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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Berlepschstraße (W`ort) Als kurze Verbindung von der Düsseldorfer Straße zum Posadowskyplatz hau die Straße im Laufe der Jahrzehnte Fluchtlinienveränderungen durch Abriß und Neubau von Häusern hinnehmen müssen. Im Zusammenhang mit einer Reihe von Straßen in der damals im Bau befindlichen Dickelsbach-Siedlung wurde auch die Berlepschstraße benannt. Wie dem Verwaltungsbericht der Stadt Duisburg vom Jahre 1926 zu entnehmen ist, haben staatliche Mittel aus der Hauszinssteuer und Zuschüsse der Stadt Duisburg dazu gedient, die dortige Siedlung „für minderbemittelte kinderreiche Familien und für minderbemittelte Schwerkriegsbeschädigte“ zu errichten. Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Berlepschstraße ihren Namen, Hans Hermann Freiherr von Berlepsch (Dresden 30.3.1843 – 2.6.1926 Seebach/Krs. Langensalza) war u. a. von 1881 bis 1899 im höheren Verwaltungsdienst der preußischen Rheinprovinz (Regierungsvizepräsident in Koblenz, Regierungspräsident in Düsseldorf und Oberpräsident der Rheinprovinz), bevor er 1890 preußischer Handelsminister wurde. Er war stets aufgeschlossen gewesen für sozialpolitische Maßnahmen und förderte diese besonders während der Zeit seines Ministeriums (bis 1896). Auch später bleib er weiter für die Fortsetzung einer sozialen Reform zugunsten der Arbeiterschaft tätig.
Bienenpfad (W`ort) Infolge der fortschreitenden Bebauung zwischen Kalkweg und Dickelsbach war dieser als Stichstraße endende Weg neu zu benennen, der, dem Kalkweg benachbart, von der Straße im Schlenk nach Süden führte. Lt. Ratsbeschluß vom 25. Mai 1959 erhielt er den Namen Bienenpfad im Hinblick auf die näherer Umgebung noch vorhandenen Grünflächen mit ihren zahlreichen Insekten (vgl. a. Hummelpfad). Über die jedermann bekannte und als „Honiglieferant“ für den Menschen so nützliche Biene braucht an dieser Stelle kaum mehr gesagt zu werden.
Birkenstraße (W`ort) Zwischen den beiden von Westen nach Osten verlaufenden Straßen Buchenstraße und Im Schlenk stellt die Birkenstraße neben der weiter östlich liegenden Dornstraße die einzige durchgehende Verbindung her. Für die Birkenstraße gilt das bei der Ahornstraße (s. dort) Gesagte in gleicher Weise. Auch ihr Name und ihre Linienführung wurden im Rahmen der Gabag-Planungen durch Beschluß der Städtischen Baukommission vom 15. Juni 1898 festgelegt. Bereits im Duisburger Adreßbuch von 1899 werden dort 5 Häuser aufgeführt. Bei der Wahl des Namens erinnert man sich ebenfalls des vor Jahrzehnten hier noch befindlichen weiträumigen Duisburger Waldes. Die Birke geht in ihrem Namen auf eine indogermanische Wurzel mit der Bedeutung „glänzend, hell“) zurück. In Mitteleuropa gibt es als baumförmige Arten die Weißbirke und die Haarbirke. Die durch ihre einhäusigen, eingeschlechtigen Blüten in Form der „Kätzchen“ bekannten Bäume kommen vielfach auf feuchten Moorböden vor.
Bodelschwinghstraße (W`ort) Die Bodelschwinghstraße, die von der Düsseldorfer Straße genau nach Osten auf die Adolf-Wagner-Straße führt, schließt die Dickelsbach-Siedlung nach Norden ab. Über die Zeit der Entstehung der Straße und die Benennung am 14. Dezember 1926 siehe unter Berlepschstraße. Auch hier wählte man als Namensgeber eine Persönlichkeit aus dem Bereich des sozialen Engagements aus, um auf die Bestimmung und den Charakter der Siedlung hinzuweisen. Friedrich von Bodelschwingh-Velmede (Haus Mark bei Tecklenburg 6.3.1831 – 2.4.1910 Bethel/Bielefeld); Pfarrer, leitete seit 1872 in Bielefeld die „evangelische Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische Rheinlands und Westfalens“, die er 1874 Bethel (hebräisch: Tempel Gottes) nannte und die zusammen mit zwei anderen von ihm geleiteten westfälischen Anstalten zu einem der bedeutendsten Hilfswerke der Inneren Mission wurde. Durch die Gründung einer Reihe sogenannter „Arbeiterkolonien“ förderte er die Betreuung von Armen und Elenden nachhaltig.
