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Lehmbruck Museum: Ausstellungen 2020   
Deutsche Oper am Rhein sagt Vorstellungen bis 31. Mai ab

Archiv Januar - Juni 2020

Stadtmuseum online: Sonderausstellung „Erinnern, Gedenken, Abschied nehmen“

Duisburg, 30. Juni 2020 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum reagiert auf die veränderten Bedingungen in der Kulturlandschaft mit einer Online-Ausstellung zum Thema Erinnern und Abschied nehmen. Die Online-Ausstellung ist unter www.stadtmuseum-duisburg.de zu finden.  

Ursprünglich sollte das Thema in einer klassischen Ausstellungspräsentation im Stadtmuseum angegangen werden. Schülerinnen und Schüler der Globus Gesamtschule am Dellplatz entwickelten gemeinsam mit dem Museum und dem Künstlerduo Kelbassa‘s Panoptikum Projektarbeiten, bei denen sie ihre eigenen Abschiede und Kindheitserinnerungen in den Fokus nahmen.

Sängerin Marisa Alvarez in typischer Verkleidung zum „Dia de los Muertos“ in Mexiko, Foto: Marisa Alvarez 

„Mit der Schließung des Museums und den Einschränkungen im Schulbetrieb war uns schnell klar, dass eine Präsentation, wie wir sie im Museum geplant hatten, so nicht umzusetzen sein würde. Wie so vieles im Moment, haben wir daher auch dieses Projekt kurzerhand ins Digitale verlegt“, beschreibt Projektleiterin Kornelia Kerth-Jahn den Entscheidungsprozess.  

Wie in einem Memory-Spiel, verbergen sich nun diverse Themen hinter den virtuellen Spielkarten. Auch die Werke der Schülerinnen und Schüler wurden fotografiert und stehen online zur Verfügung. Alles steht unter der Leitfrage: „Wie und woran erinnern wir uns?“ „Wie nehmen wir Abschied und von was?“


Gedenkstätte für das Loveparade-Unglück in Duisburg, Foto: Natalie Grüber
 

Weltweit sehen das Gedenken und der Umgang mit dem Tod ohnehin sehr vielfältig aus: Während in Indonesien Menschen mit den mumifizierten Körpern ihrer Vorfahren zusammenleben, spiegeln  Feiern, Paraden und Tänze in bunten Kostümen am „Tag der Toten“ in Mexiko eine andere Sicht auf das Thema Leben und Tod als unsere Gedenktage im Monat November mit Totensonntag und Allerheiligen.

 

Das Format der Online-Ausstellung bietet darüber hinaus die Möglichkeit für Besucher, sich selbst einzubringen. An der „Erinnerungswand“ sind sie aufgerufen, selbst zu definieren was erinnerungswürdig ist und was einen Platz in den Geschichtsbüchern verdient hat.  

Ergänzt wird die virtuelle Ausstellung durch eine Station im Museum. Hier sind die Werke der Schüler im Original zu sehen und die virtuelle Ausstellung wird durch eine physische Präsentation erweitert.

Das Online-Format macht auch ein konkretes Ausstellungsende unnötig. Die Ausstellung ist zunächst unbegrenzt im virtuellen Raum abrufbar.

Kindheitserinnerungen, Foto: Kornelia Kerth-Jahn

Einblick in die Station im Museum, Foto: Natalie Grüber

Das Programm am Wochenende im Lehmbruck Museum
Im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden” wird am Samstag, den 4. Juli, 15 Uhr, über das Thema „Wut im Bauch” diskutiert. Woher kommt dieses Gefühl und wie kann man Wut gewinnbringend einsetzen? Emotionen können starke Energien entfalten, die oft besser genutzt werden können, als für einen Wutausbruch. Interessierte Besucher*innen des Lehmbruck Museums können sich in ungezwungener Atmosphäre über Strategien austauschen, mit Wut umzugehen und Stress abzubauen.
Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  Kopf eines Denkers, 1918, Foto: Dejan Saric
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.      
 

Ikonische „Biester”

Am Sonntag, den 5. Juli, lädt Ipek Genctürk um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch das Lehmbruck Museum ein, bei der die Highlights der aktuellen Ausstellungen im Mittelpunkt stehen. Die ikonischen „Biester” des berühmten britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914–2003), die die Ausstellungsräume des Museums in eine ganz eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln, stehen dabei ebenso auf dem Programm, wie die expressionistischen Werke der „Brücke”-Künstler, die zu inspirierenden Gedankenreisen anregen.  
Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020: Lynn Chadwick, Stranger III, 1959/2014 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dr. Thomas Köster

 

Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Kleingruppenführung durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke” mit Jessica Keilholz-Busch

Duisburg, 29. Juli 2020 - Am Freitag, den 3. Juli, heißt es im Lehmbruck Museum wieder „Pay What You Want!” Besucher*innen können an diesem Tag, wie an jedem ersten Freitag im Monat, ihren Eintrittspreis selbst bestimmen. Um 15 Uhr bietet Kuratorin Jessica Keilholz-Busch eine öffentliche Kleingruppenführung durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke” an, die noch bis zum 2. August im Lehmbruck Museum zu sehen ist. Spontan, ehrlich, provokativ – die Werke der expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke” revolutionierten die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts und bereiteten in Deutschland den Weg in die Moderne.

Das Lehmbruck Museum widmet sich in seiner aktuellen Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke” Arbeiten der 1905 in Dresden gegründeten Vereinigung und präsentiert noch bis zum 2. August 2020 Werke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Emil Nolde. In Opposition zu den etablierten Kunstvorstellungen des Wilhelminischen Deutschlands suchten die Künstler der „Brücke” nach authentischen Kunstformen, ursprünglichen Lebenserfahrungen und einem unverfälschten und freien künstlerischen Stil. Spontaneität und Authentizität sind ihre Mittel, um Leben und Kunst zu einer Einheit zusammenzuführen.

Ihr zentrales Thema ist dabei der Mensch, seine Beziehung zur Natur und seiner Umwelt. Ihre anti-akademische Haltung hat auch einen freieren Umgang mit ihren künstlerischen Ausdrucksformen zur Folge: Die Farbe wird rein und ungebrochen auf die Leinwand gesetzt, die Formen vereinfacht und die Fläche im Bildraum stark betont. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Ausstellungsansicht „Die Künstler der Brücke”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2019–2020 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Dejan Saric


Lehmbruck Museum: Personal Guides und öffentliche Sonntagsführungen

Duisburg, 26. Juli 2020 - „Gemeinsam mit Familie oder Freunden ins Museum – geht das? Welche Vermittlungsangebote stehen mir dabei zur Verfügung?“ Fragen, die sich momentan wohl viele Museumbesucher*innen stellen. Neben den beliebten Sonntagsführungen, die bereits seit Pfingsten wieder regelmäßig stattfinden, bietet das Lehmbruck Museum ab sofort auch individuell buchbare Personal Guides für all diejenigen an, die den Museumsbesuch gerne im kleinen Kreis genießen möchten.  
Auf vielfachen Wunsch seiner Besucher*innen hat das Lehmbruck Museum ein neues Format entwickelt: Besuchergruppen bis zu 4 Personen können ab sofort einen Personal Guide buchen, der sie 60 Minuten durch die Ausstellungen oder die Sammlung des Hauses begleitet und zur Kunstbetrachtung im Dialog einlädt. Im persönlichen Gespräch erfahren die Teilnehmer*innen wissenswerte Hintergrundinformationen zu den ausgestellten Werken und Künstler*innen und können sich intensiv über ihre Fragen zur Kunst austauschen.  
Die Personal Guides sind für Besuchergruppen bis zu 4 Personen individuell buchbar. Die 60-minütigen Führungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Buchungsanfragen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Buchung eines Personal Guides wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 50 EUR erhoben.    

Personal Guides: Alberto Giacometti, Komposition mit sieben Figuren und einem Kopf (Der Wald), 1950, Foto: Sonja Rothweiler


Bereits seit Pfingsten werden im Lehmbruck Museum wieder öffentliche Führungen angeboten. Nachdem dabei zunächst Kunstwerke im umliegenden Kantpark erkundet wurden, können inzwischen auch wieder Führungen innerhalb des Museums stattfinden.
An jedem Sonntag wird um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung angeboten, bei denen sich die Kunstvermittler*innen in Kleingruppen von maximal 10 Personen den aktuellen Wechselausstellungen im Lehmbruck Museum widmen.
An diesem Sonntag, den 28. Juni, 11.30 Uhr, lädt Dr. Susanne Karow zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Mit der umfassenden Retrospektive würdigt das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit. Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln.
Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  

Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der Maskenpflicht statt. Um ausreichend Abstand zwischen den Teilnehmer*innen zu gewährleisten, kommt ein Audiosystem zum Einsatz, das nach jeder Benutzung desinfiziert wird. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.  ür die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.

Öffentliche Sonntagsführung: Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric

 

Schauspiel Duisburg: Neues Label, neues Programm

Von der Jugendclub-Premiere zum Berliner Ensemble: Das Schauspiel Duisburg stellt seinen Spielplan im Großen Haus bis Januar 2021 vor

Duisburg, 25. Juni 2020 - In unsicheren Zeiten ein mutiger Schritt nach vorne: Ab der kommenden Spielzeit, die am 5. September 2021 beginnt, wird die Schauspiel-Sparte am Theater Duisburg unter dem Label „Schauspiel Duisburg“ auftreten. Dies gaben Kulturdezernentin Astrid Neese, Verwaltungsleiterin Karoline Hoell und Intendant Michael Steindl bei der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag, 25. Juni, bekannt. Gleichzeitig präsentierten sie auch das Programm für die erste Spielzeithälfte 2020/21, in der das Gastspiel „Panikherz“ des Berliner Ensembles und die Eigenproduktion „Antigone“ zwei besondere Höhepunkte darstellen.

Panikherz - Foto Moritz Haase

Aus Corona-Gründen sind derzeit hauptsächlich Vorstellungen im Großen Haus geplant, sollte sich die Lage bis Herbst oder Winter jedoch entspannen, könnte das Programm noch um zahlreiche Aufführungen an den kleineren Spielstätten erweitert werden. Um auf kurzfristige Entwicklungen im Hinblick auf Hygienemaßnahmen besser reagieren zu können, beginnt der Vorverkauf wie bei der Deutschen Oper am Rhein erst am 17. August für Vorstellungen bis Ende Oktober - und für die Folgemonate gestaffelt jeweils gut einen Monat vorher.

 

 

Neues Selbstverständnis kommt mit neuem Namen 

Als Intendant Michael Steindl vor 15 Jahren beim Theater Duisburg anfing, war die Schauspiel-Sparte in Duisburg ein reines Gastspieltheater. Über die Gründung eines Jugendclubs gleich zu Steindls Antritt über prestigeträchtige Koproduktionen mit Gruppen wie Familie Flöz und Bühne Cipolla bis hin zu professionellen Eigenproduktionen (zunächst im kleineren FOYER III, inzwischen auch im Großen Haus) versteht sich die Sparte zunehmend auch als selbst produzierendes Theater, wie Kulturdezernentin Astrid Neese und Intendant Steindl bei der Pressekonferenz herausstellten.

Über die Professionalisierung soll die intensive Jugendarbeit, mit der diese Entwicklung begann, aber keinesfalls vernachlässigt werden, betont Steindl: „Während an anderen Theatern in Deutschland Jugendclubs in Corona-Zeiten oft erst mal 'auf Hold' stehen, werden wir am Schauspiel Duisburg die nächste Spielzeit mit einer Jugendclub-Produktion im Großen Haus eröffnen: einem Liederabend zum großen Thema Einsamkeit unter dem Titel 'Fucking Lonely'.“ Mit dem festen Ensemblemitglied Adrian Hildebrandt sowie Julia Zupanc in der Titelrolle von „Antigone“ werden zudem auch in der kommenden Spielzeit zwei professionelle Schauspieler*innen am Schauspiel Duisburg zu sehen sein, die ihre ersten Theaterschritte im Duisburger Jugendclub machten. 

 

Gastspiele: „Panikherz“ kommt doch noch 

Nicht zu kurz kommen wird in der Spielzeit 2020/21 jedoch auch das Gastspielprogramm, für das sich das Duisburger Theater über Jahrzehnte hinweg einen starken Ruf erarbeitet hat. Besonders stolz ist Michael Steindl darauf, dass er nach der Corona-bedingten Absage im März 2020 das Stück „Panikherz“ des Berliner Ensembles doch noch nach Duisburg holen kann. Die Inszenierung des BE-Intendanten Oliver Reese nach der Autobiografie von Popautor Benjamin von Stuckrad-Barre ist am 17. und 18. Oktober im Großen Haus zu erleben.
Erstmals zu Gast ist am 16. Januar Schauspieler und Sänger Dirk Schäfer mit seinem erfolgreichen Jacques-Brel-Programm „Dirk Schäfer singt Jacques Brel: Doch davon nicht genug“, mit dem Schäfer und seine Band seit über 20 Jahren für volle Häuser sorgen. Ganz am Puls der Zeit ist derzeit Arthur Millers Stück „Hexenjagd“, das in einer Inszenierung des Euro-Studios Landgraf am 21. Januar im Großen Haus zu sehen ist.
Für Kinder gibt es vom 20. bis 22. Dezember das Familienstück „Pünktchen und Anton“ des Rheinischen Landestheaters Neuss. Und auf vielfachen Wunsch gastiert die Musikproduktion „Beat Club“ vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel auch noch einmal am Schauspiel Duisburg.

 

 

Premiere von „Keller“ eine von vielen Figurentheaterproduktion im Spielplan 

Faszinierendes, poetisches Masken- und Figurentheater bleibt weiterhin ein wichtiger Fokus im Programm des Schauspiel Duisburg. Als Koproduktion mit der Bremer Bühne Cipolla, die im Vorjahr mit dem prestigeträchtigen Monica-Bleibtreu-Preis ausgezeichnet wurde, feiert ihr neuestes Stück „Keller“ am 23. September Premiere im Großen Haus. Figurenspieler Sebastian Kautz und Musiker Gero John entführen das Publikum dabei in die düstere Welt von Fjodor Dostojewskis Novelle „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“.

Bestie Mensch- (Foto Marianne Menke

Zudem zeigen sie erneut ihr Stück „Bestie Mensch“. Nach der erfolgreichen Premiere von „KLASSE GLÜCK“ vor wenigen Tagen wird außerdem die komplette Masken-Beatbox-Theater-Trilogie aus den Stücken „KLASSE KLASSE“, KLASSE TOUR“ und „KLASSE GLÜCK“ erstmals innerhalb von einer Woche am Schauspiel Duisburg zu sehen sein. Alle drei Stücke entstanden in Koproduktion mit dem Theater Strahl Berlin. Auch die Familie Flöz spielt mit ihren Maskentheaterstücken „DR NEST“ und „INFINITA“ erneut am Schauspiel Duisburg.

Der gute Mensch von Sezuan©Sascha Kreklau

Die Spielzeit 2020/2021 am Schauspiel Duisburg

Programm September 2020 bis Januar 2021

 

 

Eigen- und Koproduktionen

 

Fucking Lonely

Ein Liederabend

Premiere: 05.09.20

sowie: 12.09., 21.09., 02.10., 15.10.20

 

 

Event

von John Clancy

Wiederaufnahme: 06.09.

sowie: 06.12.20

 

 

DR NEST

Maskentheater

13.09.20

Kooperation mit Familie Flöz

 

 

Keller

Figurentheater nach Fjodor Dostojewski

Premiere: 23.09.20

sowie: 11.10., 22.11.20

Koproduktion mit Bühne Cipolla

 

 

Die „KLASSE“-Trilogie

Masken-Beatbox-Theater

KLASSE KLASSE 28.09.20

KLASSE TOUR 29.09.20

KLASSE GLÜCK 05.10.20

Koproduktionen mit Theater Strahl Berlin

 

 

Iphigenia

von Gary Owen

Premiere: 01.10.20

sowie: 06.10., 08.10., 16.10.20

 

 

Antigone

von Jean Anouilh

Wiederaufnahme: 07.10.20

sowie: 10.10., 24.10., 08.11., 17.11.20

Antigone - Foto Sascha Kreklau

 

 

Being Freddie Mercury

Ein poetischer Trip in einen Mythos

13.10.20

 

 

Bunny

von Jack Thorne

Wiederaufnahme: 23.11.20

30.11., 7.12., 10.12.20

 

 

Bestie Mensch

nach Émile Zola

27.12.20

Koproduktion mit Bühne Cipolla

 

 

Gastspiele

 

Panikherz

nach Benjamin von Stuckrad-Barre

17.10., 18.10.20

Berliner Ensemble

 

 

Pünktchen und Anton

von Erich Kästner

20.-22.12.20

Rheinisches Landestheater Neuss

 

 

INFINITA

Maskentheater

28.12.20

Familie Flöz

 

 

Beat Club

Die Musik einer Generation

04.01.21

Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel

 

 

Dirk Schäfer singt Jacques Brel: Doch davon nicht genug

16.01.21

Dirk Schäfer

 

 

Hexenjagd

von Arthur Miller

23.01.21

Euro-Studio Landgraf

 

 

sowie bis zu zwölf weitere Inszenierungen im FOYER III, sollte sich die Corona-Situation bis Herbst/Winter 2020 entspannen.

Absagen der Mercator Matinéen  

Duisburg, 24. Juni 2020 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum und die Mercator Gesellschaft sagen die Mercator Matinéen für 2020 vollständig ab. Der für 2020 angekündigte Matinéen-Zyklus „Die neue und die alte Welt“ konnte aufgrund der Corona-Pandemie nach dem Auftakt mit der Lesung von Christian Brückner aus Alexis de Tocquevilles Werk „Über die Demokratie in Amerika“ nicht fortgesetzt werden.  
„Ein Programm mit Abständen und Mundschutz ist nicht das, was sich unsere Besucher an einem Sonntagvormittag wünschen. Neben den interessanten Vorträgen sind es auch die Geselligkeit und die Gespräche im Anschluss, die viele unserer Besucher zu den Matinéen locken. Das können wir im Moment nicht anbieten“, begründet Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer die Absage.   
Die Reihe „Die neue und die alte Welt“ wird in das Jahr 2022 verschoben. Schaut man auf die aktuelle Situation in den USA kann davon ausgegangen werden, dass die Themen bis dahin nichts an Aktualität eingebüßt haben werden. Die Programmplanungen für 2021 laufen bereits. Geplant sind Vorträge und Lesungen, die sich unter dem Titel „Die Hälfte des Himmels“ mit der Entwicklung der Frauenrechte seit der Renaissance beschäftigen werden.   


Führungen im Binnenschifffsmuseum  

Rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien startet das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt an der Apostelstraße 84 in Ruhrort mit einem breiten Angebot an Führungen. Die sonntägliche Führung um 15 Uhr kann ab sofort wieder stattfinden.  
Zu speziellen Themen wie den Duisburger Häfen, Wasserbau, Architektur des Museums und Frauen in der Binnenschifffahrt bietet das Museum Exklusivführungen an. Auch spezielle Senioren- und Kinderführungen gehören dazu. Führungen in Englisch, Niederländisch und Französisch sind nach Absprache ebenfalls möglich.  
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind alle Führungen auf neun Personen begrenzt und müssen vorab telefonisch unter 0203/ 80889-0 oder per E-Mail an service@binnenschifffahrtsmuseum.de reserviert werden. Wegen der Maskenpflicht ist die Dauer auf eine Stunde begrenzt. An den Führungen kann auch mit dem Kombiticket (Museum, Museumsschiffe und Hafenrundfahrt) teilgenommen werden.  

Das Lehmbruck Museum am Wochenende

 „Mitreden“
Duisburg, 24. Juni 2020 - Im öffentlichen Sprachcafé dreht sich am Samstag, den 27. Juni, 15 Uhr, alles um das Thema „Wahrzeichen und Denkmäler”. Elisa Tinnappel lädt zum ungezwungenen Austausch über (mehr oder weniger) bekannte Kunstwerke und ihre Bedeutung im öffentlichen Raum ein. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.


Öffentlichen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick
Am Sonntag, den 28. Juni, 11.30 Uhr, lädt Dr. Susanne Karow zu einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Mit der umfassenden Retrospektive würdigt das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit. Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln.
Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  
Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric

 

- Stadtmuseum: Von der mittelalterlichen Synagoge bis heute - Ihre Orte und Geschichte  
- 360-Grad-Rundgang im Kultur- und Stadthistorischen Museum  

Stadtmuseum: Von der mittelalterlichen Synagoge bis heute - Ihre Orte und Geschichte
Duisburg, 22, Juni 2020 - Eine historische Stadtführung zur Geschichte der Synagogen und jüdischen Gebetsstätten in Duisburg findet am kommenden Sonntag, 28. Juni, um 14.45 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) statt. Der Stadtarchäologe Dr. Kai Thomas Platz führt zunächst zum mittelalterlichen Synagogen-Standort am Alten Markt und zum ehemaligen Gebetshaus aus dem 19. Jahrhundert an der Alten Universität, dem heutigen Stadtfenster. Weiter geht es zum Standort der 1938 zerstörten Synagoge an der Junkernstraße, von deren Geschichte Roland Wolf berichten wird. Auch ein kurzer Besuch in der Gedenkkapelle ist möglich. Die Tour endet an der modernen Synagoge, wo Kirsten Spielmann von der Jüdischen Gemeinde der Gruppe den Gebetsraum zeigen wird.  
Die Führung ist Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung „Dispargum – Königssitz, Kaiserpfalz, Hansestadt“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Das Vortragsprogramm ist abgesagt, Führungen finden jedoch statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt, daher wird um vorherige Anmeldung, telefonisch unter (0203) 283 2640 oder per E-Mail an
ksm-service@stadt-duisburg.de, gebeten.  

Die Teilnahme kostet 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.

Die Angabe des vollständigen Namens und der Adresse ist bereits bei der Anmeldung notwendig, da die Jüdische Gemeinde diese Daten im Vorfeld benötigt. Bei der Führung werden die Personalien mit dem Personalausweis abgeglichen, daher ist auch dieser zwingend mitzubringen.

360-Grad-Rundgang im Kultur- und Stadthistorischen Museum  
Das Kultur- und Stadthistorische Museum kann nun auch virtuell über das Internet besucht werden. Mit der Stadtgeschichte-Ausstellung und der Mercator-Schatzkammer wurden die beiden herausragendsten Ausstellungsteile digital vermessen und in 360-Grad-Ansichten gescannt. Das Ergebnis, das durch das Projekts „DigiScan powered by Navvis“ der Stadtwerke Duisburg und der Smart City-Initiative der Stadt möglich wurde, kann unter https://www.stadtmuseum-duisburg.de/das-museum/360-Grad vom heimischen Sofa aus betrachtet werden.  

Screenshot Mercator-Schatzkammer


Digitalisierungs-Dezernent Martin Murrack betont die Wichtigkeit des digitalen Wandels in der Kultur: „Aus der Kultur ist die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Das hat vor allem die Corona-Krise gezeigt und diese Entwicklung auch befeuert. Die Kultur leidet besonders unter den Maßnahmen. Doch moderne Technologien können helfen, die Krise für alle leichter zu machen.“  

„Wir möchten mit unseren Kultureinrichtungen in Duisburg natürlich bei dieser Entwicklung dabei sein. In Zukunft werden so hoffentlich noch mehr Interessenten den Weg ins Museum finden: ‚online‘ rund um die Uhr und ‚offline‘ zu den Öffnungszeiten des Hauses am Innenhafen“, bekräftigt auch die neue Kulturdezernentin Astrid Neese.  
„Marvin“, wie der Scan-Roboter liebevoll genannt wird, hat mit einem Laser die Ausstellungsräume gescannt. Daraus erschuf er einen digitalen Raum, durch den man sich frei bewegen kann. Über die hinterlegten „POI’s“ (Points of Interest) sind  Informationen zu den Stationen und Objekten der Ausstellung abrufbar.  

„Wir möchten diese Technologie in Zukunft auch interaktiv nutzen: Hier bietet sich zum Beispiel die Möglichkeit, Informationen zu  ‚verstecken‘ und so eine Art virtuelle Schnitzeljagd zu veranstalten oder mit Schülern Projekte zu erarbeiten, die neben der Arbeit vor Ort einen digitalen Mehrwert bieten. Insgesamt möchten wir mit dem Angebot aber vor allem anregen, sich auf einen Besuch bei uns vorzubereiten oder bestimmte Dinge im Nachhinein noch einmal anzuschauen. Der Besuch vor Ort soll nicht ersetzt werden,“ sagt Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer.

Scan-Roboter

 



- Parkkonzert mit Duisburger Philharmonikern
- Musikvereinigung Duisburg-West gibt Sonntagskonzert in Rheinhausen  

Parkkonzert mit Duisburger Philharmonikern  
Duisburg, 18. Juni 2020 - Live-Musik im Park: Am Sonntag, 21. Juni, geht die Konzertreihe im Jubiläumshain Hamborn an der Ziegelhorststraße in die dritte Runde. Der Auftritt beginnt um 11 Uhr. Die Horngruppe der Duisburger Philharmoniker hat passend zum Sommeranfang ein vielseitiges Programm mit Werken aus unterschiedlichen Genres und Epochen zusammengestellt und besucht auf einer musikalischen Reise verschiedene Orte in der Natur. Wegen der Corona-Pandemie müssen einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden: Dazu gehört, dass bei allen Beteiligten (Zuschauern und Musikern) der nötige Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten ist.
Desweiteren ist die Besucheranzahl in diesem Jahr auf 100 Personen beschränkt. Vor Ort besteht die Möglichkeit der Händedesinfektion. Die Konzerte dauern derzeit höchstens 75 Minuten und werden ohne Pause gespielt. Trotz der großzügigen Parkanlage bittet das Kulturbüro der Stadt Duisburg um Verständnis, dass Abstands- und Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden müssen und möglicherweise kein Sitzplatz mehr zur Verfügung steht.  
Der Eintritt ist frei. Die Konzerte werden auch in diesem Jahr wieder finanziell vom Lions-Clubs Duisburg Hamborn unterstützt.
Weitere Termine: Sonntag, 28. Juni - Musikgruppe „Wahre Freunde“
Sonntag, 5. Juli  -  Ristretto – „Salon- und Kaffeehausmusik“
Sonntag, 12. Juli - Anja Lerch Aktuelle Informationen auch im Internet: https://www.facebook.com/ParkkonzerteHamborn/  

 Horngruppe der Duisburger Philharmoniker


Musikvereinigung Duisburg-West gibt Sonntagskonzert in Rheinhausen  
Die Musikvereinigung Duisburg-West DSB e.V. gibt am Sonntag, 21. Juni, um 15 Uhr ein Sonntagskonzert im Musikpavillon des Volksparks Rheinhausen. Das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Orchester präsentiert einen Querschnitt aus vielen  Musikrichtungen und Epochen. Dazu gehören Stücke von Glenn Miller, Filmmelodien von Bugs Bunny und Dick und Doof, Songs von Whitney Houston und viele weitere.  
Auch das Konzert der Musikvereinigung Duisburg-West findet unter Beachtung der aktuellen Regelungen der Corona-Schutzverordnung NRW statt. Dazu gehört, dass bei allen Zuschauern und Musikern der nötige Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten ist. Ordner achten darauf, dass die Abstandsregeln eingehalten werden. Außerdem wird die Besucheranzahl auf 100 Personen beschränkt. Die Konzerte dauern höchstens 75 Minuten und werden ohne Pause gespielt. Vor Ort besteht die Möglichkeit zur Händedesinfektion.  
Der Eintritt ist frei. Das Kulturbüro der Stadt Duisburg bittet um Verständnis, wenn möglicherweise kein Sitzplatz mehr zur Verfügung steht. Eine vorherige Platzreservierung ist nicht möglich. Aktuelle Informationen gibt es auch im Internet und bei Facebook unter https://www.facebook.com/SonntagskonzerteRheinhausen/.  
Finanziell unterstützt wird die Konzertreihe vom Bauverein Rheinhausen und dem Förderverein für Kultur- und Brauchtumspflege Rheinhausens & Rumeln-Kaldenhausens e.V.  



- Bundeskabinett beschließt Milliardenhilfe für Kultur
- NRW Skulptur App - Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum digital aufbereitet

Bundeskabinett beschließt Milliardenhilfe für Kultur
Berlin/Duisburg, 17. Juni 2020 - Die Bundesregierung hat heute die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters vorgelegten „Eckpunkte für ein Programm zur Milderung der Auswirkungen der Corona -Pandemie im Kulturbereich" beschlossen. „Wir alle sehnen uns nach Kultur. Unser Ziel ist es deshalb, Künstlerinnen und Künstlern schnellstmöglich wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu eröffnen“, sagte Grütters.
„Deshalb müssen wir die kulturellen Orte und Spielstätten erhalten. Genau das steht im Fokus des heute vom Bundeskabinett beschlossenen Programms „NEUSTART KULTUR“. Mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro, rund der Hälfte unseres jährlichen Etats, setzen wir auf Aufbruch und Neuanfang. Wir wollen Hilfe leisten, Mehrbedarfe vieler Einrichtungen und Projekte decken und alternative, insbesondere digitale Angebote fördern.“

Das Programm besteht im Wesentlichen aus fünf Teilen:
- Mit einem Investitionsbaustein sollen Kultureinrichtungen, die aus privaten Mitteln finanziert werden, fit gemacht werden für die Wiedereröffnung. Sie alle müssen Hygienekonzepte und Abstandsregeln umsetzen. Hierfür sind bis zu 250 Millionen Euro vorgesehen.
- Mit bis zu 480 Millionen Euro sollen die zahlreichen kleineren und mittleren Kulturstätten und -projekte unterstützt werden, die vor allem privatwirtschaftlich finanziert sind und oft vollständige Einnahmeausfälle hinnehmen mussten. So sollen sie auch wieder Arbeitsmöglichkeiten bieten und neue Aufträge an freiberuflich Tätige und Soloselbständige vergeben können.
- Nicht wenige Einrichtungen und Künstler haben in der Krise erfolgreich neue Wege zu ihrem Publikum gefunden. Um diesen Schub für innovative Wege der Vermittlung, Vernetzung und Verständigung im Kulturbereich zu nutzen und zu verstärken, sollen alternative, auch digitale, Angebote mit bis zu 150 Millionen Euro gefördert werden.
- Regelmäßig durch den Bund geförderte Kultureinrichtungen und -projekte haben erhebliche Einnahmeausfälle und Mehrausgaben zu verzeichnen. Für deren Ausgleich sollen bis zu 100 Millionen Euro bereitgestellt werden. Hilfen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro sind für private Hörfunkveranstalter vorgesehen, die durch den Einbruch von Werbeeinnahmen schwer getroffen sind.

Das Bundeskabinett hat heute zugleich den Regierungsentwurf eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushalt 2020 beschlossen, in dem die Mittel für „NEUSTART KULTUR“ enthalten sind.

Die Verabschiedung des Nachtrags durch Bundestag und Bundesrat ist für Anfang Juli vorgesehen, der Start der Programme soll unmittelbar darauf erfolgen. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Kabinett weitere Maßnahmen beschlossen, die auch der Kultur und Kreativwirtschaft zugutekommen. Der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung soll bis 30. September verlängert, und die Umsatzsteuersätze sollen für sechs Monate reduziert werden. Außerdem wurde die Fälligkeit der Einfuhrumsatzsteuer verschoben und die Verrechnungsmöglichkeit von Verlusten mit Gewinnen des Vorjahres erleichtert.  


NRW Skulptur App - Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum digital aufbereitet

Duisburg, 17. Juni 2020 - NRW-weit, selbstverständlich das Ruhrgebiet inbegriffen, zeigt die NRWSkulptur App Skulpturen und Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum digital aufbereitet und ist mit Informationen zu den Werken und den Künstlern versehen. Auch kann man in der App Routen zu Skulpturen wählen, die App ist kostenfrei und sorgt somit für die Verbreitung der frei zugänglichen Kunstbildung. 
Thematisch passt das Thema gerade sehr gut in die jetzige Outdoorsaison sowie noch zu schönen Herbsttagen. Jetzt in der Coronazeit bietet die App auch unter Anderem Abwechslung für die Leute, die sich vielleicht noch nicht trauen viele andere Freizeitaktivitäten/Kultureinrichtungen wahrzunehmen.  Zu den Zielgruppen zählen Kunstzielgruppe, welche sich bereits mit dem Thema auseinandersetzt, aber auch Familien. 



Fakir Baykurt Kulturpreis 2020
I
n diesem Jahr wird die Stadt Duisburg zum vierten Mal den Fakir Baykurt Kulturpreis vergeben. Der Preis erinnert an den 1999 verstorbenen Schriftsteller Fakir Baykurt, der sich in den 20 Jahren, die er in Duisburg gelebt hat, literarisch mit der Bundesrepublik Deutschland und dem Lebensalltag seiner Landsleute hier beschäftigt hat.   
 Der Preis wird für eine herausragende kulturelle Leistung im Bereich des interkulturellen Dialogs an Duisburger Kulturschaffende aller Nationen, die sich um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen in unterschiedlichen Kulturbereichen verdient gemacht haben, vergeben.  
Auszuzeichnen ist ein besonderes Engagement um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen in unterschiedlichen Kulturbereichen ebenso wie die gesellschaftskritische Beteiligung am Prozess des Zusammenlebens. Es können Kulturschaffende aus den Sparten Bildende Kunst, Film/Video, Fotografie, Literatur, Musik, Tanz, Theater, sowie soziokulturelle und multikulturelle Projekte prämiert werden.  
Alle Duisburger sind aufgefordert, mit einer schriftlichen Begründung Einzelkünstler, freie Gruppen, Initiativen, Vereine oder Verbände vorzuschlagen, die für den Preis prädestiniert sind. Eigenbewerbungen bleiben unberücksichtigt. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis soll an eine natürliche Person oder  Personenvereinigung vergeben werden, die in Duisburg wohnt oder arbeitet.  
 Die Grundsätze über die Verleihung des Fakir Baykurt Kulturpreises können auf Anfrage übersandt oder im Internet https://www2.duisburg.de/micro2/kulturbuero/  eingesehen werden.  

Vorschläge können bis spätestens 30. Juni eingereicht werden, denen eine detaillierte Darstellung zu  Inhalt, Zielsetzung,  und eventuellen Kooperationsbeziehungen der kulturellen Leistung (Beschreibung max. 1 DIN A4-Seite), der Name, die Adresse und ein kurzer Lebenslauf der/des Kunstschaffenden und eine Begründung der Preiswürdigkeit beizufügen sind.   Vorschläge können an die Kulturbetriebe Stadt Duisburg (Kulturbüro, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg). Weitere Informationen gibt es telefonisch über das Kulturbüro unter (0203) 283-62269. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Das Wochenende im Lehmbruck Museum

Duisburg, 17. Juni 2020 - Am Wochenende hält das Lehmbruck Museum ein abwechslungsreiches Programm für seine Besucher*innen bereit: Im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden” dreht sich am Samstag, 20. Juni, 15 Uhr, alles um die Frage „Was lest ihr gerade?” Am Sonntag werden gleich zwei öffentliche Führungen angeboten: Um 11.30 Uhr widmet sich Hiltrud Lewe der Sammlungspräsentation mit Arbeiten der „Brücke”-Künstler im Souterrain der Glashalle und um 15 Uhr lädt Ipek Genctürk dazu ein, die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” zu erkunden.    

„Was lest ihr gerade?” Diese Frage stellt Sabine Bazan im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden” am Samstag, den 20. Juni, 15 Uhr. In ungezwungener Atmosphäre können sich interessierte Besucher*innen des Lehmbruck Museums zum Thema Lesestoff austauschen und dabei Bücherempfehlungen teilen. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.   Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.  

 Öffentliches Sprachcafé „Mitreden” im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler
   

Am Sonntag, den 21. Juni, lädt Hiltrud Lewe um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke” ein. Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung vermittelt das Lehmbruck Museum einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff. Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne.
Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten.   
Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

 Ernst Ludwig Kirchner, Mädchen auf Fehmarn (Zwei Mädchenakte), 1913, Foto: Bernd Kirtz
  

Am Sonntag, den 21. Juni, 15 Uhr, lädt Ipek Genctürk zu einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Mit der umfassenden Retrospektive würdigt das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit. Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  

Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.    Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020, im Vordergrund: Lynn Chadwick, Teddy Boy and Girl, 1955 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dr. Thomas Köster 



Museum MKM: Öffentliche und gebuchte Gruppenführungen

Erlebnisse gemeinsam teilen. Führungen ab dem 15. Juni wieder möglich.

  

Duisburg, 16. Juni 2020 - Verantwortungsvoll möchten wir unseren Besucher*Innen ab dem 15. Juni den Besuch unseres Hauses in Kleingruppen wieder ermöglichen. Unter Beachtung der allgemeinen Hygienebedingungen sind gebuchte Gruppenführungen bis zu max. 15 Personen nach Voranmeldung möglich. Bitte beachten Sie, dass wir zu Beginn der Führungen Ihre Kontaktdaten aufnehmen und temporär speichern, um die Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten zu gewährleisten.   

Der Betrieb des Museumscafés, private Feiern, Firmenveranstaltungen, Tagungen, Empfänge oder Workshop in unserem Foyer sind bis auf Weiteres noch ausgesetzt.

 

 

Öffentliche Freitagsführung am 3. Juli 2020, um 16 Uhr

mit Tobias Chriske

 

Im Fokus der ersten Freitagsführung nach dem "Shutdown" stehen unsere beiden Wechselausstellungen, die wir bis 26. Juli und 30. August verlängert haben. Der Charme der stillen Architekturfotografie von Klaus Kinold und seine Photographien von der zweitausend Quadratmeter großen Grabanlage "La Tomba Brion" sowie seine teils menschenleeren Aufnahmen, die auf Reisen nach Venetien entstanden sind, ziehen die Betrachter in ihren Bann. Dialogizität hingegen ist ein Aspekt in den Arbeiten von Erwin Wortelkamp, die sich nicht nur in den Werktiteln wie "Durchdringung", "Paar" und "Ummantelung" widerspiegeln. Weil die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nun zum Glück immer mehr gelockert werden, sollen gerade das Reisen, die zwischenmenschliche Begegnung, aber auch die Einsamkeit Themen der Führung sein. Ein Blick in die Dauerausstellung, u.a. mit Werken von Richard Long, wird den einstündigen Rundgang beenden.

Aktuelle Ausstellungen und Ankündigungen

 

Architektur mit den Augen des Fotografen

(Carlo Scarpa: La Tomba Brion in San Vito d’Altivole)

Klaus Kinold

Verlängert bis 30.08.2020

 

Rund ein Jahrzehnt nach Fertigstellung der Begräbnisstätte der Unternehmerfamilie Brion reiste der Fotograf Klaus Kinold nach San Vito d'Altivole, um das Grabmal fotografisch zu erkunden. Er stieß dort auf eine Art Idealzustand zwischen Fertigstellung und Verfall, auf ein Monument gebauter Poesie.

 

Werke von Klaus Kinold im Museum DKM, Ausstellungsansicht, Photo: SDKM

 

Ein ganzes Leben für die Kunst

Erwin Wortelkamp

Verlängert bis 26.07.2020

 

Die Ausstellung widmet sich der über 45-jährigen Schaffensphase des Bildhauers Erwin Wortelkamp auf der gesamten, sechs Räume umfassenden Wechselausstellungsfläche.

 

Erwin Wortelkamp, Im Dialog mit sich und darüber hinaus, 2019, Ausstellungsansicht, Photo: SDKM

  

Sonderveranstaltungen im Juni 

Zu früher und heute. Wenn Bauunternehmer zu Sammlern werden.

Ein Gespräch mit Dirk Krämer und Klaus Maas zum Tag der Architektur 2020

am 21. Juni 2020, von 15 – 16 Uhr

 

Der Tag der Architektur 2020 findet dieses Jahr unter dem Motto „Ressource Architektur“ statt und stellt die Bedeutung und die Qualitäten von Bestandsgebäuden in den Mittelpunkt. Eine nach den Plänen des Schweizer Architekten und Sammlerfreundes Hans Rohr (ERP Architekten, Baden, CH) umgebaute Wohn- und Gewerbeimmobilie aus den 1960er Jahren ist seit 2009 Sitz des Museums DKM. Wie sich ein solches Haus in einen Ort der Kunst und der stillen Schönheit verwandelt hat, erzählen die Stiftungs- und Museumsgründer Dirk Krämer und Klaus Maas.

 

Wir haben in unseren Archiven alte Fotografien, die vor den Baumaßnahmen entstanden sind, gefunden und möchten von der Konzeption und dem Umbau, den Schwierigkeiten und Überraschungen erzählen. Die offene Gesprächsrunde mit bis zu 25 Teilnehmern hat sich bewährt und findet im größten Ausstellungsraum (201 m²) des Museums mit ausreichend Platz für alle Interessierten statt.

 

Der Museumseintritt berechtigt zur Teilnahme am Gespräch. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die Veranstaltung auf max. 25 Personen begrenzen und Ihre Kontaktdaten zur Nachverfolgung möglicher Infektionsketten temporär speichern. Wir bitten um vorherige Anmeldung.  

 

Das Museum DKM vor dem Umbau, Ansicht der Hauptfassade, Oktober 2004, Photo: Martin Schuppenhauer

Kunstwerk des Monats 
Die Kunst Ägyptens in der Sammlung DKM

Statuette des Gottes Osiris 

Statuette des Gottes Osiris, Spätzeit, 30. Dynastie oder frühe Ptolemäerzeit, 4.–3. Jhr. v. u. Z., Photo: Werner J. Hannappel 

 

Diese majestätische Holzstatuette stellt den Totengott Osiris dar. Der Körper der Figur fällt durch die übermäßig schlanken und überlängten Proportionen auf, die ein charakteristisches Merkmal der Skulptur der Spätzeit, insbesondere der 30. Dynastie, bilden. Der feingliedrige Leib des Gottes ist mumienartig verhüllt. Einzig die Arme treten hervor und die Hände umfassten einst die Insignien der Macht, Krummstab und Geißel. Auf dem Haupt trägt der Gott die sogenannte Atefkrone, bei der seitlich das Widdergehörn und die Straußenfedern sowie an der Stirn die Uräusschlange aus Bronze gegossen sind.

 

Osiris war als Herrscher des Totenreiches eine der wichtigsten Gottheiten des ägyptischen Pantheons. Darüber hinaus besaß er auch Züge eines Fruchtbarkeits- und Vegetationsgottes. Der Mythos von Osiris, Isis und Horus ist in einer ausführlichen Fassung erst in dem Werk "Über Isis und Osiris" von Plutarch (46 –120 n.u.Z.) überliefert: Osiris wird von seinem Bruder Seth, der ihm die Königswürde missgönnt, hinterhältig getötet und zerstückelt. Die trauernde Isis sucht die über das ganze Land verstreuten Glieder und fügt sie wieder zusammen. Es gelingt ihr dank ihrer Zauberkraft, ihren Gatten wiederzubeleben und von ihm einen Sohn – Harpokrates ("Horus das Kind") – zu empfangen.

 

Seit dem frühen 1. Jahrtausend v.u.Z. hat man dem Verstorbenen so genannte Ptah-Sokar-Osiris-Figuren mit ins Grab gegeben. In diesem synkretistischen, mumiengestaltigen Gott sind drei Gottheiten miteinander verschmolzen, die den jenseitigen Bereich vertreten, nämlich Ptah-Tatenen, Sokar und Osiris. Sie sollten dem verstorbenen Beistand im Jenseits leisten und ihm zur ersehnten Auferstehung verhelfen. Dieselbe Funktion hat auch diese Osirisstatuette gehabt. 

 

Andre Wiese, Textauszug aus dem Katalog Ägypten | Egypt, hrsg. v. Stiftung DKM, Duisburg 2011.

