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Lehmbruck Museum: Ausstellungen 2020   

Oper und Ballett am Rhein präsentieren das Programm der ersten vier Monate
Musikalische Walz: Das "ensemble unterwegs" in Duisburg
Steinhof-Kultur-Sommers 2020: René Steinberg blickt nach vorn

Archiv Juli - Dezember 2020

Pandemiebedingt: Duisburger Philharmoniker stellen ihren klingenden Adventskalender ab morgen ein

Duisburg, 15. Dezember 2020 - Seit dem 1. Dezember haben wechselnde Ensembles der Duisburger Philharmoniker täglich zwischen 17 und 18 Uhr von den Fenstern des Theaters aus musiziert, um Passanten eine Freude zu machen.

Mit diesen kleinen Musikdarbietungen wollten die Philharmoniker frohe Gefühle in einer Vorweihnachtszeit wecken, die vielen Menschen aufgrund der Corona-Pandemie Sorgen, Verzicht und Verlust bringt.

Umso mehr bedauert das Orchester, dass der klingende Adventskalender ab morgen (Mittwoch, 16. Dezember) eingestellt werden muss.


Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg sorgt ebenfalls für kulturelle Auslastung währen der Feiertage: "Der Kaiser von Atlantis" kann kostenlos und wann immer gewünscht über die Homepage gestreamt werden. Außerdem bietet das Haus digitale Specials wie ein "Making of: Tristan & Isolde“: mit Szenen aus der Probenarbeit und Interviews oder "A First Date", eine Dokumentation über die Tänzerinnen und Tänzer des Ballett am Rhein.
www.operamrhein.de www.ballettamrhein.de

 

Online-Angebote des Museums: Stefan Balkenhol und "Mitreden" im Museum

Duisburg, 15. Dezember 2020 - Zwar ist das Lehmbruck Museum momentan als Gebäude geschlossen, aber online können interessierte Besucher*innen einige Angebote des Museums wahrnehmen.  
Am Freitag, 18. Dezember, 15 Uhr, gibt es wieder eine öffentliche Online-Führung durch die Ausstellung „Stephan Balkenhol“. Stephan Balkenhol (*1957) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern Deutschlands. Seine prägnanten und unverwechselbaren plastischen Werke haben ihn weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht.

Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, spannt sich die umfassende Werkschau im Duisburger Lehmbruck Museum von den frühen Arbeiten aus dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart. Die öffentliche Online-Führung ermöglicht es, einen von einer Kunstvermittlerin geführten, interaktiven Rundgang durch die Ausstellungsräume mitzuerleben. Während des Rundgangs können sich die Teilnehmer*innen aktiv einbringen, indem sie Dialoge mit der Kunstvermittlerin Anne Groh führen.

Ausstellung „Stephan Balkenhol“, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Thomas Köster


„Mitreden“: „Wer mag Weihnachten?“
Am Samstag, 19. Dezember, 15 Uhr, treffen sich unterschiedliche Gesprächspartner zum „Mitreden“. Das Lehmbruck Museum lädt zu einem offenen Austausch ein, bei dem die Teilnehmer*innen durch Unterhaltung und Smalltalk spielerisch Deutsch lernen können. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten, und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. In ungezwungener Atmosphäre wird über „Kunst und die Welt“ gesprochen. Am Samstag lautet das aktuelle Thema „Wer mag Weihnachten?“.  

Die Teilnehmer*innen der Online-Führung und von „Mitreden“ erhalten nach Anmeldung an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de eine Bestätigung und den Link für eine Zoom-Videokonferenz. Erforderlich ist eine E-Mail-Adresse und während der Veranstaltung eine stabile Internetverbindung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!  

Am Sonntag wird, wie schon mehrfach geschehen, ein neues Mitmach-Video aus dem CITY ATELIER veröffentlicht. Es ist auf Instagram (das_city_atelier) und auf Facebook (Das City Atelier – Kunst machen im Lehmbruck Museum) abrufbar. Und der Museums-Newsletter liefert wöchentlich das “Lehmbruck Museum frei Haus!“ auf das Smartphone oder den PC.

 

Lehmbruck Museum: Öffentliche Online-Führung „Stephan Balkenhol“

Duisburg, 09. Dezember 2020 - Sie hatten sich schon so auf den Besuch der großen Werkschau „Stephan Balkenhol“ gefreut? Am kommenden Freitag, 11. Dezember, um 15 Uhr, bietet das Lehmbruck Museum erstmals eine öffentliche Online-Führung durch die Ausstellung an. So ist es trotz der aktuellen Museumschließung möglich, einen von einer Kunstvermittlerin geführten, interaktiven Rundgang durch die Ausstellungsräume mitzuerleben. Während des Rundgangs können sich die Teilnehmer*innen aktiv einbringen, indem sie Dialoge mit der Kunstvermittlerin Glenda Mense führen.  

Stephan Balkenhol (*1957) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern Deutschlands. Seine prägnanten und unverwechselbaren plastischen Werke haben ihn weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht. Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, spannt sich die umfassende Werkschau im Duisburger Lehmbruck Museum von den frühen Arbeiten aus dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart. Anhand von Skulpturen, Reliefs, Gipsmodellen und Zeichnungen beleuchtet die Ausstellung vor allem die geistes- und kulturgeschichtlichen Bezüge in Balkenhols Werk.
 
Die Teilnehmer*innen erhalten nach Anmeldung an
kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de eine Bestätigung und den Link für eine Zoom-Videokonferenz. Erforderlich ist eine E-Mail-Adresse und während der Führung eine stabile Internetverbindung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Führung ist kostenfrei.
Ausstellung „Stephan Balkenhol“, Foto: Dr. Thomas Köster


Zum Schutz der Kultur: NRW Kultursekretariate fordern politische Weichenstellungen

Duisburg, 03. Dezember 2020 - In einem offenen Brief appellieren die Kultursekretariate in NRW an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die durch den Lockdown gefährdete Kulturlandschaft nachhaltig zu schützen. Sieben Denkanstöße fordern zum Dialog auf. Der Kulturbereich wird von den pandemiebedingten Einschränkungen besonders schwer erschüttert.

Die Zukunft vieler Kulturschaffender ist in Folge des hier geltenden kompletten Lockdowns mehr als unsicher, ihre Existenzen sind bedroht. Deshalb haben sich das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das NRW KULTURsekretariat (Wuppertal) als Institutionen der kommunalen Kulturförderung und Kulturpolitik im November mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Darin fordern sie, die durch den Lockdown gefährdete Kulturlandschaft in Deutschland mit vereinten Kräften nachhaltig zu schützen und langfristig zu erhalten.

Im Namen der insgesamt rund 100 Mitgliedsstädte formulieren die Kultursekretariate in dem Schreiben sieben Denkanstöße für die kulturpolitische Weichenstellung zum Schutz der Kultur. Allen voran fordern sie Bund, Länder und Kommunen dazu auf, in engem Schulterschluss einen nachhaltigen Rettungsschirm über die Kultur zu spannen, der gewährleistet, dass die in 2020 etablierten Hilfsmaßnahmen mindestens über die kommenden fünf Jahre für den Erhalt der kulturellen Infrastruktur fortgesetzt werden.

Mindestens ebenso wichtig sei eine differenzierte Vorgehensweise bei der Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen. Weitere Aspekte betreffen die Stärkung von außerschulischen Bildungsangeboten, die Förderung neuer spartenübergreifender Kulturformate und die gezielte Nutzung der Potenziale, die die Kultur für die Innenstadtentwicklung eröffnet. Die gut ineinandergreifenden Hilfsprogramme, die von Bund und Ländern in diesem Jahr schnell und unbürokratisch aufgelegt wurden, seien für die Kultur eine beachtliche Unterstützung, loben die Vorsitzenden Andreas Kimpel - Foto Kultursekretariat NRW Gütersloh - und sein Stellvertreter Horst Müller-Baß vom Kultursekretariat NRW Gütersloh gemeinsam mit Dr. Christiane Zangs und ihrem Stellvertreter Jörg Stüdemann vom NRW KULTURsekretariat (Wuppertal).

Es stehe allerdings zu befürchten, dass im Zuge künftiger Konsolidierungsmaßnahmen der Verteilungskampf um Fördermittel zu Ungunsten für die Kultur ausgehe und diese dann den Sparzwängen zum Opfer fallen werde. Dabei sei Kultur ein entscheidendes Element unserer Demokratie und damit in besonderer Weise schützenswert. »Die Hilfsmaßnahmen müssen daher dringend fortgesetzt und weiter ausgebaut werden«, so der Appell der Vorsitzenden beider Kultursekretariate.

Lebenszeichen aus dem Lockdown

Die Duisburger Philharmoniker und das Theater Duisburg schließen sich einem bundesweiten Aktionstag an und signalisieren Zuversicht
Duisburg, 30. November 2020 - Wie überall in Deutschland, bringt die Verlängerung des Lockdowns bis zum 20. Dezember 2020 das kulturelle Leben auch in Duisburg zum Erliegen. Das belastet die Künstlerinnen und Künstler, die auf unbestimmte Zeit nicht mehr auftreten dürfen, aber auch alle, die sich in der Corona-Pandemie nach Trost, Zusammenhalt und nach Abstand von den Alltagssorgen sehnen. Um ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität zu setzen, beteiligen sich die Duisburger Philharmoniker und das Theater heute (Mo. 30. November) an einem bundesweiten Aktionstag, mit dem die Schauspielhäuser, Opern und Orchester in dieser tiefgreifenden Krise den Schulterschluss suchen.
Von 17.00 bis 20.00 Uhr werden großformatige Bewegtbilder der Lichtkünstler*innen Teresa Grünhage und Christian Spieß auf die Fassade des Theaters projiziert. Die Aktion sei ausdrücklich kein politischer Protest gegen den Lockdown, betonen die Mitglieder der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein. Vielmehr gehe es darum, trotz der Schließung unserer Häuser sichtbar zu bleiben und in diesen schwierigen Zeiten, in denen viele um ihre berufliche Existenz kämpfen, Tatkraft und Optimismus zu beweisen.
„Abseits von Eitelkeit oder Selbstmitleid möchten wir die Bedeutung von Kultur sowie Theatern und Orchestern für den sozialen Zusammenhalt, die gesellschaftliche Orientierung und die individuelle Sinnstiftung herausstellen.“ Infolge der aktuellen Corona-Schutzverordnung müssen die geplanten Veranstaltungen der Duisburger Philharmoniker und des Schauspiels bis zum 20. Dezember leider entfallen. Alle Akteure im Theater Duisburg freuen sich darauf, hoffentlich bald die Türen wieder für ein breit gefächertes Publikum öffnen zu können um möglichst vielen Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.  

 Stadttheater Duisburg Foto André Symann

Junge Opern Rhein Ruhr ist Preisträger der „Oper! Awards“ 2020

Düsseldorf/Duisburg, 30. November 2020 - Die Kooperation der Deutschen Oper am Rhein, des Theater Bonn und der Oper Dortmund wurde für das beste Education-Programm ausgezeichnet   Die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Bonn und die Oper Dortmund sind für ihr Kooperationsprojekt „Junge Opern Rhein Ruhr“ mit dem „Oper! Award“ ausgezeichnet worden. In insgesamt 20 Kategorien würdigen die von der Zeitschrift „Oper!“ initiierten „Oper! Awards“ seit 2019 besondere Leistungen im Bereich Oper. Bedingt durch die Pandemie fand die Preisverleihung am 30. November online statt und ist auf www.oper-awards.com abrufbar.  

Als „vorbildlich“ lobt die Jury die Arbeit der Jungen Opern Rhein Ruhr: Die Deutsche Oper am Rhein, die Oper Dortmund und das Theater Bonn vergeben seit der Spielzeit 2013/14 Kompositions­aufträge für Familienopern, die dann auf den großen Bühnen der drei Häuser gespielt und von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm begleitet werden. Zum Repertoire zählen u. a. Jörn Arneckes „Ronja Räuber­tochter“ und James Reynolds „Geisterritter“ sowie Thierry Tidrows „Nils Karlsson Däumling“ als mobile Produktion für Kindergärten.

Für April 2020 war die Uraufführung „Die Kinder des Sultans“ von Avner Dorman und Ingeborg von Zadow an der Oper Dortmund geplant. „Mit unbändiger kreativer Energie haben die Jungen Opern Rhein Ruhr stattdessen digitale Ferien- und Filmprojekte angeboten, die ‚Kreative Pause‘ für Grundschüler entwickelt und Jugendliche zu Opernkomponisten gemacht“, heißt es in der Jury-Begründung.  

„Die Auszeichnung der Jungen Opern Rhein Ruhr unterstreicht die Notwendigkeit und Wirksamkeit unserer gemeinsamen Arbeit. Darüber freuen wir uns außerordentlich“, sagen Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Bernhard Helmich, Intendant der Oper Bonn und Heribert Germeshausen, Intendant der Oper Dortmund.
„Das Theater ist ein wesentlicher Bestandteil der Bildung – nicht nur des Geistes, sondern auch der Herzen und der Sinne. Es ist für Alt und Jung, jenseits von Herkunft oder Bildungsstand, ein lustvoller, nonkonformistischer Spielplan des Lernens. Wir brauchen, jetzt und in Zukunft, die Künste im Einsatz für eine offene und vielfältige Gesellschaft.“  
Szene aus „RonjaRäubertochter“: Anke Krabbe (Birk), Iryna Vakula (Ronja), Tanzensemble und Chor der Deutschen Oper am Rhein (Mattis- und Borkaräuber). FOTO: Hans Jörg Michel

Szene aus der mobilen Produktion „Nils Karlsson Däumling“ bei der Aufführung in einer Duisburger Kita: Anna Neubert (Nisse), Annika Boos (Bertil).  FOTO: Daniel Senzek


- Stadtbibliothek: Ausstellungen mit Illustrationen von Anke Faust  
- Beim Schauspiel-Duisburg-Adventskalender gibt es persönliche Kunst-Aktionen zu gewinnen  

Stadtbibliothek: Ausstellungen mit Illustrationen von Anke Faust  
Duisburg, 30. November 2020 - Die Bezirksbibliotheken Rheinhausen und Hamborn sowie die Zentralbibliothek zeigen aktuell Bilder- und Kinderbuch-Illustrationen von Anke Faust. Die Ausstellungen wurden für die 49. Internationale Kinderbuchausstellung (IKiBu) geplant, zu der alle weiteren Veranstaltungen abgesagt werden mussten.  
In den Bezirksbibliotheken auf der Händelstraße 6 in Rheinhausen sowie im Rathauscenter auf der Schreckerstraße in Hamborn kann die Ausstellung jeweils von außen durch die Fenster besichtigt werden. In der Kinder- und Jugendbibliothek auf der Steinschen Gasse ist die Ausstellung mit den zurzeit üblichen Einschränkungen für Kundinnen und Kunden der Bibliothek zugänglich.
 Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr.   Anke Faust hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Mit ihrer Collage-Technik hat sie einen ganz eigenen Stil entwickelt, der vor allem durch das Kinderbuch „Ein Schaf fürs Leben“ bekannt wurde. Weitere Informationen telefonisch unter (0203) 283-4218 oder im Internet unter www.stadtbibliothek-duisburg.de.

Ausstellungen mit Illustrationen von Anke Faust


Beim Schauspiel-Duisburg-Adventskalender gibt es persönliche Kunst-Aktionen zu gewinnen  
Noch steht in den Sternen, wann am Theater Duisburg endlich wieder Vorstellungen stattfinden können. Doch die Lust, dem Publikum unvergessliche Theatererlebnisse zu bereiten, ist beim Team des Schauspiel Duisburg ungebrochen. Unter dem Motto „Theaternotversorgung“ gibt es deshalb über den Schauspiel-Duisburg-Adventskalender vom 1. bis 24. Dezember kleine Kunstaktionen zu gewinnen – von einem Konzert oder einer Lesung vor dem heimischen Wohnzimmerfenster bis hin zu Liedern, Hörspielen und Weihnachtskarten, die personalisiert für die Gewinnerin und den Gewinner erstellt werden.  
Der Adventskalender ist ab 1. Dezember auf www.facebook.com/SchauspielDuisburg und https://www.instagram.com/spieltriebduisburg/ zu finden. Wer eine persönliche Kunstaktion gewinnen möchte, kann sich dort ab dann täglich dafür bewerben.  

Adventskalender-Spieltrieb

Den Auftakt für die „Theaternotversorgung“ durch den Schauspiel-Duisburg-Adventskalender macht am 1. Dezember Schauspiel-Intendant Michael Steindl persönlich. Von ihm gibt es eine Lesung seiner Lieblings-Weihnachtsgeschichte zu gewinnen. „Dafür werde ich die Gewinnerin oder den Gewinner persönlich zu Hause besuchen. Das heißt, natürlich werde ich vor dem Wohnzimmerfenster, im Garten oder auf andere Art im Corona-Sicherheitsabstand lesen“, erklärt Steindl. Wer diese Lesung gewinnen möchte, berichtet am 1. Dezember in die Kommentarspalte des Facebook- oder Instagram-Posts von einem spannenden Schauspielerlebnis am Theater Duisburg.

„Einen besonders schönen Kommentar werde ich dann auswählen und diejenige Person für meine Weihnachtslesung besuchen“, so Steindl (Foto).  
 
Auf ähnliche Weise funktioniert das Procedere auch an den Folgetagen. Dabei gibt es zahlreiche sehr unterschiedliche Kunsterlebnisse mit den Künstlerinnen und Künstlern vom Schauspiel Duisburg zu gewinnen. Kleine Live-Konzerte vor dem eigenen Zuhause bietet unter anderem Kai Bettermann an – bekannt in Duisburg unter anderem durch den musikalischen Abend „Being Freddie Mercury“ - und Ensemblemitgliedern des Liederabends „1968“.
Mitglieder des Jungen Ensembles am Schauspiel Duisburg werden unter anderem ein kleines Hörspiel und einen eigenen Minutenfilm produzieren und zum gemeinsamen Gaming einladen, Spieltrieb-“Musikguru“ Wolfgang Völkl einen Song schreiben. Auch eine Maskentheater-Weihnachtslesung, Ableger einer Theater-Pflanze und ein selbstentwickeltes Gesellschaftsspiel nach Goethes „Faust“ gehören zu den Preisen.  

Bühne-Cipolla

 



 

„Kunst im Schaufenster“: Nach Altstadt-Erfolg soll das Konzept erweitert werden

Wirtschaftsförderung Duisburg ermuntert Gewerbeimmobilieneigentümer zum Mitwirken Duisburg, 26. November 2020 - Die Vorweihnachtszeit ist immer eine ganz besondere Zeit. Die Menschen schmücken ihre Häuser festlich und die Stimmung wird besinnlicher. Vieles wird in diesem Jahr anders und für einige sicherlich auch schwieriger sein.
Die Pandemie wirft auch in Duisburg einen Schatten auf die Innenstadt, in der ansonsten der Weihnachtsmarkt alles hell erleuchten würde. Daher haben Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg), GFW-Einzelhandelsexpertin Sabrina Hölscher und Quartiersmanagerin Yvonne Bleidorn sich Gedanken gemacht, wie diese Situation doch noch zu einem positiven Impuls führen kann. Die Idee ist es, die leeren Schaufenster der Duisburger City in diesem Jahr mit Kunst und Kunsthandwerk zu schmücken. Ein Lichtblick für die Künstler*innen und ein visuelles Erlebnis für Besucher*innen, die ein paar Momente in ferne Welten, bunte Farben und andere Dimensionen eintauchen können.  

Das Konzept „Kunst im Schaufenster“, kurz: „KiS“, ist nicht neu, sondern bereits in der Altstadt erprobt. „Und ‚KiS‘ kommt an: sowohl bei den Kreativen als auch bei der interessierten Öffentlichkeit“, weiß der Beigeordnete Haack. Rund um die Münzstraße sind die Schaufenster der leerstehenden Ladenlokale aktuell durch 21 Künstler*innen geschmückt. „Motivierte Künstler, die nur darauf warten, den Schaufenstern inspirierendes Leben einzuhauchen, gibt es noch einige“ so Bleidorn und ergänzt: „Wir haben einen großen Pool an Interessierten, mit denen wir das Konzept der Schaufenstergalerie problemlos auf die gesamte City ausweiten können.“

Damit dieser Wunsch Wirklichkeit werden könne, bedürfe es jedoch erfahrungsgemäß eines langen Vorlaufs. Schließlich ist es erforderlich, Eigentümer dazu zu bewegen, ihre leerstehenden Ladenlokale für eine Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen. „Vor Corona war außerhalb der Altstadt die Einsicht der Eigentümer eher gering, dass es sinnvoll ist, bis zur Neuvermietung neue Wege zu gehen. Wir erhoffen uns vom einen oder anderen einen Bewusstseinswandel in Folge der anhaltenden Pandemie. Nicht nur, um seine eigene Immobilie wieder in Wert zu setzen, sondern auch unter dem Aspekt des Gemeinsinns zur Unterstützung der Kultur“, so Hölscher und ermuntert die Eigentümer*innen: „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“

Also werden Stadt und GFW Duisburg einen erneuten Aufschlag starten, um „KiS“ zu einem cityweiten Projekt werden zu lassen. „Einen Versuch ist es allemal wert“, so Haack und bekräftigt: „Mit dem Altstadt-Erfolg können wir noch einmal anders auf die Eigentümer zugehen. Die sichtbare Win-Win-Situation für alle Beteiligten gibt den Anschub, das Konzept auf die gesamte Innenstadt auszuweiten. Wir sind davon überzeugt, dass dies ein lohnenswertes Unterfangen sein wird.“

Auf diese Weise haben die Künstler eine Bühne, um sich und ihre Werke Passanten und einer potenziellen Käuferschaft zu präsentieren. „Das ist umso bedeutsamer und wertvoller, da in diesem Jahr coronabedingt alle Kunsthandwerkermärkte ausfallen. Insbesondere für Eigentümer stellt die Idee einen echten Mehrwert dar, nicht nur, weil die freien Ladenlokale ansprechend gestaltet und die Schaufenster gepflegt sind. Dank ‚KiS‘ sieht der Betrachtende positiv gestimmt in die jeweilige Immobilie, was mittelbar die Vermietungschancen wieder steigert“, bringt Haack die wechselseitigen Vorteile auf den Punkt.

Daher ermuntern Bleidorn und Hölscher die Eigentümer*innen und Makler*innen – von der Königstraße bis zum Sonnenwall – sich bei der Wirtschaftsförderung zu melden. Und Haack bekräftigt: „Wir werden die Eigentümerinnen und Eigentümer in allen aufkommenden Fragen unterstützen“. Ziel ist es, mit kreativem Geschäftsflächenmanagement im innerstädtischen Einzelhandelsbereich eine coronakonforme Kunstgalerie entstehen zu lassen.

„Kunst im Schaufenster“ – unter anderen mit Werken von Jasmina Brinke und Yvonne Kurzeja (v.l.n.r.), Urheberin: Yvonne Bleidorn; Nutzungsrechte: GFW Duisburg

Digitaler Adventskalender der Jungen Oper am Rhein  

Düsseldorf/Duisburg, 24. November 2020 - Jeden Tag ein „Türchen“ auf Instagram: Die Junge Oper am Rhein gestaltet einen digitalen Adventskalender mit internationalen Weihnachtsgrüßen von Künstler*innen und Mitarbeiter*innen der Deutschen Oper am Rhein und anderen europäischen Opernhäusern. An einigen Tagen gibt es weihnachtliche Basteltipps aus den Werkstätten, an anderen Musik und szenische Lesungen für Kinder.

An den vier Samstagen im Advent geben Musiker*innen der Düsseldorfer Symphoniker und der Duisburger Philharmoniker, teils mit ihren Kindern, Mini-Konzerte auf der digitalen Bühne: Vier verschiedenen Kammermusik-Ensembles – mal sind es Bläser, mal Streicher, mal Harfen – spielen europäische Weihnachtslieder und umrahmen jeweils eine Weihnachtsgeschichte von Astrid Lindgren. Die von David Graham arrangierten Weihnachtslieder können auch selbst nachgespielt werden: Auf www.operamrhein.de stehen die Noten zum Download bereit, und auch die Mini-Konzerte mit Lesung kann man sich dort noch einmal anschauen.  

Anna-Mareike Vohn, Junge Oper am Rhein: „Mit dem Adventskalender wollen wir unser Publikum durch die Vorweihnachtszeit begleiten, Türen zu europäischen Opernhäusern öffnen und mit kleinen Konzerten zum gemeinsamen Singen und Musizieren anregen.“  

Die Musiktheaterpädagoginnen Dina Wälter und Anna-Mareike Vohn stellen den digitalen Adventskalender der Jungen Oper am Rhein vor - Foto Junge Oper Am Rhein

Stadt Duisburg und NRW KULTURsekretariat schreiben Kunstpreis „CityARTists 2021“ aus

Duisburg, 24. November 2020 - Das NRW KULTURsekretariat (NRWKS) schreibt gemeinsam mit seinen Mitgliedsstädten für das Jahr 2021 zehn Preise im Sinne einer Förderung für Bildende Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Malerei, Skulptur, Installation, (Video-)Installation, zeitbasierte Medien und Fotografie in der Gesamthöhe von bis zu 50.000 Euro aus. Die Preisgelder werden als Stipendien vergeben und betragen 5.000 Euro je Künstle und Mitgliedsstadt. Insgesamt werden bis zu zehn Kreative Teilnehmer aus zehn Mitgliedsstädten ausgezeichnet. Auch die Stadt Duisburg ist wieder an der Aktion „CityARTists 2021“ beteiligt.

 

Die Ausschreibung richtet sich an einzelne Künstlerinnen und Künstler, die eine künstlerische Ausbildung (z. B. Hochschule, Akademie, Meisterklasse) genossen haben und/oder eine Reihe von Ausstellungen, beispielsweise in Museen, Kunsthallen oder Kunstvereinen vorweisen können. Die Bewerber müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung das 50. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in der Mitgliedsstadt haben, in der sie sich bewerben. Künstler, die sich bereits im Jahr 2020 beworben haben, sind herzlich eingeladen, sich erneut zu bewerben. Die CityARTists-Preisträger aus diesem Jahr können sich jedoch leider nicht erneut bewerben.

 

Gültig sind ausschließlich digitale Bewerbungen, die per E-Mail eingehen. Die Bewerbung (maximal zwölf Seiten und in einem PDF zusammengefasst) soll den künstlerischen Lebenslauf mit aussagekräftigen Angaben zur Ausbildung und zu Ausstellungen (maximal zwei Seiten) sowie Referenzen und Werkbeispiele enthalten. Internetverweise sind möglich, jedoch nicht maßgeblich. Ergänzend zum Bewerbungs-PDF wird ein Anschreiben (maximal zwei Seiten in einem PDF) erwartet, in dem unter anderem die beabsichtigte Verwendung des Preisgeldes für ausschließlich künstlerische Zwecke dargelegt wird. In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass für die Jury neben den Angaben zur Verwendung des Preisgeldes vor allem die Arbeiten der Künstler/des Künstlers maßgeblich sind. Sofern nicht anders verfügbar kann dem Kulturbüro fristgerecht ergänzendes Material in analoger Form bereitgestellt werden.

 

Die Ausschreibungsfrist endet am 30. April 2021. Später eingehende Einreichungen werden nicht berücksichtigt. Im Nachgang wählt eine lokale Jury unter der Federführung des Kulturbüros der Stadt Duisburg eine/n Künstler/in aus und unterbereitet der zentralen Jury des NRWKS den Vorschlag. Die Entscheidung der zentralen Jury wird spätestens am 30. September 2021 getroffen.

 

Bewerber können sich an das Kulturbüro der Stadt Duisburg bei Fragen wenden und dorthin ihre Bewerbung digital senden: Claudia Bohndorf, (0203) 283-62269, c.bohndorf@stadt-duisburg.de oder Daniel Jung, (0203) 283-62262, d.jung@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen sind online abrufbar unter www2.duisburg.de/micro2/kulturbetriebe  sowie www.kulturbeutel-duisburg.de.

 

Neben der Stadt Duisburg nehmen auch folgende Mitgliedstätte teil: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach, Moers, Mülheim an der Ruhr, Münster, Neuss, Oberhausen, Recklinghausen, Solingen und Wuppertal.

 

Preisträger zum Duisburger „Heimat-Preis“ 2020

Duisburg, 12. November 2020 - In diesem Jahr wird der Duisburger „Heimat-Preis“ unter dem Motto „Duisburg - Heimat hat viele Wurzeln“ zum zweiten Mal verliehen. Der „Heimat-Preis“ ist eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, um in den Kommunen herausragendes Engagement von Menschen für die Gestaltung der Heimat vor Ort in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.  
Die diesjährigen Preisträger des Heimat-Preises sind der SV Rhenania Hamborn 1949 e.V., der Heimatverein Hamborn e.V. und das Zentrum für Integrations- und Migrationsarbeit ZIUMA e.V.  
Nach der Jurysitzung mit Mitgliedern des Kulturausschusses sieht Kulturdezernentin Neese in der getroffenen Auswahl der Preisträger eine große Wertschätzung des Engagements: „Die Auszeichnungen würdigen die hier jeweils geleistete großartige Arbeit und sollen außerdem Ansporn für andere Initiativen und deren Aktivitäten sein.“  
Die Gewinner erhalten für ihr Engagement vom Land NRW jeweils 5000 Euro. Mit dem Preisgeld sollen weitere Projekte finanziert werden.    
Die Preisträger im Einzelnen

- SV Rhenania Hamborn 1949 e.V.:
Der SV Rhenania bietet allen Interessenten im Duisburger Norden an, sich unabhängig von Alter, Geschlecht, sowie sozialer und kultureller Herkunft, sich sportlich und sozial zu betätigen. Die Integrationsbemühungen des Vereins zielen darauf, durch gegenseitigen Respekt und Toleranz das Zusammenleben lebenswerter zu machen. Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit bilden Aktivitäten, die allen Familienmitgliedern zu Gute kommen.
So ist unter vielen anderen Projekten das Projekt „Hausaufgabenhilfe“ entstanden, das Kindern und Jugendlichen aus finanziell oder sozial benachteiligten Familien Förderung durch eine Hausaufgabenhilfe ermöglicht, die von angehenden Lehrern geleitet wird. Durch den Bau einer Begegnungsstätte soll die Kapazität dieses Projektes verdoppelt werden.  
 
