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Redaktion Harald Jeschke |
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Air Liquide stellt
Wasserstoff-Pipeline zu thyssenkrupp Steel in
Duisburg fertig
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Fakten
schaffen für die Transformation:
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Vier Kilometer langer Abschnitt nach
sechs Monaten Bauzeit fertiggestellt.
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Erste Pipeline zur Versorgung von Deutschlands
größtem Stahlwerk mit Wasserstoff aus
erneuerbaren Energien.
•
Air Liquide baut derzeit eine 20(+10)
MW-Elektrolyse in Oberhausen.
•
Ab Herbst 2023 kann grüner Wasserstoff
produziert werden.
•
Förderung der Pipeline durch das
Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz im Rahmen des Reallabors der
Energiewende.
Duisburg 22.12.2022:,
Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central
Europe, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur
und Bernhard Osburg, CEO von thyssenkrupp
Steel, weihen die erste Wasserstoffpipeline zur
Versorgung des Duisburger Werkes ein
Duisburg, 22.12. Die Stahlerzeugung der Zukunft
ist auf große Mengen Wasserstoff angewiesen. Im
Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz (BMWK) geförderten Reallabors
H2Stahl hat das Industriegaseunternehmen Air
Liquide nun eine Pipeline bis zu thyssenkrupp
Steel in Duisburg fertiggestellt. Die rund vier
Kilometer lange Pipeline verbindet das Gelände
des Duisburger Stahlwerks mit dem
Wasserstoff-Netzwerk von Air Liquide im
Ruhrgebiet.
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona
Neubaur kam heute nach Duisburg zur
“Pipeline-Einweihung”. Schritt für Schritt in
die Transformation Europas größter
Stahlstandort in Duisburg übernimmt eine
Vorreiterrolle für die Dekarbonisierung der
Stahlerzeugung. Schon 2019 haben beide Partner
erstmals testweise Wasserstoff in einen
Hochofen eingeblasen, um die CO2-Emissionen der
konventionellen Stahlerzeugung zu senken.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat das
damalige Projekt als wegweisendes Pilotvorhaben
unterstützt. Perspektivisch wird Wasserstoff
ein Schlüsselmolekül sein, um klimaneutralen
Stahl herstellen zu können. Bernhard Osburg,
CEO von thyssenkrupp Steel sagte: “Ich freue
mich, dass wir einen weiteren Schritt hin zur
Dekarbonisierung gehen. Mit der Anbindung
unseres Standortes an die Wasserstoff-Pipeline
von Air Liquide schaffen wir bei thyssenkrupp
Steel die Voraussetzungen für eine
klimafreundliche Stahlproduktion. Wir gehen auf
unserem Transformationspfad Schritt für Schritt
voran. Mit der jetzt durch unseren Partner Air
Liquide fertiggestellten Pipeline schaffen wir
weitere Fakten. Durch sie kann ab 2024
klimafreundlicher Wasserstoff zu uns geliefert
werden. Wir werden ihn zu Forschungs- und
Simulationszwecken und dann vor allem zur
Versorgung unserer ersten
Direktreduktionsanlage benötigen.”
Wasserstoff-Produktionsnetzwerk für
Industriekunden
Das 200 km lange Wasserstoff-Fernleitungsnetz
von Air Liquide an Rhein und Ruhr bietet beste
Möglichkeiten für den Start in die
Wasserstoffzukunft. Die Pipelines verbinden
Wasserstoff-Produktionsanlagen und Großkunden
in Marl, Oberhausen, Duisburg, Krefeld,
Leverkusen, Dormagen, Düsseldorf und weiteren
Städten in der Region.
Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central
Europe: “Damit die industrielle Transformation
gelingt, brauchen wir eine entschlossene
Zusammenarbeit von Vertretern aus Politik und
Industrie. Die neue Wasserstoff-Pipeline zu
thyssenkrupp Steel in Duisburg ist ein
Paradebeispiel dafür. Ein großer Dank gebührt
dem Bundeswirtschaftsministerium und der
Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Für die
Industrie in Deutschland ist es
überlebenswichtig, dass wir effektiven
Klimaschutz und internationale
Wettbewerbsfähigkeit stets gemeinsam denken.”
Im Herbst 2023 wird mit dem “Trailblazer” in
Oberhausen planmäßig die erste 20 MW
Wasserelektrolyseanlage im Industriemaßstab an
das H2-Netzwerk von Air Liquide angeschlossen
werden - so können Kunden in der ersten Stufe
mit bis zu 2.900 Tonnen/Jahr erneuerbarem
Wasserstoff via Pipeline versorgt werden. Eine
Erweiterbarkeit um +10 MW Kapazität ist in
Vorbereitung, zusätzliche Initiativen zur
Bereitstellung von erneuerbarem Wasserstoff für
Industrie und Mobilität in der Region sind in
der Entwicklung.
Neubaur: “Wasserstoffwirtschaft im
Schulterschluss”
Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, besuchte die
Teams von Air Liquide und thyssenkrupp Steel
heute in Duisburg zur “Pipeline-Einweihung”.
Für das Industrieland NRW entstehen an
verschiedenen Stellen
Wasserstoff-Leuchtturmprojekte, die die
Transformation voranbringen sollen.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: “Für die
industrielle Transformation und den
klimagerechten Wandel an Rhein und Ruhr
brauchen wir große Mengen Wasserstoff - das ist
uns allen bewusst. Neben den Kapazitäten für
die Herstellung benötigen wir auch eine gut
ausgebaute Infrastruktur für den Transport. In
Duisburg zeigt sich hier und heute, wie der
Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im
Schulterschluss verschiedener Akteure gelingen
kann und wie verschiedene Projekte sinnvoll
zusammenwachsen. Das ist ein starkes Signal für
die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft
der Industrie in unserem Land.”
Auf dem Weg zum großindustriellen Einsatz von
Wasserstoff in der Stahlerzeugung Wasserstoff
wird bislang nicht im großindustriellen Maßstab
zur Stahlproduktion verwendet. thyssenkrupp
Steel hat seit 2019 erste Versuchsreihen zur
Wasserstoffinjektion in einen bestehenden
Hochofen erfolgreich abgeschlossen. Obgleich
derzeit eine Ausweitung dieser Versuche
aufgrund der hohen Erdgas- und Energiepreise
ausgesetzt ist, laufen die Planungen zum Bau
einer Direktreduktions-Versuchsanlage
unvermindert weiter, um den Technologiesprung
in die wasserstoffbasierte, klimaneutrale
Roheisenproduktion zu erproben.
Der technologische Meilenstein ist dann der Bau
der ersten großindustriellen
Direktreduktionsanlage mit
Einschmelzaggregaten. Die Aufträge dazu sollen
in Kürze vergeben werden. Die Fertigstellung
ist für 2026 geplant.
Über Air Liquide in Deutschland
Für Unternehmen der Air Liquide Gruppe in
Deutschland arbeiten rund 3.750
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Air Liquide
beliefert 100.000 Kunden und ist für über
200.000 HomeHealthcare-Patienten da. Jedes
zweite deutsche Krankenhaus bezieht
medizinischen Sauerstoff von Air Liquide.Das
Unternehmen beliefert zahlreiche Branchen, wie
z. B. die Luftfahrt-, Automobil-, Lebensmittel-
und Getränke-, Chemie- und Elektronikindustrie
und Energiewirtschaft sowie den
Gesundheitssektor mit technischen und
medizinischen Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff
und Wasserstoff.
Über thyssenkrupp Steel Europe Die thyssenkrupp
Steel Europe AG ist der größte deutsche
Stahlhersteller. Das Duisburger Unternehmen mit
rund 26.000 Mitarbeitenden gehört zu den
weltweit führenden Anbietern hochwertiger
Stahlprodukte für innovative und anspruchsvolle
Anwendungen sowie für die Erbringung von
Dienstleistungen im Stahlbereich. Bis
spätestens 2045 soll die Stahlproduktion von
thyssenkrupp Steel Europe vollständig
klimaneutral sein.
Der entscheidende Schritt hierzu wird der Bau
wasserstoffbasierter Direktreduktionsanlagen in
Verbindung mit innovativen Einschmelzaggregaten
sein. Die erste Anlage soll 2026 in Duisburg in
Betrieb gehen. Für 2030 ist bereits eine
Produktion von fünf Millionen Tonnen CO2-armem
Stahl geplant.
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Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Stahlwerks
von thyssenkrupp wird eingeweiht
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NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur weiht am
22. Dezember von Air Liquide gebaute Wasserstoffpipeline
zur Versorgung des Duisburger Stahlwerks von thyssenkrupp
ein
Das Industriegasunternehmen Air Liquide hat eine
Pipeline zu thyssenkrupp Steel fertiggestellt, die grünen
Wasserstoff für die Herstellung von klimafreundlichen
Stahl ins Duisburger Stahlwerk transportieren wird.
Zusätzlich wird Air Liquide bis Herbst 2023 in Oberhausen
eine 20 MW-Wasserelektrolyseanlage fertigstellen, die, auf
Basis von grünem Strom, erneuerbaren Wasserstoff über die
neue Pipeline in das größte deutsche Stahlwerk liefern
kann. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Es ist ein erstes integriertes Wasserstoffprojekt für das
Ruhrgebiet und zeigt, wie es gehen kann: Ministerin
Neubaur, Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central Europe und
Bernhard Osburg, Vorsitzender des Vorstands von
thyssenkrupp Steel, stellen das Projekt am Donnerstag 22.
Dezember, um 14:30 Uhr, im BesucherCentrum von
thyssenkrupp Steel vor.
Die Standorte in Duisburg
(Grafik thyssenkrupp steel):
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Aufbruch in eine
klimafreundliche Ära: BILSTEIN GROUP sichert
sich CO2-reduzierten Stahl von thyssenkrupp
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BILSTEIN GROUP
unterzeichnet sowohl mit thyssenkrupp Steel
Europe als auch mit thyssenkrupp
Hohenlimburg Absichtserklärungen für die
Belieferung mit CO2-reduziertem bluemint®
Steel ab 2023.
• Der Anbieter für
Premium-Kaltbandlösungen aus Hagen bietet
künftig über die komplette Produktpalette
klimafreundliche Produkte an und verkleinert
so seinen CO2-Fußabdruck.
• Absichtserklärungen legen den
Grundstein für eine langfristige Belieferung
mit zertifizierten CO2-reduzierten
Stahlprodukten.
• Steigende Mengen bis 2030
vereinbart.
Duisburg, 12. Dezember
2022 - Auf dem Weg zur Dekarbonisierung der
Stahlerzeugung und -verarbeitung ist die
BILSTEIN GROUP aus Hagen gemeinsam mit
thyssenkrupp Steel Europe und thyssenkrupp
Hohenlimburg einen wichtigen Schritt
vorangekommen. Beide
thyssenkrupp-Unternehmen schlossen
Absichtserklärungen für die Belieferung mit
klimafreundlichem bluemint® Steel ab 2023.
Auf Basis von CO2-reduziertem Breitband
direkt aus der Duisburger Hütte sowie von
klimafreundlich erzeugtem Mittelband
bluemint® precidur® aus Hohenlimburg kann
die BILSTEIN GROUP ihren Kunden künftig über
die gesamte Produktpalette CO2-reduzierte
Kaltbandprodukte anbieten.
Die von der BILSTEIN GROUP abgenommenen
Mengen steigen schrittweise bis 2030 und
sollen ab 2026 aus den
Direktreduktionsanlagen mit
Einschmelzaggregaten von thyssenkrupp Steel
in Duisburg stammen, die mit grünem
Wasserstoff und regenerativem Strom
betrieben werden.
Mit dem hochpräzisen Warmband
unterschiedlichster Güten von thyssenkrupp
stellt die BILSTEIN GROUP hochanspruchsvolle
Kaltbandanwendungen für die
Automobilbranche, die verarbeitende
Industrie sowie für die Werkzeugindustrie
her. Ob in Sägen und Werkzeugen, ob in
Türbeschlägen, Münzen oder Autositzen: Die
hochwertigen Kaltbandprodukte der BILSTEIN
GROUP stecken in zahlreichen Industrie- und
Haushaltsbedarfen.
Da sich die technischen Eigenschaften der
CO2-reduzierten Produkte nicht von denen
konventioneller Stahlsorten unterscheiden,
bleibt die BILSTEIN GROUP mit den Produkten
aus zertifizierten Stählen mit reduzierter
CO2-Intensität seiner weltweit anerkannten
Qualität treu.
Klimaschonende
Stahlwertschöpfungskette
Sowohl für die BILSTEIN GROUP als auch für
thyssenkrupp sind die Vereinbarungen ein
wichtiger Beitrag zu einer klimaschonenden
Stahlwertschöpfungskette. „Für alle Partner
sind die Absichtserklärungen aufgrund der
Höhe der vereinbarten Mengen ein großer
Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Die Produktion und Nutzung von hochpräzisem
Warmband mit reduzierter CO2-Intensität
trägt auf allen Seiten substanziell zu einer
Senkung des Gesamt-CO2-Ausstoßes bei“,
betont Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief
Operating Officer bei thyssenkrupp Steel
Europe. Für die beiden Traditionsunternehmen
BILSTEIN GROUP und thyssenkrupp
Hohenlimburg, die in Hagen in direkter
Nachbarschaft liegen, unterstreicht die
Vereinbarung die langjährige und
vertrauensvolle Partnerschaft.
„Zur Umsetzung unserer
Nachhaltigkeitsstrategie ist für die
BILSTEIN GROUP der Bezug von CO2-reduziertem
und perspektivisch CO2-neutralem Vormaterial
elementar – schließlich stammen aktuell weit
mehr als 90 % des CO2-Fußabdrucks des
fertigen Kaltbands aus der Herstellung des
Warmbands, unserem Vormaterial. Die
Vereinbarungen mit thyssenkrupp sind für uns
ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg,
die CO2-Emissionen unserer Produkte so
schnell wie möglich signifikant zu
reduzieren und absehbar klimaneutral zu
werden“, er-läutert Marc T. Oehler, CEO und
Gesellschafter der BILSTEIN GROUP.
Klimaschutz als gemeinsames
Strategieziel
Sowohl die BILSTEIN GROUP als auch
thyssenkrupp haben Klimaschutz und
nachhaltiges Handeln zu übergeordneten
Strategiezielen erklärt. Bereits jetzt
bietet thyssenkrupp Steel Europe mit
bluemint® Steel Stahlgüten mit einer bis zu
70 Prozent verminderten CO2-Intensität an.
Bei der Produktion der zertifizierten
klimafreundlichen Stähle ersetzt
vorproduzierter Eisenschwamm (HBI) oder
speziell aufbereiteter Stahlschrott anteilig
die Kokskohle im Hochofenprozess.
Ab 2026 soll der Stahl aus
Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit
Einschmelzaggregaten stammen, die mit grünem
Wasserstoff und mit grünem Strom betrieben
werden. Bis spätestens 2045 will
thyssenkrupp Steel vollständig klimaneutral
produzieren. Auch die BILSTEIN GROUP
verfolgt eine ehrgeizige
Dekarbonisierungsstrategie.
Dafür hat das Hagener Familienunternehmen
eine Green-Steel-Roadmap zur weitreichenden
Reduktion der Scope-1-, Scope-2- und
Scope-3-Emissionen aufgelegt und möchte bis
spätestens 2035 die internen Produktions-,
Logistik- und Verwaltungsprozesse in
Deutschland CO2-neutral betreiben.
Da der größte Teil der CO2-Emissionen des
kaltgewalzten Bandstahls aus der
Vormaterialkette stammt, muss die BILSTEIN
GROUP insbesondere diesen CO2-Gehalt
reduzieren, um die selbstgesteckten Ziele
einer deutlichen Reduzierung des
CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands zu
erreichen. Bis 2035 will der Spezialist für
Kaltbandanwendungen daher auch vollständig
auf klimaschonend hergestellte Stahlgüten
umstellen.
thyssenkrupp Steel Europe und BILSTEIN GROUP
unterzeichnen Absichtserklärung (v.l.n.r):
Dr. Christian Lehr (Head of Sales Processing
Industries & Steel Service Centers
Automotive, thyssenkrupp Steel Europe AG),
Michael Ullrich (Geschäftsführer, BILSTEIN
GROUP), Bernd Grumme (Geschäftsführer,
BILSTEIN GROUP),Dr. Heike Denecke-Arnold
(Chief Operations Officer Executive Board,
thyssenkrupp Steel Europe AG), Marc T.
Oehler (Gesellschafter und Vorsitzender der
Geschäftsführung, BILSTEIN GROUP), Dr.
Bernhard Gräwe (BILSTEIN GROUP), Jörg
Paffrath (Head of Sales Industry,
thyssenkrupp Steel Europe AG). Quelle:
thyssenkrupp
Über thyssenkrupp Steel Europe /
thyssenkrupp Hohenlimburg:
Die thyssenkrupp Steel Europe AG ist ein
weltweit führender Anbieter hochwertiger
Stahlprodukte. Die thyssenkrupp Hohenlimburg
GmbH mit Sitz in Hagen/Westfalen verarbeitet
seit 150 Jahren das warmgewalzte
Hohenlimburger Mittelband, das heute unter
dem Markenzeichen precidur® geführt wird.
Als größter deutscher Stahlhersteller
verfolgt thyssenkrupp Steel Europe bis 2045
das Ziel einer vollständig klimaneutralen
Stahlproduktion.
Über BILSTEIN GROUP
Das mittelständische Hagener
Familienunternehmen mit 111-jähriger
Tradition produziert
Premium-Kaltbandlösungen für die
Automobilbranche, die verarbeitende
Industrie sowie für die Sägen- und
Werkzeugindustrie. Der international
führende Halbzeuglieferant beschäftigt
weltweit mehr als 1400 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Für die BILSTEIN GROUP gehört
Klimaschutz zur strategischen Ausrichtung.
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Festliche
Stimmung in der Mercatorhalle in Duisburg:
thyssenkrupp Steel lädt nach Pause wieder
zum Weihnachtskonzert ein
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Duisburg, 29. November
2022 - Am 10. Dezember 2022 veranstaltet die
Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp ihr
traditionelles Weihnachtskonzert in der
Duisburger Mercatorhalle. Nachdem auch
dieses bei Publikum und Veranstaltern
gleichermaßen geschätzte Konzert
pandemiebedingt pausieren musste, erwartet
die Gäste in diesem Jahr wieder ab 15 Uhr
ein stimmungsvolles Programm unter anderem
mit dem Kinderchor am Rhein, den
Gelsenkirchener Swingfonikern und der
Duisburger Sinfonietta.