 


„Neue Wege“: Das Land NRW unterstützt die Duisburger Philharmoniker mit 589.000 Euro bei der Entwicklung innovativer Projekte und Konzertformate

Duisburg, 10. Juni 2020 - Die Duisburger Philharmoniker können sich über eine beträchtliche Fördersumme freuen: Mit 589.000 Euro unterstützt das Land NRW das Orchester dabei, sich künstlerisch weiter zu profilieren und ihr  Konzertangebot im Hinblick auf sich wandelnde Erwartungen und Bedürfnisse des Publikums zu erweitern.
Die Jury des Förderprogramms „Neue Wege“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW lobte die Konsequenz, mit der in Duisburg innovative Formate für ein junges Publikum weiterentwickelt werden. Durch die Fördermittel können bis ins Jahr 2023 hinein Projekte realisiert werden, die zunehmend auch mit partizipatorischen und interkulturellen Ansätzen neue Publikumskreise erschließen. Zu den Modulen, die zu diesem Zweck entwickelt wurden, zählt das Kammermusikfestival Eigenzeit für Neue Musik, das in der nächsten Spielzeit erstmals stattfindet. Kuratiert wird es im Gründungsjahr von dem Duisburger Komponisten Hauke Berheide.  

Er hat sechs Konzerte mit dem Besten, Verrücktesten und Schönsten was Musik von Heute zu bieten hat konzipiert, die zwischen dem 10. April und dem 12. Mai 2021 an unterschiedlichen Spielorten stattfinden. Internationale Gäste, Ur- und Erstaufführungen und Grenzgänge in andere Disziplinen bringen die Vielfalt der gegenwärtigen Kunstmusik nach Duisburg. Unter dem Motto No Fear finden sich zwei Konzertformate, die bereits in der Pilotphase sehr erfolgreich gewesen sind und die die Duisburger Philharmoniker ermutigen, weitere kreative und genreübergreifende Experimente in diese Richtung zu unternehmen.

Mit der Reihe Beat machen die vier Schlagzeuger des Ensembles  Repercussion in der Philharmonie Mercatorhalle Furore. Gemeinsam mit wechselnden Gästen wie dem Pianisten Frank Dupree oder der Schauspielerin und Sängerin Marissa Möller loten sie die Möglichkeiten des Schlagwerks in mitreißender Perfomance aus. Die Serie Kai & Friends bricht ebenfalls mit alten Routinen. Kai Schumacher, Pianist ohne Berührungsängste, beleuchtet mit unterschiedlichen Ensembles das musikalische Spektrum von Johann Sebastian Bach bis Steve Reich in inszenierten Konzerten in Verbindung mit Visual Arts.   Auch  das Modul Meilensteine hat die Jury überzeugt. Unter diesem Titel bieten die Duisburger künftig in jeder Saison im Rahmen der Abokonzerte ein großes Oratorium dar.

Eine Tetralogie von bekenntnishaften Werken zum Thema Krieg und Frieden - beginnend mit Ludwig van Beethovens „Missa Solemnis“ - mit exquisiten Solistenensembles und Chören erstreckt sich über die nächsten drei Spielzeiten. Intendant Alfred Wendel und GMD Axel Kober freuen sich sehr, dass ihre Ideen die Jury überzeugen konnten. Eröffnet doch die umfangreiche Unterstützung des Landes vielfältige Möglichkeiten das musikalische Spektrum der Philharmoniker zu erweitern und langfristig zukunftsfähig zu machen.   Weitere Informationen finden Sie unter www.duisburger-philharmoniker.de  und die Online-Version des neuen Jahresmagazins „Play 2020-2021“: duisburger-philharmoniker.de/all-service-list/spielzeit-2020-2021/

- Lehmbruck Museum: „Mitreden”
- Öffentliche Führung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“

„Mitreden” im Lehmbruck Museum
Duisburg, 10. Juni 2020 - Am Wochenende ist es wieder soweit: Nach mehrwöchiger Pause lädt das Lehmbruck Museum am Samstag, den 13. Juni, 15 Uhr, erstmals wieder zum „Mitreden” ein. Im öffentlichen Sprachcafé können sich interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft zum Thema „Rassismus” austauschen. Wer die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” unter fachkundiger Leitung erkunden möchte, hat dazu am Sonntag, den 14. Juni, gleich zweimal Gelegenheit: Um 11.30 Uhr und 15 Uhr wird jeweils eine Kleingruppenführung durch die Ausstellung angeboten.     
Der Tod von George Floyd löste weltweilt Proteste gegen Rassismus aus. Im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden” können sich am Samstag, den 13. Juni, 15 Uhr, Menschen unterschiedlichster Herkunft gemeinsam mit Ray Tinnappel zum Thema „Rassismus” austauschen:
Wie präsent ist Rassismus in unserem Alltag und was können wir dagegen tun? Eingeladen sind Menschen aller Nationen, die ein offenes Ohr, Lust auf Kommunikation und Interesse an anderen Kulturen haben. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.  

 Öffentliches Sprachcafé „Mitreden” im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler 

Kleingruppenführungen durch die Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”
Am Sonntag, den 14. Juni, laden Hiltrud Lewe und Glenda Mense zu Kleingruppenführungen durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Um 11.30 Uhr und 15 Uhr widmen sich die Kunstvermittlerinnen der umfassenden Retrospektive, mit der das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit würdigt.
Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.
 
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric 

- Per Fahrrad: Duisburgs Philharmoniker bringen Jahresmagazin zu Abonnenten
- Projekte der freien Kulturschaffenden für die 42. Duisburger Akzente

Per Fahrrad: Duisburgs Philharmoniker bringen Jahresmagazin zu Abonnenten
Duisburg, 8. Juni 2020 - Den Kontakt zu ihren treuen Abonnenten möchten die Duisburger Philharmoniker auch in Zeiten der Corona-Pandemie pflegen, zumal viele Stammgäste die bereits bezahlten Eintrittsgelder großzügig gespendet haben. Zum Dank hat sich der philharmonische Cellist Wolfgang Schindler eine besondere Aktion ausgedacht: In diesen Tagen schwingen sich zahlreiche Musikerinnen und Musiker auf den Fahrradsattel, um das noch druckfrische Jahresmagazin „play!“ für die Spielzeit 2020/21 möglichst vielen der rund 1800 Abonnenten persönlich an der Haustür zu überreichen.

Die Aktion hat bereits am vergangenen Freitag (5. Juni) begonnen. Seit dem Wochenende schwärmen die philharmonischen Radkuriere in ihren Bezirken aus. Den Frack, den sie auf dem Foto tragen, tauschen sie bei der Auslieferung freilich gegen geeignetere Kleidung. „Wir hoffen, unser Stammpublikum möglichst persönlich zu anzutreffen. Einen genauen Zeitplan verfolgen wir dabei nicht, weil viele Faktoren wie das Wetter und die Entfernung mit hineinspielen“, erklärt Intendant Prof. Dr. Alfred Wendel. Wer zu weit entfernt wohnt, um mit dem Fahrrad erreichbar zu sein, erhält das Magazin selbstverständlich per Post.

Die Aktion stößt bei den Abonnenten auf viel Sympathie. Die philharmonischen Kuriere wurden bislang mit Staunen und Begeisterung empfangen. Wer das neue „play!“ gedruckt bestellen, im Internet durchblättern oder herunterladen möchte, wird unter diesem Link fündig: https://duisburger-philharmoniker.de/all-service-list/spielzeit-2020-2021/.

Kultur-Kuriere - Copyright: Laurina Bleier

3,6 Millionen Euro Landesförderung für Theater und Orchester in der Metropole Ruhr
Sechs kommunale Theater und Orchester erhalten Unterstützung aus dem Landesförderprogramm "Neue Wege". Im Rahmen des Programms fördert das Land Aufbau und Weiterentwicklung von neuen Strukturen oder besonderen künstlerischen Schwerpunkten in 15 Häusern für drei Jahre mit 11,5 Millionen Euro. Mehr als 3,6 Millionen gehen ins Ruhrgebiet.
Die höchsten Einzelförderungen erhalten das Schauspielhaus Bochum mit dem Projekt "Theaterrevier für Kinder und Jugendliche" (1.309.100 Euro) und das Theater Hagen mit "Neue Welten" (1.224.722 Euro). Ausgewählt wurden außerdem das Theater Dortmund (Theater in Transition, 920.000 Euro), die Dortmunder Philharmoniker (Tiny Music House, 335.000 Euro), die Duisburger Philharmoniker (No Fear!, 589.020 Euro) und die Essener Philharmoniker (AaltoMobil, 500.640 Euro). Die nächste Ausschreibung ist für Herbst 2020 vorgesehen. Infos unter https://neuewege-foerderung.de idr

Projekte der freien Kulturschaffenden für die 42. Duisburger Akzente    
Die 42. Duisburger Akzente sollen im nächsten Jahr (27. Februar bis 21. März) unter dem Titel „Mauern“ stattfinden. Geplant sind, Projekte von freien Kulturschaffenden der Region zu verwirklichen. Mauern sind vielfältig, dienen unterschiedlichen Zwecken und werden auf verschiedene Arten errichtet, als Bauwerk, aber auch als unsichtbare Mauern des Schweigens und des Misstrauens.    
Die Duisburger Akzente begeben sich auf die Suche nach den unterschiedlichsten Mauern und deren Sinn und Zweck, im Theater, der Literatur, Musik, Film, Wissenschaft und Alltag.  
Projektvorstellungen und Förderanträge können ab sofort und bis zum 30. September an das Festivalbüro (Stadt Duisburg, Kulturbetriebe/Festivalbüro, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg) geschickt werden.   Zuschüsse können nur auf schriftlichen Antrag gewährt werden. Dieser ist an das Festivalbüro der Kulturbetriebe der Stadt Duisburg zu richten. Duisburger Akzente www.duisburger-akzente.de.

Lehmbruck Museum: Kleingruppenführung durch die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“ mit Dr. Susanne Karow
An Fronleichnam, Donnerstag, den 11. Juni, 15 Uhr, lädt Dr. Susanne Karow zu einer Kleingruppenführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ins Lehmbruck Museum ein. Unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht widmet sich die Kunstvermittlerin dem künstlerischen Gesamtwerk Lynn Chadwicks, das für die britische Nachkriegsmoderne wegweisend war.  
Mit der umfassenden Retrospektive, die bis zum 20. September 2020 verlängert werden konnte, würdigt das Duisburger Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit.
Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.  

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric 


Eine Milliarde Euro für NEUSTART KULTUR
Grütters: „Hilfspakete der Bundesregierung stellen die Weichen auf Zukunft“

Koalitionsausschuss brachte ein Rettungs- und Zukunftspaket Kultur auf den Weg

Berlin/Duisburg, 4. Juni 2020 - Für diesen „NEUSTART KULTUR“ wird aus dem Kulturetat für dieses und das nächste Jahr insgesamt rund eine Milliarde Euro mehr für den Kulturbereich zur Verfügung gestellt. „Mit zusätzlich einer Milliarde Euro unterstützen wir den Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland und stellen die Weichen auf Zukunft“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters.
„Mit Stolz sage ich: Das ist ziemlich genau die Hälfte unseres Jahreshaushalts, der ja ohnehin in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen ist.
Wir werden Kinos und Musikclubs, Gedenkstätten und Museen, Theater und Festivals und viele andere Kultureinrichtungen dabei unterstützen, nach der CoronaZwangspause so früh wie möglich wieder ihre Tore zu öffnen. Für uns sind Erhalt und Sicherung der kulturellen Infrastruktur Deutschlands der Eine Milliarde Euro für NEUSTART KULTUR Grütters: „Hilfspakete der Regierung stellen die Weichen auf Zukunft“ Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) Schlüssel, um wieder Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen, Künstler und Kreative bundesweit zu schaffen.“

Das Programm gliedert sich im Wesentlichen in vier Teile:
1. Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft Mit diesem Baustein, der mit bis zu 250 Millionen Euro finanziert wird, geht es darum, Kultureinrichtungen fit zu machen für die Wiedereröffnung. Unabhängig davon, ob es sich um Kulturzentren oder Musikclubs, Theater oder Kinos, Messen oder Literaturhäuser handelt: Sie alle müssen Hygienekonzepte und Abstandsregeln umsetzen. Dazu zählen OnlineTicketing-Systeme, die Modernisierung von Belüftungssystemen, eine andere Besucherführung und Bestuhlung. Die Gelder kommen vor allem Einrichtungen zugute, deren regelmäßiger Betrieb nicht überwiegend von der öffentlichen Hand finanziert wird.

2. Erhaltung und Stärkung der Kulturinfrastruktur und Nothilfen Im Zentrum von NEUSTART KULTUR stehen die vielen kleineren und mittleren Kulturstätten und -projekte, die vor allem privatwirtschaftlich finanziert sind. Ihnen sind die Einnahmen weggebrochen, sie müssen aber dennoch Personal bezahlen, um an neuen Programmen zu arbeiten. Durch die BKM-Hilfen sollen Kreative aus der Kurzarbeit herausgeholt werden und ihrer künstlerischen Arbeit nachgehen können. Außerdem wollen wir die Möglichkeiten eröffnen, neue Aufträge an freiberuflich Tätige und Soloselbständige zu vergeben. Insgesamt stehen für diesen größten Baustein des Programms bis zu 450 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Mittel sind nach Sparten aufgeteilt:
• Für die Musik, also Livemusikstätten, -festivals, -veranstalter und - vermittler, gibt die BKM 150 Millionen Euro.
• Für Theater und Tanz stehen ebenfalls 150 Millionen Euro bereit. Das betrifft Privattheater, Festivals, Veranstalter und Vermittler.
 • Dem Filmbereich wird mit 120 Millionen Euro geholfen. Daraus werden vor allem Kinos unterstützt und Mehrbedarfe bei Filmproduktion und Verleih finanziert.
• Für weitere Bereiche wie zum Beispiel Galerien, soziokulturelle Zentren sowie Buch- und Verlagsszene sind 30 Millionen Euro vorgesehen.

3. Förderung alternativer, auch digitaler Angebote
Dafür werden bis zu 150 Millionen Euro bereitgestellt. Die Bereitstellung der Mittel für einzelnen Projekte soll auch vor dem Hintergrund der branchenspezifischen Kompetenz durch die Bundeskulturfonds erfolgen. Darüber hinaus wird die Digitalisierungsoffensive der BKM verstärkt. Dazu zählen “Museum 4.0“ sowie viele neue Formate und Projekte, die der Vermittlung, Vernetzung und Verständigung im Kulturbereich dienen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: ”Einen positiven Aspekt hatte diese Krise immerhin: „Nicht wenige Einrichtungen und Künstler haben erfolgreich alternative und digitale Wege zu ihrem Publikum gefunden. Vom Wohnzimmerkonzert zur digitalen Konzerthalle, von der Autorenlesung mit Online-Chat zur virtuellen Museumsführung - alternative, oft digitale Angebote, haben in der Krise einen Schub bekommen. Wir wollen den Rückenwind nutzen und verstärken. An dieser Stelle hat der Kulturbereich die Chance, stärker aus der Krise herauszukommen als wir hineingegangen sind!”

4. Pandemiebedingte Mehrbedarfe regelmäßig durch den Bund geförderter Kultureinrichtungen und -projekte
Um bei diesen Einrichtungen coronabedingte Einnahmeausfälle und Mehrausgaben auszugleichen, die nicht anderweitig gedeckt werden können, werden bis zu 100 Millionen Euro bereitgestellt. Bei gemeinsam mit Ländern bzw. Kommunen getragenen Einrichtungen und Projekten wird der Bund seinen Anteil an der Kofinanzierung leisten. Weiterhin sind in dem Paket Bundeshilfen in Höhe von 20 Millionen Euro für private Hörfunkveranstalter vorgesehen.
Diese sind durch den Einbruch von Werbeeinnahmen schwer getroffen und haben angesichts des enormen Informationsbedarfes der Öffentlichkeit weiterhin hohe Personalkosten. Zusammen mit den zahlreichen weiteren bereits aus dem Haushalt der BKM in die Wege geleiteten Maßnahmen wird damit allein aus dem Kulturhaushalt mehr als eine Milliarde Euro für die Milderung der Pandemiefolgen für die Kultur eingesetzt.
So wurden unter anderem inzwischen 20 Millionen Euro für ein Umbauprogramm, 15 Millionen Euro für ein Zukunftsprogramm Kino, 15 Millionen Euro für Investitionen in nationale Kultureinrichtungen in Deutschland und 5,4 Millionen Euro für die deutsche Orchesterlandschaft zur Verfügung gestellt. Grütters verwies darauf, dass zusammen mit den anderen Hilfspaketen der Bundesregierung eine Unterstützung für Kreative und den Kulturbereich in Höhe mehrerer Milliarden Euro zusammengekommen sein dürfte.
So wurde zur Absicherung individueller Lebensumstände der Zugang zur Grundsicherung deutlich erweitert. Das 50-Milliarden-Programm des Wirtschaftsministers für Soloselbständige habe tausenden Betroffenen geholfen, die Mieten für ihr Kino, ihren Musikclub, ihre Buchhandlung, ihr Atelier oder ihre Galerie zahlen zu können. Auch die Gutscheinlösung für Kulturveranstalter bilde eine wichtige Brücke.

Kleinere und mittlere Unternehmen wurden zudem durch rasche Liquiditätshilfen unterstützt, indem KfW-Schnellkredite bei 100-prozentiger Haftungsfreistellung durch den Bund eingeführt wurden. Viele Künstlerinnen und Künstler in Arbeitsverhältnissen profitierten in erheblichem Maße von den Regelungen des Kurzarbeitergeldes. „Wir wollen unsere einzigartige Kulturlandschaft retten und den Künstlerinnen und Künstlern eine Perspektive geben“, so Grütters. „Dafür stellen wir die Weichen auf Zukunft. Mit NEUSTART KULTUR leisten wir in Kombination mit anderen Hilfspaketen der Bundesregierung einen Beitrag, der international seinesgleichen sucht.“

"Pastorale in Bildern“ ist am 5. Juni mit den Duisburger Philharmonikern online

Internet-Premiere am Weltumwelttag
Duisburg, 4. Juni 2020 - Die von Tobias Melle geschaffene „Pastorale in Bildern“ ist am 5. Juni mit den Duisburger Philharmonikern online zu erleben. Seit über 25 Jahren beschäftigt sich der Münchner Musiker und Fotograf Tobias Melle mit der Visualisierung von klassischer Musik. Seine Sinfonien in Bildern werden international mit renommierten Orchestern und Dirigenten aufgeführt. Durch ihn erhält Beethovens 6. Sinfonie, die stark von Naturmotiven inspirierte Pastorale, jetzt einen eine stimmige Übersetzung musikalischer Zusammenhänge in assoziative Bildfolgen.

Mit dieser Pastorale in Bildern beteiligen sich Duisburger Philharmoniker am 5. Juni, dem Weltumwelttag der Vereinten Nationen, am globalen Pastoral Day. Profiorchester, Laien- und Jugendensembles in aller Welt werden an diesem Tag Beethovens 6. Sinfonie aufführen, um einen großen gemeinsamen Appell für den Umweltschutz zu starten. Damit setzen die Duisburger Philharmoniker, die sich der Initiative „Orchester des Wandels“ angeschlossen haben, im aktuellen Beethovenjahr ein Zeichen für den Erhalt der Natur.

Die geplante Live-Aufführung in der Mercatorhalle kann wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden, aber wer gerne wissen möchte, welche Bildfolgen Tobias Melle zu Beethovens Musik schuf, kann die Internet-Premiere auf YouTube ansehen und anhören: selbstverständlich in einer Aufnahme der Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Axel Kober.

„Die Pastorale in Bildern“ ist 24 Stunden lang unter folgenden Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=L8kJo0Fortk&feature=youtu.be. Die Internet-Premiere ist mit einer Spendenaktion verbunden. 50 Prozent der Einnahmen gehen an die Stiftung www.plant-for-the-planet.org für die weltweite Pflanzung von Bäumen. (IBAN: DE44 700 202 70 356 00 72 979 oder per PayPal an: pastorale@sinfonie-in-bildern.de.)

Copyright: Tobias Melle

- Führung durch die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” mit Sybille Kastner
- Kleingruppenführungen „Kunst im Freien“

Lehmbruck Museum: Kleingruppenführungen „Kunst im Freien“
Duisburg, 3./4. Juni 2020 - Am kommenden Wochenende lädt das Lehmbruck Museum seine Besucher*innen erneut dazu ein, Kunst im Freien zu entdecken. Am Samstag, den 6. Juni, und Sonntag, 7. Juni, stellen Kunstvermittlerinnen des Lehmbruck Museums jeweils um 11.30 Uhr und 15 Uhr ausgewählte Kunstwerke aus dem Skulpturenpark rund um das Museum vor.  

Die 1925 geschaffene Parkanlage im Zentrum Duisburgs beherbergt eine einzigartige Sammlung internationaler Plastik: Mehr als 40 Skulpturen überregional bedeutender Künstler*innen wie Henry Moore, Günter Tollmann, Meret Oppenheim und George Rickey bilden ein außergewöhnliches plastisches Ensemble unter freiem Himmel.
In Kleingruppen widmen sich die Kunstvermittlerinnen unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht ausgewählten Kunstwerken im Außenraum. Der Kantpark fungiert als Ort des Dialogs und stellt eine Verbindung zwischen Kunst, Natur und dem angrenzenden Lehmbruck Museum her, das im Anschluss an die Führung dazu einlädt, die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” zu besuchen, die noch bis zum 20. September 2020 verlängert wurde.  
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

Julian Opie, Sam, Amelia, Jeremy, Teresa, 2019, Kontinuierliche Computeranimation auf einem vierseitigen LED-Bildschirm © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Dejan Saric



Lehmbruck Museum: Pay What You Want 

Am Freitag, den 5. Juni, können Besucher*innen des Lehmbruck Museums ihren Eintrittspreis selbst bestimmen. Wie jeden ersten Freitag im Monat heißt es auch dann wieder „Pay What You Want!” Um 15 Uhr wird die Kunstvermittlerin Sybille Kastner unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht eine Kleingruppenführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” anbieten.

Fantastisch, poetisch und wie von einer anderen Welt erscheinen die Skulpturen Lynn Chadwicks (1914–2003), mit denen er in den 1950er Jahren berühmt geworden ist. Die große Retrospektive im Lehmbruck Museum gibt mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken einen umfassenden Überblick über das Werk des Künstlers, der zu den innovativsten Bildhauern der britischen Nachkriegsmoderne zählt. Als Autodidakt entwickelte Chadwick eine ganz eigene Formensprache, die sich aus der Reflexion von Architektur und Natur speist.
Seine hybriden Kreaturen setzen sich aus menschlichen, tierischen und architektonischen Elementen zusammen und verbildlichen eine für ihre Entstehungszeit prägende Mischung aus utopistischer Fortschrittshoffnung und existenzieller Angst aufgrund der traumatischen Kriegserfahrung. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric

Theater: Start mit neuem Spielplan und drei Premieren  

Duisburg, 2. Juni 2020 - Nach der coronabedingten Zwangspause im Theater hält das Schauspiel ab Freitag, 12. Juni, wieder Einzug ins Große Haus am Opernplatz. Auf Basis der verschärften Sicherheitsbedingungen für Publikum und Personal hat Schauspielintendant Michael Steindl für die Zeit bis zum Spielzeitende am Sonntag, 28. Juni, einen neuen Spielplan erstellt. Darunter sind drei Premieren, die ursprünglich für einen früheren Zeitpunkt der Saison geplant waren. Hinzu kommen vier kleine Produktionen aus dem Repertoire, die auf die Große Bühne verlegt werden.  
 „In unserem neuen Programm befinden sich ausschließlich Stücke, die relativ problemlos mit der Auflage eines Sicherheitsabstands zwischen den Darstellerinnen und Darstellern umgehen können“, freut sich Intendant Steindl auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. „Wir sind bereit!“  

Besonderer Höhepunkt ist mit „Antigone“ gleich zu Beginn der Wiederaufnahme des Spielbetriebes die Premiere einer Eigenproduktion im Großen Haus. In der Inszenierung von Kathrin Sievers spielt Tatort-Star Roland Riebeling den Kreon. Für die Rolle der Antigone kehrt Julia Zupanc nach Duisburg zurück.   Nur vier Tage später folgt die Premiere von „Klasse Glück“, eine Koproduktion mit Theater Strahl Berlin. Ursprünglich als eines der Highlights des abgesagten Theatertreffens geplant, ist das Stück die zweite Fortsetzung der Erfolgsproduktion „Klasse Klasse“, die die Abenteuer einer Schulklasse mit Maskentheater und den Klangkünsten von Beatbox-Vizeweltmeister Mando erzählt.  

Als dritte Premiere kommt schließlich am Sonntag, 21. Juni, das ebenfalls für das Theatertreffen geplante Monologstück „Bunny“ von „Harry Potter“-Autor Jack Thorne im Opernfoyer zur Aufführung.   Ergänzt wird das neue Schauspiel-Programm im Großen Haus durch die Figurentheater-Produktion „Michael Kohlhaas“ von Bühne Cipolla, die musikalischen Zwei-Personen-Produktionen „Being Freddy Mercury“, „Hans Albers – Sein Leben, seine Lieder“ und das Monologstück „Event“, die üblicherweise im Foyer III beziehungsweise auf der Bühne zu erleben sind. Dazu öffnet sich das Theater für Auftritte von Christoph Brüske und Gunther Emmerlich, die ursprünglich im Kleinkunsttheater Die Säule geplant waren.  
Der für die Zeit der Corona-Krise neu erstellte Saalplan für das Große Haus umfasst lediglich 100 Plätze (Opernfoyer: 20 Plätze) und stellt einen großen Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Besuchern her. Familien und häusliche Lebensgemeinschaften können zwei Plätze direkt nebeneinander reservieren. Der Preis beträgt 15 Euro, bei „Bunny“ 13 Euro.  
Karten für den Ersatzspielplan können entweder telefonisch bei der Theaterkasse oder im Internet über www.theater-duisburg.de reserviert werden. Der Vorverkauf startet am Freitag, 5. Juni. Leider lässt die Abwicklung es nicht zu, dass Karten für die ursprünglich im Juni geplanten Schauspiel-Vorstellungen ihre Gültigkeit beibehalten.  
Die beiden Veranstaltungen der Säule und die Premiere „Bunny“ sind bereits ausverkauft. Die Theaterkasse bleibt für den Publikumsverkehr weiterhin geschlossen, für spontane Besucher hat die Abendkasse geöffnet.  

Der neue Juni-Spielplan im Einzelnen:  
Freitag, 12. Juni               19.30 Uhr        Premiere: Antigone
Samstag, 13. Juni            19.30 Uhr        Antigone
Dienstag, 16. Juni            19.30 Uhr        Premiere: Klasse Glück
Mittwoch, 17. Juni            19.30 Uhr        Klasse Glück
Donnerstag, 18. Juni        19.30 Uhr        Michael Kohlhaas
Freitag, 19. Juni               20 Uhr            Die Säule: Christoph Brüske
Samstag, 20. Juni            19.30 Uhr        Antigone
Sonntag, 21. Juni             19.30 Uhr        Premiere: Bunny
Montag, 22. Juni              19.30 Uhr        Bunny
Dienstag, 23. Juni            19.30 Uhr        Bunny
Mittwoch, 24. Juni            19.30 Uhr        Being Freddie Mercury
Donnerstag, 25. Juni        19.30 Uhr        Hans Albers – Sein Leben, seine Lieder
Freitag, 26. Juni               19.30 Uhr        Antigone
Samstag, 27. Juni            19.30 Uhr        Event
Sonntag, 28. Juni             15.30 Uhr        Die Säule: Gunther Emmerlich

- Sonntagskonzerte im Musikpavillon unter Corona-Beschränkungen  
- Theaterspielzeit 2020/21 in der Rheinhausen-Halle  

Sonntagskonzerte im Musikpavillon unter Corona-Beschränkungen  
Duisburg, 29. Mai 2020 -
Die Sonntagskonzerte im Musikpavillon im Volkspark Rheinhausen starten am 7. Juni um 15 Uhr mit dem Bläserensemble der Philharmoniker, die „Egerländermusik“ präsentieren. Dieses und alle weiteren Sonntagskonzerte werden unter den Vorgaben der Coronaschutzverordnung stattfinden. Dazu gehört, dass nur eine begrenzte Anzahl von Zuschauern (höchstens 100 Personen) dort einen Platz finden können. Trotz der großzügigen Parkanlage bitten die Organisatoren um Verständnis, dass Abstands- und Hygieneregeln unbedingt eingehalten werden müssen und man möglicherweise keinen Sitzplatz mehr bekommt. Die Zuschauer werden, damit Abstände gewahrt bleiben, von Ordnern an ihre Plätze geführt.  

Volksmusik - Schlager - Lieder mit Gefühl verpackt mit einer guten Prise Humor, das sind die „Wahren Freunde“, die am Sonntag, dem 14. Juni mit bunten Melodien-Reihen ihr Publikum verzücken. Es folgt die  Musikvereinigung Duisburg-West DSB e. V. am 21. Juni, über die sich viele treue Besucher freuen werden. Die Musikvereinigung Duisburg-West ist durch zahlreiche Auftritte, sowie erfolgreiches Absolvieren der Landesmeisterschaften der Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner- und Musikzüge sehr bekannt.  
Das BSW Mandolinen-Orchester Krefeld-Oppum 1951 gehört schon seit Jahren mit seinen ruhigen, melodischen Klängen und seinem reichhaltigen Repertoire von Klassik bis Folklore zum Programm der Sonntagskonzerte und wird dieses Jahr am Sonntag, dem 28. Juni zu hören sein.   Am Sonntag, dem 5. Juli geht es direkt mit einem besonderen Schmankerl weiter, dann sorgen die Treuen Bergvagabunden für Stimmung! Sie verwöhnen die Zuhörer unter anderem mit deutschen Volksliedern, die in den 60er und 70er Jahren u.a. von Heino interpretiert wurden.  

Erneut verschaffen die „Wahren Freunde“  einen Einblick in ihr umfangreiches Repertoire und präsentieren am Sonntag, dem 12. Juli den „2. Teil“ ihrer musikalischen Vielfältigkeit.  Erstmalig dabei ist die bekannte und beliebte Sängerin Anja Lerch, die am Sonntag, dem 19. Juli  einen Mix aus aktueller Musik und Evergreens zum Mitsingen präsentiert. Dies ist zunächst auch der geplante Abschluss der Konzertreihe.  
Die Konzerte werden durch den Bauverein Rheinhausen und den Förderverein für Kultur- & Brauchtumspflege Rheinhausens & Rumeln – Kaldenhausens e.V. unterstützt. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Konzerte starten jeweils um 15 Uhr und dauern maximal 75 Minuten. Die Termine in der Übersicht:  
- 07.06.2020 Bläserensemble der Philharmoniker 14.06.2020 Musikgruppe „Wahre Freunde“
- 21.06.2020 Musikvereinigung Duisburg-West
- 28.06.2020 BSW Mandolinen-Orchester Krefeld-Oppum  
- 05.07.2020 Treue Bergvagabunden 
- 12.07.2020 Musikgruppe „Wahre Freunde“
- 19.07.2020 Anja Lerch
Aktuelle Informationen auch bei Facebook:   www.facebook.com/SonntagskonzerteRheinhausen/

Theaterspielzeit 2020/21 in der Rheinhausen-Halle  
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation konnten Aufführungen der aktuellen Spielzeit in der Rheinhausen-Halle an der Beethovenstraße 20, nicht wie geplant stattfinden.
Die Veranstaltergemeinschaft (Konzertdirektion Landgraf, Bezirksverwaltung Rheinhausen und der Vereinigung für Kunst und Wissenschaft Rheinhausen e. V.) beabsichtigt, sofern es wieder möglich ist, den Spielbetrieb der laufenden Spielzeit Anfang Oktober wieder aufzunehmen.  
Den Beginn wird dann am Freitag, 9. Oktober, die Komödie „Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière machen. In den Rollen werden unter anderem Michael von Au, Saskia Valencia und Ralf Komorr zu sehen sein.  

Am Dienstag, 17. November, wird das Schauspiel „Oskar und die Dame in Rosa“ nach einem Roman von Eric-Emmanuel Schmitt aufgeführt, mit Doris Kunstmann und Leontine Dick. 
Für Ende des Jahres, am Sonntag, 20. Dezember, ist ein klassisches Ballettstück geplant. Aufgeführt werden soll „Die Schöne und das Biest“ nach dem bekannten französischen Märchen mit Solisten und Corps des Rumänischen Staatsballetts.  
 Die Schoene und das Biest - c Corina Radu

Für nächstes Jahr sind weitere Aufführungen geplant, wie etwa im Februar „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt oder im April eine musikalische Hommage an Udo Jürgens, über sein Leben und seine größten Hits.  
Alle Aufführungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Nähere Angaben zu den einzelnen Aufführungen sind in der Broschüre „Theater im Rampenlicht“ zusammengefasst, die u. a. in der Bezirksverwaltung Rheinhausen am Körnerplatz 1 ausliegt. Weitere Informationen gibt es auch telefonisch und zwar montags bis freitags, von 8 bis 12 Uhr unter 02065/905-8245.


- Lehmbruck Museum: Kleingruppenführungen „Kunst im Freien“
- Absage des Familienfestes „Friemersheimer Kultursommer“  

Lehmbruck Museum: Kleingruppenführungen „Kunst im Freien“
Duisburg, 29. Mai 2020 - Am langen Pfingstwochenende, Sonntag, den 31. Mai, und Montag, den 1. Juni, lädt das Lehmbruck Museum jeweils um 11.30 Uhr und 15 Uhr dazu ein, Kunst im Freien zu entdecken. Bei ihren Rundgängen durch den Skulpturenpark stellen Dr. Susanne Karow und Ipek Genctürk ausgewählte Skulpturen rund um das Museum vor.   

Die 1925 geschaffene Parkanlage im Zentrum Duisburgs beherbergt eine einzigartige Sammlung internationaler Plastik: Über 40 Skulpturen überregional bedeutender Künstler*innen wie Julian Opie, Henry Moore, Kenneth Armitage und Meret Oppenheim bilden ein außergewöhnliches plastisches Ensemble unter freiem Himmel. In Kleingruppen von maximal 6 Personen pro Führung widmen sich die Kunstvermittlerinnen unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht ausgewählten Kunstwerken im Außenraum.
Der Kantpark fungiert als Ort des Dialogs und stellt eine Verbindung zwischen Kunst, Natur und dem angrenzenden Lehmbruck Museum her, das im Anschluss an die Führung dazu einlädt, die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” zu besuchen, die bis zum 20. September 2020 verlängert wurde.  

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an
kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. 
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Alf Lechner, Würfelkonstruktion 3/73, zweiteilig, 1973, Foto: Werner Hannappel

Filmforum Duisburg bleibt vorerst geschlossen  
Das filmforum am Dellplatz bleibt vorerst geschlossen. Ab Samstag, 30. Mai, dürfen Kinos in Nordrhein-Westfalen nach der Corona-Zwangspause unter strengen Auflagen wieder öffnen. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Pandemie wird das filmforum allerdings erst wieder in den kommenden Wochen zu Filmvorführungen in das Stammhaus am Dellplatz einladen. Bis dahin gehen die Renovierungs- und Reinigungsarbeiten weiter. Außerdem arbeitet das Lichtspielhaus an einem Nachfolgeformat des kürzlich erfolgreich beendeten Autokinos.

Absage des Familienfestes „Friemersheimer Kultursommer“  
Das beliebte Familienfest „Friemersheimer Kultursommer“, welches am dritten Augustwochenende stattfinden sollte, findet in diesem Jahr nicht statt. Erstmals nach 17 Jahren ist die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung nicht durchführbar.  
Die Organisatoren und vielen kirchlichen Helferinnen und Helfer möchten die bisherige Vorarbeit nutzen, um im nächsten Jahr mit genauso viel Engagement eine attraktive, bunte und abwechslungsreiche Veranstaltung auf die Beine zu stellen.


Museum MKM schließt ab 25. Mai 2020 wegen finaler Bauarbeiten am Erweiterungsbau

BECHTOLD-Ausstellung nur noch wenige Tage im MKM
Duisburg, 20. Mai 2020 - Noch bis einschließlich Sonntag, den 24. Mai, haben Besucher*innen Gelegenheit, die große Retrospektive der Gemälde von Erwin Bechtold zu erleben und die Sammlung zu besuchen. Danach schließt das MKM, um die finalen Baumaßnahmen zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus durchzuführen.
Dabei werden Altbau und Neubau über die historischen Silos miteinander verbunden und die notwendigen Anschlüsse synchronisiert. Die genauen Termine für die Eröffnung des Erweiterungsbaus (geplant für Herbst 2020) und das weitere Ausstellungsprogramm des MKM werden wir Anfang Juli bekanntgeben.


 

Corona: Theater Duisburg und Duisburger Philharmoniker informieren  

Duisburg, 18. Mai 2020 - Das Schauspiel am Theater Duisburg und die Duisburger Philharmoniker sagen ihr ursprünglich für die Spielzeit 2019/20 geplantes Programm bis zum Ende der Spielzeit als Folge der Maßnah­men zur Eindämmung des Coronavirus ab. Es werden unterdessen Möglichkeiten geprüft und Konzepte erarbeitet, dem Publikum noch im Juni einen Sonderspielplan nach Maßgabe der Coronaschutzverordnung bieten zu können. Dies betrifft unter anderem kleinere Konzertformate der Duisburger Philharmoniker unter freiem Himmel sowie Schauspiel- und Kabarettveranstaltungen, die mit einer entsprechend reduzierten Zuschauerzahl im großen Saal des Theater Duisburg stattfinden könnten.  

„Wir würden gerne das Signal an unsere treue Besucherschaft geben können: Wir sind noch da und wir sind auch im kleinen Rahmen sichtbar. Aber die Gesundheit sowohl unserer Zuschauer als auch unserer Belegschaft hat natürlich Vorrang – wir werden also nur auf die Bühne bringen, was angesichts der geltenden Sicherheitsbestimmungen auch tatsächlich möglich ist“, so Duisburgs neue Kulturdezernentin Astrid Neese. „Wir hoffen weiterhin, noch in diesem Jahr einen annähernd regulären Spielbetrieb aufnehmen zu können.“  

Welche Veranstaltungen im Juni stattfinden können, ist über die sozialen Medien und die Webseiten www.theater-duisburg.de sowie www.duisburger-philharmoniker.de abrufbar. Die Theaterkasse Duisburg setzt sich mit den von den Vorstellungsabsagen betroffenen Karten­inhabern zwecks Stornierung in Verbindung, bittet jedoch angesichts der Vielzahl der betroffenen Vorstellungen und damit verbundenen Buchungen um etwas Geduld.

 

- Museum der Deutschen Binnenschifffahrt lockt mit „Rheinglück“  
- Bund Deutscher Landschaftsarchitekten NRW zeichnet fünf Projekte aus   

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt lockt mit „Rheinglück“  
Düsseldorf/
Duisburg, 12. Mai 2020 - Im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und auf den Museumsschiffen am Ruhrorter Leinpfad sind wieder alle Mitarbeiter an Bord. Alle Corona-Schutzmaßnahmen sind in den Ausstellungsräumen berücksichtigt. Auf die Besucher an der Apostelstr. 84 wartet das größte Museum Deutschlands zur Technikgeschichte der Binnenschifffahrt, ein Museum zum Staunen und Anfassen in einem malerischen Jugendstil-Hallenbad.

Rheintöchter

Ein Spaziergang durch die ehemaligen Schwimmhallen rundet das Erlebnis ab.   In der Galerie des Museums ist die Sonderausstellung „Rheinglück“ von Lisa Maria Feike zu sehen, die durch die Coronakrise noch nicht dem Publikum gezeigt werden konnte.
Die Künstlerin hat sich durch ihr Leben am Rhein  sehr mit dem Fluss identifiziert, sie malt in einer  überzeugenden Art romantische Bilder, inspiriert durch Rheinsagen und Figuren aus Wagner-Opern. Auf jeden Besucher wartet außerdem eine prickelnde Überraschung. Das Museum und die Schiffe sind von Dienstag bis Sonntag von 10 bis17 Uhr geöffnet weitere Informationen gibt es auf: www.binnenschifffahrtsmuseum.de.  
Oskar Huber



nrw.landschaftsarchitektur.preis 2020 verliehen: Bund Deutscher Landschaftsarchitekten NRW zeichnet fünf Projekte aus   

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Nordrhein-Westfalen (bdla nw) hat den nrw.landschaftsarchitektur.preis 2020 verliehen. Aus 14 Beiträgen wurden von einer Jury unter dem Vorsitz von Prof. Gert Aufmkolk drei Arbeiten einstimmig prämiert, zwei weiteren Projekten sprach die Jury Anerkennungen aus. Alle Arbeiten verdeutlichen, wie Parks, Gärten und Freiräume neue und eindrucksvolle Landschaftserlebnisse schaffen und zugleich Zukunftsthemen der gebauten Umwelt aufgreifen. Der Landschaftsarchitekt Volker Püschel aus Mettmann wurde für die Gestaltung eines Hausgartens in Düsseldorf prämiert.
Die Jury lobte die Planung und Umsetzung dieses Ruinengartens mit „hoher ästhetischer Qualität in Materialität, Detail und Pflanzenverwendung“. „Mit der Gestaltung des Fritz-Kühn-Platzes in Iserlohn liefert das Büro scape Landschaftsarchitekten GmbH eine beispielgebende Lösung für die geradezu prototypische Problemstellung, eine „grüne Mitte“ zu gestalten, urteilt die Jury zur Prämierung der Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf.
 Die dritte Prämierung wurde dem Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH aus Essen zugesprochen, welches die Freizeitanlage Westerholt in Herten gestaltet hat: „Mit einem gestalterisch hochwertigen und ansprechenden Konzept mit unkonventionellen Details werden hier Barrieren eingerissen und Räume und Angebote für verschiedenste Nutzer- und Altersgruppen geschaffen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
 Zusätzlich sprach die Jury eine Anerkennung dem Duisburger Büro Danielzik Leuchter + Partner Landschaftsarchitekten für ihr Baumpflanzungsprojekt in Bochum zu. Das Projekt zeigt die Bedeutung der Landschaftsarchitektur für den Klimaschutz und die Lebensbedingungen in der Stadt: „Insgesamt ist die vorgelegte Konzeption ein eindrucksvoller Blick in die ‚Technik‘ der modernen ‚Schwamm‘-Stadt von morgen.“
Die zweite Anerkennung ging an Landschaftsarchitektur + Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB aus Hamburg für die Neugestaltung des Marktplatzes in Bünde. „Der Entwurf besticht durch eine hohe (stadt-)räumliche Qualität, mit den sorgfältig platzierten Baumreihen und Alleen fügt sich ein offener, multifunktionaler Platzraum in den Stadtgrundriss. Die Materialien sind sorgfältig gewählt, robust und nachhaltig, die Qualität der Umsetzung ist hoch.“
Zum insgesamt neunten Mal hat der bdla nw den nrw.landschaftsarchitektur.preis verliehen. Mit dem Preis sollen die aktuellen Arbeitsfelder und Aufgaben der Landschaftsgestaltung vorgestellt werden. Außerdem werden die Kreativität sowie die Gestaltungs- und Leistungsfähigkeit von Landschaftsarchitektinnen und -architekten sichtbar. Projekte, Planer und Bauherren werden ausgezeichnet, die mit ihrer Arbeit vorbildlich wirken, weil sie eine gestalterisch hochwertige, sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschafts-entwicklung und eine zeitgemäße, mutige und kreative Landschaftsarchitektur fördern. 
In Zusammenarbeit mit dem bdla nw gibt Baukultur Nordrhein-Westfalen eine Broschüre zum nrw.landschaftsarchitektur.preis 2020 heraus, die alle Teilnehmer des Wettbewerbs und ihre Projekte vorstellt. Die Broschüre ist über den bdla nw und Baukultur Nordrhein-Westfalen kostenlos zu bestellen. Baukultur Nordrhein-Westfalen setzt damit außerdem die Arbeit des M:AI – Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW fort, das bisher die dazugehörige Präsentation des Wettbewerbs in Form einer Ausstellung konzipiert hatte.
In Folge der Corona-Epidemie musste die Preisverleihung vor Publikum ausfallen. Der nrw.landschaftsarchitektur.preis 2020 wird unterstützt von Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW.
Eröffnung der Ausstellung Visionäre und Alltagshelden
Ruinengarten Düsseldorf. Foto: Sibylle Pietrek


- Mercator-Ehrennadel für Verdienste um die Kultur  
- Ausschreibung des Fakir Baykurt Kulturpreises 2020

Mercator-Ehrennadel für Verdienste um die Kultur
Duisburg, 09. Mai 2020 - Die Stadt Duisburg wird auch im Jahr 2020 bürgerschaftliche Aktivitäten, insbesondere Engagement für die Kultur mit der Mercator-Ehrennadel auszeichnen. Es werden Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen für ihr Engagement für die Kultur, die Wissenschaft, die Bildung, die Heimat- und Brauchtumspflege sowie zur Erforschung der Stadtgeschichte Duisburgs, geehrt.  
 Neben weiteren Preisen der Stadt Duisburg, wie zum Beispiel dem Fakir-Baykurt-Preis, sollen mit der Mercator-Ehrennadel insbesondere bürgerschaftliche Aktivitäten von gesamtstädtischer Bedeutung mit Bezug zur Kultur, der Wissenschaft, der Bildung, der Heimat- und Brauchtumspflege, sowie der Erforschung der Stadtgeschichte Duisburgs durch kontinuierliche Arbeit, Projekte oder Publikationen  geehrt werden.  
Ein besonderes Augenmerk gilt im Jahr 2020 der Ehrung der Brauchtumspflege, wie zum Beispiel der Ehrung von Karnevals- und Schützenvereinen oder dem Brauchtum an Sankt Martin.   Noch bis zum 31. Mai können Vorschläge für eine Ehrung mit schriftlicher Begründung an die Stadt Duisburg (Kulturbetriebe, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg) gerichtet werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei den Kulturbetrieben unter (0203) 283-62264.

