November, ein stimmungsvolles Adventskonzert statt. Ab 17 Uhr sorgt das Bläserquintett „Bochum Brass“ für festliche Klänge und vorweihnachtliche Stimmung. Ein besonderes Highlight des Abends wird der Weihnachtsbaum sein, den Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske feierlich in Lichterpracht tauchen wird.

Den Weihnachtsbaumschmuck basteln Kinder am Vormittag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Sitzungssaal des Bezirksamtes, unter anderem die Kids der KiTa „Huckinger Dreckspatzen“. Hier darf gerne mitgeholfen werden: Kinder im Vorschulalter können sich mit einer Begleitperson unter E-Mail f.kollar@stadt-duisburg.de anmelden und ihrer Kreativität am Dienstagmorgen beim Basteln und Dekorieren freien Lauf lassen.


Hospiz BETHESDA e.V. am 30.11. und 01.12. auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt  
Der Duisburger Weihnachtsmarkt bietet in jedem Jahr sozialen und caritativen Einrichtungen die Gelegenheit, sich und ihre Arbeit im Rahmen der vorweihnachtlichen Atmosphäre in der Duisburger City vorzustellen. In diesem Jahr ist auch das Hospiz BETHESDA e.V. dabei.  

Das Hospiz BETHESDA e.V. ist am Samstag, dem 30.11., und am ersten Adventssonntag, dem 01.12., am Sozialstand Nr. 81 auf der Königstraße (gegenüber vom Haupteingang des CityPalais) zu finden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren bei dieser Gelegenheit über die Angebote des Hospizes und beantworten die Fragen der Weihnachtsmarktbesucherinnen und –besucher.  


Der ambulante Hospizdienst des Hospiz BETHESDA e.V. begleitet schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige in ihrer letzten Lebensphase. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darum, dass die Betroffenen in dieser Zeit nicht alleine sind, sorgen für Entlastung und Unterstützung insbesondere in Krisensituationen, helfen beim Verarbeitungsprozess und in der Konfrontation mit dem Sterben und geben den Kranken und ihren Angehörigen das Gefühl, sich wertgeschätzt und angenommen zu erfahren.

Außerdem sind sie in der Trauerbegleitung tätig und vermitteln dabei die Botschaft, dass Trauer ein heilender körperlicher und seelischer Prozess sein kann. Weitere Informationen zur Arbeit des Hospiz BETHESDA finden Sie auch unter www.hospizbethesda.de.    


VHS-Vortrag über Arthrose: Mediziner informieren über Prävention, Ursachen und Therapie
Zwei Mediziner des Helios Klinikums, aus den Standorten Hamborn (St. Johannes) und Hochfeld (Marienhospital), halten am Dienstag, 26. November, um 18 Uhr im Saal der Volkshochschule Duisburg, Steinsche Gasse 26, einen Vortrag zum Thema Arthrose. Dr. Alexandros Anastasiadis, Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, und Prof. Dr. Marco Das, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, geben Einblick in die Thematik.


In ihrem Vortrag sprechen sie über Prävention, Ursachen und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und gehen dabei auch auf das neue Verfahren der Gelenkarterienembolisation (GAE) ein. Die GAE ist eine moderne und innovative Methode der interventionellen Radiologie für Patientinnen und Patienten mit chronischen Gelenkschmerzen. Dabei wird der überschießende Blutzufluss rund um das betroffene Gelenk gehemmt und somit die Entzündung unterbrochen.


Ganz ohne Operation kann so eine erhebliche Schmerzreduktion erreicht werden. Die Ursache für Arthrose liegt in einem Knorpelverschleiß in den Gelenken. Besonders ältere Menschen leiden häufig unter abgenutztem Knorpel in großen Gelenken. Doch auch junge Menschen, beispielsweise Sportler, können betroffen sein. In Deutschland leiden mehr als fünf Millionen Menschen an den Folgen von Arthrose.


Der Verschleiß in Hüft- und Kniegelenken führt zu Schmerzen und beeinträchtigt die Beweglichkeit. Oft ist das Gehen nur noch eingeschränkt möglich, was den Alltag stark belastet. Oftmals leidet darunter die Lebensqualität. Für den Vortragsabend wird eine Anmeldung erbeten – online über die Homepage der VHS oder per E-Mail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0203 283 2775.

