'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    34. Kalenderwoche: 23. August
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Montag, 25. August 2025

Start ins neue Schuljahr: Von den Basiskompetenzen bis zur Lehrkräfteausbildung gibt der Schulkompass NRW 2030 die Richtung vor

Bezirksregierung genehmigt neuen Flächennutzungsplan der Stadt Duisburg
Die Stadt Duisburg hat einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) aufgestellt. Regierungspräsident Thomas Schürmann überreichte heute die Genehmigung an Duisburgs Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn. 

„Mit dem neuen Flächennutzungsplan verfügt Duisburg nun über eine verlässliche und zeitgemäße Grundlage für die städtebauliche Entwicklung der kommenden 15 bis 20 Jahre. Damit ist die Stadt für die anstehenden Herausforderungen – vom Wohnungsbau über Gewerbeflächenentwicklung bis hin zu Klimaschutz und Hochwasservorsorge – gut gerüstet“, sagte Regierungspräsident Thomas Schürmann bei der Übergabe. 

Duisburgs Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn blickt erwartungsvoll in die Zukunft: „Der neue Flächennutzungsplan dient nicht nur der Bereitstellung von Bauflächen, sondern steuert die Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels und steigenden Flächenverbrauchs. Er ist das Fundament für ein lebenswertes, klimaresilientes Duisburg.“ 

Der Flächennutzungsplan ist ein zentrales Instrument der Bauleitplanung: Er stellt in Grundzügen dar, wie die städtebauliche Entwicklung im gesamten Stadtgebiet aussehen soll. Der bisherige Plan in Duisburg stammte noch aus dem Jahr 1986.

Bereits 2007 hatte der Rat der Stadt die Verwaltung mit der Neuaufstellung beauftragt. Nach einem komplexen Verfahren, das mit der Stadtentwicklungsstrategie „Duisburg2027“ startete, liegt nun ein neuer, an das aktuelle Recht angepasster Plan vor.  Zentrale Inhalte des neuen FNP  Wohnen: Neben großen Projekten wie „6-Seen-Wedau“, „RheinOrt“ und dem innerstädtischen „Mercatorviertel“ wurden zahlreiche kleinere Wohnbauflächen eingeplant.

Gewerbe und Industrie: Der Bestand sowie Entwicklungsflächen wurden überprüft, um Betrieben Perspektiven zu eröffnen und zugleich Anforderungen an Störfallvorsorge und Umweltschutz zu berücksichtigen. Einzelhandel: Der neue FNP orientiert sich weitgehend am Bestand, insbesondere bei großflächigen Einzelhandelsvorhaben.

Umwelt- und Klimaschutz: Themen wie Immissionsschutz, Bodenschutz, Störfallschutz, Hochwasser- und Klimaanpassung wurden in die Neuaufstellung integriert. Ein Umweltbericht dokumentiert die voraussichtlichen Auswirkungen.

Besonderheiten des Verfahrens 
Aufgrund seines Umfangs und der rechtlichen Komplexität hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung NRW (MHKBD) die gesetzliche Genehmigungsfrist auf vier Monate verlängert. Im Verfahren spielte auch die sogenannte „Entfeinerung“ eine Rolle: Der Maßstab wurde von 1:10.000 auf 1:20.000 übertragen, ohne dass wesentliche planungsrechtliche Informationen verloren gingen. 

„Das Verfahren hebt sich deutlich aus dem Tagesgeschäft hervor – es zeigt, wie anspruchsvoll Bauleitplanung in einer Großstadt mit langer Industriegeschichte ist“, betonte Regierungspräsident Schürmann. „Besonders die Fragen rund um Altlasten, Hochwasserschutz und Störfallschutz haben die Neuaufstellung geprägt.“  Mit der Genehmigung ist der Weg nun frei, dass die Stadt Duisburg auf Grundlage des neuen Flächennutzungsplans die weitere städtebauliche Entwicklung konkret ausgestalten kann.


Die Stadt Duisburg hat einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) aufgestellt. Regierungspräsident Thomas Schürmann überreichte am Montag (25.08.) die Genehmigung an Duisburgs Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn (Vierte von links Foto Bezirksregierung).


Bezirksbibliothek Buchholz schließt vorübergehend
Die Bezirksbibliothek Buchholz auf der Sittardsberger Allee 14 bleibt aufgrund umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen von Dienstag, 9. September bis voraussichtlich Montag, 20. Oktober, geschlossen.

In den Räumlichkeiten werden aufgrund eines undichten Daches Feuchtigkeitsschäden beseitigt und der Bodenbelag erneuert. Gleichzeitig sollen Kundinnen und Kunden nach der Wiedereröffnung eine modernisierte Bezirksbibliothek vorfinden. Alle Arbeitsplätze werden elektrifiziert, so dass es dann deutlich mehr Lademöglichkeiten von Mobilgeräten geben.

Die Abtrennung zwischen Lesesaal und Bibliotheksbereich wird zu einer Schallschutzwand umgebaut, um Veranstaltungen, Gruppenarbeiten und den Publikumsbetrieb besser voneinander zu trennen. Der Gamingbereich wird modernisiert und zeitgemäß ausgestattet. Im Rahmen der energetischen Sanierung werden Lichtkuppeln gedämmt und die Beleuchtung auf LED umgestellt.

Die Leihfristen für in Buchholz entliehene Medien werden entsprechend angepasst. Kundinnen und Kunden können während der Schließung auf die Bibliothek in der Gesamtschule Süd auf der Großenbaumer Allee 168-174 ausweichen (Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr).