Der Heimatverein Hamborn e.V.:
- Der Heimatverein Hamborn wurde am 30.11.2011 im Kulturzentrum des Ratskellers Hamborn gegründet. Er soll die lokale Heimatgeschichte bewahren, erklären, zeigen und für die Zukunft bewahren. Das Projekt des Heimatvereins trägt den Titel „Aspekte jüdischen Lebens im Duisburger Norden zwischen Industrialisierung und bürgerlicher Gesellschaft-Einst und Jetzt“. Dieses Projekt soll im nächsten Jahr im Rahmen der bundesweiten Feierlichkeiten zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ umgesetzt werden.
  
- Das Zentrum für Integrations- und Migrationsarbeit ZIUMA e.V.  
ZIUMA begleitet sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf dem Weg zu neuem Lernen und besserer Bildung mit dem Ziel, Wertschätzung der Vielfalt, Motivation zu aktiver Partizipation, sowie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Im Projekt „Kindercafé“ werden Bücher gelesen, nacherzählt und besprochen. Es werden Bilder gemalt, Puzzle gemacht und Spiele gespielt. Die Kinder dürfen Bücher auch mit nach Hause nehmen und können so auch pädagogisch wertvolle Bücher lesen. In den Sommermonaten wird im Heimatgarten kindgerecht gegärtnert.  
Allgemeine Informationen zum „Heimat-Preis“ gibt es auf der Homepage des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen unter www.mhkbg.nrw und in den sozialen Medien unter dem Hashtag #nrwheimatet.  

Kunst im Schaufenster

„KiS – Die Altstadtgalerie“ entwickelt sich zur Erfolgsgeschichte  

Duisburg, 06. November 2020 - Schon zum Start der letzten Ausstellungsrunde im Juli 2020, waren sich die Quartiersmanager der Altstadt sicher, dass es nicht besser laufen könne mit dem Zwischennutzungskonzept „KiS – Kunst im Schaufenster“. Doch es sollte tatsächlich noch besser werden. Denn im wörtlichen, wie auch im übertragenen Sinne, ist aus der letzten Runde etwas „hängen geblieben“.
Die Künstlerin Gabi Schwarz mit ihrem Label „Schwarzmalerei“ war so zufrieden mit ihrer Ausstellungsmöglichkeit in der Altstadt, dass sie den Standort gar nicht wieder aufgeben wollte. Doch die Altstadtgalerie ist eben nur ein „Engagement auf Zeit“. Quartiersmanager Francesco Mannarino wurde sofort hellhörig und suchte nach einem geeigneten Objekt, in dem die Künstlerin ihr Atelier einrichten kann. Und wenn Mut, Motivation und Kooperationsbereitschaft zusammenkommen, dann kann auch ein Traum Wirklichkeit werden.

Duisburg in Flammen von Annette Kleinings

Daniel Staak der Renania Immobilien GmbH, der die Immobilien Münzstraße 47 und 53 verwaltet, ist bekannt für sein Engagement und die Bereitschaft, mit dem Quartiersbüro zu kooperieren. So wurde man sich schnell einig, der Künstlerin eine Chance zu geben. Das Ergebnis: Ein kunterbuntes Gemeinschaftsatelier, das Gabi Schwarz mit ihren langjährigen Freunden Marion und Rufin Emmerich der Kult(Uhr)Werkstatt betreibt. Ein gemeinsames Grundthema haben alle drei Künstler in dem Ladenlokal Münzstraße 47.
Sie alle lieben „UpCycling“, das jeweils ganz unterschiedlich umgesetzt wird. Am besten macht man sich selbst ein Bild und besucht die Künstler bei der Arbeit. Diese hat sich auf jeden Fall schon ausgezahlt. Die Bilder finden reißenden Absatz; es gibt bereits zahlreiche Aufträge und auch Ringe oder Kreuze aus alten Geldmünzen finden großen Anklang. „Wir sind aber auch ein bisschen stolz darauf, dass wir hier eine neue Anlaufstelle geschaffen haben, die die Atmosphäre und Stimmung im Quartier positiv beeinflusst“, freut sich Gabi Schwarz über den beachtlichen Zuspruch.

Ölmalerei von Monika Liermann

 
Fünfte Runde
KiS zeigt erneut 21 Künstler Wenn es schon mal läuft, dann richtig. So schwer es am Anfang auch war, Eigentümer und Künstler für das Projekt zu gewinnen, ist es mittlerweile zum Selbstläufer geworden, berichtet Quartiersmanagerin Yvonne Bleidorn.
„Nach jedem Bericht über ‚Kunst im Schaufenster, kurz: KiS, kommen neue Künstler auf uns zu und auch durch Mund-zu-Mund Propaganda wächst der Kreis der Interessenten. So kommt es schon vor, dass man Künstlern absagen und auf die darauffolgende Runde vertrösten muss.“ Zwar sei es viel Koordinierungsarbeit, weiß Bleidorn zu berichten, wenn der Wechsel der Künstler ansteht, aber dieser Aufwand fällt nur alle 3 Monate an.  

Siebdruck und Risographi von Jasmina und Yvonne

Die jetzige, fünfte Runde wurde Anfang Oktober 2020 eingeläutet und wird in der dunklen Jahreszeit bis Anfang Januar 2021 für Farbtupfer und Akzente in der Altstadt sorgen. Durch Vermietung und anstehenden Umbau stehen derzeit nur fünf Ladenlokale zur Verfügung, die sich alle im unteren Teil der Münzstraße tummeln. Insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstler stellen dort ihre Werke vorübergehend aus und auch diese berichten bereits von regem Kaufinteresse. Hinzu kommen die drei Kreativen um Gabi Schwarz, so dass erneut eine enorme Bandbreite unterschiedlicher künstlerischer Techniken präsentiert werden kann.  

Andy Gutt, neben einem seiner Lieblingsorte

Im leerstehenden Ladenlokal unterhalb des Conti-Parkhauses zeigt Frank Gebauer seine Kunst. Von Portraits in Schwarz-Weiß und grellen Farben, über bearbeitete Fotografien hat er verschiedene Stile in seinem Repertoire. In den Fenstern daneben präsentieren sich vier Teilnehmer der Malgruppe "MALzeitler" des Diakoniewerks Duisburg GmbH.
 Die Bilder entstehen aus ganz unterschiedlicher Motivation und künstlerischer Vorbildung heraus und haben, für sich genommen, schon das Zeug zu einer eigenen Ausstellung. Die Schaufenster der Münzstraße 53 teilen sich drei Künstler. Ufuk Ayaz malt großformatige Bilder mit Acryl auf Leinwand und ist noch auf der Suche nach seinem eigenen Stil. Daneben sind die detailreichen 3D-Bilder von Michael Wienand zu sehen. Seine „Wimmelbilder“ sind echte Hingucker, da sie nicht alltäglich sind. Der dritte Künstler ist Markus Holzapfel, ein Duisburger Fotograf, der Duisburg in einem besonderen Licht zeigt. Aida Musija kreiert auf den ersten Blick puristische Landschaftsbilder.

Ernst Flemming lässt sich von Büchern inspirieren

Auf den zweiten Blick offenbaren die Objekte ihre Besonderheit. Quartiersmanagerin Bleidorn empfiehlt ausdrücklich: „Drücken Sie auf den Schalter, der an der Fensterscheibe angebracht ist. Sie werden staunen.“ Schräg gegenüber zeigen die Schaufenster des künftigen KUBIKKs (ehemals: C&A-Immobilie) einen wahren Reigen der Kunst. Andy Gutt hat eine ganze Serie abstrahierter Lieblingsorte, bei dem sich jeder an seinen Wunschort träumen kann. Mit Buchverfremdungen bringt Ernst Flemming die Besucher zum Schmunzeln und Raten. Und im Schaufenster nebenan stellt Dotty Mc Wenders ihre Interpretation von Pop-Art aus.
Einmal ums Eck in der Kühlingsgasse reihen sich acht Künstler nebeneinander. Den Anfang macht Semra Özkan. Während sie früher mit Acryl gemalt hat, spielt sie heute beim Gießharz mit Farben und formt daraus Gebrauchsgegenstände wie Schalen oder Tabletts. Daneben hat Ralf Köppen großformatige Bilder athletischer Körper ausgestellt. Plakativ und bunt leuchten sie schon von weitem. Direkt nebenan hängen die skurrilen Skizzen und kleinen Farbspielerein von Fabian Dunkel. Ganz anders sind die Werke von Monika Liermann.
Kleinteilig und detailverliebt sind ihre anmutigen Ölgemälde. Eine ganz andere Form der Kunst zeigen Yvonne und Jasmina. Sie erstellen ihre Grafiken mit Siebdruck und Risographie, in kleinen Auflagen. Trotzdem ist jedes Teil davon ein Unikat. Die Letzte in der Reihe ist Annette Kleinings. Die Duisburgerin zeigt zwei unterschiedliche Schaffensphasen ihres künstlerischen Werdegangs. Zu Anfang hat sie sich ich floralen Motiven verloren. Heute liebt sie es, abstrakte und bunte Bilder mit allem zu erschaffen, was ihr in die Finger kommt: von Zuckerguss über Wespenwaben oder eine verstorbene Hornisse. Der Künstler Roland Wardeski, der seinerzeit den Anstoß für das gesamte Projekt gegeben hat, zeigt seine Werke in den Schaukästen rund um das Gebäude des ehemaligen Kaufhauses. Somit ist KiS mittlerweile auch auf der Schwanenstraße zu sehen.
Auch die Firma Krankikom am Innenhafen beteiligt sich an der Altstadtgalerie und beherbergt den Künstler Arno Bortz mit seinen außergewöhnlichen Skulpturen Noch bis Anfang Januar werden die Werke in der Altstadt ausgestellt – und das, da sie durch die Schaufenster zu sehen sind, absolut corona-konform.  
Nähere Informationen über das Projekt „KiS Kunst im Schaufenster – Die Altstadtgalerie“ finden Interessierte auf der Facebook-Seite unter: https://www.facebook.com/KiSAltstadtgalerie/ Wer Fragen dazu hat, kann sich diesbezüglich auch bei den Quartiersmanagern melden: Im Quartiersbüro, Beekstr. 6, 47051 Duisburg, Telefon 0203 / 93552944 oder per E-Mail unter quartiersbuero@gfw-duisburg.de.   Gerne werden hier auch schon Anmeldungen für die nächste Runde im Januar 2021 entgegengenommen. Fotos: Quartiersbüro Duisburg

 Stadt schließt Kultureinrichtungen

Duisburg, 30. Oktober 2020 - Auf Empfehlung des Krisenstabs vor dem Hintergrund der Pandemieentwicklung wird ab sofort der Betrieb städtischer Kultureinrichtungen geschlossen. Dies umfasst neben dem Kultur- und Stadthistorischen Museum und dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt ebenso die Konzerte der Duisburger Philharmoniker und den Spielbetrieb des Theaters der Stadt mit Schauspiel, „Säule“ und „Spielkorb“.

Auch die Deutsche Oper am Rhein sagt die im Theater Duisburg vorgesehenen Aufführungen ab. Das Filmforum und das Wilhelm Lehmbruck Museum schließen sich ebenfalls der getroffenen Entscheidung an.

Lehmbruck Museum schließt vom 31. Oktober bis 30. November 2020  
Auf Empfehlung des Krisenstabs der Stadt Duisburg vor dem Hintergrund der Pandemieentwicklung schließt sich das Lehmbruck Museum der Entscheidung der Stadt an, alle kulturellen Einrichtungen bereits ab morgen, Samstag, den 31. Oktober 2020, zu schließen.  
„Ich hoffe sehr,“ sagt Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, „dass viele Besucher*innen noch nach Ablauf des Monats November die Gelegenheit bekommen werden, unsere Ausstellung mit den Werken Stephan Balkenhols anzusehen.“ Die Ausstellung, die seit 22. Oktober läuft, war schon in der ersten Woche ein großer Publikumserfolg. Die Laufzeit endet nach vier Monaten am 28. Februar 2021.


 Lehmbruck Museum: Veranstaltungen am Wochenende fallen aus

Duisburg, 29. Oktober 2020 - Zur Verringerung der Infektionsrisiken und zum Schutz der Besucher*innen und Mitarbeiter*innen des Hauses hat das Lehmbruck Museum entschieden, alle für das Wochenende geplanten Veranstaltungen abzusagen. Dies betrifft insbesondere den für Sonntag, 1. November, 11 bis 17 Uhr, geplanten „Fantastischen Familientag” sowie das öffentliche Sprachcafé „Mitreden” am Samstag, 31. Oktober, 15 Uhr. Die Ausstellung „Stephan Balkenhol” bleibt am Wochenende zu den gewohnten Öffnungszeiten (Freitag von 12 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr) für Besucher*innen zugänglich.
 
Das Lehmbruck Museum reagiert mit dieser Entscheidung auf die steigenden Infektionszahlen in Duisburg und die damit einhergehenden Corona-Schutzmaßnahmen. Aktuelle Informationen zu bevorstehenden Veranstaltungen sind auf der Website des Lehmbruck Museums unter www.lehmbruckmuseum.de/veranstaltungen/ zu finden.

Verleihung des Fakir Baykurt Kulturpreis 2020 an Tayfun Demir

 Duisburg, 27. Oktober 2020 - Zum vierten Mal hat die Stadt Duisburg den Fakir Baykurt Kulturpreis verliehen. Preisträger ist der deutsch-türkische Autor Tayfun Demir, dem Bürgermeister Manfred Osenger gestern die Urkunde zur Ehrung auf dem Fakir-Baykurt-Platz in Duisburg-Homberg überreichte.  
Der Preis wird zur Erinnerung an den 1999 verstorbenen Schriftsteller Fakir Baykurt für herausragende kulturelle Leistungen im Bereich des interkulturellen Dialogs alle zwei Jahre vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Stadtsparkasse Duisburg gespendet.   Tayfun Demir wurde in der Türkei geboren und emigrierte 1976 nach Deutschland. Er engagierte sich für den Wiederaufbau des Arbeiter- und Solidaritäts­vereins Duisburg, beteiligte sich an der Gründung der Föderation der Arbeitervereine in der Bundes­republik und hatte bereits im Mai 1977 die ersten Kontakte zur Duisburger Kultur­verwaltung.  

Er übernahm die Redaktion der Zeitung „Merhaba“ und brachte mit dem sogenannten Busprojekt Literatur zu türkischen Familien nach Hause. Er leitete die interkulturelle Bibliothek der Stadt Duisburg und wurde 2008 Referent für interkulturelle Kulturarbeit.   Als Vorsitzender des Vereins Dialog e. V. förderte er die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Er verlegte deutsch- und türkischsprachige Bücher, darunter auch einen Roman von Fakir Baykurt.  
Als Autor veröffentliche Tayfun Demir seine Biografie „Der rastlose Gast“. Diese  erzählt von den beschwerlichen Bemühungen eines Immigranten in Deutschland, der seiner türkischen Kultur verbunden bleibt. Gleichzeitig vermittelt er aber immer als Botschafter zwischen in Deutschland lebenden Türken, den Deutschen und den in der Türkei lebenden Türken. Es ist eine Geschichte von Trennung und Wieder­begegnung, von Fremde und Heimat.  

Die Urkundenübergabe durch Bürgermeister Manfred Osenger an den Preisträger Tayfun Demir. Fotocredit: Uwe Köppen / Stadt Duisburg

Lehmbruck Museum am Wopchenede

 Duisburg, 27. Oktober 2020 - Am Sonntag, den 1. November, lädt das Lehmbruck Museum zum „Fantastischen Familientag” ein. Von 11 bis 17 Uhr erwartet die Besucher*innen ein abwechslungsreiches Programm: Um 11.30 Uhr lädt Kunstvermittlerin Ipek Genctürk zu einer kindgerechten Familienführung durch das Museum ein. Ab 13 Uhr können interessierte Besucher*innen bei Jugend trifft Kunst das Kunst-Orakel befragen und einen humorvollen Blick in die Zukunft richten.

Kunst-Orakel mit Jugend trifft Kunst - Foto Katharina Nitz

 


Im CITY ATELIER entstehen ab 14 Uhr mystische Leuchtobjekte unter fachkundiger Anleitung von Madalina Rotter. Um 16 Uhr lädt Eva Henning zu einer zauberhaften Performance in den Lehmbruck-Flügel ein und entführt die Zuschauer*innen in die Welt der magischen Hirngespinste. Die einzelnen Programmpunkte finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich: Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an anmeldung@lehmbruckmuseum.de.   

Zaubershow mit Eva Henning - Foto Eva Henning

Pay what you want! Am „Fantastischen Familientag” können die Besucher*innen ihren Eintrittspreis selbst festlegen. Für die Teilnahme am CITY ATELIER wird eine Materialpauschale von 5 EUR erhoben. Für viele Menschen spielt Geld eine wichtige Rolle: Entweder, weil sie zu wenig davon haben und es ein ständiges Sorgenthema ist oder weil sie nach mehr streben, in der Hoffnung, dass ihr Leben dadurch besser würde. Doch wie wichtig ist Geld tatsächlich für das persönliche Glück?

Fantastischer Familientag - Foto Sonja Rothweiler


Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums sind Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft zum „Mitreden” eingeladen. Am Samstag, den 31. Oktober, 15 Uhr, dreht sich dabei alles um das Thema „Geld”. Durch Unterhaltung und Smalltalk in ungezwungener Atmosphäre können die Teilnehmer*innen ihre Deutschkenntnisse spielerisch verbessern.  

Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.    
Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Es kann zu kurzfristigen Anpassungen kommen. Aktuelle Informationen sind auf der Website des Lehmbruck Museums unter www.lehmbruckmuseum.de zu finden.    

„Mitreden” im Lehmbruck Museum - Foto Sonja Rothweiler

 


 Stephan Balkenhol

Duisburg, 21. Oktober 2020 - lltäglich und doch einzigartig sind die Figuren, mit denen der deutsche Bildhauer Stephan Balkenhol (*1957) weltberühmt geworden ist. Es gibt wohl kaum einen anderen zeitgenössischen Künstler, dem es gelungen ist, so prägnante und unverwechselbare plastische Werke zu schaffen. Balkenhols ikonische Figuren eines Mannes mit weißem Hemd und schwarzer Hose haben ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Stephan Balkenhol, Mann mit weißem Hemd und schwarzer Hose, 2020 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto Wilfried Petzi, Courtesy Galerie Rüdiger Schöttle.jpg

Die Ausstellung im Duisburger Lehmbruck Museum ist mit mehr als 200 Exponaten die größte Museumsausstellung Stephan Balkenhols in Deutschland seit 2008. Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, spannt sich die umfassende Werkschau von den frühen Arbeiten aus dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart. Anhand von Skulpturen, Reliefs, Gipsmodellen und Zeichnungen beleuchtet das Lehmbruck Museum vor allem die geistes- und kulturgeschichtlichen Bezüge in Balkenhols Werk.
Schon seit seiner Anfangszeit beschäftigt er sich in seinen Arbeiten immer wieder mit der griechischen Mythologie, ihren Erzählungen und Bilderwelten. Dabei stehen jedoch nicht die Allmacht und Unsterblichkeit der Götter im Vordergrund, sondern ihre menschlichen Aspekte, ihre Dramen und vor allem ihr Scheitern. Balkenhol greift auf Bildmotive zurück, die Künstler*innen der verschiedenen Epochen über Jahrhunderte hinweg beschäftigt und herausgefordert haben.

Stephan Balkenhol, Pfau, 2018 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto Studio Balkenhol.jpg

 

Stephan Balkenhol sägt, haut und schnitzt seine Skulpturen unter großem körperlichen Einsatz aus Holz. Seine Figuren stellen die charakteristischen Spuren der Holzbearbeitung offen zu Schau, Splitterungen und Furchen im Holz treten zutage. „Unser Blick bleibt förmlich an den Spänen und Unebenheiten hängen”, so Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums.
„Wir spüren die Hand des Künstlers, die körperliche Arbeit, das handwerkliche Können, das die Figur hervorgebracht hat. Das non-finito, die scheinbare Unfertigkeit der Skulptur, ist genau kalkuliert.” Balkenhols Werke bilden Leerstellen, die die Betrachter*innen ermutigen, das Unvollendete in ihrer Vorstellungskraft fertigzustellen und zu vollenden.

Stephan Balkenhol, 21.10.2020, Foto Ursula Kaufmann J09A1987.JPG


Die Werkschau im Lehmbruck Museum ist in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden. Ein besonderer Höhepunkt ist eine Werkgruppe von Kopfskulpturen, die eigens für die Duisburger Ausstellung gefertigt wurde und nun erstmals präsentiert wird. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Dr. Söke Dinkla, Heinz-Norbert Jocks und Ronja Friedrichs, 120 Seiten, 70 farbige Abbildungen, zum Preis von 29,80 € im Schirmer/Mosel Verlag München.

Der Künstler Stephan Balkenhol wurde 1957 im nordhessischen Fritzlar geboren. Er lebt und arbeitet in Kassel, Karlsruhe, Berlin und im französischen Meisenthal. Von 1976 bis 1982 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, unter anderem bei Ulrich Rückriem. Seit 1983 zeichnet sich Balkenhols Werk durch das Bestreben des Künstlers aus, die figurative Skulptur neu zu begründen. Nach Lehraufträgen an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Städelschule in Frankfurt am Main lehrt er seit 1992 als Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Zu den wichtigen Einzelausstellungen Balkenhols der letzten Jahre zählen: Von der Heydt-Museum, Wuppertal (1998), Sprengel Museum, Hannover (2003), National Museum of Contemporary Art, Osaka, sowie Tokyo Opera City Art Gallery (2005), Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (2006, anschließend: Museum der Moderne Salzburg und MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg), Deichtorhallen Hamburg (2008/09), Musée de Grenoble (2010/11), Kunstmuseum Ravensburg (2014), Moscow Museum of Modern Art (2016), Centro de arte contemporáneo de Málaga und Kunsthalle Emden (2018), Museum für Sepulkralkultur, Kassel (2019), Museum Jorn, Silkeborg (2020). Balkenhols Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten.

Für den öffentlichen Raum realisierte er unter anderem: Man with Fish, Chicago (2000), Four Large Figures, San Francisco (2005), Giraffenmann, Straßburg (2006), Sphaera, Salzburg (2007), Balanceakt, Berlin (2009), Sempre più ..., Forum Romanum, Rom (2009), Mann im Turm, St.-Elisabeth-Kirche, Kassel (2012), Denkmal für Richard Wagner, Leipzig (2013) und Denkmal für Jean Moulin, Metz (2014), Mann mit Rose, Neuss (2017), Mann auf Seepferdchen, Waiblingen (2018), und Mann mit Füllhorn, Sneek (2018). Zuletzt schuf Balkenhol den Mann mit Hochhaus, Toronto (2019) und den Mann mit Möwenkopf, Le Havre (2020).
Stephan Balkenhol wurde 1990 mit dem Bremer Kunstpreis ausgezeichnet. Frankreich würdigte ihn 2014 mit dem Ordre des Arts et des Lettres. 2016 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Akademie der Russischen Künste verliehen. Statements der Förder*innen „Das Besondere im Alltäglichen zu sehen ist eine der herausragenden Fähigkeiten Stephan Balkenhols. In seinem Werk steht der Mensch im Mittelpunkt – gerade in dieser Normalität und Vertrautheit liegt die Anziehungskraft seiner Skulpturen”, so Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Es freut uns sehr, dass wir mit Stephan Balkenhol einen international so renommierten deutschen Künstler in Duisburg präsentieren können.”

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Stephan Balkenhols Werke finden sich vielerorts in Nordrhein-Westfalen und prägen den öffentlichen Raum, etwa Plätze und Parkanlagen. Die besondere Stärke der Figuren liegt in ihrer scheinbaren Alltäglichkeit, während sie gleichzeitig reich an Bezügen und historischen Anknüpfungspunkten sind. Im Zusammenspiel mit der hochkarätigen Skulpturensammlung des Lehmbruck Museums verspricht die Ausstellung neue Einsichten in die Geschichte der Skulptur und wirft zugleich einen erfrischenden und reflektierenden Blick in unsere Kulturgeschichte.”

„Die NATIONAL-BANK AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch umfangreiche Ausstellungen das kreative Potenzial der Rhein-Ruhr-Region zu stärken. Gerade in Zeiten wie diesen möchten wir durch unser Engagement als verlässlicher Partner der von uns unterstützten Institutionen auftreten”, so Dr. Thomas A. Lange, Vorstandsvorsitzender der NATIONAL-BANK AG. „Bereits 2004 hat die NATIONAL-BANK AG ein erstes Werk Balkenhols für seine Sammlung erworben, das nun, neben weiteren, in der Duisburger Ausstellung gezeigt wird. Unser Dank gilt dem Künstler sowie dem Lehmbruck Museum unter Leitung von Frau Dr. Söke Dinkla für die Idee und Umsetzung dieser schönen Ausstellung, der wir ein großes Publikum wünschen.”

Die Ausstellung „Stephan Balkenhol” wird unterstützt von der NATIONAL-BANK AG, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Duisburg im Rahmen der Duisburger Akzente. Das Lehmbruck Museum ist darüber hinaus Monika und Veit Messing sowie der Überörtlichen Radiologischen Gemeinschaftspraxis Duisburg-Moers, Dres. Dabir, Hirning, Poll, Dabir-Scherfeld und Kollegen zu großem Dank verpflichtet. 

„Die Abenteuer des Mannes mit schwarzer Hose und weißem Hemd” Der Mann in schwarzer Hose und weißem Hemd ist Stephan Balkenhols Lieblingsfigur. Er erlebt spannende Abenteuer: Mal reitet er rücklings auf einem Stier, mal kämpft er mit einer riesigen Schlange, mal schaukelt er auf der Sichel des Mondes oder steht gelassen auf einem Sockel.
Der Bildhauer und seine Töchter geben nie gehörte Einblicke in das Schaffen des Künstlers.
Sie begleiten die Hörer*innen auf der Toniebox charmant, fröhlich und kindgerecht durch die Ausstellung. Dabei erzählen sie abwechslungsreich, wie der Künstler arbeitet, wie seine Skulpturen und Plastiken entstehen und warum er schneller zeichnet, als er denken kann.
Stepahn Balkenhol mit der Toniebox, Foto Kathrin Balkenhol


Ausstellung „Stephan Balkenhol”
Das kommende Wochenende steht im Lehmbruck Museum ganz im Zeichen der neu eröffneten Ausstellung „Stephan Balkenhol” (22. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021)


 

Aktuelles Festivalkonzept Duisburger Filmwoche    

Duisburg, 20. Oktober 2020 - Die aktuellen Veränderungen bei Reisebestimmungen und den Corona-Schutzverordnungen veranlassen die Duisburger Filmwoche und doxs!, die geplante Festivalstruktur erneut den Rahmenbedingungen anzupassen. Zwar können beide Festivals ihren Spielbetrieb im Kino filmforum zum jetzigen Stand aufrechterhalten, aber auf die Einladung von Filmteams und damit auch auf Filmdiskussionen mit den Regiegästen muss verzichtet werden. Stattdessen werden Gespräche mit den Autoren von  Kommissionsmitgliedern und Moderatoren geführt, vorab aufgezeichnet und im Anschluss an die Filmvorführungen gezeigt.  
„In der jetzigen Situation müssen wir abwägen, unter welchen Voraussetzungen wir kulturelles Leben verantwortungsbewusst fortsetzen können. Daher haben wir schweren Herzens die Entscheidung getroffen, Filmschaffende erstmals nicht nach Duisburg einzuladen. Umso mehr freut es uns, dass wir mit den Möglichkeiten digitaler Angebote den diskursiven Kern der Duisburger Filmwoche online aufrechterhalten können. Den Filmschaffenden und Partnern des Festivals gilt mein ausdrücklicher Dank für ihr Engagement und ihr Verständnis“, so Oberbürgermeister Sören Link.  

