Wanheimerort  
gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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 Fasanenstraße (W`ort)

  1913 bittet der Bauunternehmer Karl Hitzbleck die Stadtverwaltung, den Ausbau der bereits genehmigten Straßenzüge zwischen Düsseldorfer Chaussee (heute Düsseldorfer Straße) und der Straße „Zum Lith“ in die Wege zu leiten, da er und drei Miteigentümer in diesem Bereich Arbeiterwohnhäuser errichten wollen. Der erste Weltkrieg verhindert weitere Aktivitäten, aber bereits 1919 vermerkt Hitzbleck in einem neuen Antrag „mit dem Siedlungsbau beabsichtige ich baldmöglichst anzufangen“.  Im Adreßbuch 1920/21 werden die für die Kleinhaussiedlung vorgesehenen Straßennamen zum ersten Mal genannt: Fasanenstraße, die, von der Düsseldorfer Straße ausgehend, bis zur Straße „Zum Lith“ führt, sowie die rechts von ihr abzweigenden Straßen: Kiebitzstraße (s. d.), die erst von 1927 an bebaut wird, Amselstraße (s. d.), Drossel- und Meisenstraße (s. d.).

  Die ersten Häuser auf der Fasanenstraße werden im Mai 1920 bezogen. Bis 1922 sind von den geplanten 90 Häuser der „Kolonie Hitzbleck“ nur 56 gebaut worden.

  Fasanen gehören zu der Gruppe der Hühnervögel, zu denen außer Baumwachtel, Truthahn, Perlhuhn und Echten Hühnern die in Asien heimischen Echten Fasanen zählen.

 Fischerstraße (W`ort)

  Sie verbindet die Wanheimer Straße mit der Düsseldorfer Straße. Ursprünglich hatte sie ihren Anfang am Kulturhafen, dieses Stück bis zur Wanheimer Straße wurde aber 1917 an das Kabelwerk verkauft. Bereits 1869 finden Landabtretungen statt, um den vorhandenen Weg, an dem schon einige Häuser standen, zur Straße auszubauen und im Adreßbuch erscheint erstmals 1879 der Name der Fischerstraße. 1898 werden neue, verbreiterte Fluchtlinien festgelegt.

  Im Jahre 1971 wurde begonnen, einen Teil der Fischerstraße zur Fußgängerzone umzugestalten. Den Anfang machte der Teil zwischen Düsseldorfer- und Hultschiner Straße und 1973 folgte das Stück bis zur Gärtnerstraße. Die Fischerstraße hatte sich zu „der“ Einkaufsstraße Wanheimerorts entwickelt.

  Woher sie ihren Namen hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, vermutlich soll an den  Beruf des Fischers erinnert werden.

 

  Fliederstraße (W`ort)

  Die Fliederstraße ist die mittlere der drei Straßen des sogenannten Baumnamenviertels. Sie verläuft parallel zur Eschen- und Erlenstraße von der Kultur- zur Rheintörchenstraße.

  Die Benennung erfolgte zwischen 1876 und 1878 als ein neuer Bebauungsplan für Wanheimerort aufgestellt wurde. Zunächst wählte man den Namen „Lindenstraße“, der erstmals 1879 im Adreßbuch erschien und nur für das Stück zwischen Flieder- und Fuchsstraße galt, wo 1870 vier einzelne Gehöfte der Erben Hünnemann entstanden waren.

  1902 werden die Fluchtlinien für den nördlichen Teil bis zur Kulturstraße festgestellt und 1909 wird mit dem Ausbau des südlichen Teils bis zur Rheintörchenstraße begonnen. Bis in die dreißiger Jahre hinein hatte die Straße noch mehr Feldwegcharakter, erst 1939 begann man mit der Asphaltierung.

  Im Jahre 1910 bekam die Lindenstraße den Namen „Fliedersraße“, als man die Doppelnamen im vergrößerten Stadtgebiet nach der Eingemeindung Ruhrorts und Meiderichs im Jahre 1905 beseitigte.

  Der Flieder gehört zur Gattung der Ölbaumgewächse, seine rund 30 Arten sind fast durchweg asiatischen Ursprungs.

  Die Linde gehört zur Gattung der Lindengewächse mit etwa 25 Arten in der nördlichen gemäßigten und subtropischen Zone. In Deutschland heimisch sind nur die Sommer- und die Winterlinde.

 

  Forststraße (Wòrt)

  Die Forststraße, die die Verlängerung der Wedauer Straße über die Düsseldorfer Straße bzw. Düsseldorfer Landstraße hinaus nach Westen auf den Rhein zu darstellt und dabei noch ein kurzes Stück über die Wanheimer Straße hinüberfrährt, hieß früher Grenzstraße; denn sie lag, wie es erstmals in Duisburger Adressbuch von 1879 zum Ausdruck kommt, „an der Grenze mit Angermund“. Dieser Name dürfte schon sehr lange zuvor verwendet worden sein, war doch früher hier die Grenze zweier Territorien, nämlich des Herzogtums Kleve (mit Duisburg) und des Herzogtums Berg (mit dem Amte Angermund). In dieser Grenzfunktion wurde die Straße durch die Wedauer Straße (s. dort) nach Osten hin fortgeführt.

  Durch Beschluß der Städtischen Baukommission vom 6. Oktober 1909 wurde die Grenzstraße in Forststraße umbenannt, wobei dieser Name wohl im Hinblick auf die Forst- oder Waldanlagen gewählt wurde, auf die die Straße etwa im Bereich des heutigen Waldfriedhofes und des angrenzenden Buchholzer Gebietes hinführte und die zu Anfang dieses Jahrhunderts noch wesentlich umfangreicher waren.

 

  Friedrich-Naumann-Straße (Wòrt)

  In der Dickelsbachsiedlung (hierüber s. u. Berlepschstraße) führt die Friedrich-Naumann-Straße, von der Düsseldorfer Straße aus gesehen, als dritte Querstraße von der Bodelschwinghstraße auf die Wilhelm-Ketteler-Straße.

  Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Straße ihre Bezeichnung. Wie grundsätzlich bei der Benennung von Straßen in dieser Siedlung suchte die Stadtverwaltung Namen von Persönlichkeiten aus, die sich „um die Wohnungsfrage bzw. ein soziales Bodenrecht verdient gemacht haben“.

  Friedrich Naumann (Störmthal b. Leipzig 25.3.1860 – 24.8.1919 Travemünde) kam über die Innere Mission und sein Pfarramt in Frankfurt a. M. zur Sozialpolitik. Er verstand es, Religion und die Wohnungsfrage in seinen Andachten zu verbinden. In der christlich-sozialen Bewegung spielte er eine Rolle. 1903 schloß er sich der Freisinnigen Vereinigung an. 1918 wurde er Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Die innere Verbingung de sozialen Gedankens auf nationaler Basis in einem demokratischen Gemeinwesen erstrebte er, wobei er übrigens bereits im 1. Weltkrieg das Programm einer mitteleuropäischen Wirtschaftsgemeinschaft aufstellte.

 

  Fuchsstraße (Wòrt)

  Die Fuchsstraße verläuft von der Düsseldorfer Straße parallel zu Rheintörchen- und Fischerstraße bis zur Wanheimer Straße. Der Name wird erstmals im Adressbuch von 1879 genannt. Seit 1881 wird die Straße bebaut.

  Ihre Benennung erinnert an das bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts bestehende Waldgebiet, in dem der Fuchs als hundeartiges Raubtier, von dem es mehrere Gattungen gibt, heimisch war.