Karten sind ab sofort im Vorverkauf für
12,50 Euro bei der Tourist Information
Duisburg (Königstrasse 86, 47151 Duisburg)
erhältlich. Außerdem können Karten per
E-Mail (carolin.eitner@thyssenkrupp.com
oder
herby.schulz@t-online.de) vorbestellt
und an der Abendkasse bezahlt werden. Bitte
bei der Bestellung immer den Namen,
Telefonnummer und Anschrift unbedingt
angeben. Auch an der Abendkasse können
Restkarten erworben werden. Einlass ist ab
13.30 Uhr.
Konzert der schönen Melodien
Der Dirigent Peter Stockschläder hat ein
abwechslungsreiches und stimmungsvolles
Programm zusammengestellt. Neben den
Solisten Evelyn Ziegler, Sopran, und Rolf A.
Scheider, Bass Bariton, sorgen der
Kinderchor am Rhein unter der Leitung von
Sabina Lopez Miguez und der Chor
Gelsenkirchener Swingfoniker unter der
Leitung von Lutz Peller für eine festliche
Stimmung.
Weihnachtskonzert
der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp: Am
10. Dezember 2022 stimmen u.a. der
Kinderchor am Rhein (Bild), die
Gelsenkirchener Swingfonikern und die
Duisburger Sinfonietta festlich ein.
Die musikalische Klammer
bildet die Duisburger Sinfonietta.
Höhepunkte des gut zweistündigen Konzerts
sind unter anderem klassische Stücke und
traditionelle Weihnachtslieder von Wolfgang
Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach,
Giuseppe Verdi und Pietro Mascagni.
Festlicher Abschluss mit Tradition: Für das
Publikum, die Mitwirkenden und die
Jubilaren-Vereinigung dürfen die gemeinsam
gesungenen Weihnachtslieder nicht fehlen,
wenn noch einmal alle Musiker auf der Bühne
stehen.
Klassische Stücke und traditionelle
Weihnachtslieder: Sopranistin Evelyn Ziegler
(li.) und der Bass Bariton Rolf A. Scheider
(re.)
Zum Zeitpunkt der
Veranstaltung gelten die gesetzlichen
Schutzvorschriften bezüglich der Pandemie zu
beachten sind.
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thyssenkrupp
Steel im Bild: „99 x Stahl“ zeigt
Impressionen aus 130 Jahren Geschichte der
Stahlproduktion im Duisburger Norden
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Duisburg, 28. November
2022 - Der Stahlstandort von thyssenkrupp im
Duisburger Norden hat sich in den letzten
130 Jahren immer wieder gewandelt, um sich
verändernden gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen und technischen
Anforderungen anzupassen.
„99 x Stahl“, der neue Bildband von
thyssenkrupp Corporate Archives,
dokumentiert in 99 Fotografien die
Veränderungen in der Arbeitswelt des
Hüttenwerks, seiner Anlagen, seiner Produkte
und nicht zuletzt seiner Belegschaft seit
dem Ende des 19. Jahrhunderts. Eine
fotografische Entdeckungsreise, mit der die
über 130-jährige Stahlgeschichte im
Duisburger Norden erfahrbar wird.
Mittels historischer und zeitgenössischer
Fotografien näherten sich die Herausgeber
Astrid Dörnemann und Andreas Zilt den
verschiedenen Aspekten der Historie des
Standortes. Herausgekommen ist eine
fotografische Entdeckungsreise, die einen
außergewöhnlichen Einblick in die Geschichte
des größten europäischen Stahlstandortes
gibt.
Zeitreise zum Staunen, Schmunzeln und
Nachdenken Die Reise beginnt mit einem Blick
auf einschneidende Momente in der Geschichte
der Stahlherstellung in Duisburg vom ersten
Abstich im Siemens-Martin-Werk der Hütte
1891 bis hin zum heutigen Aufbruch in die
klimaneutrale Stahlproduktion.
„Selbstverständlich thematisieren wir auch
die ‚bitteren Zeiten‘, wie
Nationalsozialismus, Zwangsarbeit und
Demontagen durch die Alliierten“, betont
Archivleiter Andreas Zilt.
Weitere Kapitel böten Einblicke in die
Veränderungen von Anlagen der
Stahlproduktion, aber auch von
Arbeitsplätzen und Berufsbildern. Die Arbeit
in einem modernen Hüttenwerk verlangt heute
teils vollkommen andere Qualifikationen als
in der Vergangenheit. Manche Fotografien
lassen noch die Knochenarbeit erahnen, die
später durch Automatisierung unterstützt
oder sogar abgelöst worden ist.
Aspekte wie die Entwicklung der
betrieblichen Sozialpolitik und
Mitbestimmung, der Arbeitssicherheit, aber
auch wie die Stahlproduktion in den
vergangenen 130 Jahren das Erscheinungsbild
Duisburgs geprägt hat, geben dem Leser in
Wort und Bild tiefe Einblicke in die
Firmengeschichte.
Interessierte können den 220 Seiten
umfassenden Bildband ab sofort zu einem
Preis von 19,95 Euro im Buchhandel erwerben
oder direkt im Online-Shop des
Aschendorff-Verlags bestellen.
https://tinyurl.com/2p9x3hk5
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thyssenkrupp
Steel Europe AG gewinnt den Corporate Health
Award 2022 für die Branche
Maschinenbau/Schwerindustrie
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Duisburg, 21. November
2022 - Pandemie, Leistungsverdichtung,
ökonomische Belastungen – Mitarbeitende
müssen in dieser Zeit viel aushalten können.
Unternehmen sind aber auf die
Einsatzfähigkeit und den Leistungswillen
ihrer Belegschaften angewiesen. Wichtiger
denn je sind heute sozial nachhaltige und
intelligente Maßnahmen zur Förderung von
Mitarbeiter*innengesundheit in
Organisationen, damit Unternehmen und ihre
Mitarbeitenden erfolgreich und zukunftsfähig
bleiben.
Unternehmen, die sich nachhaltig,
intelligent und umfassend um den
Gesunderhalt ihrer Belegschaft kümmern,
werden daher von EUPD Research und der
Handelsblatt Media Group mit dem „Corporate
Health Award“ ausgezeichnet. In der Branche
Maschinenbau/Schwerindustrie konnte sich die
thyssenkrupp Steel Europe AG gegen die
Konkurrenz behaupten und gewinnt den Preis
in der Kategorie Großkonzern.
Vorbild in Sachen Gesundheit Die Preisträger
sind die bundesweiten Branchen-Vorbilder für
zukunftsfähige Lösungen im strategischen
Corporate Health Management. So konnte auch
der Branchensieger, die thyssenkrupp Steel
Europe AG, ein wichtiges Zeichen setzen.
Steffen Klink, COO bei EUPD Research und
verantwortlich für den Bereich Corporate
Health und Social Sustainability,
gratuliert:
„Die thyssenkrupp Steel Europe AG weist eine
vorbildliche und detaillierte
Gesundheitsberichterstattung auf, die auch
auf Risikopotenziale eingeht und damit zur
Prävention und Aufklärung beiträgt.
Besonders hervorzuheben ist das strategische
und zielgruppenorientierte Konzept, welches
die Nähe zum Arbeitsplatz sucht.“ Denn
Gesundheitsmanagement ist mehr als ein
umfassendes Angebot an die Mitarbeitenden.
„Nur wenn wir die Führungskräfte einbinden,
ist die eigene Gesundheit keine reine
Privatangelegenheit und sind
Gesundheitsangebote keine
Freizeitveranstaltung“, sagt Ralf van Os,
Leiter des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements bei thyssenkrupp
Steel. Führungskräfte seien verantwortlich
für leistungsstarke Teams, für
leistungswillige Mitarbeitende. Da dürfe man
die Gesundheit nicht außen vor lassen, ist
van Os überzeugt. „Das heißt aber auch, dass
Führungskräfte Ist-Stand und Entwicklung
dieser Bemühungen sehen müssen.“
Das Einbinden der Führungskräfte beinhaltet
daher beim Duisburger Stahlhersteller auch
eine regelmäßige Berichterstattung. Jede
Führungskraft mit mindestens 25
Mitarbeitenden erhält jährlich einen eigenen
Gesundheitsbericht für ihren Bereich, die
die grafische Aufbereitung von
demografischen Daten, Unfallkennzahlen,
Krankenstandszahlen, Inanspruchnahme von
BGF-Maßnahmen, Prävalenz wichtiger
Risikofaktoren ebenso wie Ergebnisse
arbeitsmedizinischer Vorsorge enthält.
„Gesundheit ist unser höchstes Gut“, erklärt
Andreas Schrahe, Leiter des Bereichs Safety
& Security bei thyssenkrupp Steel.
„Der Gewinn des Corporate Health Awards
bestätigt mein Team und mich erneut in
unserem Handeln mit dem Ziel, unsere
Mitarbeitenden bestmöglich bei der Erhaltung
und Förderung ihrer Gesundheit zu
unterstützen.“
Gesundheit als
höchstes Gut schützen: Für thyssenkrupp
Steel nehmen Andreas Schrahe (Mitte), Leiter
des Bereichs Safety & Security, und Ralf van
Os (re.), Leiter des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements, den Corporate Health
Award entgegen.
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Top-Oberflächen
für die Automobilindustrie: thyssenkrupp
nimmt neuen Hubbalkenofen am Standort
Duisburg in Betrieb
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· Neues
Aggregat sorgt für optimierte
Oberflächenqualitäten
· Abnehmer vor allem aus
der Automobilindustrie
· Weniger Energieverbrauch
und mehr Energieeffizienz
· Erste realisierte Investition der
Strategie 20-30
· Investition im mittleren
zweistelligen Millionenbereich
Duisburg, 08. November 2022. thyssenkrupp
Steel hat am Standort Duisburg einen neuen
hochmodernen Hubbalkenofen fertiggestellt.
Wichtigster Vorteil des neuen Aggregats ist
eine nochmals verbesserte
Oberflächenqualität bei Premiumblechen, wie
sie beispielsweise für die Außenhaut von
Autos benötigt werden. Der neue Ofen setzt
zudem Maßstäbe bei Energieverbrauch und
Energieeffizienz.
Installiert wurde das neue Aggregat durch
den internationalen Technologieführer für
Wärmebehandlungsprozesse Tenova LOI
Thermprocess. Das Investitionsvolumen dieses
ersten im Rahmen der Strategie 20-30
fertiggestellten Projekts liegt im mittleren
zweistelligen Millionenbereich.
State-of-the-Art Technologie sorgt
bei steigenden Kundenanforderungen für
höhere Qualität
Im Vordergrund der Stahlstrategie 20-30
stehen die gezielte Optimierung des
Produktions-netzwerks und eine konsequente
Ausrichtung des Produktportfolios auf
Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten.
Dazu zählen zum Beispiel Mehrphasenstähle,
Leichtbaustähle und Güten mit hoher
Oberflächenqualität sowie Stähle für die
Elektromobilität.
Dr. Heike Denecke-Arnold,
Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel:
„Mit dem neuen Hubbalkenofen kommen wir den
steigenden Ansprüchen unserer
Automobilkunden nach optimalen
Oberflächenqualitäten nach. Durch die
schonende Erwärmung der Brammen im neuen
Aggregat, schaffen wir bereits im
Warmbandwerk die Voraussetzungen für höchste
Qualitäten entlang der Prozesskette bis zum
Endprodukt. Der neue Hubbalkenofen ist damit
ein wichtiger Baustein unserer Strategie
20-30 zur gezielten Optimierung unseres
Produktionsnetzwerks.“
Optimierung des Warmbandwerks 2
durch einen weiteren Hubbalkenofen
Mit dem neuen Hubbalkenofen werden
Oberflächenfehler schon beim Wiedererwärmen
der Brammen vermieden. Nur Hubbalkenöfen
sind in der Lage, Brammen materialschonend
durch eine Hebe- und Senkvorrichtung ohne
Oberflächenverletzung der Brammenunterseite
durch den Ofen zu tragen. Hierdurch werden
Unterseitenverletzungen nahezu
ausgeschlossen, und aufgrund des
Brammenabstandes zueinander ist zusätzlich
eine homogenere Brammendurchwärmung
gewährleistet. In herkömmlichen Stoßöfen
werden dagegen die Brammen zur
Wiedererwärmung für den Walzprozess durch
den Ofen geschoben, wobei Kratzer entstehen
können.
Durch den neuen Hubbalkenofen können die
hohen und weiter steigenden
Qualitätsanforderungen der Automobilbranche
zukünftig weiterhin bedient werden. „Mit der
Inbetriebnahme des neuen HBO5H verfügt
thyssenkrupp Steel über die neuesten
Technologien im Bereich von
Wiedererwärmungsöfen für Brammen. Die
State-of-the-Art Beheizungstechnik
ermöglicht den Einsatz von werkseigener
Produktion von Mischgas. Dadurch wird der
CO2-Fußabdruck im Vergleich zur Verwendung
von Erdgas bereits um mehr als 20 %
reduziert.
Die Brenner können bereits jetzt schon mit
bis ca. 60 % Wasserstoff betrieben und mit
wenigen Handgriffen auf den Betrieb mit 100
% Wasserstoff umgerüstet werden, wodurch
dann keine CO2-Emissionen erfolgen. Die
intelligente Aufteilung der Beheizungszonen
erlaubt ein Höchstmaß an
Produktionsflexibilität. Die Verwendung
sicherheits-gerichteter Steuerungen unter
Berücksichtigung neuester Standards und
Normen sowie die sorgfältige Auswahl und
Verwendung von FF- Materialien sorgen für
eine lange Ofenreise“, so der
Geschäftsführer der Firma Tenova LOI
Thermprocess, Christian Schrade.
Das Warmbandwerk 2 am Standort Duisburg
gehört zu den größten und modernsten Anlagen
seiner Art in Europa. Mit einer Kapazität
von rund fünf Millionen Tonnen bedient es
vor allem die europäische Automobilindustrie
mit Qualitätsflachstählen für
unterschiedliche Anwendungen.
Eckdaten zum
Hubbalkenofen
Gesamtmaß des Ofens: 80 m lang und 20 m
breit
Gesamtmaß der Heizfläche: 54 m lang und 11 m
breit
Gesamtgewicht: 6.700 t (zum Vergleich: mehr
als die Hälfte des Eiffelturmes in Paris)
Kapazität: ca. 300 Brammen pro Tag
(entspricht ca. 5.000 Autos in 24 Stunden)
Technischer Hochlauf bei thyssenkrupp Steel
im Warmbandwerk 2 in Beeckerwerth, Duisburg:
Die ersten Brammen für Top-Oberflächen für
die Automobilindustrie laufen durch den
hochmodernen neuen Hubbalkenhofen HBO 5H.
Neuer state-of-the Art Hubbalkenofen erhitzt
die ersten Brammen: Christian Schrade,
Geschäftsführer Tenova LOI Thermprocess
GmbH; Sascha Bothen, Senior Vice President
Sales & Marketing Tenova LOI Thermprocess
GmbH; Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief
Operating Officer (COO), Frank Pozun,
Downstream Operations, Leiter Warmbandwerk 2
thyssenkrupp Steel
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thyssenkrupp
mit Sustainability Award ausgezeichnet
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Berlin/Duisburg, 21. Oktober 2022 -
Vor einem Jahr verkündete thyssenkrupp
Materials Services die neue
Nachhaltigkeitsstrategie „BEYOND“ und das
Ziel, ab 2030 klimaneutral zu arbeiten –
rund 20 Jahre früher als ursprünglich
festgelegt. Für die Herangehensweise und den
strategischen Ansatz wurde das Unternehmen
nun mit dem Sustainability Award des Berlin
Institute Supply Chain Management
ausgezeichnet.
„Als der größte
werksunabhängige Werkstoff-Händler und
-Dienstleister der westlichen Welt tragen
wir Verantwortung: Unser Handeln hat
Einfluss auf das Klima, unsere Produkte und
Dienstleistungen, auf unsere Mitarbeitenden
und die Gesellschaft“, sagt Daniel Wodera,
Finanzvorstand von Materials Services, auf
dem Sustainability Kongress 2022 in Berlin.
„Daher gehen wir
beim Thema Nachhaltigkeit mit großen
Schritten voran, um die gesamte Branche zu
bewegen. Das geht nur mit einer klaren
Strategie und dem Beitrag jedes einzelnen
Mitarbeitenden. Unser Vorgehen ist
funktionsübergreifend, agil und eng mit dem
operativen Geschäft verzahnt, weshalb wir in
kürzester Zeit Ergebnisse erzielen konnten.
Wir freuen uns, dass dieser Ansatz nun
ausgezeichnet wurde.“
Going beyond – Ganzheitlicher Ansatz und
enge Zusammenarbeit mit Kunden im Fokus Beim
Thema Nachhaltigkeit geht thyssenkrupp
Materials Services über die international
anerkannten ESG-Standards hinaus. Denn mit
BEYOND werden diese Leitlinien um
ökologische, soziale und ökonomische Aspekte
ergänzt, die für das Unternehmen und den
Erfolg seines Geschäfts von zentraler
Bedeutung sind. Um diese Strategie über alle
380 Standorte hinweg umzusetzen, arbeitet
das Unternehmen mit einem
funktionsübergreifenden agilen Team aus
Strategie, Einkauf, Personalabteilung,
Compliance, Kommunikation und Controlling.
Um das Erreichbare auf diesem langen Weg
stets im Blick zu behalten, wird in
Drei-Jahres-Schritten gearbeitet. Bei diesem
Prozess ist besonders die enge Kooperation
mit den rund 250.000 Kunden weltweit
entscheidend. Daniel Wodera: „Neben unserer
Transformation unterstützen wir auch unsere
Kunden mit grünen Produkten und
Dienstleistungen bei ihren
Nachhaltigkeitszielen. Denn wir wollen die
komplette Supply Chain nachhaltig
gestalten.“ Über den Award Mit
dem Sustainability Award zeichnet das Berlin
Institute Supply Chain Management
wegweisende Strategien zur Förderung der
Nachhaltigkeit von Unternehmen in den
Kategorien F&E, Operations (Logistik &
Manufacturing) und Einkauf aus.
