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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Bechemstraße Die Bechemstraße ist östlich der Hansastraße die erste Verbindung zwischen Mülheimer Straße und Königsberger Allee. Sie berührt im Osten den Ottilienplatz Die Anregung zur Erschließung des Bereiches zwischen der Brauer-, Mülheimer, Winkelstraße und dem Nürenweg, wie die Königsberger Allee hieß, ging im Febuar 1910 von der „ Duisburger Maschinenbau- Actien -Gesellschaft vormals Bechem & Keetman“ aus, die dem Stadtbauamt einen Bebauungsplan ihrer nördlich der Mülheimer Straße gelegenen Grundstück vorlegte. Ein endgültiger Plan vom 22. Juli 1910 erkennen, dass sich die spätere Gestaltung im westlichen hiernach gerichtet hat. Durch den Beschluss der städtischen Baukommission vom 1. August 1912, der dem Antrag der Duisburger Maschinenbau -AG. vom 5. August 1910 hinsichtlich der Namensgebung entsprach, erhielt die westlichste Straße des Erschließungsgebiet ihren Namen nach August Bechem (Emmerich 13.5.-13.10.1873 Duisburg). Der Ingenieur August Bechem und sein Freund Theodor Keetman (s. Keetmanstraße) erwarben 1862 die Eisengießerei und Maschinefabrik, die der aus Düsseldorf gekommene Ewald Hülsmann 1858 in Neudorf zwischen Hammer- und Kettenstraße, neben der Zeche „ Neu-Duisburg“ gebaut hatte und die bereits 1859 während einer industriellen Krise stillgelegt worden war. Die Firma Bechem & Keetman, 1862 gegründet, seit Ende 1877 als „ Duisburger Maschinebau-AG. bekannt, die ganze Werkseinrichtungen zur Mechanisierung des modernen Fabrikbetriebes lieferte, ging am 27. Juni 1910, also kurz nachdem sie die Anlage der heutigen Bechemstraße angeregt hatte, in den Komplex der DEMAG über.
Blumenthalstraße Sie führt von der Hansastraße in östlicher Richtung, zuletzt als Fußweg, bis zum Schnabelhuck, immer unmittelbar südlich der Eisenbahn nach Mülheim und Oberhausen. Wegen ihrer Lage an der Eisenbahn hieß sie – seit 1879 im Adressbuch nachweisbar- Bahnstraße. Auf Beschluss des Stadtverordnetenkollegiums vom 14. April 1908 wurde sie, um gleichlautende Straßennamen in der Gesamtstadt nach den Eingemeindungen von 1905 abzuschaffen, im Jahre 1909 in Blumenthalstraße umbenannt. Mit Leonhard Graf von Blumenthal ( Schwedt/Oder 30.7.1810 – 1900 Quellendorf bei Köthen/Anhalt) griff man auf einen preußischen General zurück, der 1849/50 und 1864 Generalstabschef der Armee in den deutsch-dänischen Auseinanderstetzungen in Schleswig- Holstein, 1866 im preußischen - französischen Kriege in gleicher Funktion tätig gewesen war. Er hatte 1864 am Übergang nach Alsen, 1866 an der Entscheidung bei Königgrätz, 1870 an der schlacht bei Sedan und der Belagerung von Paris großen Anteil. 1888 wurde er Generalfeldmarschall.
Brauerstraße Nach Bechem -und Keetmanstraße ist die Brauerstraße die dritte im Osten der Hansastraße liegende, von Norden nach Süden durchlaufende Verbindung zwischen Königsberger Allee und Mülheimer Straße. In ihrer Mitte berührt sie die Ostseite des Ottilienplatzes. Archivalische Unterlagen über die Brauerstraße liegen erst seit 1890 vor. Dennoch weisen die Adressbücher die Straße als projektiert bereits 1870 aus, und zwar mit den Worten:“ Von der Mülheimer Straße zwischen den Häusern der Bergisch-Märkischen Bahn und Bressers Brauerei zum Nürenwege (heute Königsberger Allee“). Die Bergische Märkische Bahn ist die ursprünglich von Duisburg über Mülheim verlaufende Linie. Bahnbedienstete hatten bereits damals Wohnungen an der Mülheimer Straße auf dem Gelände der Eisenbahnverwaltung. Ein oder zwei in die geplante Brauerstraße hineinragende Häuser wurden, wie noch bis 1892 aus den Adressbüchern ersichtlich, stets unter Mülheimer Straße nummeriert. Das erste Haus ist im Adressbuch von 1893 die Nummer 13. Doch noch 1896 ist die Brauerstraße weitgehend in der Planung. Die erwähnte Brauerei Bresser gehörte seit dem 16.Jahrhundert in Duisburg ansässigen Familie. Sie hat jedoch anschließend nicht allzu lange bestanden und fand vermutlich mit dem Tode des Johann Wilhelm Friedrich Bresser ( 1846-1877) ihr Ende, während die Brauereigebäude noch bis in die vierziger Jahre dieses Jahrhunderts vorhanden waren.
Butlerstraße Die Butlerstraße verbindet die Falkstraße mit der Aakerfährstraße, wobei die Wallensteinstraße schneidet. Sie taucht zum erstenmal als Hagdornstraße ( „ wo früher Wiesenhecken standen“) im Duisburger Adressbuch von 1907 mit vier Häusern auf, die sich im Besitz der Hafenverwaltung befinden, wie denn auch die Hafenverwaltung sich bis zum erfolgten Ausbau als Eigentümerin der Straße bezeichnete. Der Name Hagdornstraße wurde, um Verwechslung mit der damals in Ruhrort vorhandenen Hagedornstraße zu vermeiden, durch Beschluss der Städtischen Baukommission vom 14.Februar 1910 in Butlerstraße umgewandelt Walter Butler, Ire, kaiserlicher Oberst unter Wallenstein ( gestorben 25.12.1634 bei Schorndorf in Schwaben), war maßgeblich an der Ermordung Wallenstein am 25.Februar 1634 beteiligt. Zwar ließ die Nachbarschaft der Wallensteinstraße vermuten, dass im Namen Der Butlerstraße jene Persönlichkeit aus der Umgebung Wallensteins zu suchen war. Dennoch setzt die Feststellung in Erstaunen, dass Butler als einziger neben Wallenstein – und dazu noch fast anderthalb Jahrzehnte früher als dieser – durch eine Straßenbenennung „ geehrt“ Wurde. Das hängt jedoch damit zusammen, dass man bereits im Jahre 1905 offensichtlich den Plan gefasst hatte, in dem Bereich nördlich des Duissernplatzes ( zwischen Falk-, Aakerfähr - und Hansastraße) ein „ Wallenstein-Viertel“ zu schaffen, von dem jedoch nur einzelne Straßen und Anlagen ausgeführt wurden, überdies teilweise nur für einen kurzen Zeitraum, wie z.B. ein Wallensteinplatz und eine Friedlandstraße (Wallenstein war 1625 Herzog von Friedland geworden). Der Wallensteinplatz hat etwa da gelegen, wo die Butlerstraße die Wallensteinstraße schneidet. Da der Ausbau der Wallensteinstraße, deren Name durch den 1923 verschwundenen Wallensteinplatz vorgegeben war, auf dich warten ließ , erscheint somit die historische Persönlichkeit des Mörders Wallensteins im Straßenverzeichnis vor dem Ermordeten.
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