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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Teilstraße Zum erstenmal erscheint die Teilstraße ( zu der Zeit noch mit th geschrieben ) im Duisburger Adressbuch von 1900 mit 22 Häusern, die alle von der Niederrheinische Hütte (heute Thyssen Stahl AG, damals Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-AG.) errichtet worden waren. Die Teilstraße verbindet heute wie früher die Fröbelstraße mit der Wörthstraße ( wenn in älteren Adreßbüchern die heute verschwundene Hüttenstraße anstelle der Wörthstraße genannt wird, so sollte das besagen, dass an der Einmündung der Teilstraße in die Wörthstraße auch von Westen her die auf weite Strecke parallel zur Wörthstraße verlaufende Hüttenstraße einbog). Der Name der Teilstraße dürfte seine Erklärung darin finden, daß sie, wie auf einer Fluchtzeichnung vom 30. Januar 1912 zu ersehen ist, in ihrer vollen Länge durch das Gelände der Rheinischen Bergbau- und Hütten-Aktiengesellschaft verlief und dieses somit in zwei Teilen zerschnitt. Tersteegenstraße Die Tersteegenstraße läuft von der Wanheimer Straße auf die Brückenstraße zu. Sie ist zu einer fußläufigen Parkzone ausgebaut, an deren Ende sich ein Parkplatz befindet. Hinter diesem wurde ein Spielplatz angelegt, der praktisch auf der früheren Kreuzung der Brückenstraße mit der Tersteegenstraße liegt. Um 1900 waren die ersten Häuser auf der ursprünglich- vermutlich wegen der Nähe zur der Pauluskirche- Kirchstraße genannten Häuser fertig gestellt. Um 1910 erfolgte die Umbenennung in Tersteegenstraße, die notwendig geworden war, da es nach dem Zusammenschluß der Städte Duisburg, Ruhrort und Meiderich im 1905 mit der Meidericher Kirchstraße zwei gleichen Namen im Sadtgebiet gab. Solche Doppelnamen waren unerwünscht. Gerhard Tersteegens ( Moers 25.11. 1697 – 3. 4. 1769 Mülheim/ Ruhr ) war bei der Einweihungsfeier der Pauluskirche im Jahre 1877 als frommen Liederdichters ,“ dessen Segen noch immer währe“ gedacht worden. Der zunächst als Seidenbandwirker tätig Wanderprediger war Haupt eines pietistischen niederrheinischen Kreises und verfaßte neben geistlichen Schriften vor allem Kirchenlieder ( u. a. Geistliches Blumengärtlein, darin „ Ich bete an die Macht der Liebe „). Trautenaustraße Von der Karl-Jarres-Straße aus führt die Trautenaustraße westlich von der Gitschiner Straße und parallel zu ihr nach Süden bis zur Wörthstraße, wo sie in der Steinmetzstraße ihre Fortsetzung findet. Sie überquert dabei die Gravelotte- und die Saarbrücker Straße. Ursprünglich hatte sie Metzer Straße geheißen und sich mit diesem Namen in die Reihe der Straßen eingefügt, die an Schlachtorte aus dem Deutsch- Franzöischen Krieg von 1780/71 erinnern (wie z.B. Gravelotte-oder Wörthstraße). Gemäß Beschluß des Stadtverordnetenkollegiums vom 14. April 1908 wurde die Metzer Straße in Trautenaustraße umbenannt, da es in dem 1905 mit Duisburg vereinten Meiderich auch schon eine Metzer Straße gab. Ähnlich wie bei de Gitschiner Straße ( s.dort) verfiel man hinsichtlich des neuen Namens auf den Ausweg, anstelle eines Kampfortes aus dem Kriege 1870/71 einen solchen aus dem Preußisch-Österreichischen Kriege von 1866 zu nehmen. Trautenaustraße ( tschechisch Trutnov) liegt in Ostböhmen an der Aupa. Dort fanden Ende Juni 1866 zwei Gfechte zwischen den preußischen und österreichischen Truppen statt.
Valenkamp Der Valenkamp verbindet die Hochfeldstraße mit der Brückenstraße. 1910 war derAntrag auf Errichtung dieses neuen Straßenzuges von der Baukommision zunächst wegen „ mangelnden Bedürfnisses“ abgelehnt worden. Verschiedene Grundstückseigentümer erhoben jedoch mit dem Argument der bevorstehenden Erweiterung der Niederrheinische Hütte, die größere Arbeiteransiedlungen erforderlich machten, wirksamen Einspruch gegen diesen Beschluß, so daß 1911 die Auflassung erfolgen konnte. Am 13. September 1913 wurde der Name Nelkenstaße ohne weitere Begründung festgelegt. Die parallel verlaufende Veilchenstraße ( heute: Zum Schulhof) gibt den einzigen Hinweis auf diese Benennung. 1913 lehnte der Gartenbauinspektor eine Bepflanzung der Straße mit Bäumen ab, da „mit Rücksicht auf die in der Nähe liegenden Hochfelder Fabriken doch kein Baum mehr groß wird“! im gleichen Jahr ist das erste Haus fertig gestellt. In den dreißiger Jahren kam es nach dem 1929 erfolgten Zusammenschluß mit Hamborn zur Umbenennung in Valenkamp, da es in Schmidthorst ebenfalls eine Nelkenstraße gab. In den Adressbüchern erscheint der neue Name erst mal 1929. Der Stadthistoriker Heinrich Averdunk deutet Valenkamp als Fohlenkamp ( also ein Gelände, auf dem sich junge Pferde tummelten) .Diese Flurbezeichnung ist schon im 18. Jahrhundert auf den Flurkarten zu finden. Vygenstraße Diese Straße, welche ursprünglich die Blücherstraße mit der Sedanstraße verband und heute nur noch als Teilstück zwischen Fehrbellin- und Sedanstraße existiert, führte ursprünglich den Namen Ziethenstraße. Im Adreßbuch von 1898 erscheint der Name erst mal als Ziethenstraße. Im Jahre 1896 war sie auf Antrag der Firma Gebr. Kiefer in den Bauplan von Hochfeld aufgenommen und von ihr ausgebaut worden. Erst im April 1939 wurde sie zur Vermeidung von Doppelnamen nach der Eingemeindung Hamborns in Vygenstraße umbenannt. Die Ziethenstraße trug ihren Namen von Hans Joachim von Ziet (h)en (Wustrau bei Ruppin 24.5. 1786 Berlin), einem bedeutenden Reitergeneral, der die preußische Kavallerie reorganisierte. Der Name der Vygenstraße erinnert an die Firma und Familie Vygen, besonders an den Kommerzienrat Heinrich Joseph Vygen ( Aachen 14.8. 1823- 27.12. 1892 Duisburg), der März 1856 in Hochfeld eine Fabrik für feuerfeste Steine gründete, in den siebziger Jahren Bezirksvorsteher des Hochfelds und von 1882 bis 1892 Mitglied des preußischen Landtags war. |