Auf dem Bild zu sehen sind: Daniel Wodera,
Chief Financial Officer von thyssenkrupp
Materials Services, Kerstin Hoppe, Head of
Corporate Strategy & Communications bei
thyssenkrupp Materials Services sowie Frank
Thelen, Head of Governance & Procurement bei
thyssenkrupp Materials Services (v.l.n.r.)
thyssenkrupp Materials Services
thyssenkrupp Materials Services ist mit rund
380 Standorten – davon circa 260
Lagerstandorte – in mehr als 30 Ländern der
größte werksunabhängige Werkstoff-Händler
und -Dienstleister in der westlichen Welt.
Das vielseitige Leistungsspektrum der
Werkstoffexperten ermöglicht es den Kunden,
sich noch stärker auf die individuellen
Kerngeschäfte zu konzentrieren.
Im Rahmen der
strategischen Weiterentwicklung „Materials
as a Service“ fokussiert sich das
Unternehmen auf die Lieferung von Roh- und
Werkstoffen sowie Produkte und
Dienstleistungen im Bereich Supply Chain
Management. Digitale Lösungen sorgen für
effiziente und ressourcenschonende Prozesse
beim Kunden und bieten so die Grundlage für
nachhaltiges Handeln. Ab 2030 soll
thyssenkrupp Materials Services außerdem
klimaneutral agieren.
Anglo
American und thyssenkrupp Steel kooperieren
für klimafreundlichere Technologien in der
Stahlproduktion
Thyssenkrupp Steel und der global tätige
Rohstoffkonzern Anglo American wollen
gemeinsam die Forschungen für hochwertige
Einsatzstoffe für eine kohlenstoffärmere
Stahlherstellung voranbringen. Vertreter
beider Konzerne unterzeichneten jetzt eine
Absichtserklärung zur Zusammenarbeit auf dem
Weg zur Dekarbonisierung der
Stahlproduktion. Thyssenkrupp Steel hat
bereits ein innovatives Konzept zur
Dekarbonisierung der Stahlproduktion
entwickelt.
Die kohlebasierten Hochöfen werden dabei
durch wasserstoffbetriebene
Direktreduktionsanlagen ersetzt. Die erste
Direktreduktionsanlage entsteht am Standort
Duisburg. Der Bergbau- und Rohstoff-Konzern
Anglo American mit Sitz in London hat einen
langfristigen Fahrplan zur Verringerung der
CO2-Emissionen in der gesamten
Stahl-Wertschöpfungskette entwickelt. Dazu
gehören Investitionen in klimaschonende
Technologien und eine enge Zusammenarbeit
mit den Stahlproduzenten. idr -
Informationen unter
http://www.thyssenkrupp-steel.com
|
thyssenkrupp
Steel nimmt die Dampfverbundleitung im
Duisburger Norden wieder in Betrieb
|
Geräuschentwicklung und Dampfschwaden
unumgänglich
Duisburg, 06. Oktober 2022 -
Am 07. Oktober 2022 beginnt
thyssenkrupp Steel mit der
Wiederinbetriebnahme der Dampfverbundleitung
zwischen den Kraftwerken in Hamborn und
Ruhrort, die zwischenzeitlich aufgrund der
Sanierungsarbeiten an der Koksgasrohrleitung
aus- und wieder eingebaut werden musste. Die
Koksgasrohrleitung mit einem Durchmesser von
knapp zwei Metern ist bereits seit dem 2.
Oktober wieder in Betrieb. Die Dampfleitung,
die am 7. Oktober erneut in Betrieb genommen
werden soll, ist ca. vier Kilometer lang und
hat einen Durchmesser von einem halben
Meter.
Sie sorgt für höhere Wirkungsgrade bei der
Erzeugung von Strom und Prozesswärme
innerhalb des Hüttenwerkes im Duisburger
Norden. Die Leitung benötigt ca. drei Tage,
um auf Betriebstemperatur gebracht zu
werden. Beim Aufheizen der Leitung sowie
beim anschließenden Reinigen können
Geräusche entstehen. Außerdem ist an allen
Tagen mit Wasserdampfschwaden im Bereich der
Rohrleitungstrasse sowie an den
Kondensatstellen zu rechnen.
Notwendige
Instandsetzungsarbeiten der
Versorgungsleitung bei thyssenkrupp Steel im
Duisburger Norden: Aus dem
Hüttenwerk gelangen Prozessgase durch
Rohrtrassen zur Stromerzeugung nach Ruhrort.
Informationen zum Projekt
thyssenkrupp Steel musste zwingend
erforderliche Instandsetzungsarbeiten an
einer Versorgungsleitung im Duisburger
Norden vornehmen. Die freiverlegte
Rohrtrasse verbindet die Werkteile
Beeckerwerth (Tor 8) und Ruhrort
miteinander. Auf diesem Weg gelangt
Prozessgas aus der Stahlproduktion zum
Kraftwerk Ruhrort. Daraus wird
ressourcenschonend Strom für die
Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel
hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte
am rechten und linken Niederrhein mit
Fernwärme versorgen. Der schrittweise
Austausch dieser etwa vier Kilometer langen
Rohrleitung – vom thyssenkrupp Gelände Werk
Beeckerwerth über die Stepelsche Straße und
parallel zur Friedrich-Ebert-Straße bis zum
Kraftwerk Ruhrort – ist unumgänglich.
Um die mit den Reparaturarbeiten verbundenen
Unannehmlichkeiten für die unmittelbare
Nachbarschaft so gering wie möglich zu
halten, werden seit 2017 in jedem Jahr nur
einzelne Rohrabschnitte instandgesetzt. Die
Arbeiten an den einzelnen Teilabschnitten
dauern jeweils einige Wochen. Die Sanierung
des Bauabschnittes im letzten Jahr (2021)
zwischen der Unterquerung der A42, Hoffsche
Straße, und der Überquerung der Stepelschen
Straße bis zum Kleingartenverein ist
erfolgreich durchgeführt worden.
Instandsetzung wird vom TÜV überwacht
Diese Vorgehensweise ist mit der zuständigen
Behörde abgestimmt worden. Die Arbeiten
werden durch die Werkfeuerwehr von
thyssenkrupp Steel begleitet. Die Reparatur
und die Wiederinbetriebnahme der
Versorgungsleitung werden durch
Sachverständige des TÜV Nord überwacht.
Damit die Bevölkerung umfassend Kenntnis
über das Projekt erhält, hat thyssenkrupp
Steel Ende Mai Flyer an die Haushalte in der
Umgebung der Baustelle verteilt. Darüber
hinaus haben Anlieger:innen die Möglichkeit,
sich an thyssenkrupp Steel zu wenden: Per
Mail unter:
rohrleitungsinstandsetzung.steel@thyssenkrupp.com
Für Rückfragen während der Bauarbeiten –
Handy-Nummer der Baustelle: 0162 / 19 86 014
Für Notfälle – Sicherheitszentrale
Werkfeuerwehr thyssenkrupp Steel: 0203 /
52-41212
|
Comicfigur „Will Helm“ wirbt mit Humor
für Arbeitssicherheit – und erhält jetzt den
Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“
|
Duisburg, 21. September 2022 -
Mit gefährlichen Situationen kennt sich Will
Helm bestens aus. Er ist klein, trägt
Sicherheitsweste, Schutzbrille und Helm,
arbeitet für die Abteilung Safety bei
thyssenkrupp Steel – und er ist eine
Comicfigur. Im Intranet beschreibt „Will
Helm“ rund 250 brenzlige Situationen, die
für die Mitarbeitenden eine potenzielle
Gefahr darstellen, und gibt mit einem
Augenzwinkern entsprechende Verhaltenstipps.
Für diese innovative Idee erhält
thyssenkrupp Steel jetzt den
Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ der
Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).
Ausgezeichnet: Mit Will Helm auf der
sicheren Seite Im Zuge eines Programms zur
Sicherheitskultur hatten Mitarbeitende aus
verschiedenen Disziplinen von thyssenkrupp
Steel „Will Helm“ aus der Taufe gehoben.
Leben hauchte der Comicfigur dann der
Bochumer Karikaturist Michael Hüter ein. Er
gestaltete zahlreiche Beispiel-Fälle, in
denen „Will Helm“ zeigt, mit welchem
Verhalten man in riskanten Situationen auf
der „sicheren Seite“ ist.
Die Fälle sind aus dem wirklichen Leben der
Stahlwerksmitarbeitenden gegriffen. Einen
großen Teil von ihnen haben diese in der
Startphase sogar selbst beigesteuert. „Wir
haben Situationen aus den
Produktionsbetrieben ausgewählt, in denen
man sich mit Blick auf die Arbeitssicherheit
richtig oder falsch verhalten kann – etwa
bei Absturzgefahr oder im Gleisbereich“,
erzählt der Sicherheitsingenieur im
Hochofenbetrieb Schwelgern, Marc-Dennis
Jung, der die Figur gemeinsam mit seinen
Kolleg:innen entwickelt hat.
Für diese vorbeugende Idee zur Vermeidung
von Unfällen und damit zur Verbesserung von
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
zeichnet die Berufsgenossenschaft Holz und
Metall das Unternehmen mit dem „Schlauen
Fuchs“ aus.
Sicheres Verhalten mit Humor lernen
In den mittlerweile über 250 Beispielfällen
wird anhand einer Comic-Zeichnung jeweils
eine gefährliche Situation beschrieben.
Anschließend stehen in Textform vier
mögliche Verhaltensweisen zur Auswahl. Nur
jeweils eine Antwort ist richtig und zeigt,
wie man sich bewusst für sicheres Verhalten
entscheidet – auch wenn das einen Umweg
kostet und dadurch mal ein Band stillsteht.
Die übrigen Vorschläge könnten im wirklichen
Leben zum Teil fatale Folgen haben, manche
aber auch für Gelächter sorgen, etwa: „Will
Helm diskutiert die Situation mit dem
Leitstandfahrer lautstark aus“ oder „Will
Helm lehnt die Arbeit ab“.
Die Mitarbeitenden können sich die „Will
Helm“-Fälle selbst im Intranet
herunterladen. Die kleinen
PowerPoint-Präsentationen werden aber auch
regelmäßig in
Arbeitssicherheitsunterweisungen und
Schichtgesprächen eingesetzt. Hier weist
„Will Helm“ auch schon mal auf Neuigkeiten
hin – und beantwortet etwa die Frage, ob man
in Corona-Zeiten den Handlauf benutzen
sollte. „Will Helm vermittelt
Arbeitssicherheit freundlich und mit einem
Augenzwinkern. So kommt das Thema bei den
Mitarbeitenden viel besser an“, sagt Martin
Wichary, Leiter der Abteilung Safety bei
thyssenkrupp Steel.
„Der Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ ist
ein toller Ansporn und zeigt, dass das Thema
Arbeitssicherheit mehr Aufmerksamkeit
erhält, wenn man es lebendig und attraktiv
darstellt. Für eine gute Sicherheitskultur
braucht es nicht immer den erhobenen
Zeigefinger, sondern manchmal auch eine
Portion Humor“, so Wichary.
Den „Schlauen Fuchs“ vergibt die BGHM für
Projekte in Unternehmen, die den
Arbeitsschutz verbessern. Bereits 2021
hatten Auszubildende von thyssenkrupp Steel
Europe den begehrten Sicherheitspreis
ergattert – für eine selbst entwickelte
Schutzvorrichtung an einer Drehmaschine.
Arbeitssicherheit mit einem Augenzwinkern:
Für die Comicfigur „Will Helm“ erhält
thyssenkrupp Steel den Sicherheitspreis
„Schlauer Fuchs“ der Berufsgenossenschaft
Holz und Metall. Der Sicherheitsingenieur
Marc-Dennis Jung hat die Figur gemeinsam mit
seinen Kolleg:innen entwickelt.
|
34-Millionen-Euro-Investition in
Mexiko: thyssenkrupp Materials Services
setzt Wachstum in Nordamerika fort
|
- Neuer
Standort, der speziell auf die wichtigsten
Zukunftsthemen der Automobilindustrie
ausgerichtet ist: Nachhaltigkeit und
Elektromobilität – exklusives Serviceangebot
für den Bedarf an leichteren Fahrzeugen
- Ausbau der führenden Marktposition bei
Aluminium- und Stahl-Service-Centern in
Mexiko
- thyssenkrupp Materials Services mit einem
Gesamtinvestitionsvolumen von rund 100 Mio.
Euro im nordamerikanischen Markt in den
letzten zwölf Monaten
Duisburg, 19. September 2022 - thyssenkrupp
Materials Services setzt seine Erweiterung
in Nordamerika fort und plant einen neuen
Standort für den Geschäftsbereich Materials
de Mexico in San Luis Potosí. In der
zentralmexikanischen Stadt investiert das
Unternehmen rund 34 Mio. Euro (ca. 37 Mio.
US-Dollar) in ein Servicecenter, das die
Zukunftsfähigkeit der in dieser Region stark
wachsenden Automobilzulieferindustrie
unterstützen wird. Der neue Standort wird
Arbeitsplätze für rund 65 Mitarbeiter
schaffen.
Mit diesem Schritt stärkt der größte
werksunabhängige Werkstoffhändler und
-dienstleister der westlichen Welt seine
führende Position auf dem nordamerikanischen
Markt und richtet sein Servicegeschäft
weiter auf die sich wandelnden
Kundenbedürfnisse aus.
„Die Bedürfnisse und Anforderungen der
Industrie ändern sich rasant“, sagt Martin
Stillger, CEO von thyssenkrupp Materials
Services. „Vor dem Hintergrund der großen
Transformationsthemen Elektromobilität,
Nachhaltigkeit und Supply Chain Resilienz
ist Mexiko für uns ein klarer
Wachstumsmarkt. Hier können wir unsere
Kunden mit unserer „Materials as a
Service“-Strategie genau in diesen
Schlüsselbereichen unterstützen.“
Insgesamt hat thyssenkrupp Materials
Services in den letzten zwölf Monaten rund
100 Mio. Euro in den nordamerikanischen
Markt investiert.
Exklusives Serviceangebot für den Bedarf an
leichteren Fahrzeugen
Das Herzstück des neuen Standorts ist eine
Schuler-Stanzanlage, auf der Aluminium- und
hochfeste Stahlplatinen für die
Automobilindustrie geschnitten werden.
Aluminium trägt durch sein geringes Gewicht
zur Reduzierung von Emissionen bei und wird
häufig in Elektrofahrzeugen eingesetzt. Die
Automobilindustrie reagiert damit auf die
steigende Nachfrage, die durch den
schnelleren Übergang zur Elektromobilität
und die von der US-Regierung geplanten
strengeren Emissionsstandards ausgelöst
wird.
Für die mexikanischen Zulieferer sind die
USA der mit Abstand größte Absatzmarkt –
rund 80 Prozent des Umsatzes werden in
dieser Region erzielt. Der Minister für
wirtschaftliche Entwicklung Juan Carlos
Valladares Eichelmann erklärt: „San Luis
Potosí wird aufgrund der enormen Vorteile
seiner Infrastruktur und seiner
industriellen Ausrichtung ein wichtiger
Standort für dieses internationale
Unternehmen sein, um den Bundesstaat zu
erreichen.“
„Mit der Eröffnung der Anlage können wir
unsere einzigartige Position bei dieser
Anarbeitungsdienstleistung auf dem
mexikanischen Markt weiter ausbauen“, sagt
Olaf Voss, CEO von thyssenkrupp Materials de
Mexico. „Wir schätzen die gute
Zusammenarbeit mit dem Sekretariat für
wirtschaftliche Entwicklung von San Luis
Potosí bei diesem wichtigen Projekt.“
Der neue Standort in San Luis Potosí wird
zusammen mit dem bestehenden Servicecenter
des Unternehmens in Silao, das knapp 170 km
entfernt liegt und bereits über eine
Aluminiumschneideanlage verfügt, die einzige
Einrichtung im Land sein, die diesen Service
anbietet. Alle Aluminiumzuschnitte für die
Automobilindustrie, die nicht an diesen
Standorten hergestellt werden, müssen als
vorgefertigte Teile aus den USA importiert
werden.
Ausbau des Standortnetzes ermöglicht größere
Kundennähe und Flexibilität thyssenkrupp
Materials de Mexico verfügt derzeit über
drei Servicecenter im Land, die sich in
Saltillo, Silao und Puebla in unmittelbarer
Nähe zu zahlreichen OEMs und Zulieferern der
Automobilindustrie befinden. Insbesondere in
der Region im nördlichen Zentralmexiko (El
Bajío), wo die neue Niederlassung entsteht,
planen weitere Unternehmen, ihre Aktivitäten
auszubauen.
Die kurzen Lieferwege und der Anschluss an
eine Eisenbahnlinie am neuen Standort in San
Luis Potosí ermöglichen nicht nur einen
kosteneffizienten, sondern auch einen
nachhaltigen Betrieb, und das alles bei
"just in time"-Lieferung. Die Kapazitäten
und das Supply Chain Management können
flexibel an die Kundenbedürfnisse angepasst
werden. „Die neue Tochtergesellschaft
leistet einen entscheidenden Beitrag zu
unserer Zukunftsstrategie „Materials as a
Service“ in Nordamerika“, sagt Ilse Henne,
Chief Transformation Officer von
thyssenkrupp Materials Services.
„Wir bieten neue Dienstleistungen an,
erweitern unser Serviceportfolio und nutzen
unser Know-how in der Bearbeitung von
Aluminium am Standort Silao, um unser
Geschäft zu skalieren und neue Kundengruppen
zu erschließen.“ Der neue Standort in San
Luis Potosí soll Mitte 2023 in Betrieb
gehen.
|
Bau der größten deutschen
Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl
entschieden
|
-
thyssenkrupp beschleunigt grüne
Transformation: Vorstand der thyssenkrupp AG
gibt Eigenmittel zum Bau der größten
deutschen Direktreduktionsanlage für
CO2-armen Stahl am Standort Duisburg frei.
- Investitionen von mehr als zwei
Milliarden Euro – vorbehaltlich einer
öffentlichen Förderung – geplant
- Bau der ersten Direktreduktionsanlage wird
Investitionen von mehr als zwei Milliarden
Euro umfassen.
- Aufsichtsrat unterstützt Entscheidung des
Vorstands, den entsprechenden
Eigenmittelanteil für die Investition zum
Einstieg in die Transformation freizugeben.
Duisburg, 08. September 2022 - thyssenkrupp
bekräftigt führende Rolle bei der
Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Anlage
mit 2,5 Millionen Tonnen Kapazität vermeidet
bereits 3,5 Millionen Tonnen CO2. CO2-armer
Premiumstahl: Führende Wettbewerbsposition
auf entstehenden Märkten für grünen Stahl
angestrebt. Auftragsvergabe für Herbst 2022
geplant - Produktionsstart 2026.
