Wanheimerort  
gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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  Calvinstraße (W´ort)

  Von der Fuchsstraße sollte sie ursprünglich bis zur Rheintörchenstraße führen, endet aber heute an der Paul-Gerhardt-Straße.

  Die ersten Planungen  gehen auf das Jahr 1907 zurück, als die ev. Gemeinde mit den Plänen für die 1909 hier eingeweihte Gnadenkirche begann. In der Sitzung der Stadtverordneten vom 05.05.1908 wurden die Fluchtlinien der Straße festgesetzt und durch Beschluß der Baukommission vom 13.01.1909 erhielt sie ihren Namen. Das erste Haus (Küsterwohnung) erscheint  erst 1927 im Adreßbuch.

  Johann Calvin, eigentlich Jean Cauvin (Noyon/Picardie 10.07.1509 -  27.05.1564 Genf), war einer der Reformatoren. Im Calvinismus entstand neben dem Luthertum ein eigener Typ protestantischer Frömmigkeit. Während Luther sich gegenüber Fragen der kirchlichen Organisation gleichgültig verhielt, galt Calvin auch die Verfassung der Kirche als von Gott geboten, deren presbyterial-synodale Ordnung er schuf..

 

  Dachsstraße (W`ort)

  Sie führt von der Wanheimer Straße zum Südhafen und an diesem entlang nach Norden, wo sie am Kultushafen wieder auf die Wanheimer Straße trifft.

  Ursprünglich war der Verlauf der Straße zwischen Rheinufer und Lindenstraße (heute Fliederstraße) geplant, etwas südlich der heutigen Elsterstraße. Bereits 1875 wurde ein Vertrag mit der Witwe Peter Issel geschlossen, in dem sie sich verpflichtete, den Anfang der Straße bis zur Wanheimer Straße auf ihre Kosten auszubauen. Da dies nicht vorschriftsmäßig geschehen war, wurde mit ihrem Erben 1909 ein neuer Vertrag geschlossen, wonach die Stadt den Ausbau auf dessen Kosten übernahm und er sich zur Anpflanzung von Platanen verpflichtete.

  1896 hatte ein Anlieger beantragt, den Straßenteil zwischen Wanheimer- und Eschenstraße etwas weiter nach Süden zu verlegen, was durch Beschluß der Baukommission  vom 17.07.1908 auch geschah. Um 1910 wurde dieser Teil in Wolfstraße (heute Elsterstraße) umbenannt und der Teil zwischen Eschen – und  Fliederstraße in Ebertstraße.

  Der Dachs ist eine Unterfamilie der Raubtierfamilie Marder. Der europäische Dachs lebt einsiedlerisch und vorwiegend nächtlich. Er bevorzugt einsame Gegenden. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, kleinen Säugetieren (Wühlmäuse), Zwiebeln und Knollen. Für seinen Bau bevorzugt er bewaldete, sonnige Hügel in der Nähe von Feldern.

 

  Damaschkestraße (W`ort)

  In der Dickelsbachsiedlung  (hierüber s.u. Berlepschstraße) führt die Damaschkestraße, von der Düsseldorfer Straße aus gesehen, als zweite Querstraße von der Bodelschwinghstraße auf die Wilhelm-Ketteler-Straße.

  Durch amtliche Verfügung vom 14. Dezember 1926 erhielt die Straße ihre Bezeichnung. Wie grundsätzlich bei der Benennung von Straßen in dieser Siedlung suchte die Stadtverwaltung Namen von Persönlichkeiten aus, die sich „um die Wohnungsfrage bzw. ein soziales Bodenrecht verdient gemacht haben“.

  Adolf Damaschke (Berlin 24.11.1865 – 30.7.1935 Berlin) gilt als Führer der Bodenreformbewegung. Die sozialen Missstände und damit die fundamentale Bedeutung der Wohnungsfrage in den Großstädten lernte er als Lehrer in den Arbeitervierteln kennen. Er suchte die soziale Not durch Beschränkung (nicht Aufhebung) des privaten Bodeneigentums zu überwinden.

 

  Diepenbrocker Weg (W`ort)

  Die sogenannte Tannenhofsiedlung der „Gemeinnützigen Siedlungs- Gesellschaft Duisburger Kupferhütte“, die bis Oktober 1935 südlich der Lintorfer Straße entstanden war, wurde bis März 1937 nördlich davon erweitert (vgl. a. bei der Straße Im Schlenk). Im Zuge dieser Ausdehnung der Siedlung musste die zwischen Sternstraße und Dickelsbach gelegene und von der Straße Im Schlenk nach Norden führende kurze Straße benannt werden.