Selbstverständlich können auch alle anderen Zweigstellen der Stadtbibliothek genutzt werden. Der Medienbote bringt Bücher und anderes auf Wunsch kostenlos bis an die Wohnungstür und holt die Medien auch wieder ab. Alle Informationen finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de.

Bis zur Schließung steht das Team in Buchholz gerne persönlich oder telefonisch unter (0203) 283-7284 für Auskünfte zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

Mähroboter als Gefahr für Igel und andere Kleintiere – Stadt Duisburg appelliert an verantwortungsvollen Einsatz
Die Naturschutzbehörde der Stadt Duisburg weist erneut auf die Gefahr hin, die der unbeaufsichtigte Einsatz von Mährobotern für Kleintiere - insbesondere Igel, Maulwürfe und Amphibien - in Gärten darstellt. Gerade jetzt zum Herbst hin sind oftmals junge Igel besonders aktiv, wodurch das Risiko schwerer oder gar tödlicher Verletzungen steigt.

Selbst moderne Geräte sind oft nicht in der Lage, Tiere von anderen Hindernissen zu unterscheiden und weichen ihnen nicht aus. Die Folge sind oft schwere Schnittverletzungen an Schnauze, Bauch und Rücken, die viele Tiere nicht überleben. Da Igel und Amphibien hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv sind, sollten Mähroboter ausschließlich tagsüber eingesetzt werden, idealerweise in der Mittagszeit. Insbesondere im Herbst besteht aber auch dann noch vor allem für junge Igel ein Restrisiko.

BZ-Foto Baje

Daher appelliert die Naturschutzbehörde an alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Mähroboter zum Schutz der Wildtiere nicht nachts einzusetzen. Tagsüber sollten sie nur unter Aufsicht verwendet werden. Vor dem Einsatz ist es zu empfehlen, den Rasen nach möglichen Unterschlupfen von Tieren abzusuchen.

Die Schnitthöhe des Mähroboters sollte zudem möglichst hoch eingestellt sein. Beim Kauf eines Gerätes sollte auf moderne Sensortechnik geachtet werden, die Hindernisse so gut wie möglich erkennen und umfahren. Damit leisten Gartenbesitzer einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Denn die Igel-Bestände sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.

Er steht inzwischen auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten steht und ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Gesetzlich ist es verboten, Igel zu beunruhigen, zu verletzen oder gar zu töten.

Das Umweltamt hat außerdem einen Leitfaden entwickelt, der Tipps für eine naturnahe Gartengestaltung liefert. Auch das Förderprogramm des Umweltamtes (www.duisburg.de/mehrgruen) trägt dazu bei, Bürgerinnen und Bürger in diesem Vorhaben zu unterstützen.

Freibad Homberg: Neuer Eingangsbereich bietet mehr Platz, Komfort und Barrierefreiheit
Die neue Eingangsbereich des Freibades Homberg ist ab sofort großzügiger, freundlicher und bequemer. Die im März begonnenen Umbauarbeiten sind abgeschlossen. Der Vorplatz ist nun offener und übersichtlicher. So können sich die Besucherinnen und Besucher besser verteilen – besonders an heißen Tagen, wenn viele Menschen ins Bad wollen. Es gibt mehr Platz, um zu warten und barrierefreie Zugänge. 700.000 Euro sind in die Neugestaltung investiert worden.

Oberbürgermeister Sören Link (rechts) und v.l.: Marc Rüdesheim und Markus Farsch (Duisburg Sport) im neuen Eingangsbereich des Freibads Homberg. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

„Das Freibad Homberg gehört einfach zum Sommer in Duisburg“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Jetzt passt auch der Eingangsbereich wieder zu dem, was die Gäste erwarten dürfen: modern, übersichtlich und einladend. Wer ankommt, bekommt sofort Lust auf einen Tag im Freibad.“

Als Bauherrin und Betreiberin der Bäder übernahm die Stadttochter DuisburgSport die Planung und Umsetzung des Vorhabens: „Uns war wichtig, dass der neue Eingangsbereich nicht nur optisch überzeugt, sondern vor allem den Anforderungen des täglichen Betriebs gerecht wird“, erklärt Markus Farsch, Bereichsleiter Bau und Technik die praxisgerechte Ausgestaltung.

Durch die Neugestaltung befindet sich die Anstellfläche vor dem Eingang jetzt vollständig auf dem Schwimmbadgelände. Dafür wurde eine ungenutzte Nebenfläche umgestaltet: Alte Garagen wurden abgerissen und Wildwuchs wurde beseitigt. So entstand ein offener Vorplatz, der den Zugang deutlich entzerrt. Das neue Konzept umfasst zudem klare Abläufe bei starkem Besucheraufkommen, sichere Wege, wenn zum Beispiel die Gäste das Bad bei plötzlichem Wetterumschwung schnell verlassen möchten.

Neu sind auch barrierefreie Zugänge – so wurde ein 275 Meter langes, in den Boden eingelassenes, Leitsystem für sehbehinderte Personen installiert. Zu den Veränderungen zählen auch moderne Eingangs- und Bezahlsysteme, neu angelegte Fahrradstellplätze, 1.900 Quadratmeter neue Pflasterflächen sowie 1.100 Quadratmeter neu gestaltete Grünflächen geschaffen.

Für mehr Sicherheit und eine angenehme Atmosphäre sorgen 14 neue Wegeleuchten. Außerdem wurde das Gelände ökologisch aufgewertet: Auf den Stellplätzen wurde ein Rasenfugenpflaster eingesetzt, sodass Regenwasser besser versickern kann.

