'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    23. Kalenderwoche: 5. Juni
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Freitag, 6. Juni 2025

Duisburg-Bruckhausen: Brand in einer Dachgeschosswohnung
Die Feuerwehr Duisburg wurde am Freitagmittag gegen 14.21 Uhr durch mehrere Anrufe über einen Brand in einer Dachgeschosswohnung auf der Reinerstraße in Duisburg-Bruckhausen informiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte, war eine starke Rauchentwicklung aus der Dachgeschosswohnung zu erkennen.

Es befanden sich keine Personen in der Wohnung. Die Feuerwehr leitete sofort die Brandbekämpfung ein und konnte durch schnelles und gezieltes Handeln, eine Ausbreitung des Brandes verhindern.

Der Einsatz war um ca. 15.30 Uhr beendet. Insgesamt waren 28 Kräfte der Berufsfeuerwehr, 19 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie vier Einsatzkräfte des Rettungsdienstes vor Ort. Die Brandursache ist noch unklar und wird durch die Polizei ermittelt.

Duisburg ehrte sportliche Spitzenleistungen: 64 Auszeichnungen für das Sportjahr 2024

Übersicht der geehrten Sportlerinnen und Sportler -
Foto Studio Duisburg Gruppe C Photography

Die Stadt Duisburg ehrte am 4. Juni im Studio Duisburg bei der diesjährigen Sportlerehrung 64 Athletinnen und Athleten für ihre sportlichen Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene, sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftssport. Die Auszeichnung gilt auch in diesem Jahr als Wertschätzung für den lokalen Sport und gibt sportlicher Vielfalt und herausragenden Leistungen eine sichtbare Bühne.

Die Auszeichnungen überreichten Oberbürgermeister Sören Link und Werner von Häfen, Vorsitzender des Betriebsausschusses DuisburgSport, persönlich, verbunden mit anerkennenden Worten an die Sportlerinnen und Sportler.

„Was diese Sportlerinnen und Sportler verbindet, ist nicht nur ihr Erfolg – sondern der lange, oft stille Weg dorthin. Wer über Jahre hinweg Zeit und Energie in seinen Sport investiert, tut das meist neben Schule, Ausbildung oder Beruf – mit großer Disziplin und bemerkenswertem Durchhaltevermögen. Als Stadt ist es uns ein besonderes Anliegen, diese Leistungen sichtbar zu machen. Sie bedeuten weit mehr als Medaillen oder Platzierungen: Sie erzählen von Menschen, die für etwas brennen – und das kann uns alle inspirieren“, so Oberbürgermeister Sören Link.

6
4 Auszeichnungen für das Sportjahr 2024 (Sportlerehrung) Studio Duisburg Gruppe C Photography


Bei der Sportlerehrung führte Moderator Danny Pabst durch den Abend. Neben Gesprächen mit den Geehrten und Einblicken in ihre Sportarten und Erfolge, sorgte ein künstlerisches Rahmenprogramm mit LED-Performance und Akrobatik für abwechslungsreiche Unterhaltung des Publikums. Ausgezeichnet wurden insgesamt 64 Athletinnen und Athleten für Ihre Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene, sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftssport.

Wasserstraßen müssen wieder uneingeschränkt funktionieren  
Der Duisburger SPD-Landtagsabgeordnete Frank Börner hat für seine Fraktion den Antrag „NRW muss funktionieren: Funktionierende Wasserstraßen statt Stillstand“ ins Parlament eingebracht und auf die enorme Bedeutung der Wasserstraßen in Nordrhein-Westfalen hingewiesen. Denn sowohl die NRW-Wirtschaft als auch die Menschen sind auf intakte Wasserstraßen, insbesondere den Rhein und das westdeutsche Kanalnetz, als Transport- und Versorgungswege angewiesen.  

Der Verkehrspolitiker erklärt: „Die Binnenschifffahrt und die Binnenhäfen sind unverzichtbar für Transport, Lagerung und Umschlag von Rohstoffen, Energieträgern und Kraftstoffen und bilden das Rückgrat des Industriestandortes im Ruhrgebiet. Die Industriebetriebe sind von zentraler Bedeutung sowohl für die Wertschöpfung als auch als Arbeitgeber für viele Familien.

Damit leistet die Binnenschifffahrt nicht nur einen großen Beitrag für die Versorgung von Unternehmen und Bevölkerung, sondern ist ein wichtiger Standortfaktor. Die Landesregierung muss daher aus eigenem Interesse an unserem Wirtschaftsstandort die Belange von Häfen und Wasserstraßen stärker in den Fokus rücken und die NRW-Interessen bei der Bundesregierung vertreten.“  

Die Wasserstraßen sind elementare Versorgungsadern in NRW und darüber hinaus. Jährlich 33 Millionen Tonnen Güter im Kanalnetz und 137 Millionen Tonnen auf dem Rhein zeigen, wie unverzichtbar das System Wasserstraße für die heimische Wirtschaft und die Versorgung der Bevölkerung im bevölkerungsreichten Bundesland ist. NRW ist zwingend auf in Stand gehaltene Infrastruktur, also Kanäle, Schleusen, Brücken, Häfen und Schifffahrtswege angewiesen.

