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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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In seiner Sitzung vom 14. November 1921 setzte der Städtische Tiefbauausschuß den Namen dieser Straße fest, die jedoch zunächst noch als „projektiert“ galt und bis 1928 als unbebaut im Adressbuch ausgewiesen wurde. Erst 1929 wird dort die Nr. 12 als „Neubau“ bezeichnet, wobei es sich um die Schule Dickelsbach, die heutige Karl-Lehr-Realschule handelt. Der Straßenname wurde damals mit Doppel-h, also Wachholderstraße geschrieben. Auch in der Folgezeit – hauptsächlich erst nach dem II. Weltkrieg – sind nur wenige Wohnhäuser an dieser, vor allem dem Verkehrsfluß zwischen Düsseldorfer Straße (gegenüber der Kulturstraße) und Kalkweg (südlich der Bezirkssportanlage Wanheimerort) dienenden Straße entstanden, die unter der in den siebziger Jahren ausgebauten Stadtautobahn A 59 hindurchführt. Verkehrsmäßig von besonderer Bedeutung ist dabei die zur Düsseldorfer Straße führende Abfahrt von der Autobahn geworden, die erkennen lässt, daß die Linienführung der Wacholderstraße hier durch den Verlauf des Dickelsbaches gegeben ist, den sie auf seiner Südseite begleitet. Vor dem Bau der Stadtautobahn wurde die vorhandene Eisenbahnstrecke lediglich mit einer einfachen Fußgängerbrücke überquert. Mit dem Straßennamen wird auch hier an den alten Duisburger Reichs- und Stadtwald erinnert, der für viele Benennungen im Bereich nördlich des Wald- oder Neuen Friedhofs geworden ist. Der Wacholder ist eine Nadelholzgattung mit etwa 60 Arten. In seinem Namen steckt eine althochdeutsche Bezeichnung für „immergrüner Baum“. Er ist auch unter dem Namen Machandelbaum oder Krammetsbeere bekannt. Seine schwarzen Beerenfrüchte dienen u. a. zur Herstellung von Wacholderbranntwein.
Wanheimer Straße (W`ort) Die Wanheimer Straße verläuft seit einer im Januar 1965 erfolgten Zuordnung eines Teiles der damaligen Ehinger Straße im Bereich Wanheim-Angerhausen von der Heerstraße südlich des Brückenplatzes nach Süden bis zur Friemersheimer Straße, d. h. also die Stadtbezirke Hochfeld, Wanheimerort und Wanheim hindurch, bis sie auf den Stadtteil Angerhausen trifft (Die Ehinger Straße hatte damals eine neue Streckenführung bekommen). Vor 1965 hatte die Wanheimer Straße südlich der Neuenhofer Straße im Flurbereich des Eichelskamp, wo es auch eine Straße gleichen Namens gegeben hatte, etwa beim heutigen Franzosenweg aufgehört. Der Name der Straße, der in den frühen Duisburger Adressbüchern aus den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vorkommt, ist als der einer richtungweisenden Straße natürlich wesentlich älter. Als eine Wegeverbindung zwischen Duisburg und seinem alten Ratsdorf Wanheim dürfte der Vorläufer der Wanheimer Straße, die durch den Duisburger Wald führte, jahrhundertelang bestanden haben. Wie er sich Anfang des vorigen Jahrhunderts darbot, schildert der ehemalige Duisburger Universitätsprofessor und Pfarrer Friedrich Adolph Krummacher (1767 – 1845), indem er sie 1804 als einen Weg „durch den göttlich schönen (Duisburger) Wald“ bezeichnet.
