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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Lintorfer Straße (W`ort) Die Lintorfer Straße, die nach ihrer ersten Erwähnung im Duisburger Adressbuch von 1894 „von der Köln-Mindener Bahn nach dem Kalkweg“ führt, beginnt heute an der parallel zur Eisenbahn verlaufenden Sternstraße südlich des S-Bahnhofs Duisburg-Schlenk, hat also ihre Linienführung über den Dickelsbach in keiner Weise geändert. Die Straße führt nicht unmittelbar, sondern erst über den Kalkweg nach Lintorf im Südosten von Duisburg. In den Akten des Stadtarchivs Duisburg erscheint ihr Name zum erstenmal am 5. Januar 1893, als es um deren Befestigung geht. Es kann daraus geschlossen werden, daß diese Wegeverbindung unter der gleichen oder einer ähnlichen Bezeichnung (etwa Lintorfer Weg) schon länger gebräuchlich war. Bereits die ersten seit 1895 im Adressbuch nachweisbaren Häuser lassen erkennen, daß hier eine Siedlung der Firma Gebr. Kiefer (unter später zu einem kleineren Teil) der Duisburger Kupferhütte entstand. Lönsweg (W`ort) Hierzu siehe unter Hermann-Löns-Weg. Mallinckrodtstraße (W`ort) Die Mallinckrodtstraße verband früher die Forststraße mit der Rheintörchenstraße und endet nun, von der Forststraße ausgehend, an dem 1979 fertiggestellten Komplex der Gemeinschaftshauptschule Hitzestraße. Sie gehört zu der Siedlung Bernhardsheim (s. Hitzestraße) und ist Mitte der zwanziger Jahre ausgebaut worden. Mit der am 13.7.1923 erfolgten Benennung sollte des katholischen Politikers Hermann von Mallinckrodt (Minden 5.2.1821 – 26.5.1874 Berlin) gedacht werden, der als Mitbegründer und Führer der Zentrumspartei den Maßnahmen des Kulturkampfes entgegengetreten war. Seine Schwester, Pauline von Mallinckrodt (Minden 3.6.1817 – 30.4.1881 Paderborn) war Stifterin und Oberin der Schwestern der christlichen Liebe, einer besonders in der Mädchenerziehung tätigen Kongregation.
Markusstraße (W`ort) Sie verbindet westlich der Düsseldorfer Straße die Kultur- mit der Fischerstraße. Die Fluchtlinien westlich der Düsseldorfer Straße wurden in der Sitzung der Baukommission vom 30.09.1901 festgestellt. Ihren Namen erhielt sie in der Sitzung vom 04.10.1904. Die ersten beiden Häuser erscheinen im Adressbuch von 1905. Der Teil nördlich der Nikolaistraße wurde erst Ende der 20er Jahre ausgebaut. Ihren Namen hat sie vermutlich in Anlehnung an die sie kreuzende Michaelstraße vom kath. Schutzheiligen St. Markus.
Max-Brandts-Straße (W`ort) In der Dickelsbachsiedlung (hierüber s. u. Berlepschstraße) führt diese Straße, von der Düsseldorfer Straße aus gesehen, als erste Querstraße von der Bodelschwinghstraße auf die Wilhelm Ketteler-Straße. Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Max-Brandts-Straße ihre Bezeichnung. Wie grundsätzlich bei der Benennung von Straßen in dieser Siedlung suchte die Stadtverwaltung Namen von Persönlichkeiten aus, die sich „um die Wohnungsfrage bzw. ein soziales Bodenrecht verdient gemacht haben“. Max Brandts (Linnich 8.2.1854 – 16.10.1905 Düsseldorf), Sohn eines Sanitätsrats, war nach dem Jurastudium 1881 am Amtsgericht Düsseldorf tätig. Nachdem er im folgenden Jahr in den Dienst der Rheinischen Provinzialverwaltung getreten war, wurde er am 1. Oktober 1883 zum Landesrat ernannt. In einem Nachruf heißt es, daß er dem Landarmenwesen und der Fürsorgeerziehung seine besondere Aufmerksamkeit widmete. 1895 wurde ihm die Leitung der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz übertragen. In diese Zeit fällt auch der Beginn seiner Tätigkeiten für das Arbeiterwohnungswesen (Gründung des Rheinischen Vereins zur Förderung des Arbeiterwohnungswesen bzw. Rheinischen Vereins für Kleinwohnungswesen). 1903 wurde er Direktor der (Rheinischen) Provinzial-Feuer-Sozietät (Feuerversicherungsanstalt Rheinprovinz). Außer eine Reihe von Veröffentlichungen, in denen er sich als gläubiger Katholik u. a. mit katholischen Wohltätigkeits- und sozialpolitischen Fragen befasst, ist in diesem Zusammenhang seine in den Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Band 96, 1901 erschienene Abhandlung über die „Beschaffung der Geldmittel für die gemeinnützige Bautätigkeit“ besonders erwähnungswert.
