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Sylvesterspitzen Was kam, was blieb - Licht und Schatten Harald Jeschke, Jochem Knörzer
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Duisburg, 31. Dezember 2011 / 1. Januar 2012 – Das Jahr 2011 hatte, wie jedes 'normale' Jahr, 365 Tage und somit 8.760 Stunden. Jeder Tag, jede Stunde brachte neue Schlagzeilen, neue Informationen. Auch die Duisburger City und Innenstadt wandelt sich immer mehr von der 'grauen Maus' zum 'weißen Schwänchen' (wir wollen mal nicht übertreiben).
Der weit über Duisburg hinaus bekannte "Knüllermarkt" hat am Münzplatz sein neues Domizil bezogen;
das 24-Millionen-Euro-Projekt "Kuhlenwall-Karree"
wurde fertiggestellt;
an der Steinschen Gasse wird fleißig für den Bau des Gesundheitszentrums am Marientor gebaggert; auch auf der ehemaligen "Sauerland-Brache" rollen schwere Baufahrzeuge für die Vorbereitung des "K rieger
Möbelzentrums im Bürgerpark"; die Arkaden wurden gereinigt;
die "Königsgalerie" lockt mit viel Glas, goldenen Wellen und ihrem Wahrzeichen - eine im Durchmesser 2,50 Meter große Nachbildung der Krone von König Heinrich I.
Aber auch außerhalb der
Innenstadt bewegte sich was.
Der MSV Duisburg schaffte es als Zweitligist in das DFB-Pokal-Finale in Berlin, wurde dort von zigtausend Fans in Blau und Weiß trotz einer derben Niederlage gefeiert und in der 'Schauinsland-Reisen-Arena' wie Sieger empfangen; in Neudorf wurde das 'Berufskolleg
Mitte' fertig und 'in Dienst' gestellt;
'Tiger & Turtle - Magic Mountain' in der neuen Duisburger Landmarke Angerpark erhielt den letzten Schliff, einen Looping und hinterlässt besonders im Dunkeln einen starken Eindruck.
Wo Licht und Bewegung ist, ist auch Schatten und Verharren, Unbeweglichkeit. Besonders
im Oberbürgermeisteramt.
Am 24. Juli 2011 jährte sich die 'Loveparade-Katastrophe' zum ersten Mal.
Seit nunmehr fast anderthalb Jahren liegt der
Schatten Adolf Sauerlands, insbesondere aufgrund seines unsäglichen Benehmens in der Folge der Katastrophe, wie ein bleischwerer Schatten auf Duisburg, auf Verwaltung und Bürger. Fast 80.000 Unterschriften sorgten für eine Premiere, für einen Abwahltermin eines Oberbürgermeisters. Aber auch hier tricksten die "Nibelungen-Getreuen" von Herrn Sauerland und setzten einen Sonntag im Karneval, den 12. Februar 2012, durch.
Daraus
resultieren dann auch "Fromme" Wünsche an das neue Jahr.
Wir wünschen uns,
- dass im Februar die seit der Loveparade-Tragödie bestehende abgrundtiefe tiefe Spaltung der Stadt ein Ende haben könnte
- dass die CDU sowie das Fassungslosigkeit auslösende Verhalten einer Duisburger Lokalredaktion mit ihrer mehr als einseitigen Ausrichtung verstehen lernen, dass bei einer zugegebenermaßen selten Abwahl tatsächlich Demokratie im Vordergrund steht und man die Meinung von 80.000
Unterschrift leistende Bürger zur Abwahl des höchst umstrittenen OB nicht als einseitige politische Stimmungsmache sehen kann. Diese Menschen für völlig dumm oder Stimmvieh verkaufen zu wollen ist schon ein Skandal.
- dass es diesen Gruppierungen mit der angeblich christlichen Grundhaltung doch klar werden könnte, dass es nicht um Schuldzuweisung sondern um Moral und Verhalten und einem echten Neuanfang nach nun demokratisch und gesetzlichen Vorgaben geht.
- dass diese Stadt zu lange
und zu oft durch das Verhalten des OB bundesweit negativ belastet wurde und die Menschen, Handel und Industrie wirklich den Neuanfang mit neuen, wirklich politisch handeln könnenden Personen brauchen.
- dass die gelähmt wirkende Verwaltung einvernehmlich wieder ausschließlich zum Wohle der Bürger arbeitet, nicht zulässt, dass urbanes Leben einer Gemeinde zu ersticken droht.
- dass Bund und Land einsehen, dass die Kommunen nicht weiter mit überbordenden Aufgaben im sozialen Bereich (Kosten
der Unterbringung, gesetzliche Garantie für Kindergartenaufnahme auch unter Dreijährige ab 2013) belastet werden können, den Bürgern nicht den allerletzten Rest Demokratieverständnis genommen wird. Der Bürger registriert immer deutlicher, dass in dieser Stadt, seinem Quartier und in seiner Straße das tägliche Leben negative Beeinträchtigungen Zukunftsängste wachsen lässt.
- dass Bund und Land alles dafür tun gefährliche Gesundheitsbeeinträchtigungen und Bedrohungen mit erheblichen Schäden durch
Lärm und Erschütterungen drastisch zu reduzieren.
Das Jahr 2011 endet so, wie das Jahr 2012 beginnt: "Herr Sauerland, geben Sie Duisburg doch eine Chance und gehen Sie, endlich!"
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