Wedauer Straße (W`ort) Der ursprüngliche Name der Wedauer Straße ist „Im Lith“. So hieß sie in ihrer vollen Länge von der Düsseldorfer Straße bzw. Düsseldorfer Landstraße an (wo sie nach Westen hin auf die Forststraße stößt) bis zum Bahnhof Wedau. Zu erkennen ist dies erstmalig im Adressbuch von 1880 und sodann auf einem Fluchtlinienplan vom 21. Oktober 1902, wo sie unter diesem Namen die Grenze zum Amte Angermund bzw. zum Gemeindeverband Huckingen darstellte (vgl. hierzu auch das bei „Zum Lith“ Gesagte). Zu einem Streit über den Namen der Straße kam es im Jahre 1904 zwischen der Stadt Duisburg und der für das Gebiet weiter nach Süden hin zuständigen Bürgermeisterei Angermund, wobei erkennbar wird, daß von der Stadt Duisburg irrtümlich (!) Schilder mit dem Namen „Grenzstraße“ an der sonst allgemein als „Im Lith“ bekannten Straße aufgestellt worden waren, während die Bürgermeisterei Angermund veranlasst hatte, auf ihrer Seite Namensschilder mit der Bezeichnung Wedauer Straße anzubringen. Der Streit wurde schnell beigelegt; denn die Argumentation der Angermunder, man habe damit den Verlauf der Straße „zum Bahnhof Wedau“ kennzeichnen wollen, überzeugte die Duisburger, so daß die Städtische Baukommmission am 4. Oktober 1904 offziell der bisherigen Straße „Im Lith“ von der Düsseldorfer Straße bis zum Kalkweg den Namen „Wedauer Straße“ gab. Als Grenzstraße, nämlich als alte Kennzeichnung der Grenze zwischen Wanheimerort und ehemals bergischem Gebiet nördlich von Wanheim, wurde die heutige Forststraße (s. dort) noch eine Zeitlang geführt, während östlich des Kalkweges die Straße „Zum Lith“ bis zum März 1937 diesen Namen behielt und erst dann bis zur „Masurenallee bzw. Rangierbahnhof Wedau“ der Wedler Straße zugeschlagen wurde. Um 1910/11 ist man, wie den beiden Adressbüchern dieser Jahre zu entnehmen ist, von der Schreibung Weddau (mit zwei d) die den Spracheigentümlichkeiten der Bevölkerung Rechnung trug, zur Wiedergabe mit einem d, also Wedau, übergegangen. Was die Herkunft der 1318 als Flurname zum erstenmal auftretenden Form „Wedowe“ betrifft, so neigen die Sprachforscher mehr zu einer Verwandtschaft mit dem altsächsischen „Wido“ (Holz) als zur Ableitung von „wide“ (mit langem i), was Weide bedeuten würde. Die Herleitung von wide dürfte eine „Gestrüppaue“ bezeichnen, die mit Niederholz bestanden war, wohin die Duisburger, wie bekannt, bis ins vorige Jahrhundert ihr Vieh trieben.
Wilhelm-Ketteler-Straße (W`ort) Im Süden der Dickelsbachsiedlung (hierüber s. u. Berlepschstraße) verläuft die Wilhelm-Ketteler-Straße von der Straße zum Lith nach Osten noch ein Stück über die Friedrich-Naumann-Straße hinaus, wobei sie mit einer Fußgängerbrücke über den Dickelsbach endet
Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Straße ihre Bezeichnung. Wie grundsätzlich bei der Benennung von Straßen in dieser Siedlung suchte die Stadtverwaltung Namen von Persönlichkeiten aus, die sich „um die Wohnungsfrage bzw. ein soziales Bodenrecht verdient gemacht haben“. Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (Münster/Westf. 13.7.1877 – 25.12.1881 Burghausen/ Oberbayern) war zuerst Jurist, wurde 1844 Priester und von Mainz. Er gilt als der bedeutendste deutsche Bischof des 19. Jahrhunderts, der sich nicht nur kirchenpoltisch u.a. als Abgeordneter des Frankfurter Parlaments 1848/49 und des Reichstages 1871/72 hervorgetan, sondern sehr früh die Wichtigkeit der sozialen Frage erkannt hat. Indem er die Ideen des „Gessellenvaters Adolf Kolping mitverarbeitete, hat er die Hinwenden der katholischen Kirche zu sozialpolitischer Tätigkeit maßgeblich beeinflusst.