Neuer DHL-Paketshop in Duisburg-Marxloh eröffnet
Die DHL hat einen neuen Paketshop im Geschäft „Frodos market“, Dahlstr. 56a in Duisburg-Marxloh in Betrieb genommen. Die Öffnungszeiten des Paketshops: Montag bis Sonntag: 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr. 

Der neue Paketshop bietet die Annahme von frankierten Päckchen, Paketen und Retouren. Für die Kundinnen und Kunden werden neben den Postfilialen und Packstationen so neue Standorte geschaffen, an denen sie ihre Pakete schnell und problemlos einliefern können. Außerdem können Kundinnen und Kunden dort auch den Service „Postfiliale Direkt“ nutzen und sich Sendungen direkt an den Paketshop senden lassen, um sie später dort abzuholen.


Vorweihnachtsstimmung in Neumühl mit Handwerkermarkt und Turmcafé
In der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neumühl sorgen engagierte Ehrenamtlich dafür, dass gleich schon am 1. Advent, 1. Dezember in der Gnadenkirche am Hohenzollernplatz richtig Vorweihnachtsstimmung aufkommt – mit Gottesdienst, Handwerkermarkt und Turmcafé.   Nach der Einstimmung im 11-Uhr-Gottesdienst ist von 13 bis 17 Uhr in und an der multifunktionalen Kirche der adventliche Handwerksmarkt geöffnet, der dort letztes Jahr Premiere feierte und richtig gut ankam.


Dafür sorgen auch jetzt Tatjana Wagner und Beate Becker, denn ihnen kommt es auf die originelle Mischung aus weihnachtlichen Geschenkideen an. So sollen auch jetzt wieder Arbeiten aus Ton, Wachs, Stoff, Papier, Perlen, Metall, Wolle und viel Süßes an den Ständen zu bestaunen und zu kaufen sein. Die Initiatorinnen nehmen als Standgebühr eine von den Ausstellern und Verkäufern selbst festgelegte Spende für die Jugendarbeit der Gemeinde.


Wer mit einem Stand und selbstgemachten Waren mitmachen möchte, melde sich gerne bei Tatjana Wagner unter 0173 8139917 oder per Mail an tatjana.wagner@ekir.de. Parallel zum Handwerkermarkt findet am 1. Dezember von 15 bis 17 Uhr auch das monatliche Turmcafé der Gemeinde statt. Gastgeberinnen sind diesmal Marianne Ziemer und ihr Team vom Altenclub. Der Reinerlös kommt wie immer der Instandhaltung der Gnadenkirche zugute. Kuchenspenden sind gern gesehen und können im Alten Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40, Telefon 0203 / 580448, abgegeben werden.

Handwerkermarkt 2023 in der Neumühler Gnadenkirche (Foto: www.ekir.de/neumuehl).  



NRW: Mehr als 16 000 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2023
In Nordrhein-Westfalen hat es im Jahr 2023 mindestens 16 306 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen gegeben. Inobhutnahmen nach § 42 SGB VIII werden vom Jugendamt durchgeführt, wenn ein unmittelbares Handeln zum Schutz von Minderjährigen in Eil- und Notfällen als geboten erscheint. Wie dal Statistische Landesamt mitteilt, lag die Zahl der von den Jugendämtern gemeldeten Inobhutnahmen auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr zuvor (2022: 16 546).


Da jedoch einige Jugendämter für das Jahr 2023 keine oder nur unvollständige Daten melden konnten, ist davon auszugehen, dass die Fallzahl im letzten Jahr tatsächlich höher ausfiel. Ursächlich für die fehlenden bzw. unvollständigen Meldungen ist ein Cyberangriff bei einem kommunalen IT-Dienstleister in Südwestfalen. Zudem konnte ein Jugendamt infolge einer technischen Anpassung nur unvollständige Daten liefern.


Werden für die Städte und Kreise mit fehlenden bzw. unvollständigen Daten die Ergebnisse aus dem Vorjahr herangezogen und der allgemeine Anstieg berücksichtigt, ergibt sich eine geschätzte Zahl von 17 099 Inobhutnahmen im Jahr 2023 (+3,3 Prozent gegenüber 2022). Anzahl der Inobhutnahmen nimmt wieder zu Nach einem Höchststand im Jahr 2016 mit mehr als 22 000 Inobhutnahmen war die Zahl in den Folgejahren zunächst gesunken; 2021 hatte es knapp 12 200 Fälle gegeben. In den Jahren 2022 und 2023 erhöhte sich die Fallzahl wieder auf jeweils 16 000 Inobhutnahmen in NRW.


