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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Kaufstraße (W`ort) Heute führt sie von der Elster- zur Rheintörchenstraße, ursprünglich projektiert war sie zwischen Fischer- und Fuchsstraße. Der Name der projektierten Straße erscheint erstmals im Adressbuch von 1879, sie blieb jedoch unbebaut, bis die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft (heute Gebag) hier um 1923 vier Häuser erbaute. 1953 erfolgte der Ausbau der Straße zwischen Fuchs- und Rheintörchenstraße, das nördliche Teilstück zwischen Fischer- und Elsterstraße fiel um die gleiche Zeit fort.
Kiebitzstraße (W`ort) Die Kiebitzstraße ist eine rechte Seitenstraße der Fasanenstraße (s.d.) und läuft als Sackgasse auf die Begrenzung des Waldfriedhofes zu. Sie gehört zu dem Bereich, der durch die Bebauung der Fa. Karl Hitzbleck Anfang der zwanziger Jahre erschlossen worden ist. 1927 ist – nach Eintragungen im Adressbuch – die linke Straßenseite bebaut. Der Kiebitz ist ein einheimischer Vertreter einer weitverbreiteten Gruppe von Vögeln der Familie der Regenpfeifer, der auf sumpfigen Wiesen des gemäßigten Eurasiens brütet und knapp taubengroß ist.
Kranichstraße (W`ort) Von der Straße Im Schlenk verläuft die Kranichstraße zunächst nach Norden, biegt dann jedoch nach Osten um und endet auf der Straße Zum Lith. Die Benennung war durch die von dem Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen der Rheinischen Wohnstätten-AG ins Leben gerufene Siedlung zwischen Buchholzstraße und Im Schlenk notwendig geworden und erfolgte durch Beschluß des Rates der Stadt Duisburg am 26. März 1953. Hatte man sich bei den Namensgebungen der Straßen östlich der Straße Zum Lith an solche aus der Pflanzenwelt gehalten, so griff man hier in den beiden Fällen, wo es nötig wurde (s. außerdem: Bussardstraße) auf die Tierwelt zurück. Von den Kranichen, Zugvögeln mit langen Beinen und verhältnismäßig langem Hals (19 oder 20 Halswirbel), sind bei uns und speziell in Norddeutschland die Graukraniche bekannt, während der Kronenkranich hauptsächlich in Afrika lebt.
Kulmer Straße (W`ort) Sie verbindet die Kulturstraße mit der Posener Straße östlich der parallel zu ihr verlaufenden Thorner Straße. An diesen Straßen wurde 1929/30 die damals so genannte „Siedlung Hitzbleck“ der Wohnungsbau AG errichtet (Karl Hitzbleck war der Bauunternehmer). 1931 erscheint der Name erstmals im Adressbuch. Mit den Namen der Siedlungsstraßen sollte an ehemalige preußische Städte im heutigen Polen erinnert werden. Kulm, polnisch Chelmno, ist heute Kreisstadt in der polnischen Woiwodschaft Bromberg. Sie kam 1230 mit dem Kulmer Land an den Deutschen Orden und erhielt 1233 Stadtrechte. Die Stadt kam 1466 an das Königreich Polen, 1772 an Preußen, 1807 an das Herzogtum Warschau, 1914 wieder an Preußen und nach dem 1. Weltkrieg 1920 an Polen.
Kulturstraße (W`ort) Die Kulturstraße ist die Verbindung zwischen Wanheimer und der Düsseldorfer Straße, auf die sie in der Höhe der Wachholderstraße trifft. Der Name Culturstraße (mit C) taucht zum erstenmal im Duisburger Adressbuch von 1879 auf, wo es heißt: „Culturstraße: hinter dem Rheinischen Bahnhof in Hochfeld, von der Wanheimer Straße bis Düsseldorfer Chaussee“. Mit dem Rheinischen Bahnhof ist der Bahnhof Hochfeld-Süd gemeint, dessen Gelände auch heute noch von der Culturstraße umschlossen wird. Vor dem Jahre 1879 kommt die Kulturstraße, die erstmals im Adressbuch von 1906 mit K geschrieben wird, immer nur als „Verbindungsweg zwischen Wanheimer Straße und der Düsseldorfer Chaussee“ vor. Die Deutung des Namens hat einige Schwierigkeiten bereitet. Da die Kulturstraße in der Nähe des Kulturhafens liegt, wurde auch ihre Namensgebung mit dem Besuch des preußischen Kulturministers Adalbert Falk 1875 in Duisburg in Verbindung gebracht. Dagegen spricht auf jeden Fall die Beibehaltung des r (Kultur, nicht Kultus!). Die richtige Erklärung hat zweifellos der Heimat- und Sprachforscher Wilhelm Meyer-Markau in einer mehrteiligen Abhandlung über Duisburger Straßennamen 1910 in der Rhein- und Ruhrzeitung gegeben, wo es heißt, daß die Kulturstraße früher ein Dünger- oder Mistweg war, den nur die berechtigten Anlieger benutzen dürften und der für den allgemeinen Verkehr nicht freigegeben war. Die Benutzung dieser Straße in Wanheimerort war abgabefrei, die Straßenbreite betrug höchstens 18 Fuß (d. h. etwa 5 m). Die Kulturstraße war also der Weg zu Ländereien, die „unter Kultur lagen“, d. h. bäuerlich (Agrikultur!) benutzt wurden.
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