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Rheinhauser Straße Die Rheinhauser Straße verläuft heute von der Werthauser Straße vorbei an der Rheinbrückenauffahrt, kreuzt sie Hochfeld- und Brückenstraße und endet an der Wanheimer Straße, wo sie ihre Fortsetzung in der Karl-Jarres-Straße findet. Sie wird zum erstenmal im Adreßbuch von1879 unter dem Namen Reichsstraße erwähnt. Ihr Verlauf wird dort wie beschrieben: „ Von der Wanheimer Straße neben der evangelischen Kirche zur Hochfeldstraße. Sodann projektiert bis zur Werthauser Straße, und von dort offen bis zur Vulkanstraße“. Ausgebaut und bebaut wurde also zunächst der Teil von der Wanheimer bis zur Hochfeldstraße und von der ( heute in diesem Bereich nicht mehr vorhandenen) Vulkan- bis zur Werthauser Straße. 1897 stellte der Hochfelder Bürgerverein den Antrag auf Ausbesserung des letztgenannten Abschnittes, da dieser kaum passierbar sei, aber „täglich von 1.000 bis 2.000 Arbeitern der dort liegenden Fabriken ( Harkort I und II, Kupferhütte ,Hütte Vulkan) gegangen werden muß... und dort jeden Tag Hunderte von Kindern den Weg zur Schule nehmen und die Frauen und Angehörigen der auf diesen Werken beschäftigten Leute diese Straße zwecks Essentragens benutzen müssen“. In den
folgenden Jahren wurden mehrere Vorstöße für den Ausbau des Teilstücks zwischen
Werthauser- und Hochfeldstraße unternommen. 1903 wurde festgestellt, daß die
Reichsstraße Teil der durch Stadtviertel Hochfeld – Neudorf –Duissern
verlaufenden Ringstraße sei, die Zukunft bedeutenden Verkehr erhalten werde, so
daß vollständige Ausbau der Straße erforderlich sei. Der Ausbau ist jedoch erst nach 1922 erfolgt. Die Rheinhauser Straße hieß also zunächst Reichsstraße. Diese Benennung geht – wie die Fortsetzung, der heutigen Karl-Jarres-Straße, die damals Parlamentsstraße hieß – auf die Neugründung des Deutschen Reiches (1871) zurück. Am 25. Juni 1935 erfolgt die Umbenennung in Rheinhauser Straße, weil man der Neueinteilung des deutschen Straßennetzes unter einer Reichsstraße eine vom Reich unterhaltene Straße verstand und so Irrtümer nicht auszuschließen waren. Die neue Bezeichnung ergibt sich aus der Lage der Straße: Von ihr geht die Rheinbrückenauffahrt nach Rheinhausen aus. Rudolf-Schönstedt-Straße Zwischen der Graustraße im Westen und der Krummenhakstraße im Osten stellt die Rudolf-Schönstedt-Straße die Verbindung zwischen Grunewald- und Paul-Esch-Straße her. Den
Anstoß zur Anlage dieser Straße gab ein am 20. Juli 1904 „mündlich gestellter
Antrag“ der Gemeinnützigen Baugesellschaft (Gebag), um dort „nur eigentliche
Arbeiterhäuser“ zu errichten. Als die Straße Ende 1904 noch unbenannt war,
schlug der Duisburger Stadtbaurat Quedenfeldt wegen der Richtung, in welcher die
Straße verlief, Namen wie Ehinger, Wittlaerer oder Kaiserswerther Straße vor.
Die Gebag wurde 1872 gegründet. Unter den Aktionären wie unter den Vorstandsmietgliedern und später als Geschäftsführer ist der Tuchfabrikant der 1864 gegründeten Baumwoll-Buntweberei Rudolf Schönstedt zu nennen, der später als Geschäftsführer auch dieser Firma fungierte.Es ist anzunehmen, daß der Name Rudolfstraße auf ihn zurückgeht, nachdem ein Beschluß über die Benennung der Straße offenbar nicht zustande gekommen war. Diese Vermutung erhält Gewicht, daß die Straße 1938 in Rudolf-Schönstedt-Straße umbenannt wurde, um hierdurch die Namensgleichheit mit einer Rudolfstraße in Marxloh beseitigen. Rudolf Schönstedt, der zuletzt im Duisburger Adreßbuch von 1910 als Besitzer des Hauses Düsseldorfer Straße 181 erwähnt wird, wurde am 29. Juli 1831 in Broich (Mülheim/Ruhr) geboren. 1861 hatte er Anna Dorine Weber, Tochter des Mitinhabers der Sodafabrik E. Matthes & Weber, geheiratet. Wann und wo Rudolf Schönstedt gestorben ist, war nicht zu ermitteln. |