Ausschreibung des Fakir Baykurt Kulturpreises 2020  
In diesem Jahr wird die Stadt Duisburg zum vierten Mal den Fakir Baykurt Kulturpreis vergeben. Der Preis erinnert an den 1999 verstorbenen Schriftsteller Fakir Baykurt, der sich in den 20 Jahren, die er in Duisburg gelebt hat, literarisch mit der Bundesrepublik Deutschland und dem Lebensalltag seiner Landsleute hier beschäftigt hat.   
 Der Preis wird für eine herausragende kulturelle Leistung im Bereich des interkulturellen Dialogs an Duisburger Kulturschaffende aller Nationen, die sich um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen  in unterschiedlichen Kulturbereichen verdient gemacht haben, vergeben.  
 Auszuzeichnen ist ein besonderes Engagement um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen in unterschiedlichen Kulturbereichen ebenso wie die gesellschaftskritische Beteiligung am Prozess des Zusammenlebens. Es können Kulturschaffende aus den Sparten Bildende Kunst, Film/Video, Fotografie, Literatur, Musik, Tanz, Theater, sowie soziokulturelle und multikulturelle Projekte prämiert werden.  

Alle Duisburger sind aufgefordert, mit einer schriftlichen Begründung Einzelkünstler, freie Gruppen, Initiativen, Vereine oder Verbände vorzuschlagen, die für den Preis prädestiniert sind. Eigenbewerbungen bleiben unberücksichtigt. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis soll an eine natürliche Person oder Personenvereinigung vergeben werden, die in Duisburg wohnt oder arbeitet.  
Die Grundsätze über die Verleihung des Fakir Baykurt Kulturpreises können auf Anfrage übersandt oder im Internet https://www2.duisburg.de/micro2/kulturbuero/  eingesehen werden.  

Vorschläge können bis spätestens 30. Juni eingereicht werden, denen eine detaillierte Darstellung zu  Inhalt, Zielsetzung,  und eventuellen Kooperationsbeziehungen der kulturellen Leistung (Beschreibung max. 1 DIN A4-Seite), der Name, die Adresse und ein kurzer Lebenslauf der/des Kunstschaffenden und eine Begründung der Preiswürdigkeit beizufügen sind.  
Vorschläge können an die Kulturbetriebe Stadt Duisburg (Kulturbüro, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg). Weitere Informationen gibt es telefonisch über das Kulturbüro unter  (0203) 283-62269. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 „Bib to go“ – Service erreichbar.

Wiedereröffnung der Bezirksbibliotheken

Duisburg, 08. Mai 2020 - Nach der Zentralbibliothek öffnen am Dienstag, 12. Mai, auch die Bezirksbibliotheken Walsum, Hamborn, Meiderich, Homberg-Hochheide und Rheinhausen wieder zu ihren üblichen Öffnungszeiten. Der Service für die Besucherinnen und Besucher ist allerdings aufgrund der Vorgaben durch die Coronaschutzverordnung in den Bezirksbibliotheken eingeschränkt. Es können aber Medien ausgeliehen und zurückgebracht werden. Der Aufenthalt in den Räumlichkeiten darf dabei nicht länger als 30 Minuten dauern.  
Die Bibliothek rät dazu, sich die Medien vorab aus dem Medienkatalog OPAC (online Katalog) herauszusuchen und dann gezielt mitzunehmen. Auch die Anmeldung für Neukunden ist möglich.  
 Besucher müssen Mund und Nase mit einem Tuch oder einer Behelfsmaske bedecken und die bekannte Abstandsregel einhalten. Wie in allen Geschäften wird auch in den Bibliotheken nur eine begrenzte Zahl von Personen eingelassen. Am Eingang muss der Bibliotheksausweis vorgelegt werden und jeder Besucher muss sich in eine Liste eintragen. Kinder unter zwölf Jahren müssen von einem Erwachsenen begleitet werden. Kunden dürfen maximal zu zweit das Gebäude betreten, eine Ausnahme gilt bei der Begleitung von minderjährigen oder unterstützungsbedürftigen Personen.  
„Wir sind froh, dass wir, wenn auch mit Einschränkungen, nach der Zentralbibliothek nun weitere Standorte in den Bezirken für unsere Kundinnen und Kunden öffnen können“, so Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Duisburger Stadtbibliothek. „Der große Andrang nach den ersten Tagen der Wiedereröffnung der Zentralbibliothek hat gezeigt, wie sehr die Menschen unsere Angebote vermisst haben.“  
Die Bezirksbibliothek Buchholz kann aufgrund der baulichen Gegebenheiten im Bezirksamt Süd noch nicht wieder für Kunden geöffnet werden. Hier bietet die Bibliothek aber ihren „Bib to go“- Service an. Kunden können telefonisch oder per E-Mail Medien vorbestellen und nach Terminvereinbarung abholen. Auch die Rückgabe von Medien ist dort nach Vereinbarung möglich.   Weitere Informationen erhalten alle Interessierten auf der Homepage unter www.stadtbibliothek-duisburg.de, telefonisch unter (0203) 283-4218 oder per Email an
stadtbibliothek@stadt-duisburg.de.  
Die Zentralbibliothek ist montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist dort jeweils eine halbe Stunde vor Schließung. Die Öffnungszeiten der Bezirksbibliotheken sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr. Zu den vorgenannten Zeiten ist auch die Bezirksbibliothek Buchholz für den „Bib to go“ – Service erreichbar.

 „Bib to go“ – Service erreichbar.

- Lehmbruck Museum: Kulturrucksack „Wundertüten-Upcycling-Projekt“
- Lehmbruck Lecture „Die Brücke zwischen Staatskunst und Verfemung“ (Vortrag)

Lehmbruck Museum: Kulturrucksack „Wundertüten-Upcycling-Projekt“
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uisburg, 06. Mai 2020 - Für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren bietet die Duisburger Künstlerin Katharina Nitz ein vielseitiges Upcycling-Projekt für zu Hause an: Eine kreative Wundertüte, die kontaktlos im Lehmbruck Museum abgeholt werden kann, bietet Anregungen und Materialien, um ausgedienten Gegenständen neues Leben einzuhauchen. 

 

Eine alte Jeans, eine leere Duschgelflasche oder Toilettenpapierrollen finden sich in jedem Haushalt. „Viel zu schade zum Wegschmeißen”, findet Katharina Nitz, die mit ihrem Kulturrucksack-Projekt Schüler*innen neben den Hausaufgaben eine kreative Freizeitbeschäftigung bieten möchte. Denn auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, lassen sich doch oft originelle Einzelstücke daraus zaubern. In einer liebevoll zusammengestellten Wundertüte finden sich nützliche Tipps und Tricks rund um das Thema Upcycling. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, per Telefon oder Videochat weitere Anregungen von Katharina Nitz zu erhalten.

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Wundertüten können nach Teilnahmebestätigung ab Freitag, den 8. Mai, bis Sonntag, 17. Mai, während der Öffnungszeiten des Lehmbruck Museums (Dienstag bis Freitag von 12 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr) kontaktlos an der Museumskasse abgeholt werden.  

Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung ab sofort unter kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de.

Dies ist ein Kulturrucksack NRW-Projekt in Zusammenarbeit der Stadt Duisburg und dem Lehmbruck Museum unter künstlerischer Leitung von Katharina Nitz. Der Kulturrucksack NRW fördert Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren.

 

"Wundertüten-Upcycling-Projekt“ - Foto: Wolfgang Nitz


Lehmbruck Lecture „Die Brücke zwischen Staatskunst und Verfemung“, Vortrag von Dr. Christian Saehrendt
Am Donnerstag, den 14. Mai, findet eine Lehmbruck Lecture im Rahmen der aktuellen Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke“ statt. Aus gegebenem Anlass wird die Lecture nicht wie gewohnt im Museum, sondern online stattfinden. Auf seiner Website (
https://lehmbruckmuseum.de/) stellt das Lehmbruck Museum den Vortrag von Dr. Christian Saehrendt, der sich mit der politischen Rezeption der Künstlergruppe „Die Brücke” befasst, in Videoform zur Verfügung.  

Als Co-Autor, gemeinsam mit Steen T. Kittl, schrieb Saehrendt den Sachbuchbestseller „Das kann ich auch! Gebrauchsanweisung für moderne Kunst”. In seiner Lehmbruck Lecture setzt er sich mit der expressionistischen Kunst als Politikum auseinander. Heute gilt die expressionistische Kunst unangefochten als zentraler Bestandteil der Klassischen Moderne, wogegen sie in der Weimarer Republik und im Kalten Krieg umstritten war, im Nationalsozialismus sogar als „entartet“ gebrandmarkt wurde. Im Vortrag beleuchtet Saehrendt das wechselvolle Schicksal der „Brücke”-Künstler in den verschiedenen Systemen anhand der politischen Rezeptionsgeschichte.  
Dr. Christian Saehrendt ist freiberuflicher Kunsthistoriker und Publizist, mit einem Schwerpunkt auf den Themenfeldern Kunstsoziologie, Kunst und Politik sowie neuerer Kunstgeschichte.  

Ausstellungsansicht „Die Künstler der Brücke”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2019–2020, Foto: Dejan Saric  

Förderprogramm zur kulturellen Teilhabe startet - Grütters: „Identitätsstiftende und integrative Kraft der Kultur“

Berlin/Duisburg, 05. Mai 2020 - Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Monika Grütters, fördert mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gezielt Kultureinrichtungen, die kulturelle Teilhabe und Vermittlung stärken. Das Programm richtet sich zum Beispiel an Museen, Theater, Bibliotheken und Gedenkstätten, aber auch an Verbände und Bildungseinrichtungen. Es sollen Menschen erreicht werden, die nicht zum traditionellen Publikum der Kultureinrichtungen gehören.

Die neue Ausschreibung für das Förderprogramm läuft seit dem 1. Mai 2020. Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Wir alle spüren in diesen Tagen, wie wichtig die Kultur für Teilhabe und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist. Gerade in Krisenzeiten brauchen wir die identitätsstiftende und integrative Kraft der Kultur. Kultur fragt nicht nach Alter, Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht. Damit „Kultur für alle“ kein Schlagwort bleibt, fördern wir kreative, strukturbildende und nachhaltige Projekte der Bildung und Vermittlung.

Zusammenhalt in Vielfalt gelingt, wenn Kultureinrichtungen sich öffnen und Menschen in ihrer jeweils eigenen Lebenswelt abholen - in urbanen wie in ländlichen Gebieten und unabhängig von Bildung, Einkommen oder Herkunft.“ Zukunftsfähige Projekte mit Startdatum 2021 erhalten die Förderung von insgesamt bis zu 300.000 Euro pro Maßnahme über einen Zeitraum von maximal vier Jahren. Die Ausschreibung endet am 21. August 2020.

Das Programm fördert insbesondere innovative Impulse. Daneben ist kulturelle Vermittlung auch Teil der Regelförderung bundesgeförderter Einrichtungen. Mit mehr Vielfalt im Personal, Programm und Publikum sowie durch eine aktive Bildungsarbeit stärkt die BKM die Strahlkraft der Kultureinrichtungen nachhaltig.

Antrag und weitere Informationen
Antrag zur Projektförderung: Kulturelle Vermittlung PDF, 373 KB, barrierefrei
Hinweise zum Antrag PDF, 230 KB, nicht barrierefrei   
Fördergrundsätze PDF, 102 KB, barrierefrei Modellprojekte bundesgeförderter Einrichtungen


Von Beuys bis Richter, von Bechtold bis Baselitz:
MKM Museum Küppersmühle ab 6. Mai wieder für Besucher geöffnet

Duisburg, 04. Mai 2020 - in den vergangenen Wochen haben gut 71.000 Menschen die BECHTOLD-Ausstellung und die Sammlung des MKM Museum Küppersmühle virtuell erlebt und unsere digitalen Angebote genutzt. Jetzt sind wir wieder live zu erleben: Ab dem 6. Mai öffnet das MKM seine Türen für Besucher. Auch die Sonntagsführungen werden in angepasster Form wieder aufgenommen.

Erwin Bechtold, Installationsansicht MKM, Foto: Henning Krause


Die derzeit üblichen Einschränkungen und Regeln für das öffentliche Leben gelten natürlich auch beim Museumsbesuch, insbesondere die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,50m. Das MKM sorgt für einen umfassenden Schutz der Besucher und Mitarbeiter.

Ganz besonders freuen wir uns, den Besuchern die große Retrospektive der Gemälde von Erwin Bechtold zu präsentieren, der am 12. April seinen 95. Geburtstag gefeiert hat und noch immer fast täglich im Atelier steht. Die Ausstellung mussten wir unmittelbar nach Eröffnung schließen. Bis zum 24. Mai ist noch Gelegenheit, die Werke im Original zu erleben.

Auch die Sammlung mit Werken von Joseph Beuys, K.O. Götz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, Gerhard Richter, Emil Schumacher, Günther Uecker und vielen weiteren ist ab dem 6. Mai wieder geöffnet.

Treppenturm MKM von Herzog & de Meuron, Foto: Aleksandar Filipovic


Das Lehmbruck Museum öffnet wieder

Duisburg, 02. Mai 2020 - Ab Dienstag, den 5. Mai, ist das Lehmbruck Museum wieder geöffnet. Nach rund 7-wöchiger Schließungsphase als Schutzmaßnahme zur Eindämmung der Corona-Epidemie sind damit alle Ausstellungsbereiche und auch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“ für Einzelbesucher*innen zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder zugänglich. Besonders erfreulich ist, dass diese Ausstellung eines der bedeutendsten und eigenwilligsten britischen Künstler nun bis zum 20. September 2020 verlängert werden kann.

 

Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla ist über die Beendigung des kulturellen Shutdowns sehr erleichtert: „Ich bin sehr froh über diese Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen. Alle Besucher*innen können sicher sein, dass wir die Vorgaben der Politik sehr ernst nehmen. Wir sind für die zulässige begrenzte Besucherzahl bestens ausgerüstet. Unsere Ausstellungsflächen bieten ausreichend viel Raum, so dass ungewollte Nähe zu anderen Personen leicht vermieden werden kann. Der Kunstbetrachtung vor den Originalen steht somit nichts mehr im Weg.“

 

Zurzeit präsentiert das Lehmbruck Museum über seine ständige Sammlung hinaus eine Reihe sehenswerter Wechselausstellungen: Allen voran die Retrospektive des wichtigen britischen Bildhauers Lynn Chadwick mit einer Auswahl von rund 70 Plastiken und grafischen Blättern seines beeindruckenden Lebenswerkes.

 

In der Ausstellung „Die Künstler der Brücke“ sind herausragende Beispiele expressionistischer Malerei, von Künstlern wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde, aus der Sammlung des Museums vereint. Im Lehmbruck-Flügel bietet die Studioausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben“ ungewohnte Einblicke in die Biografie des Künstlers und selten gezeigte Frühwerke seines Schaffens.

 

Das Team des Lehmbruck Museums hatte in der Zwischenzeit die Online-Angebote des Hauses erweitert, um das Publikum für den Verzicht auf die Museumsbesuche zu entschädigen: Es gab den neuen Newsletter „Lehmbruck Museum frei Haus!“, die „digitalen Sonntagsführungen“ auf dem Instagram-Kanal des Museums und Online-Workshops des CITY ATELIERS im Rahmen der Kunstvermittlung. Dieser Impuls wird die digitale Präsenz des Museums auch zukünftig prägen.

  Foto: Dejan Saric

 


Berlin/Duisburg, 29. April 2020 -

 

Duisburger Kulturrucksack ist digital: „Songs in real life“  

Duisburg, 28. April 2020 - Der Duisburger Kulturrucksack bietet medienaffinen und musikalischen Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus Duisburg die Chance, gemeinsam mit Profis kreativ zu werden.  
Wie klingen aktuelle Hits wohl im wahren Leben? „Songs in real life!“ heißt das kreative Rezept für jede Menge Spaß: Kurze Clips in denen die Hooklines bekannter Songs auf Alltagssituationen treffen. Teilnehmer lernen, wie es zum Beispiel auch YouTube-Stars wie Julien Bam machen und verpassen so gemeinsam mit Medienprofis bekannten Songs witzige, neue Texte.  

In Zeiten von Corona, findet dieser Kulturrucksack-Medienworkshop online statt. In diversen Liveschaltungen coachen Musiker Phillipp Kersting und Schauspielerin Sunny Bansemer in den Themen „Gesang und Kameraperformance“.

Videoproduzent Marco Rentrop gibt wertvolle Tipps für den Dreh der passenden Bilder. Gesang und Videos nehmen die Teilnehmer eigenständig auf. Später werden diese Ton- und Videoaufnahmen zu einem professionellen Musikvideo verarbeitet. Anmeldung und Infos unter: info@freigesprochen.de / https://freigesprochen.de www.kulturrucksack-nrw.de

Lehmbruck Museum: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Öffnet die Museen! Auch der kulturelle Shutdown muss gelockert werden.

Duisburg, 21. April 2020 - „Kunst und Kultur gehören zur grundlegenden Bildung in unserer Gesellschaft,“ betonen Oberbürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Sören Link und Kulturdezernent Thomas Krützberg. Deshalb hoffen sie gemeinsam mit Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, dass auch die Museen bald wieder öffnen können.

 

In einer Zeit, in der viele Gewissheiten ins Wanken geraten sind und unser soziales Leben sich grundlegend ändert, brauchen wir die Kunst. Sie hilft uns zu lernen, mit dem Neuen umzugehen und uns in einer sich rasant verändernden Wirklichkeit neu auszurichten. Gerade jetzt ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, einen Schritt zurückzutreten, um – wenn auch nur für wenige Momente – gedankliche Distanz zu bekommen und die Dinge neu zu ordnen.
„Für alle Menschen gibt es wohl keinen besseren Ort als das Museum und kein wirkungsmächtigeres Medium als die Kunst, um sich – jenseits aller kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede – aus sich selbst heraus neu zu erfinden“, ist Dinkla überzeugt. Das Lehmbruck Museum hofft daher sehr, ab dem 4. Mai 2020 wieder öffnen zu können.

 

„Lehmbruck digital“ 

Bis dahin bietet das Lehmbruck Museum neu entwickelte Online-Angebote an: Bilder, Filme, Texte und Radiobeiträge zu den aktuellen Ausstellungen und Werken der Sammlung.
Der neue Newsletter „Lehmbruck Museum frei Haus!“ ist bisher in fünf Teilen erschienen, die auf der Website des Museums abrufbar sind. Mit Beiträgen in verschiedenen Medien werden die aktuellen Ausstellungen zu „Lynn Chadwick“, den „Künstlern der Brücke“ und „Wilhelm Lehmbruck“ aus der Ferne erlebbar. Abonnenten des Museum-Newsletters werden regelmäßig über neue Folgen informiert. (Anmeldung zum Newsletter:
https://lehmbruckmuseum.de/newsletter/)


Besonders beliebt sind die „digitalen Sonntagsführungen“ auf dem Instagram-Kanal des Museums. Diese sind als „Highlights“ archiviert und jederzeit abrufbar. Hier stellt die Kunstvermittlerin Ipek Genctürk die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“ in leicht verständlicher Sprache vor.

 

Im digitalen CITY ATELIER lädt die Kunstvermittlung dazu ein, kreativ zu werden. Es gibt Challenges zum Nachstellen von Skulpturen und Online-Workshops – aktuell einen Selbstporträt-Kurs mit der Düsseldorfer Künstlerin Bettina Kohrs. So ist es auch schon jetzt zu Hause möglich, erste Erprobungen der Selbstbeobachtung, Reflexion und Neupositionierung zu beginnen. 

Mit „Lehmbruck digital“ hat das Museum viele Follower hinzugewonnen – es ist also auch in der Zeit der Schließung (virtuell) geöffnet! 

Die Links zu „Lehmbruck Museum frei Haus!“ und zu den Angeboten auf Instagram:
https://lehmbruckmuseum.de/lehmbruck-museum-frei-haus/

https://www.instagram.com/lehmbruckmuseum/

https://www.instagram.com/das_city_atelier/

 

Kulturdezernent Thomas Krützberg mit Dr. Söke Dinkla und Personal der Lehmbruck Museums – Foto: Uwe Köppen, Stadt Duisburg

 

 

 

Aktuelles von der Stadtbibliothek: „Bib to go“ und mehr

Duisburg, 21. April 2020 - Die Stadtbibliothek bietet ab sofort an fünf Standorten eine „Bib to go“ an, also die Bibliothek „zum Mitnehmen“. Wer einen Bibliotheksausweis hat, kann montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr verschiedene Medien telefonisch oder per Email vorbestellen. Möglich ist das bei der Zentralbibliothek (0203/283-4218, buchpflege@stadt-duisburg.de) sowie den Bezirksbibliotheken Hamborn (0203/283 5373, stabi-hamborn@stadt-duisburg.de), Meiderich (0203/4499366,

stabi-meiderich@stadt-duisburg.de), Homberg-Hochheide (02066/34650, stabi-homberg-hochheide@stadt-duisburg.de) und Rheinhausen (02065/9058467, stabi-rheinhausen@stadt-duisburg.de).

 

Bestellt werden können nur konkrete Titel aus dem Online-Medienkatalog „OPAC“. Der ist im Internet unter www.stadtbibliothek-duisburg.de verfügbar und zeigt auch an, ob der Titel am Abholort verfügbar ist. Die Kunden können aber auch beschreiben, welche Medien sie sich wünschen, beispielsweise Sachliteratur zu einem bestimmten Thema oder Hörbücher für Vorschulkinder.
Die Mitarbeiter stellen maximal zehn Titel zusammen und informieren die Kunden darüber, wann diese abgeholt werden können. Dabei erfolgt die Übergabe kontaktlos. Auch die Rückgabe von Medien ist an diesen Standorten wieder möglich. Das ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, denn die Fristen für die Rückgabe ausgeliehener Medien werden automatisch verlängert, solange die Bibliotheken für das Publikum geschlossen bleiben.

 

Die Bibliotheken werden schnellstmöglich wieder öffnen, müssen aber zunächst entsprechende Hygiene-Vorkehrungen treffen. Bis dahin bleibt das Angebot des kostenlosen DigiPasses für digitale Medien gültig. Auch die Eintrittsgelder für die ausgefallenen Veranstaltungen der Duisburger Akzente können dann erstattet werden. 

Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbibliothek zurzeit montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter 0203/283-4218 telefonisch oder per E-Mail an stadtbibliothek@stadt-duisburg.de zur Verfügung.


Autokino: filmforum freut sich über ausverkaufte Vorstellungen

Kino in 'Corona-Zeiten' - Duisburgs erstes Autokino gut besucht

Die Einweisung auf den Stellplatz erfolgt durch freundliche und hilfreiche Ordner.

Duisburg, 21. April 2020 - Das erste Autokino auf Duisburger Stadtgebiet, veranstaltet von der filmforum GmbH, ist ein voller Erfolg: An den ersten vier frühlingshaften Kinoabenden auf dem Parkplatz P4 an der schauinsland-reisen-arena wurden bisher mehr als 1.400 Besucher gezählt. Das entspricht einer 100 prozentigen Auslastung der selbstgewählten Maximalkapazität von 150 Stellplätzen pro Vorstellung.  

Trotz des großen Andrangs, den das Team des filmforums am Dellplatz komplett kontaktlos betreut hat, blieb es leise. Durch die Übertragung des Filmtons auf die Autoradios per UKW-Sender ist das lauteste Geräusch bei den Vorstellungen das Rauschen des Kinoprojektors.

Gut angekommen ist die Idee, in der ersten Woche ausschließlich deutsche Filme anzubieten: Die jeweiligen Begrüßungen von Regisseuren, Schauspielern und sonstigen Kreativen an die Adresse des Publikums haben sich als willkommener Bestandteil des Vorprogramms etabliert.  
„Ich finde es wichtig, dass wir uns in diesen schwierigen Zeiten auch eine Auszeit gönnen. Das Autokino am Stadion ist eine großartige Möglichkeit, einen langen Tag in toller Atmosphäre ausklingen zu lassen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.  


Auch Kulturdezernent Thomas Krützberg, der im Aufsichtsrat der filmforum GmbH sitzt, freut sich über das Autokino: „Ich bin überwältigt von dem großen Zuspruch der Duisburger und hoffe, dass das filmforum-Publikum nach dieser Überbrückungsmöglichkeit bald wieder im Stammhaus am Dellplatz im Kinosaal Filme genießen können. Das Autokino ist ein außergewöhnliches Highlight in außergewöhnlichen Zeiten und ein Beweis dafür, dass das Team des filmforums auch kurzfristig ein alternatives Filmangebot sicherstellen kann.“  

Mit der Veröffentlichung des Programms für die kommende Spielwoche können am Mittwoch, 22. April, wieder Tickets gekauft werden. Der Verkauf erfolgt ausschließlich auf www.filmforum.de. Über alles informiert wird man am besten mit dem Newsletter des filmforums, den man auf der Website abonnieren kann.

Absage Traumzeit-Festival  

Duisburg, 20. April 2020 - Aufgrund des bundesweiten Veranstaltungsverbots bis zum 31. August 2020 muss das Traumzeit Festival in diesem Jahr leider ausfallen. "Wir sind sicher tief traurig über die Absage dieses für Duisburg so wichtigen Festivals. Doch wir stehen hinter dieser richtigen Entscheidung, denn sie ist eine unverzichtbare Sicherheitsmaßnahme für die Gesundheit unserer Besucher*innen, unserer Künstler*innen, unseres Teams und letztlich auch der gesamten Bevölkerung", kommentiert Thomas Krützberg, Kulturdezernent der Stadt Duisburg diese Entscheidung. "Gleichzeitig richten wir unseren Blick nach vorn und setzen schon jetzt alles daran, dass die Traumzeit 2021 ein unvergessliches musikalisches Ereignis wird."  

Auch Festivalleiter Frank Jebavy denkt bereits an die nächste Traumzeit: "Nach dieser so schmerzhaften wie notwendigen Absage werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um Traumzeit 2021 zu drei ganz außergewöhnlichen Tagen zu machen, gespickt mit ambitionierter und kreativer Musik." Das Festival werde weiter aktuelle Trends aufgreifen, so Jebavy. "Aber wir werden auch versuchen, einige Programm-Ideen aus diesem Jahr zu verwirklichen."  

Bereits gekaufte Tickets behalten für das Traumzeit Festival 2021 ihre Gültigkeit. Es wird auch möglich sein, sich das Ticket erstatten zu lassen. "Allerdings wäre es eine tolle Unterstützung für die Vorbereitung, wenn ihr Euch den neuen Termin im Kalender vermerkt und Euer Festivalticket einfach mit ins nächste Jahr nehmt", wendet sich Jebavy direkt an die Freund*innen des Festivals.Weitere Infos gibt es unter www.traumzeit-festival.de

Zusammenspiel von Stadt und Freier Szene während des Corona Lockdowns  

Duisburg, 16. April 2020 - Seit dem gesellschaftlichen Lockdown und der damit verbundenen Absage jeglicher öffentlicher Veranstaltungen steht die Stadt Duisburg in noch engerem Kontakt zu den vielen Freien Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturschaffenden der Stadt.  
Von Beginn an wurde, manchmal mehrmals am Tag, über den Newsletter des Kulturbüros über jegliche Hilfen und Sofortprogramme informiert, um einen steten Informationsfluss zu gewährleisten.  

Auch die von der Stadt Duisburg und dem Verein Kultursprung gemeinsam betriebene Website www.kulturbeutel-duisburg.de hat sich bewährt. Die Informationen zu den Hilfsprogrammen wurden auch dort veröffentlicht. Im Blog wurden Interviews mit Duisburger Künstlern zur gegenwärtigen persönlichen Situation geführt. Auch steht der Blog für Berichte und Kunstprojekte „aus der Einsiedelei“ und das Fotoprojekt „nicht auf den ersten Blick“.  

Die Kreativen haben auf die Krise schnell reagiert und viele Angebote ins Internet verlegt. Dabei reicht die Palette von Live-Konzerten, Lesungen, Theaterstücken bis hin zu virtuellen Rundgängen durch Ausstellungen.  
Für Kulturdezernent Thomas Krützberg keine Selbstverständlichkeit: „Ich habe in meinen ganzen Jahren als Kulturdezernent die Kunstaktionen der Freien Szene und den Input, den sie damit der Stadtgesellschaft geben, immer sehr geschätzt. Und gerade jetzt, in diesen dunklen Zeiten für öffentliche Veranstaltungen hat die Kreativität der Freien einen echten Vorbildcharakter für unsere Gesellschaft.“  

Auch die Cubus Kunsthalle setzt sich mit ihrem Programm „Cubus Live“ engagiert in Szene. In der veranstaltungsfreien Zeit stellt die Cubus Kunsthalle ihre Räume für bildende Künstler, Lesungen und Musiker zur Verfügung. Auf einer Bühne werden Konzerte aufgenommen und live ins Netz (facebook + youTube) geladen. Die Initiatoren möchten bildenden Künstlern und Musikern so eine Möglichkeit geben, den Kontakt zum Publikum zu halten und im Idealfall zu erweitern.  

Eine Art digitale Programmzeitschrift bietet das Format ruhrtube.de, das hier in Duisburg entwickelt wurde. Hier wird auf all die verschiedensten Online-Veranstaltungen hingewiesen und auch eigene Streams angeboten. Hinter dieser Idee stehen Kulturschaffende aus dem Umfeld des Medienbunkers Marxloh. Das Kulturbüro der Stadt Duisburg unterstützt die Arbeit dort ideell, teilweise redaktionell und mit einem finanziellen Zuschuss.  

Auch bei bereits geförderten Projekten durch den Kulturbeirat, die  jetzt hätten durchgeführt werden sollen, ist das Kulturbüro in enger Abstimmung mit den Antragstellern. Dazu erklärt Kulturdezernent Thomas Krützberg: „Einige Projekte sind gerade dabei neue Termine zu finden, bei anderen, wo dies nicht so ohne weiteres möglich ist, werden individuelle Lösungen gefunden, die nicht zu Lasten der Künstler gehen.“

Die Stiftung DKM nutzt die Zeit der Schließung

Duisburg, 9. April 2020 - Die Ausbreitung des Corona-Virus hat das öffentliche Leben zu großen Teilen lahmgelegt und infolge der verschiedenen Beschlüsse durch die Landesregierung NRW zu einer flächendeckenden Schließung von öffentlichen und privaten Einrichtungen geführt. Besonders Museen sind von diesem aktuellen Ereignis betroffen.  
So hat auch das Museum DKM zur Verhütung und Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus mit Ende des zweiten Märzwochenendes seine Pforten für die Öffentlichkeit bis auf Weiteres geschlossen. Das Büro der Stiftung ist weiterhin besetzt. Unter der allgemeinen Einschränkung werden dennoch Anfragen jeglicher Art, wie etwa Leihgesuche bearbeitet und die Stellrevision im Haus vorangetrieben. Die Stiftung DKM nutzt außerdem die Zeit, angefallene Arbeiten in den Ausstellungsräumen durch unsere Haustechnik abzuschließen.    

Aktuelle Ausstellungen und Ankündigungen  
Ein ganzes Leben für die Kunst
Erwin Wortelkamp 20.09.2019 – 03.05.2020
 
Für die Ausstellung Erwin Wortelkamp ist eine Verlängerung angedacht, um allen Interessierten nach Wiedereröffnung des Museums erneut Gelegenheit zum Besuch der sehr gut angenommenen Wechselausstellung zu ermöglichen. Aus diesem Anlass möchten wir den Künstler nach Duisburg zu zwei "Spaziergängen" mit ihm und unseren Gästen durch die Ausstellung einladen.  
Zusammen mit dem Lehmbruck Museum, unter der Begleitung von Jörg Mascherrek, planen wir einen anschließenden Ausflug in den Skulpturenpark "Im Tal" bei Erwin und Ulla Wortelkamp in Hasselbach im Westerwald.


Architektur mit den Augen des Fotografen
(Carlo Scarpa: La Tomba Brion in San Vito d’Altivole)
Klaus Kinold
22.11.2019 – 10.05.2020

 
La Tomba Brion San Vito D’Altivole, Photo: © Klaus Kinold 
 

Klaus Kinold, Carlo Scarpa und Giuseppe Brion. Drei große Namen vereint im Museum DKM. Der venezianische Architekt Carlo Scarpa schuf für die Unternehmerfamilie Brion auf zweitausend Quadratmetern ein Gesamtkunstwerk, das dem Tode huldigt. Grablege, Pavillon und Kapelle, ein Ort der Meditation und ein großes architektonisches Denkmal.

Dem aus dem Ruhrgebiet stammenden Münchener Architekten, Künstler und Fotografen Klaus Kinold widmet das Museum DKM eine Ausstellungsreihe zu seiner Architekturfotografie. Am Anfang der Reihe steht Carlo Scarpa. Seine Grabanlage "La Tomba Brion" wird in den Fokus gerückt. Dabei wird der spezielle, auf das Besondere aufmerksame, präzise und nüchterne Blick des Fotografen wahrnehmbar.
Die von ihm fotografierte Architektur steht im Mittelpunkt und entfaltet ihre Wirkung auf den Betrachter. Durch seine Fotografien wird die Atmosphäre des Ortes erlebbar und vermag den Betrachter darein zu versetzen.

Im Hauptausstellungsraum werden die fotografischen Arbeiten von der Grabstätte gezeigt. In den zwei anschließenden Räumen sind Panoramafotografien von Kinolds Reisen ins Veneto und nach Venedig, Carlo Scarpas Heimat, zu sehen. 

Es wäre sehr schade, könnten wir die Ausstellung von Klaus Kinold nicht noch einmal kurzfristig öffnen. Derzeit prüfen wir, zusammen mit dem Künstler und der Galerie Walter Storms in München, ob möglicherweise vor dem endgültigen Abbau noch für wenige Tage ein letzter Blick in die Ausstellung gewährt werden kann. Darüber werden wir Sie zeitnah informieren.


La Tomba Brion

Carlo Scarpas Meisterwerk in Fotografien von Klaus Kinold
 

Als bedeutendste Bauschöpfung des Venezianers Carlo Scarpa (1906 - 1978) gilt ein zwischen 1969 und 1976 in San Vito d'Altivole, Provinz Treviso, realisierter Familienfriedhof – La Tomba Brion. Den Auftrag erteilt hatte die kunstsinnige Industriellengattin Onorina Brion, die sich eine repräsentative Begräbnisstätte für sich, ihren Gatten Giuseppe sowie die weitere Familie wünschte. Zur Verfügung stand ein gut 2000 Quadratmeter großes, L-förmiges Areal, das an zwei Seiten den alten Dorffriedhof tangiert. Scarpa ließ das Gelände leicht anheben und mit einer einwärts geneigten Mauer umfrieden.
Was so entstand, war eine weithin sichtbare Bastion – äußerer Rahmen für fünf in Sichtbeton ausgeführte, individuell durchgestaltete Baukörper, beginnend mit dem Eingangsbau sowie einem öffentlich nicht zugänglichen Meditations-Pavillon mit Wasserbecken, dem "Arcosolio" mit den Sarkophagen des Ehepaares Brion sowie der Grablege für die Familie, bis hin zu einer intimen Kapelle nebst "Kreuzgang".

Der Kulturkritiker Philippe Duboy erkannte in dem Grabmal für Giuseppe und Onorina Brion "reiche Architektur, sublime Zwecklosigkeit". Man könnte auch sagen: Ein beherztes Stück gebaute Poesie, ein irdisches Paradies der Überraschungen, bis ins Kleinste durchgeplant, reich an Zeichen und Symbolen. Auffällig auch der Rückgriff auf die lange Tradition von Mosaik und Stucco lustro.
Dann das Spiel mit dem Wasser, Symbol des Lebens, Metapher für Bewegung, fernöstlich inspirierte Antithese zur kantigen Strenge des Betons, dem Scarpa freilich durch die Spuren einer "lebendigen" Schalung eine fast federne Leichtigkeit verlieh. Alles ist kostbar. Nichts ist Konfektion. Jedes Detail als Einzelstück entworfen. Allein die Eisen gefassten Alabasterfenster der Kapelle verweisen auf große Handwerkskunst, aus der Scarpa hier noch einmal im großen Umfang schöpfen konnte.

Rund ein Jahrzehnt nach Fertigstellung reiste der Münchner Fotograf Klaus Kinold nach San Vito d'Altivole, um das Grabmal fotografisch zu erkunden. Noch standen die den Eingangsbereich flankierenden Thujen – inzwischen sind sie abgeholzt. Vor allem besaß die Grablege eine vom Architekten materialkundig vorgedachte Patina, die mittlerweile in einen eher bedauerlichen Zustand umgeschlagen ist.
Klaus Kinold, mit anderen Worten, stieß auf eine Art Idealzustand zwischen Fertigstellung und Verfall, auf einen Moment innerhalb der Baugeschichte, in dem die Vision des Architekten ideal zum Tragen kam.

La Tomba Brion ist ein großes Erlebnis. Scarpa selbst nannte seinen Friedhof einen "heiteren Ort der Meditation". Tatsächlich ist dies ein magischer Ort, der lebt, auch wenn er dem Tod verpflichtet ist. Der sich verändert und damit selbst das Leben spiegelt. Hans-Michael Koetzle


Kaiser Antonino Dance Ensemble im Museum DKM    

Die Uraufführung "When air is still around" des Kaiser Antonino Dance Ensembles am 20. März konnte im Rahmen der 41. Duisburger Akzente nicht stattfinden. Die von uns geschätzten Choreographen Avi Kaiser und Sergio Antonino werden unter anderem deswegen im November in den Ausstellungsräumen unseren Besucherinnen und Besuchern eine Darbietung im ungewohnt-gewöhnlichen Ambiente des Museums liefern.   
Termine:  
Freitag, 13.11.2020, 13 – 19 Uhr
Samstag, 14.11.2020 14 – 19 Uhr  
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 12 € | ermäßigt 6 €. Wir bitten um eine Anmeldung zur Tanzperformance.    

Kürzlich erschienene Publikationen    
Nikolaus Koliusis Blaubeziehung | Blue Relation

Nikolaus Koliusis, Blaubeziehung | Blue Relation, Duisburg 2020.  

Die Farbe Blau ruft vielfältige Reaktionen hervor. Sie wirkt beruhigend, ausgleichend, aber auch kühl. Wir assoziieren Blau mit Himmel und Meer, mit Weite, Ferne und Sehnsucht. Für den Lichtkünstler Nikolaus Koliusis (*1953), dessen Werk von der Farbe Blau bestimmt ist, handelt es sich sowohl um eine romantische, eine poetische wie auch eine abstrakte Farbe.  
Im März ist der Katalog zur Ausstellung von Nikolaus Koliusis mit Textbeiträgen von Prof. Dr. Frank Duffner und Dr. Susanne Ließegang erschienen. Die Publikation, wie auch die vorangegangenen, wurden von Prof Dr. Gert Kreytenberg lektoriert.

Das seit über zehn Jahren gemeinsam zwischen Dirk Krämer und Greg Wallis entwickelte hauseigene Layout aller erschienen Bestands- und Ausstellungskataloge mit vielen in situ Fotografien, vermittelt das raumbezogene Anliegen der Sichtbarmachung einer Ausstellungsidee aus der Hand eines souveränen und langjährig uns verbundenen Layouters. Übersetzt haben den Katalog Dr. Bhesham Sharma, Alix Sharma-Weigold und unsere langjährige Übersetzerin Amy Patton.

 


Kunstwerk des Monats    
Die Tierbronzen von Gilan Iran Amlash. Tiergefäße und Tierbronzen aus dem Iran in der Sammlung DKM

Herde mit zwölf Pferden und Hund, Gilan-Kultur, 9.– 8. Jh. v.u.Z., Photo: Werner J. Hannappel.  

Viele der "Amlash"-Tierbronzen sind in kleinstem Maßstab gebildet. Einige Tierbronzen weisen am Rücken Tragösen auf oder sind seitlich durchbohrt. Aufgrund der Fundlage könnte man vermuten, dass sie z.B. an Gürteln als Zierelemente getragen worden sind und somit eine Art Trophäe oder Amulett bildeten. Die Körper der Tiere zeigen fließende, geschwungene Formen, also keine hart abgegrenzten Glieder.
Die Wiedergabe von Details fehlt meistens, selbst auf die Angabe der Geschlechtsorgane wird verzichtet. Dagegen werden die distinkten Erkennungsmerkmale eines Tieres hervorgehoben. In diesem Zusammenhang sind das Geweih und Gehörn, aber auch der Fettbuckel zu nennen. Der Unterschied zu den stark abstrahierten und verspielten und dennoch detailreichen Luristan-Bronzen ist deutlich.
Neben einzelnen Figuren hat man auch Modelle von Pferdegespannen mit Wagen oder pflügenden Ochsengespannen hergestellt, miniaturhaft wiedergegebene Requisiten also, die offenbar dem Verstorbenen im Jenseits zur Verfügung stehen sollten. Diese Modelle erinnern an die ägyptischen Holzmodelle aus dem Mittleren Reich.  
Nach wie vor stellt die genaue zeitliche Einordnung der Gilan-Kunst ein Problem dar. Zuwenig stammt aus gesichertem Fundkontext, zuwenig wurde von den Grabungen bis heute publiziert. Immerhin brachten die Funde aus der Nekropole Marlik einige Erkenntnisse, aufgrund derer die Gilan-Gefäße und -Bronzen in die Zeit zwischen 1250 und 800 v.u.Z. gehören.
Da schriftliche Überlieferungen für diese Zeit aus dem Iran beinahe vollständig fehlen, kann man über die Träger der Gilan-Kultur, ihren Glauben, ihre Sitten und Gebräuche fast gar nichts sagen. Der Mangel an schriftlichen Quellen hebt den Wert des archäologischen Materials und seiner Interpretation umso mehr hervor. Andre Wiese, Textauszug aus dem Katalog Iran Amlash, hrsg. v. Stiftung DKM, Duisburg 2011.