„Dass der Rat der Stadt dem Vorhaben frühzeitig Priorität eingeräumt hat, ist ein wichtiges Signal für den Wert unserer Bäderlandschaft“, sagt Marc Rüdesheim, stellvertretender Betriebsleiter von DuisburgSport. „So konnten wir zügig in die Umsetzung gehen und stehen nun vor einem Ergebnis, das Gästen wie Team gleichermaßen zugutekommt.“

Bahn setzt umfangreiche Sanierung auf der Hauptstrecke durch das Ruhrgebiet fort

Bahnreisende im Ruhrgebiet müssen sich ab dem 5. September in Geduld üben: Dann wird für zwei Monate die Hauptverbindung zwischen Essen und Dortmund gesperrt. Grund für die bis zum 31. Oktober geltende Sperrung sind Arbeiten für den RRX-Ausbau in Bochum, gleichzeitig werden auf der Strecke Schienen ausgetauscht, Weichen instand gesetzt und Schallschutzarbeiten durchgeführt.

Das Umleitungskonzept, das bereits im Frühjahr dieses Jahres galt, wird erneut umgesetzt. So werden die Züge im Nahverkehr zwischen Dortmund und Essen umgeleitet. Die S-Bahn-Gleise bleiben in dem Streckenabschnitt unter der Woche befahrbar, an den Wochenenden kommt es zu Sperrungen. Im gesamten Bauzeitraum fahren Ersatzbusse.

Die Züge im Fernverkehr werden hauptsächlich zwischen Dortmund und Essen sowie zwischen Dortmund und Köln bzw. Düsseldorf umgeleitet. Am Bochumer Hauptbahnhof entfallen sämtliche Fernverkehrshalte. Die Fahrplananpassungen sind bereits in den Auskunftsmedien und Apps hinterlegt und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter https://www.bahn.de/service/fahrplaene abrufbar. idr

In die Pedale treten fürs STADTRADELN 2025 – mit neuer Extrawertung für Schulen und Schulklassen
In einer Woche startet das Stadtradeln in Duisburg, und dies bereits zum zwölften Mal: Eine Anmeldung ist nach wie vor möglich unter www.stadtradeln.de/duisburg. Auf der Website finden sich auch weitere Informationen rund um das Stadtradeln, das am 19. September endet.

Zu Beginn der Aktion wird es wieder eine Eröffnungstour geben: Treffpunkt ist am 30. August um 10:30 Uhr das Stadttheater in der Duisburger Innenstadt. Am Startpunkt wird Umweltdezernentin Linda Wagner die Teilnehmenden begrüßen und das diesjährige Stadtradeln eröffnen. Die Tour wird dann zirka 35 Kilometer lang sein, an der Ruhr entlang und durch den Duisburger Stadtwald führen.

Zurück in Richtung Innenstadt geht es rund um die Sechs-Seen-Platte. Neu ist diesmal, dass es in diesem Jahr eine extra Wertung für Schulen und Schulklassen geben wird. Zu gewinnen sind für die Klasse mit dem meisten Kilometern pro Person insgesamt 400 Euro für die Klassenkasse. Die zweiten und dritten Plätze werden ebenfalls für ihr Engagement belohnt.

Die Anmeldung dazu erfolgt ebenfalls über die Stadtradeln-Anmeldeseite. Dabei ist die Sonderwertung „Schulradeln“ anzuklicken und die Schule auszuwählen. Für jede teilnehmende Klasse kann ein eigenes Team gegründet werden. Das Stadtradeln in Duisburg ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden und unter den Radfahrerinnen und Radfahrern bekannt. So konnten im Laufe der Jahre sowohl die Teilnehmerzahl als auch die erzielten Kilometer kontinuierlich gesteigert werden, auch wenn im letzten Jahr die Zahlen leicht zurückgegangen sind.

Die aktivsten Radlerinnen und Radler werden, wie schon in den vergangenen Jahren, zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen und mit Preisen belohnt. Dazu werden unter allen Teilnehmenden einige Preisträger ausgelost, so dass alle eine Chance auf einen Gewinn haben. Warum sind die Aktion und eine umweltfreundliche Fortbewegung wichtig? Ereignisse wie Starkregen oder auch Hitzeperioden lassen es für jeden sichtbar werden: Der Klimawandel ist da und bedroht alle Menschen.

Ein wichtiger Beitrag, um die Folgen des Klimawandels abzumildern ist die Verkehrswende, bei der das Fahrrad eine bedeutende Rolle spielt. Die Aktion Stadtradelns möchte für dieses emissionsfreie Fahrzeug Fahrrad werben und Menschen dazu bewegen, das Auto öfter mal stehen zu lassen.

Tag der Oststraße in Neudorf – Ein Fest für die ganze Familie
Am Donnerstag, dem 4. September, ab 11 Uhr, lädt der Bürgerverein Neudorf gemeinsam mit Gewerbetreibenden und Händlern herzlich zum „Tag der Oststraße“ ein.  
Entlang der Oststraße erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm mit zahlreichen Attraktionen, Präsentationen, kulinarischen Angeboten sowie vielfältigen Ständen von Vereinen und Verbänden. Der Tag bietet Gelegenheit, die Oststraße als lebendige Einkaufs- und Begegnungsmeile zu erleben und gleichzeitig die Gemeinschaft im Stadtteil zu stärken.  

„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit den Anwohnern und Geschäftsleuten die Oststraße zu feiern und ihre Vielfalt zu präsentieren“, so der Vorstand des Bürgervereins Neudorf.  

Doch damit nicht genug: Bereits am Freitag, dem 5. September, ab 11 Uhr, geht es mit dem traditionellen Weinfest weiter. Hier laden edle Tropfen, gemütliche Atmosphäre und kulinarische Spezialitäten zum Verweilen und Genießen ein. Der Kreativmarkt rundet den Tag ab. Der Bürgerverein Neudorf und alle Mitwirkenden freuen sich auf zahlreiche Gäste an beiden Tagen.