Essen/Duisburg, 08.09.2022. thyssenkrupp hat
die Grundlage für Investitionen von mehr als
zwei Milliarden Euro zum Einstieg in die
grüne Transformation gelegt.
Der Vorstand der thyssenkrupp AG hat heute
dazu die Voraussetzung geschaffen, indem er
den entsprechenden Eigenmittelanteil zum Bau
der ersten Direktreduktionsanlage am
Standort Duisburg freigab. Der Aufsichtsrat
der thyssenkrupp AG unterstützt diese
Entscheidung. Das Großprojekt steht
weiterhin unter dem Vorbehalt einer
Förderung durch die öffentliche Hand.
Martina Merz,
Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG:
„Die Freigabe dieser enormen Investition
erfolgt mitten im Umbau des Unternehmens, in
einem zudem für alle sehr herausfordernden
Umfeld. Wir unterstreichen damit unseren
Anspruch, auch beim Stahl einen
entscheidenden und vor allem schnellen
Beitrag zur grünen Transformation zu
leisten. Das ist ein weiterer Schritt für
unser Team bei Steel Europe, für unsere
Partner und für das Ruhrgebiet. I
n dieser Region ist alles da, was es für
eine erfolgreiche grüne Transformation
braucht. Deshalb spielt das Ruhrgebiet bei
der Energiewende vorne mit. Davon sind wir
fest überzeugt, und das belegt auch diese
Investition, die eine Zeitenwende für die
Stahlproduktion im Ruhrgebiet einleitet.“
Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der
thyssenkrupp Steel Europe AG: „Mit den
heutigen Entscheidungen machen wir weiter
Tempo auf unserem Weg zur klimafreundlichen
Stahlproduktion. Die erste
Direktreduktionsanlage mit nachgeschalteten
Einschmelzern wird unseren Kunden bereits in
absehbarer Zeit mit über zwei Millionen
Tonnen erheblich mehr CO2-arm produzierten
Premiumstahl pro Jahr liefern, als bisher
geplant. Wir bekräftigen damit unser Ziel,
im Wettbewerb um die grünen Stahlmärkte der
Zukunft eine führende Rolle einzunehmen und
unsere Kunden bei der Erreichung ihrer
Dekarbonisierungsziele zu unterstützen.
Zudem kommen wir unserer gesellschaftlichen
Verantwortung nach und senken den
CO2-Ausstoß unserer Produktion im ersten
Schritt schon um knapp 20 Prozent. Das sind
bereits fünf Prozent der
Treibhausgasemissionen des Ruhrgebiets.
Unser Transformationsprojekt tkH2Steel® ist
der Schlüssel dazu.“
tkH2Steel: Effiziente Transformation
am Standort Duisburg
Mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen
direkt reduziertem Eisen wird die erste
Anlage größer dimensioniert sein, als
zunächst geplant. Damit beschleunigt
thyssenkrupp den Start in die CO2-arme
Stahlproduktion und leistet einen wichtigen
Beitrag zur Erreichung nationaler und
europäischer Klimaziele. Zugleich wird der
steigenden Nachfrage nach klimafreundlichem
Stahl Rechnung getragen und der Hochlauf der
Wasserstoffwirtschaft forciert.
Im Rahmen seines Transformationsprojekts
tkH2Steel® hat thyssenkrupp Steel ein
innovatives und technologisch führendes
Konzept zur Dekarbonisierung der
Stahlproduktion entwickelt. Die
kohlebasierten Hochöfen werden dabei durch
wasserstoffbetriebene
Direktreduktionsanlagen ersetzt. Das dort
entstehende, mit Wasserstoff direkt
reduzierte Eisen, wird erstmalig in
nachgeschalteten und speziell entwickelten
Einschmelzaggregaten zu qualitativ
hochwertigem Roheisen verflüssigt.
Alle nachfolgenden Produktionsschritte
können in der bestehenden Anlagenstruktur
einschließlich der Stahlwerke erfolgen und
ermöglichen so eine effiziente
Transformation. Im neuen Anlagenkonzept kann
so das gesamte Premium Produktportfolio ohne
Qualitätsabstriche CO2-arm erzeugt werden.
tkH2Steel® steht damit für einen effizienten
und beispielgebenden Weg hin zu einer
klimafreundlichen Stahlproduktion. Tekin
Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei
thyssenkrupp Steel ergänzt: „Der Stahl von
morgen muss klimaneutral sein.
Aufsichtsrat und Vorstand der thyssenkrupp
AG setzen hier mit ihrer Unterstützung
unseres Transformationswegs ein klares
Signal. Das ist vor allem auch ein klares
Bekenntnis zur Beschäftigungssicherung und
zur Zukunft unseres Standortes. Und nicht
nur das: Die Transformation steht auch für
eine Qualifizierungsoffensive, denn neue,
innovative Produktionskonzepte erfordern
neue Fähigkeiten. Wir wollen daher unsere
Mitarbeitenden gezielt auf die klimaneutrale
Stahlproduktion der Zukunft vorbereiten.“
Nächste Schritte in Planung
Durch die Erhöhung der Anlagenkapazität hat
thyssenkrupp Steel auch seine Klimaziele
deutlich angehoben. Technologievorstand Arnd
Köfler: „2030 planen wir bereits mit rund
fünf Millionen Tonnen CO2-armen Stahl und
einer dann realisierten CO2-Einsparung von
weit mehr als 30 Prozent. Der jetzt
bevorstehende Bau einer der größten bislang
geplanten wasserstoffbetriebenen
Direktreduktionsanlagen wird zudem für
Innovation und Beschäftigung im Ruhrgebiet
und darüber hinaus sorgen.
Die intelligente Kombination mit neu
entwickelten Einschmelzaggregaten kann
Vorbild für viele weitere
Dekarbonisierungsprojekte der Stahlindus-
trie weltweit sein. Um unsere
Transformation ohne zeitlichen Verzug weiter
voranzutreiben, planen wir die
Auftragsvergabe im Herbst und bereiten
entsprechende weitere Maßnahmen vor.“
|
Über 300 Berufsanfänger starten ihre
Ausbildung: Ausbildungsstart bei
thyssenkrupp Steel in Duisburg, Bochum,
Dortmund, Kreuztal und Finnentrop
|
Duisburg, 01. September 2022 -
Für über 300 junge Berufsanfänger hat am 1.
September die Ausbildung an den Standorten
der thyssenkrupp Steel Europe AG begonnen.
Die Nachwuchstalente sind an den Standorten
Bochum, Dortmund, Duisburg, Finnentrop und
Kreuztal in ihre neuen beruflichen
Lebensabschnitte gestartet.
Damit die Ausbildung für beide Seiten ein
Erfolg wird, werden die Auszubildenden
fachlich und persönlich von ihren
Ausbilder:innen betreut und lernen sich zu
Beginn erst einmal kennen. Dr. Veit
Echterhoff, Ausbildungsleiter bei der
thyssenkrupp Steel Europe AG: „Ich freue
mich sehr, die neuen Azubis willkommen zu
heißen, und wünsche allen einen guten Start
in das Berufsleben.“ In den ersten Tagen
stehe das Ankommen im Vordergrund, das
Kennenlernen der Ausbilder:innen und der
anderen Azubis.
„Wir möchten unsere „Neuen“ auf ihrem Weg in
den Arbeitsalltag bestmöglich begleiten und
herausfinden, wo ihre Stärken liegen, wo wir
fördern müssen. Nur so werden wir unserer
Verantwortung gerecht und schaffen
attraktive Rahmenbedingungen für eine
erfolgreiche Ausbildungszeit an unseren
Standorten.“
Elektroniker beliebtester Ausbildungsberuf
In diesem Jahr ist im Bereich
der Elektroberufe die Ausbildung zum
Elektroniker für Betriebstechnik der
beliebteste Ausbildungsberuf, gefolgt von
den Industriemechanikern und
Verfahrenstechnologen mit der Fachrichtung
Stahlumformung. Am Standort Duisburg bildet
thyssenkrupp Steel in diesem Jahr 40
Berufsstarter in Elektroberufen aus, in
Bochum 17 und am Standort in Kreuztal 14.
Insgesamt hat thyssenkrupp Steel in Duisburg
189 und in Bochum 50 Ausbildungsplätze
vergeben. Am Dortmunder Standort starten 30
Auszubildende, in Finnentrop sechs und in
Kreuztal 35. Die Ausbildungsbereiche von
Elektro- und Metallberufen sind neben
kaufmännischen und IT-Berufen bei den
Jugendlichen am meisten gefragt. Neben 25
Kaufleuten für Büromanagement zum Beispiel
sind zudem sechs angehende
Industriekaufleute in ihre Ausbildung
gestartet. Das Erlernen von Metallberufen
ist bei thyssenkrupp Steel nach wie vor die
Ausbildungssparte mit den meisten
Auszubildenden. An allen seinen Standorten
hat der Stahlhersteller in diesem Jahr 165
Ausbildungsplätze für den Bereich der
Metallberufe vergeben.
Persönliche Betreuung schafft Nähe und
Zukunft
thyssenkrupp Steel bietet in Duisburg,
Bochum, Dortmund, Kreuztal und Finnentrop in
insgesamt rund 20 verschiedenen
Berufsrichtungen technische sowie
kaufmännische Ausbildungsmöglichkeiten an.
Neben der praxisorientierten Ausbildung
stehen auch die persönliche Entwicklung der
jungen Menschen und der erfolgreiche Start
ins Berufsleben im Fokus.
„Uns liegt viel daran, junge Menschen
erfolgreich in ihr Berufsleben zu begleiten.
Daher stehen unsere Ausbilder:innen unseren
Azubis auch für Themen zur Verfügung, die
vielleicht nur am Rande mit der Ausbildung
zu tun haben – gerade in den ersten Monaten.
Denn eines ist klar: Nur wenn das
Arbeitsumfeld attraktiv ist, können wir uns
wertvolle Nachwuchskräfte auch in Zukunft
erhalten“, so Echterhoff.
thysenkrupp Steel in ihr Berufsleben, 135
davon in Elektro- und Metallberufen. In
insgesamt rund 20 verschiedenen
Berufsrichtungen bietet thyssenkrupp Steel
technische sowie kaufmännische
Ausbildungsmöglichkeiten an.
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Sanierung
der Versorgungsleitung im Duisburger Norden
|
thyssenkrupp
Steel und aktuellen Instandsetzungsmaßnahmen
Duisburg, 15. August 2022 - Die diesjährigen
notwendigen Instandsetzungsarbeiten an einer
Versorgungsleitung im Duisburger Norden
zwischen Beeck und Laar werden von Mitte
August bis Mitte Oktober durchgeführt. Sie
beinhalten den Bauabschnitt im Emschertal
auf Höhe der Haltestelle „Stockumer Straße“
bis zum Lidl-Parkplatz an der
Friedrich-Ebert-Straße und parallel dazu von
der Bahntrasse bis zur Überquerung der
Friedrich-Ebert-Straße südlich der
Jet-Tankstelle.
thyssenkrupp Steel hat die Anwohner:innen bereits Ende Mai informiert.
Vorbereitende Maßnahmen wie Aufbauten von
Gerüsten und Transportkränen laufen derzeit.
Betroffene Fußgängerwege im Emschertal sind
seitdem mit Absperrschranken – sogenannten
Verkehrsbarken – geleitet und gesichert
worden.
Lärmbeeinträchtigungen zwischen 06:00 Uhr
und 22:00 Uhr möglich
Im Laufe der Arbeiten kann es in der
angrenzenden Umgebung zu
Lärmbeeinträchtigungen kommen. Zum Schutz
der Anwohner:innen ist eine Bautätigkeit
werktags maximal in der Zeit von 06:00 Uhr
bis 22:00 Uhr vorgesehen. Während und gegen
Ende der Sanierungsarbeiten von Mitte August
bis Mitte Oktober wird es voraussichtlich
auch sonntags zu De- und Montagearbeiten
kommen.
Eine Dampfleitung, die ebenfalls auf
derselben Trasse verläuft, wird kurzzeitig
für zwei Tage vom 17. bis zum 18. August
abgeschaltet. Dabei kann es zu
Geräuschemissionen in Form von lautem
Zischen und zur Entwicklung von großräumigen
Dampfschwaden kommen. Eine Gefahr für die
Anwohner:innen besteht nicht. Die
Demontagearbeiten auf der Rohrtrasse im
Bereich der geöffneten Rohrleitung werden
zur vorsorgenden Sicherheit der
Mitarbeitenden mit Atemschutzgeräten
durchgeführt. Für Personen unterhalb und
neben der Rohrtrasse besteht keine
Auswirkung.
Informationen zum Projekt
thyssenkrupp Steel muss zwingend
erforderliche Instandsetzungsarbeiten an
einer Versorgungsleitung im Duisburger
Norden vornehmen. Die freiverlegte
Rohrtrasse verbindet die Werkteile
Beeckerwerth (Tor 8) und Ruhrort
miteinander. Auf diesem Weg gelangt
Prozessgas aus der Stahlproduktion zum
Kraftwerk Ruhrort. Daraus wird
ressourcenschonend Strom für die
Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel
hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte
am rechten und linken Niederrhein mit
Fernwärme versorgen.
Der schrittweise Austausch dieser etwa 5
Kilometer langen Rohrleitung – vom
thyssenkrupp Gelände Werk Beeckerwerth über
die Stepelsche Straße und parallel zur
Friedrich-Ebert-Straße bis zum Kraftwerk
Ruhrort – ist unumgänglich. Um die mit den
Reparaturarbeiten verbundenen
Unannehmlichkeiten für die unmittelbare
Nachbarschaft so gering wie möglich zu
halten, werden seit 2017 in jedem Jahr
jeweils einzelne Rohrabschnitte
instandgesetzt. Die Arbeiten an den
einzelnen Teilabschnitten werden jeweils
einige Wochen dauern.
Die Sanierung des Bauabschnittes im letzten
Jahr (2021) zwischen der Unterquerung der
A42, Hoffsche Straße, und der Überquerung
der Stepelschen Straße bis zum
Kleingartenverein ist erfolgreich
durchgeführt worden.
Instandsetzung wird vom TÜV überwacht
Diese Vorgehensweise ist mit der zuständigen
Behörde abgestimmt worden. Die Arbeiten
werden durch die Werkfeuerwehr von
thyssenkrupp Steel begleitet. Die Reparatur
und die Wiederinbetriebnahme der
Versorgungsleitung werden durch
Sachverständige des TÜV Nord überwacht.
Damit die Bevölkerung umfassend Kenntnis
über das Projekt erhält, hat thyssenkrupp
Steel Ende Mai die Haushalte in der Umgebung
der Baustelle schriftlich informiert.
Darüber hinaus haben Anlieger:innen die
Möglichkeit, sich an thyssenkrupp Steel zu
wenden: Per Mail unter:
rohrleitungsinstandsetzung.steel@thyssenkrupp.com
F
thyssenkrupp Steel führt notwendige
Instandsetzungsarbeiten an
Versorgungsleitung im Duisburger Norden
zwischen Beeck und Laar durch. Prozessgase
aus dem Hüttenwerk gelangen durch diese
Rohrtrassen zur Stromerzeugung nach Ruhrort.
|
Trotz
anhaltend herausforderndem Marktumfeld:
thyssenkrupp setzt positive
Geschäftsentwicklung im 3. Quartal des
Geschäftsjahres 2021/2022 fort
|
•
Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT
im 3. Quartal deutlich gegenüber dem Vorjahr
gesteigert
•
Free Cashflow vor M&A im 3. Quartal wie
erwartet negativ, aber deutlich verbessert
gegenüber Vorquartal
•
Portfolio- und Performance-Maßnahmen werden
unvermindert vorangetrieben: weitere
Reduktion von insgesamt 4.440 Mitarbeitenden
gegenüber Vorjahr
•
Weitere Schritte bei der Transformation:
Übernahme der MV Werften
Wismar bei Marine Systems und Prüfung eines
Joint Ventures im Automobilbereich
•
Jahresprognose für Bereinigtes EBIT und Free
Cashflow vor M&A bestätigt
•
Klaus Keysberg: „Auch im dritten Quartal
haben wir unsere verbesserte
Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.“
Duisburg,
11. August 2022 -
In einem schwierigen Marktumfeld hat sich
thyssenkrupp im 3. Quartal des laufenden
Geschäftsjahres 2021/2022 erneut gut
behauptet. Trotz der anhaltenden
Herausforderungen durch den Krieg in der
Ukraine, die Corona-Pandemie sowie Störungen
in den globalen Lieferketten konnte die
Unternehmensgruppe ihre Auftragseingänge[1] von
April bis Juni um 13 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf 10,0 Mrd € steigern.
Der Umsatz verbesserte sich um 26 Prozent
auf 11,0 Mrd €. Das Bereinigte EBIT konnte
thyssenkrupp auf 721 Mio € nahezu
verdreifachen (Vorjahr: 266 Mio €). Treiber
der positiven Entwicklung waren neben
Performance- und Effizienzsteigerungen im
Zuge der Strategieumsetzung insbesondere
höhere Erlöse und verbesserte Margen bei
Materials Services und Steel Europe. Die
anhaltende Lieferkettenproblematik und
höhere Faktorkosten führten dagegen vor
allem bei Automotive Technology und bei
Industrial Components nach wie vor zu
spürbaren Belastungen.
Angesichts der guten Geschäftsentwicklung in
den ersten 9 Monaten hat thyssenkrupp
die Prognose für das laufende Geschäftsjahr
für das Bereinigte EBIT und den Free
Cashflow vor M&A bestätigt. Klaus Keysberg,
Finanzvorstand der thyssenkrupp AG: „Auch im
dritten Quartal haben wir unsere verbesserte
Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Da
werden wir nicht nachlassen. Gerade weil die
Herausforderungen und Risiken in unserem
Umfeld anhalten, gilt es umso mehr unsere
Performance weiter zu forcieren.
Gleichzeitig haben wir die Weiterentwicklung
unserer Geschäfte fest im Blick.
Die Ausweitung der Produktionskapazitäten
bei Marine Systems oder auch das dynamische
Wachstum unseres Wasserstoffgeschäfts sind
aktuelle Belege dafür.“ Bei seiner
strategischen Transformation konnte
thyssenkrupp im 3. Quartal weitere
Fortschritte erzielen: thyssenkrupp Marine
Systems hat mit dem Signing der Übernahme
der MV Werften Wismar im Juni seine
strategischen Optionen für den Bau von
U-Booten und Überwasserschiffen erweitert
und damit den nächsten Schritt seiner
Wachstumsgeschichte eingeleitet.