Persönliches von Dirk Krämer und Klaus Maas    

Nachruf auf einen mit der Sammlung eng verbundenen Künstler Erich Reusch († 29. Dezember 2019)
Mit Bestürzung haben wir erfahren müssen, dass ein treuer Weggefährte und langjähriger Freund unseres Museums aus dem Leben geschieden ist. Erich Reusch ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Bereits Anfang der 70er Jahre führte unser Weg in die Bochumer Galerie m, um uns Arbeiten von J. J. Schoonhoven anzusehen. Bei dieser Gelegenheit haben wir erstmalig Arbeiten von Ernst Hermanns und Erich Reusch mit großem Interesse wahrgenommen!  
Schon bald danach besuchte uns Erich Reusch mit seiner Frau im Haus Cassel in Rheinberg am Niederrhein, wo wir erst kürzlich einen hochherrschaftlichen Bauernhof als vorübergehenden Wohnsitz übernommen hatten, um eine seiner mehrteiligen Raumskulpturen aus Corten-Stahl auf dem landwirtschaftlichen Umfeld vorläufig zu positionieren und nach mehreren Probeläufen dann endgültig vor Ort aufzustellen.
Der Anfang einer aktiven Künstlerfreundschaft, aus der viele Begegnungen, Veranstaltungen und verschiedene gemeinsame Ausstellungen bis zur Installation eines Künstlerraums in der Dauerausstellung des Museum DKM, die sein Werk seit über 10 Jahren mit Beispielen aus mehr als 5 Jahrzehnten zeigt. Dahinter steht ein umfangreicher in der Sammlung befindlicher Werkkomplex, aus dem immer wieder Leihgaben an andere Museen entsandt werden, so auch für die bereits vor seinem Tod von der Familie von Berswordt-Wallrabe im Museum Untertage, Bochum, für 2020 konzipierte retrospektive Ausstellung.  
Die ursprüngliche Raumskulptur wurde später für mehr als 20 Jahre in völlig veränderter Konstellation Teil des von Rolf Wedewer angelegten Skulpturenparks am Museum des Leverkusener Schloß Morsbroich und wird in naher Zukunft eine endgültige Aufstellung in Nachbarschaft der RuhrKunstMuseen die Erinnerung an  den großartigen Menschen, Künstler und Architekten Erich Reusch für die Nachgeborenen wachhalten!

Erich Reusch, Relief (dreiteilig), 1963, Ausstellungsansicht, Photo: Eric Jobs, Hattingen.

Zum Geburtstag von Ulrich Erben (80 Jahre)  
Fast ebenso lange wie Erich Reusch kennen und schätzen wir unseren Malerfreund Ulrich Erben! Die ersten beiden “Weißen Bilder“ erstanden wir nach einem Atelierbesuch im niederrheinischen Goch in der Münchener Galerie Art in Progress. Es folgten Ausstellungen in unserer kleinen Fenstergalerie Linie in der Moerser Fußgängerzone: Ulrich Erben – Arbeiten auf Papier (1981), Ulrich Erben – Malerei (1985), später zusammen mit der Galerie Thomas Jerig im Hafen Duisburg-Ruhrort und in der 1999 im Duisburger Innenhafen eröffneten Galerie DKM: Ulrich Erben – Der stille Raum (2005).
In dem 2009 eröffneten Museum DKM gibt es von Anfang an einen Künstlerraum in der Dauerausstellung, zunächst mit einem repräsentativen Werkkomplex aus über 40 Jahren, ab 2011 nach einer großzügigen Schenkung des Künstlers “Farben der Erinnerung-Wanheimerort“ (1987-93) fünf gleich große Bilder, die alle in einem vorübergehenden Atelier im Duisburger Ortsteil Wanheimerort entstanden und nach einer teilweisen Odyssee nun dauerhaft wieder vereinigt sind! Eine Hommage an den Industriestandort Duisburg mit ungewöhnlichen Form- und Farbsetzungen!

Zum Geburtstag von Timm Ulrichs (80 Jahre)  
Über die langjährige Verbindung mit Christiane Möbus haben wir auch ihren hoch geschätzten Künstlerkollegen Timm Ulrichs kennen gelernt, mit dem sie in beider Heimatstadt Hannover seit Langem ein 600 qm großes gemeinsames Lager unterhält, um die vielfältigen Arbeiten beider Künstler zu verwahren. Nachdem wir anläßlich eines Besuches Gelegenheit hatten, dieses Lager in schierer Materialmenge und nach nicht feststellbaren Prinzipien “geordnet“ in Augenschein nehmen durften, entstand der Plan, aus dieser Situation ein gemeinsames Ausstellungsprojekt zu machen: Christiane Möbus und Timm Ulrichs ... aus einem Lager (2011).
Der größte Museumsraum im Neubau wurde der gemeinsame Ausstellungsort, in dem von beiden Künstlern jeweils eine dominierende “Tischarbeit“ gegenüber gestellt und mit weiteren für beide typischen Artefakte ergänzt wurde. Zwei anschließende kleine Räume wurden mit je einer Rauminstallation von beiden Künstlern bespielt.
 Der Bogen zum Künstler Timm Ulrichs war geschlagen, seine schwergewichtige und bedeutungsvolle Arbeit “Anhäufung von Kilometersteinen (1969), (Über das Verhältnis von Natur zu Kultur) wurde in die Sammlung überführt und erweiterte unseren Künstlerhorizont! Die spätere große Ausstellung zu Ehren von Timm Ulrichs in Sprengelmuseum und Kunstverein Hannover bestätigten unseren tiefen Eindruck, den der Künstler mit seinem Lebenswerk prägt.

DigiPass“ der Duisburger Stadtbibliothek ist ein voller Erfolg

Duisburg, 8. April 2020 - Die Stadtbibliothek bietet seit Ende März allen Duisburgerinnen und Duisburgern, die noch nicht Kunden der Bibliothek sind, einen kostenlosen „DigiPass“ an. Mit ihm können für die Dauer der Schließung alle digitalen Angebote genutzt werden. Kurz nach Veröffentlichung des Angebotes setzte ein regelrechter Ansturm darauf ein. Innerhalb weniger Tage wurden mehr als 800 „DigiPässe“ ausgestellt.

„Ich bin sehr stolz auf das Engagement meines Teams, das hier sehr viel Einsatz zeigt“ so Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Bibliothek. „Mit unserem Online-Angebot können wir die Bürgerinnen und Bürger weiter mit Medien und Informationen versorgen, auch wenn sie gerade nicht zu uns kommen können.“   Besonders beliebt ist die „Onleihe“ mit ihrem großen Angebot an Romanen, Sachbüchern, Zeitschriften und Hörbüchern.

Die Bibliothek hat gerade diesen Bestand zu Beginn der Schließung noch einmal erheblich aufgestockt, dennoch sorgt die große Nachfrage für teilweise leergefegte virtuelle Regale. Kunden können hier mithelfen, indem sie gelesene Medien vorzeitig zurückgeben. So stehen sie anderen Interessenten schneller zur Verfügung. In Kürze werden in der „Onleihe“ auch Titel in arabischer, persischer und kurdischer Sprache zur Verfügung stehen.  

Neben der „Onleihe“ umfasst das Online-Angebot seit neuestem auch den Streaming-Dienst „filmfriend“, dessen Katalog von deutschen Klassikern über Dokumentationen, internationalem Kino bis zu Kinderserien reicht. Altersgerechte Medien für Kinder von zwei bis zehn Jahren bietet auch „tigerbooks“ mit vielen, teilweise interaktiven Bilder- und Kinderbüchern. Im PressReader können tagesaktuelle Zeitungen und Zeitschriften aus 100 Ländern in 60 Sprachen gelesen werden. Sprachkurse sind über Rosetta Stone, ein Lernprogramm für 30 Sprachen möglich.  

Die Bildungsanbieter Munzinger und Brockhaus haben ihr kostenloses Angebot aufgrund der aktuellen Situation vor allem für Schülerinnen und Schüler erweitert. Hier stehen Lernmaterialien bis zur Abiturvorbereitung zur Verfügung. Musikinteressierte werden in der Naxos Music Library fündig, die für ihre große Auswahl an klassischer Musik, Weltmusik und Jazz fern ab vom Mainstream bekannt ist.  

Weitere Informationen zu den digitalen Angeboten sind auf der Internetseite
www.stadtbibliothek-duisburg.de zu finden. Dort ist auch die Anmeldung zum „DigiPass“ möglich.

Der „DigiPass“ läuft automatisch ab, wenn die Bibliotheken wieder öffnen. Wer möchte, kann sich ab dann vor Ort regulär anmelden, um das umfangreiche Angebot der Bibliothek dauerhaft zu nutzen.  
Von Karfreitag, 10. April bis Ostermontag, 13. April, werden keine „DigiPässe“ ausgestellt. Wer schon einen Ausweis der Stadtbibliothek hat, kann mit diesem alle Online-Angebote nutzen und benötigt den „DigiPass“ nicht zusätzlich. Wenn ein Ausweis jetzt abläuft, wird er für die Dauer der Schließung automatisch kostenlos verlängert.  
Die Stadtbibliothek ist zurzeit montags bis freitags, jeweils von 9 bis 16 Uhr unter (0203) 283-4218 oder per E-Mail an
stadtbibliothek@stadt-duisburg.de erreichbar.

Herzlichen Glückwunsch Jochen Gerz zum 80. Geburtstag

Am Samstag, den 4. April, feiert Jochen Gerz seinen 80. Geburtstag. Das Team des Lehmbruck Museums richtet Jochen Gerz, der im letzten Jahr mit seiner Ausstellung „THE WALK – keine Retrospektive“ am Museumsgebäude viel Aufsehen erregt hat, seinen herzlichen Glückwunsch aus.

 

„Unsicherheit, Unfreiheit, Ungerechtigkeit – Gerz´ Angst um die Demokratie, die er im letzten Jahr bei seiner Arbeit in Duisburg immer wieder zur Sprache brachte, ist heute aktueller denn je. THE WALK – dieses monumentale Werk ist das Vermächtnis von Jochen Gerz und zugleich eine Hommage an das Lehmbruck Museum in Duisburg. Es gehört zu den Höhepunkten der jüngsten Museumsgeschichte, wofür wir Jochen Gerz noch heute zu Dank verpflichtet sind.“, so Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla.

 

Jochen Gerz hat sich mit Eigensinn, List und Kompromisslosigkeit in der Öffentlichkeit Nachkriegsdeutschlands, in der deutschen Gegenwart des 21. Jahrhunderts, Gehör verschafft. Er hat eine Stimme, die ästhetische, politische und moralische Relevanz besitzt, und gehört heute zu den international präsenten Künstlern seiner Generation. Seine Jugend hat er im Rheinland verbracht und hier die Grundlagen für einen ungewöhnlichen Weg vom literarischen zum künstlerischen Schaffen gelegt.
Bereits 1975, ein Jahr vor der Teilnahme mit Joseph Beuys und Rainer Ruthenbeck im deutschen Pavillon an der 37. Biennale Venedig, war Jochen Gerz mit einer Übersichtsschau seines Werks im Lehmbruck Museum vertreten. Schon damals hat er sich mit der Institution des Museums auseinandergesetzt. Gerz hat immer den Auftrag der Kunst – auch der eigenen – hinterfragt. Er gehört zu den Künstlern, die seit Beginn der Moderne die museale Praxis kritisieren und sich dem kommerziellen Diktat des Kunstbetriebs entziehen.

 

Die Öffentlichkeit ist für den Deutschen, der seit 1958 im Ausland lebt, das Ergebnis sozialer Kreativität: das Werk von allen – und nicht nur der „happy few“ im Gegensatz zu denen, die konsumieren oder verwaltet werden. Folgerichtig hat er immer wieder den Weg auf die Straße gesucht.
Die gesellschaftliche Rolle der Autorschaft ist das zentrale Motiv seiner Arbeit, in seinen Fotos/Texten, in den Performances und Installationen, in den seit Jahrzehnten international diskutierten Erinnerungsarbeiten (counter-monuments), bis hin zu den Autorenprojekten, an denen sich über die Jahre tausende Menschen in vielen Ländern beteiligt haben. Die „Emanzipation des Betrachters“ ist für Jochen Gerz keine Utopie, sondern eine Frage der Verantwortung von Kunst für die Demokratie.


THE WALK in Duisburg, 2018/19, war Jochen Gerz` erste Museumsausstellung seit 15 Jahren. Dem Werkverzeichnis nach war es die 170ste Einzelausstellung des Künstlers. Die Einladung des Museums, eine Retrospektive auszurichten, wurde zum Auftrag für eine neue Arbeit im öffentlichen Raum: „THE WALK - keine Retrospektive“.
Die 30 sieben Meter hohen Glasscheiben des transparenten Museumsflügels wurden auf einer Länge von knapp 100 Metern zu überdimensionalen transparenten Buchseiten, die sein Leben beschrieben und die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts reflektierten. Von außen war der Text lesbar, von innen erschien er in Spiegelschrift.

 

Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla schätzt Jochen Gerz „als einen der radikalsten und denkfreudigsten Künstler unserer Zeit. THE WALK hat nicht nur die Besucher begeistert, sondern auch mir und den Museumsmitarbeiter*innen neue Einsichten ermöglicht. Dazu gehört vor allem die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen, die im Rahmen von THE WALK als Vermittler arbeiteten und die mit ihren Schicksalen und Persönlichkeiten den Museumsbetrieb verändert haben. Unsere immer noch beliebte Gesprächsreihe „Mitreden im Lehmbruck Museum“ lebt noch von diesen Begegnungen. Ohne Jochen Gerz hätte es diese Impulse nicht gegeben. Ich wünsche ihm zu seinem 80. Geburtstag alles Gute!“

Jochen Gerz im Lehmbruck Museum, Foto Sonja Rothweiler

Schließung öffnet dem Museum den Weg in die digitale Welt  

Duisburg, 31. März 2020 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum (KSM) und das Zentrum für Erinnerungskultur (ZfE) sind wie alle Kultur- und Freizeiteinrichtungen von der Corona-Pandemie betroffen. Hinter den verschlossenen Museumstüren geht die Arbeit jedoch weiter.  
Vorgesehen war für den 2. April die Ausstellungseröffnung „Rassendiagnose: Zigeuner - Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung“. Gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma hatte das ZfE alles vorbereitet. Dann wurde die Schließung verfügt.  
„Das war ein harter Schlag für uns. Monatelange Arbeit drohte plötzlich umsonst gewesen zu sein. Natürlich war die Schließung die richtige Entscheidung, die Gesundheit aller geht vor. Dennoch war die Enttäuschung erstmal riesengroß“, beschreibt Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer die Situation Mitte März.
„Aber dann haben wir uns aufgerappelt und entschieden, dass dies der richtige Zeitpunkt für uns ist, digitale Angebote zu entwickeln und auszutesten“, ergänzt sie.   Der erste Schritt ist jetzt die Einrichtung eines Museums-Blogs auf der Webseite des KSM (www.stadtmuseum-duisburg.de). Hier werden in den nächsten Wochen regelmäßig Online-Beiträge veröffentlicht.
„Wir drehen kurze Videos, schreiben an Infotexten, nehmen Podcasts auf und überlegen uns neue Formate, um die Zeit der Schließung zu überbrücken und unsere Besucherinnen und Besucher mit Infos und spannenden Geschichten aus dem Museum zu versorgen“, erläutert Natalie Grüber, die im Museum für die Entwicklung digitaler Angebote zuständig ist.  
Dabei wird auch die ZfE-Ausstellung digital aufbereitet. Blicke hinter die Kulissen, aktuelle Berichte zu Aufbau und Rahmenprogramm, aber auch inhaltliche Beiträge zum Thema der Ausstellung sollen Lust auf die Ausstellung machen und die Wartezeit bis zum neuen Eröffnungstermin verkürzen. Wann dieser sein wird, steht unterdessen noch nicht fest. Sobald das Museum wieder öffnen darf, wird auch die Eröffnung der Ausstellung möglichst bald umgesetzt. Hierüber wird dann zeitnah informiert.

Bezirksregierung bewilligt in nur vier Tagen über 280.000 Euro für Künstlerinnen und Künstler  

Düsseldorf/Duisburg, 26. März 2020 - Künstlerinnen und Künstler, die wegen der Corona-Pandemie Einnahmeausfälle haben, werden durch ein Sofortprogramm des Landes unterstützt, erklärte das Ministerium für Kultur und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen am 20. März. Die Bearbeitung der Anträge ist Aufgabe der Bezirksregierungen. In den ersten vier Tagen hat die Bezirksregierung Düsseldorf bereits 282.000 Euro für Künstlerinnen und Künstler bewilligt.
 
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Dezernats setzen alles daran, die per Mail eingehenden Formulare so schnell wie möglich zu bearbeiten, denn für viele der Antragstellenden geht es um die Existenz. In den ersten vier Tagen sind bereits rund 2500 Anträge bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingegangen. Inzwischen sind es pro Tag etwa 400.

„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in dieser Ausnahmesituation den Herausforderungen mit großem Engagement begegnen. So tragen wir als Bezirksregierung dazu bei, die Krise zu meistern“, sagt Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher.  
In erster Linie sollen von den landesweit insgesamt zur Verfügung stehenden fünf Millionen Euro Kunstschaffende profitieren, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten. Sie können eine Einmalzahlung von bis zu 2.000 Euro erhalten. Es handelt sich nicht um einen Kredit, die Mittel müssen also nicht zurückgezahlt werden.  
Ausführliche Informationen, Fragen und Antworten zum Sofortprogramm sowie weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Künstlerinnen und Künstler auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unter https://www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus

 

Finale des Niederrheinischen Kabarettpreises „Das Schwarze Schaf“ 2020 findet nicht statt

Essen/Duisburg, 25. März 2020 - Die RuhrFutur gGmbH und Stiftung Mercator haben beschlossen, das Finale des Niederrheinischen Kabarettpreises „Das Schwarze Schaf“ abzusagen. Bereits gekaufte Tickets für die Finalveranstaltung am 9. Mai werden erstattet. Ticketmaster-Vorverkaufsstellen unter www.ticketmaster.de und www.dasschwarzeschaf.com

Der renommierte Kabarettpreis sollte am 9. Mai 2020 in der Mercatorhalle in Duisburg verliehen werden. Die Absage der Veranstaltung wurde im Einklang mit dem aktuellen Maßnahmen-Paket der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. Über einen Nachholtermin des diesjährigen Wettbewerbs wird entschieden, sobald eine verlässliche Planung möglich ist.

„Angesichts der Entwicklung der vergangenen Tage haben wir beschlossen, auch das Finale des Niederrheinischen Kabarettpreises abzusagen. Wir werden alle erforderlichen Schritte unternehmen, um dazu beizutragen, die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen“, sagt Dr. Oliver Döhrmann, Geschäftsführer der RuhrFutur gGmbH. „Die Gesundheit aller Mitwirkenden hat dabei oberste Priorität. Um die beteiligten Personen zu schützen und Infektionsketten zu unterbinden, ist die Absage des Finales alternativlos.“

Informationen für Karten-InhaberInnen

Bereits für das Finale erworbene Karten verlieren mit der Absage der Veranstaltung ihre Gültigkeit. InhaberInnen von Tickets können diese unentgeltlich an allen Ticketmaster-Vorverkaufsstellen sowie online unter www.ticketmaster.de zurückgeben und sich den Kaufbetrag rückerstatten lassen. Hier finden KundInnen weitere Hinweise zu den Rückerstattungsbedingungen von Ticketmaster.

Vorrunden ebenfalls abgesagt

Vor rund zwei Wochen wurden bereits die Vorrunden für „Das Schwarze Schaf“ 2020 abgesagt. Die Vorentscheide sollten vom 12. bis zum 22. März in Emmerich, Krefeld, Wesel und Moers stattfinden. Tickets für die Vorrundenveranstaltungen können dort umgetauscht werden, wo sie erworben worden sind.

Digitale Kunst und Kommunikation in Zeiten von Corona

Digitale Kunst und Kommunikation in Zeiten von Corona am Mittwoch, 25. März, von 14 bis 15 Uhr live auf der facebook-Seite: https://www.facebook.com/kulturbueromuensterland.

Münster/Duisburg, 24. März 2020 - „Neben schneller finanzieller Unterstützung braucht es nun alternative Produktions- und Vermittlungswege, um die künstlerische Arbeit auch in diesen Zeiten aufrecht zu halten. Im einstündigen Livestream „Kulturakademie Spezial“ stellt Referent Kai Heddergott digitale Tools vor: für die Zusammenarbeit im Team und auch für die künstlerische Arbeit. Im Fokus stehen Präsentationsmodelle, mit denen weiterhin Lesungen, Ausstellungen oder Konzerte auf virtuellem Wege realisiert werden können. Letztlich wird auch reflektiert, welche Erlösmodelle denkbar sind.“

 

Landesregierung NRW beschließt Soforthilfe für Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen 
Einmalzahlung an Künstler/innen als  Soforthilfe
 

Mit einer Soforthilfe in Höhe von zunächst fünf Millionen Euro unterstützt die Landesregierung freischaffende, professionelle Künstlerinnen und Künstler, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten. Sie erhalten eine existenzsichernde Einmalzahlung in Höhe von bis zu 2.000 Euro. Die Soforthilfe kann mittels eines einfachen Formulars bei den zuständigen Bezirksregierungen beantragt werden und muss später nicht zurückgezahlt werden.
Mit den Mitteln sollen Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden, die professionell und selbständig tätig sind und durch die Absage von Engagements Einnahmeausfälle nachweisen können.

Die Antragsstellung erfolgt bei den Bezirksregierungen unter Vorlage: 

Ø  eines Nachweises zur Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse (Stichtag 15.03.2020)

Ø  der Honorarvereinbarung, des Vertrages oder einer rechtsverbindlichen Erklärung

Ø  einer Bestätigung über den Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen durch Vorlage einer Kopie des Personalausweis.  

Zum Antrag  

Anpassungen im regulären Förderverfahren

Daneben sollen zusätzliche Anpassungen im regulären Förderverfahren Sicherheit für die Kultureinrichtungen und –akteure schaffen. Grundsätzlich gilt dabei: Bereits bewilligte bzw. derzeit noch in Prüfung befindliche Förderungen in Höhe von mehr als 120 Millionen Euro werden in jedem Falle ausgezahlt – auch dann, wenn die Veranstaltungen und Projekte wegen Corona abgesagt oder verschoben werden müssen.
Die Bezirksregierungen arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Umsetzung des Erlasses. Zuwendungsempfänger werden daher gebeten, sich noch etwas in Geduld zu üben. Projektträger der Regionalen Kulturpolitik NRW erhalten umgehend Nachricht, wenn die genauen Konditionen und Modalitäten festgelegt sind. Projektträger, denen Zuschüsse von anderen Förderfonds bewilligt wurden, wenden sich bitte entsprechend an die jeweiligen Ansprechpartnerin/den jeweiligen Ansprechpartner.

 

Weitere aktuelle Hinweise

Ø  In Nordrhein-Westfalen entschädigen die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes. Informationen zur Entschädigung bei Tätigkeitsverbot: https://www.lwl-soziales-entschaedigungsrecht.de/de/

Ø  Wie Selbstständige und Freiberufler bei Quarantäne entschädigt werden, informiert der Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland e. V: https://www.vgsd.de/corona-virus-auch-selbststaendige-und-freiberufler-werden-bei-quarantaene-entschaedigt

Ø  Bei Liquiditätsengpässen oder Existenzsorgen bietet das Wirtschaftsministerium unter diesem Link vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. https://www.wirtschaft.nrw/coronavirus-informationen-ansprechpartner

Ø  Freiberufliche Künstler/innen können als Selbständige Grundsicherung beim Jobcenter beantragen, wenn sie weniger Arbeit haben als 15 Wochenstunden; in Notfällen als Soforthilfe ohne Vermögensprüfung. Beinhaltet sind Miete, Grundsicherung von 400- 500 €, Versicherung in der gesetzlichen Krankenkasse. Der Antrag kann jederzeit formlos telefonisch oder schriftlich gestellt werden. Der Neuantrag auf Arbeitslosengeld II ist online abrufbar: http://www.arbeitsagentur.de/antrag-arbeitslosengeld2

Ø  Auch gemeinnützige Unternehmen wie Vereine, aber auch Kindertagesstätten und Kulturschaffende wie Theater können im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie dem Grunde nach Kurzarbeitergeld erhalten. https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/kug-faq-kurzarbeit-und-qualifizierung.pdf?__blob=publicationFile

Ø  Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es bei Versicherten und Abgabepflichtigen in der Künstlersozialversicherung zu Einnahmeausfällen u.a. durch abgesagte Veranstaltungen, zurückgegebene Tickets etc.. Einnahmeneinbußen sollten sofort bei der Künstlersozialkasse gemeldet werden. Damit sinken auch monatliche Beitragszahlungen. Die Künstlersozialkasse ist unbürokratisch bereit, fällige Beiträge zu stunden oder Voraussetzungen für Beitragsabsenkungen abzusenken. https://www.kuenstlersozialkasse.de/die-ksk/meldungen.html

Ø  Der Verband deutscher Musikschulen hat Informationen und Regelungen zu angeordneten Musikschulschließungen/Quarantäne und Unterrichtsausfall veröffentlicht und Regelungen bzgl. des Ausfalls von Honoraren/Gehältern getroffen: https://www.musikschulen.de/?event=mlview&mailid=SYWWMMZPF5YEBN6NCJ5X&mailuid=%7d

Ø  Die Crowdfunding-Plattform "Startnext" hat eine Hilfsaktion gestartet, die zu einer schnellen und unkomplizierten Unterstützung der Betroffenen beitragen soll, z. B. starten die Projekte ohne Transaktionsgebühr. CREATIVE.Crowdfunding ist die Crowdfunding-Plattform von CREATIVE.NRW, dem Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Starterprojekte der Kultur- und Kreativwirtschaft aus NRW. https://www.startnext.com/pages/creativenrw#projects 

Ø  Zentrale Internetseite der Landesregierung NRW zu Corona: https://www.land.nrw/corona

Bundesregierung beschließt Soforthilfe – Grütters: „Rettungsschirm für den Kulturbereich!"

1)  Kleinen Unternehmen wird bei der Betriebssicherung geholfen.
2)  Persönliche Lebensumstände werden abgesichert.
3)  Viele rechtliche Einzelmaßnahmen sollen Härten abgmildern.


„Wir kennen die Nöte, wir wissen um die Verzweiflung“, sagte Kulturstaatsmisterin Monika Grütters. „Gerade der Kulturbereich ist durch einen hohen Anteil Selbstständiger gekennzeichnet, die jetzt existenzielle Probleme haben. Deshalb freue ich mich, sagen zu können: Die Hilfe kommt – so schnell und so unbürokratisch wie möglich! Ich danke dem Wirtschafts-, dem Finanz- und dem Arbeitsminister sehr herzlich dafür, dass sie die von uns eingebrachten Anliegen und Interessen der Künstlerinnen und Künstler, der Kreativ- und Medienlandschaft mit in den Blick genommen haben. Das zeigt: Die Bundesregierung insgesamt ist sich des einzigartigen Stellenwerts unserer Kultur-, Kreativ- und Medienlandschaft bewusst.“

Zu 1):
Mit einer Corona-Soforthilfe für Soloselbständige und kleine Unternehmen in Höhe von insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro wird die Bundesregierung finanzielle Soforthilfe in Form von Zuschüssen leisten, mit der laufende Betriebskosten wie Mieten von Kinos, Musikclubs oder Künstlerateliers, aber auch Kredite für Betriebsräume oder Leasingraten bezahlt oder finanzielle Engpässe überbrückt werden können.

Zu 2):
Soweit es um die persönliche Existenzsicherung jedes einzelnen Betroffenen geht, erleichtert die Bundesregierung zusätzlich für Soloselbständige den Zugang zur sozialen Grundsicherung. So werden für die Dauer von sechs Monaten Vermögen im Wesentlichen nicht berücksichtigt, der Zugang zu Kinderzuschlägen erleichtert und die Aufwendungen für Wohnung und Heizung anerkannt; das heißt, jeder kann in seiner Wohnung bleiben. Für diese Maßnahme stellen Bund und Kommunen weitere bis zu 10 Milliarden Euro bereit.

Zu 3):
Grütters verwies darauf, dass über die Corona-Soforthilfe und die soziale Grundsicherung für Soloselbständige hinaus weitere Schutzmechanismen beschlossen worden seien. So werden beispielsweise Mieterinnen und Mieter vor Kündigungen bewahrt, wenn sie aktuell Schwierigkeiten haben, ihre Miete vollständig zu bezahlen, die Stundungsregeln für Darlehen im Sinne der Schuldner verbessert. Die Kulturstaatsministerin verwies auch darauf, dass Betroffene im Falle von Einkommenseinbußen bei der Künstlersozialkasse und bei den Finanzämtern die Senkung ihrer Beiträge oder Steuervorauszahlungen beantragen können; außerdem sind Stundungen möglich.

„Die heute vereinbarten mehrstufigen Schutzmaßnahmen zeigen: Die Bundesregierung ist zu allem entschlossen, um den verheerenden Folgen der Covid-19-Pandemie auch im Kultur- und Kreativbereich zu begegnen“, sagte Grütters. „Wir lassen niemanden im Stich. Diese Versprechen lösen wir jetzt als Bundesregierung mit milliardenschweren Hilfspaketen ein.“

Bereits zuvor hatte die Bundesregierung Hilfen beschlossen, die ebenfalls der Kultur- und Kreativwirtschaft zugutekommen sollen. Dazu zählt, neben dem Kurzarbeitergeld und steuerlichen Liquiditätshilfen, ein massives Kreditprogramm. Ab heute können betroffene Unternehmen bis hin zu Kleinstselbständigen die neuen Sonderkredite bei der KfW in Anspruch nehmen. Anträge hierzu können bereits jetzt über die Hausbank eingereicht werden. Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken arbeiten dazu gemeinsam mit der KfW an beschleunigten Kreditgenehmigungsprozessen.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien flankiert die Maßnahmen der Bundesregierung mit speziell auf die Kulturbelange zugeschnittenen Unterstützungen in ihrem Zuständigkeitsbereich. So soll beispielsweise auf Rückforderungen von Fördermitteln so weit wie möglich verzichtet werden, wenn Veranstaltungen oder Projekte aufgrund der Pandemie nicht umgesetzt werden können. Die Instrumente des Kulturetats, insbesondere die bestehenden Förderprogramme, sollen mit Blick auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst und geschärft werden.

Um die informationelle Grundversorgung der Bevölkerung weiterhin sicherzustellen, setzt sich Staatsministerin Grütters innerhalb der Bundesregierung und gegenüber den Ländern mit Nachdruck dafür ein, Geschäftsstellen von Medienunternehmen als anerkannte sicherheitsrelevante Infrastrukturen von zwingenden Betriebsschließungen auszunehmen. Die für den journalistischen Betrieb notwendigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen außerdem zum unabkömmlichen Personal der kritischen Infrastrukturen gezählt werden.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Unsere demokratische Gesellschaft braucht in dieser bis vor kurzem unvorstellbaren historischen Situation ihre einzigartige und vielfältige Kultur- und Medienlandschaft. Der schöpferische Mut der Kreativen kann helfen, die Krise zu bewältigen. Wir sollten jede Chance ergreifen, Gutes für die Zukunft daraus entstehen zu lassen. Deshalb gilt: Künstlerinnen und Künstler sind gerade jetzt nicht nur unverzichtbar, sondern geradezu lebenswichtig.“

Eine Übersicht zu Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung für Unternehmen und Selbständige aus dem Kultur-, Medien- und Kreativbereich finden Sie unter www.kulturstaatsministerin.de

 
Museum Küppersmühle und Corona:
K
reative Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder

Duisburg, 20. März 2020 - Durch die Schließung der Schulen und Kindergärten, verbringen Kinder nun einen Großteil ihrer Zeit zuhause. Da auch das Museum zur Zeit geschlossen ist, möchten wir das Konzept des Museums einfach zu den Kindern nach Hause bringen und ihnen zeitgleich weitere kreative Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.
Dazu würden uns über selbstgemalte Bilder – unter dem Motto Euer eigenes Museum - freuen, die man uns entweder per E-Mail oder per Post zusenden kann. Auch während der Schließung, werden wir für alle Bilder einen besonderen Platz im Museum finden. Thema der Arbeiten: Wie würde Euer eigenes Museum aussehen? Was wäre darin zu sehen? Wäre es aus Glas oder Holz gebaut? Und wo würde es überhaupt stehen?

Sendet uns Eure gemalten Bilder einfach per Post oder eingescannt als E-Mail. Einsendungen bitte an: MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst Philosophenweg 55 47051 Duisburg oder office@museum-kueppersmuehle.de

 

Lehmbruck Museum: Coronavirus SARS-CoV-2 Update: Lehmbruck Museum schließt vorübergehend

Duisburg, 13. März 2020 - Aufgrund der momentanen Entwicklung und der weiteren Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 bleibt das Lehmbruck Museum ab Samstag, den 14. März, zunächst bis zum 19. April geschlossen. Das Lehmbruck Museum folgt damit der Entscheidung der Landesregierung, die landeseigene Kultureinrichtungen schließt und Gleiches auch für alle anderen Kultureinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft, empfiehlt. 

 

Ministerpräsident Armin Laschet hatte am Vortag im Bundeskanzleramt an Gesprächen mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz intensiv über die Verlangsamung und Eindämmung der Ausbreitung des Virus beraten.

 

Bereits am Freitagmittag hat das Lehmbruck Museum alle Veranstaltungen im Monat März abgesagt, um die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in der Bevölkerung so stark wie möglich zu verlangsamen, und war damit dem Appell der Bundeskanzlerin Merkel gefolgt, die sich für eine Absage aller öffentlicher Veranstaltungen – unabhängig von der Besucherzahl – aussprach.

 

THEATERTREFFEN: Absage aller Veranstaltungen im Großen Haus – Vorstellungen im FOYER III und Opernfoyer weiterhin geplant

Duisburg, 12. März 2020 - Auf Grund der Corona-Krise entfallen alle Gastspiele im Großen Haus im Rahmen des THEATERTREFFENS der 41. Duisburger Akzente: im Einzelnen sind dies „Panikherz“ des Berliner Ensembles am 14. und 15. März, „Ein Sommernachtstraum“ des Staatstheaters Dresden am 21. und 22. März sowie die Koproduktion mit Theater Strahl Berlin, „KLASSE GLÜCK“, am 26. und 27. März.
Die Vorstellungen in den kleinen Spielstätten mit deutlich unter 100 Plätzen sind hingegen bis auf Weiteres geplant.
Dies betrifft in den kommenden zehn Tagen: „Der Weg zum Glück“ im FOYER III am morgigen Freitag, 13. März, „Einer und Eine“ im FOYER III am 19. März, die Premiere von „Bunny“ im Opernfoyer am 20. März und „Name: Sophie Scholl“ am 23. März.
Die Karten aller Vorstellungen im Großen Haus werden automatisch storniert und das Eintrittsgeld erstattet. Falls von Seiten des Theaters aus Rückfragen zur Rückzahlung bestehen, meldet sich die Theaterkasse bei den betreffenden Kundinnen und Kunden. Anonymkäufer am Schalter bittet das Theater Duisburg, mit der Theaterkasse Kontakt aufzunehmen.
Abonnentinnen und Abonnenten erhalten eine automatische Rücküberweisung in Höhe des anteiligen rabattierten Vorstellungswertes. Bei der Bearbeitung und Rücküberweisung bittet das Theater Duisburg die Kundinnen und Kunden um Geduld.

Steinhof sagt Kulturveranstaltungen ab - Veranstalter folgt Empfehlung der Stadt
Die Verantwortlichen des Steinhofs in Duisburg sondieren die Entwicklung hinsichtlich möglicher Auswirkungen des Coronavirus seit Tagen. Das verhängte Veranstaltungsverbot aus der Politik für Großveranstaltungen in NRW mit über 1.000 kam daher nicht überraschend und wird im Vorstand sehr wohl nachvollzogen.
Die Stadtverwaltung in Duisburg ging am 12.03. einen Schritt weiter: demnach wurde entschieden, dass in Duisburg alle städtischen Veranstaltungen mit 200 oder mehr Teilnehmern abgesagt werden. Diese Maßnahme diene dem Schutz der Duisburger Bevölkerung sowie zur Minimierung des Übertragungs- und Verbreitungsrisikos. Privaten Veranstaltern wurde aus gleichem Grund empfohlen, sich dieser städtischen Regelung anzuschließen.
Der Steinhof Duisburg nimmt seine Verantwortung in Bezug auf eine mögliche gesundheitliche Gefährdung bei seinen Veranstaltungen sehr ernst. Daher wurde nun schweren Herzens beschlossen, der Empfehlung der Stadt zu folgen und alle Kulturveranstaltungen zunächst bis zum 31.03.2020 abzusagen. Für alle betroffenen Veranstaltungen wird nun mit Hochdruck versucht, Ersatztermine mit den Künstlern und Agenturen abzustimmen.
Bis dahin behalten alle bereits gekauften Tickets ihre Gültigkeit. Arno Eich (1. Vorsitzender): „Wir stehen mit dieser Entscheidung ganz am Anfang eines Prozesses im Umgang mit Terminverschiebungen, möglichen Ticketrückläufern und ggfs. weiteren Konsequenzen auf unser Programm. Wir bitten unser Publikum um Verständnis für diese einschneidende Entscheidung. Um besser planen zu können setzen wir sehr darauf, dass viele unserer Gäste zunächst von voreiligen Ticketrückgaben absehen werden.“
Der Steinhof hat auf seiner Homepage eine Infoseite eingerichtet. Alle Neuigkeiten/Änderungen zu den Veranstaltungen finden Interessierte tagesaktuell unter https://steinhofduisburg.de/index.php/corona-info.

- Absage Gastspiel "Panikherz" für das kommende Wochenende
- Konzert zum St. Patrick’s Day in der Bibliothek Rheinhausen abgesagt  

Absage Gastspiel "Panikherz" für das kommende Wochenende
Duisburg, 11./12. März 2020 -
In Anbetracht der aktuellen Entwicklung des Corona-Virus in Deutschland haben das Theater Duisburg und das Berliner Ensemble in enger Abstimmung entschieden, das für den 14. und 15. März im Großen Haus geplante Gastspiel „Panikherz“ in die nächste Spielzeit zu verschieben.  
„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, so Intendant Michael Steindl. „Vor dem Hintergrund, dass die großen Theater in Berlin bereits geschlossen sind und von Reisen nach NRW abgeraten wird, stand das Gastspiel aber zunehmend unter einem schlechten Stern. Wir sind wild entschlossen einen Ersatztermin in der nächsten Spielzeit zu finden, damit dieser besondere Theaterabend, auf den wir uns und viele andere sich gefreut haben, hier nach Duisburg kommt.“
Die Karten der „Panikherz“-Vorstellungen werden automatisch storniert und das Eintrittsgeld erstattet.
Falls von Seiten des Theaters aus Rückfragen zur Rückzahlung bestehen, meldet sich die Theaterkasse bei den betreffenden Kundinnen und Kunden. Anonymkäufer am Schalter bittet das Theater Duisburg, mit der Theaterkasse Kontakt aufzunehmen. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten eine automatische Rücküberweisung in Höhe des anteiligen rabattierten Vorstellungswertes. Bei der Bearbeitung und Rücküberweisung bittet das Theater Duisburg die Kundinnen und Kunden um Geduld.

Vorrunden des Kabarettpreises „Das Schwarze Schaf“ finden nicht statt 
Die RuhrFutur gGmbH und Stiftung Mercator haben beschlossen, die Vorrunden des Schwarzen Schafes 2020 abzusagen Essen, 12. März 2020. Die Vorrunden des renommierten Kabarettpreises „Das Schwarze Schaf“ sollten vom 12. bis zum 22. März in Emmerich, Krefeld, Moers und Wesel stattfinden.
Um die Zuschauer*innen und Künstler*innen zu schützen, wurden alle acht Veranstaltungen abgesagt. Hiermit wird der dynamischen Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Virus Rechnung getragen. „Die Absage trifft uns schwer und tut uns leid. Laut Erlasslage seitens des Landes sind für Veranstaltungen unter 1.000 Personen Einzelfallentscheidungen zu treffen.
Mit Blick auf die aktuelle Situation wollen wir keineswegs zögerlich reagieren und von unserer Seite aus alles dafür tun, eine weitere Verbreitung einzudämmen“, sagt Dr. Oliver Döhrmann, Geschäftsführer der RuhrFutur gGmbH. „Um die Gesundheit und das Wohl des Publikums, der Mitwirkenden und des Teams zu schützen, sehen wir keine andere Möglichkeit, als die Vorrundenveranstaltungen des Schwarzen Schafs abzusagen.“
Informationen für Karten-Inhaber*innen Sämtliche Vorrundentermine sind von der Absage betroffen: 12. März und 19. März 2020 im Stadttheater Emmerich,
13. März und 20. März 2020 im Bühnenhaus Wesel,
14. März und 21. März 2020 im Südbahnhof Krefeld,
15. März und 22. März 2020 im Martinstift Moers.

Tickets für die Vorrundenveranstaltungen können dort umgetauscht werden, wo sie erworben wurden.


Absage des Konzertes "Gisbert singt Schubert“

Das Konzert „Gisbert singt Schubert“ in der Reihe Kai&friends am Freitag, 13. März 2020 findet nicht statt. Das Konzert liegt mit rund 1.200 erwarteten Personen über der maximal zulässigen Grenze von 1000 Besuchern. Das Konzert wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Tickets behalten Ihre Gültigkeit. Der Ersatztermin wird baldmöglichst mitgeteilt.


Konzert zum St. Patrick’s Day in der Bezirksbibliothek Rheinhausen abgesagt  

Auf Wunsch der Band Cáirde wird das Konzert zum irischen Nationalfeiertag „St. Patrick's Day“ in der Bezirksbibliothek Rheinhausen am Dienstag, 17. März, abgesagt.   Bereits gekaufte Karten werden bis zum 30. April 2020 in der Bezirksbibliothek an der Händelstraße 6 zurückgenommen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.


Lesung mit Andreas Lukoschik in der Zentralbibliothek abgesagt    
Die Lesung mit Andreas Lukoschik am Freitag, 13. März, in der Zentralbibliothek wird auf Wunsch des Autors abgesagt. Bereits gekaufte Karten können von Freitag, 13. bis Montag, 30. März, an der Information im Foyer des Stadtfensters an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte, zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet.


Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee

Wer den Kunstgenuss mit Scones, Cream und Marmelade ausklingen lassen möchte, ist dazu am Dienstag, den 17. März, 15 Uhr, herzlich eingeladen. Jessica Keilholz-Busch bietet an diesem Nachmittag eine Führung durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke” an, bei der sie sich mit dem Glück in der Kunst und expressionistischen Utopien auseinandersetzen wird. Eine Anmeldung ist erforderlich!  
Nach einer neuen Form des Lebens, voller Glück in freier Natur und ohne die Zwänge des bürgerlich-städtischen Lebens suchten die Maler der Künstlergruppe „Die Brücke” zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihre freie und nicht mehr an die Vorbilder gebundene Farbwahl ließ außergewöhnliche und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch irritierende Bilder entstehen.
Akte am Strand, starkfarbige und leuchtende Landschaften und von der Kolonialkunst inspirierte Holzschnitte bildeten einen deutlichen Gegenentwurf zur Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In ihrer Führung durch die aktuelle Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke” im Souterrain der Glashalle widmet sich Jessica Keilholz-Busch dem Glück in der Kunst und den gemalten Utopien der Expressionisten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der 41. Duisburger Akzente zum Thema „Glück” statt.  
Während der Ausstellung des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (29. Februar bis 26. Juli 2020) wandelt sich die beliebte Reihe Kunst & Kaffee zur Cream Tea Time. Es werden Tee, Scones, Cream und Marmelade serviert. Natürlich dürfen die Besucher*innen auch eine Tasse Kaffee dazu trinken.  
Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Tee/Kaffee und Scones. Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an info@lehmbruckmuseum.de.      

Karl Schmidt-Rottluff, Russisches Dorf, 1919 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Bernd Kirtz

Konzertmeditation bei der Firma Krohne Messtechnik

Duisburg, 11. März 2020 - Konzertmeditation: Der Pianist Michael Gees und der Obertonsänger Christian Bollmann gestalten einen Abend mit musikalischen Improvisationen. Christian Bollmann gehört zu den Wegbereitern des Obertongesangs in Deutschland: Als Gründer und Leiter des Düsseldorfer Oberton-Chores ebenso wie durch seine höchst erfolgreichen Seminare und Workshops. Im Zentrum seiner Arbeit steht die menschliche Stimme mit ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten, ihrem sinnlichen wie seelischen Potential.

Christian Bollmann Tibethorn gespiegelt - Photo M. Mutschler

Im 4. Konzert der Reihe KOMED (KOnzertMEDitationen) wird Christian Bollmann zudem ein ungewöhnliches Instrumentarium benutzen, das vom australischen Didgeridoo über das Alphorn und Muschelhörner bis zum Waterphone reicht. Sein musikalischer Partner am Do. 19. März (19.30 Uhr), im KROHNE Messtechnik Veranstaltungssaal ist der Pianist Michael Gees, der mit den Konzertmeditationen ein ganz eigenes Format geschaffen hat.

Schöpferisches Miteinander und Kooperation statt Wettbewerb: Diesen Grundsätzen folgt die innovative Reihe, die seit Jahren erfolgreich im Gelsenkirchener Consol Theater läuft und in der vergangenen Spielzeit auch nach Duisburg kam. Im Anschluss an den Abend in der Ludwig-Krohne-Straße 5 ist unter dem Motto „Meet the Artists“ eine Künstlerbegegnung geplant. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel 0203 / 283 62 100) sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.

Förderung des Lehmbruck Museums durch LVR und Stadt Duisburg

Vereinbarung des Landschaftverbandes Rheinland (LVR) und der Stadt Duisburg zur Förderung des Lehmbruck Museums

Duisburg, 10. März 2020 - Die Stadt Duisburg sagt eine zusätzliche jährliche Förderung des Lehmbruck Museums in Höhe von 100.000 Euro zu und verdoppelt damit die bereits zugesagte Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR).  Im Mai letzten Jahres hatte der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland unter Vorsitz von Anne Henk-Hollstein die finanzielle Förderung des Lehmbruck Museums in Höhe von jährlich 100.000 Euro einstimmig beschlossen.

V.l.: Milena Karabaic (LVR-Dezernentin für Kultur) , OB Sören Link, Dezernent Stadt Duisburg Thomas Krützberg, Dr. Söke Dinkla (Direktorin des Lehmbruck Museum) und Andrea Perlt (stellv. Museumsdirektorin),
Foto Uwe Köpen Stadt Duisburg

Während die städtischen Mittel der Erhaltung des Museumsgebäudes dienen und die Stiftung in erster Linie bei notwendigen Wartungsarbeiten entlasten, unterstützt der LVR, auch über den jährlichen Zuschuss hinaus, die programmatische Arbeit des Museums: Er stellt das Preisgeld für den „Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland“ zur Verfügung und fördert die begleitende Sonderausstellung der Wilhelm-Lehmbruck-Preisträger, die im Jahr 2021 stattfinden wird.  
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link begrüßt die weitere Unterstützung: „Das Lehmbruck Museum ist ein tolles Aushängeschild für das kulturelle Leben in Duisburg und in der Region. Das tut unserer Stadt gut. Damit es so bleibt, leisten wir mit der zusätzlichen Fördersumme von 100.000 Euro pro Jahr einen Beitrag zu mehr Planungssicherheit.“  
Für die im LVR für Kultur zuständige Dezernentin Milena Karabaic „gehört das Lehmbruck Museum mit seiner bundesweit einmaligen Sammlung und der hohen Qualität seiner Ausstellungen zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen des Rheinlands. Der LVR hat die Bedeutung früh erkannt und unterstützt das Haus nach Kräften. Unser Engagement für das Museum und den Wilhelm-Lehmbruck-Preis ist damit zwar außergewöhnlich, aber konsequent und folgerichtig.“

Der Kulturdezernent der Stadt Duisburg Thomas Krützberg bekräftigt den direkten Nutzen der städtischen Förderung: „Durch dieses Geld sind wir in der Lage, das architektonische Juwel Lehmbruck Museum zu erhalten. Das denkmalgeschützte Gebäude ist ebenso einzigartig wie die darin enthaltene Skulpturensammlung. Wenn der LVR mit seinem Zuschuss die „musealen Aktivitäten“ dieses Hauses fördert, so ist es nur schlüssig, wenn wir uns als Stadt und Eigentümer des Museumsbaues mit der Förderung auf diesen Teil verlegen.“    

Dr. Söke Dinkla, die Direktorin des Lehmbruck Museums, ist glücklich über die langfristigen Förderzusagen des Landschaftsverbands Rheinland und der Stadt Duisburg, die neben der IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu den Gründern der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum gehören, ,,denn sie sind sowohl eine wichtige Anerkennung unserer Arbeit als auch Ansporn für die Zukunft. Ich kann schon jetzt sagen, dass unsere Besucher*innen sich in diesem Jahr auf besondere Präsentationen wie die der jungen Künstlerin Nevin Aladağ und hochkarätige Ausstellungen wie die des Bildhauers Stephan Balkenhol freuen können. Es ist eine große Freude für mich und unser gesamtes Team, schon jetzt für das Jahr 2021 mit Lehmbruck – Beuys und der Ausstellung der Wilhelm-Lehmbruck-Preisträger Janet Cardiff & George Bures Miller zwei besondere Höhepunkte ankündigen zu können.“


RVR fördert regionale Kulturprojekte mit 100.000 Euro

Essen/Metropole Ruhr, 9. März 2020 -  Der Regionalverband Ruhr (RVR) stellt 2020 wieder 100.000 Euro für die regionale Kulturförderung in der Metropole Ruhr zur Verfügung. In seiner Sitzung am 5. März entschied der RVR-Kultur- und Sportausschuss über die Anträge: Insgesamt 26 Projekte aus dem gesamten Ruhrgebiet profitieren von der einstimmig beschlossenen Unterstützung durch den Verband.
Die höchste Einzelförderungen erhält ein Festival: Mit 10.000 Euro unterstützt der RVR das Figurentheater-Festival Fidena in Bochum. Das Figurentheater der Nationen bringt vom 19. bis zum 30. Mai unter dem Motto "Kontrastprogramm" internationale Puppenspiel-Produktionen in verschiedene Städte der Metropole Ruhr.
Erstmals kooperiert das Festival auch mit den Ruhrfestspielen. 8.000 Euro gehen an das Krimifestival "Mord am Hellweg", das im Zwei-Jahres-Rhythmus vom Westfälischen Literaturbüro Unna ausgerichtet wird. In diesem Jahr feiert das größte internationale Krimifestival in Europa vom 19. September bis zum 14. November seine zehnte Ausgabe. Mit 7.000 Euro fördert der Verband das "blicke Filmfestival des Ruhrgebiets" in Bochum. 6.000 Euro gehen an das Favoriten Festival, Dortmund, für das erste "Dortmunder Arbeitslosenballett", das gemeinsam mit dem Oberhausener Choreografen Thomas Lehmen initiiert wird.

5.500 Euro fließen in die Produktion "Peer Gynt - ein Heimatroman" des Theater Kohlenpott Herne in Kooperation mit dem artsenico e. V. aus Dortmund und dem Rottstr.5 Theater aus Bochum. Auch der Kinder- und Jugendkino-Wettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (13. bis 18. Mai), das Kindertheater-Projekt "Überlebensklima!" des Hammer Treibkraft Theaters, das Projekt "Gaia" der Künstlergruppe Kainkollektiv sowie das Netzwerk RuhrMusikschulen mit ihrem Projekt "Digital Musizieren" profitieren von der aktuellen Förderrunde. Sie werden mit je 5.000 Euro unterstützt.
Die restlichen Fördergelder fließen in städteübergreifende Projekte in Duisburg, Dorsten, Gladbeck, Herten oder regionale Vorhaben. Über sechs Förderungen im Bereich Interkultur unter 5.000 Euro hatte bereits im Vorfeld die RVR-Verbandsdirektorin entschieden - darunter die Vietnamesische Kulturwoche in Duisburg und Essen sowie das Abschlussfest des interkulturellen Kunstprojekts "Engel der Kulturen" in Voerde. Diese Förderungen nahm der Ausschuss zur Kenntnis. Infos:
www.kulturfoerderung.rvr.ruhr (idr).

Das Wochenend-Programm im Lehmbruck Museum

Mitreden
Duisburg 9. März 2020 - „Des einen Freud, des anderen Leid.” Ein altes Sprichwort besagt es: Oft liegen Glück und Enttäuschung nah beieinander. Über ganz persönliche Glücksmomente und den Umgang mit Enttäuschungen können sich die Teilnehmer*innen des öffentlichen Sprachcafés „Mitreden” am Samstag, den 14. März, 15 Uhr, austauschen.
Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.  

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler



Jugend trifft Kunst „Aus Ton wird ein Gesicht
Bei Jugend trifft Kunst entstehen am Sonntag, den 15. März, Porträts in 3D. Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren können unter fachkundiger Anleitung von Katharina Nitz Gesichter aus Ton ausarbeiten.
Nach gründlichem und kräftigem Durchkneten entstehen aus der homogenen Masse dreidimensionale Bildnisse. Jugend trifft Kunst findet einmal monatlich, sonntags, von 11.30 bis 17 Uhr statt (inklusive Mittagssnack). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Foto: Museum

CITY ATELIER: „Glück im Glas”

„Glück im Glas” lautet das Thema im CITY ATELIER am Sonntag, den 15. März, von 14 bis 17 Uhr. Mit Wasser, Tinte und Gelatine werden die Facetten des Glücks ausgelotet und Werke geschaffen, die helfen, diesen Zustand zu erforschen. Welche künstlerischen Strategien braucht es hierfür? Kann man Glück konservieren? Und: Wie lange dauert eigentlich Glück?
Eva Demmler und Olaf Dundar laden ein zu einem Workshop zwischen Kunst und Coaching – mit Aha-Erlebnis. Der Workshop findet im Rahmen der Duisburger Akzente zum Thema „Glück” statt. Um Anmeldung wird gebeten: telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de.

Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.

Foto: Eva Demmler



Öffentliche Führung durch die große Retrospektive des britischen Bildhauers Lynn Chadwick
Am Sonntag, den 15. März, 11.30 Uhr, wird Dr. Susanne Karow eine öffentliche Führung durch die große Retrospektive des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914–2003) anbieten. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken präsentiert das Lehmbruck Museum in der Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” die Entwicklung seines bildhauerischen Werks von den frühen Mobiles und Stabiles über seine regelrecht ikonisch gewordenen Biester bis hin zum Spätwerk.

Lynn Chadwick, der als Autodidakt eine ganz eigene Formensprache entwickelte, wurde 1956 mit nur 41 Jahren als jüngster Bildhauer der Nachkriegszeit mit dem Internationalen Preis für Skulptur auf der 28. Biennale in Venedig ausgezeichnet. Die Ausstellung im Duisburger Lehmbruck Museum würdigt ihn als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit. Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.  
Lynn Chadwick, Crouching Beast IV, 1990 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Steve Russell Studios



- Musikalische Scherze und bittersüße Songs
- Anna Malikova und Andrei Ioniță spielen im 2. Haniel Akademie-Konzert

 Das delian:quartett und die Sängerin Measha Brueggergosman zeigen im 7. Kammerkonzert Freude an Vielseitigkeit

Duisburg, 8. März 2020 - Ob sie die Habanera aus Bizets Oper Carmen singt oder Songs von Kurt Weill: Auf der Bühne fasziniert die Sopranistin Measha Brueggergosman zuverlässig durch ihre Stimme und ihr Charisma, zu dem durchaus auch ein Schuss Glamour gehört. Im 7. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker ist die Kanadierin, die nach ihrem Examen unter anderem mit Brigitte Fassbaender und Jessye Norman arbeitete, mit dem delian:quartett zu erleben, das intelligente Späße liebt und mit seinem vitalen Musizierstil viele renommierte Konzertbühnen und Musikfestivals erobert hat. Dieser Linie bleiben Adrian Pinzaru (Violine), Andreas Moscho (Violine), Lara Albesano (Viola) und Hendrik Blumenroth (Violoncello) bei ihrer erneuten Rückkehr nach Duisburg treu.

Das Programm am So. 15. März (19 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle könnte kaum vielfältiger sein. In einer Bearbeitung von Aribert Reimann erklingen zunächst die Ophelia-Lieder von Johannes Brahms, die dem Schmerz um Hamlets Tod Ausdruck geben. Joseph Haydns Streichquartett Es-Dur (Hob. III:38), bekannt auch unter dem Beinamen Der Scherz, schlägt danach einen heiteren Tonfall an. Im Finale führt Haydn die Zuhörer durch lange Pausen und Scheinschlüsse derart aufs Glatteis, dass er einen zu früh losbrechenden Beifall nachgerade provoziert.

Eine kleine, aber amüsante Frechheit ist auch die für vier Interpreten geschriebene Wahnsinns-Etüde (Esercizio di Pazzia) des Italieners Francesco Filidei. Zum Abschluss geht es tief hinein in die Welt des genialen Kurt Weill: Der schleppend-laszive Tango Youkali, der schmissige Sound von Berlin im Licht oder die bittersüße Resignation aus Nannas Lied eröffnen ein Song-Panorama, in dem manche gesellschaftskritische Spitze steckt – was sich nicht zuletzt den Texten von Bertolt Brecht und Georg Kaiser verdankt.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

Lyrische Linie und doppelbödige Tiefen
Das Konzert wird in den Kleinen Konzertsaal der Folkwang Universität der Künste verlegt (Abt. Duisburg, Düsseldorfer Str. 19).
Der Sieg beim Tschaikowsky-Wettbewerb 2015 sei für ihn „der Anfang von allem“ gewesen, sagt der rumänische Cellist Andrei Ioniță. Der 26-Jährige ist seither in vielen traditionsreichen Konzertsälen aufgetreten, mit Größen wie Steven Isserlis, Gidon Kremer, Valery Gergiev und Martha Argerich.
Andrei Ioniță wurde von der BBC zum New Generation Artist ernannt, war Artist in Residence der Symphoniker Hamburg und ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben, die ihm ein Cello von Giovanni Battista Rogeri von 1671 als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Im 2. Haniel Akademie-Konzert spielt der junge Cellist jetzt erstmals im Duo mit Duisburgs aktueller Residenzkünstlerin, der Pianistin Anna Malikova.
Foto
c-Kurt-Steinhausen-

Der Abend am Di. 17. März (20 Uhr) beginnt mit Ludwig van Beethovens kurzweiligen Variationen über das Thema „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts Oper Die Zauberflöte. Knappe Floskeln und ein trotziger Gestus prägen den Kopfsatz der Cellosonate D-Dur op. 102/2, die dem Spätwerk Beethovens angehört. Dabei zeigt sich Beethoven im Finale als bärbeißiger Humorist. Die aberwitzig kühne Schlussfuge kommt über einen 20 Takte lang gehaltenen Triller in der linken Hand zum Ziel. 
Einen innigen Erzählton schlagen die ursprünglich für Oboe komponierten 3 Romanzen op. 94 an, die Robert Schumann 1849 seiner Frau Clara als Weihnachtsgeschenk überreichte. Zum Abschluss erklingt die 1950 in Moskau uraufgeführte Cellosonate C-Dur op. 119 von Sergej Prokofjew, die kurz nach der erneuten Verfemung der angeblich „formalistischen“ Komponisten durch das Zentralkomitee der KPdSU entstand.

Nach einem demonstrativ volkstümlich gehaltenen zweiten Satz treibt Prokofjew die Doppelbödigkeit im Finale auf die Spitze: Zu Beginn herrscht schönstes Cantabile in C-Dur, dann bestimmen plötzlich stählerne Marschrhythmen das Bild. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de

(Copyright: Nikolaj Lund).


"Kunstpreis der Künstler" geht an Duisburger Autodidakten Fritz Josef Haubner

Düsseldorf/Duisburg, 4. März 2020 - Fritz Josef Haubner erhält den "Kunstpreis der Künstler 2020", der im Rahmen der Kunstausstellung "Die Grosse" in Düsseldorf verliehen wird. Die Düsseldorfer Künstlerschaft ehrt mit diesem Preis den Autodidakten, der seit 1969 in Duisburg lebt, für sein Lebenswerk.
In den 1980er Jahren begann Haubner mit seiner künstlerischen Tätigkeit. Zeichnerisch-malerisch und mit Materialcollagen setzt er sich mit Alltagsgegenständen auseinander. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Vernissage zu "Die Grosse" am 7. Juni im Kunstpalast Düsseldorf statt. Infos:
www.diegrosse.de - idr


Lehmbruck Museum: Museumsspaß im CITY ATELIER
„Wilhelm und die Detektive – Tatort Museum“

Die Osterferien stehen vor der Tür und damit auch der Museumsspaß im CITY ATELIER! In der ersten Ferienwoche, vom 6. bis 10. April, jeweils von 10 bis 14 Uhr, lautet das Motto „Wilhelm und die Detektive – Tatort Museum”. 
Annette Wirtz begibt sich dabei gemeinsam mit den Teilnehmer*innen auf wundersame Spurensuche durch das Lehmbruck Museum. In der zweiten Ferienwoche, vom 13. bis 17. April, ebenfalls jeweils von 10 bis 14 Uhr, zeigt Friederike Winkler-Rufenach im analogen Fotolabor, wie man mit Licht schreiben kann.   
Wilhelm und die Detektive – Tatort Museum  
In der ersten Ferienwoche (6. bis 10. April) wird das Lehmbruck Museum zum Tatort: Figuren klettern aus den Bilderrahmen, Farben befreien sich und Wilhelm Lehmbrucks Skulpturen beginnen zu laufen. Was ist da los im Museum? Die Museumsdetektive sind dem Geheimnis auf der Spur und tragen die Indizien zusammen. Aus gemalten und gezeichneten Bildern entsteht eine Dokumentation der rätselhaften Vorgänge. Kunstvermittlerin Annette Wirtz unterstützt die jungen Detektive zwischen 6 und 12 Jahren bei der Spurensuche. Schreiben mit Licht – Analoges Fotolabor  

Tatort Museum, Foto: Marta Colombo

In der zweiten Ferienwoche (13. bis 17. April) lädt Friederike Winkler-Rufenach junge Kreative zwischen 8 und 14 Jahren zum Workshop „Schreiben mit Licht” ins analoge Fotolabor ein. Dort wird Fotopapier im Kontaktverfahren belichtet, wobei mitgebrachte und vorgefundene Gegenstände gut nachvollziehbare Schattenbilder erzeugen. Ganz einfach entstehen auf diese Weise Fotogramme, Lichtpausen und mit Hilfe einer Lochkamera auch „echte Fotos”.  

Schreiben mit Licht – Analoges Fotolabor, Foto: Museum

Die Workshops im Überblick:  
6. bis 10. April, 10 bis 14 Uhr Wilhelm und die Detektive – Tatort Museum Ferienworkshop für Kinder von 6 bis 12 Jahren mit Annette Wirtz  
13. bis 17. April, 10 bis 14 Uhr Schreiben mit Licht – Analoges Fotolabor Ferienworkshop für Kinder von 8 bis 14 Jahren mit Friederike Winkler-Rufenach   Teilnahme: 50 EUR pro Kind und Kurs Anmeldung und Info unter: 0203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de  
Der Museumsspaß wird veranstaltet aus Mitteln der Peter Klöckner-Stiftung.    
 

 

„Das Schwarze Schaf“: Zwölf Nominierte - Finale in der Mercatorhalle

-  Zwölf Kabarett-Talente treten zwischen dem 12. und 22. März an
- Finale am 9. Mai jetzt in der Mercatorhalle Duisburg 

Duisburg, 3. März 2020 - Der Niederrheinische Kabarettpreis „Das Schwarze Schaf“ geht in die heiße Phase: Zwölf Nominierte konkurrieren in den Vorrunden zwischen dem 12. und 22. März 2020 um den Einzug ins Finale. Alleine das Publikum entscheidet, welche sechs Kandidatinnen und Kandidaten ins Finale einziehen und auf die begehrte Auszeichnung „Das Schwarze Schaf 2020“ hoffen dürfen. In Emmerich, Krefeld, Moers und Wesel treten jeweils sechs Nominierte an insgesamt acht Abenden gegeneinander an und präsentieren fünfzehnminütige Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. Eine Terminübersicht sowie ein Formular zur Akkreditierung für einen der Termine finden Sie im Anhang.

Die Nominierten sind:

Alex Döring (München), Beier & Hang (München), Florian Hacke (Kiel), Goldfarb-Zwillinge (Berlin), Jakob Heymann (Bremen), Johannes Floehr (Krefeld), Martin Valenske & Henning Ruwe (Berlin), Micha Marx (Bonn), Peter Fischer (Mannheim), Quichotte (Köln), Sulaiman Masomi (Köln), Victoria Helene Bergemann (Kiel).

Der Schauspieler und Kabarettist Max Ruhbaum moderiert die Vorrunden. 

Das Finale zieht um

Das Finale am 9. Mai 2020 wird in die Mercatorhalle im CityPalais verlegt. Eine Jury rund um Comedienne Mirja Boes entscheidet an dem Abend, wer die begehrte Auszeichnung erhält. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner erhält 6.000 Euro Siegprämie sowie eine Tour durch die Vorrundenstädte. Außerdem präsentiert die Preisträgerin oder der Preisträger das Bühnenprogramm einen Tag nach der Siegerehrung im Theater „Die Säule“ in Duisburg. Die Plätze zwei und drei sind mit 4.000 bzw. 2.000 Euro dotiert. Moderiert wird das Finale von Matthias Brodowy, dem ersten „Schwarzen Schaf “.
Comedienne Mirja Boes - Foto Sascha Kreklau - Rechte RuhrFutur gGmbH


Der Karten-Vorverkauf

Karten für Vorrunden und Finale sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. Die Tickets für die Vorrunden kosten 14 Euro bzw. ermäßigt 7 Euro, ggf. zzgl. VVK-Gebühren. Die Kartenpreise für das Finale liegen je nach Kategorie zwischen 28,40 Euro und 33,90 Euro inkl. VVK-Gebühren (50% Ermäßigung für z.B. Schülerinnen und Schüler/Studentinnen und Studenten) und sind an allen Ticketmaster-Vorverkaufsstellen sowie online unter www.ticketmaster.de und www.dasschwarzeschaf.com erhältlich. Beim Finale sind Getränke und Snacks während der Pause im Eintrittspreis inklusive. 

 

Zum Wettbewerb

Der 1999 gegründete Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und ist ein Projekt der RuhrFutur gGmbH. Seit 2001 wird der Preis von der Stiftung Mercator gefördert. Hanns Dieter Hüsch, Gründer des Wettbewerbs, gilt als „Poet unter den Kabarettisten“. Mit diesem Wettbewerb sollen sein Erbe gepflegt und zugleich Impulse für die Entwicklung des Wortkabaretts gegeben werden.

Der Kabarettwettbewerb „Das Schwarze Schaf“ im Internet: www.dasschwarzeschaf.com.

 

KSM: Interkulturelles Fest zum Internationalen Frauentag  

Duisburg, 3. März 2020 - Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt das Kultur- und Stadthistorische Museum am Sonntag, 8. März, von 13 bis 18 Uhr zu einem interkulturellen Fest in die Räumlichkeiten am Johannes-Corputius-Platz 1 Duisburg-Mitte ein.  
Unter dem Motto „Glück ist keine Glückssache“ wird ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten, bei dem Frauen aus aller Welt zusammenkommen.
Der renommierte Frauenchor „Ars Choralis Coeln“ wird die Veranstaltung mit vergnüglichen Liedern aus mittelalterlichen Frauenklöstern und Beginenhöfen eröffnen und das „Theater hintenlinks“ aus Krefeld „Die Geburt des Spielmanns“ aus Mistero Buffo von Dario Fo aufführen. Abgerundet wird dies mit einer Lesung zum Thema „Glück“ der Autorin Heide Nöchel und dem Gospelchor „Dynamic Voice“ sowie die syrische Bauchtänzerin Carmina Suliman.
Mit der Gruppe „Rotkäppchens Tanten“, die ausgefallene Hüte und Rockabillymode vorführen wird, endet das Fest. In der Frauenarbeit aktive Initiativen und Organisationen informieren zudem über ihre jeweiligen Projekte, präsentieren kleine Ausstellungen und bieten Workshops an.  

Seit über 100 Jahren steht der 8. März weltweit für die Emanzipation und Gleichberechtigung von Frauen. Entstanden im Zuge des Kampfes für das Wahlrecht für Frauen, macht der Tag seitdem auf Benachteiligungen, Ungleichheiten und Missstände bei den Frauenrechten weltweit aufmerksam. Auch die diesjährigen Duisburger Akzente stehen unter dem Leitthema „Glück“.  
Der Eintritt zu der Veranstaltung beträgt 4,50 Euro. Weitere Informationen unter www.stadtmuseum-duisburg.de.  

Ars Choralis Coeln (Credit: Tristan Vankann)

und Rotkäppchens Tanten

Das Wochenende im Lehmbruck Museum

Mitreden: „Über Kunst sprechen, wie geht das?”
Duisburg, 3. März 2020 - „Über Kunst sprechen, wie geht das?” lautet das Motto im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ am Samstag, 7. März, 15 Uhr. Welche Wörter kann man benutzen, um Kunstwerke zu beschreiben? Womit kann man beginnen und wo gerät man womöglich an seine Grenzen? Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft sind eingeladen, gemeinsam über Kunst ins Gespräch zu kommen und dabei spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.  Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.

Öffentliche Sonntagsführung
Wer die brandneue Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” unter fachkundiger Leitung entdecken möchte, ist am Sonntag, den 8. März, im Lehmbruck Museum an der richtigen Adresse. Kunstvermittlerin Friederike Winkler-Rufenach bietet um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die retrospektiv angelegte Ausstellung des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914–2003) an. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken präsentiert die Ausstellung die Entwicklung des Werks Chadwicks von den frühen Mobiles und Stabiles über seine regelrecht ikonisch gewordenen Biester bis hin zum Spätwerk.

Lynn Chadwick, der als Autodidakt eine ganz eigene Formensprache entwickelte, wurde 1956 mit nur 41 Jahren als jüngster Bildhauer der Nachkriegszeit mit dem Internationalen Preis für Skulptur auf der 28. Biennale in Venedig ausgezeichnet. Die Ausstellung im Duisburger Lehmbruck Museum würdigt den britischen Bildhauer als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit. 
Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.

Blick in die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, im Vordergrund: Lynn Chadwick, Maquette/Sitting Couple on Bench, 1984/1988 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Sonja Rothweiler

Schaurig-schöne Biester aus Papier
Im CITY ATELIER entstehen am Sonntag, den 8. März, 14 bis 17 Uhr, schaurig-schöne Biester aus Papier. Die Duisburger Künstlerin Regine Strehlow-Lorenz zeigt, wie man aus alten Zeitungen einzigartige Kreaturen erschaffen kann. Im CITY ATELIER können die Besucher*innen des Lehmbruck Museums selbst kreativ werden:
Jeden Sonntag besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen sowie verschiedene Materialien und Techniken kennenzulernen. Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Teilnahme kostenlos.  


Pay What You Want & Führung durch die Ausstellung „Lynn Chadwick.

Duisburg, 2. März 2020 - Am Freitag, den 6. März, können Besucher*innen des Lehmbruck Museums ihren Eintrittspreis selbst bestimmen. Wie jeden ersten Freitag im Monat heißt es auch dann wieder „Pay What You Want!“ Um 15 Uhr wird die Kunstvermittlerin Hiltrud Lewe eine Themenführung durch die jüngst eröffnete Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“ (29. Februar bis 26. Juli 2020) anbieten.
Fantastisch, poetisch und wie von einer anderen Welt erscheinen die Skulpturen Lynn Chadwicks (1914–2003), mit denen er in den 1950er Jahren berühmt geworden ist. Die große Retrospektive im Lehmbruck Museum gibt mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken einen umfassenden Überblick über das Werk des Künstlers, der zu den innovativsten Bildhauern der britischen Nachkriegsmoderne zählt.
Als Autodidakt entwickelte Chadwick eine ganz eigene Formensprache, die sich aus der Reflexion von Architektur und Natur speist. Seine hybriden Kreaturen setzen sich aus menschlichen, tierischen und architektonischen Elementen zusammen und verbildlichen eine für ihre Entstehungszeit prägende Mischung aus utopistischer Fortschrittshoffnung und existenzieller Angst aufgrund der traumatischen Kriegserfahrung. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Lynn Chadwick, Bird VI, 1958 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Todd White Art Photography

Lehmbruck Museum: plastikBAR „Die Brücke".

Malerei und Grafik des Expressionismus” mit Jessica Keilholz-Busch und Live-Musik von White Crow - Anmeldung erforderlich 

Duisburg 29. Februar 2020 - Am kommenden Donnerstag, den 5. März, lädt das Lehmbruck Museum ab 17.30 Uhr erstmals zu „Kunst & Stulle” an die plastikBAR ein. Jessica Keilholz-Busch wird durch die aktuelle Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke” führen, Kristina Weiß und Martin Dobberstein von White Crow werden den Abend musikalisch begleiten.  
Bei „Kunst & Stulle” an der plastikBAR lädt das Lehmbruck Museum unter neuem Leitspruch an jedem ersten Donnerstag im Monat zum Kunsterlebnis mit Live-Musik am frühen Abend ein. Die Teilnehmer*innen erfahren Hintergründe und Neuigkeiten zur Sammlung und aktuellen Ausstellungen und können den Tag bei einem kleinen Imbiss musikalisch ausklingen lassen.

Ernst Ludwig Kirchner, Mädchen auf Fehmarn, 1913, Foto: Bernd Kirtz  

Am Donnerstag, 5. März, 17.30 Uhr, wird Jessica Keilholz-Busch durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke” führen. Anhand ausgewählter Arbeiten aus der Sammlung des Lehmbruck Museums vermittelt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke”-Künstler, die mit ihrer provokativen Bildsprache die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten. Für die musikalische Untermalung sorgt an diesem Abend das Duo White Crow.

Martin Dobberstein und Kristina Weiß machen seit frühster Kindheit zusammen Musik, zwischenzeitlich trennten sich ihre Wege: Während Martin als Gitarrenvirtuose und kreativer Kopf verschiedener Rückbands durch das Land reiste, sang Kristina einige Jahre in einem klassischen Chor bevor sie schließlich mit eigenem Repertoire auf Berliner Bühnen zog. Nun prallen Gegensätze aufeinander und es entsteht ein beeindruckendes Klangfeld aus Gitarren und Stimmen. Tiefgründig bis witzig beleuchten White Crow in deutschen und englischen Songs das Menschsein in all seinen Facetten.  
An den Terminen der plastikBAR hat das Lehmbruck Museum bis 20 Uhr geöffnet. Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Imbiss und Getränk. Anmeldung (bis spätestens 12 Uhr am Veranstaltungstag) erforderlich: Telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de.  

Kristina Weiß und Martin Dobberstein © White Crow


 

Lehmbruck Museum: Ausstellung "Lynn Chadwick. Biester der Zeit”

Austellungs-Eröffnung: Samstag, 29. Februar, 16 Uhr)
Duisburg, 27. Februar 2020 - Lynn Chadwick. Biester der Zeit Fantasievoll, poetisch und skurril ist das Werk Lynn Chadwicks, das für die britische Nachkriegsmoderne wegweisend war. Die Ausstellung würdigt die Bedeutung Lynn Chadwicks als einen der wichtigsten Bildhauer Großbritanniens der Nachkriegszeit. Sie präsentiert dem deutschen Publikum erstmals sein Werk so umfassend an einem Ort – beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinem raumgreifenden Spätwerk.
Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken bietet die Ausstellung im Lehmbruck Museum ein kunsthistorisches Panorama des Werks des Künstlers, der zu den innovativsten Bildhauern seiner Zeit in Großbritannien zählt. In ausgesuchten Werkgruppen wird von den 1950er bis 1990er Jahren der beeindruckende künstlerische Werdegang des für die Nachkriegsmoderne wegweisenden Künstlers gezeigt.
Mit gerade einmal 41 Jahren gewinnt Lynn Chadwick 1956 als jüngster Bildhauer der Nachkriegszeit den Internationalen Preis für Skulptur auf der 28. Biennale in Venedig. Diese Auszeichnung überrascht, gelten doch Germaine Richier, César und Alberto Giacometti in diesem Jahr als Favoriten. Chadwick hingegen ist zu diesem Zeitpunkt ein relativer Newcomer in der Kunstszene.
Dass die Wahl auf Chadwick und nicht auf Giacometti oder Richier fällt, zeigt, dass seine Werke in besonderer Weise den Nerv der Zeit treffen. Seine ausdrucksstarken Kreaturen verbildlichen die für diese Zeit prägende Mischung aus utopischer Fortschrittshoffnung und existentieller Angst aufgrund der traumatischen Kriegserfahrungen.

Lynn Chadwick, Beast VII, 1956 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto Steve Russell Studios

Chadwick entwickelt als Autodidakt eine ganz eigene Formensprache, die sich aus der Reflexion von Architektur und Natur speist. Seine hybriden Kreaturen setzen sich aus menschlichen, tierischen und architektonischen Elementen zusammen. Häufig arbeitet er über Jahrzehnte hinweg an seinen Werkgruppen. So entstehen bis 1990 über 100 Variationen der Biester.  

Eine wichtige Rolle spielt für den Künstler der Entstehungsprozess der Skulpturen. Chadwick, der zunächst als technischer Zeichner und Designer gearbeitet hat, modelliert seine Formen nicht in Gips oder Ton, sondern schweißt zunächst ein Gerüst aus Metallstangen. Dieses wird dann mit Stolit (einer Mischung aus Gips und pulverisiertem Eisen) ausgefüllt und die so entstandene Figur in Bronze gegossen. Chadwicks Zeichnungen auf Papier entstehen hingegen immer erst im Nachhinein. Sie basieren zwar motivisch auf seinen plastischen Arbeiten, haben aber keinen vorbereitenden Charakter. Stattdessen dienen sie dem Künstler zur Überprüfung der skulpturalen Formensprache, aber auch als Dokumentation.

Im Unterschied zu den Skulpturen ist die Darstellung von Körpern und Gesichtern weniger abstrahiert. Ein einzigartiges Gesamtkunstwerk hinterlässt der Künstler mit Lypiatt Park, wo er 45 Jahre lebte und arbeitete. Im dort entstandenen Skulpturenpark finden Chadwicks Werke eine ideale Umgebung. Häufig sind die Figuren vor dem Horizont oder einer Steinwand platziert, um ihre Konturen hervorzuheben. In der sorgfältigen Positionierung der Werke zeigt sich einmal mehr Chadwicks besonderes Gespür für gebaute Konstruktion und organische Formen gleichermaßen.  

Lynn Chadwick, Crouching Beast IV, 1990 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto Steve Russell Studios

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen, der die erste umfassende Publikation zum Gesamtwerk von Lynn Chadwick im deutschsprachigen Raum darstellt. Statements der Förderer Die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“ wird unterstützt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW, der Sparkasse Duisburg, der Henry Moore Foundation und der Stadt Duisburg im Rahmen der Duisburger Akzente. Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Haus am Waldsee, Berlin, und dem Georg Kolbe Museum, Berlin, entstanden.  

„Die Ausstellung Lynn Chadwick. Biester der Zeit bietet eine inspirierende Begegnung mit wahrlich fantastischen Schöpfungen des bedeutenden britischen Bildhauers Lynn Chadwick. Bereits 1960 machte eine Ausstellung mit kleinformatigen Arbeiten seines Frühwerks in Duisburg Station, umso größer ist heute die Freude, in einer umfassenden Werkschau die beeindruckende Entwicklung von den frühen 1950er Jahren bis zu seinem Lebensende zu zeigen. Es freut uns sehr, dass wir zum Auftakt des neuen Ausstellungsjahres mit Lynn Chadwick einen so hochkarätigen Künstler in Duisburg präsentieren können“, so Thomas Krützberg, Kulturdezernent der Stadt Duisburg.

Dr. Söke Dinkla und Thomas Krützberg neben Lynn Chadwick, Stranger II, 1956 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto Uwe Köppen, Stadt Duisburg

„Die Werke Lynn Chadwicks weisen weit über ihre Entstehungszeit hinaus“, so Dr. Ingrid Stoppa-Sehlbach, Referatsleiterin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. „Zu Recht gilt er als einer der international profiliertesten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Mit der umfassenden Retrospektive Chadwicks behauptet das Lehmbruck Museum unter der Leitung von Frau Dr. Söke Dinkla überzeugend sein Profil als Zentrum internationaler Skulptur. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert Ausstellungen von Museen, die für den künstlerischen Dialog in Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung sind. Dies wird mit der Präsentation des international renommierten Künstlers Lynn Chadwick eindrucksvoll belegt.”  

Dorothee Mosters erläutert die Sicht der Kunststiftung NRW auf die Ausstellung: „Mit der großen Retrospektive des britischen Künstlers Lynn Chadwick wird das internationale Ausstellungsprogramm des Lehmbruck Museums um eine bedeutende Bildhauer-Position des 20. Jahrhunderts bereichert. Wir fördern als Kunststiftung NRW die herausragenden Projekte, programmatische Besonderheiten und nachhaltige Konzepte in der Kunst NRW‘s und unterstützen daher mit Überzeugung die Schau Lynn Chadwick. Biester der Zeit.“  

„Kulturförderung und gesellschaftliches Engagement sind für die Sparkasse Duisburg eine Selbstverständlichkeit. Für das Lehmbruck Museum übernehmen wir die Förderung besonders gerne, denn es ist ohne Zweifel eines der Aushängeschilder Duisburgs. Die gläserne Museumshalle ist nicht nur ein herausragendes Kennzeichen des Architekten, sondern öffnet für jedermann Einblicke in Kunst und Kultur. Das weckt Neugier – sicher auch auf die spannende Ausstellung des Bildhauers Lynn Chadwick“, so Ulrich Schneidewind, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg.

Der Künstler Lynn Chadwick, geboren 1914 in London, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der britischen Nachkriegsmoderne. In seinen Arbeiten verbildlichen sich eine für diese Jahre oftmals beschriebene charakteristische Mischung aus Zivilisationsmüdigkeit, utopistischer Fortschrittsgläubigkeit und existenzieller Angst, die sich aus der unmittelbar zurückliegenden Kriegserfahrung speiste. 1956 repräsentiert Chadwick zusammen mit dem Maler Ivon Hitchens Großbritannien bei der Biennale von Venedig im britischen Pavillon. Überraschend gewinnt er den internationalen Preis für Skulptur. Im Alter von 88 Jahren stirbt Lynn Chadwick 2003 auf seinem Anwesen Lypiatt Park, Gloucestershire.

In seinem Leben hat Chadwick annähernd 1.000 Skulpturen geschaffen und ist in über 100 Einzelausstellungen gezeigt worden. Seine Werke befinden sich in den Sammlungen der berühmtesten Museen, wie dem Museum of Modern Art, New York, dem Art Institute of Chicago, der Tate Gallery, London und den Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel. In der ersten umfassenden, musealen Retrospektive in Deutschland, die in Zusammenarbeit mit dem Haus am Waldsee und dem Georg Kolbe Museum in Berlin entstanden ist, würdigt das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit.

Lynn Chadwick, 1966, Foto Maren Werthmann-Heyne

 

- Akzente-Auftakt: Mitsing-Abend in der Bibliothek  
- Akzente: Sebastian 23 und Fatih Çevikollu in der Zentralbibliothek   

Akzente-Auftakt: Mitsing-Abend in der Bibliothek  
Duisburg, 26. Februar 2020 - Passend zum diesjährigen Thema „Glück“ der Duisburger Akzente lädt Chorleiter und Komponist Axel Christian Schullz zu einem Mitsingabend am Dienstag, 10. März, in die Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 ein. Ab 20 Uhr werden zum bekannte und unbekanntere Lieder über das Glück angestimmt. Jeder darf mitsingen, dabei sind Notenkenntnisse oder Gesangserfahrung völlig unwichtig. Im Mittelpunkt steht die Freude am gemeinsamen Gesang.  
Axel Christian Schullz vertont seit 2009 die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“. Er ist Autor musikalischer Fachbücher und ein bundesweit gefragter Workshop-Dozent. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Akzente: Sebastian 23 und Fatih Çevikollu in der Zentralbibliothek  
Für die Duisburger Akzente kommen mit Sebastian 23 und Fatih Çevikollu zwei Meister des gesprochenen Wortes in die Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26. Pointiert und ironisch beobachten die beiden Künstler die Gesellschaft und ihre Mitmenschen und lassen sich zwischen Poetry Slam, Comedy oder Kabarett kaum in ein Genre pressen.  
Sebastian 23 stellt am Dienstag, 17. März, sein neues Programm „Cogito, ergo dumm“ vor. Er nimmt das Publikum mit Gedichten, Geschichten und Lieder auf einen Parforce-Ritt durch die Dummheiten der Menschheit, von ihren Ursprüngen bis in die Gegenwart.  
Fatih Çevikollu präsentiert am Donnerstag, 19. März, seine „FatihMorgana“. Er lädt zu einem Perspektivwechsel ein, denn die Echokammer der Realität lässt nur durch, was man hören will. Sein Programm ist dem Schein und dem Sein gewidmet, den Nullen und Einsen, den Nachrichten und den Fake-News.  
Beide Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Karten kosten 12 Euro an der Abendkasse. Im Vorverkauf können Karten für 10 Euro an der Information im Erdgeschoss des Stadtfensters montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr erworben werden.   


VHS-Lesung: Mit Andreas Lukoschik auf Kreuzfahrt    

Kreuzfahrtfan Andreas Lukoschik - Foto ©Hannes Magerstaedt - liest am Freitag, 13. März, in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 aus seinen Büchern „Schläft das Personal auch an Bord?“ und „Ist das Schiff schon mal untergegangen?“. Ab 20 Uhr erzählt der Journalist und professionelle Reisebegleiter über seine Erlebnisse auf den Weltmeeren, die er alphabetisch von „Achterdeck“ bis „Zodiac“ zu Papier brachte.
Die Gäste erwartet ein heiterer Abend um die Frage, warum jährlich mehr als eine Million Deutsche den Urlaub mit Kreuzfahrten auf See verbringen. Andreas Lukoschik wurde mit seiner satirischen Sendung „Leo’s“ bundesweit bekannt. Der Grimme-Preisträger spielte Nebenrollen in mehreren Filmen, unter anderem in „Schtonk“.  
Die Lesung gehört zum Programm der Duisburger Akzente. Einlass ist um 19.30 Uhr. Karten sind zum Preis von 5 Euro an der Information im Erdgeschoss des Stadtfensters erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt 6 Euro.