Fast die Hälfte der gemeldeten Fälle waren vorläufige oder reguläre Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen, die unbegleitet aus dem Ausland eingereist waren Laut Gesetz ist das Jugendamt berechtigt und verpflichtet, minderjährige Personen in Obhut zu nehmen, wenn diese selbst um Obhut bitten oder eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen besteht.

Im Jahr 2023 erfolgten 1 862 Inobhutnahmen auf eigenen Wunsch der minderjährigen Person (11,4 Prozent aller gemeldeten Fälle) und 6 776 Inobhutnahmen wegen dringender Kindeswohlgefährdung (41,6 Prozent). Zudem erfolgt eine Inobhutnahme, wenn eine minderjährige Person aus dem Ausland unbegleitet nach Deutschland einreist. Dazu werden die Minderjährigen zunächst unmittelbar nach der Einreise vorläufig in Obhut genommen.


Je nach Einschätzung der Situation erfolgt ggf. im Anschluss eine Verteilung auf die Jugendämter im Bundesgebiet für eine reguläre Inobhutnahme: Im Jahr 2023 gab es in NRW 4 021 vorläufige Inobhutnahmen (24,7 Prozent aller gemeldeten Fälle) und 3 647 reguläre Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen, die unbegleitet aus dem Ausland eingereist waren (22,4 Prozent).

Mehr männliche als weibliche Minderjährige in Obhut
Von allen 16 306 deutschen wie ausländischen Minderjährigen, die 2023 laut Meldung in NRW in Obhut genommen wurden, waren 66,8 Prozent männlich und 33,2 Prozent weiblich. 69,4 Prozent der im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen unter den Schutz des Jugendamtes gestellten Minderjährigen waren 14 Jahre oder älter und 30,6 Prozent unter 14 Jahre alt.






NRW: Vier von zehn ausländischen Auszubildenden waren 2023 im Ausbildungsbereich Industrie, Handel u. a. tätig
Mit einem Anteil von 41,6 Prozent war die Mehrheit der ausländischen Auszubildenden im Jahr 2023 im Bereich Industrie, Handel u. a. tätig. Damit ist dieser Anteil erstmals seit zehn Jahren wieder angestiegen. Während der Wert im Zeitraum von 2014 bis 2022 von 49,3 Prozent auf 39,4 Prozent sank (−9,9 Prozentpunkte), stieg er zum Jahr 2023 auf 41,6 Prozent an (+2,2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022).. Auch das Handwerk und die freien Berufe haben für ausländische Auszubildende nach wie vor eine hohe Bedeutung: 35,3 Prozent von ihnen absolvierten im Jahr 2023 eine handwerkliche Ausbildung. 21,0 Prozent arbeiteten in einem freien Beruf.



Dabei hat der Anteil ausländischer Auszubildender in den handwerklichen Berufen seit 2019 kontinuierlich abgenommen (−3,4 Prozentpunkte), der Anteil in den freien Berufen ist hingegen angestiegen. Während im Jahr 2019 noch 13,1 Prozent der ausländischen Auszubildenden in einem freien Beruf tätig waren, stieg ihr Anteil bis 2022 auf 22,1 Prozent an.

Unterschiedliche Ausbildungsbereiche bei deutschen und ausländischen Auszubildenden
Nahezu sechs von zehn deutschen Auszubildenden (57,9 Prozent) waren im Bereich Industrie, Handel u. a. tätig, während bei den ausländischen Auszubildenden etwa vier von zehn (41,6 Prozent) in diesem Bereich arbeiteten.

Im Bereich Handwerk ist hingegen der Anteil bei den ausländischen Auszubildenden höher. Etwas mehr als ein Drittel absolvierten eine handwerkliche Ausbildung (35,3 Prozent). Bei den deutschen Auszubildenden waren es rund ein Viertel (26,7 Prozent). Während 9,1 Prozent der deutschen Auszubildenden im Jahr 2023 in einem Freien Beruf tätig waren, lag der Anteil mit 21,0 Prozent bei den ausländischen Auszubildenden mehr als doppelt so hoch. IT.NRW