Für das Wasserstoffgeschäft thyssenkrupp
nucera bleibt eine Platzierung am
Kapitalmarkt die präferierte Wahl, um als
einer der weltweiten Technologieführer von
den Wachstumsaussichten für grüne
Elektrolyseanlagen zu profitieren. Das
Potenzial für die Wasserelektrolyse ist
weiterhin beträchtlich. Davon zeugt nicht
zuletzt der inzwischen auf rund 1,4 Mrd €
gewachsene Auftragsbestand von thyssenkrupp
nucera. Eine Entscheidung für den Zeitpunkt
eines potentiellen Börsengangs hängt auch
von der Situation am Kapitalmarkt ab.
Im Automobilgeschäft prüft thyssenkrupp ein
mögliches Joint Venture mit dem japanischen
Industriekonzern NSK. Darüber hinaus führt
thyssenkrupp für die Geschäftseinheit
Automation Engineering Gespräche mit
potenziellen Kaufinteressenten und hat für
Springs & Stabilizers die Vorbereitungen
eines M&A-Prozesses gestartet.
Auch bei der Anpassung der
Beschäftigung kommt thyssenkrupp
voran: Von den angekündigten mehr als 12.000
Stellen bis zum Geschäftsjahr 2023/2024 hat
die Unternehmensgruppe per Ende Juni bereits
rund 9.500 Stellen sozialverträglich
abgebaut – davon rund 1.700 in den ersten 9
Monaten des Geschäftsjahres 2021/2022.
Gegenüber dem Vorjahr (Stichtag
30. Juni 2021) sank die Zahl der
Mitarbeitenden um 4.400.
Dynamische
Geschäftswicklung in den Segmenten im
3. Quartal 2021/2022 Bei insgesamt
rückläufiger Absatzmenge konnte Materials
Services aufgrund höherer und zu Beginn des
Berichtsquartals nochmals gestiegener
Materialpreise den Auftragseingang um
13 Prozent auf 4,1 Mrd € steigern. Der
Umsatz verbesserte sich um 46 Prozent auf
4,8 Mrd €. Auch das Bereinigte EBIT lag mit
386 Mio € deutlich über Vorjahr (232 Mio €).
Dies ist vor allem auf Margenverbesserungen
infolge der gestiegenen Materialpreise und
Ergebniseffekte der weiter konsequent
umgesetzten Transformation zurückzuführen.
Industrial Components verzeichnete im
Auftragseingang einen Zuwachs um 19 Prozent
auf 720 Mio €. Der Umsatz verbesserte sich
um 11 Prozent auf 702 Mio €. Das Bereinigte
EBIT des Segments lag mit 49 Mio € im
3. Quartal unter Vorjahr (68 Mio €). Das
Schmiedegeschäft konnte Auftragseingang,
Umsatz und Bereinigtes EBIT aufgrund der
Weitergabe gestiegener Faktorkosten an
Kunden – unterstützt durch positive
Wechselkurseffekte – verbessern.
Das hohe Niveau im Industrie- und
Lkw-Geschäft konnte Belastungen aus den
anhaltenden Engpässen in der Lieferkette der
Kunden vor allem im Pkw-Bereich
kompensieren. Im Bereich Großwälzlager
sorgten niedrigere Umsätze und die deutlich
gestiegenen Material-, Energie- und
Frachtkosten für eine rückläufige
Ergebnisentwicklung. Effizienz- und
Kostensenkungsmaßnahmen konnten diese
Entwicklung nicht vollständig kompensieren.
Erfreulich ist aber, dass insbesondere eine
höhere Nachfrage im Bereich Windenergie zu
einem insgesamt leicht höheren
Auftragseingang führte.
Automotive Technology lag mit jeweils 1,2 Mrd € sowohl im Auftragseingang
als auch im Umsatz mit 11 bzw. 12 Prozent
über dem Vorjahr. Hier machten sich bei
weiterhin andauernden Engpässen in der
Versorgung mit Vormaterialien und damit
einhergehender volatiler Kundenabrufe vor
allem durchgesetzte Preisanpassungen und
Wechselkurseffekte positiv bemerkbar. Das
Bereinigte Ergebnis lag mit 6 Mio € unter
Vorjahr (51 Mio €). Die gestiegenen
Faktorkosten – speziell im Logistik- und
Materialbereich – und pandemiebedingte
Werksstillstände in China konnten durch eine
strikte Kostendisziplin und die Verhandlung
neuer Preise teilweise aufgefangen werden.
Auch das Geschäft von Steel Europe wurde im
3. Quartal weiterhin durch die
Lieferengpässe und die damit verbundenen
schwächeren Kundenabrufe insbesondere aus
der Automobil- und Zuliefererindustrie
beeinträchtigt. Sowohl der mengenmäßige
Auftragseingang als auch der Versand lagen
unter Vorjahr. Höhere Preise führten aber im
Auftragseingang zu einem deutlichen Anstieg
um 25 Prozent auf 3,1 Mrd €. Der Umsatz
stieg um 47 Prozent auf 3,6 Mrd €.
Das Bereinigte EBIT verbesserte sich durch
den merklichen Anstieg in den
Durchschnittserlösen und trotz stark
ansteigender Rohstoff- und Energiekosten
deutlich auf 376 Mio € (Vorjahr: 19 Mio €).
Dabei kamen positive Effekte aus den
fortschreitenden Restrukturierungen und den
laufenden Performancemaßnahmen im Zuge der
Umsetzung der „Stahlstrategie 20-30“ zum
Tragen. Marine Systems konnte den
Auftragseingang im Bereich Wartung, Service
und Marineelektronik sowie
Auftragserweiterungen im Überwasserbereich
auf 288 Mio € (Vorjahr: 153 Mio €) steigern.
Mit einem Auftragsbestand von rund 14 Mrd €
bleibt das Segment zum 30. Juni 2022 auf
Rekordniveau. Auch der Umsatz lag mit
411 Mio € über dem Vorjahr (396 Mio €). Das
Bereinigte EBIT war mit 3 Mio € positiv
(Vorjahr: -9 Mio €). Im Segment Multi
Tracks ist der Auftragseingang um 39 Prozent
auf 0,9 Mrd € zurückgegangen. Der Umsatz
sank um 49 Prozent auf 0,7 Mrd €. Dies ist
insbesondere auf die Abgänge des
Edelstahlgeschäfts und des Geschäftsbereichs
Infrastructure sowie die Schließung des
Grobblechwerks zurückzuführen.
Ein deutliches Plus im Auftragseingang
erzielte thyssenkrupp nucera durch ein
starkes Wachstum im Chlor-Alkali
Neuanlagengeschäft sowie die Vergabe eines
größeren Wasserstoff-Projekts in den
Niederlanden. Automation Engineering konnte
einen Anstieg durch größere Auftragseingänge
in den Bereichen Battery und Powertrain
erreichen. Auch der Anlagenbau verzeichnete
steigende Auftragseingänge bei Polysius in
Deutschland und Indien sowie bei Uhde. Das
Bereinigte EBIT des Segments betrug
-62 Mio € (Vorjahr: -45 Mio €). Ursächlich
dafür ist insbesondere die Entkonsolidierung
des Edelstahlgeschäfts im Januar 2022.
Restrukturierungs- und
Kostensenkungsmaßnahmen wirkten in nahezu
allen Einheiten deutlich verlustreduzierend.
In der Zentrale konnte thyssenkrupp die
Verwaltungskosten weiter reduzieren. Das
Bereinigte EBIT von Corporate
Headquarters lag bei -31 Mio € (Vorjahr:
-44 Mio €). 3. Quartal 2021/2022: Kennzahlen
Gruppe insgesamt (inkl. nicht fortgeführter
Aktivitäten) Unter dem Strich konnte
thyssenkrupp das 3. Quartal des laufenden
Geschäftsjahres mit einem Periodenüberschuss von
92 Mio € abschließen (Vorjahr:
145 Mio €).
Darin
enthalten sind rund 480 Mio €
Wertberichtigungen, die im Wesentlichen
aufgrund des zum Abschlussstichtag deutlich
gestiegenen Zinsniveaus und eines damit
einhergehenden höheren Kapitalkostensatzes
vorgenommen werden mussten. Davon entfallen
390 Mio € auf Steel Europe. Nach Abzug der
Minderheitenanteile lag das Netto-Ergebnis
bei 76 Mio € (Vorjahr: 125 Mio €); das
Ergebnis je Aktie betrug 0,12 € (Vorjahr:
0,20 €).
Die stark gestiegenen Rohstoff- und
Materialpreise und verzögerte Kundenabrufe
haben auch im 3. Quartal zu einem stark
preisgetriebenen Aufbau des Umlaufvermögens
geführt. Der Free Cashflow vor M&A lag mit
-412 Mio € wie erwartet im negativen
Bereich, verbesserte sich aber im Vergleich
zum Vorquartal (-772 Mio €) deutlich.
Klaus Keysberg: „Der Anstieg der Rohstoff-
und Materialpreise hat uns auch im dritten
Quartal weiter belastet. Für das vierte
Quartal erwarten wir aber eine deutliche
Entspannung beim Nettoumlaufvermögen und
auch einen deutlich positiven Cashflow. Die
Rückkehr zu einem nachhaltig positiven Free
Cashflow vor M&A - auch auf
Gesamtjahressicht - bleibt unser vorrangiges
Ziel. Und wir sind zuversichtlich, dass uns
das mit der konsequenten Umsetzung unserer
Transformation und der kontinuierlichen,
strukturellen Verbesserung unserer Geschäfte
gelingen wird.“
Das Netto-Finanzguthaben der Gruppe belief
sich zum 30. Juni 2022 auf 2,0 Mrd € (Stand
31. März 2022: 2,4 Mrd €). Mit flüssigen
Mitteln und freien zugesagten Kreditlinien
von insgesamt 7,5 Mrd € befindet sich
thyssenkrupp weiterhin in einer sehr guten
Liquiditätssituation. Das Eigenkapital hat
sich im 3. Quartal auf 14,1 Mrd € deutlich
verbessert (Stand 31. März 2022:
12,8 Mrd €).
Neben dem erzielten Periodenüberschuss
ergaben sich insbesondere positive Effekte
von rund 1,1 Mrd € durch das gestiegene
Zinsniveau und die daraus folgende
Neubewertung der Pensionsverpflichtungen.
Prognose für das Bereinigte EBIT und Free
Cashflow vor M&A bestätigt Vorbehaltlich der
anhaltenden Ungewissheit über die weitere
Entwicklung des geopolitischen und
makroökonomischen Umfelds und der damit nur
eingeschränkt verlässlichen Planbarkeit der
Auswirkungen – insbesondere auch in Bezug
auf die notwendige Versorgung mit fossilen
Energieträgern – hat thyssenkrupp seine
bestehende Umsatz- und Ergebnisprognose für
das Geschäftsjahr 2021/2022 bestätigt.
Der Umsatz soll voraussichtlich deutlich
über Vorjahr liegen und im niedrigen
zweistelligen Prozentbereich wachsen
(Vorjahr: 34 Mrd €). Für das Bereinigte
EBIT erwartet thyssenkrupp weiterhin eine
deutliche Verbesserung auf einen Wert von
mindestens 2,0 Mrd € (Vorjahr: 796 Mio €).
Beim Free Cashflow vor M&A erwartet das
Unternehmen eine signifikante Verbesserung
gegenüber dem Vorjahr auf einen negativen
Wert im mittleren dreistelligen
Millionen-€-Bereich (Vorjahr: -1,3 Mrd €).
Die
Prognose für
den Jahresüberschuss berücksichtigt nun die
durch das gestiegene Zinsniveau im
3. Quartal ausgelösten Wertminderungen. Hier
erwartet thyssenkrupp einen Wert im hohen
dreistelligen Millionen-€-Bereich (bisher:
mindestens 1,0 Mrd €; Vorjahr: -25 Mio €).
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Eine sichere Zuflucht für Frauen und
Kinder aus der Ukraine |
Ehemaliges
Pflegeheim der Heimat St. Barbara wurde mit
Spenden für Ukrainer:innen hergerichtet
Duisburg, 27. Juni 2022 - Seit vor zwei
Jahren die letzten Bewohner:innen des
Altenpflegeheims der Heimstatt St. Barbara
in ein neues Haus umgezogen waren, wartete
das Gebäude in der Josefstraße in
Duisburg-Walsum auf den Abriss. Doch seit
April ist das Leben ins alte Barbara-Heim
zurückgekehrt. Im Garten ertönt
Kinderlachen, im Haus herrscht wieder
geschäftiges Treiben. Rund 40 ukrainische
Frauen, Männer und Kinder haben im
Barbara-Heim Zuflucht vor dem Krieg in ihrer
Heimat gefunden. Dass es so kam, ist dem
Verein Heimstatt St. Barbara und zahlreichen
Spender:innen zu verdanken, darunter auch
thyssenkrupp Steel Europe. Sie packten
spontan an und erweckten das verlassene Haus
in nur zweieinhalb Wochen aus dem
Dornröschenschlaf.
„Als nach dem Einmarsch der Russen in die
Ukraine die erste Flüchtlingswelle rollte
und in Duisburg ankam, fühlten wir uns an
die Situation im Syrienkrieg erinnert“,
erzählt der Leiter der Heimstatt St.
Barbara, Thomas Groß. Schnell hätten er und
sein Team überlegt, ob man einen Teil des
Gebäudes mit überschaubaren Mitteln wieder
herrichten könnte, um Geflüchtete
aufzunehmen. Nachdem der Krisenstab der
Stadt Duisburg unbürokratisch zugestimmt
hatte, ging alles sehr schnell. In nur
anderthalb Tagen stand das Konzept, um das
verlassene Haus wieder wohnlich
einzurichten.
Große Solidarität macht es möglich
Der Zeitplan war mehr als ehrgeizig: In
zweieinhalb Wochen sollte alles fertig sein.
„Es fehlten Türen, Waschbecken,
Trockenbauarbeiten mussten erledigt werden“,
erinnert sich Groß. Dass alles so
reibungslos laufen würde, hat ihn und sein
Team dann doch überrascht. Denn die
Solidarität war nahezu grenzenlos.
Handwerker legten vorübergehend ihre
Baustellen still, um die Arbeiten zu
verrichten.
Gruppenfoto: den Krieg für einen Moment
vergessen können – beim gemeinsamen Grillen
„Es hat einfach alles geklappt“, freut sich
Groß. In der zweiten Aprilwoche kamen die
ersten Gäste, manche aus Turnhallen, andere
aus Hotels oder dem Zeltlager in Hamborn.
„Am Anfang waren die Menschen erschöpft und
traurig“, erinnert sich Barbara Ozimina, die
die Geflüchteten gemeinsam mit Thomas Groß
in Empfang nahm.
Die Rentnerin Barbara Ozimina hatte sich
angeboten, die Ukrainerinnen zu betreuen –
und ist inzwischen die „gute Seele“ des
Hauses. Sie hilft den Bewohner:innen beim
Ausfüllen von Formularen, vermittelt
Kitaplätze oder Arzttermine. Oder sie ist
einfach nur da und hört zu.
Den Krieg für einen Moment vergessen können
Zum Beispiel der Geschichte von Anna Lopan,
die mit ihrem Sohn Mykyta aus dem
ukrainischen Dnipro nach Deutschland
geflüchtet ist. „Mein Ehemann ist in der
Ukraine geblieben und leistet seinen Dienst
in der Armee“, erzählt Lopan. Sie erinnert
sich noch genau, wie herzlich sie am Tag
ihrer Ankunft im Barbara-Heim empfangen
wurde. „Jede Familie bekam ein Zimmer mit
eigenem Bad, dazu Hygieneartikel und
Kleidung. Lebensmittel und warmes
Mittagessen werden uns täglich zur Verfügung
gestellt“, erzählt Lopan.
In der entwidmeten Kapelle können die Kinder
ungestört spielen. Immer wieder finden sich
Spender:innen, die den Geflüchteten eine
Freude machen möchten. Mal bestellt jemand
einen Eiswagen, verteilt Gutscheine für das
Schwimmbad oder den Zirkus oder es wird
gemeinsam gegrillt. „All das, was wir hier
erhalten haben, erweckte sowohl unsere
Kinder als auch uns wieder zum Leben. Es
gibt Momente, in denen es uns gelingt, den
Krieg in unserer Heimat zu vergessen“, sagt
Lopan. Sie sei Thomas Groß und Barbara
Ozimina für die Atmosphäre der Fürsorge und
Gemütlichkeit sehr dankbar.
Inzwischen leben 40 Geflüchtete in Einzel-
und Doppelzimmern, größtenteils Mütter mit
ins-gesamt 17 Kindern zwischen zwei und 19
Jahren. Auch zwei Seniorinnen sind dabei,
ein älteres Ehepaar und wenige Väter, die
wegen Kriegsverletzungen nicht mehr dem
Militär dienen können. Miteinander kommen
sie gut zurecht, im Haus kehre immer mehr
Ruhe ein, erzählt Ozimina. Die Kinder hätten
schon Freunde gefunden, lachten wieder mehr.
Kürzlich spendierte ihnen ein Fahrradhändler
Fahrräder.
„Ein Junge, Alexander, sagte, das sei der
beste Tag in seinem Leben“, erzählt Ozimina.
Zuversicht geben und Benötigtes spenden
Markus Grolms, der Personalvorstand der
thyssenkrupp Steel Europe AG, freut sich,
dass den ukrainischen Familien so schnell
und unbürokratisch geholfen wurde. „Der
Krieg in der Ukraine ist eine Tragödie für
die betroffenen Familien, die oft ohne
jegliches Gepäck und unter Lebensgefahr aus
ihrem Land flüchten mussten. Wir sind froh,
dass wir den Menschen zumindest ein wenig
Geborgenheit und Zuversicht schenken
können“, so Grolms.
In ihre Heimat werden die meisten
Bewohnerinnen wohl nie mehr zurückkehren.
Denn im Donbass, wo sie herkommen, ist ihre
Lebensgrundlage zerstört. Deshalb lernen nun
alle die deutsche Sprache und hoffen, hier
beruflich Fuß fassen zu können. „Als Dank an
alle, die uns in Deutschland geholfen haben
und weiterhin helfen, lerne ich die deutsche
Sprache und möchte in Zukunft als
Krankenschwester arbeiten und Menschen
betreuen, die selbst Hilfe brauchen“, sagt
Lopan.
Dankbar ist auch das Team der Heimstatt St.