Meisenstraße (W`ort) Die Meisenstraße, eine rechts von der Fasanenstraße (s.d.) abgehende Seitenstraße, wird erstmals im Adressbuch von 1920/21 als neue Straße aufgeführt. Mit der Bebauung wird auch in dieser Zeit begonnen, da 1922/23 bereits ein großer Teil der Häuser auf der rechten Straßenseite fertiggestellt ist. Im Gegensatz zu den anderen von der Fasanenstraße abzweigenden kleineren Straßen war hier von Anfang an eine Bebauung durch die Fa. Karl Hitzbleck nicht vorgesehen. Die Straße endet als Sackgasse an der Abgrenzung des Waldfriedhofes. Meisen sind lebhafte kleine Vögel, meist Waldvögel, die in Baumlöchern nisten. Besonders bekannt sind Kohl-, Blau-, Weiden- und Sumpfmeisen.
Melanchthonplatz (W`ort) Der südlich vor der Gnadenkirche liegende Platz erhielt seinen Namen durch Beschluß der Baukommission vom 13.01.1909. Er war lange Zeit unbebaut. Erst im November 1923 wurden die neu erbauten Häuser der „Gagfah“ bezogen. Der Humanist und reformatorische Theologe Philipp Melanchthon (= griechisch für Schwarzert, Breiten 12.02.1497 – 19.04.1560 Wittenberg) war Hauptmitarbeiter Luthers. Die auf ihn zurückgehende „Augsburgische Konfession“ und „Apologie der Augsburgischen Konfession“ zählen zu den klassischen Bekenntnisurkunden der ev. Kirche. Nach seinem anfänglichen bedingungslosen Anschluß an Luther begann er sich im Laufe der Zeit unter humanistischen Einflüssen wieder von ihm zu entfernen. Der Wandel seiner theologischen Anschauungen zeigt sich besonders in seiner geistigen Deutung des Abendmahls. Nach Luthers Tod fiel um die Führung des Protestantismus zu. Seine letzten Lebensjahre waren von den heftigen theologischen Streitigkeiten zwischen seinen Anhängern und den strengen Lutheranern ausgefüllt.
Michaelplatz (W`ort) Für diesen zwischen der St. Michaelkirche und der Fischerstraße gelegenen Platz wurden die Fluchtlinien in der Sitzung der Baukommission vom 30.09.1901 festgelegt. Die katholische Gemeinde plante hier seit 1900 den Bau der 1903 fertiggestellten St. Michaelkirche. Auf dem Platz wurde zuerst im Jahre 1922 ein Wochenmarkt eingerichtet, der aber nach einigen Monaten wieder einging. Erst am 15.10.1936 fand wieder Markt auf dem Platz statt. Da der Platz sehr staubig war, wollte man ihn 1937 asphaltieren oder betonieren lassen, um ihn auch den Kindern als Rollschuhplatz zur Verfügung zu stellen. Aus Kostengründen wurde er dann aber nur nach und nach gepflastert. Seinen Namen hat er von der angrenzenden St. Michaelkirche.
Michaelstraße (W`ort) Die Michaelstraße führt von der Düsseldorfer Straße nach Westen auf die St. Michaelkirche zu und geht hinter der Kirche wieder bis zur Fliederstraße. Um 1900 begann die kath. Gemeinde mit den Bauplanungen für die 1903 fertiggestellte St. Michaelkirche. In der Sitzung der Baukommission vom 30.09.1901 wurden die Fluchtlinien einiger angrenzender Straßen festgesetzt, so auch die der Michaelstraße. Der Name der Straße wurde in der Sitzung vom 04.10.1904 festgelegt, ihr Ausbau begann 1912. Die ersten beiden Häuser erschienen erstmals 1915 im Adressbuch. Den Namen hat sie von der dort gelegenen St. Michaelkirche.
Nikolaistraße (W`ort) Die Fluchtlinien dieser von der Markus- zur Eschenstraße verlaufenden Straße wurden in der Sitzung der Baukommission vom 30.09.1901 festgelegt und ihr Name am 04.10.1904. Im Adressbuch von 1907 wird das erste Haus an der Straße aufgeführt. Im Ausbau war in den 50er Jahren noch nicht abgeschlossen. Die Schreibweise des Straßennamens schwankte lange Zeit zwischen Nikolai und Nicolai, wobei im Adressbuch immer die Schreibweise mit „k“ zu finden ist. Die Benennung geht vermutlich zurück auf den Pfarrer und Liederdichter Philipp Nicolai (Mengeringhausen 10.08.1556 – 20.10.1608 Hamburg), von dem so bekannte Lieder stammen wie „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und „Wie schön leuchtet uns der Morgenstern“.
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