Hinzu kommt, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung unter einem erheblichen Personalmangel leidet, was zu weiteren Verzögerungen bei den notwendigen Planungen und Umsetzungen führt. In der Binnenschifffahrt selbst herrscht ein gravierender Fachkräftemangel. Nachwuchs für Ausbildungsberufe in der Schifffahrt sind kaum zu gewinnen, der Altersdurchschnitt der Beschäftigten steigt stetig. Ohne gezielte Gegenmaßnahmen droht ein realer Ausfall von Transportkapazitäten.  

Der Binnenschifffahrtsexperte Frank Börner: „Das Land Nordrhein-Westfalen muss daher ein großes Interesse daran haben, gemeinsam mit dem Bund als Betreiber der Bundeswasserstraßen für die Instandhaltung und die Sanierung der maroden Teile der Infrastruktur zu sorgen. Außerdem fordern wir ein Ausbildungsförderungsprogramm für die Binnenschifffahrt NRW sowie zeitig greifende Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel einzubringen. Nur so können wir es schaffen, dass die Wasserstraßen zukünftig uneingeschränkt funktionieren.“


Frühling an Emscher und Lippe fiel deutlich zu trocken aus

Sowohl der Mai 2025 als auch der meteorologische Frühling in diesem Jahr (März, April und Mai) fielen zu trocken aus – das ist das Ergebnis der Niederschlagsauswertungen der beiden Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband. In beiden Verbandsgebieten landet der Mai unter den Top 20 der trockensten Mai-Monate seit 1931.

Im Emscher-Gebiet fielen im Mittel 35,3 mm Niederschlag (langjähriges Mittel: 60 mm) und im Lippe-Gebiet 34,5 mm (langjähriges Mittel: 58 mm). Es fiel damit jeweils nur knapp über die Hälfte des langjährigen Mittels. Zur Einordnung: Ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter.

Beinahe der gesamte Monatsniederschlag fiel in der Zeit vom 23. bis zum 31. Mai. Zwischen dem 25. April und dem 23. Mai sind lediglich 0,7 mm Niederschlag im Mittel im Emscher-Gebiet gefallen. Im Lippe-Gebiet waren es in diesem Zeitraum nur 1,0 mm. Am 23. Mai endete also eine etwa vierwöchige Trockenphase.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur liegt mit 14,9 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel von 14,1 Grad Celsius.

Der meteorologische Frühling (März, April und Mai) war ebenfalls deutlich zu trocken. Im Emscher-Gebiet fielen im Mittel 112,5 mm Niederschlag. Das entspricht dem zwölfttrockensten Frühling seit 1931. Im Lippe-Gebiet lag das Gebietsmittel im Frühling bei 100,0 mm. Damit liegt der Frühling 2025 mit Rang 8 sogar unter den zehn trockensten Frühjahren ab 1931 im Lippe-Gebiet.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur lag in allen drei Frühlingsmonaten über dem langjährigen Mittel. Der März lag mit 7,6 Grad über ein Grad über dem langjährigen Mittel von 6,3 Grad. Im April lag mit 12,0 zu 9,9 Grad sogar eine Differenz von 2,1 Grad vor. Der Mai lag, wie bereits erwähnt, 0,8 Grad über dem langjährigen Mittel (14,9 gegenüber 14,1).

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz.

Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.800 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 59 Kläranlagen). www.eglv.de

Verleihung der Ehrennadel der Stadt Duisburg
Oberbürgermeister Sören Link verleiht zum zweiten Mal die Ehrennadel der Stadt Duisburg. Mit der Nadel werden langjährige Verdienste um das gesellschaftliche Leben und das bürgerschaftliche Miteinander gewürdigt. Diese hohe Auszeichnung erhalten am Dienstag, 10. Juni 2025, um 17 Uhr im Rathaus Duisburg, Prof. Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte und Prof. Dr. Ulrich Radtke.

Prof. Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte, früher Professor an der Universität DuisburgEssen, ist unter anderem durch sein außergewöhnliches Engagement an der Universität Duisburg-Essen und vielen weiteren Projekten bekannt geworden.

Prof. Dr. Ulrich Radtke wechselte 2008 als Rektor an die Universität Duisburg-Essen. In seiner Amtszeit bis 2022 wurde er als Hochschulmanager des Jahres 2015 durch „DIE ZEIT“ ausgezeichnet und erzielte für die Universität zahlreiche Erfolge in Form von Publikationen, Zitationen und Positionen in internationalen Rankings.

AG 60+ besucht den Landtag    
Der Duisburger SPD-Abgeordnete Frank Börner empfing in dieser Plenarwoche zahlreiche Mitglieder der AG60+ aus Duisburg. Die Senioren konnten auf der Besuchertribüne die Debatte zum Antrag der SPD-Fraktion zum bestehenden Investitionsstau live verfolgen.