Barbara. „Wir hatten zu Beginn des Projekts
auf Unterstützung gehofft, aber dass die
Hilfsbereitschaft so groß sein würde, hätte
ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht
ausmalen können“, sagt Groß. Unternehmen
spendeten Geld, Privatleute boten praktische
Hilfe an, auch der Förderverein Hüttenhelden
e. V. habe sich engagiert, der das
ehrenamtliche Engagement im Umfeld von
thyssenkrupp Steel Europe unterstützt. Und
noch immer sei die Hilfsbereitschaft
ungebrochen, die Spenden reichten
voraussichtlich bis ins dritte Quartal.
Sollte das Haus über den Herbst hinaus
gebraucht werden, bleibt es geöffnet – bis
auch die letzte Familie eine eigene Wohnung
gefunden hat.
|
Musik und Comedy
zum 100-jährigen Jubiläum der
Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp
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● Jubilaren-Vereinigung
thyssenkrupp mit 4.000 Mitgliedern feiert
100-jähriges Bestehen
● Festmatinee in der Duisburger
Mercatorhalle am 26. Juni 2022, 11:00 Uhr
● Karten zum Preis von 20,00 EUR ab sofort
über das Ticketportal reservix und bei den
bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich
Duisburg, 26.
April 2022 - „Das Blöde am Altwerden ist,
dass die um einen herum immer jünger
werden“, ist sich der Kabarettist Kai Magnus
Sting in seinem Programm sicher. Das
Altwerden feiert der gebürtige Duisburger
mit seinem Auftritt zum 100. Jubiläum der
Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp mit den
Mitgliedern der Vereinigung, die seit
mindestens 25 Jahren bei thyssenkrupp
beschäftigt sein müssen, Mitglied ist man
dann auf Lebenszeit.
Zu der Veranstaltung der Vereinigung am 26.
Juni 2022 in der Duisburger Mercatorhalle
sind alle willkommen, die Lust haben
mitzufeiern.
Festmatinee mit
buntem Programm
Die Festveranstaltung am 26. Juni 2022
beginnt um 11:00 Uhr, Einlass ist um 10:00
Uhr. Für ein unterhaltsames Programm sorgen
der Kabarettist Kai Magnus Sting, der
Bauchredner Jörg Jara, der Kinderchor der
Deutschen Oper am Rhein und die Showtanz
Gruppe der KG Königreich Duissern. Durch die
Veranstaltung führt die WDR-Moderatorin
Steffi Neu, musikalisch begleitet die
Veranstaltung die Duisburger Band trionova.
Karten sind ab sofort zum Preis von 20,00
EUR zuzüglich Vorverkaufs- und
Servicegebühren über das Ticketportal
reservix und bei den bekannten
Vorverkaufsstellen erhältlich.
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Stahlschrott wird
hochwertiger Recyclingrohstoff: Spatenstich
für Aufbereitungsanlage zur Stärkung der
Kreislaufwirtschaft und
CO2-Emissionssenkung
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● Das im Rahmen
des „Programms für rationelle
Energieverwendung, regenerative Energien und
Energiesparen, kurz progres.nrw“, geförderte
Projekt REDERS soll die Recyclingkreisläufe
in der Stahlindustrie stärken bei
gleichzeitiger Senkung der CO2-Emissionen.
● Aufbereitungsanlage für Stahlschrott
liefert Recyclingrohstoff für den
Hochofeneinsatz bei thyssenkrupp Steel.
● Kreislaufwirtschaft leistet wichtigen
Baustein zur CO2-Vermeidung. Auf Basis der
neuen Anlage können bis zu 260.000 Tonnen
C02-reduzierter bluemint® recycled-Stahl
produziert werden.
Duisburg, 21.
April 2022 - Am Recyclingstandort im
Duisburger Binnenhafen erfolgte heute der
Spatenstich für den Bau einer
Stahlschrott-Aufbereitungsanlage durch die
TSR Recycling GmbH. Die Aufbereitungsanlage
ist Teil des vom Land NRW mit 6,4 Mio. €
geförderten REDERS-Projektes (Reduzierte
CO2-Emissionen durch Erhöhung der
Recyclingquote bei der Stahlherstellung),
welches durch den Aufbau eines
Recyclingzentrums für Stahlschrotte einen
weiteren Schritt zur Senkung der
CO2-Emissionen in der Stahlindustrie
markiert.
Projektpartner in dieser Offensive der
Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung
sind neben TSR und thyssenkrupp Steel die
Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH sowie das
VDEh Betriebsforschungsinstitut. Durch
Einsatz innovativer Verfahren soll die
Aufbereitungsanlage einen hochwertigen
Recyclingrohstoff (TSR40) produzieren, der
für den Einsatz in den Duisburger Hochöfen
von thyssenkrupp Steel vorgesehen ist.
Stahlschrott ist unverzichtbarer Rohstoff
für die Kreislaufwirtschaft
Das Recycling zur Rückgewinnung wertvoller
Inhaltsstoffe ist ein essenzieller Faktor
bei der Rohstoffbereitstellung für die
Grundstoffindustrie. Vor allem
Stahlschrotte, die zu über 95% einer
erneuten Verwendung zugeführt werden, sind
bei der Produktion von Rohstahl von
herausragender Bedeutung. Gerade am
Wirtschaftsstandort NRW ist das
Metallrecycling für die Stahlindustrie ein
Hebel sowohl zur Ressourcenschonung als auch
zur Senkung der CO2-Emissionen.
NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas
Pinkwart: „Der Umbau zur zukunftsfesten und
klimafreundlichen Industrie von morgen ist
eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf dem Weg
dorthin müssen wir die Stärken einzelner
Branchen zusammenbringen und gemeinsame
Potenziale nutzbar machen. Der enge
Schulterschluss der nordrhein-westfälischen
Stahl- und Recyclingbranche im Projekt
REDERS zeigt, wie das am traditionsreichen
Standort Duisburg gelingen kann. Ich bin
davon überzeugt, dass das Vorhaben
wegweisend für die gesamte Branche sein
wird.“
Spezielle Aufbereitungstechnik liefert
Recyclinggrundstoff für die Stahlerzeugung
Der Einsatz von Stahlschrott in den Hochöfen
von thyssenkrupp erfordert besondere
Materialeigenschaften des
Recyclingproduktes. Für eine automatische
Beschickung des Hochofens ist ein
hinsichtlich Größe und Kontur möglichst
homogenes Material erforderlich, so dass
Blockaden beim Materialtransport
ausgeschlossen werden können.
Darüber hinaus gibt es genaue Vorgaben in
Bezug auf analytische Verunreinigungen, da
sich unerwünschte Begleitelemente im
späteren Stahlerzeugungsprozess nicht mehr
abtrennen lassen. Beide Anforderungen werden
in der neuen Aufbereitungsanlage durch eine
spezielle Shredder- und Separationstechnik
mit anschließender Online-Analytik und
Dokumentationssoftware erfüllt.
Bernd
Fleschenberg, Geschäftsführer TSR: „Neben
den positiven Effekten für Umwelt- und
Ressourcenschutz stehen der Anlagenneubau
und das neuartige Produkt auch
stellvertretend für eine nachhaltige
Rohstoffsicherung in Deutschland und Europa.
Mit TSR40 können wir einen erheblichen
Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der
Industrie decken. Gerade in Zeiten
unterbrochener Lieferketten ist unsere
Anlage am Standort Duisburg damit ein
Leuchtturmprojekt mit Modellcharakter für
weitere Stoffströme.“
Nachweisbare CO2-Minderung durch
zertifizierten Recyclingansatz
Mit dem Einsatz dieses speziell
aufbereiteten Schrottproduktes wird
gleichzeitig eine Senkung der CO2-Emissionen
erzielt, da ein erhöhter Einsatz von
metallischem Eisen in Form von
Recyclingrohstoffen zu einem verminderten
Bedarf an Eisenerz und Kohlenstoffträgern
(Koks, Kohle) für die Herstellung der
gleichen Menge Stahl führt. Neben der
langfristigen Transformation der
Produktionsprozesse zur klimaneutralen
Stahlerzeugung kann also durch eine Erhöhung
der Recyclingquote sehr kurzfristig eine
Minderung der CO2-Emissionen erzielt werden.
Pro Tonne Recyclingmaterial kann im Hochofen
etwa 1 t CO2 vermieden werden. Dr. Arnd
Köfler, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp
Steel: „Dieses Projekt bietet uns die
Möglichkeit, schnell Fortschritte bei der
Reduzierung der CO2-Emissionen zu erzielen.
Neben der langfristigen Transformation
unseres Anlagenparks hin zu
wasserstoffbasierter Direktreduktion nutzen
wir alle Möglichkeiten, auch im
traditionellen Hochofenprozess bereits jetzt
CO2 zu vermeiden. Der Einsatz von
schrottbasiertem Recyclingmaterial im
Hochofen ist ein wichtiger Schritt in diese
Richtung, von dem auch unsere Kunden
profitieren können.“
Denn durch den
Einsatz eines Recyclingprodukts im Hochofen
wird eine Absenkung der CO2-Intensität von
2,1 Tonnen auf 0,75 Tonnen bilanziell
erzielt und ausgewiesen. Dies wurde durch
den TÜV Süd nach dem VERIsteel-Verfahren
zertifiziert und bildet das Fundament für
das CO2-reduzierte Produkt bluemint®
recycled von thyssenkrupp Steel.
Die Aufbereitungsanlage von TSR wird
zukünftig dazu beitragen, die bluemint®
Steel-Produktfamilie durch Bereitstellung
eines hochwertigen Recyclingproduktes zu
unterstützen. Pro Jahr können auf dieser
Basis nach Fertigstellung der Anlage bis zu
260.000 Tonnen bluemint® recycled produziert
werden.
Spatenstich für die neue
TSR-Aufbereitungsanlage (v.l.n.r): Christian
Blackert (Regionalleiter TSR Recycling GmbH
& Co. KG), Norbert Rethmann
(Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE
& Co. KG), Dr. Rosa Peter (Hüttenwerke Krupp
Mannesmann GmbH), Prof. Dr. Andreas Pinkwart
(NRW-Wirtschaftsminister), Dr. Arnd Köfler
(CTO thyssenkrupp Steel Europe AG), Sören
Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg),
Markus Bangen (Vorstandsvorsitzender der
Duisburger Hafen AG) und Bernd Fleschenberg
(COO TSR Recycling GmbH & Co. KG).
|
Neue Mitglieder
im Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel
Europe AG:
Sigmar Gabriel zum Vorsitzenden des
Aufsichtsrats gewählt
|
Duisburg, 07.
April 2022 - thyssenkrupp hat im Rahmen der
turnusmäßigen Neubestellung und
Konstituierung des Aufsichtsrats der
thyssenkrupp Steel Europe AG Sigmar Gabriel
(62) und Dr. Elke Eller (59) als Vertreter
der Anteilseignerseite in das Gremium
berufen. Die Bestellung erfolgte durch die
Hauptversammlung der thyssenkrupp Steel
Europe AG. Sie folgen auf Dr. Franz
Bartscherer und Prof. Dr. Diethard Bergers,
die ihre Mandate aus persönlichen Gründen
niederlegen und am heutigen 7. April 2022
aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind.
Sigmar Gabriel wurde darüber hinaus vom neu
konstituierten Aufsichtsrat zum neuen
Vorsitzenden des Gremiums gewählt.
Entsprechend wird Dr. Klaus Keysberg dem
Aufsichtsrat künftig als einfaches Mitglied
angehören.
Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der
thyssenkrupp AG: „Wir sind nach wie vor
davon überzeugt, dass die Strategie der
eigenständigen Aufstellung des
Stahlgeschäfts gute Zukunftsperspektiven
eröffnet – auch wenn die konkrete Form der
Umsetzung aufgrund der geopolitischen Lage
für den Moment offenbleiben muss. Die
Integrität dieses Prozesses wollen wir auch
dadurch dokumentieren, dass wir unabhängige
Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen, die
das Vertrauen beider Seiten des
montanmitbestimmten Stahlunternehmens
besitzen.
Mit Sigmar Gabriel haben wir eine sehr
kompetente und erfahrene Persönlichkeit für
den Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel
Europe AG gewinnen können. Besonders aus
seiner Zeit als Bundesumwelt- und
Bundeswirtschaftsminister bringt er
wertvolle Erfahrungen mit, die für die grüne
Transformation von thyssenkrupp Steel von
essenzieller Bedeutung sein werden. Wir sind
daher überzeugt, dass Sigmar Gabriel nicht
nur eine ausgezeichnete Ergänzung für das
Gremium darstellt, sondern auch klare
Akzente für die weitere Entwicklung des
Stahlbereichs setzen wird. Wir freuen uns
auf die Zusammenarbeit in der neuen
Konstellation. Gleichzeitig danken wir Dr.
Franz Bartscherer und Prof. Dr. Diethard
Bergers für ihr großes Engagement in den
vergangenen Jahren.“
Sigmar Gabriel: „Ich danke für das Vertrauen
und freue mich sehr auf die bevorstehende
Aufgabe. Die
Erfordernisse
der grünen Transformation stellen
thyssenkrupp Steel, aber auch die ganze
Branche, vor eine historische
Herausforderung. In den kommenden Monaten
und Jahren stehen wegweisende Entscheidungen
mit wirtschaftlicher, industriepolitischer
und umweltbezogener Relevanz an.
Diesen Weg zu begleiten, ist eine der
spannendsten Aufgaben, die derzeit in der
deutschen Industrie zu vergeben sind.
Nirgendwo kann man exemplarisch so
überzeugend zeigen wie im Stahl, dass
wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit
in der Klimapolitik in Deutschland
zusammengebracht werden. Ich bin
optimistisch, dass die Herausforderungen der
grünen Transformation bewältigt werden
können. Dazu will ich in meiner Funktion
beitragen.“
Sigmar Gabriel blickt auf eine lange
politische Karriere zurück. Von 2009 bis
2017 war er Bundesvorsitzender der SPD und
von 2013 bis 2018 Vizekanzler der
Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2005
wurde Sigmar Gabriel zum
Bundesumweltminister ernannt. In den Jahren
von 2013 bis 2017 hatte er den Posten des
Bundeswirtschaftsministers inne, ehe er von
2017 bis 2018 das Amt des
Bundesaußenministers übernahm.
Dr.
Elke Eller war von 2015 bis 2021
Personalvorständin bei der TUI AG. Zuvor
bekleidete sie verschiedene
Führungspositionen bei der Volkswagen Group,
zuletzt als Mitglied des Markenvorstands von
Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sie gilt als
ausgewiesene Expertin für die Transformation
von Unternehmen und ist als Investorin bei
verschiedenen Start-Ups engagiert.
Veränderungen im Vorstand der thyssenkrupp
Steel Europe AG
Fokus auf Transformation und
Dekarbonisierung der Stahlherstellung
erfordert Erweiterung des Vorstands. Dr.
Arnd Köfler konzentriert als
Technologievorstand die Bereiche Innovation
und „integrierte Klimastrategie“ in seinem
Ressort. Dr. Heike Denecke-Arnold
verantwortet ab 01. Mai 2022 im Vorstand die
operativen Produktionsbereiche.
Markus Grolms ist als Mitglied des Vorstands
bis 31.03.2028 bestätigt. Der Aufsichtsrat
der thyssenkrupp Steel Europe AG hat am
07.04.2022 in einer außerordentlichen
Aufsichtsratssitzung dem Vorschlag
zugestimmt, den Vorstand der thyssenkrupp
Steel Europe AG ab dem 1. Mai 2022 zu
erweitern. Dr. Heike Denecke-Arnold wird als
Chief Operating Officer die operativen
Produktionsbereiche und damit das gesamte
Feld von der Eisen- und Stahlproduktion bis
zu den Veredelungsstufen sowie Qualität und
Logistik verantworten.
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Dr.
Arnd Köfler |
Markus Grolms |
Gestiegene Herausforderungen Die
Herausforderungen sind vielfältig:
thyssenkrupp Steel legt mit der Strategie
20-30 den Fokus auf die operative
Performance und strategische Ausrichtung der
Stahlsparte. Darüber hinaus steht das
Unternehmen vor einer nie dagewesenen
Transformation: Um das Ziel Klimaneutralität
bis 2045 zu erreichen, sind massive
Veränderungen in der Anlagenstruktur und dem
Anlagenbetrieb notwendig. Ein erfolgreicher
Aufbau einer klimaneutralen Produktion ist
von entscheidender Bedeutung für die
Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von
thyssenkrupp Steel. Vor diesem Hintergrund
hat der Aufsichtsrat eine Erweiterung des
Vorstandsteams des Stahlsegments um die
Funktion eines operativen Vorstands
beschlossen.
Mit
Denecke-Arnold verstärkt eine erfahrene
Stahlexpertin das Vorstandsteam Die
Verantwortung für Transformation und
Produktion werden zukünftig aufgeteilt. Dr.
Heike Denecke-Arnold verantwortet ab 1. Mai
2022 die Produktion von der Flüssigphase bis
zur Veredlung sowie die Bereiche Qualität
und Logistik. Das Ressort wird damit Treiber
der operativen Produktions-Performance im
Unternehmen.
Die promovierte Ingenieurin ist seit 1999 in
verschiedenen Funktionen bei thyssenkrupp
tätig, zuletzt seit Oktober 2016 bei
Precision Steel in Hohenlimburg als
Vorsitzende der Geschäftsführung der
thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH. Durch ihre
vielfältigen Erfahrungen im Konzern verfügt
Dr. Denecke-Arnold über eine breite
Expertise, sowohl im Produktionsbereich, als
auch auf der Strategie-, Kunden- und
Marktseite.
Konzentration auf Strategie 20-30,
Transformation und Innovation
Um der herausragenden Bedeutung der
Transformation Rechnung zu tragen, wird
diese in einem eigenen Ressort gebündelt.
Dr. Arnd Köfler wird die innerhalb der
Strategie 20-30 beschlossene Optimierung des
Produktionsnetzwerks sowie den gesamten
Dekarbonisierungsprozess der Stahlsparte
verantworten. Hinzu kommt der Bereich
Innovation, der die gesamte Forschungs- und
Entwicklungsarbeit zusammenfasst. Auf dieser
Grundlage entsteht bei thyssenkrupp Steel
ein integriertes Innovations- und
Transformationsressort.
