Duissern gehört zum Stadtbezirk Innenstadt Duissern und die Geschichte
der Namensgebung
Straßen alphabetisch sortiert
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Saarstraße 

  Zwischen König- und Falkstraße

  Die Saarstraße erhielt ihren Namen am 28.4.1920. Der Sauerländer-Verein Duisburgs hatte diesen Namen vorgeschlagen wegen der „großen Bedeutung des kohlenreichen Saarbeckens und des Schicksals der Saarlande“. Im Adressbuch wird die Saarstraße erst 1927 aufgeführt, da sie bis dahin unbebaut war. Im Mai 1926 wurde dort das Gebäude des Telegraphenbauamtes fertiggestellt, das als  erstes Gebäude die Hausnummer 14 erhielt.

  Anfangs verband die Straße nur die Königstraße mit dem Pulverweg (heute Landfermannstraße), nach dem II. Weltkrieg wurde sie bis zur Falkstraße weitergeführt.

 

Schafsweg 

  Ursprünglich verlief der Schafsweg vom Monninger Hof aus am Kaiserberg vorbei durch das Eselsbruch nach Wedau, wo das Kloster Duissern, der Besitzer des Monninger Hofes, das Weiderecht besaß.

  Seit dem 19. Jahrhundert stellte er die Hauptverbindung von de Mülheimer Straße zu den im nördlichen Waldbereich gelegenen Höfen, wie Kamannshof, Dörnerhof und Monninger Hof, dar. Beim Monninger Hof mündete er i die Dörnerhofstraße.

  1939 wurden Überlegungen angestellt, den Weg für den öffentlichen Verkehr aufzuheben und einzuziehen.

  Heute führt der Schafsweg, dessen Benennung vom Weiden der Schafe des Monninger Hofes herrühren soll, als Wanderweg (z.T. Waldlehrpfad) von der Mülheimer Straße bis zur Platanenallee.

 

Schifferstraße 

  Sie führt von der Stelle, wo die Essenberger Straße im norden der Duisburger Hafenanlagen von Esten her auf die Marientorstraße stößt, nach Osten um Innen- und Holzhafen herum unter der Nord-Süd-Straße her im Bogen auf die Hansastraße.

  1879 taucht der Name dieser Straße, zweifellos in Anlehnung an die in ihrer Nähe betriebene Duisburger Schifffahrt gewählt, zum erstenmal im Adressbuch auf. Damals traf sie, am Ende des derzeitigen Innenhafens, von Nordwesten kommend auf den die Duisburger Altstadt im Osten umschließenden Springwall. Erst als bis 1893 der Innenhafen über den Bereich des Holzhafen hinaus nach Oste um etwa 1000 m verlängert worden war, wurde die Schifferstraße allmählich zur heutigen Gesamtlänge ausgedehnt.

 

Schlegtendalstraße  

  Zwischen der Wintgens- und der Duissernstraße stellt die kleine Schlegtendalstraße, östlich vom Duissernplatz gelegen, die  Verbindung her.

  Nachdem man beabsichtigt hatte, diese 1969 entstandene Straße als Verlängerung in die Schreiberstraße einzubeziehen, entschloss man sich in der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am 13. Oktober 1969 zu dem Namen SchlegtendalStraße, um hierdurch eine Familie zu ehren, die sich schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts im damaligen Dorf Duissern angesiedelt hatte und deren Söhne dann in Duisburg als Kaufleute und Juristen eine Rolle Spielten. Drei Angehörige des Geschlechtes waren Bürgermeister gewesen, wie sie auch zahlreiche Ehrenämter bekleidet hatten.

  Bis 1947 hatte Duissern noch der ehemalige Schlegtendalshof seine Gestalt als alter Wehrbauernhof erkennen lassen.

  Schon von 1913 bis etwa 1940 war in Duissern eine Schlegtendalstraße vorhanden gewesen, die sich zwischen der Felsenstraße und der Blumenthalstraße befunden hatte, aber unbebaut geblieben war.

 

Schreiberstraße 

  Sie verbindet die Falkstraße nördlich des Duissernplatzes mit der Aakerfährstraße.

  Gemäß Beschluss des Stadtverordnetenkollegium vom 14. April 1908 erhielt sie ihren Namen.

  Das Grundstück, durch das die neue Straße gelegt wurde, gehörte dem Beamten- Wohnungs-Verein zu Duisburg.

  Aus den in Stadtarchiv Duisburg vorhandenen Unterlagen wird nicht ersichtlich, wie die Schreiberstraße zu diesem Namen gekommen ist. Es wäre möglich, dass sie nach Arthur  Schreiber, dem für Duisburg zuständigen Düsseldorfer Regierungspräsidenten benannt worden ist, der dieses Amt von 1903 bis 1909 bekleidete. In dessen Amtszeit fiel die 1907 erfolgte Einweihung der heutigen Friedrich- Ebert- Rheinbrücke, an der er teilnahm.

  Im Adressbuch von 1910 erden erstmalig Anwohner für die Häuser Nr. 1 bis 4 erwähnt.

 

Schülkeplatz 

  Der zur Erinnerung an den von 1874 bis 1881 in Duisburg tätig gewesenen Stadtbaumeister Hermann Schülke angelegte Platz befindet sich auf dem Kaiserberg oberhalb der Mülheimer Straße und ist Teil der dortigen Teich- und Grottenanlage. An einer Grottenwand findet sich noch eine schlichte Tafel mit der Inschrift „ Schülkeplatz“.