  Mit Schreiben vom 13. Januar 1937 schlug die Kupferhütte hierfür den Namen „Diepenbrockweg“ vor mit der Begründung : „ Diepenbrock ist ein Ort in der Nähe von Lintorf, passt also zur Lintorfer Straße“. Dem Vorschlag schloß sich der Duisburger Polizeipräsident „mit Wirkung vom 5.3.1937 an“. Am 9. März 1937 erschien der neue Name in den Amtlichen Mitteilungen der Stadt Duisburg jedoch in der seitdem gebräuchlichen Form als Diepenbrocker Weg“, vermutlich so wegen des Gleichklangs zur Lintorfer Straße entsprechend geändert.

  Diepenbrock, ein Wald- und Flurgebiet des alten bergischen Amtes Angermund, speziell im Bereich von Ratingen-Eckamp, kommt bereits 1358 vor, und dann im Laufe der Jahrhunderte unter verschiedenen Schreibungen, z. B. mit Dehnungs-i oder –e wie Diepenbroich, Diepenbroech, aber auch in moderner Zeit als Tiefenbroich, was ein tief gelegenes Bruch, also eine Moor- oder Sumpflandschaft bedeutet.

 

  Dornstraße (W`ort)

  Die Dornstraße, unmittelbar an die Trasse der Stadtautobahn (A 59) angelehnt, verbindet heute die Buchenstraße mit der Straße Im Schlenk. Als sie, wie die Ahornstraße (s. dort), im Rahmen der Gebag-Planungen mit Namen und Linienführung durch Beschluß der Städtischen Baukommission vom 15. Juni 1898 festgelegt wurde, stellte sie noch die Verbindung von Buchholzstraße und Im Schlenk her. 1975/76 jedoch, als die Autobahn A 59 über die Straße Im Schlenk mit zugehöriger, von Süden her gestalteter Abfahrt zur Wacholderstraße fertiggestellt wurde, entfiel durch die Baumaßnahmen die Dornstraße zwischen Buchholzstraße und Buchenstraße bis auf geringe Reste, die verkehrsmäßig der Ulmenstraße zugeschlagen wurden.

  Im Duisburger Adreßbuch von 1900 taucht die Dornstraße bereits mit 8 Häusern (Nr. 10 bis 17) auf, von denen sieben der Gebag gehören. Wie bei der Ahornstraße soll auch hier an den alten Duisburger Reichs- und Stadtwald erinnert werden, der in weiten Teilen dorniges Dickicht aufwies.

 

  Düsseldorfer Straße (Dellv., W`ort)

  Sie führt heute von der Königstraße bis zur Wedauer Straße am Waldfriedhof, wo sie in die Düsseldorfer Landstraße übergeht. Schon 1733 läßt sich die heutige Straßenführung auf einer Katasterkarte erkennen; das Stück von der Königstraße bis zum Grunewald wurde damals Musfelder Weg genannt (nach dem in der Nähe des Grunewalds befindlichen Musfeldhof), das anschließende Stück bis zur Stadtgrenze mit Angermund hieß einfach Landstraße nach Düsseldorf. Im 19. Jahrhundert kam der Name Düsseldorfer Chaussee auf, weil dieser Teil bereits im Außengebiet der Stadt lag.

  Das Teilstück der Düsseldorfer Straße bis zum Grunewald wurde erst um 1830 zur Straße ausgebaut. Lange Zeit existierten die Bezeichnungen Düsseldorfer Straße und Düsseldorfer Chaussee nebeneinander, 1931 kam noch die Düsseldorfer Landstraße hinzu, wie die im Jahre 1929 eingemeindeten Buchholz und Huckingen liegende Fortsetzung der Straße genannt wurde.

  1952 entschloß man sich dann, den Namen Chaussee wegfallen zu lassen, womit die heute bestehende Einteilung in Düsseldorfer Straße und Düsseldorfer Landstraße erreicht war.

  Der Name der Straße ergibt sich naturgemäß aus ihrem Charakter als Verbindungsstraße zwischen Duisburg und Düsseldorf, wobei sie auf Duisburger Gebiet Düsseldorfer und auf Düsseldorfer Stadtgebiet Duisburger Straße heißt.

 

  Drosselstraße (W`ort)

  Der Name Drosselstraße wird erstmals 1920 im Adreßbuch erwähnt, 1921 ist die als Sackgasse von der Fasanenstraße (s. d.) aus auf die Umzäunung des Waldfriedhofs zulaufende Straße bereits bebaut. Sie gehört mit zu dem Bereich, der durch die Bauunternehmung Karl Hitzbleck erschlossen wurde.

  Die Drossel ist ein nach der Gattung Turdus bekannter Singvogel, der in vielen, meist durch lauttönenden Gesang ausgezeichneten Arten über die ganze Erde verbreitet ist.