Vorzeitige Verlängerung des Mandats von
Markus Grolms Des Weiteren hat der
Aufsichtsrat Markus Grolms als Mitglied des
Vorstands bestätigt und ihn als
Arbeitsdirektor und Personalvorstand bis zum
31.03.2028 wiederbestellt. Ein wesentlicher
Schwerpunkt wird hier in den nächsten Jahren
die Begleitung und Steuerung der
Transformation aus dem arbeitsdirektionalen
Bereich heraus sein. Bilder: Dr. Arnd
Köfler – Chief Technology Officer (CTO)
Markus Grolms – Chief Human Ressource
Officer (CHRO) Dr. Heike Denecke-Arnold
(CEO/CTO thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH)
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Bundeswirtschafts- und Klimaminister
Robert Habeck zu Besuch bei thyssenkrupp |
● thyssenkrupp
stellt Minister Kompetenzen für Klimawende
vor.
● Politische Entscheidungen als Starthilfe
für Dekarbonisierung unmittelbar notwendig.
● Pläne für eine klimaneutrale
Stahlproduktion umsetzungsreif.
Duisburg, 22.
Februar 2022 - Vizekanzler und
Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert
Habeck war heute zu Besuch bei thyssenkrupp.
Der Minister hat sich an Europas größtem
Stahlstandort in Duisburg über den Weg zur
klimaneutralen Stahlproduktion und über die
weiteren Pläne der Essener
Unternehmensgruppe für die grüne
Transformation informiert. Die Pläne von
thyssenkrupp für die Umstellung auf grünen
Stahl sind umsetzungsreif. Durch ihre
Realisierung könnten 2,5 Prozent der
deutschen CO2-Emissionen vermieden und ein
wichtiger Beitrag zur Entstehung
klimaneutraler Wertschöpfungsketten gelegt
werden.
Minister Habeck: „Unser gemeinsames Ziel ist
grüner Stahl made in Germany. Das ist das
Geschäftsmodell der Zukunft. Die
Bundesregierung begleitet daher den
Transformationsprozess in der
Stahlindustrie, beispielsweise durch
Investitionskostenförderung und die
Einführung von Klimaschutzverträgen, durch
einen deutlichen Ausbau der
Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten sowie den
Ausbau der relevanten Infrastruktur. Ich bin
überzeugt, dass die Stahlbranche zum
Aushängeschild der klimaneutralen Wirtschaft
werden kann.“
Wasserstofflösungen von thyssenkrupp entlang
der Prozesskette Grüner Wasserstoff ist ein
Schlüsselelement der Energie- und
Klimawende. Die Bundesregierung erwartet für
das Jahr 2030 einen Bedarf von 90 bis 110
TWh, der nach heutiger Einschätzung sowohl
aus nationaler Produktion als auch über
Importe gedeckt werden wird. Alleine die
Stahlproduktion von thyssenkrupp wird im
Zuge der Umstellung auf wasserstoffbasierte
Direktreduktionsanlagen bereits 2030 rund 10
TWh des klimafreundlichen Gases benötigen.
Neben der Nachfrage nach Wasserstoff –
„Demand“ – bietet thyssenkrupp zugleich
maßgebliche Kompetenzen in den Dimensionen
„Supply“ und „Infrastructure“: Innovative
Großwälzlager machen den Boom bei
Windenergie überhaupt erst möglich. Außerdem
ist das Unternehmen mit seinem
Elektrolysegeschäft ein weltweit führender
Technologieanbieter für die Produktion von
grünem Wasserstoff. Hinzu kommen mit dem Bau
von Ammoniak- und Methanolanlagen
entscheidende Infrastrukturlösungen für den
Transport von Wasserstoff.
Im Technikum Carbon2Chem besichtigte
Minister Habeck eine von thyssenkrupp
installierte 2 MW-Elektrolyseanlage. Martina
Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp
AG: “Wir bei thyssenkrupp haben einen festen
Vorsatz – nämlich die grüne Transformation
als Chance zu gestalten und nicht den
Klimawandel zu verwalten. Und wir sind fest
entschlossen, unsere Kompetenzen entlang der
grünen Wertschöpfungsketten entsprechend zu
nutzen und einzubringen.
Unsere unterschiedlichen Kompetenzen bei
zukunftsweisenden Technologien und
unterschiedlichen Perspektiven auf grüne
Wertschöpfungsketten machen uns zu einem
einzigartigen Partner für die grüne
Transformation!“ thyssenkrupp Steel
startklar für die Transformation zur grünen
Stahlproduktion Minister Habeck informierte
sich auf dem zukünftigen Baufeld ausführlich
über die geplante erste wasserstoffbasierte
Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp
Steel.
Die Anlage wird mit einem innovativen
Einschmelzaggregat kombiniert werden und
2025 den ersten kohlebasierten Hochofen
ersetzen. thyssenkrupp hat einen
technologisch ausgereiften Plan vorgelegt,
um den größten europäischen Stahlstandort
möglichst effizient klimaneutral
aufzustellen. 2030 will das Unternehmen
bereits sechs Millionen Tonnen CO2 und damit
30 Prozent der anfallenden Emissionen
vermeiden.
Klimaneutralität ist bis spätestens 2045
vorgesehen.
Der Einsatz von Wasserstoff in der
Stahlindustrie ist besonders wirkungsvoll:
Mit einer Tonne eingesetztem grünen
Wasserstoff können 26 Tonnen CO2 vermieden
werden. Bernhard Osburg,
Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp
Steel: „Wir sind startklar für die
Transformation, unsere Pläne sind
umsetzungsreif. Die Umstellung auf die
klimaneutrale Stahlproduktion ist der größte
Umbau unseres Werks und der vielleicht
wichtigste Schritt unserer Geschichte. Und
es ist eine historische Chance: wir können
beweisen, dass wir eine großindustrielle
Prozessindustrie effizient transformieren
können und halten so klimafreundliche
Technologie, Wertschöpfung, Innovation und
Beschäftigung in Deutschland und Europa.
Aber wir stehen im Wettbewerb und dürfen
keine Zeit mehr verlieren. Daher brauchen
wir jetzt und unmittelbar die Unterstützung
der Politik. Das angekündigte Osterpaket des
Bundeswirtschaftsministers sollte ein
entscheidender Schritt in diese Richtung
sein.“
|
thyssenkrupp Steel wird Mitglied bei
ResponsibleSteel |
- thyssenkrupp
Steel wird Mitglied bei ResponsibleSteel,
der globalen Initiative zur Formulierung
eines Multi-Stakeholder-Standards der
Stahlindustrie.
- Nachhaltigkeit erfordert Kooperation
entlang der gesamte Wertschöpfungskette.
- Stahl leistet wichtigen Beitrag für eine
nachhaltige Gesellschaft.
thyssenkrupp Steel unterstreicht mit seinem
Beitritt zu ResponsibleSteel seinen globalen
Nachhaltigkeitsansatz und verfolgt das Ziel
einer klimaneutralen
Duisburg, 21. Februar 2022 - Stahlerzeugung
entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Duisburg, 21.02. thyssenkrupp Steel wird
Mitglied bei ResponsibleSteel, einer
Non-Profit-Organisation, die durch ein
globales Standard- und
Zertifizierungsprogramm sicherstellt, dass
der verwendete Stahl in jeder Phase
verantwortungsbewusst bezogen und
hergestellt wurde. thyssenkrupp Steel sieht
im Bekenntnis zum ResponsibleSteel Standard
einen weiteren wichtigen Baustein im Rahmen
des nachhaltigen Transformationsprozesses.
ResponsibleSteel verfolgt einen globalen
Nachhaltigkeitsansatz
Unter dem Dach von ResponsibleSteel arbeiten
Unternehmen aus allen Bereichen der
Wertschöpfungskette Stahl,
zivilgesellschaftliche Gruppen, Verbände und
andere Organisationen daran, den Beitrag des
Werkstoffs Stahl zu einer nachhaltigen
Gesellschaft zu erhöhen. Dazu gehören unter
anderem die verantwortungsvolle Beschaffung
von Rohstoffen, Produktion, Verwendung und
das Recycling von Stahl.
Neben der Verpflichtung zu einer
nachhaltigen Lieferkette hat
ResponsibleSteel eine breite Palette von
sozialen und ökologischen Kriterien
erarbeitet. Diese weiten den
Nachhaltigkeitsgedanken auf Themen wie
Gesundheit und Sicherheit,
Treibhausgasemissionen, Wassermanagement und
biologische Vielfalt, Menschenrechte und
Arbeitnehmerrechte sowie Beziehungen zum
Gemeinwesen aus.
Nachhaltigkeitsansatz entlang der gesamten
Wertschöpfungskette
„Wir freuen uns sehr, Mitglied von
ResponsibleSteel zu werden. Wir möchten
durch das Bekenntnis zu den Grundsätzen von
ResponsibleSteel unseren Kunden die
Gewissheit geben, dass wir unsere
Transformation zu einer klimaneutralen
Stahlerzeugung entlang der gesamten
Wertschöpfungskette auch unter Einbeziehung
von sozialen und ökologischen Kriterien
gestalten“, erklärt Arnd Köfler,
Produktionsvorstand von thyssenkrupp Steel.
„Für uns es dabei von besonderer Bedeutung,
diese Ziele auch im Schulterschluss mit
unseren Weiterverarbeitern und Kunden zu
verfolgen. Die Mitgliedschaft bei
ResponsibleSteel ist ein weiterer Schritt
auf dem Weg zu einem nachhaltigen und
klimaneutralen Stahlhersteller.“
Ali Lucas, amtierender CEO von
ResponsibleSteel, ergänzt: "ResponsibleSteel
freut sich sehr, thyssenkrupp Steel als
Mitglied begrüßen zu dürfen. Wir sind eine
wachsende und dynamische Organisation, und
die aktive Beteiligung macht unsere
einzigartige Stärke und unseren Einfluss auf
dem Markt aus. Wir sind dabei, den
ResponsibleSteel-Standard weltweit
einzuführen, und wir sind stolz darauf, dass
unser positiver Einfluss bereits eine
Veränderung bewirkt. Die Mitgliedschaft von
thyssenkrupp Steel ist dabei ein
wesentlicher Bestandteil. Wir freuen uns auf
unsere gemeinsame Arbeit, um den Beitrag des
Stahls und seiner Hersteller zu einer
nachhaltigen Gesellschaft zu fördern."
Stahl ist Werkstoff der Energiewende
Die Bedeutung von Stahl zeigt sich nicht nur
allein über die größten Abnehmer, die
Automobilindustrie, den Maschinenbau oder
die Elektrobranche. Auch im Kontext der
Energiewende hat der Stahl eine enorme
Bedeutung: Als Werkstoff für Windanlagen
oder beim Kraftwerksbau ist er essentiell.
Ebenso kann durch konsequenten Leichtbau im
Rahmen neuer Güten- und
Verarbeitungskonzepte im Automobilbau der
Treibstoffverbrauch nachhaltig gesenkt
werden. Vor diesem Hintergrund ist eine
Dekarbonisierung der Stahlindustrie, die rd.
7% der globalen CO2-Emissionen verursacht,
von besonderer Bedeutung. thyssenkrupp Steel
hat sich daher zum Ziel gesetzt, bis zum
Jahr 2030 die CO2-Emissionen um 30% zu
reduzieren und bis spätestens 2045
klimaneutral zu produzieren.
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thyssenkrupp startet gut ins neue
Geschäftsjahr 2021/2022 und bestätigt
Jahresprognose
|
-
Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT
im 1. Quartal deutlich über Vorjahr
- Strukturelle Verbesserung der Geschäfte
und weitere Schritte bei Fokussierung des
Portfolios erfolgreich umgesetzt
- Free Cashflow vor M&A aufgrund von
erheblichen Belastungen im Umlaufvermögen
wie erwartet deutlich im negativen Bereich
- Verbesserung des Bereinigten EBIT auf 1,5
bis 1,8 Mrd €, Jahresüberschuss mit
mindestens 1 Mrd € sowie ausgeglichener Free
Cashflow vor M&A erwartet
- Klaus Keysberg: „Wir hatten ein gutes
erstes Quartal. Der Turnaround von
thyssenkrupp ist in vollem Gang. Bei der
Steigerung unserer Performance und der
Fokussierung unseres Portfolios haben wir
wichtige Fortschritte erzielt.“
Duisburg, 10. Februar 2022 - thyssenkrupp
ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im
1. Quartal 2021/2022 konnte die
Unternehmensgruppe Auftragseingänge[1] von
insgesamt 10,4 Mrd € verbuchen. Das
entspricht einer Steigerung von 33 Prozent
bzw. 2,6 Mrd € im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von
Oktober bis Dezember um 23 Prozent und lag
bei 9 Mrd € (Vorjahr: 7,3 Mrd €).
Das Bereinigte EBIT betrug 378 Mio € und lag
damit ebenfalls signifikant über dem
Vorjahreswert von 78 Mio € und auch über dem
Vorquartal (232 Mio €).
Treiber waren positive Effekte aus
Performancemaßnahmen und steigende Erlöse,
insbesondere bei Materials Services, Steel
Europe und Multi Tracks. Für das Gesamtjahr
2021/2022 hat thyssenkrupp
seine Prognose bestätigt: Die
Unternehmensgruppe erwartet für das
Bereinigte EBIT weiterhin eine deutliche
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr auf einen
Wert zwischen 1,5 und 1,8 Mrd €. „Wir hatten
ein gutes erstes Quartal. Der Turnaround von
thyssenkrupp ist in vollem Gang. Bei der
Steigerung unserer Performance und der
Fokussierung unseres Portfolios haben wir
wichtige Fortschritte erzielt. Aber wir sind
noch nicht da, wo wir hinwollen – deshalb
lassen wir nicht locker und arbeiten weiter
mit Hochdruck an unserem Plan. Unser
nächstes großes Etappenziel ist ein
ausgeglichener Cashflow. Das entspricht
unserer Prognose für das laufende
Geschäftsjahr, die wir klar bestätigen“,
sagte Klaus Keysberg, Finanzvorstand der
thyssenkrupp AG.
Insgesamt hat thyssenkrupp in den
vergangenen Monaten vier Transaktionen
vorangetrieben und damit die Fokussierung
des Portfolios weiterhin forciert: Im Juli
2021 wurde der Verkauf des Mining-Geschäfts
unterschrieben. Die Geschäftsbereiche Carbon
Components und Infrastructure wurden im
August bzw. im November 2021 veräußert.
Darüber hinaus wurde die Schließung des
Grobblechwerks in Duisburg vollzogen. Ende
Januar 2022 konnte thyssenkrupp den Verkauf
des Edelstahlwerks im italienischen Terni
(AST) inklusive der dazugehörigen
Vertriebsorganisation an die italienische
Arvedi abschließen.
Entwicklung in den Segmenten im 1. Quartal
2021/2022
Aufgrund höherer Materialpreise
konnte Materials Services im 1. Quartal des
laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 ein
deutliches Plus im Auftragseingang (+1,2 Mrd
€) auf 3,7 Mrd € und im Umsatz (+0,9 Mrd €)
auf 3,3 Mrd € verbuchen. Auch das Bereinigte
EBIT lag mit 219 Mio € deutlich über Vorjahr
(5 Mio €). Hier machen sich zum einen die
durch die Materialknappheit hervorgerufenen
gestiegenen Walz- und Edelstahlpreise und
zum anderen die Effekte der konsequent
umgesetzten Transformation aus fortlaufender
Netzwerkoptimierung, Restrukturierung und
Innovationen bemerkbar.
Industrial Components verzeichnete sowohl
beim Auftragseingang als auch beim Umsatz
insgesamt ein Minus von 9 bzw. 3 Prozent.
Während das Schmiedegeschäft vor allem von
Zuwächsen im Industriegeschäft profitierte,
musste der Bereich Großwälzlager
Nachfragerückgänge insbesondere im Bereich
Windenergie in China hinnehmen. Hier
spiegeln sich wie erwartet die durch
Subventionen begünstigten Vorzieheffekte im
Vorjahresquartal wider.
Das Bereinigte EBIT des Segments lag mit
56 Mio € unter Vorjahr (101 Mio €).
Ursächlich war nicht nur die rückläufige
Umsatzentwicklung bei den Großwälzlagern,
sondern auch die gestiegenen Material-,
Energie- und Frachtkosten, die durch
Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen nicht
vollständig kompensiert werden konnten.
Automotive Technology lag sowohl im
Auftragseingang als auch im Umsatz mit 8
bzw. 9 Prozent unter dem Vorjahr. Hier
machten sich insbesondere die andauernden
Engpässe in der Versorgung mit
elektronischen Halbleiter- und anderen
Vorprodukten bemerkbar, die zu einem
Rückgang der Kundenabrufe insbesondere im
automobilen Seriengeschäft führten.
Die schwächere Nachfrage in China sowie
gestiegene Vormaterial-, Verpackungs-,
Fracht- und Energiekosten belasteten das
Ergebnis zusätzlich. Infolgedessen lag das
Bereinigte EBIT mit 38 Mio € unter dem
Vorjahr (109 Mio €). Eine strikte
Kostenkontrolle, die Flexibilisierung des
Personaleinsatzes sowie die Verhandlung
neuer Preiskonditionen konnten die negativen
Effekte teilweise auffangen. Auch das
Geschäft von Steel Europe war im 1. Quartal
durch die Lieferengpässe und der damit
verbundenen schwachen Kundenabrufe
insbesondere aus der Automobil- und
Zuliefererindustrie beeinträchtigt.
Sowohl der mengenmäßige Auftragseingang als
auch der Versand lagen unter Vorjahr. Höhere
Preise führten aber insgesamt zu einem
Anstieg im Auftragseingang um 3 Prozent auf
2,5 Mrd € und im Umsatz um 39 Prozent auf
2,7 Mrd €. Trotz stark ansteigender
Rohstoff- und Energiekosten verbesserte sich
das Bereinigte EBIT insbesondere durch den
merklichen Anstieg in den
Durchschnittserlösen deutlich auf 124 Mio €
(Vorjahr: 20 Mio €). Hierin sind auch
positive Effekte aus den fortschreitenden
Restrukturierungen und den laufenden
Performancemaßnahmen im Zuge der Umsetzung
der „Stahlstrategie 20-30“ enthalten. Marine
Systems konnte den Auftragseingang in den
ersten drei Monaten des laufenden
Geschäftsjahres auf 479 Mio € (Vorjahr: 258
Mio €) steigern.
Positiv wirkten Aufträge im Bereich Wartung,
Service und Marineelektronik sowie
Erweiterungen bestehender Aufträge im
Überwasserbereich. Auch der Umsatz fiel mit
377 Mio € besser aus als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum (364 Mio €). Das
Bereinigte EBIT lag mit 6 Mio € über Vorjahr
(5 Mio €). Das Segment Multi
Tracks verzeichnete mit einem Auftragsplus
von 80 Prozent auf 2,6 Mrd € insgesamt eine
sehr dynamische Neugeschäftsentwicklung.