Kulturdezernentin Astrid Neese dankt der Festivalleitung für ihr ambitioniertes und vorausschauendes Festivalkonzept, das sich angesichts der zunehmenden Einschränkungen nun bewährt: „Die dezentrale und hybride Struktur der Filmwoche und doxs! ermöglicht die größtmögliche Flexibilität auf die Entwicklungen zu reagieren. So können die Filme über Duisburg hinaus ein Publikum erreichen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, Filmschaffende in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.“  
Überregionales Fachpublikum und Pressevertreter können das Festivalprogramm, aufgezeichnete Gespräche und weitere Texte zu den Filmen über eine Online-Plattform wahrnehmen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ausgewählte Filme im Rahmen der Satellitenveranstaltungen in Hamburg, München, Köln, Berlin, Zürich und Wien im Kino zu sehen. Ob und in welcher Form dort Diskussionen mit Filmschaffenden möglich sein werden, wird kurzfristig entschieden und kommuniziert.  
Die Festivalleiter Gudrun Sommer und Christian Koch: „Für das Festivalteam ist es besonders bitter, dass wir die Filmschaffenden nicht persönlich bei uns begrüßen werden. Diese soziale und diskursive Leerstelle können wir nicht schließen. Aber wir können die Filme sprechen lassen: mutiges, streitbares und leidenschaftliches dokumentarisches Kino auf der großen Leinwand, diskursiv angereichert von Beiträgen auf unserer Online-Plattform. Solange es möglich ist, in der jetzigen Situation verantwortungsvoll einen kulturellen Beitrag zu leisten, setzen wir alles daran, dies unsererseits zu ermöglichen.“  
Ebenfalls als hybride Veranstaltung wird die Konferenz „Wie weiter?“ zur dokumentarischen Serie am 2. November 2020 stattfinden. Über einen Stream aus dem Kino filmforum in Duisburg können angemeldete Besucher den Konferenztag online wahrnehmen und sich über einen Chat mit den Referenten austauschen. Aufgrund der neuen Veranstaltungsform ist die Anmeldefrist bis zum 27. Oktober 2020 verlängert worden.

 

 Lehmbruck Museum und das Programm am Wochenende

Künstlergespräch Stephan Balkenhol
Duisburg, 20. Oktober 2020 - Am Freitag, den 23. Oktober, 18 Uhr, lädt das Lehmbruck Museum zur Auftaktveranstaltung des vielfältigen Begleitprogramms zur Ausstellung „Stephan Balkenhol” ein. Im Gespräch mit Kunstkritiker Heinz-Norbert Jocks widmet sich Stephan Balkenhol seiner künstlerischen Ideenwelt und gibt den Besucher*innen darüber hinaus Einblicke in seinen Schaffensprozess. Eine Anmeldung ist erforderlich!  

Stephan Balkenhol (*1957) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern Deutschlands. Mit seinen prägnanten und unverwechselbaren plastischen Werken ist er weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt geworden. Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, spannt sich die umfassende Werkschau im Duisburger Lehmbruck Museum von den frühen Arbeiten aus dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart.
Anhand von Skulpturen, Reliefs, Gipsmodellen und Zeichnungen beleuchtet die Ausstellung vor allem die geistes- und kulturgeschichtlichen Bezüge in Balkenhols Werk. Im Dialog mit dem Kunstkritiker Heinz-Norbert Jocks widmet sich der Bildhauer seiner künstlerischen Ideenwelt und gibt den Besucher*innen darüber hinaus Einblicke in seinen Schaffensprozess.  
Heinz-Norbert Jocks ist Mitarbeiter und Korrespondent der Kunstzeitschrift Kunstforum International. Er hatte zahlreiche Lehraufträge, unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.  

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an info@lehmbruckmuseum.de.  
Für die Teilnahme am Künstlergespräch wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

Porträt Stephan Balkenhol, Foto Kathrin Balkenhol

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung „Stephan Balkenhol”
Das kommende Wochenende steht im Lehmbruck Museum ganz im Zeichen der neu eröffneten Ausstellung „Stephan Balkenhol” (22. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021): Am Samstag, den 24. Oktober, um 15 Uhr, und Sonntag, 25. Oktober, jeweils um 11.30 Uhr und 15 Uhr, finden öffentlichen Führungen durch die Ausstellung statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl werden Besucher*innen gebeten, sich im Vorfeld anzumelden.  

Es gibt wohl kaum einen anderen zeitgenössischen Bildhauer, dem es gelungen ist, so prägnante und unverwechselbare plastische Werke zu schaffen, wie dem deutschen Künstler Stephan Balkenhol (*1957). Seine ikonischen Figuren eines Mannes mit weißem Hemd und schwarzer Hose haben ihn weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Balkenhol ist ein Bildhauer im klassischen Sinne: Mit Klüpfel und Beitel, Säge und Messer arbeitet er seine Skulpturen und Reliefs aus zum Teil riesigen Holzstämmen heraus. Handwerkliche Arbeitsspuren und Materialeigenschaften werden nicht verleugnet, sondern machen den besonderen Reiz seiner Skulpturen aus.
Ausgehend von seinen frühen Skulpturen aus der Mitte der 1980er-Jahre spannt sich die Ausstellung im Duisburger Lehmbruck Museum bis in die Gegenwart und beleuchtet die geistes- und kulturgeschichtlichen Bezüge in Balkenhols Werk. Ein besonderer Höhepunkt ist eine Werkgruppe von „Köpfen”, die eigens für die Duisburger Ausstellung gefertigt und erstmals zu sehen sein wird.  

Die Termine der öffentlichen Führungen im Überblick:  
Samstag, 24. Oktober, 15 Uhr, Öffentliche Führung mit Sabine Bazan
Samstag, 24. Oktober, 15 Uhr, Kuratorinnenführung mit Ronja Friedrichs
Sonntag, 25. Oktober, 11.30 Uhr, Öffentliche Führung mit Josephine Garbe
Sonntag, 25. Oktober, 11.30 Uhr, Sonderführung „Das Material des Künstlers” mit Glenda Mense
Sonntag, 25. Oktober, 15 Uhr, Öffentliche Führung mit Glenda Mense
Sonntag, 25. Oktober, 15 Uhr, Öffentliche Führung mit Josephine Garbe  

 Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich: Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an info@lehmbruckmuseum.de.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben. Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Es kann zu kurzfristigen Anpassungen kommen. Aktuelle Informationen sind auf der Website des Lehmbruck Museums unter www.lehmbruckmuseum.de zu finden.      

 Stephan Balkenhol, Tanzendes Paar, 2013 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Uwe Walter, Berlin


„Mitreden” im Lehmbruck Museum

Am Samstag, den 24. Oktober, 15 Uhr, lädt Irfan Zubair zum Austausch über „Sprache und Diskriminierung” ein. Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums können Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft durch Unterhaltung spielerisch ihre Deutschkenntnisse verbessern. Für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren bietet Jugend trifft Kunst am Sonntag, 25. Oktober, 11.30 Uhr, wieder einmal die Gelegenheit, sich mit Gleichaltrigen künstlerisch auszuprobieren. Sprache kann auf ganz unterschiedliche Weise diskriminieren, gesellschaftliche Machtverhältnisse, das Denken und die Wahrnehmung von Menschen beeinflussen.

„Mitreden” im Lehmbruck Museum - Foto: Frank Fischer

Im öffentlichen Sprachecafé „Mitreden” können sich Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft über persönliche Erfahrungen zum Thema „Sprache und Diskriminierung” austauschen und der Frage nachgehen, weshalb eine diskriminierungsfreie Sprache wichtig ist. Durch Unterhaltung und Smalltalk in ungezwungener Atmosphäre können die Teilnehmer*innen ihre Deutschkenntnisse spielerisch verbessern.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.    

Jugend trifft Kunst
Aus Draht und Gips entstehen bei Jugend trifft Kunst am Sonntag, den 25. Oktober, ab 11.30 Uhr, dreidimensionale Kunstwerke. Katharina Nitz lädt Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren dazu ein, sich künstlerisch zu erproben und plastisch zu arbeiten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt! Bei Jugend trifft Kunst können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren unter fachkundiger Anleitung künstlerisch erproben und in die Kunstszene hineinschnuppern. Jugend trifft Kunst findet einmal monatlich, sonntags, von 11.30 bis 17 Uhr statt.  
Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen. Jugend trifft Kunst - Log: Katharina Nitz

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.  
Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Es kann zu kurzfristigen Anpassungen kommen. Aktuelle Informationen sind auf der Website des Lehmbruck Museums unter www.lehmbruckmuseum.de zu finden.  


Theater: Alle Vorstellungen finden statt  

Theater: Alle Vorstellungen finden statt  
Duisburg, 16. Oktober 2020 - Durch die aktuellen Corona-Regeln wird die Höchstzahl der Zuschauer in den kulturellen Veranstaltungsstätten der Stadt Duisburg weiter begrenzt. Die Duisburger Philharmoniker, das Schauspiel Duisburg und die Deutsche Oper am Rhein werden trotzdem ihre geplanten Vorstellungen durchführen. Allerdings sind einige Vorstellungen schon ausverkauft.  
Die Vorstellungen der Duisburger Philharmoniker „Toccata“ am 17. Oktober, „Profile Konzert“ am 18. Oktober und „Piano Extra“ am 25.10. im Theater finden statt, sind aber bereits ausverkauft.   Für die drei Ballettvorstellungen „A First Date“ Episode 1 bis 3 (19., 20. und 21. Oktober) gibt es noch einige Karten, ebenso für „Vivia L’italiana“ am 23. und am 25. Oktober. Die Vorstellung „Comedian Harmonists“ am 22. Oktober ist ausverkauft.  
Im Schauspielbereich finden alle geplanten Vorstellungen statt. Hier ist „Iphigenia“ am 16. Oktober ausverkauft, für „Panikherz“ am 17. und 18. Oktober sowie „Antigone“ am 24. Oktober gibt noch Karten. Für die Premiere von „Don Juan OPERA e Motion“ am 26. Oktober gibt es nur noch wenige Restkarten.  
Die städtischen Museen (Kultur- und Stadthistorisches Museum und Museum der deutschen Binnenschiff­fahrt) sind geöffnet. Führungen finden wie geplant statt, wegen der eingeschränkten Platzzahl und der Rückverfolgbarkeit wird aber grundsätzlich um Reservierung gebeten.

 


Lehmbruck Museum: Öffentliche Führung „Janet Cardiff & George Bures Mille
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Am Dienstag, den 20. Oktober, 15 Uhr, lädt Nina Hülsmeier zu einer öffentlichen Führung ein, bei der sie sich der interaktiven Klangskulptur „The Poetry Machine” von Janet Cardiff und George Bures Miller widmen wird. Das kanadische Künstlerpaar wurde in diesem Jahr mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet. Eine Anmeldung ist erforderlich!  
Die eindrucksvolle „Poesiemaschine” von Cardiff und Miller lädt die Besucher*innen ein, eine historische Orgel auf ungewöhnliche Weise zu spielen: Die Klaviatur der alten Orgel ist mit zahlreichen Lautsprechern verbunden, jede einzelne Taste lässt die eindringliche Stimme Cohens erklingen, der Auszüge aus seinem 2006 publizierten „Book of Longing” vorträgt.
Durch seine Stimme scheint er selbst im Raum präsent zu werden: Es entsteht ein Gefühl von Nähe, das nicht physischer, sondern vielmehr geistiger Natur ist. Mit ihrem Tastenspiel können die Besucher*innen die einzelnen Aufnahmen zu einer poetischen Symphonie zusammenfügen und neue Verknüpfungen zwischen den Gedichten herstellen. So entstehen eigene, neue poetische Werke.   

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Anmeldung erforderlich! In der Teilnahmegebühr von 7 € ist der Eintritt ins Museum inbegriffen. Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de.  
Die Veranstaltung findet vorbehaltlich eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt. Es kann zu kurzfristigen Anpassungen oder Ausfällen kommen. Aktuelle Informationen sind auf der Website des Lehmbruck Museums unter www.lehmbruckmuseum.de zu finden.    

Janet Cardiff & George Bures Miller, The Poetry Machine, 2017 © Courtesy of the Artists, Foto: Frank Vinken  


- „Die Schönheit wird die Welt retten“
- "Toccata 1“: Daria Burlak eröffnet die philharmonischen Orgelkonzerte

„Die Schönheit wird die Welt retten“
Duisburg, 11. Oktober 2020 -  Im 1. Profile-Konzert der Saison würdigen die Duisburger Philharmoniker den 70. Geburtstag der Komponistin Elena Firssowa. Schon als Schülerin begann Elena Firssowa zu komponieren. Die 1950 in Leningrad geborene Tochter des Atomphysikers und Leninpreisträgers Oleg Firssow entwickelte mit der Zeit eine ausdrucksstarke, oft poetisch-filigrane Klangsprache. Von 1975 an stand sie in einem intensiven musikalischen Kontakt zu Edison Denissow. „Komponieren“, sagt sie, „bedeutet für mich Selbstvertiefung, Berührung mit der Schönheit, Verbindung zur immateriellen Welt.“
In der Sowjetunion fanden ihre Werke zunächst wenig Verbreitung. Ihre Musik ist eng verwoben mit der Lyrik Ossip Mandelstams, der 1938 in einem russischen Arbeitslager starb. Dass Firssowas Popularität im Westen, insbesondere in England immer weiter wuchs, war der sowjetischen Kulturbürokratie ein Dorn im Auge.
Am 21. März dieses Jahres wurde Elena Firssowa 70 Jahre alt. Grund genug für die Duisburger Philharmoniker, die Komponistin im 1. Profile-Konzert am So. 18. Oktober (11 Uhr) im Opernfoyer des Theaters Duisburg  zu würdigen. Unter dem Titel „Die Schönheit wird die Welt retten“ erklingen im Opernfoyer des Theaters Duisburg das Werk Amoroso für Streichquartett und Sopran sowie das Quintett FEB für Streichquartett und Klarinette. Zum Abschluss steht ein Meisterwerk von Johannes Brahms auf dem Programm: das 1891 komponierte Klarinettenquartett h-Moll op. 115, geprägt von der traurig-schönen Atmosphäre des Fin de siècle.
Die Interpreten sind Andreas Oberaigner (Klarinette), Tonio Schibel (Violine), Martina Sebald (Violine), Lolla Süßmilch (Viola), Anja Schröder (Violoncello) sowie die Sängerin Alexandra von der Weth (Sopran). Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203/283 62 100 sowie im Internet unter
www.duisburger-philharmoniker.de. Di

"Toccata 1“: Daria Burlak eröffnet die philharmonischen Orgelkonzerte
"Toccata 1“: Daria Burlak eröffnet die philharmonischen Orgelkonzerte mit Musik aus dem Barock und Solo-Stücken der frühen angelsächsischen Moderne e Profile-Konzerte werden unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e.V.
Virtuose Fußarbeit verlangt das Orgelstück Pageant des US-Amerikaners und Pulitzer-Preisträgers Leo Sowerby. Der in Michigan geborene Komponist widmete das heroische Thema mit Variationen im Jahr 1931 Fernando Germani, einst Organist am Petersdom in Rom. Wie die international gefragte russische Musikerin Daria Burlak dieses ebenso anspruchsvolle wie faszinierende Werk angeht, zeigt sich am Samstag, 17. Oktober 2020 (16 Uhr) beim Auftakt der beliebten Orgelreihe Toccata in der Philharmonie Mercatorhalle.
Gemeinsam mit dem aus Österreich stammenden Duisburger Solo-Trompeter Thomas Hammerschmidt und der in Zürich geborenen Mezzosopranistin Sonja Leutwyler wird die Organistin Werke des Barock anstimmen, darunter Arien von Alessandro Scarlatti, Let the bright Seraphim von Georg Friedrich Händel und Jauchzet Gott in allen Landen aus der gleichnamigen Kantate von Johann Sebastian Bach. Als spannenden Kontrast zu diesen jubelnden Klängen hat sie wirkmächtige Solo-Stücke der frühen angelsächsischen Moderne in ihr Programm eingewoben: zum Beispiel die mit majestätischen Akkorden einsetzende Fantasia und Toccata d-Moll op. 57 des Iren Charles Villiers Stanford, die verspielt-virtuose Roulade des Amerikaners Seth Bingham sowie Toccata und Fuge des Engländers Patrick Gowers, einer wahren Tour de Force an den Tasten und Registern.

Daria Burlak - (Copyright: Daria Burlak), geboren 1986 in Wladiwostok, wurde am traditionsreichen Moskauer Konservatorium ausgebildet und setzte ihr Studium ab 2005 an der Kölner Musikhochschule in der Klasse von Thierry Mechler fort, der im zweiten Toccata-Konzert zu erleben sein wird. Sie hat mehrere internationale Preise gewonnen und ist als Konzertorganistin bereits rund um den Erdball getourt.

Abweichend von der bisherigen Praxis werden nummerierte Plätze vergeben. Es empfiehlt sich, Karten im Vorverkauf zu bestellen, um Warteschlangen an der Konzertkasse zu vermeiden. (Theaterkasse 0203 / 283 62 100, online unter www.duisburger-philharmoniker.de.)

 

- Stadtmuseum: Anmut und Exotik – ein kolonialer Blick?  
- Stadtmuseum: Spaziergang durch „Dispargum – Königshof, Kaiserpfalz, Hansestadt“   

Stadtmuseum: Anmut und Exotik – ein kolonialer Blick?
Duisburg, 07. Oktober 2020 - „The North American Indian – Faszination und Inszenierung in den Fotografien von Edward Curtis“ ist der Titel einer Sonderausstellung im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 am Innenhafen. Dennis Beckmann M.A. und Christa-Maria Frins vom Zentrum für Erinnerungskultur führen die Besucher am Donnerstag, 8. Oktober, um 15 Uhr durch Curtis‘ Werk.  
Edward Curtis‘ Triebfeder war es, alles „Indianische“ zu dokumentieren, bevor die moderne Welt es zerstört. Dabei inszenierte er seine Motive oft so, wie er sie für die Nachwelt festhalten wollte. Neben den Fotografien zeigt die Ausstellung auch Beispiele für den kolonialen Blick auf die Indianer Nordamerikas und setzt diese in Kontrast zu aktuellen Beispielen indianischer kultureller Selbstdarstellung.  
In der Führung wird es schwerpunktmäßig darum gehen, inwieweit Curtis‘ Werk vom fotografischen Kunststil seiner Zeit und von einem romantischen-kolonialen Blick auf fremde Kulturen geprägt ist. Obwohl die Bilder rund 100 Jahre alt sind, ist die Diskussion um die moralische Beurteilung von Curtis und seinem Werk topaktuell, da sie direkt an gegenwärtige Rassismus-Debatten anknüpft.  
Jeden Donnerstag gilt im Kultur- und Stadthistorischen Museum „Pay what you want“: Die Besucher entscheiden selbst, ob und wieviel sie für den Eintritt ins Museum und die Teilnahme an der Führung bezahlen möchten.  
Die Führung ist auf 10 Personen begrenzt, daher wird um eine telefonische Anmeldung unter 0203/283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de  gebeten. Die Besucher tragen bitte während ihres Aufenthalts im Museum einen Mund-Nasenschutz und halten die nötigen Abstände ein.


Stadtmuseum: Spaziergang durch „Dispargum – Königshof, Kaiserpfalz, Hansestadt“  

Meike Hachmeyer und Dr. Kai Thomas Platz von der Stadtarchäologie Duisburg laden letztmalig am Sonntag, 11. Oktober, um 15 Uhr zu einem Spaziergang durch die Ausstellung „Dispargum – Königssitz, Kaiserpfalz, Hansestadt“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 ein.   Die Ausstellung lässt die Besucher in das fränkische Duisburg eintauchen: Mehrere mittelalterliche Schauplätze wurden dafür nachgebaut. So lassen sich typische Keramikgefäße, filigrane Metallobjekte und kostbarer Schmuck in der Atmosphäre eines fränkischen Marktplatzes betrachten, auf dem diese Gegenstände einst gehandelt wurden.
In der „Aula regia“, dem wichtigsten Raum eines Königshofes, können Besucher mit Blick auf das Porträt Ottos III. fränkischen Originaltexten lauschen und so einen Eindruck von der Sprache der Zeit gewinnen. Highlight der nachempfundenen Krypta ist eine Ledersohle als „Berührungs­reliquie“, in diesem Fall der „Sohle Christi“.  
Mit dieser Führung endet die Ausstellung. Die Teilnahme kostet 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Führung ist auf 10 Personen begrenzt, daher wird um eine telefonische Anmeldung unter 0203/283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de  gebeten. Die Besucher tragen bitte während ihres Aufenthalts im Museum einen Mund-Nasenschutz und halten die nötigen Abstände ein.

Lehmbruck Museum und das Programm am Wochenende

 „Mitreden” im Lehmbruck Museum

Duisburg, 07. Oktober 2020 - Wann wird aus einer Bekanntschaft eine Freundschaft? Und was macht eine gute Freundschaft überhaupt aus? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema „Freundschaft” können interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft im öffentlichen Sprachcafé „Mitreden” am Samstag, 10. Oktober, 15 Uhr, auf den Grund gehen. 
Durch Unterhaltung und Smalltalk in ungezwungener Atmosphäre können die Teilnehmer*innen ihre Deutschkenntnisse spielerisch verbessern. Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren.   Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.    

„Mitreden” im Lehmbruck Museum - Foto: Frank Fischer


Öffentlichen Sonntagsführung : „Poetry Machine”

In der öffentlichen Sonntagsführung am 11. Oktober, 11.30 Uhr, wendet sich Hiltrud Lewe der interaktiven „Poetry Machine” des kanadischen Künstlerpaares Janet Cardiff und George Bures Miller zu, das in diesem Jahr mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet wurde. Die 2017 entstandene Klangskulptur lädt die Besucher*innen ein, eine historische Orgel zu spielen: Mit dem Berühren der Tasten ertönt aus zahlreichen Lautsprechern die eindringliche Stimme des kanadischen Schriftstellers und Musikers Leonard Cohen, der Gedichte aus seinem 2006 publizierten „Book of Longing” rezitiert.
Mit ihrem Tastenspiel können die Besucher*innen die einzelnen Aufnahmen zu einer poetischen Symphonie zusammenfügen und dabei ganz neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Gedichten herstellen.   
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.  

Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Janet Cardiff & George Bures Miller, The Poetry Machine, 2017 © Courtesy of the Artists, Foto: Frank Vinken  

 

- Residenzkünstler Simon Höfele stellt siich vor
- Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Themenführung
- „Von Hexen und Dämonen“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum  

Auftakt für den Residenzkünstler: Simon Höfele stellt sich in Duisburg mit Trompetenkonzerten von Johann Nepomuk Hummel und Joseph Haydn vor 

Duisburg, 30. September 2020 - Seit Simon Höfele - Foto Marco Borggreve - als Fünfjähriger eine simple Deko-Fanfare von der Wand riss, die sein Vater bei Ebay ersteigert hatte, wollte er Trompete spielen. Heute ist der 26-Jährige aus Hessen auf diesem Instrument ein vielfach ausgezeichneter Künstler. Ob Klassik, Jazz oder zeitgenössische Musik: Der ARD-Wettbewerbsgewinner beherrscht ein breites Repertoire und ist ein international gefragter Solist. Er war – teilweise gleichzeitig – „New Generation Artist“ der BBC, „Rising Star“ der europäischen Konzertsaal-Organisation ECHO und „Junger Wilder“ am Konzerthaus Dortmund. Für seine Anfang des Jahres erschienene CD „Standards“ erhielt er den OPUS KLASSIK Musikpreis. Mit zwei Kernstücken des klassischen Trompeten-Repertoires gibt Simon Höfele jetzt seinen Einstand als aktueller Duisburger „Artist in Residence“.
Am Mi. 7. und Do. 8. Oktober spielt er in der Philharmonie Mercatorhalle (jeweils 18 und 20.30 Uhr) die beliebten Solo-Konzerte von Johann Nepomuk Hummel (E-Dur) und Joseph Haydn (Es-Dur). Beide Komponisten hatten sie für den seinerzeit gefeierten Trompeter Anton Weidinger geschrieben, der die Spielmöglichkeiten seines Instruments durch einen ausgetüftelten Klappen-Mechanismus deutlich erweitert hatte.
Die Duisburger Philharmoniker begleiten Höfele unter der Leitung des niederländischen Originalklang-Experten Jan Willem de Vriend, der als Erster Gastdirigent in dieser Saison noch zwei weitere Philharmonische Konzerte übernehmen wird. Gemeinsam eröffnen de Vriend und das Orchester den Abend mit der 4. Sinfonie B-Dur op. 60 von Ludwig van Beethoven, die nach einer düsteren Einleitung mit sprühender Vitalität und mitreißender Energie voran stürmt.
Für die Besucher besteht Maskenpflicht. Eine Pause ist nicht vorgesehen. An beiden Konzerttagen führt Martin Fratz um 17.15 und 19.45 Uhr in das Programm ein. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de


Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Themenführung „Sachlich. Realistisch. Magisch” mit Jessica Keilholz-Busch
Am Freitag, den 2. Oktober, heißt es wieder „Pay What You Want!” Besucher*innen können an diesem Tag ihren Eintrittspreis selbst festlegen und um 15 Uhr an einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” teilnehmen.  
Das Lehmbruck Museum widmet sich in seiner Sammlungspräsentation den facettenreichen künstlerischen Strömungen der Weimarer Republik.
In der kurzen Zeit zwischen den Weltkriegen stehen Exzess und Krise, Glanz und Tragik so nah beieinander wie in kaum einer anderen Epoche: Die politischen und sozialen Erschütterungen, die der Erste Weltkrieg in der Gesellschaft verursacht hat, veranlassen Künstler*innen wie Max Beckmann, George Grosz, Otto Dix, Käthe Kollwitz und Otto Pankok zu einer neuen Betrachtung der Realität jenseits des umjubelten Glamours der „Goldenen Zwanziger“.  
 Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“    

Franz Wilhelm Seiwert, Das tägliche Brot, 1923, Foto: Bernd Kirtz  

„Von Hexen und Dämonen“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum  
Gästeführer Harald Küst erkundet mit den Besuchern des Kultur- und Stadthistorischen Museums am Sonntag, 4. Oktober, welche Hexen und Dämonen sich in Duisburgs Vergangenheit herumtrieben. Die Führung findet um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz 1 statt.   Zunächst entführt Küst in die Duisburger Sagenwelt: Den Besuchern begegnet der Werwolf in Meiderich, das Mirakel vom Buschmannshof, die Kröte am Unkelstein und der Tod am „Krausen Bäumchen“.   Im Mittelpunkt der Führung steht jedoch das traurige Kapitel der Hexenverfolgung. Auch in Duisburg sahen sich viele Personen, meist Frauen, dem Vorwurf der Hexerei ausgesetzt – und mit dem Tod bedroht. Und das, obwohl es gerade hier auch mutige Kämpfer gegen den Hexenwahn gab, die mit dazu beitrugen, dass die Zahl der verurteilten Frauen vergleichsweise gering blieb.  
Dennoch: Der Glaube an Hexen, Magie und die Kommunikation mit dem Jenseits ist auch in unserer Zeit höchst aktuell.  
Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Um eine telefonische Anmeldung unter 0203/283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt. Besucher werden gebeten, während der Führung im Museum einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Das gesamte Führungsprogramm für Oktober ist auf der Webseite des Museums unter www.stadtmuseum-duisburg.de zu finden.




Stadtarchiv: Neuer Zyklus der Vortragsreihe Stadtgeschichte donnerstags

Duisburg, 29. September 2020 -  Das Stadtarchiv Duisburg lädt ab Oktober wieder zu lokal- und regionalhistorischen Vorträgen in die DenkStätte des Zentrums für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie im Gebäude des Stadtarchivs am Karmelplatz 5 (Innenhafen) ein. Die Corona-Pandemie beeinflusst unser gesellschaftliches Leben. Wir erleben eine Zeit der Zurückhaltungen und Einschränkungen. Doch eine städtische Geschichtskultur lebt von persönlichen Begegnungen, dem aktiven Austausch und der fachlichen Diskussion. Das Stadtarchiv Duisburg setzt  aus diesem Grund seine Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ unter Vorbehalt und mit einigen Einschränkungen fort. 

Start beim ersten Duisburger Seifenkistenrennen am Uhlenhorst, 1951 (Foto: Stadtarchiv Duisburg) – Jonas Krüning wird am 25. Februar 2021 in der Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“ über die Geschichte des Seifenkistensports in Duisburg berichten.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten einem interessierten Publikum zu präsentieren. Nur so werden historische Erkenntnisse Teil einer städtischen Geschichtskultur. Die Fragestellungen unserer Referentinnen und Referenten sind epochenübergreifend und vielfältig. Die Themen reichen von der Geschichte des Seifenkistensports über die Entwicklung des Hamborner Nahverkehrs bis zur Geschichte des Johanniterordens in Duisburg. Die Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ findet in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft statt.  

Den Auftakt der Vortragsreihe am 15. Oktober um 18.15 Uhr macht Luka Hamacher von der Universität Duisburg-Essen mit dem Vortrag „Zwischenfall, Unfall, Unglück, Anschlag, Attentat – Die Explosion auf der Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke am 30. Juni 1923 und ihre mediale Deutung“. 


Die Vortragreihe wird an folgenden Terminen – immer donnerstags um 18.15 Uhr – fortgesetzt: 

·       29. Oktober 2020, Dirk-Marko Hampel, „29. Oktober 1910: Die Straßenbahn der Gemeinde Hamborn wird eröffnet. Einblicke in die Entwicklung des Nahverkehrs in und um Hamborn zwischen 1900 und 1930“

·       12. November 2020, Astrid Dörnemann, „thyssenkrupp Konzernarchiv: Aus Freude an der Musik. Zur Geschichte des ThyssenKrupp-Chors Duisburg“

·   26. November 2020, Jort Blazejewski, Universität Trier: Bis zur „Wiederkehr der guten Jahreszeit zu Duisburg“ – Aufenthalt und Aufnahme französischer Revolutionsflüchtlinge an Ruhr und Niederrhein (1789–1800)

·   10. Dezember 2020, Jörg Zimmer, Universität Duisburg-Essen: „Duisburg als älteste Johanniter-Niederlassung auf deutschem Boden“

·   21. Januar 2021, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs Duisburg: „Zur Geschichte der Rheinschiffahrt. Ein Lichtbildvortrag“

·   4. Februar 2021, Jörg Weißmann, Vorsitzender des Fördervereins für den jüdischen Kindergarten Duisburg: „Vom jüdischen Duisburger Kinderhort des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen jüdischen Kindergarten in Duisburg“

·   25. Februar 2021, Jonas Krüning, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: „Duisburg und der Seifenkistensport 1951–1971“

·   4. März 2021, Dr. Michael Kanther, Stadtarchiv Duisburg: „Ein Unternehmen rettet sich selbst. Thyssengas, der Übergang vom Kokereigas zum Erdgas und die technische Umstellung in den Haushalten (1961−1968)“ 

Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen pro Vortrag begrenzt. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail an an stadtarchiv@stadt-duisburg.de ist zwingend erforderlich.