Thematisch setzten sich die Punkte marode Infrastruktur und fehlende Investitionen in NRW sowie der allseits spürbare Fachkräftemangel auch in der sich anschließenden Diskussionsrunde mit Frank Börner fort. Der Abgeordnete erklärt: „Duisburg steht vor enormen Herausforderungen. Nur durch konkrete Investitionen aus dem Sondervermögen Infrastruktur lassen sich die zentralen Herausforderungen z. B. in die Verkehrsinfrastruktur, Bildung und klimafreundlicher Stadtentwicklung wirksam angehen.“

Foto B+ro Börner

Börner dankt der Vorsitzenden der AG60+, Hannelore Richter, die leider nicht am Besuch teilnehmen konnte, für die gute Vorbereitung und den Genossinnen und Genossen für den angeregten Austausch.

DMB-Vorstand Tenbieg: „Mittelstand hätte sich mehr Mut bei der Steuersenkung erhofft“
Der am 4. Juni vom Kabinett beschlossene Gesetzesentwurf zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen ist aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB) ein Schritt in die richtige Richtung. Verbandschef Marc S. Tenbieg lobt insbesondere die Umsetzungsgeschwindigkeit. Bei der Steuersenkung wäre allerdings mehr Mut wünschenswert gewesen. Zudem gilt es, neben dem wichtigen Thema Investitionen weitere Entlastungsschritte für Unternehmen zügig umzusetzen.

Tenbieg führt aus: „Positiv hervorzuheben ist, dass die neue Bundesregierung ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag heute im Kabinett auf den Weg gebracht hat. Dass dies zügig und ohne Störgeräusche passiert ist, ist ein positives Signal an die Unternehmen. Schwarz-Rot zeigt sich handlungsfähig und hat erkannt, dass es unmittelbare Investitions- und Wachstumsimpulse für Unternehmen braucht. Der ‚Booster‘ schafft Planungssicherheit für diejenigen, die aktuell investieren können.

Mehr Mut hätte es beim Thema Steuersenkungen gebraucht, denn hier wären krisengebeutelte Unternehmen direkter entlastet worden. Ich kritisiere vor allem, dass die Reduzierung der Körperschaftsteuer erst in drei Jahren wirksam wird und damit vom politischen Willen einer neuen Bundesregierung abhängig ist. Hier wäre mehr Eile geboten gewesen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands zu verbessern.

Leider verkennt der aktuelle Gesetzesentwurf von Schwarz-Rot die Dringlichkeit, die für die Betriebe tagtäglich zu spüren ist. Dennoch kann das Gesetzespaket als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Nun müssen schnell weitere folgen: Der DMB erhebt seit Jahren mit seinem Mittelstands-Index die drängendsten Herausforderungen von Unternehmen. Hier rangieren die Themen Steuersenkungen und Investitionen regelmäßig hinter den Top-Themen Bürokratieabbau und Energiekosten.“


UDE und UK Essen:Dual studieren: Bachelor of Nursing
Die Gesundheitsversorgung steht vor großen Aufgaben: Die Bevölkerung wird immer älter, Krankheitsbilder verändern sich, und neue Technologien prägen immer stärker das Gesundheitswesen. An Fachkräfte im Gesundheitswesen stellt das hohe Ansprüche. Die Universität Duisburg-Essen und das Uniklinikum Essen bieten daher ab dem kommenden Wintersemester gemeinsam den dualen Studiengang Bachelor of Nursing (B.Sc.) an.

30 zulassungsfreie Studienplätze stehen zur Verfügung, die mit einem Ausbildungsvertrag am Klinikum gekoppelt und tariflich bezahlt sind. Bewerbungen sind ab sofort bis zum 15. August 2025 möglich.


Neuer BA-Studiengang Pflegewissenschaften startet am UK Essen. (Foto: Medizinische Fakultät / André Zelck)

Das Studium kombiniert Theorie- und Übungsphasen an der Medizinischen Fakultät der Uni mit einer praktischen Ausbildung am Universitätsklinikum. Nach acht Semestern erhalten die Absolvent:innen zwei Abschlüsse: den akademischen Grad Bachelor of Science und die Anerkennung als staatlich anerkannte Pflegefachkraft.

Dass Universität und Uniklinikum gemeinsam ausbilden, macht den „Bachelor of Nursing“ besonders attraktiv: Theoretisches Wissen wird im SkillsLab praktisch erprobt und in den Kliniken der Maximalversorgung vertieft – etwa in der Onkologie, Herz-Kreislauf-Medizin oder Transplantation. Auch Auslandsaufenthalte sind im 6. Semester möglich.

„Wir bieten ein Studium, das zukünftigen Pflegefachpersonen auf eine evidenz-basierte Pflege und Begleitung von Menschen aller Altersgruppen vorbereitet. Es gibt von Anfang an Einsätze in der Praxis, dadurch erleben die Studierenden eine enge Verzahnung von Wissenschaft praktischer Umsetzung. Dies ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Settings wie der Akutpflege, der Langzeitpflege oder ambulanten Versorgungsarrangements zu arbeiten und in interprofessionellen Teams zu tätig zu sein.“ sagt Prof. Dr. Erika Sirsch.