Treiber war vor allem thyssenkrupp nucera,
die einen Auftrag über die Lieferung einer
Elektrolyseanlage für eines der weltweit
größten Projekte zur Erzeugung von grünem
Wasserstoff in Saudi-Arabien verbuchen
konnte.
Darüber hinaus verzeichnete auch
der Anlagenbau höhere Auftragseingänge
insbesondere im Chemieanlagenbau. Der Umsatz
des Segments stieg um 28 Prozent auf 1,5 Mrd
€. Dazu beigetragen hat auch das positive
Marktumfeld im Edelstahlgeschäft, das weiter
deutlich von steigenden Mengen und
Rohmaterialpreisen profitierte. Das
Bereinigte EBIT des Segments wies mit -1 Mio
€ ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis aus
(Vorjahr: -111 Mio €).
In der Zentrale konnte thyssenkrupp die
Verwaltungskosten weiter reduzieren. Das
Bereinigte EBIT von Corporate
Headquarters lag bei -51 Mio € (Vorjahr:
-54 Mio €).
1. Quartal 2021/2022: Kennzahlen Gruppe
insgesamt (inkl. nicht fortgeführter
Aktivitäten) Unter dem Strich konnte
thyssenkrupp im 1. Quartal 2021/2022 das
Periodenergebnis deutlich um 247 Mio € auf
122 Mio € steigern. Nach Abzug der
Minderheitenanteile lag das Netto-Ergebnis
im 1. Quartal bei 106 Mio € (Vorjahr:
-145 Mio €); das Ergebnis je Aktie betrug
0,17 € (Vorjahr: -0,23 €). Der Free Cashflow
vor M&A war mit -858 Mio € wie erwartet
deutlich negativ und unter Vorjahr (32 Mio
€).
Die Vorbereitung auf eine stärkere Nachfrage
in den Folgequartalen und andauernde
Engpässe in der Lieferkette mit den daraus
folgenden verzögerten Kundenabrufen
insbesondere bei den Automobilkunden haben
zu einem temporären Aufbau des
Umlaufvermögens geführt. Dieser Effekt wurde
durch gestiegene Preise verstärkt.
Entsprechend verringerte sich
das Netto-Finanzguthaben der Gruppe
gegenüber dem Bilanzstichtag auf 2,7 Mrd €
(30. September 2021: 3,6 Mrd €).
Mit flüssigen Mitteln und freien zugesagten
Kreditlinien von insgesamt 8,3 Mrd € verfügt
thyssenkrupp zum 31. Dezember 2021 weiterhin
über eine sehr gute Liquiditätssituation.
Der nach dem Quartalsstichtag zum 31. Januar
2022 erfolgte Verkauf des Edelstahlgeschäfts
führte darüber hinaus zu einer Verbesserung
der Nettofinanzposition der Gruppe um mehr
als 600 Mio €. Das Eigenkapital hat sich
gegenüber dem 30. September 2021 von
10,8 Mrd € auf 11,4 Mrd € erhöht. Neben dem
erzielten Periodenüberschuss ergaben sich
positive Effekte durch das gestiegene
Zinsniveau und die daraus folgende
Neubewertung der Pensionsverpflichtungen.
Prognose für das Geschäftsjahr 2021/2022
bestätigt
Vor dem Hintergrund der anhaltenden
wirtschaftlichen Erholung und der
Fortsetzung der strukturellen Verbesserung
der Geschäfte blickt thyssenkrupp
optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr
2021/2022 und bestätigt seine Prognose.
Angesichts der bestehenden Unsicherheiten
(u.a. Lieferengpässe bei Vorprodukten und
steigende Einsatzkosten) bleibt das
Unternehmen aber vorsichtig und formuliert
seine Ergebnis- und Free Cashflow Prognose
weiterhin in Bandbreiten: Das Bereinigte
EBIT soll sich gegenüber dem Vorjahr auf
einen Wert zwischen 1,5 und 1,8 Mrd €
deutlich verbessern (Vorjahr: 796 Mio €).
Bei weiteren Auszahlungen für
Restrukturierungen und Beibehaltung der
derzeit hohen Investitionsausgaben in die
Zukunftsthemen von thyssenkrupp wird für
den Free Cashflow vor M&A eine signifikante
Steigerung in den Bereich eines
ausgeglichenen Wertes prognostiziert
(Vorjahr: -1,3 Mrd €). Für
den Jahresüberschuss rechnet die Gruppe mit
einem Wert von mindestens 1 Mrd € (Vorjahr
-25 Mio €).
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Jugend forscht und Schüler
experimentieren 2022
|
Duisburg, 18. Februar 2022 - Im dritten Jahr
der Pandemie fand nun auch der 57.
Regionalwettbewerb Jugend forscht / Schüler
experimentieren virtuell statt. An der
eigentlichen Bedeutung dieses
Forscherwettbewerbs ändert das allerdings
nichts. Schüler:innen und Azubis im Alter
von 11 bis 19 Jahren forschen an Phänomen
der aktuellen Zeit in den Bereichen
Arbeitswelt Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik. 36
Jugendliche haben sich in dieser Runde für
die Teilnahme qualifiziert.
„Wir freuen uns, dass die Schüler:innen und
Jugendlichen sich so begeistert an diesem
Wettbewerb beteiligen. Virtuelle
Veranstaltungen gehören ja mittlerweile zu
unserem Alltag. Aber wir freuen uns auch
darauf, die Jugendlichen hoffentlich beim
kommenden Wettbewerb wieder bei uns
persönlich ehren zu können“, sagt Christina
Aumann, Patenbeauftragte des
Regionalwettbewerbs bei thyssenkrupp Steel
in Duisburg.
Die Siegerehrung ist der Höhepunkt für die
Jungforscher:innen, die in den vergangenen
Wochen und Monaten kreativ geforscht,
Präsentationen ihrer Projekte vorbereitet
und trotz pandemiebedingter Einschränkungen
im Team gearbeitet haben. Aus diesem Grund
haben die Organisatoren die virtuelle Ehrung
so persönlich wie möglich gestaltet.
Ingenieur:innen von thyssenkrupp Steel haben
den Schüler:innen erklärt, wie viel
Forschung in der Stahlindustrie steckt, wie
spannend und herausfordernd es ist, die
Industrie klimafreundlich aufzustellen, und
dass die Lust am Forschen ein ganzes Leben
anhalten kann.
„Wir freuen uns, dass sich so viele
Schülerinnen und Schüler für die
Wissenschaft begeistern“, sagt Beate
Schulte, Regionalwettbewerbsleiterin. „Der
Wettbewerb ist für sie die Möglichkeit zu
zeigen, was in ihnen steckt. Und wir möchten
diese herausragenden MINT-Talente fördern
und ihnen Chancen eröffnen.“
Zwei Projekte hat die Jury dabei besonders
herausgestellt. Zum einen SolarPonic
– Das Gewächshaus der Zukunft aus
dem Bereich Technik. Anna Lieder (18) und
Stefan Lavrov (17) vom Apostelgymnasium Köln
wollen mit ihrem Jugend forscht-Projekt der
zunehmenden Süßwasser- und Raumknappheit
entgegenwirken. Sie haben ein schwimmendes
Gewächshaus entwickelt, auf dem mittels
einer Entsalzungsanlage marines Salzwasser
in Süßwasser umwandelt werden kann. Mit dem
umgewandelten Wasser werden Pflanzen
bewässert, die ohne Erde in einer Hydroponik
wachsen. Zur Stromversorgung nutzen sie
Solarenergie.
So soll es möglich sein, an den Küsten
wärmerer Gebiete Nahrungsmittel zu
produzieren, ohne wertvolle
Süßwasserressourcen zu belasten. Das Projekt
erzielte den Regionalsieg für das beste
Interdisziplinäre Projekt und qualifizierte
sich somit für die Teilnahme an der nächsten
Wettbewerbsrunde, die in Leverkusen
ausgetragen wird. Außerdem wurde es mit dem
Sonderpreis Umwelttechnik, verliehen durch
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, und dem
Umweltpreis des Landesamt für Natur, Umwelt
und Verbraucherschutz NRW ausgezeichnet.
Das zweite Projekt kommt
aus dem Bereich Arbeitswelt. Jonas Göbel
(17), Auftragsausbildung bei thyssenkrupp
Steel Europe, hat einen
Fräserspannschutz entwickelt und
erzielte damit den zweiten Platz in der
Kategorie Arbeitswelt. Ihm ist bei seiner
Arbeit im Technikzentrum in Duisburg an den
Fräsmaschinen aufgefallen, dass beim Ein-
oder Ausspannen des Fräsers durch falsche
Handhabung unter Umständen ein sehr hohes
Unfallrisiko besteht. Um Schnittverletzungen
zu vermeiden, hat Göbel einen
Fräserspannschutz entwickelt, der den
gesamten Fräser umgibt, sodass man mit der
Hand nicht mehr in das Werkzeug greifen
kann. Das Projekt wurde zudem mit dem
Sonderpreis Gesundheit der Novitas BKK
ausgezeichnet.
Die Sieger im Einzelnen
Die Teilnehmenden kamen in diesem Jahr von
Schulen aus Duisburg, Bottrop Essen, Köln
und Rees. Folgende Schüler:innen sind als
Sieger aus dem 57. Regionalwettbewerb
hervorgegangen:
- Florentine Pigulla (11) von der
Königin-Luise-Schule in Köln. Ihr Projekt
„bagcheck – Die Ranzenpackapp“ erzielte den
1. Platz in der Sparte Schüler
experiemtieren in der Kategorie
Mathematik/Informatik.
- Leo Blume (13) vom Gymnasium Essen-Werden
hat für sein Projekt „Erweiterung
klassischer Unterrichtsmedien durch
intuitive Webserviceanwendung in derselben
Kategorie den 2. Platz erreicht.
Den 1. Platz in der Kategorie
Mathematik/Informatik Jugend forscht
erhielt Justus Kluge (19) vom
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln mit
seinem Projekt „Analyse einer
Laminarströmung mithilfe von einzelnen
Messpunkten und Machine Learning“
In der Kategorie Physik
konnten sich über eine Platzierung bzw.
Sonderpreise folgende Schüler freuen:
- Kjell Fischer (16) vom Apostelgymnasium
Aspel in Rees durfte sich über den 1. Platz
im Bereich Jugend forscht für sein Projekt
„Der Flettner Rotor, vom Magnus
Effekt zur elektrischen Energiegewinnung“
freuen. Das Projekt wurde ebenfalls mit dem
Sonderpreis Energiewende des
Bundesministeriums für Wirtschaft und
Klimaschutz ausgezeichnet.
Der 3. Platz in der Sparte Schüler
experimentieren ging an David
Schmidt (14) und Lia Tödter (13) vom
Gymnasium an der Wolfskuhle in Essen. Sie
erforschten, wie Ballons am lautesten
platzten. In der gleichen Kategorie holten
Jan Thomas (17) und Lukas Baginski (17) vom
Gymnasium Essen-Werden den 3. Platz im
Bereich Jugend forscht für ihr Projekt
„Energieeffizienz von Mikrokraftwerken. Sie
erhielten zudem den Sonderpreis
Ressourceneffizienz vom Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz.
In der Kategorie Technik
wurden folgende Schüler ausgezeichnet:
- Ella Rose Ankerstein (14) und Ylva Anne
Eisenhut (13) von der Königin-Luise-Schule
in Köln erzielten mit ihrem Projekt
„Sonnenhut mit UV-Schutz-Melder“ den 2.
Platz in der Sparte Schüler experimentieren.
-
Mit dem 3. Platz in der gleichen Kategorie
wurden Sofia Meister (12), Maeva Vecchio
(12) und Lorenzo Vecchio (12) von der
Königin-Luise-Schule für ihr „Solar-Cappy“
ausgezeichnet. Einen weiteren 1. Platz bei
Jugend forscht erzielte Lauri Wilps (15),
ebenfalls von der Königin-Luise-Schule mit
dem Projekt „Feuermelder mit
Löschfunktion“.
-
Der 2. Platz in dieser Kategorie wurde an
Philippe Gion (18) und Julian Lysiak (17)
vom Gymnasium Essen-Werden für das Projekt
„Smart Pet Control“ vergeben.
Weiterhin konnten sich Philippe und Julian
über den Sonderpreis Thinking Safety,
vergeben von der Autoflug GmbH, freuen.
Regionalsieg für das Gewächshaus der
Zukunft: Anna Lieder (18) und Stefan Lavrov
(17) vom Apostelgymnasium Köln haben ein
schwimmendes Gewächshaus entwickelt, mit dem
an den Küsten wärmerer Gebiete
Nahrungsmittel produziert werden können,
ohne wertvolle Süßwasserressourcen zu
belasten.
Schutz vor Verletzungen: Jonas Göbel (17),
Auftragsausbildung bei thyssenkrupp Steel
Europe, hat einen Fräserspannschutz
entwickelt und erzielte damit den zweiten
Platz in der Kategorie Arbeitswelt.
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Digital und effizient: Danieli baut
neues Brammenlager bei thyssenkrupp in
Duisburg
|
· Investition im Rahmen der
Strategie 20-30 im mittleren zweistelligen
Millionenbereich
· Vollautomatisiertes Brammenlager
für neue Stranggießanlage in
Duisburg-Bruckhausen
· Digitalisierte Brammenlogistik für
effizienten Prozessfluss zwischen der neuen
Stranggießanlage 4, dem neuen Warmbandwerk 4
und Zuführung externer Brammenlieferungen
· Lagermanagementsystem zur
optimalen Nutzung des 19.200 m2 großen
Brammenlagers inkl. der nötigen
Lagerlogistikprozesse
· Firma Danieli bereits in anderen
Kernelementen des Investprogramms 20-30
involviert
Duisburg, 11. Februar 2022 - Im Rahmen ihrer
Strategie 20-30 bestellt die thyssenkrupp
Steel Europe AG für einen mittleren
zweistelligen Millionenbetrag ein
vollautomatisiertes Brammenlager bei dem
italienischen Anlagenbauer Danieli & C.
Officine Meccaniche SpA. aus Buttrio/UD. Das
besondere Merkmal dieses Projektes ist die
Gewährleistung einer intelligenten
Logistiksteuerung mit
Echtzeit-Synchronisation von jährlich ca.
1,7 Mio. Tonnen Brammen, die zum Teil direkt
aus der neuen Stranggießanlage im neuen
Warmbandwerk 4 heiß eingesetzt oder aber
auch aus den neuen Hubbalkenöfen zugeführt
werden.
Intelligente Logistiksteuerung im neuen
vollautomatisierten Brammenlager: 1,7 Mio.
Tonnen Brammen jährlich werden hier für das
neue Warmbandwerk 4 bewegt werden. Die Firma
Danieli liefert hierzu vier vollautomatische
Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion
und Installation des kompletten Stahlbaus.
Quelle: Danieli
Ergänzend wird ein Lagerverwaltungssystem
installiert, welches in Echtzeit die
Verteilung der Brammen aus verschiedenen
Quellen berechnet und sämtliche
Kranbewegungen optimiert. Ein weiterer
Vorteil neben der optimalen Nutzung des
19.200 m² großen Brammenlagers liegt in der
höheren Betriebssicherheit, da kein Personal
auf dem Boden benötigt wird. Die Firma
Danieli liefert hierzu vier vollautomatische
Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion
und Installation des kompletten Stahlbaus.
Die Fertigstellung ist in zwei Phasen
geplant: In der ersten Phase werden vier
Krane und Kranbahnen bis Ende 2022/Anfang
2023 in Betrieb genommen. In der zweiten
Phase erfolgt dann bis Mitte 2023 die
Inbetriebnahme des gesamten Lagers inklusive
zweier Warmhalteöfen.
Intensive Zusammenarbeit bei strategischen
Neubauten
Die Duisburger Dependance des italienischen
Anlagenbauer Danieli erhielt bereits im
Februar dieses Jahres den Auftrag für den
Bau der Hubbalkenöfen des neuen
Warmbandwerkes 4. Diese Aggregate gehören
zum Kern der Invest-Strategie 20-30 bei
thyssenkrupp Steel. Durch die Aufspaltung
der Gießwalzanlage im Werkteil Bruckhausen
in eine neue Stranggießanlage und ein in
wesentlichen Komponenten neues Warmbandwerk
kann der Duisburger Stahlhersteller seine
Fähigkeiten bei höherfesten Stählen und bei
Premiumoberflächen nochmals steigern.
Zur Nutzung der Wärmeenergie der aus der
Stranggießanlage kommenden Brammen liefert
DANIELI Olivotto Ferré zusätzlich zwei
Warmhalteöfen von je 2.000 Tonnen Kapazität.
Hier können die Brammen zwischengelagert
werden, bevor sie in die zwei oben genannten
Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 4
eingetragen werden.
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Land und Bezirksregierung erproben
mit Thyssenkrupp Steel schnellere Planungs-
und Genehmigungsverfahren
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Düsseldorf/Duisburg, 7. Februar 2022 - Für
den klimaneutralen Umbau der Industrie in
Nordrhein-Westfalen sind schnellere
Planungs- und Genehmigungsverfahren auf
allen Ebenen notwendig. Gemeinsam mit der
Bezirksregierung Düsseldorf erprobt das Land
NRW in einem Modellprojekt Möglichkeiten zur
Verfahrensbeschleunigung am Beispiel von
Thyssenkrupp Steel in Duisburg. Das
Unternehmen treibt den Technologiewechsel
zur CO2-neutralen Stahlproduktion voran.
Aktueller Umsetzungsstand: Seit September
konnten vier Verfahren abgeschlossen werden,
acht laufen derzeit, zwei starten zeitnah.
Das Wirtschaftsministerium unterstützt das
Projekt mit rund 840.000 Euro. Diverse
Anzeige- und Genehmigungsverfahren können
dank Personalaufstockung parallel bearbeitet
werden. Darüber hinaus werden die
Verfahrensschritte im Rahmen der rechtlichen
Möglichkeiten digitalisiert. Der
Abstimmungsprozess zwischen Thyssenkrupp und
der Bezirksregierung wird um ein Controlling
ergänzt, das auch Beteiligungsfristen von
anderen Genehmigungsbehörden nachhält. So
soll eine Straffung der Anzeige- und
Genehmigungsverfahren erreicht werden. idr
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