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie: Nichts bleibt, wie es ist
Geht es um das Thema Wandel, passt wohl kaum eine Stadt besser als Duisburg: Hier diskutieren vom 22. bis 26. September rund 2.000 Expert:innen auf dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie das Leitthema „Transitionen“. Das Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen richtet erstmals die traditionsreiche Fachveranstaltung aus.

Zur Eröffnung in der Philharmonie Mercatorhalle werden Oberbürgermeister Sören Link und die Schriftstellerin Lena Gorelik erwartet. Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Frage, wie Gesellschaft und Leben der Menschen sich entwickeln und verändern oder wie sie neue Formen annehmen - in Gemeinschaften, in Institutionen und im Alltag einzelner.

„Die Soziologie reflektiert und begleitet gesellschaftliche Veränderungen kritisch, kann aber auch aktiv Einfluss nehmen, indem sie Diskussionen anstößt“, so Soziologieprofessorin Dr. Helen Baykara-Krumme, die mit vier Mitarbeiterinnen des Instituts für Soziologie den Kongress am Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen (UDE) organisiert.

„Einige Transitionen sind unvorhersehbar und kaum kontrollierbar, wie sich am Beispiel des Klimawandels zeigt, andere im Bereich der Bildung oder der Stadtentwicklung werden gezielt gestaltet, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen. Die soziologische Forschung soll sowohl die Dynamiken als auch die Konflikte hinter Transitionen untersuchen, darunter Machtverhältnisse, Ressourcenverteilung und die sich daraus ergebenden sozialen Ungleichheiten“, erklärt Prof. Baykara-Krumme.

Die Plenen, Hauptvorträge und Panels befassen sich nicht nur mit Wandel in Bereichen wie Demokratie, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Arbeit oder Familie, sondern auch mit den Methoden der Soziologie selbst: Bei der Frage, wie sich Transitionen erfassen und analysieren lassen, spielen nicht nur klassische sozialwissenschaftliche Instrumente wie Zeitreihen- und Längsschnittanalysen oder Diskursanalysen eine Rolle, sondern auch neue Ansätze, etwa aus der Big Data- oder der interdisziplinären Forschung. Im Rahmenprogramm geht es um den Zeitenwandel Duisburgs.

So gibt es Exkursionen und Führungen durch die Stadtteile Marxloh, Ruhrort und Hochfeld sowie eine Besichtigung des Innenhafens. Außerdem bietet der erste DGS-Kongress in Duisburg mit dem ‚Campusabend‘ am Dienstag, 23. September, eine Besonderheit: Dieses neue Format richtet sich nicht nur an Kongressteilnehmende, sondern auch an weitere Hochschulangehörige und die Stadtgesellschaft.

Der Campus präsentiert sich in ausgelassener Abendstimmung – mit einem Live-Auftritt der beiden Physiker Dr. Nicolas Wöhrl (UDE) und Dr. Reinhard Remfort vom Podcast „Methodisch inkorrekt!“ im Audimax, Foodtrucks im L‑Bereich und vielen Gelegenheiten zum Austausch.

Bundesverband der Freien Berufe e. V.: „Arbeitszeitwende für mehr Flexibilität.“
„Die freiberuflichen Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken stehen unter Druck. Der Ressourcenmangel – getrieben durch Fachkräftemangel und überbordende Bürokratie – bringt die Freiberuflerinnen und Freiberufler längst an ihre Belastungsgrenzen. Frühere Umfragen zeigen: Der Fachkräftemangel bremst unsere Wirtschaftsleistung um jährlich 16 Milliarden Euro. Während 27 Prozent der Arbeitszeit für Bürokratie aufgewendet werden, die nicht zu den Kernaspekten ihrer freiberuflichen Tätigkeit zählt, arbeitet jede beziehungsweise jeder Dritte bereits über Anschlag. Das ist ineffizient und demotivierend.

Trotzdem begegnen Freiberuflerinnen und Freiberufler dieser Situation mit hoher Flexibilität. Das bestätigt auch die aktuelle Sonderauswertung unserer jüngsten Konjunkturumfrage: Als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber setzen die Freien Berufe auf Eigenverantwortung, Vertrauen und eine moderne Arbeitskultur.

Wo es möglich ist, bieten sie etwa Gleitzeit, Teilzeit oder eine Vier-Tage-Woche an – und schaffen so nicht nur Freiräume, sondern auch attraktive Arbeitsplätze. Flexible Modelle und echte Wertschätzung sind entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen sowie zu halten und den Teamgeist zu stärken“, so BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister zu den Ergebnissen einer Sonderauswertung der BFB-Konjunkturumfrage Sommer 2025.

„Die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform der täglichen Höchstarbeitszeit hin zu einem flexiblen, wochenbasierten Modell muss so umgesetzt werden, dass sie in der Praxis greift – mit Spielraum etwa für Projektspitzen, Belastungsphasen oder Notdienste – und den Verwaltungsaufwand spürbar verringert. Statt neue bürokratische Belastungen zu schaffen – wie etwa durch das geplante Tariftreuegesetz in seiner jetzigen Form – braucht es gezielte Entlastungen. Eine leistungsfähige, digitale Verwaltung ohne Medienbrüche ist dafür Grundvoraussetzung. Flexible Arbeitszeiten sind zudem ein Schlüssel zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wobei eine verlässliche Kinderbetreuung – auch zu Randzeiten und für alle Altersgruppen – ebenso wichtig ist.