Lehmbruck Museum am Wochenende

Öffentliche Sonntagsführung „Janet Cardiff & George Bures Miller: The Poetry Machine“
Duisburg, 29. September 2020 - In der öffentlichen Sonntagsführung am 4. Oktober, 11.30 Uhr, wendet sich Sabine Bazan der eindrucksvollen „Poesiemaschine” des kanadischen Künstlerpaares Janet Cardiff und George Bures Miller zu, das in diesem Jahr mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet wurde.
Die 2017 entstandene Klangskulptur lädt die Besucher*innen ein, eine historische Orgel auf ungewöhnliche Weise zu spielen: Mit dem Berühren der Tasten ertönt aus zahlreichen Lautsprechern die eindringliche Stimme des kanadischen Schriftstellers und Musikers Leonard Cohen, der Gedichte aus seinem 2006 publizierten „Book of Longing” rezitiert.
Mit ihrem Tastenspiel können die Besucher*innen die einzelnen Aufnahmen zu einer poetischen Symphonie zusammenfügen und dabei ganz neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Gedichten herstellen.   
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. 
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.

Sonntagsführung - Janet Cardiff & George Bures Miller, The Poetry Machine, 2017 © Courtesy of the Artists, Foto: Frank Vinken
   

CITY ATELIER„Croquis: Die Kunst der schnellen Skizze”

„Croquis: Die Kunst der schnellen Skizze” lautet das Motto im CITY ATELIER am Sonntag, den 4. Oktober, von 14 bis 17 Uhr. Der Kölner Künstler Matej Bosnić stellt eine Zeichentechnik vor, mit der innerhalb kürzester Zeit eine Skizze zu Papier gebracht werden kann, die das dargestellte Motiv auf wesentliche Charakteristika reduziert. Die so entstandene Skizze lässt sich als Bildidee verstehen, an der später weitergearbeitet werden kann.
Im CITY ATELIER können Museumsbesucher*innen jeden Sonntag selbst kreativ werden: Es besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen, verschiedene Materialien kennenzulernen und künstlerische Techniken selbst zu erproben.   
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.    

Das CITY ATELIE, „Croquis: Die Kunst der schnellen Skizze” -  Foto: Matej Bosnić  



plastikBAR „Sachlich. Realistisch. Magisch: Die wilden Zwanziger” mit Jessica Keilholz-Busch

Am Donnerstag, den 1. Oktober, lädt das Lehmbruck Museum ab 17.30 Uhr zu „Kunst & Stulle” an die plastikBAR ein. Jessica Keilholz-Busch wird sich in ihrer Führung durch die Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” den facettenreichen künstlerischen Strömungen der Weimarer Republik widmen. Im Anschluss können die Teilnehmer*innen den Abend bei einem kleinen Imbiss in ungezwungener Atmosphäre ausklingen lassen. Eine Anmeldung ist erforderlich!  
Bei „Kunst & Stulle” an der plastikBAR erfahren die Teilnehmer*innen Hintergründe und Neuigkeiten zur Sammlung und aktuellen Ausstellungen und können den Tag bei einem kleinen Imbiss in ungezwungener Atmosphäre ausklingen lassen.
In einer neuen Sammlungspräsentation zeigt das Lehmbruck Museum ausgewählte Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Plastiken von Künstler*innen wie Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Carl Hofer, Käthe Kollwitz, Hanna Nagel, Otto Pankok und Franz Wilhelm Seiwert. Werke, die auf direkte, oft entlarvende Weise das Bild einer Gesellschaft zwischen unbändiger Lebensfreude und sozialen Ungleichheiten zeichnen und damit erschütternd aktuell wirken.  

An den Terminen der plastikBAR hat das Lehmbruck Museum bis 20 Uhr geöffnet.  
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Speiseausgabe erfolgt unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen. Eine Anmeldung ist bis spätestens 12 Uhr am Veranstaltungstag erforderlich! Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Imbiss und Getränk. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.

 George Grosz, Boulevard-Durchblick, 1924 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Bernd Kirtz


„Jeżeli Miłość Jest – Wenn es Liebe ist“

Jolanta Wolters singt im Opernfoyer Chansons und Lieder aus dem Weimarer Dreieck

Duisburg, 28. September 2020 - Polnische Chansons sind in Deutschland nur wenig bekannt. Dabei besitzen sie eine ganz eigene Aura, einen speziellen Reiz: oft nachdenklich und voller Sehnsucht. Selbst Marlene Dietrich hatte eines davon in ihrem Repertoire, sang aber nicht auf polnisch, weshalb vielen der Ursprung nicht bewusst ist. Um diese Schätze auch für das deutsche Publikum zu heben, schließen sich die in Duisburg lebende Jolanta Wolters (Gesang), der Niederländer Wim Naus (Klavier) und der Duisburger Solo-Cellist Friedemann Pardall (Violoncello und Moderation) erstmals in dieser Besetzung zusammen.
Die Arrangements für den Chansonabend Jeżeli Miłość Jest – Wenn es Liebe ist am So. 4. Oktober (18.30 Uhr) im Opernfoyer des Theaters Duisburg haben sie eigens für diese Gelegenheit geschaffen. Jolanta Wolters stellte dafür Musik aus dem so genannten Weimarer Dreieck zusammen: ein 1991 etabliertes außenpolitisches Forum, das sich um die gute Nachbarschaft von Polen, Franzosen und Deutschland bemüht.
Die Erfahrung von Wim Naus, der als Arrangeur, Komponist, Produzent, Pädagoge und Leiter verschiedener Combos und Orchester tätig ist, floss wesentlich in das Programm ein. Es spannt einen unterhaltsamen Bogen, der die große Bandbreite der Chansons aus diesen drei Ländern dokumentiert. Klassische Titel von Edith Piaf und von Marlene Dietrich sind dabei ebenso zu erleben wie die fast schon rockigen Klänge von „D’allemagne“ von Patricia Kaas und die bezaubernden Chansons aus Polen.
Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de

Weltschifffahrtstag im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt

Weltschifffahrtstag im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt  
Duisburg, 21. September 2020 - Am Donnerstag, 24. September, findet der Weltschifffahrtstag statt. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt auf der Apostelstraße 84 in Ruhrort bietet an diesem Tag allen Besuchern von 10 bis 17 Uhr freien Eintritt.   Das Museum zeigt Schifffahrtsgeschichte von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Besichtigt werden kann auch die neue Sonderausstellung „Bäderarchitektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts“. Ebenso können die Museumsschiffe am Ruhrorter Leinpfad kostenlos besucht werden.  
Der Weltschifffahrtstag wurde von der Internationalen Seeschifffahrt-Organisation (IMO) ins Leben gerufen und wird seit dem 17. März 1978 jedes Jahr am letzten Donnerstag im September begangen. Er soll auf die Schifffahrt als Leistungsträger im Rahmen der Weltwirtschaft aufmerksam machen, aber auch auf die Schiffssicherheit und die Sicherheit des Seeverkehrs hinweisen.  Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.binnenschifffahrtsmuseum.de.  


Offenes Atelier 2020  
 
Kulturdezernentin Astrid Neese und Karoline Hoell, Leiterin der Kulturbetriebe, haben heute das Programm und die Broschüre zu den „Offenen Ateliers“ 2020 vorgestellt. Zum 17. Mal laden mehr als 160 Duisburger Künstlerinnen und Künstler in ihre Ateliers ein. Kunstinteressierte haben die Gelegenheit, die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Ateliers zu besuchen und mehr über die künstlerische Lebens- und Arbeitswelt zu erfahren. Dabei handelt es sich sowohl um private Ateliers als auch die von der Stadt Duisburg geförderten Atelierhäuser, Kultur- und Freizeitzentren.  
Die Veranstaltung findet an den zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden 26./27. September und 3./4. Oktober statt. Samstags öffnen die Ateliers von 14 bis 20 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr.  
Die Kunst der Ateliers reicht von Malerei, Bildhauerei und Objektkunst, Fotografie, Grafik über Installation, Video und Performance bis zur Aktionskunst. In diesem Jahr gibt es erstmalig eine Internetseite für das Offene Atelier 2020, die über den Kulturbeutel zu finden ist: https://www.kulturbeutel-duisburg.de/oa.  
Das „Offene Atelier“ 2020 findet unter Beachtung der aktuellen Regelungen der Corona-Schutzverordnung NRW statt.    

Offene Ateliers in den Duisburger Stadtteilen



 

 Das Lehmbruck Museum am Wochenende

Duisburg, 21. September 2020 -In der öffentlichen Sonntagsführung am 27. September, 11.30 Uhr, wendet sich Sabine Bazan neben der aktuellen Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” auch dem Werk des berühmten Duisburger Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) zu. Im Zentrum steht dabei das jeweilige Menschenbild in der Kunst, das im Falle Lehmbrucks ausgehend vom naturalistischen und neoklassizistischen Frühwerk unter dem Eindruck der Kriegsereignisse an markanter Expressivität gewann.
Während der Weimarer Republik erhielt das Porträt als Genre wieder Konjunktur. In zahlreichen Darstellungen präsentieren Künstler*innen wie Max Beckmann, George Grosz, Käthe Kollwitz und Otto Pankok die wichtigsten Köpfe der Zeit – viele ihrer Darstellungen wirken dabei kühl, reserviert und verschlossen.  

Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.  Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum
Max Beckmann, Bildnis der Tänzerin Sent M'Ahesas, 1921 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Jürgen Diemer
regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.

   

Im CITY ATELIER entstehen am Sonntag, den 27. September, 14 Uhr, unter fachkundiger Anleitung von Sabine Bazan verwunschene Labyrinthe: Aus alten Kartons, etwas Klebstoff und Farbe lassen sich komplexe, dreidimensionale Architekturmodelle gestalten, die mit zahlreichen Irrwegen zum Rätseln und Entdecken einladen. Im CITY ATELIER können Museumsbesucher*innen jeden Sonntag selbst kreativ werden: Es besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen, verschiedene Materialien kennenzulernen und künstlerische Techniken selbst zu erproben.   
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Sabine Bazan, Kubistisches Relief, Foto: Lehmbruck Museum


 

Stadt erhöht Fördermittel des Kulturbeirats für 2020

Duisburg. 18. September 2020 - Die Stadt Duisburg erhöht wegen der Corona-Krise den Etat des Kulturbeirates in diesem Jahr einmalig um 40.000 Euro. Das Gremium verfügt somit in seiner nächsten Sitzung über rund 70.000 Euro an Projektfördermitteln. Damit erhöht sich der Gesamtbetrag, der für Projekte von Duisburger Künstlerinnen und Künstlern in 2020 zur Verfügung steht, auf mehr als 100.000 Euro.  
„Mit dieser jetzt möglich gewordenen Erhöhung können wir aktuell zusätzliche Unterstützung für Kulturaktivitäten in Duisburg leisten. Und es ist eine Förderung, die schnell ankommt“, sagt Kulturdezernentin Astrid Neese. Diese Zuwendungen des Kulturbeirats decken zwar nur teilweise die erforderlichen Finanzmittel, aber sie ermöglichen den Kunstschaffenden das Einwerben von weiteren Landes- oder Bundesmitteln, Stiftungsmitteln und Sponsorengeldern.  

Einen Nutzen erfahren jedoch nicht nur die Künstlerinnen und Künstler selbst, sondern auch Clubs und Spielstätten, in denen Kunstprojekte durchgeführt werden. Außerdem profitieren die Duisburger Bürger davon, die ein kontinuierliches Kulturangebot wahrnehmen können.  
Anträge auf Förderung müssen bis zum 1. Oktober 2020 im Kulturbüro der Stadt bei Daniel Jung eingereicht werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203 28362262 oder per E-Mail unter
d.jung@stadt-duisburg.de.


Kunstmusik und Volksliedtradition

Im 1. Kammerkonzert kombiniert das TrioVanBeethoven klassische Werke und folkloristisch gefärbte Bearbeitungen Als das TrioVanBeethoven in seinem Gründungsjahr 2011 bei den Tagen Alter Musik in Herne debütierte, konnten Verena Stourzh (Violine), Franz Ortner (Violoncello) und Clemens Zeilinger (Klavier) bereits auf viele solistische und kammermusikalische Erfolge zurückblicken. Zu dritt widmen sie sich der Pflege der klassischen Trio-Literatur. Aber auch Uraufführungen von Auftragswerken und Crossover-Projekte prägen ihre Tätigkeit. 2017 hat das Ensemble sämtliche Klaviertrios von Ludwig van Beethoven auf vier CDs eingespielt, die mit dem „Ö1 Pasticciopreis“ ausgezeichnet wurden.

Im Juli 2018 erschien eine Aufnahme mit schottischen, irischen und walisischen Volksliedbearbeitungen von Ludwig van Beethoven. Im 1. Kammerkonzert der Duisburger Philharmoniker am So. 27. September (19 Uhr) in der Philharmonie Mercatorhalle spielt das TrioVanBeethoven Joseph Haydns Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27 und das Klaviertrio D-Dur op. 70/1 von Ludwig van Beethoven, auch bekannt unter dem Namen Geistertrio. Beiden Instrumentalwerken lassen sie Haydns und Beethovens Bearbeitungen schottischer, irischer und walisischer Volkslieder folgen, die in der Zeit um 1800 so gefragt waren, dass britische Verleger üppig an ihnen verdienten.

Es singen Lorna Anderson (Sopran) und Jamie MacDougall (Tenor). Beide stammen aus Schottland und sind daher auch mit den folkloristischen Quellen dieser Musik bestens vertraut. 2009 waren sie schon einmal in Duisburg zu erleben, an der Seite der österreichischen Geigerin Verena Stourzh. Das Programm dauert ca. 90 Minuten und wird ohne Pause gespielt. Es besteht Maskenpflicht. Eine Einführung durch Jonas Zerweck findet um 18.15 Uhr im „Tagesraum 6“ des Kongresszentrums im CityPalais statt. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.

Copyright: Maria Frodl

Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland an Janet Cardiff & George Bures Miller

Preisverleihung: Sonntag, 20. September 2020 - Anlässlich der Preisverleihung präsentiert das Lehmbruck Museum die interaktive Klangskulptur „The Poetry Machine".

Duisburg, 18. September 2020 - Das kanadische Künstlerpaar Janet Cardiff und George Bures Miller hat mit seinen Klangskulpturen und Installationen ein ganzes Genre geprägt. Ihre Klangräume sind getragen von der Kraft und Magie des Klangs, der Stimmen, der Musik und der Geräusche, die uns in imaginäre Welten versetzen. Sie erschaffen eine ganz eigene Wirklichkeit, in der wir uns unserer eigenen Wahrnehmung immer wieder aufs Neue versichern müssen. Herausgefordert werden alle unsere Sinne, vor allem aber der Hörsinn: Cardiff und Miller entwerfen Werke, die unsere Aufmerksamkeit in höchstem Maße aktivieren und uns sensibilisieren, um uns dem Unerwarteten zu öffnen.

Janet und George Cardiff Bures Miller, 2012, photographed in Grindrod, BC, Canada, Photo_Zev Tiefenbach

Im Zusammenspiel von Interieurs und Raum rufen sie ebenso individuelle wie auch kollektive Erinnerungen in uns wach. Für ihr herausragendes Werk werden Janet Cardiff und George Bures Miller mit dem international renommierten Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet.

Anlässlich der Preisverleihung präsentiert das Lehmbruck Museum – erstmalig in Deutschland – ihre interaktive Klangskulptur „The Poetry Machine” (2017). Aus einer Vielzahl von Lautsprechern ertönt die eindringliche Stimme des kanadischen Schriftstellers und Sängers Leonard Cohen (1934–2016), der zahlreiche Gedichte aus seinem 2006 publizierten „Book of Longing”, seinem ersten neuen Gedichtband seit dem 1984 veröffentlichten „Book of Mercy”, vorträgt. Eine alte Orgel, die inmitten der Lautsprecher platziert ist, lädt die Besucher*innen dazu ein, die einzelnen Aufnahmen zu einer poetischen Symphonie zusammenzufügen und dabei neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Gedichten herzustellen. Oft entstehen durch das Tastenspiel ganz eigene, neue poetische Werke. Die große Ausstellung der Wilhelm-Lehmbruck-Preisträger*innen wird im November 2021 eröffnet und läuft bis April 2022.


Der Wilhelm-Lehmbruck-Preis Zur Erinnerung an den am 4. Januar 1881 in Duisburg geborenen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck hat die Stadt Duisburg im Jahr 1966 den Wilhelm-Lehmbruck-Preis gestiftet. Er ist eine der international bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der bildenden Kunst und einer der wenigen Preise, die speziell für Bildhauerei verliehen werden. Der Wilhelm-Lehmbruck-Preis wird an Künstler*innen verliehen, die einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung der Skulptur der Gegenwart geleistet haben.

Die bisherigen Träger*innen des Wilhelm-Lehmbruck-Preises sind die Künstlerpersönlichkeiten Eduardo Chillida (1966), Norbert Kricke (1971), Jean Tinguely (1976), Claes Oldenburg (1981), Joseph Beuys (1986), Richard Serra (1991), Richard Long (1996), Nam June Paik (2001), Reiner Ruthenbeck (2006) und, zuletzt im Jahr 2017, Rebecca Horn die jeweils mit ihrem Werk einen festen Platz in der jüngeren Kunstgeschichte einnehmen.

Dass der international renommierte Wilhelm-Lehmbruck-Preis bereits im dritten Jahr nach der letzten Preisvergabe an Rebecca Horn wieder verliehen werden kann, ist der großzügigen Förderung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zu verdanken, der das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro bereitstellt. Auch die begleitende Sonderausstellung im Lehmbruck Museum, die dem Werk der Preisträger*innen gewidmet ist, wird maßgeblich vom Landschaftsverband Rheinland finanziert. Zukünftig wird der Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland wieder in einer Regelmäßigkeit von fünf Jahren vergeben.

Im Februar 2020 wählte eine international besetzte Jury unter Vorsitz von Rein Wolfs, Direktor des Stedelijk Museums, Amsterdam, das kanadische Künstlerpaar Janet Cardiff und George Bures Miller zu den Preisträger*innen des Wilhelm-Lehmbruck-Preises 2020. Die Künstler*innen fühlen sich durch die Auszeichnung mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis sehr geehrt: „Wir freuen uns außerordentlich, diesen Preis erhalten zu haben und sind begeistert, mit dieser Würdigung nun in einer Reihe mit so vielen von uns seit Jahren verehrten Künstlern zu stehen.“

Die Jury Mitglieder der Jury zur Vergabe des Wilhelm-Lehmbruck-Preises der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland im Lehmbruck Museum waren, neben der Museumsdirektorin des Wilhelm Lehmbruck Museums Dr. Söke Dinkla, die Museumsdirektorin des Musée Rodin Catherine Chevillot (Paris), die Kuratorin am Busch-Reisinger-Museum, Harvard Art Museums Dr. Lynette Roth (Cambridge), die Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege im Landschaftsverband Rheinland Milena Karabaic, der ehemalige Kulturdezernent der Stadt Duisburg und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Thomas Krützberg, das Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Michael Rademacher-Dubbick, der Ratsherr und Kulturausschussvorsitzender der Stadt Duisburg und ebenfalls Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Udo Vohl sowie der Direktor des Stedelijk Museums Rein Wolfs (Amsterdam), der den Vorsitz der Jury innehatte.

Statements und Danksagungen Für Sören Link, Oberbürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, ist es „eine große Freude, dass der Wilhelm-Lehmbruck-Preis nun wieder regelmäßig alle fünf Jahre verliehen werden kann, um zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler zu ehren und damit das bedeutende Werk des großen Duisburger Bildhauers Wilhelm Lehmbruck in die Welt zu tragen und lebendig zu halten.”

„Der international renommierte Wilhelm-Lehmbruck-Preis wird weit über die Grenzen Deutschlands wahrgenommen. Seine Bedeutung für Duisburg und das Renommee unseres schönen Museums können daher nicht hoch genug geschätzt werden. Dem Landschaftsverband Rheinland sind wir für sein langjähriges Förderversprechen zu großem Dank verpflichtet”, so Kulturdezernentin Astrid Neese. „Mit seiner exzellenten und in Europa unvergleichlichen Sammlung internationaler Skulptur der Moderne ist das Lehmbruck Museum ein wichtiges Aushängeschild für das kulturelle Leben im Rheinland. Mit der Vergabe des Wilhelm-Lehmbruck-Preises der Stadt Duisburg und des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) manifestiert sich dieser Anspruch an ein hohes künstlerisches Niveau und Aktualität”, so Milena Karabaic, LVR-Kulturdezernentin und Mitglied der internationalen Jury.

„Mit unserem Engagement für den Wilhelm-Lehmbruck-Preis bringen wir als verlässlicher Partner der Kommunen im Rheinland eine kulturpolitische Setzung zum Ausdruck, deren internationale Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinausreicht.” „Mit ihrem Werk eröffnen Janet Cardiff und George Bures Miller neue Perspektiven für die Skulptur des 21. Jahrhunderts. Sie schaffen Räume, die in ihrer Intensität einzigartig sind: Das Fühlen von Klängen, die fast geisterhafte Anwesenheit des Nichtgreifbaren, schafft eine körperliche Präsenz, die eine neue Idee von Skulptur entstehen lässt”, so Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums. „Ich freue mich sehr darüber, dass in diesem Jahr zum ersten Mal in der langjährigen Geschichte dieser Auszeichnung ein international bedeutendes Künstlerpaar mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis geehrt wird.”

Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, die Stadt Duisburg und der Landschaftsverband Rheinland danken dem Freundeskreis des Lehmbruck Museums sowie Herrn Dr. Otmar Franz, Herrn Paul Köser, Frau Ursula Göbel und Herrn Dr. Reimund Göbel sowie allen Förder*innen, die ungenannt bleiben möchten, für ihre kontinuierliche und leidenschaftliche Unterstützung, mit der sie die erneute Vergabe der Preises befördert haben.

Das Künstlerpaar Janet Cardiff, geboren 1957 in Brussels, Kanada, studierte Bildende Kunst an der Queen’s Universität in Kingston, Ontario, und an der Universität von Alberta, Edmonton, wo sie George Bures Miller kennenlernte. Miller, geboren 1960 in Vegreville, Kanada, hatte zuvor bereits Photo Electric Arts an der Universität für Kunst und Design, Ontario, studiert. Seit den 1990er-Jahren arbeiten Cardiff und Miller zusammen. Sie leben und arbeiten in Berlin und Grindrod, Kanada. Internationale Bekanntheit erlangten sie mit ihren raumbezogenen, multimedialen Klang- und Videoinstallationen, in denen die Grenzen zwischen Klangkunst, Hörspiel, Konzert, Kino und Theater ineinander übergehen. Nur wenige Künstlerinnen und Künstler haben sich Räumen und Orten mit einer so großen Imaginationskraft genähert wie Janet Cardiff und George Bures Miller.

Sie knüpfen mit ihrem Werk an wichtige Entwicklungen der Skulptur des 20. Jahrhunderts an und eröffnen neue Perspektiven für die Skulptur des 21. Jahrhunderts, indem sie unser Verständnis von Skulptur in die Welt der Klänge erweitern. Sie schaffen eine neue Qualität von Klang als plastischem Material - die Immaterialität des Klangs wird körperlich spürbar und bekommt so eine materielle Präsenz, in der sich das Plastische neu definiert. Cardiff und Miller hatten Einzelausstellungen unter anderem im 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, Japan (2017/18), im Switch House der Tate Modern, London, England (2017), im San Francisco Museum of Modern Art, USA (2015/16), im Haus der Kunst, München (2012) sowie im Hamburger Bahnhof, Berlin (2009).

Sie nahmen mehrfach an der Biennale of Sydney teil und waren auf der 49. Biennale di Venezia (2001) sowie der 14. Istanbul Biennial (2015) vertreten. Den Besucher*innen der documenta 13 (2012) in Kassel ist ihre eindringliche Klanginstallation „Forest (for a thousand years…)” in Erinnerung geblieben, die auf einer Waldlichtung zu erleben war. 2001 wurden Janet Cardiff und George Bures Miller auf der 49. Biennale in Venedig für ihre Arbeit „The Paradise Institute” ausgezeichnet. 2011 erhielt das kanadische Künstlerpaar den Käthe-Kollwitz-Preis.


 MKM-Erweiterungsbau: Eröffnung März 2021

Wechselausstellungsbereich bereits ab November geöffnet: MKM zeigt Hanne Darboven
Duisburg, 17. September 2020 - Die Baumaßnahmen des Erweiterungsbaus von Herzog & de Meuron für das Museum Küppersmühle gehen in die finale Phase. Coronabedingt hat es einzelne Verzögerungen bei beteiligten Baufirmen gegeben, die das Gesamtprojekt aber nicht gefährden. Die Neueröffnung der Sammlung Ströher im erweiterten Museum Küppersmühle ist nun für März 2021 (statt Herbst 2020) geplant.


Außenansicht MKM Museum Küppersmühle, Duisburg, Perspektive Innenhafen, 2020 / Foto: Aleksandar Filipovic



Der Ausstellungsbetrieb im MKM wird bereits vor der Neueröffnung der Sammlung wieder aufgenommen. Im November starten wir mit einer Ausstellung der Konzeptkunst-Ikone Hanne Darboven.

Installationsansicht Hanne Darboven, "Ansichten '85 Harburg - New York (1-53)", 1984-1985, MKM Museum Küppersmühle, Duisburg, Sammlung Ströher / Foto: MKM, E. Juran


 Erste „Klimawerkstatt“ der Duisburger Philharmoniker

Neues Konzertformat mit Musik, Kunst und Gesprächen unterstützt Projekte zum Erhalt von Natur
Duisburg, 16. September 2020 - Für den Klimaschutz wollen Mitglieder der Duisburger Philharmoniker sich aktiv einsetzen. Sie haben sich daher dem gemeinnützigen Verein „Orchester des Wandels Deutschland e.V.“ angeschlossen: einem Bündnis von Kulturorchestern und freischaffenden Musikern, die mit besonderen Konzerten und Aktionen clevere, nachhaltig wirksame Umweltprojekte unterstützen. Das derzeitige Hauptprojekt der Initiative dient der Aufforstung von 400 Hektar ursprünglichen Regenwaldes auf Madagaskar. Dieser beheimatet eine einzigartige Vielfalt an bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
Unter dem Motto „Für ein blühendes Duisburg“ gestalten verschiedene Ensembles der Duisburger Philharmoniker am Sa. 26. September 2020 (16.30 und 19.30 Uhr), die erste Klimawerkstatt im Opernfoyer des Theaters. Im Rahmen dieses neuen Konzertformats laden die Instrumentalisten ihr Publikum ein, durch Musik und Gespräche Inspirationen und Anregungen zum Thema zu sammeln. Erklingen werden Werke von Astor Piazzolla, Antonin Dvorak, Frederic Rzewski und anderen. In einer begleitenden Ausstellung, die bis zum Jahresende zu sehen sein wird, regt die Duisburger Künstlerin Angela Schmitz mit ihren Fotografien und Malereien dazu an, in Mikrokosmen der Natur einzutauchen. Ihre Arbeiten verdeutlichen, wie fragil und zugleich gewaltig die Natur ist.

Die Einnahmen aus der Klimawerkstatt werden im Herbst 2020 dazu verwendet, eine Bienenweide aus Krokussen auf einer schwebenden Rasenfläche auf dem König-Heinrich-Platz zu pflanzen: gemeinsam mit den Initiativen „Kants Garten“ und „Duisburg summt“. Außerdem ermöglicht wird „Die Naturrallye“ zum Projekt „Obstbäume zwischen Orient und Okzident“ des Vereins „Naturwerk­statt e.V.“ Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

 

Kultur- und Stadthistorisches Museum präsentiert Fotografien von Edward Curtis  
Das Kultur- und Stadthistorischen Museum eröffnet am Sonntag, 27. September,  die Sonderausstellung „The North American Indian – Faszination und Inszenierung in den Fotografien von Edward Curtis“ am Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen.  
Von September 2020 bis Januar 2021 werden aus dem Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen rund 50 Originale aus dem einzigen vollständig erhaltenen Satz der Curtis-Fotografien in Europa präsentiert. Neben den Fotografien zeigt die Ausstellung auch Beispiele für den kolonialen Blick auf die Indianer Nordamerikas und setzt diese in Kontrast zu aktuellen Beispielen indianischer kultureller Selbstdarstellung.   Mit jahrzehntelanger Ausdauer und oft prekärer Finanzierung schuf der amerikanische Fotograf Edward Curtis ein beispielloses Lebenswerk. Die Höhepunkte seiner Sammeltätigkeit sind von 1907 bis 1930 in zwanzig Bänden und dazugehörigen Bildmappen erschienen.  
Die Fotografien waren so einflussreich, dass Curtis das Bild der Indianer Nordamerikas maßgeblich mit geprägt hat. Er verlieh den Menschen, die uns aus den sepiafarbenen Aufnahmen anblicken, eine stille Würde. Er wandte aber auch Tricks an, um seine Fotomodelle mystisch, fremd und faszinierend wirken zu lassen. Curtis versuchte alles „Indianische“ zu dokumentieren, bevor die Zivilisation es zerstört. Dabei inszenierte er seine Motive oft erst selbst so, wie er sie für die Nachwelt festhalten wollte.  
Kurator Dennis Beckmann bietet am Eröffnungstag um 15 und 16.15 Uhr Führungen durch die Ausstellung an.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine vorherige Anmeldung, telefonisch (0203/283-2532) oder per E-Mail (n.grueber@stadt-duisburg.de), gebeten. Die Führung findet unter Beachtung der Hygiene- und Sicherheitsregeln statt. Während des Museumsaufenthalts ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen und Abstand zu halten.  
   


