| Claudiusstraße Sie verbindet die Lilienthalstraße mit der Essenberger Straße. Laut 
		Beschluß des Tiefbauausschusses vom 13. August 1923 erhielt sie den 
		Namen Claudiusstraße möglicherweise - ein einwandfreier Nachweis fand 
		sich nicht - nach dem Dichter Matthias Claudius. Die Straße war bis 1935 
		noch nicht ausgebaut. Selbst 1959 war die Bebauung noch nicht weit 
		fortgeschritten, es stand hier lediglich das evangelische Gemeindehaus 
		mit der Hausnummer 7.
 Matthias Claudius ( Reinfeld 15.8. 1740 – 22. 1. 1815 Hamburg), 
		Verfasser des Abendliedes “ Der Mond ist aufgegangen”, lebte längere 
		Zeit teils als Privatsekretär in Kopenhagen und als Journalist in 
		Hamburg, teils berufslos in Wandsbek ( bei Hamburg). Dort gab er 1771 – 
		75 die Zeitung “ Der Wandsbeker Bote” heraus.
 
 Diergardtstraße
 Im Zuge des systematischen Ausbaus des Gebietes südlich der Essenberger 
		Straße in den Jahren 1927/1928 wurde die Diergardtstraße angelegt. Sie 
		führt von der Essenberger Straße nach Süden auf die Anschüttungen der 
		Straße Am Parallelhafen zu.
 Im Jahre 1928 erhielt sie ihren Namen und gehört wie die Gocher und 
		Xantener Straße und im Bovenfeld zu der 1928 entstandenen städtischen 
		Siedlung, die 1975 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
 Der Straßenname erinnert an die hier 1911 gegründete” Gewerkschaft 
		Diergardt II”, die zu dem bereits seit 1857 bestehenden 
		Steinkohlenbergwerk “Diergardt” in Rheinhausen gehörte. Der 
		Kommerzienrat Friedrich Diergardt, Textilienindustrieller aus Viersen, 
		war 1857 bei der Gründung des Bergwerks beteiligt.
 
 Dillinger Straße
 Sie führt von der Essenberger Straße nach Norden an der Neunkirchener 
		Straße vorbei in Richtung auf die Paul-Rücker Straße zu, biegt jedoch, 
		bevor sie sie erreicht, nach Osten ab und stößt auf die Völklinger 
		Straße.
 Der Beschluß der Benennung vom 26. September 1921 wurde in den Amtlichen 
		Mitteilungen der Stadtverwaltung Duisburg vom 20. Oktober 1921 
		verkündet. Die Straße erhielt zusammen mit der Dudweiler (heute 
		Paul-Rücker-), Neunkirchener, Sulzbacherund Völklinger Straße ihren 
		Namen im Zuge des Ausbaues der “Bergmannssiedlung”” Neuenkamp”. Hier 
		wurde seit 1920 durch den “Gemeinnützigen Bauverein Neuenkamp” und die 
		“Bergwerksgesellschaft Diergardt” Bergmannswohnungen errichtet, als es, 
		vor allem auf Grund gesetzlicher Regelungen vom 21. Januar 1920, für den 
		Bau von Bergmannssiedlungen Beihilfen gab.
 Die Bergleute fanden ihre Arbeit in dem nahe gelegenen Schacht “Franz 
		Ott”, der- als einziger auf Altduisburger Gebiet- von 1912 bis 1963 in 
		Betrieb war.
 Als man die Straßennamen auswählte, fühlte man sich zu jener Zeit dem 
		saarländischen Bergbau besonders verbunden, nachdem das Saargebiet nach 
		dem I. Weltkrieg von Deutschland losgetrennt worden war (es kam 
		bekanntlich erst 1935 durch Volksabstimmung zum Reich zurück). Außerdem 
		hatte der in Duisburg bestehende Saar-Verein noch am 27. August 1921 
		gegenüber der Stadtverwaltung seine Bitte wiederholt, bei der Benennung 
		von Straßenzügen in Bergmannssiedlungen Orts- usw. Namen aus dem 
		,Saargebiet` wählen zu wollen.
 
 Die Bergmannssiedlung Neuenkamp sei in der Hauptsache von Saarbergleute 
		bewohnt, von denen mehrere dem Saar-Verein angehörten.
 Die Stadt Dillingen ist eine saarländische Industriestadt im Kreise 
		Saarlouis nahe der Mündung der Prims in die Saar mit etwa 19000 
		Einwohnern. Sie ist Sitz der Dillinger Hütte, eines Unternehmens zum 
		Betrieb von Hochofen-, Stahl- und Walzenwerken
 (1685 bereits gegründet). Seit 1613 hatte der Ort Markrechte und wurde 
		1949 Stadt.
 
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