Viele Lösungsansätze sind im Koalitionsvertrag angelegt. Doch es fehlt an der Umsetzung. Die Bundesregierung muss jetzt handeln und den Rahmen schaffen, in dem wir Freie Berufe unsere Potenziale entfalten können – auch im Interesse unserer Teams, Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden, der übrigen Wirtschaft und der Gesellschaft.“

Ergebnisse: Breites Spektrum an Arbeitszeitmodellen
Fast neun von zehn Befragten (86,4 Prozent) ermöglichen ihren Mitarbeitenden Teilzeitoptionen. Knapp zwei Drittel bieten flexible Pausengestaltung (64 Prozent) und Gleitzeit (62,8 Prozent) an. Für knapp die Hälfte ist die Vier-Tage-Woche (49,3 Prozent) umsetzbar. Arbeitszeitkonten (44,8 Prozent) und die Möglichkeit zu unbezahltem Urlaub (43,9 Prozent) gehören bei vielen zum Angebot, ebenso wie eine flexible Einteilung der täglichen Arbeitszeit (39,8 Prozent). Wo es die Tätigkeit erlaubt, setzen Freie Berufe moderne Arbeitszeitmodelle um – selbst in Teams mit starker persönlicher Präsenz und direktem Kontakt zu Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden.

Für modernes Arbeiten sind drei Aspekte für die Abläufe im Betrieb besonders wichtig:
Vor allem wünschen sich die Freiberuflerinnen und Freiberufler mehr medienbruchfreie digitale Prozesse – besonders auch bei Empfängern wie Behörden –, um Abläufe zu erleichtern und zu beschleunigen.
Ebenso zentral sind praxistaugliche Arbeitszeitmodelle, die den freiberuflichen Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken sowie ihren Beschäftigten mehr Flexibilität ermöglichen.
Überdies sind für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch eine verlässliche Kinderbetreuung und weitere Unterstützungsangebote wichtig.

Für modernes Arbeiten sind folgende grundlegende Rahmenbedingungen entscheidend:
- Abbau bürokratischer Hürden
- Eine angemessene und auskömmliche Vergütung
- Zugang zu qualifizierten Fachkräften

Zentrale Elemente der Mitarbeiterführung und -entwicklung
Offene Kommunikation hat bei Freiberuflerinnen und Freiberuflern mit Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert: 93,7 Prozent der Befragten geben an, dass der Austausch zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden offen gestaltet wird, 87,3 Prozent bestätigen dies auch für die Kommunikation im Kollegenkreis. Auch Wertschätzung und Lob sind fest verankert – 83,1 Prozent geben an, dass diese aktiv vermittelt werden. Zudem prägt eine hohe Eigenverantwortung (81,5 Prozent) die Arbeitskultur vieler freiberuflicher Betriebe.

Weiterbildung
Freiberuflerinnen und Freiberufler motivieren ihre Mitarbeitenden gezielt zur Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen (77,8 Prozent) und informieren sie über die vielfältigen Angebote (71,5 Prozent). Die Kosten werden dabei meist vollständig (70,5 Prozent) oder zumindest teilweise übernommen. Auch eine Freistellung für die Weiterbildungszeiten wird häufig (62,8 Prozent) ermöglicht.

Über die Umfrage
Sonderteil zu modernem Arbeiten auf Basis der BFB-Konjunkturumfrage Sommer 2025 des Instituts für Freie Berufe (IFB) im Auftrag des BFB vom 17. März bis 28. April 2025 unter rund 1.700 Freiberuflerinnen und Freiberuflern.

Inflation für alle Haushaltstypen unter Zielrate der EZB, weitere Zinssenkung im September nötig
Die Inflationsrate in Deutschland hat im Juli erneut bei 2,0 Prozent gelegen und damit genau beim Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Von neun verschiedenen Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, hatten alle eine haushaltsspezifische Teuerungsrate unter dem Zielwert. Konkret reichte die Spannweite im Juni von 1,5 bis 1,9 Prozent, der Unterschied lag also bei geringen 0,4 Prozentpunkten, zeigt der neue Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.*

Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Herbst 2022 betrug die Spanne 3,1 Prozentpunkte. Während Haushalte mit niedrigen Einkommen, insbesondere Familien, während des akuten Teuerungsschubs der Jahre 2022 und 2023 eine deutlich höhere Inflation schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate im Juli 2025 wie in den Vormonaten niedrig: Der Warenkorb von Paaren mit Kindern und niedrigen Einkommen verteuerte sich um 1,5 Prozent. Eine identische Inflationsrate hatten Alleinerziehende mit mittlerem Einkommen. Alleinlebende mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen folgten mit jeweils 1,6 Prozent.



Als einzige Haushaltstypen hatten im Juli Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen und Familien mit hohen Einkommen mit je 1,9 Prozent eine Inflation nahe beim EZB-Ziel, allerdings ebenfalls darunter. Ein wichtiger Faktor für das etwas höhere Niveau ist, dass bei diesen konsumstarken Haushaltstypen die erneut niedrigeren Energiepreise weniger stark ins Gewicht fallen als bei Haushalten mit weniger Einkommen, deren Warenkörbe stärker durch Güter des täglichen Bedarfs geprägt sind.

Zudem fragen Haushalte mit höheren Einkommen stärker Dienstleistungen nach, die sich derzeit noch merklich verteuern, wie Versicherungsdienstleistungen und soziale Dienstleistungen. Allerdings nimmt der Preisauftrieb bei Dienstleistungen mittlerweile etwas ab.

Die drei anderen untersuchten Haushaltstypen, Paarfamilien und Paare ohne Kinder mit jeweils mittleren Einkommen sowie Alleinlebende mit höheren Einkommen, verzeichneten im Juli eine Inflationsrate von je 1,7 Prozent.