Glückauf-Halle: Zweimal „Willkommen bei den Hartmanns“  
Die aufgrund der Corona-Pandemie im April abgesagte Aufführung „Willkommen bei den Hartmanns“ wird nun gleich zweimal nachgeholt. Die turbulente Komödie um das Aufeinanderprallen von Familien- und Flüchtlingskrise ist am Mittwoch, 23. September, und am Donnerstag, 24. September, jeweils um 20 Uhr in der Glückauf-Halle an der Dr. Kolb-Straße 2 in Homberg zu sehen.  
Besucherinnen und Besucher, die für die abgesagte Vorstellung am 16. April 2020 Karten im Vorverkauf erworben haben, werden gebeten, sich umgehend mit dem Amt für Bezirkliche Angelegenheiten, Bezirksverwaltung Homberg/Ruhrort/Baerl, von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr unter der Rufnummer 02066-218832 in Verbindung zu setzen. Eine Kontaktaufnahme ist auch per E-Mail unter der Adresse d.nielert-browatzki@stadt-duisburg.de möglich.  
Die erworbenen Eintrittskarten müssten gegen andere eingetauscht werden, da sich wegen der Abstandsregelung nach der Corona Schutzverordnung (CoronaSchVO NRW) das Platzangebot geändert hat. Die Karten können nur im Vorhinein getauscht werden, da es an den Veranstaltungstagen keine Abendkasse gibt.  
Für beide Aufführungen gibt es auch noch Restplätze im freien Verkauf. Interes­senten nutzen bitte ebenfalls die genannten Kontaktmöglichkeiten.  

 Das CITY ATELIER „Großstadtleben: Graphic Novel-Werkstatt“ mit Silvia Dierkes

Duisburg, 15. September 2020 - Am Sonntag, 20. September, bietet das CITY ATELIER, von 14 bis 17 Uhr, wieder sein Mitmach-Angebot für Besucher*innen aller Altersgruppen an: Die Künstlerin Silvia Dierkes zeigt, wie man selber Graphic Novels zeichnen kann.  
Mit der Duisburger Illustratorin und Comiczeichnerin Silvia Dierkes können die Besucher*innen eine spezielle Art von Comic kennenlernen und selbst entwerfen. Die „Graphic Novel” zeichnet sich durch komplexe, oftmals politische Themen aus. Als Inspiration dient die Ausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch“, in der Kunstwerke aus der Zeit der Weimarer Republik präsentiert werden. Den Teilnehmer*innen bleibt es überlassen, ob sie in die berühmten „20er Jahre“ des letzten Jahrhunderts eintauchen oder sich der Gegenwart, 100 Jahre danach, widmen möchten.   

Das CITY ATELIER ermöglicht es den Besucher*innen, ihr gestalterisches Potential zu entdecken und anderen kreativen Menschen zu begegnen! Mitmachen kann man in jedem Alter, solange Plätze frei sind.   Der Workshop findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung empfohlen: telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de.   Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.  

Silvia Dierkes, Panel 1, Foto/Copyright: Künstlerin

Stadtmuseum: Führung durch die Duisburger Stadtgeschichte  

Duisburg, 14. September 2020 - Das Kultur- und Stadthistorische Museum bietet am Sonntag, 20. September, um 15 Uhr, am Johannes-Corputius-Platz 1 am Innenhafen eine Führung durch die Duisburger Stadtgeschichte an.   Bei dem Museumsrundgang erfährt man von Werner Pöhling allerlei Wissenswertes über die Stadt und erhält zugleich viele historischen Erläuterungen und Anekdoten.  
Wurzeln der späteren Industriestadt Duisburg finden sich bereits im 17. Jahrhundert, mit der Universität, mit der Durchsetzung der Reformation und mit der neuen preußischen Herrschaft. Gegen Ende des Jahrhunderts entstanden hier erste Manufakturen, vor allem zur Verarbeitung von Tabakwaren und Herstellung von Textilien. Doch erst zur Mitte des 18. Jahrhunderts, mit dem Aufbau des Eisenbahnnetzes und dem Ausbau der Häfen in Duisburg und Ruhrort, wächst Duisburg zur Industriestadt von Kohle und Stahl heran, der „Stadt Montan“. 

In den Jahren des Wirtschaftswunders ist Duisburg eine der reichsten Städte Deutschlands. Die Teilnahmegebühr beträgt 4,50 Euro.  
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine vorherige Anmeldung, telefonisch (0203/283-2640) oder per E-Mail (ksm-service@stadt-duisburg.de), gebeten.   Die Führung findet unter Beachtung der Hygiene- und Sicherheitsregeln statt. Während des Museumsaufenthalts ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen und  Abstand zu halten.  
Weitere Informationen zum Museum sowie das aktuelle Programm findet man online unter www.stadtmuseum-duisburg.de.  

„Kohlewand“ im Stadtmuseum (Uwe Köppen/Stadt Duisburg)

Verkürzte Programmfolge: Im 1. Philharmonischen Konzert

Duisburg, 09. September 2020 - Verkürzte Programmfolge: Im 1. Philharmonischen Konzert nach der Corona-Pause erklingen Mendelssohns berühmtes Violinkonzert e-Moll und Mozarts Sinfonie Nr. 33 Beim Publikum und bei berühmten Geigern in aller Welt erfreut sich das Violinkonzert e-Moll op. 64 von Felix Mendelssohn Bartholdy größter Beliebtheit.

Seit seiner Uraufführung am 13. März 1845 im Leipziger Gewandhaus durch Ferdinand David, der Mendelssohn freundschaftlich verbunden war, fasziniert es durch die dichte Synthese von eleganter Melodik, romantisch-zarter Poesie und elfenhaft schwirrender Virtuosität. Mit diesem Werk beginnt am Mi. 16. und Do. 17. September das 1. Philharmonische Konzert nach der durch die Corona-Pandemie verursachten Zwangspause. Es findet an beiden Tagen um 18 Uhr und 20.30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle statt und dauert jeweils 70 Minuten.

Unter der Leitung von Axel Kober begleiten die Duisburger Philharmoniker die in München geborene Geigerin Carolin Widmann, die in der Saison 2012/13 als „Artist in Residence“ in Duisburg brillierte und am 29. November 2020 im Lehmbruck Museum mit dem diesjährigen Musikpreis der Stadt Duisburg geehrt wird.

Carolin Widmann (Copyright: Lennard Ruehle).

Axel Kober, der die Meisterwerke der Wiener Klassik in der aktuellen Saison ganz besonders pflegen möchte, wird im Anschluss die Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319 von Wolfgang Amadeus Mozart dirigieren, die 1779 entstand und von der Spieltechnik der Mannheimer Hofkapelle beeinflusst ist: dem damals wohl besten Orchester der Zeit.
Obwohl alle Sätze der Sinfonie knapp geformt sind, wirkt die Musik großzügig, anmutig und – bei aller Konzentration – auch heiter. Die Variationen und Fuge op. 100 von Max Reger, die ursprünglich für diesen Konzertabend vorgesehen waren, müssen leider entfallen. Für die Besucher besteht Maskenpflicht. Eine Pause ist nicht vorgesehen.

An beiden Konzerttagen führt Anja Renczikowski um 17.15 und 19.45 Uhr in das Programm ein. Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de

Lehmbruck Museum: Kunst & Kaffee „Sachlich. Realistisch. Magisch“ mit Jessica Keilholz-Busch

 Duisburg, 08. September 2020 - Wer den Kunstgenuss mit einem leckeren Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee ausklingen lassen möchte, ist am Dienstag, den 15. September, um 15 Uhr im Lehmbruck Museum an der richtigen Adresse. Jessica Keilholz-Busch wird durch die neue Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” führen und anschließend zu Kaffee und Kuchen einladen. Eine Anmeldung ist erforderlich!  

In ihrer Führung durch die Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” stellt Kuratorin Jessica Keilholz-Busch den Teilnehmer*innen die facettenreichen künstlerischen Strömungen der Weimarer Republik vor. Zu sehen sind Werke aus der eigenen Sammlung des Lehmbruck Museums, darunter ausgewählte Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen von Künstler*innen wie Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Hanna Nagel und Otto Pankok. Geprägt von den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen nach dem Ersten Weltkrieg entwarfen sie eine neue Bildsprache, die auf direkte, oft entlarvende Weise das Bild einer Gesellschaft zwischen unbändiger Lebensfreude und sozialen Ungleichheiten zeichnete.  

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Speiseausgabe erfolgt unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen. Anmeldung erforderlich! Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Kaffee und Kuchen. Anmeldung erforderlich! Telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de.    

George Grosz, Maler mit Modell, um 1927 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Bernd Kirtz


- Führung durch das Stadtmuseum: Ein Duisburger Blick auf die Briten  
- Lehmbruck Museum am Wochenende

 Ein Duisburger Blick auf die Briten  
Duisburg, 07. September 2020 - Harald Küst schaut bei einer Führung durch die Stadtgeschichte-Ausstellung am kommenden Sonntag, 13. September, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) auf die Verbindungen zwischen Duisburg und Großbritannien.  
Vor 70 Jahren begann die Partnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth. Impulsgeber der Städtefreundschaft war der britische Stadtkommandant Colin Hutchinson. Ein Besuch des Lordmayors Sir Daley vertiefte die Städtefreundschaft. Doch die Geschichte der deutsch-britischen Beziehungen ist deutlich älter und reicht über viele Jahrhunderte.

Man denke nur an Gerhard Mercator und seinen kongenialen Studienfreund John Dee, an die englische Königin Maria I. (Bloody Mary) oder die Religionsflüchtlinge, die in Duisburg Zuflucht fanden. Harald Küst wird bei seiner Führung über vergessene Personen und Ereignisse berichten, die die Geschichte zwischen Deutschen und Briten geprägt haben.  
 
Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Um eine Anmeldung telefonisch unter (0203) 283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt. Das gesamte Führungsprogramm für September und Oktober ist unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.      

Besuch des Lord Mayor Sir Daley aus Portsmouth in Duisburg am 12. April 1951, Stadtarchiv Duisburg


Lehmbruck Museum: Öffentliche Sonntagsführung
„Das Museum als architektonisches Meisterwerk

Am Wochenende lädt das Lehmbruck Museum Besucher*innen jeden Alters dazu ein, selbst künstlerisch aktiv zu werden: Bei Jugend trifft Kunst können Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren am Sonntag, 13. September, 11.30 Uhr, gemeinsam mit Katharina Nitz Reliefs aus Ton erarbeiten. Im CITY ATELIER entstehen ab 14 Uhr kreative Selbstporträts unter Anleitung der Duisburger Künstlerin Kerstin Müller-Schiel. Wer sich für die einzigartige Architektur des Lehmbruck Museums interessiert, kommt in der öffentlichen Sonntagsführung, 13. September, 11.30 Uhr, zum Thema „Das Museum als architektonisches Meisterwerk” voll auf seine Kosten.  

Monumentale Stahlklammern, hohe Glasfronten und eine vermeintlich schwebende Decke: Im Mittelpunkt der öffentlichen Führung, zu der Kunstvermittlerin Ipek Genctürk am Sonntag, den 13. September, 11.30 Uhr, einlädt, steht die eindrucksvolle Architektur des Lehmbruck Museums. Für das skulpturale und malerische Lebenswerk seines Vaters hat der Architekt Manfred Lehmbruck eine einzigartige Architektur mit mehreren Galerieebenen und langen Treppenläufen entworfen, die in das Grün des Kantparks eingebettet ist.
Im Zusammenspiel mit den darin ausgestellten Kunstwerken bildet der 1964 eröffnete Museumsbau mit seinem in die Erde geduckten Betonkörper des Lehmbruck-Flügels und der monumentalen Glashalle, die an Transparenz kaum zu überbieten ist, ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Bei einem Rundgang durch das denkmalgeschützte Museum können die Teilnehmer*innen diesen besonderen Einklang von Kunst und Architektur erleben.  
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

Historische Aufnahme der Glashalle des Lehmbruck Museums, Foto: Bernd Kirtz

Jugend trifft Kunst
Bei Jugend trifft Kunst entstehen am Sonntag, 13. September, farbenfrohe Reliefs aus Ton. Ausgehend von einer ausgedruckten Fotovorlage, die die Teilnehmer*innen mit ins Museum bringen, entstehen durch kräftiges Kneten und feinfühliges Gestalten Kunstwerke, die sich plastisch vom Hintergrund abheben. Das leicht formbare Material bietet dabei vielseitige Möglichkeiten der Gestaltung, sodass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind! Bei Jugend trifft Kunst können sich Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren unter Anleitung von Kunstvermittlerin Katharina Nitz künstlerisch erproben und in die Kunstszene hineinschnuppern. Jugend trifft Kunst findet einmal monatlich, sonntags, von 11.30 bis 17 Uhr statt.  
Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.    

Foto: Katharina Nitz


CITY ATELIER
Wie man aus inneren Bildern ganz leicht ein individuelles Selbstporträt gestalten kann, zeigt die Duisburger Künstlerin Kerstin Müller-Schiel am Sonntag, den 13. September, 14 Uhr, im CITY ATELIER. Die Teilnehmer*innen können dabei ganz unterschiedliche Techniken wie Collage, Monotypie und Malerei ausprobieren. Im CITY ATELIER können Museumsbesucher*innen jeden Sonntag selbst kreativ werden: Es besteht die Möglichkeit, Künstler*innen über die Schulter zu schauen, verschiedene Materialien kennenzulernen und künstlerische Techniken selbst zu erproben.   
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Team der Kunstvermittlung telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de entgegen.  
Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.    

Kerstin Müller-Schiel, „ohne Titel“, Foto: Künstlerin


- Tag des offenen Denkmals im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
- Fotowettbewerb: Kunst in den Duisburger Stadtbezirken  

Duisburg, 04. September 2020 - Bundesweit findet am Sonntag, 13. September, der Tag des offenen Denkmals statt.
Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt an der Apostelstraße 84 in Duisburg-Ruhrort bietet Besuchern an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr freien Eintritt und um 15 Uhr eine Führung an. Zusätzlich können die Museumsschiffe am Ruhrorter Leinpfad kostenlos besichtigt werden.

Zu sehen ist Schifffahrtsgeschichte von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Ebenfalls geöffnet ist die Sonderausstellung „Wasser ist nicht nur zum Waschen da – Bäderarchitektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts“.

Das Museumsgebäude ist ein Jugendstilhallenbad aus dem Jahr 1908, das mit den Schwimmhallen noch komplett erhalten ist. Die historische Bausubstanz und eine moderne Präsentation der Technikgeschichte der Binnenschifffahrt bieten den Besuchern ein besonderes Erlebnis.

Die Museumsschiffe können bis zum 4. Oktober besichtigt werden, so auch das Räderboot „Oscar Huber“, der letzte erhaltene Radschleppdampfer aus dem Jahre 1920.


Fotowettbewerb: Kunst in den Duisburger Stadtbezirken
 
In den vergangenen Wochen wurde an allen sieben Bezirksrathäusern jeweils ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum ausgestellt. Zum Abschluss der Aktionswochen rufen die Bezirksverwaltungen zu einem Fotowettbewerb auf. Alle Duisburger sind eingeladen, sich in ihrem Bezirk vor ihrem Kunstwerk fotografieren zu lassen oder einfach ein Selfie zu machen. Unter allen eingegangenen Fotos wird pro Bezirk ein Gewinn von 100 Euro ausgelost und von der Bezirksbürgermeisterin oder dem Bezirksbürgermeister übergeben.
Die sieben Gewinnerfotos werden anschließend über die Facebook-Seite der Stadt Duisburg veröffentlicht. Teilnehmen können alle Fotos, die bis Montag, 14. September, per E-Mail an u.schramke@stadt-duisburg.de geschickt wurden.  
Bis zum Einsendeschluss sind übrigens auch alle Kunstwerke noch sichtbar, bevor sie nach und nach abgebaut werden.
Im Bezirk Meiderich findet sich das 3D-Street-Art-Motiv „Baut Brücken, keine Mauern!“ an der Von-der-Mark-Straße 36. Garvin Dickhof hat auf dem Bismarckplatz im Stadtteil Homberg eine Skulptur aus 6000 Holzbauklötzen gefertigt.
In Duisburg-Mitte entdeckt man die „PomPonNymhen“ von Regina Bartholme an der Außenfassade des Bezirksrathauses auf dem Sonnenwall.
Am Bezirksrathaus in Hamborn, an der Duisburger Straße 213, kann man die Skulptur „Freunde“ von Georg Overkamp bewundern.
Die große Wiese vor der Bezirksvertretung in Rheinhausen am Körnerplatz 1 wird von der Landmarke „Seh-Zeichen“ des Künstlers Jens J. Meyer dominiert. Und am Bezirksrathaus Süd wartet an der Sittardsberger Allee der Hamster von Irmin Vincenz, auf einer Litfasssäule thronend, auf die Fotografen.
In Walsum ist leider die Tuchinstallation ein Opfer der verheerenden Gewitterstürme geworden. Alternativ können sich die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk Walsum vor und mit dem Kunstwerk „Barbara“ auf dem Kometenplatz fotografieren lassen.  

Beispielfoto des Kunstwerks „Barbara“ in Walsum    

 

- Nachholtermin für „Kai & Friends“ Vol. 3 mit einer Hommage an Schubert
- Das Kunstobjekt „Der Hamster - vor dem Bezirksrathaus Süd  

Nachholtermin für „Kai & Friends“ Vol. 3 mit einer Hommage an Schubert
Duisburg, 01. September 2020 - Freunde und Fans der beliebten Reihe „Kai & Friends“ dürfen sich auf das Nachholkonzert (der ursprüngliche Termin im März 2020 musste coronabedingt leider ausfallen) am Mittwoch, 09.09.2020 in der Philharmonie Merctatorhalle freuen. Mit dem Singer-Songwriter Gisbert zu Knyphausen hat Kai Schumacher nicht nur einen Freund und Wegbegleiter an seiner Seite, sondern auch einen Meister der melancholischen Verse.
„Lass irre Hunde heulen“ verspricht mit eignen Liedern und der Gegenüberstellung mit dem immer noch hochaktuellen Liedern Franz Schuberts eine ganz besondere musikalische Begegnung. Das Konzert findet zwei Mal statt um 18.00 und 21.00 Uhr und dauert jeweils ca. 90 Minuten ohne Pause. Einlass ist jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn.  
Franz Schubert war der große Singer/Songwriter des 19. Jahrhunderts. Er schrieb nicht für die großen Konzertsäle, sondern für kleine, private Kreise. Viele Themen, die Schubert in seinen Liederzyklen anstimmt, sind ganz und gar von heute: Die Angst vor dem Unbehausten, die Sehnsucht nach Wärme und Menschlichkeit, der Widerstand gegen die starren Normen des Establishments. Gemeinsam mit Gisbert zu Knyphausen gestaltet Kai Schumacher die dritte Ausgabe seiner Reihe „Kai & Friends“, wo Lieder aus Schuberts „­Winterreise“ und „Schwanengesang“ auf Songs des erfolgreichen Singer/Songwriters in neuen kammer­musikalischen Arrangements aufeinandertreffen.

Dazu gibt es Instrumental­werke von Franz Schubert mit Kai Schumacher am Klavier und dem Streichquartett „Quart.essence“ um den Geiger Önder Baloglu, Konzertmeister der Duisburger Philharmoniker. Optisch in Szene gesetzt wird der Abend wieder von den Bildzauberern Andreas Huck und Roland Nebe („Warped Type“).  

Wichtiger Hinweis: Tickets vom 13.3.2020 sind nicht mehr gültig und können gegen neue Tickets mit dem Datum 09.09.2020 bei der Theaterkasse eingetauscht werden. Der Einlass zum Konzert erfolgt nur gegen Vorlage des neuen Tickets. Ticketinhaber*innen des ausgefallenen Konzertes am 13.03. wurden benachrichtigt und können sich an die Theaterkasse wenden: karten@theater-duisburg.de Restkarten sind noch im Vorverkauf erhältlich.    

Die Gesundheit unsere Besucher*innen und die unserer Mitarbeiter liegt uns besonders am Herzen, daher bitten wir Corona bedingte Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten. In der Philharmonie Mercatorhalle gibt es durch Sitzplatzsperrung (siehe Anlage) ein eingeschränktes Kartenangebot (für jedes Konzert stehen jeweils nur 1/3 der Plätze zur Verfügung). Es gibt ein umfassendes Hygienekonzept und wir möchten unsere Besucher*innen bitten, geltender Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Desinfektionsmittelspender sind im Eingangsbereich und im Foyer aufgestellt.
Bitte beachten Sie Abstandsmarkierungen und die bewährte Nies- und Hustenetikette. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist für Besucher*innen der Philharmonie Merctorhalle verpflichtend. Bitte tragen Sie diese bereits beim Betreten des Gebäudes. Sobald Sie Ihren Sitzplatz eingenommen haben, können Sie gerne Ihre Maske abnehmen. Auch für Toiletten und Garderoben sowie für das Parkhaus gelten Hygiene- und Abstandsregeln.
Wir bitten um Verständnis, dass einer Pause mit Bewirtung nicht stattfinden kann. Detaillierte Infos zum Konzertbesuch erhalten Sie auch unter: www.duisburger-philharmoniker.de  
Karten gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.

Das Kunstobjekt „Der Hamster - oder das Verhalten einer Konsumgesellschaft in Zeiten einer Pandemie“ thront auf einer Litfaßsäule vor dem Bezirksrathaus Süd  
Mit dem Kunstobjekt „Hamster“ des Künstlers Irmin Vincenz wurde gestern am Bezirksrathaus Süd auf der Sittardsberger Allee 16 das letzte der sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern präsentiert. Der Hamster, aufgeblasen in Menschengröße, falsch verstandenes sprachliches Sinnbild, steht nun auf einer Litfaßsäule und blickt stumm vor sich hin. Dort wird er noch bis zum 26. Oktober zu sehen sein.  
„Der Hamster ist nicht mahnend gedacht und verdeutlicht doch die Absurdität des Hamsterns während der Corona-Krise und schafft durch seine Größe eine verschobene Realität. Er regt zum Nachdenken an, verleitet zum Schmunzeln, ist banal und doch tiefgründig“, so Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske. Der Betrachter soll sich daran erfreuen, sich aufregen, zweifeln, es einfach hinnehmen, darüber nachdenken, oder es einfach nur betrachten.  


In seinen Arbeiten (Objekt bei Nacht) befasst sich Vincenz mit dem Umgang des Menschen mit der Natur und sich selbst. Es geht darum, die Dinge in ein anderes Licht zu setzen, die Orte ihres Seins zu verändern, ihre Gestalt zu ändern, und sie somit in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken, indem sie plötzlich in einer anderen Realität erscheinen. Er versucht auf Dinge aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Der Hamster ist einhundertsechzig Zentimeter  groß und steht auf seinen Hinterbeinen. Er ist aus Epoxidharz und wurde  mit Armierungsspachtel beschichtet. In seinem Inneren befindet sich ein Grundgerüst aus Eisen, dass auf einer Metallplatte befestigt ist. Die Platte ist mit Ösen versehen, so dass die Skulptur auf der Litfaßsäule vor Sturm gesichert ist. „Ich freue mich sehr, dass die Werbefirma Ströer zugestimmt hat, den Hamster auf ihre Litfaßsäule zu setzen“, so Projektleiterin Ute Schramke.  
Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, wurden jetzt sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.        

V.l.n.r. Kulturbeauftragter Wolfgang Schwertner, Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske, Projektleiterin Ute Schramke und Künstler Irmin Vincenz. Fotos Nicole Winkler


Lehmbruck Museum: plastikBAR „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” mit Jörg Mascherrek

Duisburg, 28. August 2020 - Am Donnerstag, 3. September, lädt das Lehmbruck Museum ab 17.30 Uhr wieder zu „Kunst & Stulle” an die plastikBAR ein. Jörg Mascherrek wird sich in seiner Führung den fantastischen Kreaturen des britischen Bildhauers Lynn Chadwick widmen, die noch bis zum 20. September in der großen Retrospektive „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” zu sehen sind. Anschließend können die Teilnehmer*innen den Abend bei einem kleinen Imbiss in ungezwungener Atmosphäre ausklingen lassen. Eine Anmeldung ist erforderlich!  

Bei „Kunst & Stulle” an der plastikBAR erfahren die Teilnehmer*innen Hintergründe und Neuigkeiten zur Sammlung und aktuellen Ausstellungen und können den Tag bei einem kleinen Imbiss in ungezwungener Atmosphäre ausklingen lassen. Die Veranstaltung am 3. September steht ganz im Zeichen der fantasievollen und dem Alltag entrückten Schöpfungen Lynn Chadwicks (1914–2003). Mit gerade einmal 41 Jahren gewann Chadwick als jüngster Bildhauer den Internationalen Preis für Skulptur auf der 28. Biennale in Venedig. Er gilt als einer der wichtigsten britischen Bildhauer der Nachkriegszeit. Mit rund 70 plastischen Arbeiten, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeigt die Ausstellung im Lehmbruck Museum die beeindruckende Werkentwicklung des Künstlers. Im Mittelpunkt stehen seine regelrecht ikonisch gewordenen „Biester”, in denen sich existenzielle Fragen und abgründiger Humor verbinden.  

An den Terminen der plastikBAR hat das Lehmbruck Museum bis 20 Uhr geöffnet. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Speiseausgabe erfolgt unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen. Eine Anmeldung ist bis spätestens 12 Uhr am Veranstaltungstag erforderlich!  
Die Teilnahmegebühr von 12 € beinhaltet Eintritt, Führung, Imbiss und Getränk. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.    

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Sonja Rothweiler  


Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Themenführung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”

Am ersten Freitag eines jeden Monats heißt es im Lehmbruck Museum „Pay What You Want!” – an diesem Tag können die Besucher*innen ihren Eintrittspreis selbst festlegen. So auch am kommenden Freitag, den 4. September, an dem als besonderer Programmpunkt um 15 Uhr eine öffentliche Führung durch die aktuelle Wechselausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” angeboten wird. Fantastisch, poetisch und wie von einer anderen Welt erscheinen die Skulpturen Lynn Chadwicks (1914–2003), mit denen er in den 1950er Jahren berühmt geworden ist.
Die große Retrospektive im Lehmbruck Museum gibt mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken einen umfassenden Überblick über das Werk des Künstlers, der zu den innovativsten Bildhauern der britischen Nachkriegsmoderne zählt. In seiner Führung durch die Ausstellung, die nur noch bis zum 20. September zu sehen ist, widmet sich Jörg Mascherrek der unverkennbaren Formensprache des Autodidakten, die sich aus der Reflexion von Architektur und Natur speist.

Chadwicks hybride Kreaturen setzen sich aus menschlichen, tierischen und architektonischen Elementen zusammen und verbildlichen eine für ihre Entstehungszeit prägende Mischung aus utopistischer Fortschrittshoffnung und existenzieller Angst aufgrund der traumatischen Kriegserfahrung. Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. 
Für den Eintritt und die öffentliche Führung gilt „Pay What You Want!“  

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020, im Vordergrund: Lynn Chadwick, Two Watchers V, Second Version, 1967 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric



- Die neue Saison der Duisburger Philharmoniker startet!
- Zum Start: Philharmoniker mit dem Film „Duisburg 1925“

Duisburg, 27. August 2020 - Endlich ist es soweit - wir freuen uns, dass wir in die neue Konzertsaison starten! Einige Konzerte finden jedoch mit reduzierter Orchesterbesetzung aufgrund von Abstandsregeln auf der Bühne statt. Dazu müssen wir auf Pausen verzichten, so dass es zu einer verkürzten Konzertdauer kommt. Um möglichst vielen Musikliebhabern trotz verminderten Kartenkontingent einen Konzertbesuch zu ermöglichen, finden die Philharmonischen Konzerte an einem Abend jeweils zwei Mal statt (um 18.00 und um 20.30 Uhr) und dauern ca. 70 Minuten. Wie gewohnt gibt es eine Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn (17.15 und 19.45 Uhr). Die Kammerkonzerte und Profile-Konzerte finden regulär statt, jedoch leicht gekürzt und auch ohne Pausen. Abonnenten sind über die geänderten Bedingungen zu Programm, Konzertdauer und Eintrittskarten informiert worden. Informationen erhalten Sie auch telefonisch oder persönlich an unserer Theaterkasse.  

„Leipziger Klangspuren“ ist der Titel des 1. Philharmonische Konzert am Mittwoch, 16.09.2020 und am Donnerstag, 17.09.2020 jeweils um 18.00 und 20.30 Uhr statt.  GMD Axel Kober und die Duisburger Philharmoniker freuen sich auf ein Wiedersehen mit Carolin Widmann, die in der Konzertsaison 2012/13 „Artist in Residence“ war und am 29. November 2020 den Musikpreis der Stadt Duisburg erhält. Immer wieder setzt sich die Weltklasse-Geigerin für Meisterwerke der Moderne ein und hat zahlreiche Uraufführungen gespielt. Mit ebenso großer Leidenschaft und Freude widmet sie sich aber auch dem klassisch-romantische Kernrepertoire.