„Mit unserem Bachelorstudium qualifizieren wir unsere Studierenden für eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitsversorgung von morgen. Sie werden mit ihren Fachkenntnissen und Kompetenzen aktiv beteiligt sein und die Möglichkeit haben, sich in Masterprogrammen weiter zu qualifizieren. Unsere Absolvent:innen sind somit nicht nur qualifizierte Pflegefachpersonen, sie können innovativ die Gesundheitsversorgung der Zukunft mitgestalten.“

Wer sich für den akkreditierten Studiengang bewerben möchte: Voraussetzung ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Aber auch Pflegefachpersonen mit Berufserfahrung können über einen verkürzten Quereinstieg in das Programm aufgenommen werden.
https://medizindidaktik.uk-essen.de/angebote-fuer-studierende/pflegewissenschaft


Citizen Science-Projekt „DNA macht Schule“ Was lebt in meinem Bach?
In NRW stehen bald Schüler:innen der Grundschule und der Oberstufe an Bächen ihrer Umgebung. Im Projekt DNA macht Schule der Universität Duisburg-Essen nehmen sie Wasserproben und untersuchen den Zustand der Gewässer. Dabei liefern sie auch Daten, die behördliche Beobachtungen ergänzen können. Am 2. Juni war der offizielle Projektstart des vom Umweltbundsamtes finanzierten Projekts. Lehrkräfte können ihre Klassen oder Kurse jetzt anmelden.

Projektlogo. © UDE

Junge Menschen für Natur und Wissenschaft begeistern und
 nützliche Daten gewinnen. Diesen Ansatz verfolgt das Citizen Science-Projekt DNA macht Schule. Kinder aus der Grundschule und Schüler:innen der gymnasialen Oberstufe in NRW untersuchen in dem Projekt ein schulnahes Fließgewässer. Dort beurteilen sie die Gewässerstruktur, also beispielsweise, wie der Bach verläuft und wie seine Umgebung aussieht. Und sie verschaffen sich einen Überblick über die dort lebenden Tiere, indem sie u. a. Steine umdrehen und die Arten bestimmen. Aber nicht alle Lebewesen lassen sich leicht entdecken.

Hier kommt die innovative Forschungsmethode DNA-Metabarcoding in Spiel: Sie funktioniert wie ein Barcode-Leser, der auch kleinste Lebewesen anhand genetischer Spuren im Wasser identifizieren kann. Forscher:innen der Aquatischen Ökosystemforschung der Universität Duisburg-Essen (UDE) analysieren die Gewässerproben der Schüler:innen und erstellen Listen der nachgewiesenen Arten.

Diese werden vom Biology Education Research and Learning Lab, kurz BERLL, für die Auswertung in der Schule aufbereitet und in ein Unterrichtskonzept eingebunden. Mit den Ergebnissen können die Schüler:innen Rückschlüsse auf die Lebensgemeinschaften und den ökologischen Zustand ihres Gewässers in Schulnähe ziehen. Die so gewonnen Daten sind auch für die Gewässerforschung sowie Behörden interessant, denn über den ökologischen Zustand vieler kleiner Fließgewässer in NRW gibt es nur wenige Informationen.

Entsprechend des Citizen Science-Ansatzes, auch Bürgerwissenschaften genannt, arbeiten Bürger:innen, hier Schüler:innen und Lehrkräfte, und Wissenschaftler:innen Hand in Hand. Junge Menschen können ihr Bewusstsein und Interesse für den Schutz dieser fließenden Ökosysteme weiterentwickeln sowie moderne Forschungsmethoden kennenlernen. Gleichzeitig entstehen relevante Daten für Wissenschaft und Behörden. Das Projekt wird durch das Umweltbundesamt finanziert.

Das Kick-off-Treffen fand am 2. Juni im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) in Berlin statt. Hier präsentierten und diskutierten die Projektbeteiligten aus Wissenschaft, Schule, Umweltbundesamt und Bundesministerium die Projektpläne und -ziele. Weitere Informationen und Anmeldung: www.dna-macht-schule.de


KI-Schulpreis prämiert Einsatz von Künstlicher Intelligenz an Schulen  Bewerbungen noch bis 10. Oktober unter www.ki-schulpreis.de möglich. 
Deutschland – Land der Ideen, die Deutsche Telekom Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung rufen Schulen in ganz Deutschland zur Teilnahme am KI-Schulpreis auf. Der Wettbewerb zeichnet Schulen aus, die Künstliche Intelligenz (KI) innovativ im Unterricht nutzen, beispielsweise in der Schulorganisation oder zur Unterstützung von Lehrkräften und Schüler:innen.