Windthorststraße (W`ort) Die Windthorststraße führt von der Düsseldorfer Straße zur Hitzestraße und gehört zur Siedlung Bernhardsheim (s. Hitzestraße). Der ursprüngliche Name der damals noch unbebauten Straße ist bis 1920 Alaunstraße gewesen, was möglicherweise damit zu tun hatte, daß die Straße auf die chemische Fabrik Curtius zugelaufen wäre, wenn man sie über die Hitzestraße hinaus in Richtung auf den Rhein fortgeführt hätte. Namensgeber war der Rechtsanwalt und Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst (Kaldenhof b. Osnabrück 17.1.1812 – 14.3.1891 Berlin), der als Kritiker der preußischen Kuturkampfgesetze einer der bedeutendsten Gegenspieler Bismarcks war.
Zu den Rehwiesen (W`ort) Diese Straße führt nördlich der Städtischen Kliniken vom Kalkweg aus unmittelbar auf das im Winkel zwischen Eisenbahn und Wedler Straße liegende, nach Osten zu vom Dickelsbach begrenzte Grüngelände mit dem Namen Rehwiesen. Die Straße Zu den Rehwiesen ist der südliche Abschluß der sogenannten Tannenhofsiedlung, die bis Oktober 1935 durch die „Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Duisburger Kupferhütte m. b. H.“ errichtet wurde (vgl. a. „Am Tannenhof“). In ihrem Antrag vom 4. Oktober 1935 hatte die Siedlungsgesellschaft den Namen „Rehwiesenweg“ vorgeschlagen. Offenbar um die Richtung der Straße noch mehr zu präzisieren, wurde mit Wirkung vom 25. Oktober 1935 durch den Duisburger Polizeipräsidenten, der damals hierfür zuständig war, der Name „Zu den Rehwiesen“ festgelegt. In Deutschland ist das Reh als eine Gattung der Hirsche eines der bedeutendsten Waldtiere.
Zum Lith (W`ort) Da, wo die Bodelschwinghstraße auf die Düsseldorfer Straße trifft, beginnt die Straße Zum Lith (neben dem Polizeirevier). Sie macht zunächst einen kleinen Bogen und verläuft dann schnurgerade nach Süden, wo sie in den Bereich des Waldfriedhofs (Neuer Friedhof) einmündet. Auf etwas älteren Stadtplänen, beispielsweise nach dem von 1954, ist zu erkennen, daß der Hauptweg auf dem Friedhof, der auch heute noch in seinem südlichen Ende (bis zur Wedler Straße) besonders breit ist, eindeutig ein Stück der alten Straße Zum Lith war. Bedenkt man, daß, zum erstenmal erkennbar im Adressbuch von 1879 und weiterhin nachgewiesen auf einem Fluchtlinienplan von 1902, unter „Lith“ oder „Im Lith“ die gesamte Wedler Straße zu verstehen war (s.dort), die zugleich die Grenze zum Amte Angermund bzw. zum Gemeindeverband Huckingen bildete, wobei bis 1937 noch ein Stück vom Kalkweg an weit nach Osten um die Regattabahn herum dazugehörte, so wird klar, daß durch den Namen Zum Lith die (nord-südliche) Grundrichtung dieser Straße gekennzeichnet werden sollte. Im Adressbuch von 1882 kommt es erstmalig zu der klaren Differenzierung zwischen „Im Lith“ (bisher nur „Lith“) und „Zum Lith“, wobei die Straße Zum Lith im Norden an der Buchholzstraße begann. Seit Dezember 1926 gehört auch das Stück zwischen Bodelschwingh- und Buchholzstraße dazu. Nach der Flurnamen-Erklärung des Stadthistorikers Heinrich Averdunk bedeutet Lith (oder Lieth) einen Horst, also ein Waldstück in sumpfiger Gegend entsprechend der Art, in der sich der alte Duisburger Reichswald hier offenbar darbot.
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