Eine besondere Herzensangelegenheit ist ihr daher auch Mendelssohns Violinkonzert e-Moll op. 64, eines ihrer „absoluten Lieblingsstücke der Geigenliteratur mit seinem jugendlichen Drang, Ideenreichtum, aber auch Witz im letzten Satz“ Generalmusikdirektor Axel Kober eröffnet das Programm mit Mozarts Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319, die mir ihrer intimen Besetzung schon fast kammermusikalisch anmutete und mit ihrem durchgängig spielerischen Charakter hervorsticht. Die in der „Play“-Jahresvorschau angekündigten Variationen und Fuge über ein lustiges Thema von Johann Adam Hiller von Max Reger entfallen.   

Die Gesundheit unsere Besucher*innen und die unserer Mitarbeiter liegt uns besonders am Herzen, daher bitten wir Corona bedingte Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten. In der Philharmonie Mercatorhalle gibt es durch Sitzplatzsperrung (siehe Anlage) ein eingeschränktes Kartenangebot (für jedes Konzert stehen jeweils nur 1/3 der Plätze zur Verfügung). Es gibt ein umfassendes Hygienekonzept und wir möchten unsere Besucher*innen bitten, geltender Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Desinfektionsmittelspender sind im Eingangsbereich und im Foyer aufgestellt.

Bitte beachten Sie Abstandsmarkierungen und die bewährte Nies- und Hustenetikette. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist für Besucher*innen der Philharmonie Merctorhalle verpflichtend. Bitte tragen Sie diese bereits beim Betreten des Gebäudes. Sobald Sie Ihren Sitzplatz eingenommen haben, können Sie gerne Ihre Maske abnehmen. Auch für Toiletten und Garderoben sowie für das Parkhaus gelten Hygiene- und Abstandsregeln. Wir bitten um Verständnis, dass einer Pause mit Bewirtung nicht stattfinden kann. Detaillierte Infos zum Konzertbesuch erhalten Sie auch unter: www.duisburger-philharmoniker.de    

Karten für die Konzerte gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter
www.duisburger-philharmoniker.de.


Philharmonie Mercatorhalle - Sitzplan Corona


Eine Perle der Dokumentarfilmkunst und der Stadtgeschichte zeigen die Duisburger Philharmoniker mit dem Film „Duisburg 1925“ zum Saisonauftakt.  
Lange schliefen sie einen Dornröschenschlaf: Hunderte von Dokumentarfilmen lagerten unbemerkt jahrzehntelang im Keller des ehemaligen Hotels Duisburger Hof, bis sie zufällig in den 1960er Jahren entdeckt wurden. Der Filmhistoriker und ehemaliger Leiter des Duisburger Filmforums Kai Gottlob sah sich diesen Schatz genauer an und entdeckte eine echte „Perle der Duisburger Stadtgeschichte und der Dokumentarfilmkunst“.
Im Rahmen der Open-Air Filmveranstaltungen im Landschaftspark wurde ein 15-minütiger Zusammenschnitt mit Live-Musik, komponiert von Friedmann Dreßler und gespielt von den Duisburger Philharmonikern, vor einigen Jahren im Vorprogramm aufgeführt. Passend zum Start der Spielzeit 2020-21 geben die Duisburger Philharmoniker auf ihrer Homepage ab dem 28. August 2020 noch einmal die Gelegenheit, diese filmische Reise durch Duisburg der „roaring twenties“ zu erleben.   Filmhistoriker Kai Gottlob erkannte den besonderen Wert des wiedergefundenen Filmdokuments, denn für die technisch und finanziell aufwändigen Dreharbeiten ließ man extra aus Berlin ein Filmteam anreisen. Der Stadt war es das Wert, denn neben den 1950er Jahren erlebte die Stadt Dank Kohle und Stahl auch in den 1920er Jahren eine Blütezeit.  
Das wollte man auch filmisch dokumentieren und so entstanden viele Image- und Werbefilme, die in den großen Filmpalästen gezeigt wurden. Ein besonderes Epos ist ein abendfüllender Film, aus dem Kai Gottlob eine 15-minütige „Best of“-Zusammenstellung präsentiert. Die Bilder, die neben Stadttheater, Mercatorfilmpalast und Tonhalle, das pulsierende Treiben der Stadt zeigen, werden durch die eigens komponierte Musik des Cellisten und Komponisten Friedmann Dreßler zu neuem Leben erweckt.  
Neben all den schönen Bildern bietet dieses Dokument eine Gelegenheit, sich mit der der Historie der Stadt auseinanderzusetzen.
„Die Stadt hat eine Geschichte, die über das heutige Image hinausgeht. Es ist ein historisches Dokument und damit einzigartig“, so Kai Gottlob. „Aber das Wichtigste ist, so ein Film kann den Menschen ein gute Stück Hoffnung geben.“   
Zu sehen ist der Film „Duisburg 1925“ online ab dem 28. August 2020 auf der Homepage der Duisburger Philharmoniker unter: https://duisburger-philharmoniker.de/2020/08/wie-in-mailand-ein-stueck-duisburger-stadtgeschichte-im-film/
oder auf dem YouTube Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=GmwzqdUD2pA  

Ausschreibung für die IG-Ausstellung 2021 im Lehmbruck Museum

Duisburg, 26. August 2020 - Ab sofort können sich Duisburger Künstlerinnen und Künstler für die IG-Ausstellung 2021 im Lehmbruck Museum bewerben! Die Werkschau gibt einen aktuellen Einblick in die vitale und experimentierfreudige Kunstszene der Stadt Duisburg.  
Im nächsten Jahr ist das Lehmbruck Museum erneut Schauplatz der Ausstellung Duisburger Künstlerinnen und Künstler. Unter dem Titel „Vor Ort 2021” findet sie vom 18. März bis 16. Mai 2021 statt. Zur Bewerbung sind Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die einen besonderen Bezug zur Stadt Duisburg haben, d.h. die in Duisburg geboren sind, hier wohnen oder arbeiten oder Mitglied in der Interessengemeinschaft (IG) Duisburger Künstler bzw. in einem der Duisburger Künstlerverbände sind.  
Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 25. Oktober 2020 eingereicht werden. Eine vom Lehmbruck Museum eingesetzte Jury trifft unter Beteiligung der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler die Auswahl.  

Interessierte Künstler*innen können sich bei Rückfragen zur Ausschreibung und Bewerbung an das Lehmbruck Museum wenden:

Jörg Mascherrek Lehmbruck Museum Düsseldorfer Straße 51 47049 Duisburg
T: +49 (0)203 283 7018
F: +49 (0)203 283 3892
joerg.mascherrek@lehmbruckmuseum.de www.lehmbruckmuseum.de

Blick in die Ausstellung „Vor Ort 2018“, Foto: Frank Vinken

 

- „Seh-Zeichen – eine Landmarke der Leichtigkeit“ am Bezirksrathaus Rheinhausen
- Kultur- und Stadthistorisches Museum: Spuren der Kolonialgeschichte    

 „Seh-Zeichen – eine Landmarke der Leichtigkeit“ am Bezirksrathaus Rheinhausen
Duisburg, 25. August 2020 - Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.  
Die große Wiese vor der Bezirksvertretung in Rheinhausen wird dominiert von der Steinskulptur von Ulrich Rückriem. Sie befindet sich im Dialog mit dem Turmaufbau auf dem Gebäude der Bezirksvertretung und gibt der Grünfläche ein Zentrum. Diese Situation hat der Künstler Jens J. Meyer mit der Skulptur „Seh-Zeichen – eine Landmarke der Leichtigkeit“ temporär um eine dritte Position erweitert.  
Die weiße Tuchskulptur ‚schreitet leichtfüßig‘ über die Wiese und begegnet der massiven Steinskulptur in angemessenem Abstand. Ein weithin sichtbares Zeichen im urbanen Raum – ein Blickpunkt, der Aufmerksamkeit auf sich zieht und den Dialog aufnimmt.    Das Exponat setzt alle Elemente der Architektur, Natur und Skulptur in eine neue lebendige Beziehung zueinander und lässt diese Zusammenhänge sichtbar werden. Geschnürt, gedehnt und nach einem ausgeklügelten System gespannt, ergibt sich eine „Raumskulptur“ von einer faszinierenden Leichtigkeit, die ihre Wirkung mitten in der Natur entfaltet.  

Die weiße Tuchskulptur „Seh-Zeichen – eine Landmarke der Leichtigkeit“

„Das Kunstprojekt von Meyer setzt Bezüge und Korrespondenzen, die gerade in Zeiten von Corona zeigen, wie wir alle miteinander verwoben sind“, so Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske.   Ein „Temple of Light“ auf einer Waldlichtung in China, ein „Schwebendes Archiv“ in der Hamburger Hafencity, der „Lichtkeil“ im Kunstmuseum Gelsenkirchen: Die skulpturalen Installationen von Jens J. Meyer sind in der ganzen Welt zu sehen. Kaum ein Kontinent, auf dem der Essener Künstler nicht schon seine freischwebenden Exponate ausgestellt hat.  
„Zwischen urbaner Architektur, Nutzfläche zum Parken und Erholungsfläche der Wiese öffnet sich hier am Bezirksrathaus ein Aktionsfeld für Menschen – ein Dialograum für ihre individuelle Betrachtung des Werkes“, so Bezirksmanager Jürgen Konkol.  
In die Erprobung seines Arbeitsmaterials hat Meyer viel Ehrgeiz gesteckt. Flexible Materialien wie Polyester, Polyamide, Teflon und andere dehnbare Stoffe aus der Strickindustrie werden immer wieder auf ihre Transparenz und UV-Beständigkeit geprüft. Die Landmarke in Rheinhausen ist eine federleichte, knapp fünf Meter hohe Skulptur aus Glasfaserstäben, Tuch und Tauwerk. Die Grundfläche misst ca. vier Meter. Sie wurde mit stabilen Zeltheringen so im Boden verankert, dass sie auch stürmischen Winden standhält. Das spezielle, elastische Polyestertuch ist besonders UV-stabil und wetterfest.
Die Skulptur hat eine hohe Flexibilität und bewegt sich im Wind wie ein kleiner Baum.    
„Die Skulptur  gibt der Grünfläche vor dem Bezirksamt einen neuen Impuls. Das gewohnte Bild des Ortes wird belebt und bekommt mehr Präsenz und neue Aufmerksamkeit“, so Projektleiterin Ute Schramke. Das Konzept einer temporären Intervention von Jens J. Meyer vor dem Bezirksamt Rheinhausen kann noch bis zum 18. Oktober besichtigt werden.    

V.l.: Bezirksmanager Jürgen Konkol, Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske, Projektleiterin Ute Schramke und Künstler Jens J. Meyer. Fotocredit: Bernd Kasten


Serenadenkonzert in der Ruhrorter St. Maximilian-Kirche 

Das „studio-orchester duisburg“ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Eines der fast schon traditionellen Serenadenkonzerte des Orchesters findet am Sonntag, 6. September, um 18 Uhr in der St.-Maximilian-Kirche in Ruhrort an der Fabrikstraße 20 statt. Gespielt werden beispielsweise Tangos von Astor Piazzolla, Auszüge aus der Wassermusik von Händel und „Palladio“ von Karl Jenkins.  

Seine frische Art zu musizieren, sein Idealismus und seine Leidenschaft haben das Orchester weit über die Grenzen Duisburgs hinaus bekannt gemacht. Unter den rund 50 aktiven Musikern befinden sich Musikschullehrer der Region, Schüler und Studenten, aber auch reine Hobbymusiker. 

Nachdem das studio-orchester das eigentlich für Juni geplante Jubiläumskonzert absagen musste, war es der Wunsch des Ensembles mit deren Leiterin Cecilia Castagneto, zumindest das jedes Jahr eingeplante Konzert in Ruhrort wieder spielen zu können. Dazu wurde ein neues Programm zusammengestellt, das mit Abstandsregeln auf der Bühne funktioniert und gleichzeitig auch eine Herzensangelegenheit der argentinischstämmigen Dirigentin ist – ein Programm rund um Werke des Argentiniers Astor Piazzolla.  

Der hatte den traditionellen Tango musikalisch weiterentwickelt und damit weltweit Erfolge gefeiert. Durch seine Kompositionen mit Lebensfreude und Melancholie wurde der Tango aus den Bars und Nachtlokalen in die klassischen Konzertsäle und in die Popmusik gebracht.  Ähnlich wie Piazzolla hat auch der Brite Karl Jenkins keine Berührungsängste mit verschiedenen Genres – ein Satz seines Stücks „Palladio“ für Streichorchester wurde ursprünglich für eine Fernsehwerbung komponiert, erinnert aber sowohl an die Musik des Barock als auch die moderne „Minimal Music“ eines Philip Glass.

 

Die Mitglieder des Orchesters spielen in verschiedenen Besetzungen – reines Streichorchester, Streicher mit solistischen Bläsern, Harfe, Schlagzeug und einem Holzbläserquartett. So können möglichst viele der Musiker beim Konzert mitwirken und den Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm mit einer großen Bandbreite bieten. 

Solist bei diesem sommerlich leichten Programm mit Meisterwerken der Wiener Klassik ist der russische Geiger Paul Rosner. Er studierte noch bei Größen wie David Oistrach und André Gertler, spielte auf großen Konzert- und Festspielpodien und lebt heute in Düsseldorf. 

Das Konzert dauert ungefähr eine Stunde und wird ohne Pause durchgespielt.

Es findet unter Beachtung der aktuellen Regelungen der Corona-Schutzverordnung NRW statt. Die Zuschauerzahl ist begrenzt und bei allen Beteiligten ist der nötige Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten. Eine Registrierung ist ebenso erforderlich wie eine Mund-Nasen-Bedeckung bis zum Platz. Vor Ort können Hände desinfiziert werden. 

Karten können zum Preis von 11 Euro (ermäßigt 6,50 Euro) im

Bürgerservice im Bezirksrathaus Homberg, Bismarckplatz 1, 47198 Duisburg erworben werden. Reservierungen zur Hinterlegung an der Abendkasse werden per E-Mail unter kulturbuero@stadt-duisburg.de oder telefonisch unter 0203/283-62264 entgegengenommen.

 

Studio orchester duisburg

Kultur- und Stadthistorisches Museum: Spuren der Kolonialgeschichte  
„Spuren der Kolonialgeschichte“ ist das Thema einer Führung von Harald Küst durch die Dauerausstellung des Kultur- und Stadthistorischen Museums. Sie findet am Sonntag, 30. August, um 15 Uhr statt und wird dabei den Fokus auf überraschende und widersprüchliche Spuren und Aspekte legen, die der Kolonialismus in Duisburg hinterlassen hat.  
Das deutsche Kolonialreich währte nur von 1884 bis 1914 und war schon bei seinen Zeitgenossen umstritten. Manche waren begeistert und träumten von einem Leben voller Exotik oder sahen im fernen Afrika oder Asien die Chance, eine neue Existenz aufzubauen. Andere kritisierten jedoch die meist brutale Ausbeutung der indigenen Bevölkerung oder auch, dass Kolonien den Steuerzahler nur Geld kosten würden.  
Besucherinnen und Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt. Daher wird um telefonische Anmeldung unter 0203/283-2640 oder per E-Mail unter ksm-service@stadt-duisburg.de gebeten. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Das gesamte Führungsprogramm des Museums ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de zu finden.

 

Lehmbruck Museum am Wochenende

CITY ATELIER in Kooperation mit dem Platzhirsch

Am 29. und 30. August lädt das CITY ATELIER in Kooperation mit dem Platzhirsch Festival jeweils von 14 bis 17 Uhr dazu ein, auf dem Skulpturenhof des Lehmbruck Museums kunstvolle Lichtobjekte für laue Sommernächte zu gestalten. Unter fachkundiger Anleitung entstehen mithilfe von programmierbaren LED-Strips stimmungsvolle Kunstwerke, die am Abend Teil der Lichtinstallation „Lichtblicke” sein werden und den Kantpark illuminieren.
Eröffnet wird die Installation um 20 Uhr durch eine LED-HulaHoop Performance, die in ein buntes Lichtermeer und damit zum Träumen und Staunen einlädt. Die Workshops finden unter Berücksichtigung der geltenden Sicherheits- und Hygienevorgaben statt. Die Registrierung zur Teilnahme an den Workshops erfolgt über die Website des Platzhirsch Festivals: https://www.platzhirsch-duisburg.org/artists-2020/workshop-1.  
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.

Lichtobjekte-Workshops in Kooperation mit dem Platzhirsch Festival. Foto: Jaqueline Priegnitz und Francisco Muro
   

Ö
ffentlichen Führung durch die Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”
Am Sonntag, den 30. August, lädt Ipek Genctürk um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Die Kunstvermittlerin widmet sich der umfassenden Retrospektive, mit der das Lehmbruck Museum noch bis zum 20. September den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit würdigt. Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln.

Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.  

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Sonja Rothweiler

 Das  Lehmbruck Museum am Wochenende

„Mitreden” im Lehmbruck Museum „Helden und Idole”

Duisburg, 18. August 2020 - Jede/r hat vermutlich einen Menschen, zu dem sie/er aufschaut: Ob zu Superhelden, die einen seit der Kindheit begleiten, oder auch zum eigenen Opa, der ein Vorbild sein kann. Im offenen Sprachcafé „Mitreden“ gehen die Teilnehmer*innen den Idolen auf den Grund: Was sind das für Menschen, die so bewundert werden? Sind es eher Alltagshelden, die ihr Leben im Beruf auf's Spiel setzen, oder umschwärmte Superstars? Was sind überhaupt Helden und warum sind sie meistens männlich?  

Elisa Tinnappel lädt am Samstag, 15 Uhr, zum ungezwungenen Austausch ein. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  

Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos. 

Foto Sonja Rothweiler


SONNTAGSFÜHRUNG

In der öffentlichen Sonntagsführung am 23. August stellt Kunstvermittlerin Ipek Genctürk den Besucher*innen die Kunstwelt der Weimarer Republik vor. „Sachlich. Realistisch. Magisch“ heißt die ganz neue Ausstellung mit Werken von Max Beckmann, George Grosz, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Otto Pankok und anderen. Zu sehen sind ausgewählte Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Plastiken aus der hochkarätigen Sammlung des Lehmbruck Museums, die auf direkte, entlarvende, teils ironische, teils träumerische Weise das Bild einer Gesellschaft zwischen unbändiger Lebensfreude und sozialen Ungleichheiten zeichnen.  

Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   

Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.


Franz Wilhelm Seiwert, Das tägliche Brot, 1923, Foto: Bernd Kirtz(

 

 

CITY ATELIER

Am Sonntagnachmittag, ab 14 Uhr, können die Besucher*innen mit der Duisburger Illustratorin und Comiczeichnerin Silvia Dierkes eine spezielle Art von Comic kennenlernen und selbst entwerfen. Die "Graphic Novel" zeichnet sich durch komplexe, oftmals politische Themen aus. Als Inspiration dient die Ausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch“, in der Kunstwerke aus der Zeit der Weimarer Republik präsentiert werden. Den Teilnehmer*innen bleibt es überlassen, ob sie in die berühmten „20er Jahre“ des letzten Jahrhunderts eintauchen oder sich der Gegenwart, 100 Jahre danach, widmen möchten. 

 

Das CITY ATELIER ermöglicht es den Besucher*innen, ihr gestalterisches Potential zu entdecken und anderen kreativen Menschen zu begegnen! Mitmachen kann man in jedem Alter, solange Plätze frei sind.  

Der Workshop findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung empfohlen: telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de. 

Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.


Foto und Copyright: Silvia Dierkes

 

 Duisburger Philharmoniker die klasse.klassik Reihe

Mit einem bezaubernden Märchenklassiker von Wilhelm Hauff starten die Duisburger Philharmoniker die klasse.klassik Reihe der neuen Konzertsaison.

 

Duisburg, 17. August 2020 - Märchen haben schon immer Groß und Klein begeistert. Was einmal die Geschichten der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen waren, sind heute Harry Potter, Herr der Ringe oder Tintenherz. Aber auch die alten Märchen haben nichts an Faszination verloren. Friedmann Dreßler, stellvertretender Solo-Cellist der Duisburger Philharmoniker und Komponist war schon als Kind von „Die Geschichte von Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff beeindruckt. Keine Frage also, dass sie ganz weit vorne in der Favoritenliste stand, als es um eine Märchenvertonung für die Duisburger Philharmoniker ging. Neben dem Zauberwort „Mutabor“, entdecken der Kalif und sein Großwesir ein geheimnisvolles Pulver und erleben eine wundersame Verwandlung. Eine spannende Geschichte über Freundschaft, Loyalität und Verantwortung - natürlich mit Happy End.

 

Da die ursprünglich geplante Premiere von „Das Geschenk des weißen Pferdchens“ eine zu große Orchesterbesetzung hat, musste die Uraufführung in Zeiten von Corona-Schutzbestimmungen verschoben werden. Am Freitag, 28.8.2020 um 10.00 Uhr als Schulkonzert und am Sonntag, 30.8.2020 um 15.00 Uhr als Familienkonzert spielen die Duisburger Philharmoniker stattdessen unter der Leitung von Cecilia Castagneto das 2012 vertonte Märchen „Kalif Storch“.  Mit dabei ist auch Schauspieler und Sprecher Kai Bettermann, der schon mehrmals in Duisburg zu Gast war und erst kürzlich mit seinem Stück „Being Freddy Mercury“ im großen Haus des Theaters Duisburg zu erleben war.

 

Information zum Kartenkauf

Wie für alle Vorstellungen im Großen Haus im Theater Duisburg in den kommenden Monaten, gilt auch für diese Konzerte ein spezieller Sitzplan mit reduzierter Platzkapazität, um einen großen Sicherheitsabstand zwischen allen Besucher*innen zu garantieren. Im Theater Duisburg gilt Masken-Pflicht, am Platz selbst darf der Mund-Nasen-Schutz dann abgenommen werden.

Karten für beide Konzerte gibt es ab dem 17. August 2020 bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 / 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de.

 

Skulptur „Freunde“ am Bezirksrathaus in Duisburg-Hamborn  

Duisburg, 17. August 2020 - Mit der stilisierten Figurengruppe des Künstlers Georg Overkamp, die den Titel „Freunde“ trägt, wird seit heute das fünfte der sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum in Hamborn präsentiert. In der Woche zuvor hatte der Künstler an Ort und Stelle die Hölzer mit einer Kettensäge bearbeitet.  
Mit der Skulptur „Freunde“ will der Künstler in Erwartung der Zeit nach Corona – einer Zeit, in der wir aufgrund der Pandemie Isolation und Distanz leben müssen – Nähe und Verbundenheit ins „Bild“ setzen. Seine Kunst sieht er darin, „im Holzobjekt etwas, was den Dingen oder Gedanken bereits innewohnt, zu entdecken und derart herauszuarbeiten, dass es auch für andere sichtbar wird.“   „Freunde“ kann als abstrahierte figürliche Dreiergruppe interpretiert werden und bildet die Form eines Kelches – gefertigt aus grobem Holz, das außen relativ unbehandelt bleibt. Die Innenseite ist geglättet und in Weiß- und Ockertönen gefärbt.

Nachts wird das Innere der über zwei Meter großen Skulptur von unten beleuchtet, die Installation leuchtet dann in einem warmen Weiß. Tagsüber bildet sich im Inneren ein mit der Tageszeit wechselndes Schattenspiel. „Ich freue mich sehr, dass mit der Skulptur ‚Freunde‘ im Bezirk Hamborn der Kunst ein Raum gegeben wurde, der eine spannende Nutzung erfährt“, sagt Amtsleiter Jörg Frost.
„Ich habe erlebt, dass in der Corona-Zeit sich Freundschaften veränderten. Sie wurden wichtiger, sie wurden intensiver. Auch wenn nur ein virtueller Austausch stattfand“, berichtet Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer.  

Martina Will, Mitglied der Kunstkommission Duisburg, ergänzt: „Die Skulptur Overkamps gibt Hoffnung auf eine Zeit, in der man wieder mit Freunden das „echte“ Leben genießen kann und nicht mehr ausschließlich über Chats kommuniziert.“  
Die Skulptur „Freunde“ wird bis zum 12. Oktober 2020 am Bezirksrathaus Hamborn, Duisburger Straße 213, zu sehen und zu fotografieren sein.   Hintergrundinformation Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.    


V.l.: Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer, Künstler Georg Overkamp, Projektleiterin Ute Schramke, Bezirksamtsleiter Jörg Frost. Foto Uwe Köppen / Stadt Duisburg


 - CITY ATELIER startet wieder!
- ffentliche Sonntagsführung „Konstruktion und Ordnung – Kubismus und Minimal Art”

„Innere Bilder – Selbstportraits“ mit Kerstin Müller-Schiel
Duisburg, 12. August 2020 - Mit dem Ende der Sommerferien ist auch die Pause für das CITY ATLIER beendet. Immer sonntags von 14 bis 17 Uhr können Besucher*innen an den offenen Workshops mit professionellen Künstler*innen im Lehmbruck Museum teilnehmen. 
Die Duisburger Künstlerin Kerstin Müller-Schiel macht am Sonntag, den 16. August, um 14 Uhr, den Anfang mit dem Thema „Innere Bilder – Selbstportraits“. Sie zeigt, wie man aus inneren Bildern ein Selbstportrait gestaltet. Dabei können Techniken wie Collage, Monotypie und Malerei ausprobiert werden.  
Die weiteren Termine im August: Sonntag, 23. August: Die 20er Jahre – Graphic Novel-Werkstatt, mit Silvia Dierkes Sonntag, 30. August: Sommernacht – Lichtinstallationen für Draußen, in Kooperation mit dem Platzhirsch-Festival  
Das CITY ATELIER ermöglicht es den Besucher*innen, ihr gestalterisches Potential zu entdecken und anderen kreativen Menschen zu begegnen! Mitmachen kann man in jedem Alter, solange Plätze frei sind.  
Der Workshop findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine Anmeldung empfohlen: telefonisch unter 0203 283 2195 oder per E-Mail an kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de.  
Zur Teilnahme berechtigt die Eintrittskarte ins Museum zzgl. 5 € Materialpauschale. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.

Kerstin Müller-Schiel, „ohne Titel“, Foto: Künstlerin  


Lehmbruck Museum: Öffentliche Sonntagsführung „Konstruktion und Ordnung – Kubismus und Minimal Art” mit Sabine Bazan
Auf „Konstruktion und Ordnung“ richtet die Kunstwissenschaftlerin Sabine Bazan ihren Blick bei der öffentlichen Führung im Lehmbruck Museum am Sonntag, 16. August, um 11.30 Uhr, wenn sie ausgesuchte Beispiele des Kubismus und der Minimal Art vorstellt.  
 Die Skulpturensammlung des Lehmbruck Museums bietet ein weites Spektrum künstlerischer Stilrichtungen, die die Zeitspanne von Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) bis heute geprägt haben. Beim Gang durch die Sammlungspräsentation lassen sich allerdings immer wieder Querverbindungen ziehen, die über die Stilgrenzen hinwegreichen: So waren geometrische Grundformen, wie der Würfel/Kubus, für die europäische Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts bezeichnend, wie schon der Begriff „Kubismus“ nahelegt.
In der amerikanischen Konzeptkunst, insbesondere der Minimal Art, seit den 1960 Jahren gelangten Geometrie und Mathematik wiederum zu großer Bedeutung.  Künstlerische Positionen z.B. von Alexander Archipenko und Constantin Brancusi auf der einen und von Donald Judd und Sol LeWitt auf der anderen Seite lassen die Gegensätze von Figuration und Abstraktion deutlich werden und nach der Relevanz des “Realen“ im Kunstwerk fragen.  
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.    Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

Mercator-Schatzkammer: Wie ein Duisburger die Seefahrt veränderte  
Mit der Weltkarte „für die Seefahrt“ schuf der Geo- und Kartograf Gerhard Mercator vor gut 450 Jahren die Grundlagen unserer modernen Navigation. Wie einfach und zugleich genial Mercator diese Karte entwickelte, erläutert Werner Pöhling von „Mercators Nachbarn“ bei seiner Führung in der Mercator-Schatzkammer.  
Am Sonntag, 16. August, erfahren Interessierte um 15 Uhr mehr über den einflussreichen Gelehrten, der Mitte des 16. Jahrhunderts aus Flandern nach Duisburg zog. Mercator (1512-1594) entwickelte in seinem Haus auf der Oberstraße seine berühmte Weltkarte „ad usum navigantium“. Auch deshalb soll das Mercator-Haus in der Duisburger Stadtmitte am selben Standort bald wieder aufgebaut werden.   Um Anmeldung wird gebeten, telefonisch unter 0203 2832640 oder per Mail ksm-service@stadt-duisburg.de.
Die Personenzahl bei den Führungen ist auf 15 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 EUR, ermäßigt 2 EUR. Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Das gesamte Führungsprogramm für August ist auf stadtmuseum-duisburg.de zu finden.  


„DisCover“ am Bezirksrathaus in Duisburg-Homberg

Duisburg, 10. August 2020 - Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.

 

Der Allroundkünstler Garvin Dickhof hat in der Kunstinstallation „DisCover“ die Brunnenstatue „Göttin des Glückes“ vor dem Homberger Bezirksrathaus mit 6.000 Bauklötzen verpackt. Mit seiner Skulptur am Bismarckplatz blendet er Bekanntes aus, denn Dickhof möchte Objekte wie Skulpturen oder Brunnen, die ein wenig beachtetes Dasein in der Öffentlichkeit fristen, wieder in das Bewusstsein der Passanten rücken. „Verschwindet“ eine Skulptur durch Umbauung, so wird die Neugier des Menschen geweckt. Der Künstler nutzt in seinen Arbeiten die Strategie der Irritation – er überrumpelt, jedoch immer mit freundlichen Absichten; ganz nach seinem Lebensmotto „Da staunste Bauklötze“.