Ziel ist es, durch wegweisende Konzepte andere Schulen zu inspirieren und den Blick auf die Chancen von KI in der Bildung zu lenken. Die prämierten Schulen werden als bundesweite Vorreiter im Bereich KI sichtbar gemacht und bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung am 16. Januar 2026 auf dem Bildungscampus Heilbronn geehrt. Neben der öffentlichen Würdigung und der Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, erwarten die Gewinner Geldpreise im Gesamtwert von 100.000 Euro. 

Jetzt bewerben! Noch bis 10. Oktober 2025 können sich Primar- und Sekundarschulen mit Sitz in Deutschland in zwei Kategorien bewerben: 
KI-Gesamtkonzept: Schulen, die KI strategisch und umfassend in verschiedenen Bereichen einsetzen – etwa im Unterricht, zur Förderung von Inklusion oder zur Automatisierung administrativer Aufgaben. 
KI-Teilkonzept: Schulen, die KI gezielt in einem bestimmten Fachbereich oder für einen klar definierten Anwendungsfall nutzen – beispielsweise zur Bereitstellung individueller Lernangebote oder für Pilotprojekte. 

Weitere Informationen sowie Text- und Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung finden Sie unter www.ki-schulpreis.de.  

Über die Initiative Deutschland – Land der Ideen 
2006 anlässlich der Fußball-WM von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft gegründet ist Land der Ideen die Plattform für gute Ideen in Deutschland. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft realisiert Deutschland – Land der Ideen Ideenwettbewerbe, Publikationen, Ausstellungen, virtuelle Formate und internationale Dialoge, darunter aktuell das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) und das afrikanisch-deutsche Young Leaders Programme AGYLE. 

Über die Deutsche Telekom Stiftung 
Die Deutsche Telekom Stiftung will mit ihren Aktivitäten die MINT-Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Dazu gehören auch das Arbeiten in der Kultur der Digitalität und das Lernen mit und über Künstliche Intelligenz. Sie will die Bildungschancen junger Menschen erhöhen und konzentriert sich darauf, dass die Gruppe der leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler größer und die der leistungsschwächsten kleiner wird. Sie arbeitet mit Schulen und deren Partnern im Bildungsökosystem zusammen und engagiert sich für bessere Rahmenbedingungen im gesamten Bildungssystem. 

Über die Dieter Schwarz Stiftung  
Die Dieter Schwarz Stiftung gehört zu den großen Stiftungen in Deutschland und wird dort tätig, wo Wirtschaft und Gesellschaft Anforderungen stellen, die staatliche Organe nicht oder nicht ausreichend erfüllen können. „Bildung fördern, Wissen teilen, Zukunft wagen“, ist das Credo der Stiftung, die mit ihrem Engagement heute das fördert, was die Gesellschaft von morgen stark macht: Ein breites Spektrum an Bildungsangeboten für Menschen in verschiedenen Lebensphasen.  

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz inklusiv gestalten
BAGSO-Stellungnahme zum Regierungsprogramm von CDU, CSU und SPD

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse und Rechte älterer Menschen bei der voranschreitenden Digitalisierung berücksichtigt werden. In ihrer Stellungnahme „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz inklusiv gestalten – Teilhabe älterer Menschen sichern“ zum Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung fordert sie, dass die Digitalisierung allen zugutekommen muss.

Menschen, die nicht über ausreichende digitale Kompetenzen oder Unterstützungsangebote verfügen, dürfen nicht ausgeschlossen werden. Ziel muss es sein, die digitale Transformation barrierearm, verständlich und generationengerecht zu gestalten. Im Koalitionsvertrag bekennt sich die Bundesregierung zu einer Strategie des „digital only“ für Verwaltungsprozesse und öffentliche Dienstleistungen.

Auch in Gesundheitswesen und Pflege sollen verstärkt digitale Lösungen umgesetzt werden. Um hierbei Menschen ohne oder mit geringen digitalen Kompetenzen nicht auszugrenzen, fordert die BAGSO, dass weiterhin analoge Zugänge angeboten werden. Zugleich müssen Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Förderung digitaler Kompetenzen ausgebaut werden. Unter anderem muss der DigitalPakt Alter als gemeinsame Initiative von Bundesseniorenministerium und BAGSO verstetigt und weiterentwickelt werden.

Die BAGSO setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz ein. In ihrer Stellungnahme weist sie auf die Gefahren von Altersdiskriminierung bei automatisierten Entscheidungen hin, der entgegengewirkt werden muss. Sie fordert zudem einen starken und transparenten Datenschutz, um das Vertrauen von Nutzerinnen und Nutzern in digitale Anwendungen zu erhöhen.

Nach Ansicht der BAGSO muss die digitale Transformation nicht nur als technisches Modernisierungsprojekt sondern als gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe verstanden werden. Zur Stellungnahme „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz inklusiv gestalten – Teilhabe älterer Menschen sichern“  

„Rock vorm Treppchen“ - Open-air-Livemusik in Neudorf 
Die Evangelische Kirchengemeinde Hochfeld-Neudorf lädt mit dem Begegnungs- und Beratungszentrum der Evangelischen Dienste Duisburg zum Open-Air-Konzert vor dem Gemeindehaus auf der Gustav-Adolf-Straße 65 in Neudorf. Die Musik-Party mit Snacks und Getränken steigt am 13. Juni 2025 um 17 Uhr und steht wie im letzten Jahr unter dem Motto „Rock vorm Treppchen“.