Inflationslage im gesamten Euroraum entspannt
„Die Inflationslage ist in Deutschland und im Euroraum insgesamt mittlerweile entspannt“, lautet das aktuelle Fazit von Dr. Silke Tober, IMK-Expertin für Geldpolitik und Autorin des Inflationsmonitors. „So nimmt der Preisauftrieb bei Dienstleistungen auch im Euroraum weiter ab, die Inflation lag den zweiten Monat in Folge bei 2,0 Prozent und sie dürfte wie auch in Deutschland im weiteren Jahresverlauf um das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent schwanken.“

Tober hält in dieser Situation eine weitere Leitzinssenkung durch die EZB bei ihrer Sitzung im September für erforderlich. Denn gleichzeitig lahme die Wirtschaft, insbesondere weil die US-Zölle, hohe Energiepreise und die starke Aufwertung des Euro die Konjunktur belasteten, wodurch auch das Risiko einer mittelfristig sogar zu niedrigen Inflation steige. „Nach der Zinspause im Juli sollte die EZB daher den Leitzins auf der nächsten Sitzung erneut senken und damit einen Beitrag zur Stärkung der Investitionstätigkeit leisten. Dies gilt umso mehr als die Investitionsschwäche zum Teil durch die übermäßig restriktive Geldpolitik der EZB bewusst herbeigeführt wurde“, schreibt die Forscherin.

Lebensmittel knapp 39 Prozent teurer als im Juli 2019
Das IMK berechnet seit Anfang 2022 monatlich spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Zahl und Alter der Mitglieder sowie nach dem Einkommen unterscheiden.



Dass aktuell alle vom IMK ausgewiesenen haushaltsspezifischen Inflationsraten leicht unter der Gesamtinflation liegen, wie sie das Statistische Bundesamt berechnet, liegt an unterschiedlichen Gewichtungen: Das IMK nutzt für seine Berechnungen weiterhin die repräsentative Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), während Destatis seit Anfang 2023 primär die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung heranzieht.

Die längerfristige Betrachtung illustriert auch, dass Haushalte mit niedrigem bis mittlerem Einkommen von der starken Teuerung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine besonders stark betroffen waren, weil Güter des Grundbedarfs wie Nahrungsmittel und Energie in ihrem Budget eine größere Rolle spielen als bei Haushalten mit hohen Einkommen.

Diese wirkten lange als die stärksten Preistreiber, zeigt der längerfristige Vergleich, den Tober in ihrem neuen Bericht ebenfalls anstellt: Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im Juli 2025 um 38,7 Prozent höher als im Juli 2019, also vor Pandemie und Ukrainekrieg. Damit war die Teuerung für diese unverzichtbaren Basisprodukte mehr als dreimal so stark wie mit der EZB-Zielinflation von kumuliert 12,6 Prozent in diesem Zeitraum vereinbar. Energie war trotz der Preisrückgänge in letzter Zeit um 35,2 Prozent teurer als sechs Jahre zuvor, darunter Haushaltsenergie um 46,3 Prozent und Kraftstoffe um 20,2 Prozent.

Die Meinung im fairen Dialog sagen Viel Einigkeit und wenig Kontroverses bei der Duisburg-Ausgabe von „Das Ruhrgebiet spricht“  
 „Das Ruhrgebiet spricht“ heißt die Aktion, zu der vier evangelische Citykirchen in Dortmund, Essen, Bochum und Duisburg am vergangenen Wochenende interessierte, aufgebrachte, verdrossene, neugierige und engagierte Mitmenschen eingeladen hat. In insgesamt 150 Vieraugen-Gesprächen sollten die sich auf einander und auf einen anderen Standpunkt einlassen.

Zuvor wurden bei der Anmeldung im Internet anhand einiger Kernfragen Gesprächspaare einander zugeordnet, dabei sollten möglichst Menschen verschiedener Ansichten miteinander sprechen, statt übereinander.  „Es brodelt der Schmelztiegel Ruhrpott“, sagte Pfarrer Martin Winterberg bei der Begrüßung in Duisburg auf der Wiese hinter der Salvatorkirche, „und man kann durchaus den Eindruck haben, dass die Temperatur ansteigt.“

Winterberg betonte, auch im Hinblick auf die kommenden Wahlen, wie wichtig ein echter Austausch sei, dafür solle im Raum der Kirche so oft wie möglich Gelegenheit geboten werden. Ein bisschen Verwunderung erzeugten die stark unterschiedlichen Anmeldezahlen, in Dortmund kamen 118 Anmeldungen zustande, in Duisburg waren es nur 26.

„Wir wissen nicht genau, woran das liegt“, sagte der Pfarrer im Gespräch, „aber wir geben nicht auf. Im Gegenteil, wir wollen uns umso mehr darum bemühen, dass die Menschen Lust bekommen, ihre Meinung im fairen Dialog zu sagen und ihre Blase zu verlassen, wenn sie denn in einer sind.“   

Zu den angemeldeten Gesprächsteilnehmern kamen spontan noch einige dazu und wurden auf der Kirchwiese mit Akkordeonmusik, Kaffee aus dem Kirchenmobil der Pfarrei St. Johann und Grillwürstchen empfangen. Hanna Hassenjürgen und Julia Foth hatten sich beide gewappnet, falls sie im Gespräch auf einen Menschen mit sehr rechten Auffassungen gestoßen wären.