 

„Es freut mich sehr, dass am Bezirksrathaus Homberg ein Kunstraum geschaffen wurde, der den Menschen einen realen Besuch vor Ort mit direkten, sinnlichen Eindrücken ermöglicht“, sagt Bezirksbürgermeister Hans Joachim Paschmann. 

Auch Bezirksmanager Markus Dorok unterstreicht: „Das kindliche Staunen ist eine wichtige Fähigkeit, die man sich erhalten sollte.“

 

Staunen heißt offen sein für Neues, Hintergründe verstehen und Eindrücke mit viel Freude weitergeben. „Bauklötze sind ein einfaches Element, das in serieller Anhäufung einen besonderen Reiz erlangt. So waren wir uns in der Jury bei der Projektauswahl sofort einig, dass mit dieser Installation etwas Besonderes entsteht“, sagt Projektleiterin Ute Schramke.  Die umbaute Brunnenskulptur aus Bauklötzen auf dem Bismarckplatz in Homberg kann noch bis zum 5. Oktober betrachtet werden.

Garvin Dickhof und die Kunstinstallation „DisCover“ - Foto Uwe Köppen / Stadt Duisburg

Das Museum MKM im August 2020 

Künstlergespräch mit Klaus Kinold Sonntag, 30. August 2020, um 15 Uhr 
Zum Anlass der Finissage der Ausstellung "Architektur mit den Augen des Fotografen (Carlo Scarpa: La Tomba Brion in San Vito d’Altivole)" haben wir noch einmal Klaus Kinold einge­laden, dem es zum Glück wieder erlaubt ist, aus dem Tessin über München nach Duisburg zu reisen.   Kinold hat als gelernter Architekt und Fotograf wie kein Zweiter die Stringenz gebauter Räume festgehalten. Was die La Tomba Brion-Serie von anderen Arbeiten unterscheidet, ist das Ausbleiben jeglicher Rhythmisierung zugunsten einer Detailbetrachtung der gealterten Materialien und deren ornamental anmutende Ausgestaltung. Im Anschluss an das offene Gespräch mit Klaus Maas und Dirk Krämer steht ihnen Klaus Kinold zu seinen Arbeiten Rede und Antwort.   

Die Teilnahmen an der Freitagsführung und dem Künstlergespräch kosten 6 EUR (zzgl. Eintrittspreis: Erwachsene 12 € | ermäßigt 6 €). Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die Veranstaltung mit Klaus Kinold auf max. 25 Personen begrenzen und Ihre Kontaktdaten zur Nachverfolgung möglicher Infek­tionsketten temporär speichern. Wir bitten um vorherige Anmeldung.    

Aktuelle Ausstellungen und Ankündigungen 
Sinn- und Endlichkeit Pierre de Soete, Cristina García Rodero, Duane Michals, Mathieu Molitor, Marcel Wolfers, Ulrich Tillmann 01.08.2020 – 07.03.2021  Mit dem Ende der Ausstellung von Erwin Wortelkamp zeigen wir ab dem 1. August auf unserer Wechselausstellungsebene eine große Arbeit von Richard Long (Red Stone Line, Bern 1977) im Zusammenspiel mit acht Fotografien von Claudia Terstappen (Places of worship, Japan 2004). Beide sind Vielgereiste, die besonderen Orten nachspüren. Gemeinsam ist ihnen das Sammeln von Sujets und Objekten, die mit spirituellem Sinn belegt werden. Sie thematisieren dies in ihren Werken – wenn auch mittels unterschiedlicher Technik und Herangehensweise. Die Zick-Zack-Linie ist eine im Werk Longs einzigartige Form. Seit 1992 als Dauerleihgabe im Lehmbruck Museum verortet, ist sie nun erstmalig im Museum DKM ausgestellt.  Ausstellungsansicht mit Werken von Richard Long und Claudia Terstappen, Foto: SDKM

 

Die Reliefs und Plastiken belgisch-deutscher Künstler aus den 1910er und 1920er Jahren sind Teil einer Kammerausstellung in den Räumen IV und VI, der wir den Titel "Sinn- und Endlichkeit" gegeben haben. Die heroisch-mythologisch aufgeladenen Körper der Figuren eint eine sinnlich anmutende Darstellungsweise. In einem Zwischenstadium begriffen, changieren die einzelnen Werke von Pierre de Soete, Cristina García Rodero, Duane Michals, Mathieu Molitor, Marcel Wolfers und Ulrich Tillmann zwischen Tod und Leben, Anziehung und Abstoßung, Erwachen und Schlafen.  

Marcel Wolfers, Aurora, 1912, Foto (Detail): SDKM

 

Kunstwerk des Monats 

Die Kunst im Reich von Gandhāra in der Sammlung DKM

Stehende Figur, wahrscheinlich Siddhārtha 


Stehende Figur, wahrscheinlich Siddhārtha, Naturalistischer Stil, Schiefer, Foto: Werner J. Hannappel

 

Die kopflose Statue stellt eine männliche Person in abhayamudrā dar, die Handfläche zeigt ein cakra-Zeichen, die linke Hand ruht an der Hüfte. Das uttarīya-Gewand ist schmal und bedeckt wie ein Ärmel den linken Oberarm, das Ende hängt an der linken Seite. Das paridhāna hat einen deutlich ausgeprägten Saum, der entlang des linken Beins verläuft und einen verknoteten Gürtel. Der Torso ist leicht modelliert, das linke Knie stößt unter dem paridhāna nach vorne. Die Person trägt eine kragenförmige Schmuckkette mit einer quadratischen Plakette in der Mitte, die im Zentrum Reste vom Oberkörper einer Person mit Mondsichel (?) hinter dem Kopf zeigt.

 

Die lange Halskette aus mehreren Strängen länglicher Perlen hat Enden in Form von Blumen und eine geometrische Verzierung in der Mitte. Das linke Handgelenk ist mit einem Reif geschmückt, das rechte mit einem doppelten: der eine ist glatt, der andere spiralförmig. Die linke Hand macht einen Eindruck, als ob sie Schwimmhäute besäße, dies ist aber eine zweckmäßige Maßnahme der Gandhāra-Künstler, die die Daumen auf diese Art gestaltet haben, um bessere Haltbarkeit zu erreichen. Dasselbe kann auch an der rechten Hand beobachtet werden.

 

Die Rückseite der Statue ist nicht bearbeitet. Die kragenförmigen Schmuckketten der Bodhisattvas in Gandhāra (die gewöhnlicher Weise als Maitreya gedeutet werden) können synkretische Gottheiten zeigen, Gott und Göttin der Prosperität einzeln oder als Paar. Gegen die Deutung des Bodhisattva als Maitreya spricht allerdings das Nichtvorhandensein seines Attributs, des Fläschchens. Dass die Person als stehend, mit einer Hand an der Hüfte und der anderen erhoben dargestellt ist, suggeriert eher, dass wir es hier mit einem Bildnis des Siddhārtha, der mit dieser Ikonographie dargestellt ist, z.B. wenn ihm seine Frau Yaśodharā vorgestellt wird, zu tun haben.

 

In der Gandhāra-Kunst kennen wir nur noch ein Beispiel einer Siddhārtha-Darstellung mit dem Oberkörper einer Person mit Mondsichel auf dem Halsschmuck, wahrscheinlich einer Darstellung des Siddhārtha während der "Ersten Meditation". 

Anna Maria Quagliotti, Linien stiller Schönheit, hrsg. v. Dirk Krämer und Klaus Maas, Duisburg 2008.

 


Architektur mit den Augen des Fotografen (Carlo Scarpa: La Tomba Brion in San Vito d’Altivole) Klaus Kinold. Noch bis 30.08.2020 
Klaus Kinold, Carlo Scarpa und Giuseppe Brion. Drei große Namen vereint im Museum DKM. Der venezianische Architekt Carlo Scarpa schuf für die Unternehmerfamilie Brion auf zweitausend Quadratmetern ein Gesamtkunstwerk, das dem Tode huldigt. Grablege, Pavillon und Kapelle, ein Ort der Meditation und ein großes architektonisches Denkmal.  
Dem aus dem Ruhrgebiet stammenden Münchener Architekten, Künstler und Fotografen Klaus Kinold widmet das Museum DKM eine Ausstellungsreihe zu seiner Architekturfotografie. Am Anfang der Reihe steht Carlo Scarpa. Seine Grabanlage "La Tomba Brion" wird in den Fokus gerückt. Dabei wird der spezielle, auf das Besondere aufmerksame, präzise und nüchterne Blick des Fotografen wahrnehmbar. Die von ihm fotografierte Architektur steht im Mittelpunkt und entfaltet ihre Wirkung auf den Betrachter.
Durch seine Fotografien wird die Atmosphäre des Ortes erlebbar und vermag den Betrachter darein zu versetzen.  Im Hauptausstellungsraum werden die fotografischen Arbeiten von der Grabstätte gezeigt. In den zwei anschließenden Räumen sind Panoramafotografien von Kinolds Reisen ins Veneto und nach Venedig, Carlo Scarpas Heimat, zu sehen. 

La Tomba Brion in San Vito D’Altivole, © Klaus Kinold, 1985    

 

Leihgaben der Stiftung DKM 

Verlängert!

"Erich Reusch – grenzenlos" in Bochum

Eine Ausstellung der Stiftung Situation Kunst im Museum unter Tage bis 25. Oktober 2020

Mit Leihgaben aus der Sammlung der Stiftung DKM zeigt das Bochumer Museum unter Tage im Schlosspark von Weitmar eine Schau mit Werken aus sechs Jahrzehnten unermüdlichen Schaffens.

Als "Raumforschung mit Mitteln der Kunst" ist die Ausstellung in der Presse beschrieben worden. Erich Reusch, gelernter Architekt und Bildhauer, bemerkte vermehrt ab Mitte der 1950er Jahre, dass er mit den Mitteln der Bildhauerei seine Vorstellung von einer Erweiterung räumlicher Erlebniswelten viel konsequenter umsetzen konnte. Es entstanden in der Folge Reliefs und Wandobjekte, die mit Stäben und schmalen Graten in den Raum hineinragten.  

Die Leihgaben aus dem Museum DKM gehören zu den frühen Arbeiten, die monochrom oder in Schwarzweiß mit ihrer Umgebung intervenieren. Deutet das zweiteilige Relief von 1955 auf einen bestimmten Punkt im Raum hin, der für den Betrachter allerdings unbestimmt bleibt, "häutet" sich das dreiteilige Relief von 1963 ganz in Weiß von seinem Bestimmungsort der Wand in den grenzenlosen Raum. 

Erich Reusch, Relief (dreiteilig), 1963, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Jobs, Hattingen

  

Das Museum DKM vor dem Umbau, Ansicht der Hauptfassade, Oktober 2004, Photo: Martin Schuppenhauer

Aufenthaltsstipendium der Stadt Duisburg geht in die dritte Runde  

Duisburg, 06. August 2020 - Die Stadt Duisburg und die Interessengemeinschaft der Duisburger Künstler schreiben von Januar bis Dezember 2021 ein Aufenthaltsstipendium für ein Atelier im Stadtteil Rheinhausen aus, auf das sich Künstlerinnen und Künstler bewerben können. Die Ausschreibung erfolgt für die Genres Bildende Kunst, Fotografie, Illustration, Performance oder Videokunst.  
Der Umfang des Stipendiums umfasst die kostenlose Vergabe eines Ateliers inklusive der Betriebskosten. Zusätzlich wird kostenlos eine Mietwohnung von der Gebag zur Verfügung gestellt.   Bewerber müssen ihre Ausbildung vor mindestens einem Jahr abgeschlossen haben und in ihrer Bewerbung überzeugend darstellen, dass sie ihre künstlerische Arbeit mit Bezug zu Duisburg beginnen oder fortsetzen wollen. Studierende sind von einer Bewerbung ausgeschlossen.  

Interessierte Künstler können ihre Bewerbung bis zum 31. August 2020 an folgende Adresse senden: Kulturbetriebe Stadt Duisburg, Kulturbüro,  Neckarstr. 1, 47051 Duisburg   Weitere Informationen erhalten Sie im Kulturbüro unter  0203-283 62269 oder im Internet unter
https://www2.duisburg.de/micro2/kulturbetriebe


Literaturpreis Ruhr 2020: Shortlist für den Hauptpreis steht fest

Zum ersten Mal vergibt der Regionalverband Ruhr (RVR) den Literaturpreis Ruhr mit einem neuem Konzept. Die Jury hat jetzt fünf preiswürdige Titel vorab für die Shortlist des Hauptpreises ausgewählt. Ausgezeichnet wird ein Autor bzw. eine Autorin für ein aktuelles literarisches Werk von herausragender Qualität mit Bezug zum Ruhrgebiet aus den vergangenen drei Kalenderjahren.
Die Shortlist zeigt die ganze Bandbreite der Ruhrgebietsliteratur: Nominiert sind ein Künstlerroman, ein Debüt, eine Essaysammlung, ein Jugend- und ein Familienroman. Der Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Auf der Shortlist sind Hilmar Klute mit "Was dann nachher so schön fliegt", Enis Maci mit "Eiscafé Europa", Sarah Meyer-Dietrich mit "Ruhrpottkind", Eva Sichelschmidt mit "Bis wieder einer weint" und Karosh Taha mit "Beschreibung einer Krabbenwanderung".

Der Preisträger bzw. die Preisträgerin wird am 4. September 2020 bekannt gegeben. Der Literaturpreis Ruhr ist die wichtigste ideelle wie materielle Auszeichnung für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die im Ruhrgebiet leben, sowie für Autorinnen und Autoren von außerhalb, die über die Region schreiben. Er wird seit 1986 jährlich vom Regionalverband Ruhr vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut. Im vergangenen Jahr wurde der Preis neu aufgestellt, die Kategorien geschärft und die Preisgelder erhöht. Weitere Infos zu Werken und Nominierten unter
www.literaturbuero-ruhr.de - idr

Mercator-Musicalshow wird auf 2021 verschoben

Musical-Fans müssen sich bis zum 25.09.2021 gedulden – Karten behalten ihre Gültigkeit
Duisburg, 05. August 2020 - Die Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH verschiebt die ursprünglich für den 20. März 2020 geplante und bereits einmal auf den 25. September 2020 verlegte Mercator-Musicalshow in das kommende Jahr 2021. Das Team der Mercatorhalle traf diese Entscheidung aufgrund der momentan unsicheren Lage im Rahmen der Corona-Pandemie und verbindet damit die Hoffnung, dass eine Durchführung der Musicalshow im nächsten Jahr weitestgehend ohne Einschränkungen möglich ist. Der avisierte neue Termin ist der 25.09.2021.

Uwe Kluge, Geschäftsführer der Duisburg Kontor Hallen

management GmbH, erklärt die Entscheidung: „Die Sicherheit der Künstler und natürlich auch der Besucherinnen und Besucher sowie aller am Event beteiligten Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Da zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar ist, in welchem Rahmen und unter welchen Einschränkungen die Mercator-Musicalshow im September durchzuführen wäre, haben wir uns gemeinschaftlich mit den Künstlern dazu entschieden, die Premiere der Musicalshow in das nächste Jahr zu verschieben. Alle Musicalfans, die bereits Tickets erworben haben, können wir beruhigen, denn diese behalten weiterhin ihre Gültigkeit.“ Unter www.mercator-musicalshow.de werden Interessierte auch weiterhin über die aktuellen Entwicklungen informiert.

Foto Thomas Berns

Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Themenführung

 

Lehmbruck Museum: Pay What You Want & Themenführung

Duisburg, 04. August 2020 - Am Freitag, den 7. August, heißt es im Lehmbruck Museum wieder „Pay What You Want!“ Besucher*innen können an diesem Tag ihren Eintrittspreis selbst bestimmen und um 15 Uhr an einer öffentlichen Führung zum Thema „Wilhelm Lehmbruck. Ein Duisburger Künstler“ teilnehmen. Wilhelm Lehmbruck (1881-1919), der in nur zwei Jahrzehnten ein ungewöhnlich ausdrucksstarkes und umfangreiches Lebenswerk schuf, gilt als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer der Klassischen Moderne.

Das Lehmbruck Museum verfügt heute über den weltweit größten Bestand an Werken Lehmbrucks und zeichnet in der aktuellen Studioausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben“ mit einzigartigen Dokumenten, Aufnahmen und Arbeiten das Leben und (Früh-)Werk des berühmten Duisburger Künstlers nach.
Bei seiner Führung widmet sich Andreas Benedict selten gezeigten Arbeiten aus der Frühphase Lehmbrucks ebenso wie ikonischen Werken, die als sensible und erschütternde Figuren voller Melancholie und Einsamkeit erscheinen und eine tiefe Sehnsucht nach Menschlichkeit und innerem Frieden zum Ausdruck bringen.
Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. 

Wilhelm Lehmbruck vor dem Züricher Atelier mit dem Gips des „Sitzenden Jünglings” und dem „Torso der Großen Sinnenden”, 1917/18, unbekannter Fotograf

 

PomPonNymphen am Bezirksrathaus in Duisburg-Mitte

Duisburg, 03. August 2020 - Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.  

Sechszehn „PomPonNymphen“ schmücken seit Montag, 3. August, die Außenfassade des Bezirksrathauses in Duisburg-Mitte. Die Duisburger Bildhauerin Regina Bartholme, die mit ihren figurativen Skulpturen das Menschsein thematisiert, schuf die Wunderwesen. Bartholme, die seit vielen Jahren ihr Atelier in Duisburg hat, ist es ein wichtiges Anliegen, die spannungsvolle Einheit von Kunst und Natur deutlich zu machen.

“Vielleicht zaubern die Nymphen ein Lächeln in das Gesicht des Betrachters, vielleicht führt ihre schwebende Anmut zu einem beschwingten Gang, vielleicht bringt ihre leuchtende Buntheit Farbe ins Leben“, wünscht sich die Künstlerin Bartholme.  
„Theater haben die Saison beendet, Festivals sind abgesagt, Museen und Ausstellungen waren lange geschlossen. Die Corona-Krise hat die Kultur angehalten und deshalb freut es mich sehr, dass wir am Bezirksrathaus Mitte wieder ein Stück Kunst zeigen können“, so Bezirksbürgermeisterin Elvira Ulitzka.   Nach der griechisch-römischen Mythologie sind die Nymphen anmutige weibliche Naturgottheiten. Formen und Farben der „PomPonNymphen“ ergänzen mit ihrer schwebenden Anmut die Geradlinigkeit konstruierter Architektur.  

Die Objekte am Bezirksrathaus sind aus Holz, Metall und Kunststoff, haben eine Größe bis 98 cm und sind ca. 800 Gramm schwer. „Es freut mich sehr, der renommierten Duisburger Künstlerin Regina Bartholme die Möglichkeit einer Ausstellung im öffentlichen Raum geben zu können. In Zeiten von Corona müssen wir als Stadt neue Wege gehen, um Kunst und Kultur für unsere Bürger erlebbar zu machen“, sagt Bezirksmanager Torben Nübel.  
Die „PomPonNymphen“ werden die nächsten acht Wochen an der Fassade des Bezirksrathauses Duisburg-Mitte, zu sehen und zu fotografieren sein. „Für alle Neugierigen, die sehen möchten, wie eine öffentliche Galerie wirkt, lohnt sich das vorbeischauen“, so Projektleiterin Ute Schramke.  
V.l.: Bezirksmanager Torben Nübel, Projektleiterin Ute Schramke, Künstlerin Regina Bartholme, Bezirksbürgermeisterin Elvira Ulitzka. Foto Uwe Köppen / Stadt Duisburg


"Kultur - Gerade jetzt!"

Duisburger Kreative nutzen das Magazin Metropole Ruhr als ihre Bühne für Kunst in Corona-Zeiten
Duisburg/Metropole Ruhr, 29. Juli 2020 - Der Kulturbereich ist aufgrund der Kontaktsperre zu seinem Publikum besonders von der Pandemie betroffen. Kultureinrichtungen und Künstler geraten dabei zunehmend in Finanzierungsengpässe, sogar in Existenzbedrohung. Deshalb haben der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) mit der neuen Ausgabe des Magazins Metropole Ruhr eine Plattform geschaffen, um Kunst- und Kulturschaffende sichtbar zu machen.
Unter dem Motto "Kultur - Gerade jetzt!" haben 34 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Region das Heft als Bühne und Medium genutzt, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Auch zwei Duisburger Kreative sind mit Beiträgen vertreten: Lyrikerin Lütfiye Güzel hat während des Lockdowns Poetry-Montage geschaffen. Nesrin Tanc beteiligt sich mit einem "Brief", der Teil des Projektes "Agentur Ausländerraus: Akkordarbeit im halb verbrannten Wald" ist.

RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel sieht das Magazin als Zeichen der Solidarität: "Kultur braucht Publikum. Und die Metropole Ruhr braucht eine vielfältige Kulturlandschaft. Auf Kultur zu verzichten, bedeutet den Verlust von Lebensqualität, aber auch von Inspiration. Die ist jedoch entscheidend insbesondere für eine Region im Wandel. Jede Unterstützung für Kulturschaffende ist auch eine Investition ins Ruhrgebiet."
Im Magazin spiegeln sich viele Aspekte im Umgang mit der Pandemie wider wie Ängste, Hoffnung auf und Sehnsucht nach der Rückkehr zur Normalität, Rückbesinnung auf elementare Werte wie Familie etc. Zahlreiche Beiträge über das künstlerische Schaffen in Corona-Zeiten aus den Sparten Literatur, Kunst und Bühne zeigen auch die große Bereitschaft der kreativen Szene, sich auf andere Formen als das Bekannte einzulassen.
Neue künstlerische Formate wie Digitalisierung spielen dabei eine große Rolle. Das Magazin Metropole Ruhr, das an an zahlreichen Orten wie Touristeninfos, Museen und Szenelokalen verteilt wird, gibt der RVR gemeinsam mit der RTG seit 2014 heraus. Es stellt Kultur, Freizeit, Wirtschaft und Wissenschaft im Ruhrgebiet vor. Das Heft erscheint viermal jährlich im Markt1 Verlag, zweimal im Jahr liegt es bundesweit der Wochenzeitung Die Zeit bei. Infos:
www.mediathek.rvr.ruhr

- Tuchinstallation „…geteilt…“ wird in Walsum präsentiert
- Ausstellungsführung mit Roland Wolf durch das Leben im mittelalterlichen Dispargum  
- Lehmbruck Museum: Öffentliche Sonntagsführung „Highlights” mit Madalina Rotter

Tuchinstallation „…geteilt…“ wird in Walsum präsentiert
Duisburg, 27. Juli 2020 - Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise  – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.  
 
Die Künstlerin Mila Langbehn schuf die Tuchinstallation „... geteilt ...“, die heute am Bezirksrathaus Walsum an der Friedrich-Ebert-Straße 152 vorgestellt wurde und für die nächsten acht Wochen dort zu sehen sein wird. Die schmalen hohen, leuchtend orangefarbenen Tücher vermitteln auf den ersten Blick den herkömmlichen Sinn von Teilen: Sie schieben sich zwischen die seit Jahrzehnten beieinander stehenden Bäume, halten sie auf Distanz.
Diesen Eindruck gewinnt man vor allem bei einem Blick in Längsrichtung der Baumreihen, bei dem die Tücher dicht hintereinander hängen. Auf den zweiten Blick – beim Hineintreten in die Baumreihen – erscheinen die Tücher schmal und es überwiegt ein ganz anderer Eindruck. Beim Verlassen und dem Blick zurück scheinen die orangefarbenen Tücher wieder zusammenzurücken und die Baumreihen zu trennen.  

„Das grüne Laub der Baumkronen ist nun viel präsenter. Trotz der trennenden Tücher wirken die Bäume intensiv miteinander verbunden, auch wenn ihre Äste sich nicht berühren“, sagt die Künstlerin Mila Langbehn. Die Natur steht für die Garten- und Landschaftsarchitektin immer im Vordergrund. Die Farbe Orange hat sie gewählt, um einen Moment der Achtsamkeit zu erzielen.  
„Ich finde es sehr schön, Kunst im öffentlichen Raum in Walsum in Zeiten von Corona zu zeigen. Passanten können im gebührenden Abstand stehen bleiben, sich einen Moment der Ruhe gönnen, inne halten und staunen“, so Bezirksbürgermeister Georg Salomon. Und Projektleiterin Ute Schramke merkt an: „Die Tuchinstallation ‚...geteilt...‘ zeigt beides: Das Trennende wie das Verbindende zur selben Zeit, und so wird eine Straßenmeile in Duisburg-Walsum zu einem begehbaren Atelier“.  

Der Aufbau der Installation erfolgte mithilfe eines Baumkletterers. So wurden alle Maßnahmen an den Bäumen ausschließlich durch einen Fachmann ausgeführt, damit keine Schäden entstehen. Und auch an eine weitere Nutzung der Tücher ist gedacht. „Nach Ende der Ausstellung in Walsum sollen die orangen Tücher Wiederwendung finden. Angedacht ist, sie an Kitas zu verschenken, die die Tücher beispielsweise als Schattentuch, Raumteiler oder Zelt nutzen können“, sagt Bezirksmanagerin Sabine Jatz.    

V.l.n.r.: Bezirksmanagerin Sabine Jatz, Projektleiterin Ute Schramke, Künstlerin Mila Langbehn, Bezirksbürgermeister Georg Salomon. Foto Uwe Köppen / Stadt Duisburg



Stadtmuseum: Ausstellungsführung mit Roland Wolf durch das Leben im mittelalterlichen Dispargum  
Gästeführer Roland Wolf lädt Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 2. August, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) zu einem Spaziergang durch das fränkische Dispargum ein. Erkundet werden alle Bereiche, die das Leben in der mittelalterlichen Stadt prägten.  
Die Ausstellung „Dispargum - Königssitz, Kaiserpfalz, Hansestadt“ lädt ein, mit allen Sinnen in das fränkische Duisburg einzutauchen. Für die Ausstellung wurden mehrere mittelalterliche Schauplätze räumlich nachgebaut. So lassen sich typische Keramikgefäße, filigrane Metallobjekte und kostbarer Schmuck in der Atmosphäre eines fränkischen Marktplatzes betrachten, auf dem diese Gegenstände einst gehandelt wurden.
In der Aula regia, dem wichtigsten Raum eines Königshofes, können Besucherinnen und Besucher mit Blick auf das Porträt Ottos III. fränkischen Originaltexten lauschen und so einen Eindruck von der Sprache der Zeit gewinnen. Highlight der nachempfundenen Krypta ist eine Ledersohle, die die Praxis der Berührungsreliquien, in diesem Fall der „Sohle Christi“, vermittelt.  
Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Um eine telefonische Anmeldung unter (0203) 283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Das gesamte Führungsprogramm für August ist auf der Webseite des Museums zu finden: www.stadtmuseum-duisburg.de.  


Lehmbruck Museum: Öffentliche Sonntagsführung „Highlights” mit Madalina Rotter
Für Besucher*innen, die das Lehmbruck Museum und seine hochkarätige Sammlung einmal im Überblick kennenlernen möchten, ist die öffentliche Führung am Sonntag, den 2. August 2020, 11.30 Uhr, eine ideale Gelegenheit: Kunstvermittlerin Madalina Rotter wird sich den „Highlights” der Sammlung widmen.  
Das Lehmbruck Museum verfügt über einen der bedeutendsten Bestände moderner Skulptur überhaupt. In den Ausstellungsräumen des Hauses begegnen den Besucher*innen Werke herausragender internationaler Künstlerpersönlichkeiten wie Alberto Giacometti, Rebecca Horn, Tony Cragg, Jean Tinguely und Käthe Kollwitz.
Einen ganz besonderen Platz nimmt das Werk Wilhelm Lehmbrucks (1881–1919) ein: Im architektonisch eindrucksvollen Lehmbruck-Flügel wird eine Vielzahl bedeutender Werke des berühmten Duisburger Bildhauers präsentiert. In einem gemeinsamen Rundgang stellt Kunstvermittlerin Madalina Rotter den Teilnehmer*innen Hauptwerke der Sammlung quer durch das gesamte Museum vor.  

Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.    

Blick in die Glashalle des Lehmbruck Museums, Foto: Dejan Saric



„Frau Architekt. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“

Ausstellung von Baukultur Nordrhein-Westfalen zeigt Architektinnen hinter den Bauwerken


Eröffnung der Ausstellung Frau Architekt

Architektinnen: Prof. Judith Reitz, Bernadette Heiermann; Foto: Wieland Gleich


Bereits seit mehr als 100 Jahren sind Frauen in Deutschland im Architektenberuf erfolgreich tätig. Und trotzdem sind bis heute die Architektinnen hinter ihren Werken oft unsichtbar. Da setzt das Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen mit der Ausstellung „Frau Architekt. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ an: Sie präsentiert berufliche Werdegänge sowie vorbildliche Bauten von Architektinnen, zeigt damit Vorbilder, ermöglicht Identifikation und macht Mut, den Beruf zu ergreifen. Die Ausstellung möchte den Frauen hinter ihren Werken ein Gesicht verleihen. 

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Gezeigt wird „Frau Architekt“ von 12. August bis 2. Oktober 2020 im Haus der Architekten in Düsseldorf.


