Im Bovefeld
Die Straße liegt zwischen Klever Straße (im Westen) und Diegardtstraße
(im Osten) und verbindet die Essenberger Straße mit den
Ufer-Anschüttungen zum Parallelhafen (im Süden).
Seit dem 29. Februar 1928 liegt die Bezeichnung der Straße in diesem
Gebiet Neuenkamps, das seit 1927 systematisch besiedelt wurde, offiziell
fest. Hier hat man sich bei der Namenwahl vermutlich an eine im
Volksmund noch gebräuchliche Flurbezeichnung gehalten, die in amtlichen
Unterlagen nicht festgestellt wurde und die besagt, daß das “ Feld”
durch das die neue Straße führt, “boven” ,d. h. hoch oder wenigsten
etwas höher lag als seine Umgebung. Die Straße gehört wie die
Diergardtstraße, Xantener Straße und die Gocher Straße zu einer 1928
fertig gestellten städtischen Siedlung, die 1975 unter Denkmalschutz
gestellt wurde.
In der Rheinau
Von dem Auegebiet in nächster Nachbarschaft des Rheins, der in früheren
Jahrhunderten diese Niederung in Kaßlerfeld und Neuenkamp immer wieder
überschwemmte, hat die Straße ihren Namen. Sie erhielt ihn durch
Beschluß des Rates der Stadt am 19.Oktober 1950.
An dieser Straße, die von der Benediktstraße zunächst nach Norden und
dann in nordwestlicher Richtung (ihr Parallel verläuft heute die
Autobahn A 2) bis zum nördlichen Ende der Straße Am Jägerloch führt,
sind die Häuser der 1948 gegründeten Siedlungsbaugenossenschaft “
Selbsthilfe” Duisburg-Neuenkamp entstanden, die sich seit 1958
Siedlergemeinschaft Neuenkamp nannte.
Javastraße
Im Jahre 1872 stellte der Neuenkamper Lehrer Olmesdahl den Antrag, zur
Verbindung des oberen und unteren Teils von Neuenkamp einen Weg von der
Essenberger Straße zur Dorfstraße (heute Lilienthalstraße) in der Nähe
der Zeche Java einzurichten, da der Weg über das Zechengelände, den
besonders Schulkinder genommen hatten, wegen Wiederaufnahme der Zeche
gesperrt erden sollte. Erst 1880 wurde mit dem Ankauf eines Landstreifen
zur Anlage einer Straße damit begonnen, diesen Plan zu verwirklichen.
Die Straße erinnert an die 1854 in Neuenkamp gegründete Zeche “ Java”,
die von der gleichzeitig in Hochfeld errichteten Hütte “Vulkan “
betrieben wurde. Ohne Kohle gefördert zu haben, ging die Zeche 1860
bereits in Liquidation. Englische Kapitalgeber erwarben die Anlage im
Jahre 1872, ließen den Schacht jedoch auch unvollendet. Nachdem er in
den Besitz der Gewerkschaft Diergardt übergegangen war, legte diese 1912
den neuen Schacht “ Franz Ott” an, der nun der einzige Schacht auf dem
Boden Alt-Duisburg war.
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