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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Templerstraße Als Verbindung von Blumenthal- und Felsenstraße verläuft die Templerstraße parallel zur Malteserstraße. Durch Beschluss des Städtischen Tiefbauausschusses vom 12. Oktober 1925 erhielt sie ihren Namen. Mit dem Ausbau der Straße wurde jedoch erst gegen Ende der dreißiger Jahre begonnen. Der Templerorden war einer der drei großen geistlichen Ritterorden, gegründet 1119 von Hugo von Payens zum Schutze der Jerusalempilger. Er hatte seinen Sitz in Jerusalem beim ehemaligen Salomon-Tempel, seit 1291, nach dem Fall von Akka (auch Aakon, an der Haifabucht), auf Zypern, dann in Frankreich. Der französische König Philipp IV. ließ ihn 1305 ketzerischer Geheimlehren und unsittlicher Bräuche bezichtigen und erwirkte 1312 seine Auflösung durch den Papst. Das Vermögen des Ordens beschlagnahmte in Frankreich großenteils die Krone, in Portugal fiel es an den Christusorden und im übrigen Abendland an die Johanniter.
Tonstraße Die Tonstraße wird bereits 1879 im Duisburger Adressbuch genannt (Thonstr.), wie heute als Verbindung der Zieglerstraße mit der Schweizer Straße. Davor wurde sie zusammen mit der Heckenstraße als „ Feldweg von Laakmann nach der Mülheimer Chaussee“ bezeichnet. Die Gastwirtschaft des Bauern Laakmann ( Lackmann) war bis vor kurzem unter dem Namen „ Haus Schwerdt“ ( heute“ Kartoffelkiste“, Schweizer Straße 105 ) bekannt. DerName der Tonstraße erinnert an die Tongrube am Fuße des Kaiserbergs und hier seit dem 17. Jahrhundert betriebene Töpferei. Zur Wirtschaft Laakmann s.a. Felsenstraße, Heckenstraße.
Waldsteige Sie führt von der Schweizer Straße auf den Kaiserberg, wo sie als Sackgasse endet. Schon etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es an dieser Stelle einen unbenannten Weg, der 1895 als Straßenzug festgelegt und 1898 angelegt wurde. Da diese Straße als Baumallee geplant war, hieß sie zunächst Alleestraße. Im Zuge der Beseitigung von Doppelnamen nach den Eingemeindungen von 1929 wurde sie im April 1939 in Waldsteige umbenannt. Ihr Name erklärt sich durch die ansteigende Lage am Wald des Kaiserberges von selbst.
Wallensteinstraße Sie verläuft parallel zur Aakerfährstraße und verbindet die Schreiberstraße mit der Falkstraße, wobei sie die Butlerstraße schneidet. In Zuge weiterer Straßenerschließungen ist sie 1923 aus dem Wallensteinplatz entstanden, der durch Beschluss des Stadtverordnetenkollegium vom 14. April 1908 seinen Namen erhalten hatte, aber niemals bebaut worden war. Über die Zusammenhänge mit de Butlerstraße im Rahmen eines „ Wallenstein- Viertels“ siehe unter Butlerstraße. Die Wallenstraße wurde erst 1936 bebaut, drei Häuser sind erstmalig im Adessbuch von 1937 nachweisbar. Albrecht von Wallenstein ( Hermanic’ bei Arnau, Nordböhmen 24. 9. 1583 – 25.2.1634 Eger ), Herzog von Friedland (1627), und Fürst von Sagan (1627), zeichnete sich im Dreißigjährigen Kriege als kaiserlicher Feldherr aus. Genialität und adelige Gesinnung kennzeichnen ihn ebenso wie Stolz, Ehrgeiz und Untreue. Die Selbstständigkeit, die er sich stets zwischen den streitenden Parteien zu bewahren wusste, förderte ein allgemeines Misstrauen ihm gegenüber. Vom Kaiser schließlich des Hochverrates bezichtigt, fiel er am 25.Februar 1634 einem Komplott kaisertreuer Offiziere zum Opfer, deren Anführen Oberst Walter Butler ( s. Butlerstraße) war. Unter den zahlreichen, Wallenstein gewidmeten Werken seien nur genannt Schillers Wallenstein – Trilogie ( 1798/1799) Und Golo Manns Wallenstein-Biographie ( 1971).
Werthacker Nach den Planungen zur Anlage zur Anlage dieser Straße, die seit 1928 nachzuweisen sind, war die Straße „Werthacker“ als Fortsetzung der Dörnerhofstraße gedacht, und zwar als der teil der Dörnerhofstraße, der sich heute parallel, zu den Eisenbahnlinien nach Oberhausen und Mülheim von Osten her in Richtung auf die A 430 bzw. im weiteren Sinne auf die A 3 erstreckt. Im Adressbuch 1930 kommt als Kennzeichnung des „ Werthackers“ die Bezeichnung „ Alt-Duisburg, hinter dem Kaiserberg, Notstandswohnungen“ vor. Im Adressbuch 1933 heißt es „ Alt-Duisburg, Duissern-Schnabelhuck, hinter dem Kaiserberg“. Gemeint waren die damals 45 Häuser, in denen im wesentlich Arbeiter und Handwerker wohnten. Während 1929 bei den Bauplanungen gleichzeitig die Namen „ Werthacker“ und „ Teil der Dörnerhofsiedlung“ verwendet wurden , hatten sich um 1933 der Name „ Werthacker“ für die ganze Siedlung herausgebildet, die westlich des damals noch des von der (heutigen!) Straße Schwiesenkamp nach Nordwesten verlaufenden Teiles der Dörnerhofstraße lag. Die Anlage der Reichsautobahn ( heute A 3) und zahlreiche bauliche Veränderungen nach dem Kriege in dem Winkel zwischen Autobahn, Ruhr und derzeitiger Straße Schwiesenkamp haben eine Straßenführung des Werthackers hervorgerufen, wie sie heute besteht und etwa seit 1954 schon bestanden hat: Die Straße beginnt am Schwiesenkamp etwa 100m südlich des Ruhrdeichs, führt im Bogen nach Norden und Westen südlich der St.-Martins-Kapelle vorüber und gabelt sich dann nach Norden zum Ruhrdeich hin und mit einigen Knicken nach Süden wieder zum Schwiesenkamp, den sie als Fußweg erreicht. Durch die Namensgebung ( Werth = Insel), die auch für die Straße Auf dem Werth (s.d.) gilt, wird Bezug genommen auf das Ackergelände, dessen Gestalt sich im Bereich der Meidericher Bauernschaft Dümpten und des Duisburger Ratsdorfes Duisssern immer wieder änderte, wenn die Ruhr durch einen plötzlichen Laufwechsel neue Inseln bildete.