Lehmbruck Museum am Wochenende

Öffentliche Sonntagsführung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit“
Wer die brandneue Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” und die begleitende Sammlungspräsentation mit Arbeiten Jiří Tichýs im Lehmbruck Museum unter fachkundiger Leitung erkunden möchte, ist dort am Sonntag, den 1. März, 11.30 Uhr, an der richtigen Adresse. Kunstvermittlerin Dr. Susanne Karow wird durch die erste museale Retrospektive Lynn Chadwicks in Deutschland führen, die in Zusammenarbeit mit dem Haus am Waldsee und dem Georg Kolbe Museum in Berlin entstanden ist.

 


Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken wird die Entwicklung des Werks Chadwicks (1914–2003) von den frühen Mobiles und Stabiles über seine regelrecht ikonisch gewordenen Biester bis hin zum Spätwerk aufgezeigt und der britische Bildhauer als einer der innovativsten Künstler seiner Zeit gewürdigt. Die gewebten Fantasien des tschechischen Künstlers Jiří Tichý, die die Dreiecksräume des Neubaus zieren, sind bildgewaltig und überwältigend in ihrer Monumentalität.

In ihnen verbinden sich traditionelle Volkskunst, mythologische Motive, die Farbigkeit und Ausdruckskraft des Expressionismus sowie die Mehrdeutigkeit und Widersprüchlichkeit surrealistischer Kunst.
Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.  

Lynn Chadwick, Beast Alerted I, 1990 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto:
Jonty Wilde

Jiří Tichý, Babylonisch genanntes Konzert, 1995, Lehmbruck Museum, Duisburg, Dauerleihgabe aus Privatbesitz © Marie Kosmatové, Foto: Jürgen Diemer



CITY ATELIER: „Scharf geschnitten”
Im CITY ATELIER ist am Sonntag, den 1. März, von 14 bis 17 Uhr, der Name Programm: „Scharf geschnitten” lautet das Motto, unter dem die Duisburger Künstlerin Silvia Dierkes interessierte Besucher*innen dazu einlädt, die Drucktechnik des Linolschnitts einmal selbst zu erproben.  

Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selbst zu machen. Jeden Sonntag besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen sowie verschiedene Materialien und Techniken kennenzulernen.

Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Teilnahme kostenlos.

Karl Schmidt-Rottluff, Kuss in Liebe, 1918 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Jürgen Diemer

- 4. Profile-Konzert der Duisburger Philharmoniker
- 7. Philharmonische Konzert: „Im Geisterreich des Unendlichen“

 „Volksweisen“: Im 4. Profile-Konzert der Duisburger Philharmoniker erklingen folkloristisch gefärbte Klaviertrios in unterschiedlicher Besetzung.

Duisburg, 23. Februar 2020 - Äußerst bekannt und beliebt war einst die Melodie aus der Oper Der Korsar aus Liebe von Joseph Weigl, die Ludwig van Beethoven im Finale seines Trios für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 11 aufgriff und variierte. Das brachte dem 1797 entstandenen Werk den Beinamen Gassenhauer-Trio ein. Mit ihm beginnt am 1. März (11 Uhr) im Opernfoyer des Theaters das 4. Profile-Konzert der Duisburger Philharmoniker, dessen Programm drei Trios mit folkloristischen Anklängen vereint.
In wechselnder Besetzung spielen Andreas Reinhard (Klarinette), Magdalena Ernst (Horn), Matthias Bruns (Violine) und Friedemann Pardall (Violoncello) gemeinsam mit der Pianistin Cécille Tallec. Vom armenischstämmigen Komponisten Aram Chatschaturjan, den die meisten heute mit dem wirbelnden Säbeltanz aus dem Ballett Gayaneh verbinden, erklingt das Trio für Klarinette, Violine und Klavier g-Moll aus dem Jahr 1932.
Bewusst knüpfte Chatschaturjan darin nicht an die europäische Tradition an. Stattdessen legte er dem Werk modale (Kirchen-)Tonarten zugrunde, ließ folkloristisch gefärbte Themen und orientalische Anklänge in das Werk einfließen. Das Profile-Konzert endet mit dem Trio für Horn, Violine und Klavier Es-Dur op. 40 von Johannes Brahms, in dem sich Reminiszenzen an Volkslieder wie „Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein“ und „Dort in der Weiden steht ein Haus“ finden.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203/283 62 100 sowie im Internet unter www.duisburger-philharmoniker.de. Die Profile-Konzerte werden unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e.V.

7. Philharmonische Konzert: „Im Geisterreich des Unendlichen“

„Im Geisterreich des Unendlichen“: Das 7. Philharmonische Konzert mit Werken von Mozart, Saint-Saëns und Beethoven ist an beiden Tagen komplett ausverkauft Der 1835 in Paris geborene Komponist Camille Saint-Saëns war ein Wunderkind: Er brillierte schon früh am Klavier und wagte sich bereits als 13jähriger an die Komposition einer Sinfonie, die er allerdings später verwarf.
Zu seinen erfolgreichsten Werken, das auf deutschen Bühnen aus unerfindlichen Gründen selten zu hören ist, zählt das 1875 uraufgeführte Klavierkonzert Nr. 4 c-Moll op. 44, das sich vom elegisch-ernsten Beginn zu feuriger Brillanz steigert und im Finale nachgerade heroisch auftrumpft.
Die Pianistin Anna Malikova, aktuell Artist in Residence bei den Duisburger Philharmonikern, wird das Werk im 7. Philharmonischen Konzert am Mi. 4. und Do. 5. März (jeweils 20 Uhr) in der Mercatorhalle aufführen. Sie kann dabei höchste Kompetenz in die Waagschale werfen: Ihre Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte von Saint-Saëns, eingespielt 2003 mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, genießt Referenz-Status.
Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober eröffnen die Duisburger Philharmoniker den Abend mit der berühmten Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 von Wolfgang Amadeus Mozart, deren einprägsame Themen mit ihrem oft rastlosen Bewegungsimpuls eine Stimmung zwischen Tragik und Schmerz, Melancholie und Resignation zeichnen. Ludwig van Beethovens  5. Sinfonie c-Moll op. 67 hingegen führt mit ebenso genialer wie unerbittlicher Konsequenz vom düster pochenden Schicksalsmotiv in c-Moll zum ekstatischen Schlussjubel in C-Dur.

Ihr kompositorisches Prinzip „durch die Nacht zum Licht“ wurde zum Inbegriff musikalischer Utopie: Beethovens Vision galt der Emanzipation des bürgerlichen Subjekts. E.T.A. Hoffmann, Chefideologe der deutschen Romantik, sah in der Fünften mehr als in jedem anderen Werk des Komponisten eine besondere Kraft am Werk, die „den Zuhörer unwiderstehlich fortreißt in das wundervolle Geisterreich des Unendlichen.“
Das Konzert ist an beiden Tagen komplett ausverkauft. Informationen zu weiteren Konzerten der Duisburger Philharmoniker unter www.duisburger-philharmoniker.de

- MKM Museum Küppersmühle und Erwin Bechtold
- Russische Sextette und BEAT#03
- Konzert zum St. Patrick’s Day in der Bezirksbibliothek Rheinhausen

MKM Museum Küppersmühle und Erwin Bechtold
Duisburg, 19. Februar 2020 - Malerei als Suche nach Freiheit, als Gegenpol zu Ideologie und als Ausdruck von Unabhängigkeit: Diese zentralen Ideen sind Ausgangspunkt der Werke von Erwin Bechtold. Der Künstler gehört zu den wichtigsten Vertretern der abstrakten Nachkriegskunst in Deutschland und Spanien. In diesem Jahr feiert er seinen 95. Geburtstag – und steht noch immer fast täglich im Atelier.
 

Das MKM Museum Küppersmühle würdigt den Künstler mit einer umfassenden, retrospektiv angelegten Ausstellung, die Gemälde und Papierarbeiten aus sieben Jahrzehnten intensiven Kunstschaffens zeigt. Bechtolds Arbeiten bewegen sich zwischen spontaner Gestik und geometrischer Strenge, zwischen Emotion und Rationalität. Gegensätze und ‚Störungen‘, so sagt er, sollten in jedem guten Bild eine Rolle spielen.

Erwin Bechtold (*1925 in Köln) lebt und arbeitet seit 1958 auf der Künstlerinsel Ibiza. 1968 hat er sein Werk auf der documenta präsentiert. Seine Arbeiten finden sich in zahlreichen nationalen und internationalen Museen und Sammlungen, u.a. im Museo Nacional Reina Sofía (Madrid), der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland (Bonn), dem Ludwig Museum (Köln), der Tate Gallery (London), der Sammlung Ströher (Duisburg/Darmstadt) und der Graphischen Sammlung Albertina (Wien).

BECHTOLD 11. März bis 24. Mai 2020 | Museum Küppersmühle Duisburg

Eröffnung: 10. März 2020 | 19 Uhr

Russische Sextette
Anna Malikova und ein Ensemble der Duisburger Philharmoniker spielen im Lehmbruck Museum Werke von Sergej Ljapunow und Michail Glinka Ein kraft- und glutvoller Geniestreich gelang dem 1859 in Jaroslawl geborenen Komponisten Sergej Ljapunow mit seinem Sextett b-Moll op. 63, das er 1915 zu schreiben begann.
Nach der russischen Revolution emigrierte er nach Paris. Erst dort gab er dem Stück 1921 die endgültige Fassung. Maßgeblich beeinflusst wurde Ljapunow von Franz Liszt und von seinem Mentor Mili Balakirew, der Mitglied des so genannten „Mächtigen Häufleins“ war: einer Gruppe von fünf Komponisten, vereint durch das Ziel, eine nationalrussische Musik in der Nachfolge Michail Glinkas zu fördern. Wieviel Dramatik, Temperament und bittersüße Melancholie das Werk zu bieten hat, ist bei einem Konzert mit dem Titel „Russische Sextette“ am 27. Februar (20 Uhr) im Lehmbruck Museum zu erleben.
Der Klavierpart, der zuweilen nachgerade sinfonische Pracht erreicht, liegt in den Händen der Pianistin und aktuellen Duisburger Residenzkünstlerin Anna Malikova. Mit ihr musizieren Florian Geldsetzer (Violine) sowie vier Streicher aus den Reihen der Duisburger Philharmoniker: Matthias Alexander Bruns (Violine), Mathias Feger (Viola), Anja Schröder (Violoncello) und Francesco Savignano (Kontrabass). Im Anschluss erklingt das Gran sestetto originale Es-Dur von Michail Glinka, das geprägt ist von den heiteren Eindrücken einer Italienreise.
Das virtuos-brillante Konzertstück entstand 1832 für die klavierspielende Tochter des Mailänder Arztes De Filippi, mit welcher auch Chopin bekannt war. Das Sextett gleicht einem kleinen Klavierkonzert, in dem die Oper und die Eleganz des italienischen Belcanto deutliche Spuren hinterlassen haben. Vor allem im Finalsatz „Allegro con spirito“ zieht Glinka fingertechnisch und kompositorisch viele Register. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

BEAT#03: Das Schlagzeugensemble Repercussion und der Pianist Frank Dupree stellen ihr neues Programm mit dem Titel „Roots & Visions“ vor
Mit grenzenloser Spielfreude, ungebremsten Emotionen und einem wahren instrumentalen Feuerwerk will das Schlagzeugensemble Repercussion die Philharmonie Mercatorhalle erobern, wenn es am 21. Februar (20 Uhr) in der noch jungen Konzertreihe BEAT auftritt. Das kürzlich mit dem Förderpreis für Kultur des Landes NRW ausgezeichnete Ensemble bringt dann ein neues Programm mit dem Titel „Roots & Visions“ auf die Bühne.
Gemeinsam mit dem international gefragten Pianisten und Arrangeur Frank Dupree werfen die vier Multipercussionisten Simon Bernstein, Veith Kloeters, Rafael Sars und Johannes Wippermann dabei einen Blick in die Zukunft, aber auch zurück auf die eigenen musikalischen Wurzeln. 
Unterstützt von blauer Beleuchtung, die eine Unterwasser-Atmosphäre in den Konzertsaal zaubert, wird Frank Dupree zum Beispiel La Cathédrale engloutie (Die versunkene Kathedrale) von Claude Debussy aus den Fluten emporsteigen lassen. Dem nassen Element verhaftet sind auch die Stücke Wasserklavier von Luciano Berio und The Wave Impressions von Keiko Abe, das Repercussion eigens für BEAT#03 arrangiert hat.
Für rhythmischen Drive sorgen zur Eröffnung ein Arrangement des ursprünglich für Marimbaphon komponierten Stücks Attraction von Emmanuel Séjourné und Spine von Michael Laurello. Melancholisch stimmungsreich ist das Klavierstück In a Landscape von John Cage. Vor der Jazzlegende Dizzy Gillespie verneigen sich Repercussion und Frank Dupree mit einer Paraphrase auf Manteca.
Die für diesen Abend vorbereitete Zugabe, die ebenfalls im Zeichen des Jazz steht, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Zur Aftershow-Party im Foyer sind alle Besucher im Anschluss herzlich eingeladen. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.


Konzert zum St. Patrick’s Day in der Bezirksbibliothek Rheinhausen
Zum irischen Nationalfeiertag „St. Patrick's Day“ veranstaltet die Bezirksbibliothek Rheinhausen am Dienstag, 17. März, um 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in der Zweigstelle auf der Händelstraße 6 ein Konzert mit der irischen Folkband Cáirde.

Der Flötist, Gitarrist, Sänger, Komponist und Songwriter Pat McDonnell gilt in Irland als sehr gefragter Session-, Studio- und Bandmusiker. Er versteht es temperamentvolle, traditionelle Instrumentals auf der Holzquerflöte und interpretiert gefühlvolle Balladen in Englisch und Gälisch.  
Harald Jüngst, der in Deutschland als Bodhránspieler mit der Irish Folk Band "Sheevón" bereits zehn Alben veröffentlicht hat, spielt in Irland in dem Quintett "Fior Uisce". Otto Kruppa ist ein Meister auf den Saiteninstrumenten Gitarre, Mandoline und Bouzouki und Ina Tomec ergänzt die Gruppe mit ihrem Solo- und Harmoniegesang zum Quartett.  
Karten sind im Vorverkauf ab sofort für zehn Euro in der Bezirksbibliothek erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt zwölf Euro. Eine telefonische Reservierung ist unter (02065) 905-8467 möglich. Die Bezirksbibliothek Rheinhausen ist dienstags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.  



- Konzertprojekt  im Theater Duisburg  
-Lehmbruck Museum: Programm für das kommende Wochenende

Konzertprojekt  im Theater Duisburg
Duisburg, 17. Februar 2020 -  Kultur- und Musikfreunde sind am Sonntag, 23. Februar, um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) im Theater Duisburg („Großes Haus“) an der Neckarstraße 1 in der Stadtmitte zu einem Konzert unter dem Motto „Eine Wanderung vom Paradies auf Erden ins Abendland“ eingeladen.  

Die Gruppe „Yola Muhabbet“ (Gruppe von Freunden des Weges und des Teilens) sind sechs Freunde: Ferda Calisgan, Arslan Dogan, Serdar Bozarslan, Mahir Sahin, Deniz Akkus und Ziya Kalin. Wie einst der deutsche Musikpädagoge Hermann Ritter sagte „Geh, wohin du willst: wo du auch Menschen triffst, überall wird dir ihre Musik, ihr innerstes Wesen erschließen“, denn Musik ist die Sprache der Völker.

Frei nach diesem Motto hat sich die Gruppe, das Völkerverständnis als Ziel gesetzt. Was einst zur Heiterkeit und Entspannung der eigenen Gemüter diente, entwickelte sich zu einem größeren Projekt. So besteht unser musikalisches Bündnis nunmehr seit fünf Jahren. Während sich zu Beginn Saz, Baglama und schöne Stimmen vereinten, gehören mittlerweile seit über zwei Jahren auch ein Saxophonist und ein Schlagzeuger zur Gruppe.  
Außerdem wird die Gruppe von Jens Polheid (Bass) und der Sängerin Nadia Meroni unterstützt. Mit typischen anatolischen Instrumenten und ergänzt durch Schlagzeug, Saxophon, Querflöte, Bass und Akkordeon geht es auf eine musikalische Reise. Sie beginnt im persisch-mesopotamischen Bereich und führt über den Bosporus, Griechenland und Balkan bis nach Italien, Frankreich und Deutschland.  
Das Ensemble präsentiert ein verzauberndes Zusammenspiel aus Erinnerungen und Emotionen und ein weltoffenes Konzert, in neun Sprachen. Zudem wird das Konzert, durch kurze literarische Texte begleitet und in deutscher Sprache moderiert.  
In Kooperation der Alevitische Gemeinde Duisburg und der Alevitische Kulturverein Ratingen wurde mit der Musikgruppe „Yola Muhabbet“ (Gruppe von Freunden und des Teilens) das Konzertprojekt initiiert.  Der Eintritt kostet 15 Euro. Tickets sind an der Theaterkasse des Theaters Duisburg oder online über
www.theater-duisburg.de oder www.yola-muhabbet.de.  



„Mitreden“ im Lehmbruck Museum

„Freiheit und Unabhängigkeit“ lautet das Gesprächsthema im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ am Samstag, den 22. Februar, 15 Uhr. Bedeutet Freiheit automatisch auch unabhängig zu sein? Und macht Unabhängigkeit uns frei? Was es bedeutet, unabhängig und frei zu sein, darüber können sich Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft in ungezwungener Atmosphäre austauschen und nebenbei ihre Deutschkenntnisse verbessern. Jede der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


Kabinettausstellung und öffentliche Führung
In der öffentlichen Sonntagsführung am 23. Februar, 11.30 Uhr, widmet sich Hiltrud Lewe der aktuellen Kabinettausstellung im Souterrain der Glashalle: Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung vermittelt das Lehmbruck Museum dort einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler, unter ihnen Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff.
Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne. Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten. 
Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (aktuell aufgrund von Ausstellungsumbauten ermäßigt: 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.

Blick in die Ausstellung „Die Künstler der Brücke“ im Souterrain der Glashalle, Foto: Dejan Saric

CITY ATELIER und „Fantastische Schatten“
Am Sonntag, den 23. Februar, 14 bis 17 Uhr, lautet das Motto im CITY ATELIER „Fantastische Schatten“. Josefine Garbe lädt interessierte Besucher*innen jeden Alters dazu ein, schaurig-schöne Schattenfiguren zu bauen. Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selber zu machen. Interessierte Museumsbesucher*innen können Künstlern über die Schulter schauen und verschiedene künstlerische Techniken und Materialien selbst erproben.
Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.

Das CITY ATELIER, Foto: Museum


Janet Cardiff und George Bures Miller bekommen den Wilhelm-Lehmbruck-Preis

Duisburg, 13. Februar 2020 - Die Stadt Duisburg, der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum freuen sich, dass eine international besetzte Jury das Künstlerpaar Janet Cardiff und George Bures Miller mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis 2020 der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet hat.

Der Wilhelm-Lehmbruck-Preis, der zu den international renommiertesten Auszeichnungen für Bildhauerinnen und Bildhauer gehört, würdigt Janet Cardiff und George Bures Miller für ihr Lebenswerk, das der Skulptur des 20. und 21. Jahrhunderts neue Dimensionen eröffnet.

Janet Cardiff und George Bures Miller, Foto: Zev Tiefenbach


Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee „Antony Gormley. Ein Werk aus Stahl“

Duisburg, 13. Februar 2020 - Anlässlich der bevorstehenden Ausstellung des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (29. Februar bis 26. Juli 2020) wandelt sich die Reihe Kunst & Kaffee zur Cream Tea Time. Wer den Kunstgenuss mit Scones, Cream und Marmelade ausklingen lassen möchte, ist am Dienstag, den 18. Februar, 15 Uhr, im Lehmbruck Museum an der richtigen Adresse.
Jörg Mascherrek wird sich an diesem Tag dem Werk des britischen Bildhauers Antony Gormley widmen und anschließend an den gedeckten Tisch bitten. Eine Anmeldung ist erforderlich!  
Antony Gormley ist einer der bedeutendsten britischen Bildhauer des 21. Jahrhunderts. Mit seinem skulpturalen Werk hat er die menschliche Figur in der Bildhauerei neu definiert. Gormley interpretiert den Körper als eine Ansammlung miteinander in Beziehung stehender Zellen. In seinen „Blockworks“, zu denen auch die Arbeit „Sublimate XIII“ (2007) aus der Sammlung des Lehmbruck Museums zählt, fügt er Körper aus einzelnen Stahlblöcken zusammen, die an manchen Stellen Durchblicke erlauben. Gormley verbindet auf diese Weise Geschlossenheit und Transparenz miteinander, seine Figuren sind gleichermaßen an- wie abwesend.  

Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Tee/Kaffee und Scones. Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an info@lehmbruckmuseum.de.  

Antony Gormley, Sublimate XIII, 2007 © Atelier Gormley

- Frankreich und Afrika heute – Ein schwieriges Verhältnis 
- Love Parade-Katastrophe auf der Bühne

 Frankreich und Afrika heute – Ein schwieriges Verhältnis 
Duisburg, 11. Februar 2020 -
Die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg führt eine Themenreihe zu Afrika durch, die Vorträge, Lesungen und Filme umfasst. Neben den Beziehungen zwischen Frankreich und Afrika spielen die Beziehungen zwischen Europa insgesamt und Afrika eine wichtige Rolle.  
Ziel dieser Veranstaltung ist es, die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen und Verflechtungen einerseits darzustellen und kritisch zu diskutieren. Andererseits sollen Lösungswege aufgezeigt werden, wie die afrikanischen Länder gestärkt werden können, ohne  ihnen eine weiße Vorherrschaft aufzuzwingen.    

Frankreich und Afrika heute – Ein schwieriges Verhältnis   
Seit der Unabhängigkeit ehemaliger französischer Kolonien in Afrika sind die Beziehungen zwischen Frankreich und Afrika  nicht abgebrochen, sondern haben sich im Gegenteil ausgeweitet. Aber finden diese Beziehungen politisch und kulturell auf  Augenhöhe statt und sind sie frei von französischer Einflussnahme auf die unabhängigen afrikanischen Staaten?
Zwei Fachleute der Geopolitik und der französisch-afrikanischen Beziehungen, Sonia Le Gouriellec (Dozentin an der Universität Lille, Autorin von „Notre monde est-il plus dangereux ?) und Dr. Amzat Boukar-Yabara ( Historiker der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Autor von „Africa Unite!) analysieren die schwierigen und kontroversen Verflechtungen, die Frankreich und Afrika immer noch miteinander verbinden.
Sowohl das Erstarken des Rechtsextremismus in Frankreich als auch radikale religiöse Bestrebungen in Afrika gehören zu den Nachwirkungen dieser Beziehungen, die immer noch nicht friedlich sind. Die Referenten behandeln das Thema zugleich aus einer Frankreich zentrierten als auch aus afrikanischer und globaler Sicht.

Internationales Zentrum, Flachsmarkt, 47051 Duisnurg  14.02.2020 um 19:00 – 20:30


Theater in Moers und Duisburg bringen Love Parade-Katastrophe auf die Bühne
- Premiere ist ausverkauft.
Die Duisburger Love Parade-Katastrophe wird jetzt theatral aufgearbeitet. Ab dem 19. Februar ist auf der Bühne des Schlosstheaters Moers das Rechercheprojekt "Parade 24/7" zu erleben. Intendant Ulrich Greb nähert sich auf der Basis von Interviews, Zeugenaussagen, Protokollen und Medienberichten dem tragischen Ereignis vom 24. Juli 2010, das 21 Todesopfer und mehr als 500 Verletzte forderte. Die Premiere ist ausverkauft.
Im Duisburger Kom'ma-Theater hat am 26. März das Stück "L_VEPAR_DE - eine Verblendung" Premiere. Im Vorfeld zur Aufführung stellte das Theater klar, dass es nicht das Unglück darstellen, sondern sich kritisch der Frage auseinandersetzen wolle, wie es dazu kommen konnte und wie im Nachhinein damit umgegangen wurde. Das Stück ist für Zuschauer ab 16 Jahren konzipiert. ​Infos: www.schlosstheater-moers.de und www.kommatheater.de ​ idr


Porträt einer großen Pianistin: Residenzkünstlerin Anna Malikova

Duisburg, 11. Februar 2020 - Eine dichte Folge von Konzerten zeigt die faszinierenden Facetten der aktuellen Residenzkünstlerin Anna Malikova.   Spätestens seit der gemeinsamen China-Tournee im Jahr 2007 ist die Pianistin Anna Malikova den Duisburger Philharmonikern eng verbunden. Einst Schülerin des berühmten Klavierpädagogen Lev Naumov, der seinerseits bei Heinrich Neuhaus studierte, zählt sie heute zu den vielleicht authentischsten Vertreterinnen der großen russischen Klavierschule.
Mit ihrem unprätentiösen Auftreten - Foto c-Kurt-Steinhausen - , das sich unnachahmlich mit der Leidenschaft und Wahrhaftigkeit ihres Spiels verbindet, hat sie in aller Welt die Herzen ihrer Zuhörer und die Anerkennung der Fachpresse gewonnen.  
Eine dichte Folge von insgesamt sieben Konzerten eröffnet ab Ende Februar die Gelegenheit, viele Facetten dieser faszinierenden Künstlerpersönlichkeit kennenzulernen.

Die Termine in chronologischer Reihenfolge:
27. Februar, Lehmbruck Museum: Russische Sextette. Gemeinsam mit einem Ensemble der Duisburger Philharmoniker spielt die Pianistin Sextette von Sergej Ljapunow und Michail Glinka.
4./5. März, Philharmonie Mercatorhalle: Als Solistin im 4. Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns kann Anna Malikova ihre hohe Kompetenz als Interpretin der Musik des Franzosen einbringen. Wiederholung am 9. März als Gastkonzert in Wesel.
17. März, Auditorium der Haniel Akademie: Im Duo mit dem jungen rumänischen Cellisten Andrei Ionita spielt Anna Malikova Werke von Beethoven, Schumann und Prokofjew.
19. April, Philharmonie Mercatorhalle: Tastentänze. Anna Malikova hat drei befreundete Pianisten eingeladen, um den Abend zu einem Fest mit 40 Fingern auf 352 Tasten zu gestalten.
10. Mai, Philharmonie Mercatorhalle: In einem Konzert in Kooperation mit dem Orchesterzentrum NRW tritt Anna Malikova als Solistin in Ludwig van Beethovens 4. Klavierkonzert auf. Begleitet wird sie vom Sinfonieorchester des Orchesterzentrums NRW unter der Leitung von Marcus Stenz.  

Karten gibt es über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg führt eine Themenreihe zu Afrika durch, die Vorträge, Lesungen und Filme umfasst. Neben den Beziehungen zwischen Frankreich und Afrika spielen die Beziehungen zwischen Europa insgesamt und Afrika eine wichtige Rolle.   In diesem Zusammenhang möchten wir Sie bitten, folgende Veranstaltung zu veröffentlichen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen und Verflechtungen einerseits darzustellen und kritisch zu diskutieren. Andererseits sollen Lösungswege aufgezeigt werden, wie die afrikanischen Länder gestärkt werden können, ohne  ihnen eine weiße Vorherrschaft aufzuzwingen.     Frankreich und Afrika heute – Ein schwieriges Verhältnis    Internationales Zentrum, Flachsmarkt, 47051 Duisnurg  14.02.2020 um 19:00 – 20:30

- Führung durch die Ausstellung „Dispargum – Königssitz
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Lehmbruck Museum am Wochenende

Stadtmuseum: Führung durch die Ausstellung „Dispargum – Königssitz, Kaiserpfalz, Hansestadt“ mit der Stadtarchäologie Duisburg
 
Duisburg, 10. Februar 2020 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am Sonntag, 16. Februar, um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz im Innenhafen zu einer Führung in die aktuelle Sonderausstellung „Dispargum – Königshof, Kaiserpfalz, Hansestadt“ ein.  
Die Ausstellung wurde inhaltlich durch die Stadtarchäologie Duisburg konzipiert. Die letzten Jahre brachten zahlreiche neue Funde und Erkenntnisse über Duisburgs Vergangenheit in der fränkischen Zeit vom 9. bis 11. Jahrhundert. Die Führung mit den Experten der Stadtarchäologie verspricht spannendes Hintergrundwissen und Einblicke in die Arbeit der Archäologen aus erster Hand.  
Für die Ausstellung wurden mehrere mittelalterliche Schauplätze räumlich nachgebaut. So lassen sich typische Keramikgefäße, filigrane Metallobjekte und kostbarer Schmuck in der Atmosphäre eines fränkischen Marktplatzes betrachten, auf dem diese Gegenstände einst gehandelt wurden. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.  


Lehmbruck Museum: Öffentliches Sprachcafé „Mitreden“

Interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft können sich im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ am Samstag, 15. Februar, 15 Uhr, zum Thema „Mensch und Abbild“ austauschen.
Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten, und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. In ungezwungener Atmosphäre wird über „Kunst und die Welt“ gesprochen. Jede der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.  

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


„Magische Führung“
Sowohl Kunstwerke als auch Zauberei fesseln uns und regen die Fantasie an. Für das Lehmbruck Museum hat Eva Henning, Mitglied des Magischen Zirkels, eine Führung entwickelt, in der sie die Besucher*innen auf einen ungewöhnlichen Rundgang durch die Ausstellungsräume mitnimmt. Am Sonntag, 16. Februar, 11.30 Uhr, nähern sich die Besucher*innen bei dieser Führung den Kunstwerken auf magische Art und Weise und erleben die Ausstellungsstücke aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Die Zauberkünstlerin öffnet die Augen für das Wunderbare und Fantastische in den Werken des Lehmbruck Museums. Die „Magische Führung“ richtet sich an junge wie ältere Zauber- und Kunstfans. Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (aktuell aufgrund von Ausstellungsumbauten ermäßigt: 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.

Blick in den Lehmbruck-Flügel, Foto: Dejan Saric

„Scharf geschnitten“
„Scharf geschnitten“ lautet das Motto im CITY ATELIER am Sonntag, den 16. Februar. Unter fachkundiger Anleitung von Silvia Dierkes können interessierte Besucher*innen von 14 bis 17 Uhr selbst zum Geißfuß greifen und die Drucktechnik des Linolschnitts erproben.
Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selber zu machen. Interessierte Museumsbesucher*innen können Künstlern über die Schulter schauen und verschiedene künstlerische Techniken und Materialien selbst erproben. Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind.
Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

 Das CITY ATELIER, Foto: Museum

 

 

- 6. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker
- VHS-Seminar „Urban Sketching im Lehmbruck Museum“  
- Homberg: „Spatz und Engel“ in der Glückauf-Halle  

18 Miniaturen und Beethovens Diabelli-Variationen: Alexander Lonquich gestaltet das 6. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker mit einem ausgefeilten Programm

Duisburg, 09. Februar 2020 - Alexander Lonquich gehört in der internationalen Pianistenszene zu jenen hochgradig seriösen Künstlerpersönlichkeiten, die sich stundenlang in Details vertiefen können, ohne die große Linie zu verlieren. Auch als Dirigent und Kammermusikpartner genießt der 1960 in Trier geborene, seit langem in Italien lebende Pianist höchstes Ansehen.

Bereits dreimal ist Lonquich im Rahmen der Duisburger Kammerkonzerte aufgetreten: 2013 mit der Geigerin Carolin Widmann, 2017 mit dem Cellisten Nicolas Altstaedt und 2018 mit Carolin Widmann und dem Auryn Quartett. Im 6. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker am So. 16. Februar (19 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle ist er nun endlich solo zu erleben.

Für den ersten Teil seines Klavierabends hat er mit großer Sorgfalt 18 kurze Klavierstücke ausgewählt, zwischen denen er einen künstlerischen Zusammenhang schafft. Unter diesem großen Bogen finden sich Werke von Carl Philipp Emmanuel Bach über Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Peter Tschaikowsky und Igor Strawinsky bis hin zum Zeitgenossen Stefan Wolpe.

Nach der Pause spielt Lonquich die 33 Variationen, die Ludwig van Beethoven über ein Thema des österreichischen Verlegers und Komponisten Anton Diabelli schrieb. Diabelli hatte die eher schlichte Walzermelodie im Jahr 1819 an 50 renommierte Komponisten seiner Zeit geschickt – verbunden mit der Bitte, jeweils eine Variation zu einem geplanten Sammelband beizutragen. Was Ludwig van Beethoven nach einigem Zögern aus dieser Vorlage machte, geriet zu einem ebenso ironischen wie großartigen Resümee seines Klavierschaffens. Lustvoll zitierte er historische und eigene Klavierstile, parodierte sich selbst wie auch Komponistenkollegen.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.


VHS-Seminar „Urban Sketching im Lehmbruck Museum“  
„Urban Sketching“ liegt im Trend. Getreu dem Motto „Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung!“ erkunden die Teilnehmer des VHS-Seminars am Samstag, 15. Februar, von 11 bis 17 Uhr das Lehmbruck Museum. Treffpunkt ist am Haupteingang des Lehmbruck Museums auf der Düsseldorfer Straße 51 in der Stadtmitte.  
Es geht hierbei ausdrücklich nicht um Perfektion, sondern um das Schaffen von etwas Persönlichem. Nach ein paar theoretischen Grundlagen geht es direkt in die Praxis. Zum Abschluss werden die angefertigten Zeichnungen im Plenum besprochen.  
Das Teilnahmeentgelt beträgt 30 Euro, darin enthalten ist auch der Museumseintritt. An diesem Tag sind wegen Umbaus einer Ausstellung nur der Lehmbrucktrakt und die Glashalle zugänglich. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Nähere Informationen gibt es telefonisch bei Dr. Claudia Kleinert unter (0203) 283-4157.

Homberg: „Spatz und Engel“ in der Glückauf-Halle  
Von der Freundschaft zweier Ikonen des 20. Jahrhunderts, Marlene Dietrich und Edith Piaf, erzählt das Schauspiel „Spatz und Engel“ in der Glückauf-Halle in Homberg. Die Aufführung des Kulturringes Homberg von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry wird am Donnerstag, 12. März, ab 20 Uhr an der Dr.-Kolb-Straße 2 gezeigt.  
Weltbekannte Chansons wie „Lili Marleen“, „La vie en rose“, „Sag mir, wo die Blumen sind“ oder „Non je ne regrette rien“ begleiten die Erzählung der beiden Sängerinnen in flotter Szenenfolge und schöner Livemusik.  
Ende der 1940er-Jahre, als Edith Piaf (Heleen Joor) in den USA den Durchbruch sucht und zunächst kläglich scheitert, ist es die amerikaerfahrene Marlene (Susanne Rader), die ihr den Weg ebnet. Die Gegensätzlichkeit der Frauen sowie ihre tiefe gegenseitige Bewunderung führen zu einer lebenslangen Freundschaft. Als Edith nach dem Unfalltod ihres Geliebten zu Alkohol und Drogen greift, versucht Marlene ihr zu helfen. Doch der aufopferungsvollen Fürsorge der „Dietrich“ steht der Unabhängigkeitsdrang der „Piaf“ gegenüber.  
Kartenvorbestellungen sind im Bürgerservice des Bezirksrathauses Homberg am Bismarckplatz 1 möglich. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 02066/218899.   Darüber hinaus sind Karten auch bei der Konzertkasse Lange GmbH, Kuhstraße 14, und in der Tourist Information Duisburg, Königstraße 86, in der Innenstadt erhältlich.


- Ausschreibung des „Fakir Baykurt Kulturpreises“ 2020
-Lehmbruck Lecture „Otto Mueller“, Vortrag von Dr. Tanja Pirsig-Marshall

Ausschreibung des „Fakir Baykurt Kulturpreises“ 2020'
Duisburg, 7. Februar 2020 -
In diesem Jahr wird die Stadt Duisburg zum vierten Mal den  Fakir Baykurt Kulturpreis vergeben. Der Preis erinnert an den  1999 verstorbenen Schriftsteller, der sich in den 20 Jahren, die er in Duisburg gelebt hat, literarisch mit der Bundesrepublik Deutschland und dem Lebensalltag seiner Landsleute hier beschäftigt hat.   

Der Preis wird für eine herausragende kulturelle Leistung im Bereich des interkulturellen Dialogs an Duisburger Kulturschaffende aller Nationen, die sich um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen  in unterschiedlichen Kulturbereichen verdient gemacht haben, vergeben. 

Auszuzeichnen ist ein besonderes Engagement um die positive Gestaltung des Miteinanders der Nationen in unterschiedlichen Kulturbereichen ebenso wie die gesellschaftskritische Beteiligung am Prozess des Zusammenlebens. Es können Kulturschaffende aus den Sparten Bildende Kunst, Film/Video, Fotografie, Literatur, Musik, Tanz, Theater, sowie soziokulturelle und multikulturelle Projekte prämiert werden. 

Alle Duisburger sind aufgefordert, mit einer schriftlichen Begründung Einzelkünstler, freie Gruppen, Initiativen, Vereine oder Verbände vorzuschlagen, die für den Preis prädestiniert sind. Eigenbewerbungen bleiben unberücksichtigt. Der mit 2500 Euro dotierte Preis soll an eine natürliche Person oder  Personenvereinigung vergeben werden, die in Duisburg wohnt oder arbeitet. 

Bis spätestens  30.06.2020 können Vorschläge eingereicht werden, denen eine detaillierte Darstellung zu  Inhalt, Zielsetzung,  und eventuellen Kooperationsbeziehungen der kulturellen Leistung (Beschreibung max. 1 DIN A4-Seite), der Name, die Adresse und ein kurzer Lebenslauf der/des Kunstschaffenden und eine Begründung der Preiswürdigkeit beizufügen sind.

 

Die Grundsätze über die Verleihung des Fakir Baykurt Kulturpreises können auf Anfrage übersandt oder im Internet https://www2.duisburg.de/micro2/kulturbuero/ eingesehen werden. 

Vorschläge richten Sie bitte an die Kulturbetriebe Stadt Duisburg, Kulturbüro,  Neckarstr. 1, 47051 Duisburg. Weitere Informationen erhalten Sie im Kulturbüro unter  (0203)283-62269. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Lehmbruck Museum:
Lehmbruck Lecture „Otto Mueller“, Vortrag von Dr. Tanja Pirsig-Marshall
Am nächsten Donnerstag, den 13. Februar, 18 Uhr, begrüßt das Lehmbruck Museum im Rahmen der Lehmbruck Lectures Dr. Tanja Pirsig-Marshall, stellvertretende Direktorin des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster. In ihrem Vortrag wird sie über Otto Mueller sprechen, der 1910 der Künstlergemeinschaft „Brücke“ beigetreten ist.

 

Otto Mueller (1874-1930) zog 1908 nach Berlin und kam dort mit den Künstlern der „Brücke“ in Kontakt, mit denen er von 1910 bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1913 engen Kontakt hielt. Auch wenn sein Malstil dem der anderen „Brücke“-Künstler ähnelte, entwickelte Mueller doch einen ganz unverkennbaren eigenen Stil und war in seiner Farbgebung zurückhaltender als Ernst Ludwig Kirchner oder Erich Heckel. Mit Wilhelm Lehmbruck verband ihn eine Freundschaft und beide stellten ihre Werke unter anderem in der Sonderbundausstellung 1912 in Köln aus.

 

Dr. Tanja Pirsig-Marshall ist seit 2010 Kuratorin der Moderne, seit 2015 stellvertretende Direktorin am LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Die Kunsthistorikerin arbeitete zuvor in Deutschland und Großbritannien, unter anderem im Folkwang Museum in Essen, dem Londoner Victoria & Albert-Museum und dem National Museum of Wales in Cardiff. Sie ist Mitherausgeberin des Werkverzeichnisses Otto Mueller und hat zahlreiche Publikationen zu Mueller und der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts verfasst.  Eintritt: 5 €

  Otto Mueller, Paar in der Kaschemme, um 1921/22, Foto: Jürgen Diemer 


 

- Bilanz der zweiten Duisburger Kulturkonferenz
- „Die Familie Mercator: Kartenmacher, Verleger und Weinhändler“  

Bilanz der zweiten Duisburger Kulturkonferenz
Duisburg, 4. Februar 2020 - Die Gesamtschule Globus am Dellplatz war vergangenen Samstag Treffpunkt der zweite Duisburger Kulturkonferenz für 165 Teilnehmer der freien Kunst- und Kulturszene, Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Eine vergleichbar gute Resonanz wie die der ersten Auflage im Frühjahr 2018. Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Kulturdezernat.

 

Kulturdezernent Thomas Krützberg ist es wichtig miteinander im Gespräch zu bleiben: „Alle Beteiligten haben heute wieder gezeigt und bewiesen, dass der eingeschlagene Weg einer gemeinsamen Kulturentwicklung, im Dialog auf Augenhöhe, der richtige ist und wir stolz auf das sein können, was wir bisher zusammen erarbeitet haben. Viele Akteure bringen sich ehrenamtlich in diesen wichtigen Prozess ein, der sicher auch in der Zukunft wichtige Impulse für die Kulturpolitik setzen wird,“ und formuliert eins der nächsten Ziele: „der Kulturrat soll jetzt bald an den Start gehen.“

 

Das Programm gestaltete sich vielseitig: Nach der Begrüßung folgte die Darstellung der Historie des Kulturentwicklungsplans und das bisher Erreichte. In der anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Peter Grabowski wurde die These „Kunst und Kultur für alle?!“ beleuchtet und bildete den Einstieg in den thematischen Schwerpunkt. Der Fokus lag zwar dieses Mal auf den Themenbe­reichen Kulturelle Bildung, Kulturelle Vielfalt und Interkultur, aber in den 19 Sessions am Nachmittag wurde das gesamte Spektrum aktueller Kulturthemen abgelichtet. 

 

Besonderen Zuspruch fand dieses Mal der Markt der Möglichkeiten, der mit 21 Ständen in der Schulmensa die Bandbreite der Duisburger Kunst- und Kulturlandschaft darstellte: Neben den klassischen Bildungs- und Kulturinstitutionen präsentierten sich unter anderem das Landesbüro für bildende Kunst, das Platzhirsch­festival, die deutsch-indonesische Gesellschaft, die Esperanto Gruppe Duisburg, das Institut für Popularmusik und viele weitere.

 

Die Einrichtung einer regelmäßigen Kulturkonferenz ist eine der wesentlichen Forderungen aus dem vom Rat der Stadt verabschiedeten Kulturentwicklungsplan. Ebenso wie dessen Ausgestaltung wurde nun auch diese Kulturkonferenz durch ein interdisziplinäres Vorberei­tungsteam mit Akteuren aus Kultur- und Bildungsverwaltung, der Kulturpolitik, der Cooperative Duisburg, des kommunalen Integrationszentrums, der Freien Kulturszene und vielen mehr programmatisch entwickelt.

 

Alle Protokolle und Ergebnisse der einzelnen Sessions werden in Kürze auf der Website www.kk47.de veröffentlicht.

