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Straßen alphabetisch sortiert | ||
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Tannenstraße (W`ort) Im Osten der Ahornstraße, parallel zu ihr und in gleicher Weise wie diese, verläuft die Tannenstraße von der Buchholzstraße nach Süden. Für sie gilt das bei der Ahornstraße (s. dort) Gesagte ebenfalls. Auch ihr Name und ihre Linienführung wurden im Rahmen der Gebag-Planungen durch den Beschluß der Städtischen Baukommission vom 15. Juni 1898 festgelegt. Bereits im Duisburger Adressbuch von 1899 werden dort 12 Häuser aufgeführt. Bei der Wahl des Namens erinnerte man sich gleichfalls des vor Jahrzehnten hier noch befindlichen weiträumigen Duisburger Waldes. Die Tanne, speziell Weiß-oder Edeltanne, ein Nadelgehölz, wächst vor allem in Süd- und Mitteleuropa, hier besonders in süd. Und mitteldeutschen Mittelgebirgen und in der schlesischen Ebene.
Thorner Straße (W`ort) Sie verbindet die Kulturstraße mit der Posener Straße, westlich der parallel zu ihr verlaufenden Kulmer Straße. An diesen Straßen wurde 1929/30 die damals so genannte „Siedlung Hitzbleck“ der Wohnungsbau AG errichtet (Karl Hitzbleck war der Bauunternehmer). 1930 erscheint die Straße erstmals im Adressbuch unter dem Namen „Gorg-Fock-Straße“), was aber noch während der Drucklegung in Thorner Straße“ geändert wurde. Mit den Namen der Siedlungsstraßen sollte an ehemalige preußische Städte erinnert werden. Thorn, polnisch Thorun, ist die zweitgrößte Stadt der polnischen Woiwodschaft Bromberg. Sie wurde 1241 als erster Stützpunkt des Deutschen Ordens angelegt, fiel 1454 an Polen, 1793 an Preußen, 1807 an das Großherzogtum Warschau, 1815 wieder an Preußen und nach dem 1. Weltkrieg 1920 an Polen.
Ulmenstraße (W`ort) In die Gruppe der Straßen, die am Ort ihrer Entstehung an den dort ehemals vorhanden gewesenen Duisburger Reichs- und Stadtwald erinnern, gehört auch die Ulmenstraße. Wie viele der benachbarten Straßen (vgl. Ahornstraße) wurden ihre Linienführung und ihr Name im Zusammenhang mit den Planungen der „Gemeinnützigen Aktien-Baugesellschaft“ (später Gebag) durch Beschluß der Städtischen Baukommission vom 15. Juni 1898 festgelegt. Dabei war vorgesehen, daß die Ulmenstraße jenseits der Wacholderstraße auf den Dickelsbach stoßen sollte. Doch erst rund zehn Jahre später entstand im Norden der Buchholzstraße (statt der Fortsetzung der Ulmenstraße) die Platanenstraße. Im Duisburger Adressbuch von 1899 werden bereits die ersten 8 Wohnhäuser (Nr. 10 bis 17), die der Gebag gehören, aufgeführt. Die Ulme, auch Rüster genannt, ein Laubbaum, kommt mit mehreren seiner 20 Arten von alters her in Deutschland vor. Erst in jüngerer Zeit ist er durch eine Pilzkrankheit vom Aussterben bedroht (Ulmensterben).
Vogelsangplatz (W`ort) Der Vogelsangplatz sollte der Mittelpunkt der von der Duisburger Gemeinnützigen Aktien-Baugesellschaft (heute Gebag) erbauten Siedlung „Im Vogelsang“ (s.d.) sein. Die erste Häusergruppe ist bereits 1911 fertiggestellt. 1913 und 1914 legt Geheimrat Dr. Hermann Muthesius Pläne für die Anlage des Platzes vor. Er soll mit Vogelbeerbäumen bepflanzt werden und einen Brunnen erhalten, der auch als Pferdetränke dienen sollte. Die von Muthesius geplante Bepflanzung ist 1916 erfolgt. Heute befindet sich auf dem mit Sträuchern und Bäumen gestalteten Bereich ein großer Kinderspielplatz.
Von-Spee-Straße (W`ort) Die Von-Spee-Straße beginnt an der Forststraße und endet als Sackgasse an einer zwischen Rheintörchenstraße und Eschenstraße gelegenen Kleingartenanlage. In diesem Bereich verlief früher die nach den Brüdern und Zentrumspolitikern August und Peter Reichensperger genannte Reichenspergerstraße, die nie bebaut worden ist. Die Von-Spee-Straße gehört zu der Siedlung Bernhardsheim (s. Hitzestraße) und ist am 13. Juli 1923 benannt worden. In den Jahren 1925/26 waren die ersten Häuser fertiggestellt. Bisher wurden keine Anhaltspunkte gefunden, wer genau als Namengeber für die Straße infrage kommt. Da Grund und Boden in diesem Bereich ursprünglich der seit 1622 auf Schloß Heltorf in (Düsseldorf-) Angermund lebenden Familie von Spee gehörten, ist es wahrscheinlich, daß sie als Namengeber fungierte. Es ist jedoch auch möglich, daß mit der Benennung des deutschen Vizeadmirals Maximilian Reichsgraf von Spee (geb. 22.06.1861 in Kopenhagen, gest. (08.12.1914 bei den Falklandinseln) gedacht werden sollte, der als Kommandant des Kreuzergeschwaders in Ostasien zu Beginn des 1. Weltkrieges über einen britischen Kreuzerverband bei Coronel gesiegt hatte und im Dezember 1914 mit dem Panzerkreuzer „Scharnhorst“ untergegangen war. Er war ein Vetter des auf Schloß Heltorf lebenden Grafen Franz von Spee. Schließlich ist auch denkbar, daß an den Dichter und Priester Friedrich Spee von Langenfeld (Düsseldorf-Kaiserswerth 25.02.1591 – 07.08.1635 Trier), der ebenfalls zu der seit Anfang des 14. Jahrhunders im Rheinland ansässigen Familie von Spee gehört, und der als Professor der Moraltheologie in Paderborn mit seiner Schrift „cautio criminalis“ gegen die Hexenprozesse aufgetreten war, erinnert werden sollte.
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