Aber sie verstanden sich auf Anhieb und sprachen über Diversität und darüber, dass die Stadt in sogenannte Problemviertel und bürgerliche Ecken zerfällt. Hoffnung macht beiden, dass sich immer noch viele Menschen gesellschaftlich engagieren und sich austauschen. Und mit Blick auf die AfD sagen beide: „Die Zeit der einfachen Wahrheiten ist vorbei.“  

Auch Oskar Mikulski (28) und Frank-Michael Rich (66) stellten bei aller Verschiedenheit doch viele Übereinstimmungen fest. „Man muss sich besseres Gehör verschaffen, denn es wird in unserer Gesellschaft nicht jedem gleich gut zugehört,“ sagt Mikulski, der mit Rich über Generationsprobleme, über die Bundeswehr und über Bildung gesprochen hatte. Da helft es nur, wenn man sich Gehör verschaffe. Ob man das als Presbyter in einer Kirchengemeinde tut, wie Rich oder sich bei der paneuropäischen Partei VOLT engagiert, wie Mikulski, das ist dabei zweitrangig.   

Jutta Eckardt und Karin Flesch bewegte gemeinsam eine Frage, die sich durch alle Gespräche zog, die auf der Kirchwiese geführt wurden. „Wir wollten doch alle mal mit einem AfD-Wähler diskutieren, wo sind die denn?“ fragten sie sich beide. Sie waren also „angenehm enttäuscht“ voneinander und sprachen „über Gott und die Welt“ miteinander. Dass sie sich von der Politik nicht gesehen fühlen, darin waren sie einig. Und dass es gar nicht so leicht ist, die eigene Blase zu verlassen, das betraf auch beide.

„Im eigenen Bekanntenkreis gibt es keine AfD-Wähler, wir dachten halt, die treffen wir hier.“ Katharina (27) aus Dinslaken und Detlef (66) aus Walsum kamen gemeinsam zu dem Schluss, „dass die Leute oft nicht das Bewusstsein haben, dass eine politische Entscheidung etwas in ihrem Leben verändern kann.“ Katharina hatte sich auch auf eine hitzige Diskussion mit einer AfD nahen Person eingestellt. Nun fragt sie sich, warum die Leute, die doch im Internet immer so freigiebig mit ihren politischen Ansichten umgehen, diese Gelegenheit zum echten Austausch ungenutzt gelassen haben.  

Auch das Fehlen der großen Gruppe von Duisburgern und Duisburgerinnen mit Migrationshintergrund fiel den Gesprächsteilnehmern auf. Josip Sosic, der in der Volkshochschule den Fachbereich der Politischen Bildung verantwortet, zeigte sich aber sehr zufrieden mit der konstruktiven Gesprächsatmosphäre. „Das soll ja erst der Anfang solcher Gespräche gewesen sein“, sagte er, „mal sehen, was sich daraus noch alles ergibt.“ Sabine Merkelt-Rahm

Pfarrer Winterberg )li) an der Salvatorkirche zeigen, eines zeigt ihn im Gespräch mit Josip Sosic von der Volkshochschule Duisburg, die den Aktionstag in Duisburg mit unterstützt hat  (Foto: Bartosz Galus)

Migration in Duisburg zwischen neuer Heimat und Kirchenasyl 
Weltladen Duisburg lädt zu Vortrag und Diskussion 

Der Weltladen Duisburg ist viel mehr als ein Ort für den Kauf fairer Waren. So organisiert das Team der Ehrenamtlichen, das den Weltladen betreibt, regelmäßig Veranstaltungen zu Themen der „Einen Welt“.

Jetzt lädt der Weltladen zu einem Vortrag über Migration in Duisburg zwischen neuer Heimat und Kirchenasyl und anschließender Diskussion: am 29. August 2025, um 19 Uhr im Weltladen Duisburg, an der Koloniestraße 92 in Neudorf.  Unter dem Titel „Ohne Angst verschieden sein“ geben die Referenten Reiner Siebert, Presbyter und Migrationsbeauftragter, und Sören Asmus, Pfarrer für interreligiösen interkulturellen Dialog, beide Evangelische Kirche Duisburg, Einblicke in die Situation von Geflüchteten in Duisburg unter den Rahmenbedingungen internationaler und nationaler Entwicklungen.

Der Eintritt zu der Kooperationsveranstaltung der Amnesty International Gruppe Duisburg, Evangelischer Kirche Duisburg und dem Weltladen Duisburg e.V. ist frei. Infos zum Weltladen gibt es unter www.weltladen-duisburg.de.    

Ehrenamtliche des Weltladens bei einem Planungstag im Januar 2025

Meidericher Kirchenkneipe unter freiem Himmel... mit Hawaiifeeling
An einem der vier Freitage jeden Monats öffnet im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich, Auf dem Damm 8, die Kirchenkneipe. So auch am 29. August 2025, wo Besucherinnen und Besucher nach dem 19-Uhr-Wochenabschlussandacht ab 19.30 Uhr wieder gute Getränke, leckere Kleinigkeiten und eine gemütliche Atmosphäre erwarten können, die zum Wohlfühlen einlädt und Platz für nette Gespräche lässt.

Bei schönem Wetter wird auf dem Kirchplatz gefeiert, bei schlechtem drinnen. Bei dieser Ausgabe der Kirchenkneipe steht alles im Zeichen von Hawaii - mit Südseeklängen und exotischen Köstlichkeiten. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de oder im Gemeindebüro unter 0203-4519622.

Meisterhafte Klarinette in der Marienkirche mit ungarischen Anklängen
Die „Musik am Marientor“ am Sonntag, 31. August, hält ab 17 Uhr „Meisterhafte Klarinette mit ungarischen Anklängen“ bereit. Das verspricht der Titel des Konzertes in der Marienkirche, Josef-Kiefer-Straße 10, bei dem der Quintett-Satz B-Dur KV 516c von W. A. Mozart, Béla Bartóks Contrasts für Violine, Klarinette und Klavier und das Klarinettenquintett h-Moll, op. 115 von Johannes Brahms erklingen.