Vortrag in der DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg: „Die Familie Mercator: Kartenmacher, Verleger und Weinhändler“  
Das Stadtarchiv Duisburg lädt am Donnerstag, 13. Februar, um 18.15 Uhr in der DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg am Karmelplatz 5 (Innenhafen) zu einem Vortrag von Jonas Krüning über den Wirkungskreis der Familie Mercator ein.  
Mit dem Namen Gerhard Mercator (1512–1594) verbindet man zwei wichtige innovative Ideen: Vor 450 Jahren entstand in seiner Kartenwerkstatt an der Duisburger Oberstraße die Weltkarte „ad usum navigantium“, die als Mercator-Projektion heutzutage in sämtlichen Navigationssystemen im Auto, Flugzeug oder sogar Weltall eingesetzt wird.
Zudem prägte der Kosmograf den Begriff „Atlas“, der für jedes Schulkind als Synonym eines systematisch aufgebauten Kartenbuchs verwendet wird. Beide Innovationen haben den Namen Gerhard Mercators schon zu Lebzeiten berühmt gemacht und sind auch heutigen Zeitgenossen maßgeblich in Erinnerung geblieben. Der Vortrag verfolgt den Werdegang von Mercators Söhnen Arnold, Bartholomäus und Rumold sowie seinen Enkeln Johannes, Michael und Gerhard jr.
Als Kartenmacher, Lehrer im Akademischen Gymnasium, Verleger und sogar Weinhändler haben sie im 16. Jahrhundert mannigfaltige Kontakte zu anderen europäischen Gelehrten und Kaufleuten geknüpft und großen Einfluss auf das Geistesleben in und um Duisburg ausgeübt. Anhand vieler Bilder aus dem Stadtarchiv Duisburg und dem Kultur- und Stadthistorischen Museum wird Jonas Krüning die einzelnen Biografien der Familie Mercator anschaulich vorstellen. Der Eintritt ist frei.    

Weltkarte von Rumold Mercator 1587 (Quelle: Stadtmuseum).

„Lass irre Hunde heulen“
 Ein Schubert-Abend mit dem Singer-Songwriter Gisbert zu Knyphausen und dem Pianisten Kai Schumacher läuft rasant. „Traurigkeit ist ein Motor meiner Songs“ sagt der Liedermacher, Sänger und Gitarrist Gisbert zu Knyphausen, der für die Melancholie und die Gefühlstiefe seiner Musik geliebt wird. Sie ist für ihn ein Weg, seinen Schmerz auszudrücken, obgleich er nicht auf das Image des ewig Trübseligen reduziert werden sollte.
Es gibt bei ihm auch den Hunger nach Leben, nach Freundschaft und Liebe. Damit ergeben sich direkte Parallelen zu den Liedern von Franz Schubert, die oft von Vereinsamung und Seelennot erzählen, aber auch von einer großen Sehnsucht nach Wärme und Menschlichkeit künden.
Auf ein Schubert-Lied geht deshalb auch der Titel des 3. Konzerts der Reihe „Kai & Friends“ zurück, dessen Kartenvorverkauf sich rasant entwickelt. „Lass irre Hunde heulen“ heißt es am Fr. 13. März (20 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle, wenn Gisbert zu Knyphausen, der Pianist Kai Schumacher und ein durch Gäste erweitertes Streichquartett der Duisburger Philharmoniker sich für ein Konzert zusammenschließen, das Genregrenzen leichtfüßig überschreitet.
Auszüge aus den berühmten Schubert-Zyklen Winterreise und Schwanengesang treffen dabei auf sieben Songs aus drei Solo-Alben des erfolgreichen Singer-Songwriters. Titel wie Niemand, So seltsam durch die Nacht oder Flugangst erklingen dabei in neuen kammermusikalischen Arrangements. Auch ein bisher unveröffentlichter Song wird sich darunter finden. Instrumentalstücke aus Franz Schuberts Streichquartett 

Der Tod und das Mädchen und der langsame Satz aus der späten Klaviersonate A-Dur D 959 runden das Programm ab. Optisch in Szene gesetzt wird dieser ungewöhnliche Abend von den Bildzauberern Andreas Huck und Roland Nebe („Warped Type“). Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0203 / 283 62 100 oder online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

cubus schüleratelier: Ausstellungseröffnung „Das unendliche Bild“  
Die Ausstellung „Das unendliche Bild“ eröffnet am Donnerstag, 13. Februar, um 10.30 Uhr im cubus schüleratelier in der cubus kunsthalle an der Friedrich-Wilhelm-Straße 64.  
 Gemeinsam mit 13 Schülerinnen und Schülern der internationalen Förderklasse des Friedrich-Albert-Lange-Berufskollegs hat die Duisburger Künstlerin Regina Bartholme ein 4 Meter langes und 3,2 Meter hohes Bild erstellt. Bei dessen Entstehung als Teil des Landesprogramms Kultur und Schule wurden die Themen Form und Farbe „meistens nonverbal“ – wie die Künstlerin sagt – zum großen Thema gemacht. Die Veranstaltung findet in Anwesenheit der Schüler statt. Der Eintritt ist frei.  

Vortrag im Stadtmuseum: Einflussreiche Mediziner zu Zeiten Mercators  

Duisburg, 4. Februar 2020 - Gästeführer Harald Küst lässt sich immer wieder aufs Neue von der Stadtgeschichte-Ausstellung zu spannenden und interessanten Vortragsthemen inspirieren. Dabei wirft er am kommenden Sonntag, 9. Februar, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) einen Blick auf das Hospitalwesen, Pest und Seuchen, aber auch auf bekannte Duisburger Mediziner und die medizinische Fakultät der Alten Universität.  
Aderlass. England, 14. Jahrhundert. Miniatur aus dem Luttrell-Psalter. (aus Wikipedia, gemeinfrei)

Die  Zeitreise der medizinischen Vorstellungen und Praktiken beginnt im 16. Jahrhundert und reicht bis hinein ins 19. Jahrhundert. Dabei werden die Praktiken der Vergangenheit nicht im Licht der modernen Medizin bewertet, vielmehr soll der historische Blick das Selbstverständnis der Gelehrten, der Praktiker und ihr Verhältnis zu den Patienten beleuchtet werden. 
Was heute befremdlich wirkt, wird in dem illustrierten Vortrag auf das historische Umfeld in Duisburg bezogen und ermöglicht spannende und gelegentlich überraschende Einblicke in die Diagnose und Therapie der damaligen Mediziner. Dem Durchbruch der Wissenschaft im 19. Jahrhundert wird ein abschließendes Kapitel gewidmet.  
Der Eintritt für Erwachsene kostet 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Weitere Informationen gibt es online unter www.stadtmuseum-duisburg.de.   

Mitreden im Lehmbruck Museum

Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums können sich interessierte Besucher*innen am Samstag, den 8. Februar, 15 Uhr, zum Thema „Freiheit“ austauschen. 
Was bedeutet eigentlich „Freiheit“? Über diese Frage und die vielen Dimensionen des Begriffs können sich Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ am Samstag, 8. Februar, 15 Uhr, im Lehmbruck Museum austauschen. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten, und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. In ungezwungener Atmosphäre wird über „Kunst und die Welt“ gesprochen. Jede der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.  

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


Öffentliche Sonntagsführung
In der öffentlichen Sonntagsführung am 9. Februar, 11.30 Uhr, widmet sich Dr. Susanne Karow der aktuellen Kabinettausstellung im Souterrain der Glashalle: Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung vermittelt das Lehmbruck Museum dort einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler, unter ihnen Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff.
Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne. Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten. 
 Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (aktuell aufgrund von Ausstellungsumbauten ermäßigt: 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.

Ernst Ludwig Kirchner, Die Holzschale 1910, Foto: Bernd Kirtz

Nichts ist unmöglich!
„Mischen ist possible“ lautet das Motto im CITY ATELIER am Sonntag, 9. Februar, von 14 bis 17 Uhr. Mit der Malerin Petra Anders geht es in die Farbenküche: Bei diesem Ausflug in die Kunst des Farbenmischens können die Teilnehmer*innen entdecken, wie aus den Grundfarben Rot, Blau und Gelb ganze Farbwelten entstehen. Wer Petra Anders kennt, der weiß, dass es bei ihr mit viel Schwung zur Sache geht und dem Experimentieren keine Grenzen gesetzt sind. Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selber zu machen.

Interessierte Museumsbesucher*innen können Künstlern über die Schulter schauen und verschiedene künstlerische Techniken und Materialien selbst erproben. Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Das CITY ATELIER, Foto: Museum


Lehmbruck Museum am ersten Februar-Wochenende und darüber hinaus

Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Führung
Am Freitag, den 7. Februar, heißt es im Lehmbruck Museum wieder „Pay What You Want!“ Besucher*innen können an diesem Tag, wie an jedem ersten Freitag im Monat, ihren Eintrittspreis selbst bestimmen. Um 15 Uhr bietet Jörg Mascherrek eine Themenführung zu Wilhelm Lehmbrucks künstlerischem Lebensweg an. Wilhelm Lehmbruck (1881-1919), der in nur zwei Jahrzehnten ein ungewöhnlich ausdrucksstarkes und umfangreiches Lebenswerk schuf, gilt als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer der Klassischen Moderne.

Das Lehmbruck Museum verfügt heute über den weltweit größten Bestand an Werken Lehmbrucks und zeichnet in der aktuellen Studioausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben“ mit einzigartigen Dokumenten, Aufnahmen und Arbeiten das Leben und (Früh-)Werk des berühmten Duisburger Künstlers nach. Bei seiner Führung widmet sich Jörg Mascherrek selten gezeigten Arbeiten aus der Frühphase Lehmbrucks ebenso wie ikonischen Werken, die als sensible und erschütternde Figuren voller Melancholie und Einsamkeit erscheinen und eine tiefe Sehnsucht nach Menschlichkeit und innerem Frieden zum Ausdruck bringen. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Wilhelm Lehmbruck im Züricher Atelier vor seinem Portraitkopf Fritz von Unruh, 1918, Fotograf unbekannt

Lehmbruck Museum: Konzert Linebug
Am Donnerstag, den 6. Februar, 19 Uhr, lädt das Lehmbruck Museum zu einem audiovisuellen Konzerterlebnis der besonderen Art ein: Das dänische Duo Linebug kombiniert atmosphärische Klänge mit Zeichnungen und Animationen, die in Echtzeit auf die Bühne projiziert werden. Poetisch ergänzt wird die Darbietung vom Duisburger Autor Werner Muth.  
Mit ihren eigenen Songs tourte Line Bøgh bereits als Solokünstlerin durch Dänemark und Deutschland. Gemeinsam mit dem Digitalkünstler Christian Gundtoft entstand schließlich die Idee, ihre kreativen Kräfte zusammenzuführen und eine neue Art des Storytellings zu entwickeln: Ihre Geschichten erzählen sie seit 2017 in einer Symbiose aus Live-Zeichnungen und Musik, die bereits ein breites Publikum in Dänemark und Deutschland beeindruckt hat.
Zum Auftakt ihrer Deutschlandtour machen Linebug am 6. Februar Halt im Lehmbruck Museum. Der Duisburger Autor Werner Muth, dessen Hörrevuen ideal zum Flair des dänischen Duos passen, wird mit eigenen Gedichten den Abend atmosphärisch abrunden.  
Einen kleinen Vorgeschmack auf den faszinierenden Auftritt von Line Bøgh und Christian Gundtoft erhalten interessierte Besucher*innen auf der Website von Linebug: https://www.linebug.net/.  
Eintritt: 9 €, erm. 5 €    

Linebug, Foto: Heidi Sinnet

Lehmbruck Museum: Öffentliches Sprachcafé „Mitreden“ zu Gast auf der Kulturkonferenz Duisburg
Duisburg, 29. Januar 2020 -  Duisburgs Kulturinteressierte, Kulturschaffende, Wirtschaft, Politik und Verwaltung kommen am Samstag, 1. Februar, zusammen, um sich über aktuelle Projekte und neue Ideen auszutauschen. In der Gesamtschule Globus am Dellplatz richtet das Kulturdezernat der Stadt Duisburg ab 10 Uhr die diesjährige Kulturkonferenz aus.
Durch regelmäßigen Austausch soll zu neuen Ideen in relevanten Handlungsfeldern von Politik, Wirtschaft, Kultur, Institutionen, Jugend und Bildung anregt werden. Auch das öffentliche Sprachcafé „Mitreden“ des Lehmbruck Museums wird um 15 Uhr zu Gast sein und damit dem Aufruf der Konferenz „Seid Mitspieler statt Betrachter. Seid involviert statt distanziert“ folgen.

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler

Öffentliche Sonntagsführung: Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler
In der öffentlichen Sonntagsführung am 2. Februar, 11.30 Uhr, widmet sich Friederike Winkler-Rufenach der aktuellen Kabinettausstellung im Souterrain der Glashalle: Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung vermittelt das Lehmbruck Museum dort einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler, unter ihnen Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff.
Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne. Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten. 
Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.  

Öffentliche Sonntagsführung, Blick in die Ausstellung „Die Künstler der Brücke“ im Souterrain der Glashalle, Foto: Dejan Saric

Michael Steindl und Wolfgang Schwarzer stellen neue Theatersaison vor  
Der Intendant des Duisburger Theaters Michael Steindl und der VHS-Dozent Wolfgang Schwarzer präsentieren das Theaterprogramm der ersten Jahreshälfte. Dazu laden sie Interessierte am Donnerstag, 6. Februar, von 17 bis 18 Uhr in den Saal der Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, ein. Dort informieren sie über besondere Aufführungen, was dem Intendanten besonders am Herzen liegt und bei welchen Stücken er selbst Regie geführt hat. Der Eintritt ist frei.

- Kulturkonferenz: Kultur aktiv mitgestalten
- Junge Triennale eröffnet "Safe Space" in Duisburg  
- Vortrag im Stadtmuseum: Duisburger Platt  

Kulturkonferenz: Kultur aktiv mitgestalten  
Duisburg, 28. Januar 2020 - Die zweite Duisburger Kulturkonferenz #KK47 findet am Samstag, 1. Februar, ab 10 Uhr in der Gesamtschule Globus auf der Gottfried-Könzgen-Straße 3 am Dellplatz statt. Alle Interessierten sind eingeladen, daran teilzunehmen und die zukünftige Entwicklung der Kultur in Duisburg mitzugestalten.   Das Programm ist weitgehend offen gestaltet, wobei der Fokus dieses Mal auf die Themenbe­reiche kulturelle Bildung, kulturelle Vielfalt und Interkultur gelegt wird. Unter der Moderation durch Kulturreporter Peter Grabowski wird am Vormittag eine Podiumsdiskussion in die Thema­tik einstimmen, am Nachmittag werden interessante Sessions (Workshops) im stündlichen Wech­sel angeboten.  
Der bereits ausgebuchte begleitende „Markt der Möglichkeiten“ ergänzt das Ganze: Er zeigt mit 19 Ständen, was die Menschen dieser Stadt bereits in Szene gesetzt haben und bringt Beiträge aus Kunst, Musik, Tanz, Litera­tur, Soziokultur, Kultur- und Kreativwirtschaft.  
Der Markt der Möglichkeiten ist bereits ausgebucht, aber die kostenlose Teilnahme an der Kulturkonferenz ist mit einer Anmeldung noch möglich. Hierzu ist eine Mail an anmeldung@kk47.de erforderlich. Alle Informationen zum Programm gibt es unter www.kk47.de.  


Junge Triennale eröffnet "Safe Space" in Duisburg

Die Junge Triennale des Festivals Ruhrtriennale eröffnet am 7. Februar in Duisburg den neuen Projektstandort "Safe Space". In dem kreativen Treffpunkt können Kinder und Jugendliche ab acht Jahren ganzjährig Kulturschaffenden begegnen und sich selbst künstlerisch betätigen.
In Workshops und Gruppen wird der Projektstandort zum künstlerischen Labor und lädt zum gemeinsamen Experimentieren ein. Im Mittelpunkt dieses Jahres steht das Thema Zukunft. Zur Eröffnung gibt es Theater, Musik und eine Foto-Ausstellung. Infos: www.jungetriennale.de   idr

Vortrag im Stadtmuseum: Duisburger Platt  
Thomas Heiken von der Initiative „Mercators Nachbarn“ hält am Sonntag, 2. Februar, um 15 Uhr einen Vortrag rund um das „Düsbergsch Platt“. Im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 erzählt er von 500 Jahren Duisburger Sprachgeschichte und geht den Fragen nach, wo in Duisburg „De Borch“ zu finden ist und welche Tiere mit „Keckwosch“ und „Hipp“ bezeichnet wurden.  
Mit vielen interessanten Beispielen und Geschichten werden vergangene und gegenwärtige Duisburger Sprachwelten lebendig. Beantwortet wird auch die Frage, in welcher Sprache eigentlich Gerhard Mercator redete. Der Eintritt in das Museum kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.

 

- Lehmbruck Museum: Öffentliche Führung für Menschen mit Demenz
- Das Lehmbruck Museum am Wochenende

Lehmbruck Museum: Öffentliche Führung für Menschen mit Demenz
Duisburg, 28. Januar 2020 - Für Menschen mit Demenz bietet das Lehmbruck Museum am Sonntag, den 2. Februar, 15 Uhr, eine Führung durch die Ausstellung „Die Künstler der Brücke“ an.
Gemeinsam mit Kunstvermittlerin Sybille Kastner können die Teilnehmer*innen die präsentierten Kunstwerke sinnlich erfahren. Nach einer Tasse Kaffee zum Kennenlernen begeben sich die Teilnehmer*innen auf Erkundungstour durch die aktuelle Kabinettausstellung im Souterrain der Glashalle.

Die farbenfrohen Gemälde der Expressionisten laden zum Verweilen ein: Gemeinsam werden einzelne Kunstwerke in den Blick genommen, manche von ihnen erzählen eine ganz eigene Geschichte, andere wecken durch ihre Formgebung und Farbigkeit vielleicht Assoziationen oder Erinnerungen. Begleitpersonen haben freien Eintritt. Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.

 Führung für Menschen mit Demenz, Foto: Frank Oppitz Blick in die Ausstellung

„Die Künstler der Brücke“, Foto: Dejan Saric  

Das Lehmbruck Museum am Wochenende
Jugend trifft Kunst – Wir bauen uns eine Skulptur“

Bei Jugend trifft Kunst wird am Sonntag, 2. Februar, alten Materialien neues Leben eingehaucht: Aus Holz, Schrott und Draht entstehen dabei skulpturale Arbeiten. Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren können sich unter Anleitung von Kunstvermittlerin Katharina Nitz künstlerisch erproben und in die Kunstszene hineinschnuppern. Jugend trifft Kunst findet einmal monatlich, sonntags, von 11.30 bis 17 Uhr (inklusive Mittagssnack) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Jugend trifft Kunst, Foto: Katharina Nitz  



CITY ATELIER: "Hin und weg“

„Hin und weg“ lautet das Motto im CITY ATELIER am Sonntag, 2. Februar, ab 14 Uhr. Die Duisburger Künstlerin Kerstin Müller-Schiel lädt alle interessierten Besucher*innen dazu ein, die Techniken des Kollagierens und Übermalens einmal selbst zu erproben. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt!

Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selber zu machen. Museumsbesucher*innen haben die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen und verschiedene Materialien und Techniken kennenzulernen.
Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

 Das CITY ATELIER, Kerstin Müller-Schiel, o. T._006 aus der Serie “Chemical Beauties”, 2016  


 

- Yola Muhabbet: „Wanderung vom Paradies auf Erden ins Abendland“
- Zauber der Operette

Yola Muhabbet: „Eine Wanderung vom Paradies auf Erden ins Abendland“
Duisburg, 27. Januar 2020 - „Eine Wanderung vom Paradies auf Erden ins Abendland“ ist das Motto eines Konzerts der Musikgruppe „Yola Muhabbet“ am Sonntag, 23. Februar, um 19 Uhr im Stadttheater Duisburg am Opernplatz. In Kooperation mit der Alevitischen Gemeinde Duisburg und dem Alevitischen Kulturverein Ratingen wurde das Konzertprojekt initiiert, bei dem die Musik durch kurze literarische Texte begleitet und in deutscher Sprache moderiert wird. 

Die Musikgruppe besteht seit sechs Jahren: Mit Gesang und typischen anatolischen Instrumenten wie Saz und Bağlama, ergänzt durch Schlagzeug, Querflöte, Bass und Saxophon, geht es auf eine musikalische Reise. Sie beginnt im persisch-mesopotamischen Gebiet und führt über Anatolien, den Bosporus, Griechenland und dem Balkan bis nach Italien, Frankreich und Deutschland.

 

„Ich war von diesem spannenden Projekt sofort begeistert und freue mich, dass es gelungen ist, diese einzigartige musikalische Wanderung nach Duisburg zu holen“, sagt Thomas Krützberg, Kulturdezernent der Stadt Duisburg. 

Karoline Hoell, Geschäftsleiterin der Kulturbetriebe, ergänzt: „Ich freue mich auf die Gruppe Yola Muhabbet und den breiten Bogen, der vom Orient bis zu uns gespannt wird.“ 

Karten sind direkt bei „Yola Muhabbet“, der Alevitischen Gemeinde Duisburg und der Theaterkasse am Opernplatz zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, erhältlich.



„Zauber der Operette
„Zauber der Operette“: Das 3. Profile-Konzert im Opernfoyer bietet eine unterhaltsame Klangreise mit bekannten Arien und tönenden Raritäten Rheinaufwärts und donauabwärts geht es im 3. Profile-Konzert am So. 2. Februar (11 Uhr), das eine unterhaltsame Klangreise durch die Welt der Operette unternimmt. Im Opernfoyer des Theaters Duisburg singen die Sopranistin Heidi Elisabeth Meier und der Tenor Ibrahim Yesilay, beide aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein.
Auf dem Programm stehen Arien und Duette wie „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ aus Franz Lehárs Giuditta, „Ich bin die Christel von der Post“ aus Carl Zellers Der Vogelhändler oder das Duett „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“ aus Paul Abrahams Viktoria und ihr Husar. Instrumental unterstützt werden die beiden Sänger von Musikern des Mercator-Ensembles sowie von Andreas Reinhard (Klarinette) und Wolfgang Wiechert (Klavier). 

Heidi Elisabeth Meier studierte in München. Sie gewann den Anneliese Rothenberger-Gesangswettbewerb und erhielt den Bayerischen Kunstförderpreis. Vom Deutschlandradio wurde sie 2010 zur „Opernsängerin des Jahres“ gewählt. Zu ihrem Repertoire zählen Partien wie die Zerbinetta in Ariadne auf Naxos von Richard Strauss, die Susanna in Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart, die Musetta in Giacomo Puccinis La Bohème und die Titelrolle in Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor.
Ibrahim Yesilay war von 2014 bis 2016 Mitglied des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein. Nach einem Engagement am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen ist er seit der Spielzeit 2018/2019 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein, wo er als Fenton in Falstaff und Cassio in Otello von Giuseppe Verdi sowie als Tybalt in Roméo et Juliette von Charles Gounod zu erleben war. In der der aktuellen Spielzeit folgen u.a. Auftritte als Tonio in La fille du régiment von Gaetano Donizetti, Malcolm in Macbeth von Giuseppe Verdi und als Narraboth in Salome von Richard Strauss.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de. Die Profile-Konzerte werden unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e.V.

 

Lehmbruck Museum: Ausstellungen 2020

Duisburg, 24. Januar 2020 - Der Mensch steht 2020 im Zentrum des Programms. Ob fantasievoll und dem Alltag entrückt wie im Werk des Briten Lynn Chadwick oder in seiner unverwechselbaren Normalitat im Werk des großen deutschen Bildhauers Stephan Balkenhol.  
29. Februar bis 26. Juli 2020: Lynn Chadwick – Biester der Zeit
29. Februar bis 26. Juli 2020: JiřÍ Tichý
7. Mai bis 9. August 2020: Sculpture 21 - Nevin Aladağ
29. August 2020 bis 28. Februar 2021: Stephan Balkenhol

Start des neuen Ausstellungsjahres: Lynn Chadwicks
Der Start des neuen Ausstellungsjahres ist der ersten umfassenden und musealen Retrospektive Lynn Chadwicks gewidmet, der zu den innovativsten Bildhauern seiner Zeit gehört. Seine freundlich-abgründigen „Biester“, die regelrecht ikonisch geworden sind, verwandeln die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realitat.  
Lynn Chadwick: Biester der Zeit 29. Februar bis 26. Juli 2020 - Donnerstag, 27. Februar, 11 Uhr Eröffnung: 29. Februar, 16 Uhr

Photo Jonty Wilde-5caf


Jiři Tichýs gewebte Fantasien
Jiři Tichýs gewebte Fantasien sind bildgewaltig und überwältigend in ihrer Monumentalitat. Der tschechische Künstler hat seine Werke nicht am Stück gewebt, sondern in verschiedenen Partien, die er schließlich zusammenfügte. Dafur arbeitete er an einem eigens konstruierten Hochwebstuhl manchmal Monate, manchmal Jahre lang an einem einzelnen Werk. Die Resultate sind nicht Tapisserien im herkömmlichen Sinne, denn sie geben Flächigkeit und Rechtwinkligkeit auf.
Oft sind sie kaum mehr als ein loser Zusammenhang eines Gewebes, von Lücken und Löchern durchsetzt, mit eingearbeiteten Fundstücken versehen. Sie formen sich zu spielerischen Konturen mit reliefhaften, plastischen Oberflächen, die Tichý ausdrucksstark strukturiert und rhythmisiert hat.

Jiři Tichý, Babylonisch genanntes Konzert - Nachlass Jiři Tichý, Foto Dejan Saric

Seine Arbeiten verbinden traditionelle Volkskunst, mythologische Motive, die Farbigkeit und Ausdruckskraft des Expressionismus, die Mehrdeutigkeit und Widersprüchlichkeit surrealistischer Kunst und nicht zuletzt die Ornamentik des Jugendstils und Bauhauses.
Tichýs Werke sind figürlich, abstrakt und ornamental zugleich. Jiří Tichý ist in öffentlichen und privaten Institutionen und Sammlungen in mehreren Ländern Europas, in Japan und Indien, in Kanada und in den Vereinigten Staaten von Amerika vertreten.
Er zählt zu den Gründervätern der Neuen Textilkunst seit 1960, die die weitere Entwicklung dieser Kunstbewegung seit dem Beginn der „Biennale internationale de la tapisserie“ in Lausanne im Jahre 1962 geprägt haben.
Jiři Tichý 29. Februar bis 26. Juli 2020

Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland
Ein besonderer Höhepunkt ist die Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises, die uns in diesem Jahr erwartet. Der unserem Namenspatron gewidmete Preis gehört zu den international renommiertesten Auszeichnungen für Bildhauer*innen.  
 Der Wilhelm-Lehmbruck-Preis ist eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Bildhauerinnen und Bildhauer, die einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung der Skulptur geleistet haben.
Er wird vergeben „zur Erinnerung an den im Jahre 1881 in Duisburg-Meiderich geborenen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, zum Ansporn für die lebenden Künstler und zur Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und anderen Ländern“. Die erste Preisvergabe fand 1966 anlässlich des 85. Geburtstags Wilhelm Lehmbrucks (1881-1919) statt.
Durch die international bekannten Preisträger wie Claes Oldenburg, Joseph Beuys, Nam June Paik, Richard Serra und zuletzt 2017 Rebecca Horn besitzt der Preis eine internationale Strahlkraft, die für die zukünftige Entwicklung der Skulptur und ebenso für das Lehmbruck Museum von immenser Bedeutung ist.  
Im Zuge seiner großzügigen jährlichen Förderung stellt der LVR künftig das Preisgeld für den „Wilhelm-Lehmbruck-Preis“ in Höhe von 10.000 EUR. Der Preis wird daher umbenannt in „Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland“. Er wird alle fünf Jahre vergeben, das nächste Mal im laufenden Jahr. Die begleitende Sonderausstellung wird ebenfalls maßgeblich vom LVR finanziert.

Nevin Aladağ mit ihren spektakulären Performances
Im Frühjahr wird die Glashalle zu einem Resonanzkörper für ungewohnte Klänge. Nevin Aladağ, die sich mit ihren spektakulären Performances auf der documenta 14 und der Biennale in Venedig 2017 einen festen Platz in der Kunstwelt erobert hat, produziert neue Werke für die Reihe „Sculpture 21st“.  

Resonator Wind, 2019, © die Künstlerin und Wentrup, Berlin, Foto Künstlerin

Aladağs künstlerische Praxis ist von einem breiten medialen ästhetischen Spektrum geprägt. Als Bildhauerin modelliert sie nicht mit klassischen Materialien, sondern verknüpft ihre Arbeiten mit Metaphern und Geschichten. Dieser besondere materialästhetische Blick kennzeichnet sowohl ihre Performances als auch ihre Objekte und Rauminstallationen. Dabei überschreiten die Werke formale und funktionelle Einordnungen und bewegen sich ohne theoretische Überfrachtung durch historische, kulturelle und politische Diskurse.
Aladağs künstlerische Herangehensweise spricht einen der Kernpunkte des Potenzials von zeitgenössischer gesellschaftsrelevanter Skulptur an, die im Lehmbruck Museum in der programmatischen Reihe „Sculpture 21st“ untersucht wird. Die Künstlerin konzipiert für die ikonische Glashalle im Lehmbruck Museum eine Installation mit ihren zwei neuen Arbeiten mit den Titeln Resonator Percussion und Resonator Wind, die erstmals in Deutschland zu sehen sein und diese in den öffentlichen Raum geöffnete, transparente Architektur zur Bühne machen werden.
Nevin Aladağs neueste polyphone Skulpturen sind phantastische und gesampelte Musikinstrumente. Diese skulpturalen Collagen werden aus verschiedenen Instrumenten bzw. Mundstücken von Instrumenten zusammengebaut. Musikerinnen oder Musiker können parallel die vielgestaltigen Instrumente spielen.
Die 1972 in Van in der Türkei geborene, deutsche Künstlerin Nevin Aladağ wuchs in Stuttgart auf und studierte von 1993 bis 2000 Bildhauerei bei Olaf Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München. Bekannt wurde Aladağ vor allem 2017 durch ihre Teilnahme an der 57. Biennale von Venedig sowie an der documenta 14 in Athen und Kassel.
Ihr „Musikzimmer“ am documenta-Standort Athen erhielt große mediale Aufmerksamkeit. Dort hatte sie alte Möbel von Musikinstrumentenbauern zu benutzbaren Saiten- und Schlaginstrumenten umbauen und von professionellen Musikern bespielen lassen. Sie ist momentan eine der innovativs­ten deutschen Künstlerinnen mit Einzelausstellungen in der Kunst­halle Basel oder 2019 im San Francisco Museum of Modern Art.
7. Mai bis 9. August 2020

Die Kreativitat Stephan Balkenhols
Der Herbst steht ganz im Zeichen der unerschöpflichen Kreativitat Stephan Balkenhols: Seine prägnanten Figuren, namenlose Männer und Frauen, aber auch Tiere und Objekte, formieren sich zu einem eigenen Kosmos.

Kaum einem anderen zeitgenössischen Bildhauer ist es gelungen, so prägnante und unverwechselbare plastische Werke zu schaffen, wie dem deutschen Künstler Stephan Balkenhol (*1957). Seine ikonischen Figuren eines Mannes mit weißem Hemd und schwarzer Hose haben ihn weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Als Bildhauer im klassischen Sinn arbeitet er mit Klöpfel und Beitel, Säge und Messer seine Skulpturen und Reliefs aus zum Teil riesigen Holzstämmen heraus. Handwerkliche Arbeitsspuren und Materialeigenschaften werden nicht verleugnet, sondern machen den besonderen Reiz seiner Skulpturen aus. In auffälliger Opposition zu seinem Lehrer Ulrich Rückriem ist sein Thema seit über 30 Jahren die menschliche Figur.
An diese aber legt er selbst formulierte hohe Ansprüche: „Ich will alles auf einmal: Sinnlichkeit, Ausdruck, aber nicht zu viel, Lebendigkeit, aber keine oberflächliche Geschwätzigkeit, Momentanität, aber keine Anekdote, Witz, aber keinen Kalauer, Selbstironie, aber keinen Zynismus.
Diesem wichtigen deutschen Bildhauer widmet das Lehmbruck Museum im Spätsommer eine umfassende Werkschau, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entsteht. Ausgehend von seinen frühen Arbeiten aus der Mitte der 1980er-Jahre spannt sich die Ausstellung bis hin zu eigens für das Lehmbruck Museum entstandenen Werke.
Zahlreiche Zeichnungen und Gipsmodelle bieten darüber hinaus Einblicke in seinen Schaffensprozess und seine künstlerische Ideenwelt. Die Ausstellung zeigt durch Balkenhols bildhauerische Virtuosität und seine kompetent eingesetzte Kenntnis der Kulturgeschichte sowie seine offenkundige Beobachtungsgabe einen faszinierenden Blick auf den Menschen jenseits der verbalen Sprache.   Mit Unterstützung der Nationalbank und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
29. August 2020 bis 28. Februar 2021


- Anmeldung für die 7. Schiffsparade auf dem KulturKanal startet
- „Toccata 2“: Die Koreanerin Sul Bi Yi gibt ihr Duisburger Debüt

Anmeldung für die 7. Schiffsparade auf dem KulturKanal startet

Am Sonntag, 26. April, erwacht der KulturKanal: Mit der 7. großen Schiffsparade startet der Regionalverband Ruhr (RVR) ins KulturKanal-Jahr 2020. Mehr als 60 Fahrgastschiffe, Motorsport- und Ruderboote „flanieren“ den Rhein-Herne-Kanal hinab, begleitet von tausenden Schaulustigen und zahlreichen kleinen und größeren Festen am Ufer des Kanals zwischen Duisburg und Datteln.

Noch nicht angemeldete Vereine, Motorsportboote, Ruderer, Kanuten, Institutionen, Marinas und weitere "Wasserratten" sind aufgerufen, bei der Parade mitzufahren oder sich am KanalErwachen mit einer Veranstaltung oder Tour am Ufer zu beteiligen.
Die Tour führt ab 14 Uhr vom Gelsenkirchener Nordsternpark über Bottrop bis nach Oberhausen zum Kaisergarten, wo die Parade mit dem Abschlussfest ausklingt. Parallel dazu laden zahlreiche Uferveranstaltungen zum Verweilen ein. 2020 steht die Parade zum Auftakt des Kulturjahres am Kanal im Zeichen des 100-jährigen RVR-Jubiläums. Besucherinnen und Besucher haben wie jedes Jahr die Möglichkeit, auf den Paradeschiffen mitzufahren. Der Ticketverkauf für die Fahrgastschiffe ist gestartet. Zusteigen können sie ab Mülheim, Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen und Herne.
Der "KulturKanal" wurde als Beitrag zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 gegründet. Projektträger ist seit 2012 der Regionalverband Ruhr in enger Kooperation mit den zehn Anrainerkommunen des Rhein-Herne-Kanals Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Waltrop, Datteln sowie den Partnern Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich, Ruhr Tourismus GmbH, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club NRW und Emschergenossenschaft/Lippeverband.

„Toccata 2“: Die Koreanerin Sul Bi Yi gibt ihr Duisburger Debüt
„Toccata 2“: Die Koreanerin Sul Bi Yi gibt ihr Duisburger Debüt mit Transkriptionen und Adaptionen von Franz Liszt bis Astor Piazzolla 2006 kam Sul Bi Yi zum Studium aus Südkorea nach Deutschland – und seit 2009 ist kaum ein Jahr vergangen, in dem die junge Organistin nicht bei einem großen internationalen Wettbewerb erfolgreich war.
Wichtig für ihre Konzertkarriere war vor allem die Aufnahme in die Yehudi Menuhin Stiftung, als deren Stipendiatin sie mehrfach in der Reihe „Live Music Now“ auftrat. 2013 machte Sul Bi Yi ihr Kirchenmusikexamen an der Münchner Musikhochschule. 2016 schloss sie hier außerdem die Meisterklasse für Orgel ab. Im gleichen Jahr trat sie eine Stelle als Organistin und Kirchenmusikerin im bayerischen Wallfahrtsort Andechs an. Daneben bereist sie weiterhin regelmäßig die deutsche Orgellandschaft zwischen Sylt und Benediktbeuern.
Am 1. Februar (16 Uhr) ist Sul Bi Yi jetzt in der Reihe „Toccata“ in der Philharmonie Mercatorhalle zu erleben. In ihrem Duisburger Debüt-Programm konzentriert sie sich auf Transkriptionen und Adaptionen, die sie teils selbst erstellt, teils von großen Kollegen wie dem Franzosen Jean Guillou übernommen hat. Hier bietet ihr die philharmonische Eule-Orgel reiche Gelegenheit, die verschiedenen Chor- und Orchesterfarben mit klangvollen Registern nachzuformen: vom sturmgrollenden Eingang in Liszts Prometheus bis zum stimmungsvollen Englischhorn-Solo aus Antonín Dvořáks 9. Sinfonie (Aus der neuen Welt), vom rauschend virtuosen Eröffnungssatz der Bach’schen Ratswahlkantate bis zur lodernden Tangoglut in zwei Welthits von Astor Piazzolla.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de

- Konzertmeditation
- Lehmbruck Museum: Rainer Grillo ist neuer Vorsitzender des Vorstands des Freundeskreises Wilhelm Lehmbruck Museum e. V.

Der Pianist Michael Gees und der Klarinettist Patrick Hagen gestalten einen Abend mit musikalischen Improvisationen

Duisburg, 23. Januar 2020 - Mit seinen KOnzertMEDitationen hat der Pianist Michael Gees ein ganz eigenes Format geschaffen, das im improvisatorischen Zusammenwirken unterschiedlicher Künstler und Künste besondere Räume der Begegnung und Kommunikation entstehen lässt: für die Ausführenden ebenso wie für das Publikum. Die Interaktion führt zu einem Erlebnis, das im Wortsinne einmalig ist, weil es sich nicht in gleicher Form wiederholen lässt.
Im 3. Konzert der Reihe KOMED tritt Michael Gees - Foto -c-Hermann und Claerchen Baus -, der stets nach grenzübergreifender Kreativität strebt, jetzt mit dem Klarinettisten Patrick Hagen auf. Gees und Hagen haben bereits mehrfach erfolgreich zusammengearbeitet. Wie gut das Verständnis zwischen den beiden Musikern funktioniert, ist am Mi. 29. Januar (19.30 Uhr), im KROHNE Messtechnik Veranstaltungssaal zu erleben.
 
Patrick Hagen hat sich durch seine Arbeit im Ensemble Modern und als Klarinettist der Amsterdamer Avantgarde-Bigband „De Contraband“ ein weites stilistisches Spektrum erarbeitet. Engagements als Theatermusiker führten ihn ins Schlosstheater Moers, ans Bochumer Prinz-Regent-Theater und ans Consol Theater in Gelsenkirchen. Er lehrte an der Folkwang Universität in Essen, hat mehrere musikpädagogische Editionen veröffentlicht und ist derzeit als Musikschullehrer in Mülheim an der Ruhr tätig.
Im Anschluss an den Abend in der Ludwig-Krohne-Straße 5 ist unter dem Motto „Meet the Artist“ eine Künstlerbegegnung geplant. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel 0203 / 283 62 100) sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

Lehmbruck Museum: Rainer Grillo ist neuer Vorsitzender des Vorstands des Freundeskreises Wilhelm Lehmbruck Museum e. V.
Am Dienstag, 21. Januar, wurde Rainer Grillo als neuer Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises Wilhelm Lehmbruck Museum e. V. gewählt. Rainer Grillo, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Grillo-Werke AG und Bruder von Gabriela Grillo, löst Dr. Thomas Ludwig ab, der im Dezember letzten Jahres aus dem Amt schied.  

Mit dem Freundeskreis steht dem Lehmbruck Museum ein verlässlicher Partner zur Seite, der die erfolgreiche Weiterentwicklung des Museums engagiert begleitet. Freunde und Förderer haben in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Ankäufe für die Sammlung, wie z.B. jüngst die Skulptur des britischen Bildhauers Antony Gormley sowie wichtige Ereignisse wie die Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises und Programme der Kunstvermittlung gefördert.

 

Im Jahr 2000, als das Lehmbruck Museum zur Stiftung wurde, fusionierten der Museumsverein und der Fördererkreis. Vorsitzender des neu gegründeten Freundeskreises war bis 2010 Dr. Herbert Krämer, der ehemalige Duisburger Oberstadtdirektor (1978 bis 1986) und spätere Vorstandsvorsitzende der RWE Entsorgung AG in Essen und Aufsichtsratsmitglied der RWE Energie AG. Von 2010 bis 2019 hatte Dr. Thomas Ludwig, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Klöckner & Co, diesen Posten inne.  

Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums, freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorsitzenden: „Herr Grillo ist ein sehr tatkräftiges und verlässliches Mitglied im Vorstand des Freundeskreises. Ich freue mich, dass er den Vorsitz übernommen hat, denn er steht für Kontinuität in diesem für das Museum sehr wichtigen Gremium. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei seinem Vorgänger, Herrn Dr. Thomas Ludwig, herzlich für seine Verdienste als Vorsitzender bedanken. Er hat die Interessen des Museums immer mit größter innerer Überzeugung unterstützt.“

 

 

- Das Programm der 41. Duisburger Akzente steht
- Stadtmuseum: Finissage der Ausstellung „Sagenumwoben“  

Das Programm der 41. Duisburger Akzente steht
Duisburg, 20. Januar 2020 - Dem Thema "Glück" widmen sich die 41. Duisburger Akzente vom 7. bis zum 29. März. In rund 100 Veranstaltungen beleuchtet das Festival Glückskonzepte in Theater, Literatur, Musik, Film, Wissenschaft und im Alltag. Im Zentrum des Sparten übergreifenden Programms steht das Akzente-Theatertreffen.
So feiert u.a. das Stück "Klasse Glück" Premiere, das in einer Kooperation des Theater Strahl mit dem Duisburger Haus entstand. Zu Gast sind u.a. das Berliner Ensemble mit der Produktion "Panikherz" und das Staatsschauspiel Dresden mit einer spielerisch-musikalischen Inszenierung von Shakespeares "Sommernachtstraum".
Auf dem Festivalprogramm stehen außerdem auch Clownstheater mit der kanadischen Compagnie "Les Foutoukours", Puppenspiel mit dem Spanier Javier Aranda sowie Musik, u.a. mit dem theatralen Musikspektakel "Beethovens 9. Sinfonie der Tiere" des Klangkraft Orchesters, und Literatur, z.B. mit Frank Goosen und Wladimir Kaminer. Weitere Informationewn: www.duisburger-akzente.de  idr


Stadtmuseum: Finissage der Ausstellung „Sagenumwoben“  
Zum Abschluss der Ausstellung „Goldstädte, Paradiesorte und fern Welten“ lädt Kuratorin Frauke Berndt am Sonntag, 26. Januar, um 15 Uhr, noch einmal zu einem Rundgang ins Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 ein. Sie erläutert dabei Geschichten der sagenumwobenen Orte wie El Dorado, Tahiti oder Shambala. Dies ist die letzte Möglichkeit für Besucher, sich auf die Suche nach sagenumwobenen Orten zu begeben.  
Die Sonderausstellung blickt auf die Wahrheiten hinter den Legenden und Mythen, die sich vom 16. Jahrhundert bis weit in die Neuzeit um noch unentdeckte Orte und Erdteile rankten. Sagenhafte Orte aus allen Erdteilen regten die Fantasie der Menschen an und inspirierten sie zu abenteuerlichen Entdeckungsfahrten, bei denen die Erde Stück für Stück erkundet und erforscht wurde.
Meist bewahrheiteten sich weder Ängste noch Träume der Entdecker, aber jedes Mal kehrten sie mit neuem Wissen und neuen Geschichten in die Heimat zurück. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.


 

Programm am Wochenende im Lehmbruck Museum

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum

 „Menschenrechte“ lautet das Thema im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ am Samstag, 25. Januar. Menschenrechte sind angeboren, können weder verliehen noch aberkannt werden und sind weltweit gültig. Vor dem Gesetz ist jeder Mensch gleichberechtigt und darf nicht diskriminiert werden. Doch wie sieht es in der Realität aus? Interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft können sich hierzu ab 15 Uhr in ungezwungener Atmosphäre austauschen und dabei spielerisch ihre Deutschkenntnisse verbessern. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.  