Für Stimmung sorgen gleich drei Bands: „Les Croûtons (blanc et noir)“ mit bekannten Pop- und Jazznummern, die Band  „Soundsalad“ mit Pop-, Punk- und Metal-Songs sowie die Formation „100 Kühe“ mit amtlichen Rockklassikern der 60er und 70er Jahre. Der Eintritt ist frei. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.hochfeld-neudorf.de.  

Die Band "Soundsalad" beim Konzert "Rock vorm Treppchen" von 2024 in Neudorf  (Foto: Hartmut Hansen).   

Hamburger Michel-Organist in der Duisburger Salvatorkirche zu Gast
Das Orgelfestival Ruhr startet auch in diesem Jahr wieder in der Duisburger Salvatorkirche. Dort ist am Sonntag, den 15. Juni um 18 Uhr der Organist des Hamburger Michel, Magne Draagen, zu Gast. Er ist der Herr über eine der größten Anlagen der Welt mit vier (!) Orgeln.

Foto: Michael Zapf

Entsprechend vielfältig und virtuos wird das Programm seines Gastkonzertes: Neben Werken von Bach und einer Transkription von Edvard Grieg spielt der Norweger Werke von Elgar und Guilmant. Mit „The jazzy fillette“ von Charles Balayer gönnt sich der vielfach ausgezeichnete Star-Organist auch einen spannenden Ausflug in den Jazzbereich.

Nach dem einstündigen Konzert wird bei einem Glas Wein mit dem Künstler geplaudert. Der Eintritt kostet 12 Euro, Schüler und Studenten sind frei. Karten gibt es nur an der Abendkasse. Infos zur Konzertreihe gibt es im Netz unter www.orgelfestival.ruhr, zum Duisburger Konzertort unter www.salvatorkirche.de.

Rheinhausen-Halle: Abonnement der Theaterspielzeit 2025/2026 „Theater im Rampenlicht“
Die Theaterspielzeit 2025/2026 in der Rheinhausen-Halle rückt näher: Auch in dieser Theatersaison hat die Veranstaltergemeinschaft, Konzertdirektion Landgraf und die Bezirksverwaltung Rheinhausen, wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Ab sofort können Abonnements für die neue Theaterreihe erworben werden. Alle sechs Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr in der Rheinhausen-Halle auf der Beethovenstraße 20. Der Einlass ist bereits um 19 Uhr.

Das Programm:
Für einen heiteren Auftakt sorgt am Montag, 20. Oktober, die Komödie „Kalter weißer Mann“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, mit Timothy Peach, Nicola Tiggeler, Andreas Windhuis u. a. Ein Todesfall, ein Pfarrer und eine trauernde Gesellschaft sorgen mit hochaktuellen Diskussionen für eine schnelle und sehr unterhaltsame Komödie.

Am Mittwoch, 12. November, geht es weiter mit der Kirchenkomödie „Kardinalfehler“ von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs. Dass diese satirische Breitseite leichtfüßig und ohne moralisierende Anklage daherkommt, liegt vor allem am Komödientalent des Autors sowie an den hervorragenden Schauspielern Gerd Silberbauer, Hans Machowiak, Susanne Theil und Katrin Filzen.

Als vorweihnachtlichen Genuss wird die musikalisch-poetische AkrobatikShow „Steam“ am Mittwoch, 3. Dezember, aufgeführt. Das italienische Ensemble Sonics hat sich mit seiner sensationellen Luftakrobatik einen Namen gemacht. Varieté, Musik und betörende Lichteffekte verbinden sich zu visueller Poesie, die Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters zu verzaubern vermag.

Das neue Jahr startet am Montag, 5. Januar 2026, mit der zweistündigen Bühnenfassung von „Achtsam Morden“, einer Krimi-Komödie nach dem Bestsellerroman von Karsten Dusse: Um endlich mehr Zeit für seine Familie zu haben, wird Björn Diemel (gespielt von Martin Lindow) – wie der Titel verspricht – nach neu erlernten Prinzipien mit höchster Achtsamkeit zum Morden bereit sein.

Geld allein macht nicht glücklich. Das beweist die schwarze Komödie „Bis dass der Tod“ von Stefan Vögel am Donnerstag, 5. Februar 2026. Die Unternehmerin Helena, gespielt von Alice von Lindenau, muss auf schmerzliche Weise erfahren, dass ihr Gatte Gregor sie nur ihres Vermögens wegen geheiratet hat.