  Hermann Schülke wurde am 26. März 18730 in der Landgemeinde Kähme/ Kreis Birnbaum im damaligen Regierungsbezirk Posen geboren. Nach Tätigkeiten u.a. bei der Stadt Essen und der Aktiengesellschaft Rheinische -Westfälische Industrie in Essen wurde er nach Duisburg berufen und machte sich hier in den folgenden Jahren u.a. verdient um den Aufbau eines Wasserwerkes (dessen erster Teil der Wasserturm auf dem Kaiserberg war), die Entstehung verschiedener Schulgebäude, den Ausbau des damals noch Duissenberg genannten Kaiserberges zum Ausflugs und Erholungsort und die Errichtung des Kriegerdenkmals am Buchenbaum sowie des Mercator- Denkmals auf dem Burgplatz.

  1881 bot der frühere Duisburger Oberbürgermeister Friedrich Wilhelm Wegner, seit 1879 Bürgermeister in (Wuppertal -) Barmen, die Stelle eines Bau- und Betriebsdirigenten des gesamten Ingenieurwesen in Barmen an. Schülke folgte diesem Ruf, was die Duisburger Bürger so sehr bedauerten, dass sich ein „ Komitee zur Herstellung eines Schülke -Platz“ bildet dessen Vorsitzender der Leiter des damligen Realgymnasium Dr. Quintin Steinbart war, der Oberbürgermeister Lehr am 8. Dezember 1881 den Ertrag einer Sammlung in Höhe von 1.555 Mark über brachte.

  In Mai 1882 erfolgte die Bezahlung der letzten Rechnung für die Gestaltung des Platzes und Widmungstafel, so dass davon auszugehen ist, dass der Platz zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt war.

  Hermann Schülke verstarb am 5. Oktober 1906 in Barmen.

 

Schweizer Straße 

  Von der Mülheimer Straße führt sie als Hauptverkehrsstraße nach Norden und stößt unmittelbar nördlich der Eisenbahnlinie nach Mülheim und Oberhausen auf die von  Westen hier einmündete Wintgens- und die von Norden kommende Meidericher Straße.

  Ursprünglich führte die Straße den Namen „ Weg von der Mülheimer Chaussee nach Lackmann“. So noch bis zum Jahre 1878. Lackmann oder Lakmann war Bauer und Gastwirt dessen „ Etablissement“ bis in die neuste Zeit  von dem Restaurant Schwedt fortgesetzt wurde. Seit 1879 heißt die Straße laut Adressbuch erstmals Schweizer Straße und  führte „ von der Mülheimer Chaussee zur Seidengace (so!)-Fabrik u.s.w.“

  Den neuen Namen hatte die Straße nach der Firma Stallmann & Adorn erhalten, dien 1873 dort (unter der Haus-Nr.80 ) mit 49 Arbeiter und 16 Arbeiterinnen aus der Schweiz eine Fabrik von Schweizer Seidengaze für Müllereizwecke eröffnet hatte. Diese Firma gestand bis Mitte der siebziger Jahre dieses Jahrhunderts. An ihre Stelle ist heute die Textil- Großhandlung Theo Sölken getreten.

  Kanalisation erhielt die Schweizer Straße, deren Name nach den Vorschriften des Duden getrennt zu Schreiben ist ,seit dem Jahre 1891.

 

Schwiesenkamp 

  Der Schwiesenkamp beginnt heute als Verlängerung der Ludwig-Krohne-Straße an der Stelle, wo sich (über ihr) die von Meiderich nach Duisburg führenden Eisenbahngeleise in Richtung zum Hauptbahnhof und  nach Wedau- Bissingheim teilen. Sie wendet sich dann kurz nach Süden, anschließend nach Nordosten, wobei sie die Autobahn A 3 unterquert und dann  über die A430 und später über die Ruhr führt. Aus der bisherigen Richtung wendet sich der Schwiesenkamp dann nach Südosten und verläuft südwestlich des Schon auf Mülheimer Gebiet liegenden Kolkmannshof witer als Kolkerhofweg. Vor 1970 bildete die Ludwig-Krohne-Straße (s.d.) einen Teil des Schwiesenkamps, der gerade hier im Zuge der straßenbaulichen Maßnahmen mehrere Änderungen in seiner Linienführung hinnehmen musste.

  Der Schwiesen- oder Schwiesenkamp war ein größerer Bauerhof, an der Pfarrer und Dichter Johann Heinrich Christian Nonne 1808 als Theologiestudent so Besingt: “Dort ladet mich ein kühles Schattendach von hohen Eichen ein ...Und in der Nacht der Schatten ganz versteckt liegt da ein Meierhof, der Schwieskamp.“ Die bisher als früheste nachgewiesene Nennung des Namens Schwiesenkamp geht auf das Jahr 1565 zurück, in dem am 22. Februar die Eheleute Dirick und Grietgen von gen Swysenkamp ihr in der Brüderstraße zu Duisburg gelegenes Haus kauften.

 

Steubenstraße 

  Als eine kurze, von der Gottfried-Kinkel-Straße nach Osten führende Straße endet sie an den Anlagen des nördlichen Kaiserberges. Nach dem Vorschlag des Städtischen Tiefbauausschusses vom 1. Oktober 1928 erhielt sie mit Wirkung vom 30. Januar 1929 in Anlehnung an die bereits vorhandene Carl-Schurz-Straße ihren Namen.

  Friedrich Wilhelm von Steuben (Magdeburg 17.9.1730 – 28.11..1794 Oneida Co./N.Y.) war zunächst in preußischen Militärdienst, aus dem er unter undurchsichtigen Umständen verabschiedet wurde. Nachdem er von 1764 bis 1775 Hofmarschall beim Fürsten von Hohenzollern- Hechingen war, trat er 1777 in den Diensten der amerikanischen Kontinentalarmee, wo er auf Grund seiner preußischen Generalstabserfahrung für den amerikanischen General und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten George Washington von größter Bedeutung wurde.