Wilhelmshöhe Sie führt östlich von der Straße Am Freischütz, ebenso wie diese von der Mülheimer Straße aus, nach Norden auf den Hang des Kaiserberges, wo sie an der von Westen kommenden Straße Am Botanischen Garten endet. Offensichtlich im Hinblick auf das Denkmal Kaiser Wilhelms I., das den Kaiserberg bis in den II. Weltkrieg hinein zierte, wurde dieser Name durch Beschluss der Baukommission vom 18. August 1911 gewählt, als die Straße projektiert und im laufe der nächsten Jahre durch eine „ Kaiserberg-Terrain-Aktien- Gesellschaft“ bebaut wurde. Mit den ersten Häusern (Nr. 4 und 6) erscheint die Wilhelmshöhe im Adressbuch von 1914.
Winkelstraße Die Winkelstraße führt zunächst von der Mülheimer Straße östlich der Hansastraße und parallel zu ihr nach Norden und biegt dann im rechten Winkel nach Westen in die Hansastraße ein. Wegen dieser besonderen Straßenführung hat sie den Namen bekommen. Bis zum 3. November 1903 hieß die Straße Winkelgasse und ist so seit dem Adressbuch von 1879 nachweisbar.
Wintgensstraße Die Wintgensstraße führt vom Duissernplatz nördlich von der Duissernstraße, die später in sie einmündet, bis zum Schnabelhuck , wo sie in der nach Norden führenden Meidericher Straße und der nach Süden verlaufenden Schweizer Straße endet. Sie erscheint neu in einem Straßenverzeichnis vom 17. Oktober 1912 („parallel der Duisssernstraße“). Noch jahrzehntelang bestand die Wintgensstraße in der Planung, erst in den Jahren 1964 bis 1975 wurde sie durch vollständigen Ausbau erschlossen. Mit dem Namen dieser Straße wurde eine Familie geehrt, die seit dem 16. Jahrhundert in Duissern auf dem Wintgenshof saß und fast ebenso lange in der Stadt Duisburg selbst vertreten war. Als Duisburger Oberbürgermeister, als Beamter und Fabrikanten haben sich zahlreiche Mitglieder der Familie einen Namen gemacht. Viele besuchten das Duisburger Gymnasium und die alte Duisburger Universität.
Zanderstraße Sie ist die Nordsüdverbindung zwischen Meidericher und Esmarchstraße zusammen durch Beschluss des Tiefbauausschusses der Stadt Duisburg am 20. Februar 1922 ihren Namen. Auch diese Straße war wie die Esmarchstraße zur Ansiedlung von Kriegsbeschädigten des I. Weltkrieges vorgesehen. Die ersten Häuser konnten 1930 bezogen werden. Im Adressbuch von 1931 sind zehn Hausnummern nachgewiesen. Die“ inden Kreisen der Kriegsbeschädigten“ als für die Namensgebung bekannt vorausgesetzte Persönlichkeit war der schwedische Mediziner Gustaf Zander ( Stockholm 29.3. 1835- 17.6. 1920 Stockholm). Er „ ersann zur Vorbeugung und Behandlung von Wirbelsäulenkrankheiten mediko-mechanische Apparate“ zur heilgymnastischen Verwendung, die für die allgemeine Bewegungstherapie bahnbrechend wurde.
Zieglerstraße Von der Mülheimer Straße führt sie nach Norden, unterquert die Eisenbahnlinie Mülheimer-Oberhausen und mündet kurz darauf in die Duissernstraße. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts führte der nördlichste Teil der Zieglerstraße mit der Felsenstraße als „ Weg von Laakmann“ (Gastwirtschaft an der Schweizer Straße) „ bis zum Düssernscher Communalweg“ ( heute Hansastraße). Ihr Name erscheint erstmalig im Adressbuch von 1879 als Ziegel- und ab 1880 als Zieglerstraße. Mit dem Ausbau und der Asphaltierung wurde aber erst in den neunziger Jahren begonnen, so dass immer heftige Beschwerden der Anlieger über den schlechten Straßenzustand in den Akten zu finden sind. Der Plan von 1905, einen öffentlichen Platz östlich de Zieglerstraße – zwischen Ton – und Hohenzollernstraße – anzulegen, wurde nicht ausgeführt. Der Name der Zieglerstraße erinnert an die in dieser Gegend seit etwa 1760 ansässigen Zeigeleien, die bis in dieses Jahrhundert hinein existiert haben.
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