Unter der Regie von Frank-Lorenz Engel wird den Akteuren Alice von Lindenau, Julian Boine, Markus Schöttl u. a. viel Raum gelassen, um für einen rundum gelungenen Spaß zu sorgen. Lutz Hübner und Sarah Nemitz, die zu den meistgespielten deutschen Theaterautoren gehören, haben für die Schauspielbühnen ein Stück geschrieben, das nun erstmalig auf Tournee zu sehen ist.

Mit dem Schauspiel „Wunderheiler“ am Dienstag, 21. April 2026, endet die Theaterspielzeit 2025/2026 in der Rheinhausen-Halle. In dieser Familienzusammenführung prallen Welten aufeinander: „Was ist besser? Evidenzbasierte Medizin oder alternative Heilmethoden?“

Volkspark Rheinhausen: Sonntagskonzert mit den „Treuen Bergvagabunden“
In der Sonntagskonzertreihe im Musikpavillon des Rheinhauser Volksparks treten am kommenden Sonntag, 8. Juni, ab 15 Uhr die „Treuen Bergvagabunden“ mit alternativer Volksmusik auf. Pierre Lavendel und Buddy Diamond sind das bekannte Rheinhauser Duo. Sie spielen seit 2001 Volkslieder, Songs aus der Mundorgel sowie Shantys und Sixties-Instrumentals.

Auftritte in zahlreichen Orten Deutschlands, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und England hinterließen viel Be- und Verwunderung beim Publikum. Grund dafür ist die Show: sie ist actiongeladen, witzig, melancholisch und – dank der Rockabilly-, Swing- und PunkAttitüde der Performer – rau und kraftvoll. Bis 17. August sind Woche für Woche bei freiem Eintritt wechselnde Künstlerinnen und Künstler im Musikpavillon zu Gast.

Unterstützt wird die Konzertsaison vom Bauverein Rheinhausen sowie Förderverein für Kulturund Brauchtumspflege Rheinhausens & Rumeln-Kaldenhausens. Der Eintritt ist frei. Aktuelle Informationen auch bei Facebook im Internet: https://www.facebook.com/SonntagskonzerteRheinhausen/

Weitere Konzerttermine:
15.06.2025 BSW Musikcorps Hohenbudberg 1973
22.06.2025 Männer- und Frauenchor Rumeln
29.06.2025 1. Akkordeon-Orchester Rheinhausen 1950 e.V.
06.07.2025 Musikvereinigung Du-West DSB e.V.
13.07.2025 Bläsersymphonie der Abtei Hamborn
20.07.2025 Hafenchor Duisburg
27.07.2025 Shanty Chor Duisburg-WSP NRW
03.08.2025 Musikgruppe „Wahre Freunde“
10.08.2025 „Heyberg-Musikanten“
17.08.2025 Die Bergsteirer


Pfarrer Blank am nächsten Freitag in der Duisburger Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 6. Juni 2025 heißt Pfarrer Stephan Blank Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 



Mehr als zwei Drittel der im Jahr 2024 errichteten Wohngebäude heizen mit Wärmepumpen
• Anteil von Wärmepumpen als primäre Heizung binnen zehn Jahren verdoppelt
• Baugenehmigungen: 81,0 % der 2024 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit Wärmepumpen heizen
• Produktion von Wärmepumpen im Jahr 2024 deutlich rückläufig

In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. Mehr als zwei Drittel (69,4 %) der knapp 76 100 im Jahr 2024 fertiggestellten Wohngebäude nutzen Wärmepumpen zur primären, also überwiegend für das Heizen eingesetzten Energie.

Gegenüber 2023 stieg der Anteil um rund 5 Prozentpunkte, gegenüber 2014 (31,8 %) hat er sich mehr als verdoppelt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz: In 74,1 % aller 2024 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe zur primären Heizenergie genutzt, deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern (45,9 %).



In vier von fünf neuen Wohngebäuden werden erneuerbare Energiequellen zum Heizen genutzt
Wärmepumpen nutzen zum Heizen Geo- und Umweltthermie, die zu den erneuerbaren Energiequellen zählen. Inzwischen wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude hierzulande überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt: In 73,9 % der 2024 fertiggestellten Wohngebäude waren erneuerbare die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 lag der Anteil noch bei 38,5 %.

Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen (Anteil als primäre Heizenergiequelle 2024: 3,6 %), Solarthermie (0,5 %), Biogas/Biomethan (0,2 %) sowie sonstige Biomasse (0,2 %). Erneuerbare Energien kommen aber auch als ergänzende Energiequelle zum Einsatz, beispielsweise durch einen Holzofen.

Ob als primäre oder sekundäre Quelle – insgesamt werden erneuerbare Energien 2024 in vier von fünf neuen Wohngebäuden (82,3 %) zum Heizen genutzt. 2014 lag der Anteil noch bei 61,7 %. Primär mit Gas wird in 15 % der Neubauten geheizt Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde im Jahr 2024 in 15,0 % der Neubauten Erdgas eingesetzt.

Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle hat sich binnen zehn Jahren mehr als halbiert: 2014 hatte er noch bei 50,7 % gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,5 % der neuen Wohngebäude (2014: 7,9 %). Ölheizungen wurden nur noch in rund 230 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3 % der Neubauten (2014: 1,2 %). 