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler

Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler

In der öffentlichen Sonntagsführung am 26. Januar, 11.30 Uhr, widmet sich Dr. Susanne Karow der aktuellen Kabinettausstellung im Souterrain der Glashalle: Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung vermittelt das Lehmbruck Museum dort einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler, unter ihnen Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff.
Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne. Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten.  Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.  

Öffentliche Sonntagsführung, Ernst Ludwig Kirchner, Sitzender weiblicher Akt, 1908-09, Foto: Jürgen Diemer


Im CITY ATELIER wird es bunt
Am Sonntag, 26. Januar, 14 bis 17 Uhr, lädt die Duisburger Künstlerin Katrin Roth dazu ein, „Farbige Landschaften“ in Acryl zu malen. Dabei geht es weniger um eine direkte, realistische Abbildung der Natur, als vielmehr um eine reduzierte und abstrahierte Überhöhung der Atmosphäre. Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selber zu machen. Museumsbesucher*innen haben die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen und verschiedene Materialien und Techniken kennenzulernen.
Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Katrin Roth, Boddenlicht, 2019

- "Kunst trifft..." im MKM ANDREAS GÖRGEN, Kulturchef Auswärtiges Amt
- Lehmbruck Museum: Lehmbruck Lecture „Ernst Ludwig Kirchner

Kunst trifft..." im MKM ANDREAS GÖRGEN, Kulturchef Auswärtiges Amt
Duisburg, 20. Januar 2020 - Gesprächsreihe "Kunst trifft..." im MKM ANDREAS GÖRGEN, Kulturchef Auswärtiges Amt KATHARINA SIEVERDING, Künstlerin ANDREAS MÜHE, Künstler Moderation: Walter Smerling, Direktor MKM Mittwoch, 22. Januar 2020 | 18.30 Uhr Mit Andreas Görgen, Katharina Sieverding und Andreas Mühe trifft hohe Diplomatie auf große Kunst. Inmitten der Farbräume von Katharina Grosse und Gotthard Graubner lädt das MKM zum Gespräch über Kunst und Diplomatie, Bildung und Billard und interkulturellen Dialog als Aufgabe von Kunst, Politik und Gesellschaft gleichermaßen.

Was bedeutet Kulturpolitik für ein Land wie Deutschland in einer globalisierten Welt, in der zugleich Nationalismen erstarken? Was haben Billardkugeln mit kulturellem Austausch gemeinsam? Wie kann der Zugang zu Kunst und Bildung verbessert werden? Wie sieht die Zukunft der internationalen Museumskooperation aus?

In der Ausstellung "Farbe Absolut" von Katharina Grosse und Gotthard Graubner empfängt MKM-Direktor Walter Smerling den Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Andreas Görgen, und die beiden Fotokünstler Katharina Sieverding und Andreas Mühe zum Gespräch.

Veranstaltungsort MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Philosophenweg 55 47051 Duisburg T 0203 3019 48 -11 office@museum-kueppersmuehle.de www.museum-kueppersmuehle.de Besucherinformationen: Teilnahme: 10,- € (Studierende: 5,- €) inkl. Eintritt ins MKM.
Ein Besuch der Ausstellungsräume ist nur vor Veranstaltungsbeginn möglich. Anmeldung: office@museum-kueppersmuehle.de oder T 0203 3019 48 -11 (Mi-So) sowie Abendkasse Ein Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn im Museum Küppersmühle www.stiftungkunst.de



Lehmbruck Museum: Lehmbruck Lecture „Ernst Ludwig Kirchner.

Zur Ästhetik des Fremden“, Vortrag von Katharina Beisiegel (Donnerstag, 23. Januar 2020, 18 Uhr) Am Donnerstag, den 23. Januar, 18 Uhr, findet die zweite Lehmbruck Lecture im Rahmen der aktuellen Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke“ statt.
Aus diesem Anlass begrüßt das Lehmbruck Museum die Kunst- und Literaturwissenschaftlerin Katharina Beisiegel, die sich in ihrem Vortrag mit der „Ästhetik des Fremden“ im Werk Ernst Ludwig Kirchners befassen wird.   Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Brücke“, gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Expressionisten.
Durch sein Leben und Werk zieht sich wie ein roter Faden die Suche nach dem Fremden und Ursprünglichen, nach anderen Ländern und Kulturen. Obwohl Kirchner nie über die Grenzen Deutschlands und der Schweiz hinaus reiste, zeigt seine Kunst eine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen: Entstanden sind farbgewaltige Werke, in denen er fremde Welten erschuf und durch die Einbindung aktueller gesellschaftlicher und künstlerischer Einflüsse immer wieder malerisches Neuland betrat.  
Katharina Beisiegel ist Kuratorin und Publizistin, mit einem Schwerpunkt auf den Anfängen der Moderne. Von 2010 bis 2018 war sie am Art Centre Basel tätig, wo sie ab 2013 die Position des Deputy Director innehatte. Seither arbeitet sie als freie Kuratorin und verantwortet diverse internationale Projekte, darunter Ausstellungen zu Claude Monet, Pablo Picasso und Ernst Ludwig Kirchner.  
Eintritt: 5 €  

Katharina Beisiegel


 

Bläser-Balladen: Mitglieder der Duisburger Philharmoniker spielen im Lehmbruck Museum

Duisburg, 16. Januar 2020 - Facettenreiche musikalische Kleinodien reiht ein Konzert mit dem Titel Bläser-Balladen aneinander, das am So. 26. Januar (19 Uhr) im Lehmbruck Museum zu erleben ist.
Die Flötistin Franca Cornils und der Fagottist Carl-Sönje Montag, beide Mitglieder der Duisburger Philharmoniker, schließen sich dafür mit dem Pianisten und Dirigenten Volker Krafft zusammen, der an der Hamburgischen Staatsoper tätig ist. Heiter und geistreich fließt Gaetano Donizettis Trio für Flöte, Fagott und Klavier dahin, mit dem die Musiker den Abend eröffnen.

Einen farbenreichen, zuweilen von Trauer umflorten Kontrapunkt setzt danach das Stück Sarabande et cortege für Fagott und Klavier aus der Feder von Henri Dutilleux: Das Wort cortege kann eine Prozession meinen, aber auch einen Trauerzug bezeichnen.
Zentrales Werk des Abends mit rund 26 Minuten Länge ist das Trio für Klavier, Flöte und Fagott G-Dur WoO 37, das aus den frühen Bonner Jahren von Ludwig van Beethoven stammt. Wahrscheinlich wurde der Komponist von den Bläsern der Bonner Hofkapelle zu dieser glanzvollen konzertierenden Sonate inspiriert.
Faszinierend vielgestaltig, ja stellenweise regelrecht unterhaltsam klingt im Anschluss das Trio für Flöte, Fagott und Klavier op. 81 des 1911 in Amsterdam geborenen Holländers Jan Koetsier, der manchem womöglich eher als Dirigent bekannt ist. Danach spielen Franca Cornils und Volker Krafft die Ballade für Flöte und Klavier des Schweizers Frank Martin, die einem expressiven Gesang mit einigen virtuosen Höhepunkten gleicht. Den Schlusspunkt setzen die Künstler mit einem Trio für Flöte, Fagott und Klavier von Pietro Morlacchi/Antonio Torriani.

Karten für das Konzert gibt es unter Tel. 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburgerphilharmoniker.de

- „Jack und die Bohnenranke“ - Familienkonzert mit KIKa-Moderator
-Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee

„Jack und die Bohnenranke“: KIKA-Moderator Juri Tetzlaff ist im Familienkonzert der Reihe klasse.klassik junior Sprecher eines spannenden Orchestermärchens

Duisburg, 16. Januar 2020 - Ein eindrucksvolles Bühnenbild haben Schülerinnen und Schüler der Alfred-Adler-Schule Duisburg für das Orchestermärchen Jack und die Bohnenranke geschaffen, das nach der erfolgreichen Uraufführung im Jahr 2012 jetzt ins Theater Duisburg zurückkehrt. Das für den Medienpreis LEOPOLD in 2015 nominierte Stück des Komponisten Andreas N. Tarkmann ist am Mi. 22. Januar (18 Uhr) und Do. 23. Januar (10 Uhr) im Großen Saal zu erleben.

„Es war uns ein Herzenswunsch, die Abenteuer von Jack noch einmal musikalisch zu erzählen. Die Schülerinnen und Schüler haben dafür in einer Projektwoche tolle, große Bühnenelemente gebaut“, freut sich Annette Keuchel, Koordinatorin für Konzertpädagogik der Duisburger Philharmoniker.

Das 60-minütige Familienkonzert im Rahmen der Reihe „klasse.klassik junior“ richtet sich an alle ab sechs Jahren. Es erzählt von dem Jungen Jack, der von seiner Mutter zum Markt geschickt wird, um eine Kuh zu verkaufen – den letzten Besitz der Familie. Unterwegs aber tauscht Jack die Kuh gegen fünf Zauberbohnen ein, die ein Fremder ihm anbietet. Erzürnt schickt die Mutter ihren Sohn ohne Essen ins Bett und wirft die Bohnen aus dem Fenster. Über Nacht erwächst eine wundersame Ranke, die Jack den Weg in ein Reich voller Abenteuer weist.

Andreas N. Tarkmann komponierte sein phantasievolles Orchestermärchen im Auftrag der Duisburger Philharmoniker, die hier unter der Leitung von Francesco Savignano spielen. Savignano hatte schon die Premiere und auch die CD-Aufnahme geleitet.
Als Erzähler konnte der aus dem Fernsehen bekannte Juri Tetzlaff - Foto Copyright Ulrich Hartmann - gewonnen werden, Gründungsmoderator des Kinderkanals KIKA. Für die Textfassung verantwortlich ist der Autor und Regisseur Jörg Schade, der bereits mehrfach mit dem Komponisten zusammengearbeitet hat.

Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee „Blick hinter die Kulissen“ mit Dr. Susanne Karow
Am Dienstag, den 21. Januar, 15 Uhr, gewährt Dr. Susanne Karow in der Reihe Kunst & Kaffee einen „Blick hinter die Kulissen“ des Lehmbruck Museums. Interessierte Besucher*innen können dabei die Aufgaben eines Kunstmuseums und die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche im Museumsbetrieb kennenlernen.
Anschließend sind alle Teilnehmer*innen zum Kaffee- und Kuchengenuss eingeladen. Eine Anmeldung ist erforderlich!  
Das Museumswesen bietet eine enorme Vielfalt an Berufsfeldern: Was macht ein Kurator? Was passiert in der Restaurierungswerkstatt und wieso gibt es im Museum eine eigene Schreinerei? Kunstvermittlerin Dr. Susanne Karow gewährt seltene Einblicke in den Arbeitsalltag eines Museums und gibt Antworten auf diese und andere Fragen.  
Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Kaffee und Kuchen. Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an info@lehmbruckmuseum.de.    

Blick in den Neubau des Lehmbruck Museums, Foto: Dejan Saric  


- Lehmbruck Museum: Jugend trifft Kunst
- CITY ATELIER: Holzschnittverfahren

Lehmbruck Museum: Jugend trifft Kunst
Duisburg, 14. Januar 2020 - Zum Auftakt am Sonntag, 19. Januar, lautet das Motto „Stop-Motion-Film und Daumenkino – Wir bringen Bewegung ins Spiel!“ Unter Anleitung von Katharina Nitz können Jugendliche die Animationstechnik des Stop-Motion-Films selbst erproben und mithilfe einer App auf ihrem Smartphone unterschiedlichste Gegenstände – Foto für Foto – in Bewegung versetzen.
Die App kann über das kostenlose WLAN im Museum heruntergeladen werden, Steckdosen sind ebenfalls vorhanden. Wer lieber analog kreativ werden möchte, kann ein eigenes Daumenkino gestalten und dabei Klebepunkte springen lassen oder eigene Zeichnungen animieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.  

Jugend trifft Kunst, Stop-Motion-Film, Foto: Katharina Nitz

CITY ATELIER: Holzschnittverfahren
Im CITY ATELIER können interessierte Besucher*innen am Sonntag, den 19. Januar, von 14 bis 17 Uhr, ein für den Expressionismus typisches Druckverfahren kennenlernen: Passend zur aktuellen Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke“ widmet sich Friederike Winkler-Rufenach in dieser Woche dem Holzschnittverfahren. Besucher*innen dürfen sich „Grobe Schnitzer“ leisten, denn der eigenen Spontaneität setzt das Holz seine Sperrigkeit entgegen.

Das CITY ATELIER ist der Ort im Lehmbruck Museum, um Kunst selbst zu machen. Jeden Sonntag besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen sowie verschiedene Materialien und Techniken kennenzulernen. Ohne Anmeldung, ohne viel Aufwand, ohne Altersbegrenzung – Mitmachen können alle, solange Plätze frei sind. Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale.
Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Das CITY ATELIER, Karl Schmidt-Rottluff, Melancholie, 1914 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Jürgen Diemer


- Künstlergespräch "Ein ganzes Leben für die Kunst - Erwin Wortelkamp"
- Prof. Dr. Christoph Brockhaus im Museum DKM
- MKM Poetry Time - Kunst trifft Außenpolitik

Duisburg, 13. Januar 2020 - Am Samstag, den 18. Januar 2020, führen Professor Dr. Christoph Brockhaus und Erwin Wortelkamp in den Räumen der aktuellen Ausstellung ein gemeinsames Gespräch über Ausstellungskonzeption und Auswahl der Skulpturen und Papierarbeiten aus mehr als 45 Jahren künstlerischer Arbeit.  
Christoph Brockhaus – langjähriger Direktor des Lehmbruck Museums Duisburg – hat dem Künstler bereits 2001 eine großangelegte Ausstellung in den Räumen des Museums und übergreifend im Stadtraum bis in den Garten der Erinnerungen ausgerichtet. Die damalige Galerie DKM war Endpunkt der Ausstellung und zeigte in der Fenstergalerie im Innenhafen eine große ortsbezogene Arbeit mit dem Titel "Skulptur – Architektur", die nun nach nahezu 20 Jahren und Zwischenstationen in Kaiserslautern und Magdeburg in den ersten Raum der Ausstellung zurückgekehrt ist.

Bereits zur Ausstellungseröffnung hat Professor Brockhaus in einem grundsätzlichen Grußwort seine intensive Verbindung und Beschäftigung mit dem Werk Wortelkamps ins Spiel gebracht, um nun im wechselseitigen Gespräch mit dem Künstler das zentrale Thema von Mensch, Natur und Architektur, die mit dem Raum "Orangen für Hans von Marées" verbundenen Werke und künstlerischen Gestaltungsprozesse zu erörtern.  

Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung durch einen der beiden Museumsgründer, Dirk Krämer und Klaus Maas, können die Besucher in einem etwa einstündigen Zwiegespräch zwischen Christoph Brockhaus und Erwin Wortelkamp den Entwicklungslinien eines großartigen Lebenswerks an beeindruckenden Beispielen in den sechs Räumen der Ausstellung folgen.
Abschließend wird auch der größte private Skulpturenpark Deutschlands, die von Erwin und Ulla Wortelkamp gegründete private Stiftung "Im Tal" in Hasselbach / Westerwald mit über 50 ortsgebundenen Arbeiten von ebenso vielen Künstlern auf 110.000 qm ehemaliger landwirtschaftlicher Flächen und Waldstücken angesprochen.  
Das Künstlergespräch findet in der Zeit von 15 – 16 Uhr statt. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 12 € | ermäßigt 6 €. Wir bitten um eine Anmeldung unter mail@museum-dkm.de oder +49.203.93555470.  


BZ im Januar 2010: Direktorenwechsel am 1. Februar 2010

Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum – Zentrum Internationaler Skulptur steht im neuen Jahr vor einem Direktorenwechsel: Prof. Dr. Christoph Brockhaus, der seit 1985 als Direktor dem renommierten Skulpturenmuseum vorsteht, gibt die Leitung zum 1. Februar 2010 an Prof. Raimund Stecker ab.

Seit 1985 ist Christoph Brockhaus dem Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum verpflichtet, dessen Leitung er nun nach 25 Jahren abgibt.
Ein lebendiges Bild von der Qualität und Vielfalt moderner und zeitgenössischer, gelegentlich auch alter Skulptur, im Lehmbruck Museum zu vermitteln, liegt ihm seitdem am Herzen. Ziel war es stets, aus den seit 1964 angelegten Ansätzen eines Museums moderner Skulptur eine Institution von europäischem Rang zu entwickeln und das Museum – und damit auch Duisburg – mit der modernen Skulptur in der Welt zu verankern.
Jenseits der Kernsammlung engagierte sich Brockhaus unermüdlich stets auch für die Kunst im öffentlichen Raum, für architektonische wie städtebaulichen Perspektiven, kulturelle Vielfalt in den Sparten Musik, Performance und Tanz sowie den sehr frühen Aufbau einer museumspädagogischen Abteilung.
Brockhaus (geb. 1944 in Lübeck) ist Wahl-Duisburger, seit er am 1. Januar 1985 die Nachfolge von Dr. Siegfried Salzmann im Lehmbruck Museum antrat.
Der Kunsthistoriker, der über das zeichnerische Frühwerk von Alfred Kubin promovierte, war zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein und wechselte 1979 nach Köln in die Leitung der Grafik- und Fotosammlung des Museums Ludwig, wo er bis 1984 u.a. auch als Sonderbeauftragter für den Neubau von Wallraf-Richartz-Museum / Museum Ludwig in Köln verantwortlich zeichnete.
Sammlung Internationaler Skulptur der Moderne Die Sammlung des Lehmbruck Museums konnte in den vergangenen zwei Jahrzehnten qualitativ ausgebaut, quantitativ verdreifacht werden und wurde ständig neu akzentuiert in Sammlungspräsentationen und integriert in Wechselausstellungen präsentiert.
Neben dem Erwerb zahlreicher Werkgruppen ebenso wie Hauptwerken der internationalen Skulptur der Moderne kann der Aufbau der Fotosammlung mit dem Schwerpunkt der Bildhauerfotografie als besonders innovativ herausgestellt werden.

Nach vierjährigen Verhandlungen gelang Brockhaus zu Beginn des Jahres 2008 schließlich ein Meilenstein für die Sammlung des Lehmbruck Museums: Der gesamte Lehmbruck-Nachlass – bestehend aus 1141 Werken des in Duisburg geborenen Bildhauers – konnte, finanziert durch ein einzigartiges Public-Private-Partnership-Modell, von der Erbengemeinschaft Lehmbruck, die Seite 3/5. Januar 2010 bislang die Werke als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt hatten, übernommen werden.

Die seit langem angestrebte Sicherung des umfassenden Lebenswerkes von Wilhelm Lehmbruck kann nicht hoch genug eingeschätzt werden und ermöglicht auch in Zukunft die Präsentation von Hauptwerken Lehmbrucks im Duisburger Haus wie in internationalen Ausstellungen.


MKM Poetry Time - Kunst trifft Außenpolitik

Am Samstag, 18. Januar um 15 Uhr laden wir Besucherinnen und Besucher herzlich ein, erste oder weitere Schreiberfahrung zu sammeln. Lyriker Bastian Schneider ist erstmals im MKM zu Gast – sein Lyrik-Workshop für Jugendliche und Erwachsene auch. Er beginnt mit einem gemeinsamen Gang durch die aktuelle Ausstellung „Farbe absolut. Katharina Grosse x Gotthard Graubner“.

Den Werken beider Künstler ist eines gemein: die existenzielle Kraft der Farbe.
Im Workshop dient diese als Inspiration für kreative Schreibaufgaben. Willkommen sind Teilnehmer*innen mit und ohne Schreiberfahrung! Die einzige Bedingung ist die Freude am Schreiben.  
20 EUR inkl. Eintritt ins MKM | Max. 15 Teilnehmer*innen| Anmeldung unter: T 0203 / 30 19 48 11 (Mi- So) oder office@museum-kueppersmuehle.de    
Außerdem findet am Mittwoch, 22. Januar 2020, um 18:30 Uhr eine weitere Ausgabe unserer Reihe Kunst trifft.. statt. In der Ausstellung "Farbe Absolut" von Katharina Grosse und Gotthard Graubner empfängt MKM-Direktor Walter Smerling den Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Andreas Görgen, und die beiden Fotokünstler Katharina Sieverding und Andreas Mühe zum Gespräch. Unter dem Titel Kunst trifft Außenpolitik beschäftigen sich die Gesprächsteilnehmer*innen mit Fragen wie „Was bedeutet Kulturpolitik für ein Land wie Deutschland in einer globalisierten Welt, in der zugleich Nationalismen erstarken?“
„Was haben Billardkugeln mit kulturellem Austausch gemeinsam?“ „Wie kann der Zugang zu Kunst und Bildung verbessert werden?“ „Wie sieht die Zukunft der internationalen Museumskooperation aus?“.  
10 EUR inkl. Eintritt ins MKM. Bitte beachten Sie, dass ein Besuch der Ausstellungsräume nur vor Veranstaltungsbeginn möglich ist. Ermäßigter Preis für Studierende: 5 EUR inkl. Eintritt ins MKM. Anmeldung unter: T 0203 / 30 19 48 11 (Mi- So) oder office@museum-kueppersmuehle.de

 



Gesprächsbereit im März: Künstler Tom Fecht
Am 08. März 2020  - zur gleichen Uhrzeit - wird der Künstler Tom Fecht, der im Rahmen der Vorbereitung seiner Ausstellung TiefenZeit (Fotografie) in 2017/2018 Erwin Wortelkamp und wichtige Teile seines Werkes kennengelernt und die Wortelkamp-Ausstellung bereits kongenial fotografiert hat, sich ebenso gesprächsweise im Museum DKM der Kunst des Bildhauers auf seine Weise nähern und ein zweites Künstlergespräch mit Erwin Wortelkamp führen.

Lehmbruck-Museum am Wochenende

Mitreden“ im Lehmbruck Museum - Öffentliches Sprachcafé
„Lebensmotto und Lieblingszitat“ lautet das Thema im öffentlichen Sprachcafé am Samstag, den 18. Januar, ab 15 Uhr. Für jede Stimmung und Lebenssituation gibt es einen passenden Spruch – ob erheiternd, inspirierend oder motivierend. Ein Lebensmotto kann helfen, schwierige Zeiten zu überstehen und die eigenen Ziele und Prinzipien nicht aus den Augen zu verlieren.
Interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft können „Mitreden“ und in ungezwungener Atmosphäre spielerisch ihre Deutschkenntnisse verbessern. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.
 
„Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler Öffentliche


Ausstellung „Eija-Liisa Ahtila. Skulptur in Zeiten des Posthumanismus“
In der öffentlichen Sonntagsführung am 19. Januar, 11.30 Uhr widmet sich Hiltrud Lewe der Ausstellung „Eija-Liisa Ahtila. Skulptur in Zeiten des Posthumanismus“, die noch bis zum 26. Januar im Lehmbruck Museum zu sehen ist. Eija-Liisa Ahtila gehört zu den international bedeutendsten Film- und Videokünstlerinnen unserer Zeit. In ihren jüngsten Arbeiten, die im Lehmbruck Museum erstmals in Deutschland zu sehen sind, beschäftigt sie sich mit Theorien des Posthumanismus und stellt gewohnte Vorstellungen vom Menschsein in Frage.
Die retrospektiv angelegte beeindruckt durch Videoinstallationen, die auf großen Screens oder auf mehreren Leinwänden zugleich laufen. Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.  

Sonntagsführung, Eija-Liisa Ahtila, The House, 2002 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Markus Tretter  


- Ausgefeilte Klangkultur
- Musikpädagogikpreis der Köhler-Osbahr-Stiftung 2020  

Das Morgenstern Trio umrahmt Uraufführung von Thomas Blomenkamp mit zentralen Werken von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms

Duisburg, 12. Januar 2020 - Noch während ihrer Studienzeit an der Folkwang Hochschule in Essen fanden die Mitglieder des Morgenstern Trios zueinander. Seither haben Catherine Klipfel (Klavier), Stefan Hempel (Violine) und Emanuel Wehse (Violoncello) höchste Auszeichnungen errungen und große Konzertpodien erobert, darunter die New Yorker Carnegie Hall, den Wiener Musikverein, die Philharmonien von Köln und Berlin sowie das Concertgebouw Amsterdam. Gerühmt wird das Ensemble für sein inspiriertes Musizieren und seine minutiöse Feinabstimmung.

Im 5. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker gastieren die Künstler am So. 19. Januar (19 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle. Sie eröffnen den Abend mit dem heiter-spielfreudigen Klaviertrio Es-Dur op. 70/2 von Ludwig van Beethoven, das aus der mittleren Schaffensphase des Komponisten stammt und weitgehend von klassischer Ausgewogenheit geprägt ist.
Von den Duisburger Philharmonikern in Auftrag gegeben wurde das neue Klaviertrio von Thomas Blomenkamp, das danach zur Uraufführung gelangt. Der 1955 geborene Düsseldorfer Komponist hat längst internationale Reputation erlangt, ist der Rhein-Ruhr-Region jedoch verbunden geblieben.

Zum Abschluss erklingt das leidenschaftlich ausgreifende Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87 von Johannes Brahms, das in unmittelbarer Nähe zum 1881 vollendeten 2. Klavierkonzert entstand. Der komplexe Kopfsatz pendelt rhapsodisch zwischen zartem Klangspiel, ständigen Modulationen und wuchtiger Dramatik.
Im Andante spielen die Streicher, vom Klavier wie von einem Zymbal begleitet, ein ungarisches Thema von leidenschaftlichem Duktus. Von Clara Schumann wurde das Werk sehr geschätzt.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.


Musikpädagogikpreis der Köhler-Osbahr-Stiftung 2020  

Die Köhler-Osbahr-Stiftung für Kunst und Wissenschaft beabsichtigt, auch im Jahr 2020 wieder den 1999 erstmals vergebenen Musikpädagogikpreis an in Duisburg wirkende Musikpädagoginnen und Musikpädagogen zu vergeben.  
Für den Musikpädagogikpreis können bis zum 7. Februar Personen vorgeschlagen werden, die über ein herausragendes musikpädagogisches Profil verfügen, das sich durch eine oder mehrere der nachfolgenden Eigenschaften zeigt: kontinuierliche und hochrangige musikpädagogische Leistungen, innovative musikpädagogische Aktivitäten, musikpädagogische Forschungsarbeit oder Entwicklung  von Lehrmethoden und –werken oder besondere wissenschaftliche Leistungen auf musikpädagogischem Gebiet.  
Nähere Informationen und den Vorschlagsbogen gibt es bei der Stadt Duisburg telefonisch unter (0203) 283-2526 oder per Mail an
d.feldkeller@stadt-duisburg.de.  

 

- Mercator-Ehrennadel für Verdienste um die Kultur
- Kulturkonferenz #KK 47 startet mit der zweiten Auflage  

Mercator-Ehrennadel für Verdienste um die Kultur
Duisburg, 10. Januar 2020 - Die Stadt Duisburg wird auch im Jahr 2020 bürgerschaftliche Aktivitäten, insbesondere Engagement für die Kultur mit der Mercator-Ehrennadel auszeichnen. Es werden Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen für ihr Engagement für die Kultur, die Wissenschaft, die Bildung, die Heimat- und Brauchtumspflege sowie zur Erforschung der Stadtgeschichte Duisburgs, geehrt.  

Neben weiteren Preisen der Stadt Duisburg, wie zum Beispiel dem Fakir-Baykurt-Preis, sollen mit der „Mercator-Ehrennadel“ insbesondere bürgerschaftliche Aktivitäten von gesamtstädtischer Bedeutung mit Bezug zur Kultur, der Wissenschaft, der Bildung, der Heimat- und Brauchtumspflege sowie der Erforschung der Stadtgeschichte Duisburgs durch kontinuierliche Arbeit, Projekte oder Publikationen  geehrt werden.  

Ein besonderes Augenmerk gilt im Jahr 2020 der Ehrung der Brauchtumspflege, wie beispielsweise der Ehrung von Karnevals- und Schützenvereinen oder dem Brauchtum an Sankt Martin.  
Vorschläge für eine Ehrung  können bis zum 31. Mai mit schriftlicher Begründung an die Stadt Duisburg, Kulturbetriebe, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg, gerichtet werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei den Kulturbetrieben unter (0203) 283-62269.

Kulturkonferenz #KK 47 startet mit der zweiten Auflage  
Die zweite Auflage der Kulturkonferenz in Duisburg startet am 1. Februar. Ab 10 Uhr sind alle Interessierten in die Gesamtschule Globus am Dellplatz eingeladen, die zukünftige Entwicklung der Kultur in Duisburg mit zu gestalten. Die Kulturkonferenz ist eine der Maßnahmen, die im Kulturentwicklungsplan als gemeinsame Forderung der am Entwicklungsprozess beteiligten Akteure aufgestellt wurde.  
Die Schritte und Perspektiven des Plans, der Ende 2016 vom Rat der Stadt verabschiedet wurde, haben mit viel Einsatz rund 100 Menschen aus Duisburg gemeinsam mit der Stadt erarbeitet. Zu den Zukunftsaufgaben, auf die sie sich geeinigt haben, gehören unter anderem das Reden und Zuhören, das Schaffen intelligenter Kommunikationskanäle und neuer Beteiligungsgremien sowie kreativer Orte und Räume.  

In diesem Sinne wurde nun auch die Organi­sation und Ausgestaltung der zweiten Kulturkonferenz durch ein interdisziplinäres Vorberei­tungsteam erarbeitet. Akteure aus Kultur- und Bildungsverwaltung, der Kulturpolitik, der Cooperative Duisburg, des kommunalen Integrationszentrums, der Freien Kulturszene und viele mehr haben sich regelmäßig in den letzten fünf Monaten getroffen, um das Programm der #KK47  zu entwickeln.  
Das Programm ist weitgehend offen gestaltet, wobei der Fokus dieses Mal auf die Themenbe­reiche kulturelle Bildung, kulturelle Vielfalt und Interkultur gelegt wird. Moderiert von Peter Grabowski wird am Vormittag eine Podiumsdiskussion in die Thema­tik einführen. Ein Großteil der Konferenz  wird in der sogenannten „Barcamp-Methode“ durchgeführt.
Dabei können Interessierte im Plenum eigene (Kultur-) Themen zur Diskussion stellen und Arbeitsgrup­pen gestalten. Am Nachmittag werden interessante Workshops im stündlichen Wech­sel angeboten.   Der begleitende „Markt der Möglichkeiten“ ergänzt das Ganze: Er zeigt, was die Menschen dieser Stadt bereits in Szene gesetzt haben und bringt Beiträge aus Kunst, Musik, Tanz, Litera­tur, Soziokultur, Kultur- und Kreativwirtschaft. Ausrichter der Veranstaltung ist das Kulturdezernat der Stadt Duisburg.

Hierzu Kulturdezernent Thomas Krützberg: „Nach dem erfolgreichen Auftakt mit der ersten Kulturkonferenz im Frühjahr 2018 setzen wir auf Wunsch des Vorbereitungsteams nun den Schwerpunkt auf das Thema kulturelle Vielfalt und Interkultur. Darüber freue ich mich sehr, denn es ist ein wichtiges Thema zur Entwicklung der Stadtgesellschaft und ich kann nur ermuntern, dass sich wieder möglichst viele Menschen einbringen, wenn wir am 1. Februar zur zweiten Kulturkonferenz einladen.“  
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, Anmeldungen sind noch bis zum 27. Januar unter anmeldung@kk47.de möglich. Aktuelle Informationen zum Programm gibt es unter www.kk47.de. Telefonisch kann der Programmflyer auch im Kulturbüro der Kulturbetriebe unter der Rufnum­mer 0203/283-62262 angefordert werden.

Besetzungsänderung: Nikolaj Szeps-Znaider erkrankt – Mahler-Experte Roger Epple übernimmt das Dirigat des 5. Philharmonischen Konzerts

Duisburg, 9. Januar 2020 - Krankheitsbedingt kommt es im 5. Philharmonischen Konzert zu einer Besetzungsänderung: Statt Nikolaj Szeps-Znaider wird am 15. und 16. Januar (jeweils 20 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle der ausgewiesene Mahler-Experte Roger Epple am Dirigentenpult zu erleben sein.
Das bereits angekündigte Programm des Abends bleibt unverändert. Im ersten Teil des Abends erklingt das Klavierkonzert Nr. 2 d-Mol op. 40 von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Pianisten Saleem Ashkar.
Nach der Pause spielen die Duisburger Philharmoniker die 9. Sinfonie von Gustav Mahler. Der im Allgäu aufgewachsene und in München zum Dirigenten ausgebildete Epple wurde nach festen Dirigentenpositionen an der Oper Leipzig und am Mannheimer Nationaltheater als Generalmusikdirektor an das Opernhaus Halle berufen, wo er acht Jahre lang die künstlerische Leitung des größten und bedeutendsten Orchesters des Landes Sachsen-Anhalt übernahm.

Schwerpunkte seines Schaffens dort waren das sinfonische Repertoire von Mahler, Brahms und Bruckner sowie die Opern von Richard Strauss und Richard Wagner, aber auch herausragende Werke des 20. und 21.Jahrhunderts. Epple leitete im Laufe seiner Karriere bereits mehr als 60 namhafte Orchester in Europa sowie Nord- und Südamerika, darunter das Orchestre Philharmonique de Radio France in Paris, das Orchestre National de Belgique in Brüssel, die Staatskapelle Berlin und das Gewandhausorchester Leipzig.
Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.

„Poesie des Zerfalls“- Duisburger Philharmoniker und Nikolaj Szeps-Znaider

„Poesie des Zerfalls“: Nikolaj Szeps-Znaider kehrt mit Gustav Mahlers 9. Sinfonie als Dirigent zu den Duisburger Philharmonikern zurück


Duisburg, 8. Januar 2020 - Kein Hammer, keine Herdenglocken, keine Singstimmen, kein übermäßig besetztes Orchester: Die letzte vollendete Sinfonie von Gustav Mahler (Nr. 9 D-Dur) sucht nicht die Extreme, sondern die Expressivität des vornehmlich Leisen. Immer wieder wurde ihr der Charakter eines Testaments zugeschrieben, vor allem wegen des völligen Verlöschens im Schluss-Satz: Ein Adagio, in dem Mahler das Ersterben der Musik bis an die Schmerzensgrenze dehnt. Mag man den Charakter des Schwanengesangs auch kritisch hinterfragen, so steht die 9. Sinfonie doch für eine Krise der musikalischen Sprachfähigkeit. Damit ist sie wohl auch eine Reaktion auf das Unglücksjahr 1907, in dem Mahlers vierjährige Tochter Marie an einer Scharlach-Diphterie starb und ein Arzt bei dem Komponisten eine Herzerkrankung diagnostizierte, die ihm fortan einen Strich durch die geliebten Bergwanderungen zu machen drohte.

Um dieses epochale Spätwerk mit den Duisburger Philharmonikern aufzuführen, kehrt Nikolaj Szeps-Znaider nach seinem solistischen Auftritt zu Saisonbeginn jetzt als Dirigent zurück. Zu erleben ist Mahlers rund 90-minütige Sinfonie am 15. und 16. Januar (jeweils 20 Uhr) im 5. Philharmonischen Konzert in der Mercatorhalle.
Zu Beginn des Abends rückt der in Duisburg durch seinen Beethoven-Zyklus bestens bekannte Pianist Saleem Ashkar ein selten gespieltes Juwel der romantischen Konzertliteratur ins Rampenlicht. Er spielt das ebenso brillante wie leidenschaftliche Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll op. 40 von Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen drei Sätze nahtlos ineinander übergehen.

Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

 

 

- „Mitreden“ im Lehmbruck Museum
- Lehmbruck Museum: „Das Haus des menschlichen Bewusstseins“
- CITY ATELIER: „Hauptsache Farbe – Malerei auf Holz“

„Mitreden“ im Lehmbruck Museum
Duisburg, 7. Januar 2020 - Im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden“ werden am Samstag, 11. Januar, 15 Uhr, die Grundvoraussetzungen für ein friedliches Miteinander thematisiert: „Achtung und Respekt“ stehen im Mittelpunkt des ersten Termins im neuen Jahr.  Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft sind eingeladen, miteinander über Toleranz und Rücksichtnahme ins Gespräch zu kommen und dabei spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.  


Mitreden“ im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


Öffentliche Führung im Lehmbruck Museum:„Das Haus des menschlichen Bewusstseins“
Die öffentliche Führung am Sonntag, den 12. Januar, um 11.30 Uhr trägt den Titel „Das Haus des menschlichen Bewusstseins“ und widmet sich der großen Wechselausstellung „Eija-Liisa Ahtila. Skulptur in Zeiten des Posthumanismus“, die noch bis zum 26. Januar im Lehmbruck Museum zu sehen ist.
Eija-Liisa Ahtila gehört zu den international bedeutendsten Film- und Videokünstlerinnen unserer Zeit. In ihren jüngsten Arbeiten, die im Lehmbruck Museum erstmals in Deutschland zu sehen sind, beschäftigt sie sich mit Theorien des Posthumanismus und stellt gewohnte Vorstellungen vom Menschsein in Frage.
Die retrospektiv angelegte beeindruckt durch Videoinstallationen, die auf großen Screens oder auf mehreren Leinwänden zugleich laufen. Für die Teilnahme an der öffentlichen Führung wird zusätzlich zum Eintrittspreis (9 €, erm. 5 €) ein Beitrag von 2 € pro Person erhoben.
 
Eija-Liisa Ahtila, The Tent House, 2004 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Ellen Page Wilson



CITY ATELIER: „Hauptsache Farbe – Malerei auf Holz“
„Hauptsache Farbe – Malerei auf Holz“ lautet das Motto im CITY ATELIER am Sonntag, den 12. Januar, von 14 bis 17 Uhr. Die Künstlerin Andrea Bender lädt interessierte Besucher*innen dazu ein, gemeinsam kreativ zu werden. Nach Lockerungsübungen und Farbskizzen auf Papier geht es an die Holzplatten, deren Oberflächenstruktur die Malweise beeinflusst.
Mit Acrylfarbe wird darauf lasiert, gespachtelt, gekratzt und anschließend auf Papier gedruckt. Das Druckergebnis kann im Anschluss weiter bearbeitet werden. Im CITY ATELIER können Museumsbesucher*innen selbst kreativ werden: Jeden Sonntag besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen, verschiedene Materialien kennenzulernen und künstlerische Techniken selbst zu erproben.  Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Emil Nolde, Meer am Abend, 1919, Foto: Bernd Kirtz


 

„Schamanen, Rentiere und das Gleichgewicht von Mensch, Geistern und Natur“

Duisburg, 7. Januar 2020 - Der Vortrag von Harald Küst am Sonntag, 12. Januar, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz im Innenhafen rückt die fernen Nordregionen der Erdkugel in den Fokus. Die virtuelle Zeitreise führt vom Ende der Eiszeit bis in Neuzeit.  
Harald Küst berichtet von Rentierjägern, Rentierzüchtern und von Schamanen in einer faszinierenden Landschaft, in der Nomaden sich der Natur anpassen mussten. Ohne Rentiere wäre ein Überleben in den nördlichen Regionen während der Eiszeit nicht möglich gewesen.  
Schamanen dienten als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits. Sie stellten eine spirituelle Verbindung zwischen Menschen, Tieren und Geistern her. Die Beschäftigung mit dem Schamanentum ist heute einerseits faszinierend, andererseits geht der schleichende Verlust der erdverbundenen Traditionen mit Naturzerstörung einher. Der Eintritt kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.      

Stadtmuseum Bereich Urzeit

- Lehmbruck Museum: plastikBAR: Lesung „STREIF“
- Mercators Weltkarte von 1569 und die Ebstorfer Weltkarte

Lehmbruck Museum: plastikBAR: Lesung „STREIF“
Duisburg, 2. Januar 2020 - Am kommenden Donnerstag, den 9. Januar, 19 Uhr, stellen Duisburger Künstler*innen im Rahmen der plastikBAR die fünfte Ausgabe der freien Duisburger Kulturzeitschrift STREIF vor. Mitwirkende der Jubiläumsausgabe zeigen ihre Werke und erzählen ihre Geschichten.   

Seit 2014 geben Holger Albertini, Stacey Blatt, Martin Gensheimer und Elisabeth Höller mit STREIF eine Kunst- und Literaturzeitschrift heraus, die Duisburger Künstler*innen ein Forum bietet: Insgesamt 29 Kreative haben die aktuelle Ausgabe gemeinsam erarbeitet. Mit Gedichten, Kurzgeschichten, Bildern und Fotografien erhalten Kunst- und Kulturinteressierte einen Einblick in die Kunstszene Duisburgs.   Die Teilnahmegebühr beträgt 9 € (erm. 5 €) inklusive Begrüßungsgetränk.  

Mitwirkende der STREIF-Ausgabe 2018/19 anlässlich der Vorstellung des Heftes im Kunstraum SG1, Foto: Olaf Reifegerste

Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Führung
Am Freitag, den 10. Januar, heißt es im Lehmbruck Museum wieder „Pay What You Want!“ Besucher*innen können an diesem Tag ihren Eintrittspreis selbst bestimmen und um 15 Uhr an einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung „Eija-Liisa Ahtila. Skulptur in Zeiten des Posthumanismus“ teilnehmen, die noch bis zum 26. Januar im Lehmbruck Museum zu sehen ist.
Eija-Liisa Ahtila gehört zu den international bedeutendsten Film- und Videokünstlerinnen unserer Zeit. In ihren jüngsten Arbeiten, die im Lehmbruck Museum erstmals in Deutschland zu sehen sind, beschäftigt sie sich mit Theorien des Posthumanismus und stellt gewohnte Vorstellungen vom Menschsein in Frage. Dazu erarbeitet sie neue Formen des Erzählens mit bewegten Bildern, um Möglichkeiten der Erfahrung zu schaffen, die über eine anthropozentrische Weltsicht hinausgehen.
Die retrospektiv angelegte Ausstellung „Eija-Liisa Ahtila. Skulptur in Zeiten des Posthumanismus“ beeindruckt durch Videoinstallationen, die auf großen Screens oder auf mehreren Leinwänden gleichzeitig laufen. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Eija-Liisa Ahtila, The House, 2002 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Markus Tretter

Weihnachtsliedersingen  
Unter dem Motto „O du fröhliche“ findet am 12. Januar 2020 das Weihnachtliedersingen um 17.00 Uhr in der St.-Joseph-Kirche an der Rennerstraße statt. Der Kinderchor „Kreatives Chaos“ und der Projektchor St. Joseph, sowie die Chorgemeinschaft Cäcilia Hamborn/Kirchenchor St. Barbara und der „Praise and Worship Projektchor mit Band unterstützen das gemeinsame Singen mit traditionellen und modernen Weihnachtsliedern. Bei Gebäck und Punsch klingt der Nachmittag aus. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Unterstützung der Kirchenmusik wird gebeten.


Stadtmuseum: Mercators Weltkarte von 1569 und die Ebstorfer Weltkarte
Thomas Heiken von der Initiative „Mercators Nachbarn“ geht im Kultur- und Stadthistorischen Museum der Frage nach, wieviel Moderne und wieviel Mittelalter in Gerhard Mercator steckte. Am Sonntag, 5. Januar, vergleicht er in einem Vortrag um 15 Uhr Mercators Weltkarte von 1569 mit der „Ebstorfer Weltkarte“. Bei der Ebstorfer Karte handelt es sich nach derzeitigem Kenntnisstand um die größte und umfangreichste Weltkarte des Mittelalters.  
Bei seinem Vortrag geht es nicht nur um die Betrachtung verschiedener Weltsichten der Epoche, sondern auch um Anekdoten und Mythen. So berichtet Thomas Heiken unter anderem, wie das Fabelwesen Bonacus auf die Karte kam. Der Eintritt in das Kultur- und Stadthistorische Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.