Für die wunderbaren Musik sorgen Andreas Oberaigner (Klarinette), Tonio Schibel & Osman Mustafazade (Violine), Leona Kondratenko (Viola), Inés Bueno Lopez (Violoncello) und Mariia Matsiievska (Klavier). Der Eintritt kostet 18 Euro, Karten gibt es nur an der Abendkasse. Infos zum Gotteshaus gibt es unter www.ekadu.de.

Die im Jahr 2021 renovierte Marienkirche im Herzen der Altstadt (Foto: Ulrich Sorbe)

Pfarrer Korn am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
 „Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 25. August 2025 von Stefan Korn, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Süd, besetzt.



NRW: Preisentwicklung rund um das Pausenbrot
* Butterpreise in NRW um 7,3 % gestiegen.
* Preise für Toastbrot im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 % gesunken.
* Möhren 25,5 % günstiger. 

Die Preise für Butter sind in Nordrhein-Westfalen zwischen Juli 2024 und Juli 2025 um 7,3 % gestiegen. Wie das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen zum Start des neuen Schuljahres mitteilt, gab es rund um das Frühstück und das Pausenbrot unterschiedliche Preisentwicklungen.



Während insbesondere die Preise für Toastbrot (–10,5 %) gesunken sind, wurden frische Brötchen um 3,4 % und Brötchen zum Fertigbacken um 3,2 % teurer angeboten als noch ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt sind zwischen Juli 2024 und Juli 2025 um 2,1 % gestiegen. Auch Käse verzeichnete zwischen Juli 2024 und Juli 2025 einen Preisanstieg, so stiegen sowohl die Preise für Weich- (+7,8 %), Schnitt- (+4,8 %) als auch Frischkäse (+1,4 %).

Für vegetarische oder vegane Fleisch- oder Wurstalternativen sowie Brotaufstriche auf Getreidebasis mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im letzten Monat mehr ausgeben als ein Jahr zuvor (+12,5 %). Dagegen vergünstigten sich Salami, Zervelatwurst oder andere Dauerwurst um 1,5 % sowie Wurstaufschnitt um 1,9 %.

Wer bei Frühstück und Pausenbrot im vergangenen Monat auf süßen Aufstrich setzte, konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat sparen. So sanken die Preise für Marmelade, Konfitüre oder Gelee um 10,0 %, die für Honig um 5,6 % und die für Quark um 3,4 %.

Preise für Cornflakes, Müsli o. Ä. gesunken, für Bananen gestiegen
Bei Gemüse und Obst, die gerne zum Frühstück oder als Pausenhofsnacks gegessen werden, war ebenfalls eine unterschiedliche Preisentwicklung zu beobachten: Während die Preise für Möhren (–25,5 %) und Paprika (–11,9 %) gesunken sind, stiegen die Preise für Bananen (+6,4 %) und Äpfel (+6,3 %) an. Frühstücksalternativen wie Cornflakes, Müsli oder Ähnliches wurden um 3,7 % günstiger angeboten. Milch verteuerte sich derweil um 4,0 % und Joghurt um 3,4 %.

Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2025: Zahl der Unfälle um 2 % gesunken
Zahl der Verkehrstoten im 1. Halbjahr 2025 um 25 Personen gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 gab es in Deutschland rund 1,21 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 23 300 oder 2 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei gut einer Millionen Unfällen blieb es bei Sachschaden (-2 %), bei rund 139 800 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (+1 %).



Insgesamt sind 175 000 Menschen im 1. Halbjahr 2025 bei Straßenverkehrsunfällen verletzt worden – in etwa so viele wie im 1. Halbjahr 2024. Die Zahl der Verkehrstoten stieg dagegen um 25 Personen auf 1 322.


Zahl der Verkehrstoten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 unverändert Auf die Bevölkerungszahl bezogen starben im Straßenverkehr im 1. Halbjahr 2025 in Deutschland durchschnittlich 16 Menschen je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner. Sowohl gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 als auch gegenüber dem 1. Halbjahr 2023 veränderte sich dieser Wert nicht.

Juni 2025: 10 % weniger Verkehrsunfälle als im Vorjahresmonat Nach vorläufigen Zahlen sank im Juni 2025 die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle gegenüber dem Vorjahresmonat um 10 % auf insgesamt 195 000 Unfälle. Bei 165 000 Unfällen blieb es bei Sachschaden (-12 %).

Bei 29 900 Unfällen kam es zu Personenschaden (+3 %). Mit rund 37 000 Personen wurden 2 % mehr Verkehrsteilnehmende verletzt. Die Zahl der Getöteten ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 26 Personen auf 301 gestiegen und damit so hoch wie im Juni vor zwei Jahren.

NRW: Positive Entwicklung der Reallöhne setzt sich im zweiten Quartal fort
 * Reallöhne stiegen im zweiten Quartal 2025 um 2,5 %.
* Anstieg der Nominallöhne übertraf Zunahme der Verbraucherpreise.

Die effektiven Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in Nordrhein-Westfalen im zweiten Quartal 2025 real – also preisbereinigt – um 2,5 % höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der Ergebnisse der Verdiensterhebung mitteilt, übertraf der Anstieg der Nominallöhne von 4,4 % die Zunahme der Verbraucherpreise von 1,9 %. Damit setzt sich die seit dem 2. Quartal 2023 positive Entwicklung der Reallöhne weiter fort.