Mehr als drei Viertel aller genehmigten Wohnneubauten sollen primär mit Wärmepumpen heizen
Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien zeigt sich auch beim Planen neuer Wohngebäude. 84,8 % der rund 54 800 im Jahr 2024 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden. Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie sollen in 81,0 % der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen.
Erdgas als häufigster konventioneller Energieträger spielt mit einem Anteil von 3,7 % auch bei der Planung von Wohngebäuden eine zunehmend kleinere Rolle.  

Bestehende Gebäude mit Wohnraum werden mehrheitlich mit Gas beheizt
Bei den bestehenden Gebäuden mit Wohnraum dominiert Erdgas als primärer Energieträger: Laut Zensus wurden zum Stichtag 15. Mai 2022 mehr als die Hälfte (53,9 %) der bestehenden Gebäude mit Wohnraum konventionell mit Erdgas beheizt. Bei rund einem Viertel (24,7 %) der Gebäude mit Wohnraum kam Heizöl zum Einsatz.

Erneuerbare Energiequellen zum Heizen spielen im Gesamtbestand mit einem Anteil von 10,2 % bislang eine untergeordnete Rolle. Mit Solar- oder Geothermie, Umwelt- oder Abluftwärme (in der Regel mit Wärmepumpen) wurden 4,2 % der Gebäude mit Wohnraum beheizt.

Produktion von Wärmepumpen 2024 gegenüber Vorjahr mehr als halbiert
Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen in Neubauten gingen die Produktionszahlen deutlich zurück und erreichten den niedrigsten Stand innerhalb der letzten sechs Jahre: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 162 400 Wärmepumpen im Wert von 587 Millionen Euro hergestellt. Mengenmäßig waren das 59,4 % weniger als im Jahr zuvor mit rund 400 100 Wärmepumpen im Wert von 1,2 Milliarden Euro.



Außenhandel mit Wärmepumpen im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich beim Außenhandel mit Wärmepumpen: 2024 wurden Wärmepumpen im Wert von 755 Millionen Euro importiert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von wertmäßig 27,9 %.

Im Jahr 2023 wurden Wärmepumpen im Wert von rund 1,0 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Noch deutlicher gingen die Exporte von Wärmepumpen zurück: So wurden im Jahr 2024 Wärmepumpen im Wert von 480 Millionen Euro exportiert und damit 40,2 % weniger als noch 2023. 

NRW 2024: 3,7 % weniger Betriebs-, Büro- und Verwaltungsgebäude fertiggestellt
* 2.533 neue Nichtwohngebäude fertiggestellt
* Baukosten steigen um 7 %; Rauminhalt sinkt um 17,5 % gegenüber 2023
* Handels- und Lagergebäude deutlich von Rückgängen betroffen

Im Jahr 2024 wurden in Nordrhein-Westfalen 2.533 neue Betriebs-, Büro- und Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis der Statistik der Baufertigstellungen mitteilt, waren das 97 Fertigstellungen oder 3,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Der Rauminhalt dieser neuen sogenannten Nichtwohngebäude sank um 17,5 % auf knapp 28 Millionen Kubikmeter.



Investiert wurden hierfür fast fünf Milliarden Euro (4,96) – ein Zuwachs von 7 % im Vergleich zu den Baukosten 2023, die bei 4,63 Milliarden Euro lagen. Knapp ein Drittel der 2024 fertiggestellten Nichtwohngebäude in NRW waren Handels- und Lagergebäude (833; −7,4 %). Bei weiteren rund 20 % handelte es sich um landwirtschaftliche Betriebsgebäude (518; +0,6 %). Außerdem wurden 262 Büro- und Verwaltungsgebäude (−0,4 %) und 249 Fabrik- und Werkstattgebäude (−15,3 %) fertiggestellt.

Bei den übrigen 671 Nichtwohngebäuden lag der Zuwachs bei 2,0 %, hier wurden 13 Gebäude mehr fertiggestellt als 2023. Der Rauminhalt – ein Indikator für die Bauaktivität bei Nichtwohngebäuden – sank gegenüber 2023 um 17,5 % auf knapp 28 Millionen Kubikmeter. Rückgang des Rauminhaltes von über 30 % bei Handels- und Lagergebäuden Fast die Hälfte des neuen umbauten Raumes entfiel mit 13,6 Millionen Kubikmetern auf Handels- und Lagergebäude – ein Rückgang um 32,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Auch bei Fabrik- und Werkstattgebäuden sank der Rauminhalt um 10,8 % auf 2,9 Millionen Kubikmeter. Bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden gab es einen Zuwachs um 20,6 % auf 3,6 Millionen Kubikmeter, bei den landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden wurde ebenso eine positive Entwicklung verzeichnet mit 8,9 % auf 2,9 Millionen Kubikmeter und in der Kategorie übrige Nichtwohngebäude lag der Anstieg bei 3,7 % auf 5,1 Millionen Kubikmeter.