Rheinberger Ring
Im Zuge der fortschreitenten Bebauung des Stadtteils Neuenkamp wurde es
1956 notwendig, neue Straßen anzulegen und zu benennen. So war auch
schon ein Rheinberger Ring vorgesehen, der jedoch etwas anders Verlaufen
sollte als der heutige, dessen Linienführung (von der Essenberger Straße
nach Süden, dann an der heutigen Gelderner Straße nach Osten bis zur
Klever Straße) im westlichen seit dem 30. Oktober 1969 festgelegt worden
war.
Rheinberg, heute vor allem eine Industriesiedlung, liegt linksrheinisch
in der mittleren Niederrheinebene nordwestlich von dem an Duisburger
Stadtgebiet grenzenden Orsoy. Auf einer fränkischen Siedlung entstanden,
wird der Ort zum erstenmal 1003 erwähnt und 1232 durch den Kölner
Erzbischof als Landesherrn zur Stadt erhoben. Vom 16. Bis 19.
Jahrhundert hatte die Stadt wiederholt unter holländischer, spanischer
und franzöischer Besatzung zu leiden. 1815 kam Rheinberg an Preußen,
1946 zum Land Nordrhein - Westfalen .
Unter den heutigen industriellen Unternehmer heben sich die Solvay-Werke
(Salzabbau und-verarbeitung) und die Likörfabrik Underberg heraus.
Rihtlingerstraße
Sie schneidet die Essenberger Straße in ihrem Nordsüd-Verlauf und
verbindet den Butterweg mit der Lilienthalstraße. Durch Bekanntmachung
in den Amtlichen Mitteilungen der Stadtverwaltung Duisburg vom 18. April
1922 wurde der Name offiziell festgelegt, wobei er sich in der damaligen
Benennung auf ein längeres Stück, nämlich das „zwischen dem
Evangelischen Gemeindehaus“ und der „ Essenberger Fähre“ beziehen
sollte.
Der Name geht auf den Pfarrer Johannes Rithlinger zurück, der aus
Friesland stammte, seit 1544 in der Marienkirche in evangelischem Sinne
predigte und bis zu seinem Tode 1579 in Duisburg tätig war.
St.-Ingbert-Straße
Sie geht als Stichstraße von der Benediktstraße ab und liegt zwischen
Neunkirchener und Essenberger Straße.
Durch Beschluß der Bezirksvertretung Innenstadt vom 28. 1. 1982 erhielt
sie ihren Namen nach der saarländischen Kreisstadt St. Ingbert
nordöstlich von Saarbrücken, da sich in der Nähe schon andere
Bergwerksorten des Saargebietes benannte Straßen befanden.
Sulzbacher Straße
Die Sulzbacher Straße verbindet die Paul-Rücker-Straße mit der
Neunkirchener Straße Sie erhielt ihren Namen am 26. September 1921 aus
den gleichen Motiven, wie sie bei der Dillinger Straße geschildert
wurden, und zwar nach dem Ort Sulzbach an der Saar(seit 1946 Stadt) im
Kreis Saarbrücken (rund 23 000 Einwohner).
Dort befindet sich die Hauptwerkstatt der Saarbergwerke. Außerdem hat
Sulzbach bedeutende Anlagen zur Metallverarbeitung und für den
Maschinenbau sowie chemische Industrie.
Völklinger Straße
Unmittelbar westlich von der Sulzbacher Straße verbindet auch die
Völklinger Straße die Paul-Rücker-Straße mit der Neunkirchener Straße.
Wie die meisten anderen nach Gemeinden im Saarland benannten Straßen
erhielt auch sie ihren Namen am 26. September 1921.
Völklingen ist eine Industriestadt am rechten Ufer der Saar im Kreis
Saarbrücken mit knapp 40 000 Einwohner. Nach Eingemeindungen erhielt der
kommunale Verband 1937 das Stadtrecht. Seinen Aufstieg verdankt
Völklinger den Stahlwerken Röchling-Burbach, dem größten Stahlwerk im
Saarland. Bedeutend ist jedoch dort außerdem der Steinkohlenbergbau.
Xantener Straße
Gleichzeitig mit Kalkarer Straße (s.dort) wurde die Xantener Straße
südlich von ihr als Verbindung zwischen Diergardtstraße und Im Bovenfeld
1927/28 angelegt. Mit Wirkung vom 29. Februar 1928 wurde sie Xanten (!)
Straße genannt, eine Bezeichnung, die sich noch bis 1952 im Adreßbuch
findet und erst der gebräuchlichen Form als Xantener Straße im folgenden
Duisburger Adreßbuch von 1956 gewichen ist. Die Straße gehört wie die
Diergardtstraße, Gocher Straße und Im Bovenfeld zu einer 1928
fertiggestellten städtischen Siedlung, die 1975 unter Denkmalschutz
gestellt wurde.
Xanten, westlich von Wesel zwischen Rheinberg und Kalkar auf dem linken
Rheinufer gelegen, im 9. Jahrhundert Sanctos oder Ad Sanctos (Zu oder
Bei den Heiligen) genannt, hat seinen christlichen Miittelpunkt in der
St.-Viktor-Kirche als Märtyrerkirche, aus der, der zwischen 1263 und
1550 erbaute, im II. Weltkrieg stark zerstört und später wieder
hergerichtete Dom, hervorgegangen ist. Die römische Vergangenheit des
heute 2 km vom Rhein entfernten Xanten ist verknüpft mit dem kurz nach
Christi Geburt entstandenen gefestigten römischen Lager im Süden der
Stadt und der nördlich davon als römische Bürgerstadt durch Kaiser
Trajan um 100 n. Chr. Angelegten Colonia Ulpia Traiana (vgl.den heutigen
Archäologischen Park). Als bedeutende Persönlichkeit Xantens ist der Hl.
Norbert zu nennen, der Stiftsherr in Xanten war, den
Prämonstratenserorden 1120 gründete und 1134 als Erzbischof von
Magdeburg starb.
Ehemals zum Territorium des Erzbistums Köln gehörig, fiel die Stadt 1444
an das Herzogtum Kleve und damit 1609 bzw.1614 (Vertrag von Xanten!) an
Brandenburg(-Preußen), dessen Geschichte sie bis nach dem II. Weltkrieg
miterlebte. 1946 kam sie an das Land Nordrhein-Westfalen.
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