Buchenstraße (W`ort) An der Straße Zum Lith beginnt die Buchenstraße und führt rechtwinklig auf die Trasse der Stadtautobahn A 59 mit der dahinter liegenden Eisenbahnstrecke, wobei sie an der Dornstraße endet. Vor Anlage der Autobahn führte sie über die Dornstraße hinaus und erreichte die damals noch vorhandene Fichtenstraße (parallel zur Eisenbahnführung), von der nach Verbreitung des Bahnkörpers in den Dreißiger Jahren nur noch das südlich von der Buchenstraße verlaufende Stück vorhanden war, das im April 1939 der Buchenstraße zugeschlagen wurde und schließlich im Zuge des Autobahnbaus ganz verschwand. Am 28. Januar 1889 stellte der Fabrikbesitzer und Geschäftsführer der „Gemeinnützigen Actien-Baugesellschaft“ (Gebag) Rudolf Schönstedt (vgl. Rudolf-Schönestedt-Straße) den Antrag, „die Straße, an welcher die Arbeiterwohnungen“ seiner Gesellschaft „erbaut sind, den Namen `Buchenstraße`geben zu wollen“. Dem stimmte die Städtische Baukommission unverzüglich zu. Daß dieser Name gewählt wurde, geht auf die damals teilweise noch erkennbaren Reste der Buchenwaldung zurück, die das „Buchenholz“ im alten Duisburger Wald in der sich bis hierhin noch erstreckenden alten „Huckinger Markt“ bildete. Die Buche, die ihre Urheimat westlich einer Linie von Königsberg zur Krim gehabt haben muß, ist ein Laubbaum, der in Europa nur durch eine (von insgesamt zehn Arten), nämlich die Rotbuche oder Gemeine Buche, vertreten ist. Die Blutbuche ist nur eine Variante der Rotbuche mit rotbraunen Blättern.
Buchholzstraße (Wòrt) Von der Düsseldorfer Landstraße (früher Chaussee) führt die Straße nach Osten bis zur Trasse der Stadtautobahn A 59. Als in den sechziger Jahren und zu Anfang der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts die Stadtbezirke noch in Sektionen aufgeteilt waren, in denen die Häuser durchnumeriert wurden, taucht nachweisbar erstmalig der Name Buchholz im Adreßbuch von 1872 in der Sektion XII (Wanheimerort) als kennzeichnender Zusatz zur Düsseldorfer Chaussee auf. Im Duisburger Adreßbuch von 1880 wird erstmalig der Verlauf von Straßen beschrieben. Dort heißt es zur Straße Buchholz – der Name Buchholzstraße findet sich zuerst im Adreßbuch von 1908: „Von der Düsseldorfer Chaussee zu den Häusern der Gemeinnützigen Baugesellschaft“. Diese von der 1872 gegründeten Gebag erbauten Häuser liegen nördlich und südlich der Buchholzstraße von der Einmündung der Tannenstraße an bis über die Ulmenstraße hinaus. Die Buchholzstraße selbst führte damals noch im Osten bis zur Fichtenstraße, die 1975/76 beim Bau der Stadtautobahn verschwand (vgl. z. B. Dornstraße). Anhand des Adressbuches von 1881 wird erstmalig erkennbar, daß acht Häuser an der Straße Buchholz entstehen, in denen im wesentlichen Fabrikarbeiter oder Tagelöhner wohnen. Der Name der Straße geht auf den Teil des alten Reichswaldes zurück, der vorwiegend mit Buchen bestanden war. Die Buchholzer Mark war ein Teil des früheren Huckinger Gemarkenwaldes.
Bussardstraße (W`ort) Von der Buchholzstraße in Nähe der Düsseldorfer Straße führt die Bussardstraße zunächst nach Süden und kehrt dann als Fußweg wieder auf die Düsseldorfer Straße zurück. Der Hauptteil als bewohnte Straße wendet sich jedoch zuvor nach Osten und endet an der Straße Zum Lith. Die Benennung war durch die von dem Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen der Rheinischen Wohnstätten-AG ins Leben gerufene Siedlung zwischen Buchholzstraße und Im Schlenk notwendig geworden und erfolgte durch Beschluß des Rates der Stadt Duisburg am 26. März 1953. Hatte man sich bei den Namensgebungen der Straßen östlich der Straße Zum Lith an solche aus der Pflanzenwelt gehalten, so griff man hier in den beiden Fällen, wo es nötig wurde (s. außerdem: Kranichstraße) auf die Tierwelt zurück. Der Bussard gehört zu der artenreichen Gattung der den Adlern nahestehenden Greifvögel. Er hat nackte Läufe, breite Flügel und einen kurzen Schwanz. Am bekanntesten bei uns ist der Mäusebussard.
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