Charakteristische Werdegänge historischer Architektinnen

Die Ausstellung in Düsseldorf besteht aus zwei Bereichen. Bereits 2017 konzipierte das DAM in Frankfurt die Ausstellung „Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren Frauen in der Architektur“. Aus dieser umfangreichen Ausstellung präsentiert das Museum der Baukultur neun historische Architektinnen, deren Werdegänge und Tätigkeitsfelder charakteristisch sind für die Zeit vom späten Kaiserreich bis in die 1970er Jahre. Aus der Frankfurter Ausstellung wurden vor allem Frauen ausgewählt, die eng mit der Architekturszene in NRW verbunden waren. 


Therese Mogger (1875-1956) war nicht nur als Architektin tätig, sondern auch als Bauherrin, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Trotz neuer Forschung steht Lilly Reich (1885-1947) immer noch im Schatten von Mies van der Rohe. Dabei schuf sie gelungene Markenauftritte für die Vereinigten Seidenwebereien in Krefeld, und ihre Möbelentwürfe sind heute Design-Klassiker. Merete Mattern (1941-2007) beteiligte sich 1966/ 1967 am internationalen städtebaulichen Wettbewerb für Ratingen-West.
Ihren Beitrag feierte die Zeitschrift Bauwelt als den einzigen visionären Entwurf unter den 132 Einreichungen. Maria Schwarz (1921-2018) gilt bis heute vor allem als „Gralshüterin“ des Werkes ihres Mannes Rudolf Schwarz. Dabei führte sie das Büro ab 1961 als selbständige Architektin mit einer Vielzahl von eigenen Aufträgen. Ellen Birkelbach (1924-2011) unterhielt über 50 Jahre ein eigenes Büro für Innenarchitektur und schuf nicht nur ikonische Ausstattungen für das Café Heinemann sowie die Kundenhallen und Chefetagen der Deutschen Bank und Dresdner Bank auf der Königsallee in Düsseldorf. Sie prägte darüber hinaus eine ganze Generation von heute tätigen Innenarchitektinnen.


Aktuelle Positionen von Architektinnen aus NRW

Ein zweiter, vom Museum der Baukultur neu kuratierter und gestalteter Ausstellungsteil beschäftigt sich mit der aktuellen Situation von Architektinnen aus NRW. 20 Projekte veranschaulichen die Arbeit und die architektonischen Haltungen von 20 Architektinnen. Mittlerweile sind Frauen, anders als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in allen Bereichen und Typologien der Architektur tätig: Die Projekte umfassen Hochhäuser, prestigeträchtige Kulturbauten, exklusive Wohnhäuser als Gesamtkunstwerke, Store-Konzepte für große Marken, städtebauliche Konzepte, Bundesgartenschauen und nachhaltige Gestaltung von Freiräumen mit multifunktionalen Aufgaben.

Ein Schwerpunkt liegt immer noch im Wohnungsbau. Sicherlich ist dies auch dem aktuellen gesellschaftlichen Bedarf geschuldet, aber der Fokus hat sich verändert: Es geht um neue Wohnungstypologien und Konzepte, die gemeinsam mit den Nutzern entwickelt werden. In der Forschung stehen Fragen der Nachhaltigkeit im Umgang mit Materialien im Fokus, aber auch bauliche Techniken in Ländern außerhalb Europas. Bei all diesen Erfolgen und Maßstäbe setzenden Projekten ist es schwer verständlich, warum viele Architektinnen so unsichtbar bleiben. Heute erreichen mehr Architektinnen als früher leitende Positionen als Partnerinnen in Architekturbüros, als Baudezernentinnen und als Hochschullehrerinnen. An dem ungleichen Geschlechterverhältnis ändern solche Karrieren jedoch bislang noch wenig: Nur 31 Prozent des aktiven Berufsstandes sind zurzeit Frauen.


FRAU ARCHITEKT

Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf

Ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen mit dem Deutschen Architekturmuseum und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.


Laufzeit: 12. August – 2. Oktober 2020

Ausstellungsort: Haus der Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf

Öffnungszeiten: Mo – Do: 10 – 17 Uhr; Fr: 10 – 13 Uhr, Eintritt frei
Kuratoren: Mary Pepchinski, Christina Budde, Wolfgang Voigt: DAM-Ausstellung; 

Ursula Kleefisch-Jobst: aktuelle Positionen aus NRW
Der Ausstellungsteil zu den Architektinnen in Nordrhein-Westfalen wird fachlich begleitet durch Vertreterinnen der Architektenkammer NRW, des BDA NRW, des BDB NRW und der architektinnen initiative nrw.

Ausstellungsgestaltung und -grafik: Mario Lorenz, Lars Staack, Wiesbaden/ Berlin, deserve.de

Zur DAM-Ausstellung erschien ein Katalog im Wasmuth Verlag.

Führungen: 15. & 23. September, jeweils 17.30 Uhr 

Diskussionsveranstaltungen

Di., 15.9., 19 Uhr - Frauen im Architekturberuf: innovativ, mutig – und doch nicht sichtbar

Mit Robert Franken, Blogger und Feminist; Karin Hartmann, freie Journalistin;

Riklef Rambow, Psychologe und Hochschullehrer für Architekturvermittlung;

Claudia Roggenkämper, Architektin und Partnerin bei HPP Architekten


Mi., 23.9., 19 Uhr - Von der erfolgreichen Studentin zur unsichtbaren Architektin!

Ein offenes Gespräch über Realitäten und Vorstellungen in Ausbildung und Beruf – mit Student*innen und Dozent*innen, Architekt*innen, Stadtplaner*innen sowie interessierten Gästen.

Moderation: Peter Köddermann, Baukultur Nordrhein-Westfalen


Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie kann an den jeweiligen Veranstaltungen und Führungen

nur eine begrenzte Personenzahl teilnehmen. Wir bitten um verbindliche

Anmeldung mit Namen, Adresse und Telefonnummer unter: info@baukultur.nrw

Die Veranstaltungen werden im Livestream übertragen. Weitere Infos dazu finden

Sie rechtzeitig auf www.baukultur.nrw

Der Besuch der Ausstellung ist nur nach Anmeldung vor Ort möglich.

 


Über Baukultur Nordrhein-Westfalen

Baukultur Nordrhein-Westfalen ist als Institution im Land die Adresse für Baukultur. Wir initiieren, organisieren, vernetzen und kommunizieren aktuelle baukulturelle Themen. Dazu kooperiert Baukultur Nordrhein-Westfalen mit vielen Partnern und unterstützt beispielhafte Projekte Dritter. Mit dem eigenen Museum der Baukultur präsentiert und inszeniert Baukultur Nordrhein-Westfalen wichtige gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen – in NRW und über die Landesgrenzen hinaus.
Diese Form eines mobilen Museums der Baukultur ist weltweit einzigartig. Baukultur Nordrhein-Westfalen führt die Arbeit der Vereine StadtBauKultur NRW und Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zusammen, die seit 2001 Themen der Baukultur verantwortet und umgesetzt haben. Gefördert wird Baukultur Nordrhein-Westfalen vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.  


 

Street-Art im Bezirk Duisburg-Meiderich: „Baut Brücken, keine Mauern!“

Duisburg, 20. Juli 2020 - Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um Kunst in den Bezirken wieder lebendig zu machen, wurde zu einem Kunst-Wettbewerb aufgerufen. Aus den zahlreichen Einsendungen sind von einer Jury sieben Kunstprojekte ausgesucht worden. Diese werden jeweils innerhalb der nächsten sieben Wochen an den Bezirksämtern im öffentlichen Raum nacheinander präsentiert. Die jeweiligen Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.  

Die Duisburger Künstlerin Marion Ruthardt und ihr Malpartner Gregor Wosik haben jetzt in Meiderich ein großes 3D-Street-Art-Motiv mit dem Titel „Baut Brücken, keine Mauern!“ gestaltet. Das Street-Art-Motiv wird die nächsten acht Wochen vor dem Bezirksamt Meiderich an der Von-der-Mark-Straße 36 zu sehen und zu fotografieren sein.  

Die Straßenmaler sind mit ihren 3D-Kunstwerken international gefragt. Das Motiv mit den beiden Händen soll verdeutlichen, dass man besonders in schwierigen Zeiten – und auch unter Beachtung der Distanz – am weitesten kommt, indem man zusammen hält. „Wir haben beiden Händen eine unterschiedliche Hautfarbe gegeben, auch als ein Zeichen gegen Rassismus. Obwohl wir selber den Eindruck haben, dass Duisburg schon lange  multi-kulturell ist, dass das Zusammenleben mit anderen Kulturen selbstverständlich ist“, merkt Künstlerin Ruthardt an. Auf herkömmlichen Straßenpflaster ist mit dem dreidimensionalen Kunstwerk eine perfekte Illusion entstanden.  

„Ich freue mich sehr, dass mit dem Straßenbild im Bezirk Meiderich der Kunstszene ein Raum gegeben wurde, der eine phantasievolle Nutzung erfährt. Straßenmalerei ist eine außergewöhnliche Kunstform, die ein staunendes Publikum hinterlässt“, so Daniela Stürmann, Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirkes Meiderich.  
„Es reicht nicht, in einer Krisenzeit Kunstwerke einfach nur virtuell zu erleben. Nichts kann die echte Begegnung mit dem Kunstwerk ersetzen. Deshalb haben wir als Stadt bewusst den öffentlichen Raum als „Galerie“ gewählt. So können bei der Besichtigung die vorgegebenen Abstandsregeln eingehalten werden“, so  Projektleiterin Ute Schramke. Die Passanten haben die Möglichkeit, selbst Teil des Bildes zu werden. Dabei können ganz besondere Erinnerungsfotos entstehen.
„Vorbeischauen lohnt sich also für alle Neugierigen, die sich fragen, wie eine optische Täuschung funktioniert“, lädt Karin Tanzer, stellvertretende Bezirksmanagerin, die Bürgerinnen und Bürger ein.      

V.l.: Karin Tanzer, stellv. Bezirksmanagerin, Künstler Gregor Wosik, Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann, Künstlerin Marion Ruthardt und Ute Schramke vom Veranstaltungsmanagement der Bezirke.  

Das Lehmbruck Museum am Wochenende

"Mitreden" im Lehmbruck Museum
Duisburg, 20. Juli 2020 - Ob Paella, Coq au Vin oder Köfte: Jedes Land hat eigene Nationalgerichte und Speisen, für die es weltweit bekannt ist. Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums können sich die Teilnehmer*innen am Samstag, den 25. Juli, 15 Uhr, auf eine genüssliche Gedankenreise begeben und sich über landestypische Gerichte aus aller Welt austauschen.
Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.      

Öffentliches Sprachcafé „Mitreden” im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


Öffentliche Führung zur Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”
Am Sonntag, den 26. Juli, lädt Sabine Bazan um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” ein. Die Kunstvermittlerin widmet sich der umfassenden Retrospektive, mit der das Lehmbruck Museum den britischen Bildhauer Lynn Chadwick (1914–2003) als einen der innovativsten Künstler seiner Zeit würdigt.

Im Zentrum der Ausstellung stehen dabei seine ikonischen „Biester”, die sich aus der Abstraktion menschlicher, tierischer und architektonischer Elemente entwickeln und die Räume des Museums in eine eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln. Mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken zeichnet die Ausstellung die künstlerische Entwicklung des Autodidakten nach: Beginnend mit den frühen feingliedrigen Mobiles und Stabiles bis hin zu seinen raumgreifenden Edelstahlarbeiten.  
Die Kleingruppenführungen finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   
Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dr. Thomas Köster



Orchester des Wandels

Am 5. Juni 2020 zum „Tag der Umwelt“, gründeten die Mitglieder der Duisburger Philharmoniker gemeinsam mit anderen Orchestermusiker*innen deutschlandweit den gemeinnützigen Verein Orchester des Wandels Deutschland e.V. Dieser gemeinnützige Verein ist ein Zusammenschluss von Berufsorchestern und freischaffenden Musiker*innen mit dem Ziel, sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz einzusetzen.
Von Anfang an dabei sind die Staatskapelle Berlin, die Bremer Philharmoniker, das Museums- und Opernorchester Frankfurt/M, das Staatsorchester Braunschweig und einzelne Mitglieder aus neun weiteren Berufsorchestern. Viele andere Orchester sind bereits interessiert. Mit besonderen Konzerten und Aktionen unterstützt der Verein clevere, nachhaltig wirksame Umweltprojekte, die von professionellen Partnern vor Ort in die Tat umgesetzt werden.

Das gemeinsame Hauptprojekt der Initiative dient der Aufforstung von Regenwald auf Madagaskar. Dieser beheimatet eine einzigartige Vielfalt an bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem wachsen dort viele Holzarten, die für den Instrumentenbau gebraucht werden und durch Raubbau und Brandrodung in ihrem Bestand gefährdet sind. Dort sollen bis zu 400 ha ursprünglichen Regenwaldes wieder aufgeforstet werden. Durch das Programm werden neben Klima- und Artenschutz auch der nachhaltige Instrumentenbau und vor allem die Menschen vor Ort gefördert.

Alle Mitgliedsorchester verpflichten sich, jährlich Spendenaktionen und Klimakonzerte zu Gunsten des Projekts durchzuführen. Darüber hinaus engagieren sich die Mitglieder der Duisburger Philharmoniker natürlich auch in der Stadt: Im Herbst 2020 wird gemeinsam mit den Initiativen „Kants Garten“ und „Duisburg summt“ eine Bienenweide aus Krokussen auf einer schwebenden Rasenfläche auf dem König-Heinrich-Platz gepflanzt. Außerdem ist eine Kooperation mit dem Verein Naturwerkstatt e.V. im Rahmen des Programms „Obstbäume zwischen Orient und Okzident“ geplant, das 2013 von der UNESCO ausgezeichnet wurde.

Am 26. September 2020 stellen die Duisburger Musiker*innen ihre Initiative im Rahmen des Konzerts Klimawerkstatt#1 erstmals vor. Das Format verbindet Musik, Kunst, Begegnung und die Auseinandersetzung mit der Klimaproblematik – „für ein blühendes Duisburg“. Es spielen Ensembles der Duisburger Philharmoniker, begleitet von einer Fotoausstellung der Duisburger Künstlerin Angela Schmitz, die bis zum Jahresende im Opernfoyer zu sehen sein wird.

Am 9. Mai 2021 werden im Rahmen des Konzertes „Rock the Opera“ mit Peter Bursch und der Allstar-Band Spenden für das Madagaskar-Projekt gesammelt. Für die kommenden Spielzeiten planen die Duisburger Philharmoniker gemeinsam mit ihrem Intendanten Prof. Dr. Alfred Wendel und ihrem Generalmusikdirektor Axel Kober regelmäßige Klimakonzerte. Damit wollen sie sowohl Gelder für die globalen wie lokalen Projekte einspielen, als auch das Thema Klimaschutz für alle Sinne erlebbar machen.  

 Das Lehmbruck Museum am Wochenende

Öffentliches Sprachcafé „Mitreden”
Duisburg, 14. Juli 2020 - Tschüss Langeweile! Ob Fotografieren, Schwimmen oder Gärtnern: Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums dreht sich am Samstag, den 18. Juli, 15 Uhr, alles um das Thema „Hobbys”. Die Teilnehmer*innen können sich in ungezwungener Atmosphäre über ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen austauschen und dabei ergründen, ob es in der Freizeitgestaltung kulturelle Unterschiede gibt. Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.      

Öffentliches Sprachcafé „Mitreden” im Lehmbruck Museum, Foto: Frank Fischer


Öffentliche Führung mit Ipek Genctürk
Am Sonntag, den 19. Juli, lädt Ipek Genctürk um 11.30 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch das Lehmbruck Museum ein, bei der die Highlights der aktuellen Ausstellungen im Mittelpunkt stehen. Die ikonischen „Biester” des berühmten britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914–2003), die die Ausstellungsräume des Museums in eine ganz eigene Welt abseits unserer Realität verwandeln, stehen dabei ebenso auf dem Programm, wie die expressionistischen Werke der „Brücke”-Künstler, die zu inspirierenden Gedankenreisen anregen.   Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen.   

Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric

Spielzeit 2020/2021: Das kulturelle Leben in der Glückauf-Halle geht weiter  

Duisburg, 14. Juli 2020 - Das Theater hatte in den letzten Wochen einen ganz besonders schweren Stand. Umso erfreulicher ist es nun, dass es im Herbst mit der Theaterreihe bühne aktuell in der Glückauf-Halle in Homberg weitergehen wird. Das neue Programm für die Spielzeit 2020/2021 steht nun fest: Gleich zu Beginn der Spielzeit am 29. September 2020 geht es bei der Karaoke-Komödie „Zickenzirkus“ richtig lustig zur Sache.
In einem Zirkuswagen auf dem Schrottplatz wohnt Lebenskünstlerin Fe, der eines Tages drei vollkommen unterschiedliche Damen vor die Tür stolpern: Buchhalterin Elke, Musicaldarstellerin Panagiota und Karaoke-Fan Jennifer. Nach dem ersten Kennenlernen sind sich die Damen schnell einig: die Idealvorstellung vom Traummann gehört genau hierher – auf den Schrott. Was aber wäre, wenn sich Defizite des eigenen Mannes mit den Vorzügen eines anderen kompensieren ließen? Und so beginnt für das Damenquartett ein Strudel von Ereignissen, dem es so schnell nicht wieder entkommt…  

Mit der Satire „SCHTONK!“ kommt am 26. November 2020 nach dem gleichnamigen Fernsehfilm von Hemut Dietl ganz großes Kino in die Glückauf-Halle. Wer kennt sie nicht, die Geschichte um die gefälschten Hitler-Tagebücher. Der große Presseskandal Anfang der 80er Jahre fand seinen Weg auf die Leinwand und kommt nun erstmals auch auf die Bühne. In Zeiten von Fake News und Rechtspopulismus könnte „SCHTONK!“ nicht aktueller sein.  

Passend zur Weihnachtszeit sorgt das Ballettensemble Fantasio am 23. Dezember 2020 mit dem bezaubernden Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen für große Gefühle. In überwältigenden Bildern und wunderschönen Kostümen verleihen die jungen Fantasio-Tänzer/-innen dieser zeitlosen Geschichte über die Kraft der Liebe und die Macht des Dämonischen eine neue Lebendigkeit und Faszination. Ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus für kleine und große Menschen!

Am 13. Januar 2021 wird es dann richtig turbulent, wenn Timothy Peach als Jazzliebhaber neben Saskia Valencia in der Komödie „Eine Stunde Ruhe“ alles darum gibt, eine heißbegehrte Schallplatte in Ruhe anzuhören. Doch Frau, Geliebte, Sohn, Nachbar und Handwerker scheinen sich gegen ihn verschworen zu haben. Das Ergebnis ist eine irrwitzige Komödie mit bittersüßen, melancholischen Nuancen.  

Spannend geht es am 10. März 2021 mit Gerit Kling in dem Psycho-Thriller „Falsche Schlange“ von Alan Ayckbourn weiter. Annabel kehrt sofort in ihre britische Heimat zurück, als sie erfährt, dass ihr Vater plötzlich verstorben ist. Überraschenderweise wurde sie als Erbin eingesetzt und nicht ihre jüngere Schwester Miriam, die den Vater bis zu seinem Tod gepflegt hat. Doch bei ihrer Ankunft behauptet Krankenschwester Alice, Miriam habe ihren Vater ermordet! Nun gilt es die titelgebende „Falsche Schlange“ zu entlarven – und da legt der Autor so viele falsche Fährten, dass selbst der krimigeübteste Zuschauer überrascht wird...  

Für einen schwungvollen Abschluss sorgt am 11. April 2021 das Erfolgsteam von „Heiße Zeiten“ und „Höchste Zeit“, das mit „Himmlische Zeiten“ den dritten Teil der Saga präsentiert. In der Privatabteilung eines Krankenhauses treffen sich die um eine kosmetische Generalüberholung bemühte Karrierefrau, die um ihre Altersrente bangende Hausfrau, die unter Gedächtnisstörungen leidende Vornehme und die zum zweiten Mal schwangere Junge. Witzig auf Deutsch umgetextete Hits wie zum Beispiel „Uptown Girl“, „Like A Virgin“ oder „That’s What Friends Are For“ lassen die vier Damen zur Höchstform auflaufen.  
Abonnements können bei der Bezirksverwaltung Homberg / Ruhrort / Baerl am Bismarckplatz 1 in Homberg oder telefonisch unter (0203) 283-8832 erworben werden.  


Führung im Stadtmuseum: Ein Duisburger Blick auf die Briten  

Duisburg, 13. Juli 2020 - Harald Küst schaut bei einer Führung durch die Stadtgeschichte-Ausstellung am kommenden Sonntag, 19. Juli, um 16.15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) auf die Verbindungen zwischen Duisburg und Großbritannien. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es neben der Führung um 15 Uhr, nun einen weiteren Rundgang.  
Vor 70 Jahren begann die Partnerschaft zwischen Duisburg und Portsmouth. Impulsgeber der Städtefreundschaft war der britische Stadtkommandant Colin Hutchinson.
Ein Besuch des Lordmayors Sir Daley vertiefte die Städtefreundschaft. Doch die Geschichte der deutsch-britischen Beziehungen ist deutlich älter und reicht über viele Jahrhunderte. Man denke nur an Gerhard Mercator und seinen kongenialen Studienfreund John Dee, an die englische Königin Maria I. (Bloody Mary) oder die Religionsflüchtlinge, die in Duisburg Zuflucht fanden. Harald Küst wird bei seiner Führung über vergessene Personen und Ereignisse berichten, die die Geschichte zwischen Deutschen und Briten geprägt haben.  

Besucherinnen und Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten. Um eine Anmeldung telefonisch unter (0203) 283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt.  
Das gesamte Führungsprogramm für Juli und August ist auf der Webseite des Museums unter www.stadtmuseum-duisburg.de zu finden. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.       

Besuch des Lord Mayor Sir Daley aus Portsmouth in Duisburg am 12. April 1951, Stadtarchiv Duisburg   


 Musikalische Walz: Das "ensemble unterwegs" in Duisburg

Duisburg, 10. Juli 2020 - Auch in diesem Jahr setzt das Streichtrio mit Sopranistin seine 11-jährige Tradition um, verlässt die klassische Konzertbühne und begibt sich auf die musikalische Walz. 

Was ist die musikalische Walz?

- Das mehrtägige Erwandern einer landschaftlichen und kulturellen Region mit Instrumenten ohne Geld und Telefon.
- Musik im Tausch gegen Verpflegung und Unterkunft.
-
Musik als Türöffner zu regionalen Kulturen und ihren Geschichten.
- Zufällige Begegnungen die im Geben und Nehmen von leiblicher und geistiger Nahrung zu unerwarteten künstlerischen Erlebnissen und Emotionen führen.

Vergangene Reisen führten das ensemble unterwegs unter anderem nach Friesland/Pellworm, Südengland, ins Münsterland und nach Bayern.

Im Jahr 2020 wird die Walz aufgrund der derzeitigen Bestimmungen auf ihr Essentielles reduziert.

Punktuelle Auftritte an Orten der Diversität, deren Ziel die Begegnung mit Musik ist. Neben der Aktion in Duisburg-Ruhrort werden sie in Düsseldorf-Garath, Köln-Mülheim, am Hengsteysee und an der Sieg unterwegs sein. 

An dem folgenden Termin ist das ensemble unterwegs in Duisburg-Ruhrort anzutreffen. 

Termin: Donnerstag, 16.07.2020 

            Wann:             ab 11Uhr

            Wo:                 Kreativquartier Ruhrort 

            Wann             15:30 Uhr 

            Wo:                 Malteser-Seniorenstift St. Nikolaus, Dr.-Hammacher-Str. 41 

            Wann:             16.07.20, 17:30 Uhr 

            Wo:                 Galerie ruhrKUNSTort, Fabrikstr 23 

ENSEMBLE UNTERWEGS 

            Sopran           Barbara Schachtner

            Violine           Annette Walther

            Viola             Friederike Imhorst

            Violoncello     Anna Betzl-Reitmeier

 

Gegründet 2009, Auftritte u.a. bei Saarbrücker Sommermusik, Folkwang Fest der Künste, Oxford Chamber Music Festival, deutschlandweite Konzertreihen, gefördert durch den Kulturfonds der Stadt Essen. 

REPERTOIRE

Berg, Brahms, Britten, Dowland, Mahler, Mozart, Schubert u.a., bekannte und weniger bekannte Volkslieder,  Auftragskompositionen für das ensemble unterwegs.


Fotos © Klaus Betzl

ensemble unterwegs – projekte
Zu Fuß über Land mit Musik im Gepäck Ohne Geld und weitere Absicherungen begeben wir uns für mehrere Tage mit Instrumenten auf eine musikalische Walz. Die Begegnungen mit Mensch und Natur liefern den Stoff für unsere einzigartigen Geschichten der moderierten Konzerte. Moderierter Liederabend Konzertabend, in denen unterhaltsame Anekdoten unserer Wandertouren die Musik ergänzen. ZwischenOrte Konzert im öffentlichen Raum, an Orten, die wieder ins Bewusstsein geholt werden sollen und dadurch Orte der Begegnung werden.

Musik und Begegnung – Unterwegs im Seniorenheim und Hospiz Wir bespielen ganztägig die Gemeinschafts- und Wohnräume der aktiven und bettlägerigen Bewohner. Dabei lassen wir uns von den Menschen vor Ort „entdecken“ und kommen über Volkslieder, gemeinsames Singen und aufsteigende Erinnerungen mit den Bewohnern ins Gespräch. Kinder- und Familienkonzerte In Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit Konzertpädagogen entwickeln wir Konzepte, die die Ohren und die Phantasie der großen und kleinen Zuhörer anregen.


Das lehmbruck Museum am Wochenende

 „Mitreden” im Lehmbruck Museum  
Duisburg, 08. Juli 2020 -  Am Samstag, den 11. Juli, 15 Uhr, lautet das Thema im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums „Sommerlaune auf dem Balkon”. Interessierte Besucher*innen können sich über Tipps und Vorlieben für die Freizeitgestaltung austauschen. Wer die aktuelle Wechselausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” unter fachkundiger Leitung erkunden möchte, ist herzlich zur öffentlichen Sonntagsführung am 12. Juli, 11.30 Uhr, eingeladen.     
Im öffentlichen Sprachcafé des Lehmbruck Museums wird es sommerlich: Interessierte Besucher*innen unterschiedlichster Herkunft können sich am Samstag, den 11. Juli, 15 Uhr, über das Thema „Sommerlaune auf dem Balkon” austauschen. Wie macht man es sich auf dem heimischen Balkon so richtig gemütlich und welche Aktivitäten sorgen bei sommerlichen Temperaturen für gute Laune und Erfrischung? Eingeladen sind Menschen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten und all diejenigen, die Deutsch sprechen und sich gerne unterhalten. Jede der wöchentlichen Veranstaltungen steht unter einem bestimmten Motto.  
Das Sprachcafé findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, interessierte Besucher*innen werden gebeten, sich vor Ort an der Museumskasse zu registrieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Mitreden“ ist kostenlos.    

Öffentliches Sprachcafé „Mitreden” im Lehmbruck Museum, Foto: Sonja Rothweiler


Die fantastischen Schöpfungen des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914–2003)
stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Sonntagsführung am 12. Juli. Ab 11.30 Uhr lädt die Kunstvermittlerin Hiltrud Lewe zu einem Rundgang durch die retrospektiv angelegte Ausstellung ein, die mit rund 70 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und Grafiken die Entwicklung des Werkes Lynn Chadwicks von den frühen Mobiles und Stabiles über seine regelrecht ikonischen Biester bis hin zu seinem Spätwerk nachzeichnet. Als Autodidakt entwickelte Chadwick eine ganz eigene Formensprache, die sich aus der Reflexion von Architektur und Natur speist. Entstanden sind hybride Kreaturen, die sich aus menschlichen, tierischen und architektonischen Elementen zusammensetzen.     

Die Kleingruppenführung findet unter Einhaltung der geltenden Abstandsregelung und Maskenpflicht statt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das Kassenpersonal des Lehmbruck Museums telefonisch unter 0203 283 3294 oder per E-Mail an kasse@lehmbruckmuseum.de entgegen. Für die Teilnahme an der Führung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis (9 EUR, erm. 5 EUR) ein Beitrag von 2 EUR pro Person erhoben.      

 Ausstellungsansicht „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020 © The Estate of Lynn Chadwick, Foto: Dejan Saric

  

Familienführung im Stadtmuseum  

 Duisburg, 07. Juli 2020 - Die Stadtgeschichte-Ausstellung des Kultur- und Stadthistorischen Museums zeigt die Entwicklung Duisburgs zu einer bedeutenden mittelalterlichen Handelsstadt auf. Werner Pöhling von „Mercators Nachbarn“ erzählt am kommenden Sonntag, 12. Juli, um 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) in einer Familienführung, wie sich die Historiker und Archäologen aufgrund ihrer Erkenntnisse und Ausgrabungsfunde das Leben in unserer Stadt vorstellen. Der frühere Museumsmitarbeiter war viele Jahre lang bei den Ausgrabungen in Duisburg tätig, so manches Fundstück hat er selbst aus dem Boden geholt.  Über viele Geschichten werden Lebensbereiche wie Ernährung, Handwerk, Handel und Religion wieder anschaulich. Der Rundgang ist auch für Kinder gut verständlich.  

Seit Kurzem können wieder Führungen im Stadtmuseum stattfinden. Ein Führungsprogramm für Juli und August ist online unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, während der Führung einen Mund-Nasenschutz zu tragen und die nötigen Abstände einzuhalten.  

Um eine vorherige Anmeldung telefonisch unter (0203) 283-2640 oder per E-Mail an ksm-service@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Personenzahl bei den Führungen ist auf maximal 15 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro.  
Stadtmodell Duisburg im Frühmittelelter, KSM