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Redaktion Harald Jeschke 

Air Liquide stellt Wasserstoff-Pipeline zu thyssenkrupp Steel in Duisburg fertig

 Fakten schaffen für die Transformation:
Vier Kilometer langer Abschnitt nach sechs Monaten Bauzeit fertiggestellt.
Erste Pipeline zur Versorgung von Deutschlands größtem Stahlwerk mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.
Air Liquide baut derzeit eine 20(+10) MW-Elektrolyse in Oberhausen.
Ab Herbst 2023 kann grüner Wasserstoff produziert werden.
Förderung der Pipeline durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Reallabors der Energiewende.  

 Duisburg 22.12.2022:, Gilles Le Van, Vice President Larges Industries und Energy Transition für Air Liquide Central Europe, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Bernhard Osburg, CEO von thyssenkrupp Steel, weihen die erste Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Duisburger Werkes ein


Duisburg, 22.12. Die Stahlerzeugung der Zukunft ist auf große Mengen Wasserstoff angewiesen. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Reallabors H2Stahl hat das Industriegaseunternehmen Air Liquide nun eine Pipeline bis zu thyssenkrupp Steel in Duisburg fertiggestellt. Die rund vier Kilometer lange Pipeline verbindet das Gelände des Duisburger Stahlwerks mit dem Wasserstoff-Netzwerk von Air Liquide im Ruhrgebiet.

NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur kam heute nach Duisburg zur “Pipeline-Einweihung”.  Schritt für Schritt in die Transformation Europas größter Stahlstandort in Duisburg übernimmt eine Vorreiterrolle für die Dekarbonisierung der Stahlerzeugung. Schon 2019 haben beide Partner erstmals testweise Wasserstoff in einen Hochofen eingeblasen, um die CO2-Emissionen der konventionellen Stahlerzeugung zu senken.


Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat das damalige Projekt als wegweisendes Pilotvorhaben unterstützt. Perspektivisch wird Wasserstoff ein Schlüsselmolekül sein, um klimaneutralen Stahl herstellen zu können. Bernhard Osburg, CEO von thyssenkrupp Steel sagte: “Ich freue mich, dass wir einen weiteren Schritt hin zur Dekarbonisierung gehen. Mit der Anbindung unseres Standortes an die Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide schaffen wir bei thyssenkrupp Steel die Voraussetzungen für eine klimafreundliche Stahlproduktion. Wir gehen auf unserem Transformationspfad Schritt für Schritt voran. Mit der jetzt durch unseren Partner Air Liquide fertiggestellten Pipeline schaffen wir weitere Fakten. Durch sie kann ab 2024 klimafreundlicher Wasserstoff zu uns geliefert werden. Wir werden ihn zu Forschungs- und Simulationszwecken und dann vor allem zur Versorgung unserer ersten Direktreduktionsanlage benötigen.”  

Wasserstoff-Produktionsnetzwerk für Industriekunden
Das 200 km lange Wasserstoff-Fernleitungsnetz von Air Liquide an Rhein und Ruhr bietet beste Möglichkeiten für den Start in die Wasserstoffzukunft. Die Pipelines verbinden Wasserstoff-Produktionsanlagen und Großkunden in Marl, Oberhausen, Duisburg, Krefeld, Leverkusen, Dormagen, Düsseldorf und weiteren Städten in der Region.  


Gilles Le Van, Vice President Larges Industries und Energy Transition für Air Liquide Central Europe: “Damit die industrielle Transformation gelingt, brauchen wir eine entschlossene Zusammenarbeit von Vertretern aus Politik und Industrie. Die neue Wasserstoff-Pipeline zu thyssenkrupp Steel in Duisburg ist ein Paradebeispiel dafür. Ein großer Dank gebührt dem Bundeswirtschaftsministerium und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Für die Industrie in Deutschland ist es überlebenswichtig, dass wir effektiven Klimaschutz und internationale Wettbewerbsfähigkeit stets gemeinsam denken.”  

Im Herbst 2023 wird mit dem “Trailblazer” in Oberhausen planmäßig die erste 20 MW Wasserelektrolyseanlage im Industriemaßstab an das H2-Netzwerk von Air Liquide angeschlossen werden - so können Kunden in der ersten Stufe mit bis zu 2.900 Tonnen/Jahr erneuerbarem Wasserstoff via Pipeline versorgt werden. Eine Erweiterbarkeit um +10 MW Kapazität ist in Vorbereitung, zusätzliche Initiativen zur Bereitstellung von erneuerbarem Wasserstoff für Industrie und Mobilität in der Region sind in der Entwicklung.  


Neubaur: “Wasserstoffwirtschaft im Schulterschluss”
Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, besuchte die Teams von Air Liquide und thyssenkrupp Steel heute in Duisburg zur “Pipeline-Einweihung”. Für das Industrieland NRW entstehen an verschiedenen Stellen Wasserstoff-Leuchtturmprojekte, die die Transformation voranbringen sollen.


Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: “Für die industrielle Transformation und den klimagerechten Wandel an Rhein und Ruhr brauchen wir große Mengen Wasserstoff - das ist uns allen bewusst. Neben den Kapazitäten für die Herstellung benötigen wir auch eine gut ausgebaute Infrastruktur für den Transport. In Duisburg zeigt sich hier und heute, wie der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Schulterschluss verschiedener Akteure gelingen kann und wie verschiedene Projekte sinnvoll zusammenwachsen. Das ist ein starkes Signal für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Industrie in unserem Land.”  


Auf dem Weg zum großindustriellen Einsatz von Wasserstoff in der Stahlerzeugung Wasserstoff wird bislang nicht im großindustriellen Maßstab zur Stahlproduktion verwendet. thyssenkrupp Steel hat seit 2019 erste Versuchsreihen zur Wasserstoffinjektion in einen bestehenden Hochofen erfolgreich abgeschlossen. Obgleich derzeit eine Ausweitung dieser Versuche aufgrund der hohen Erdgas- und Energiepreise ausgesetzt ist, laufen die Planungen zum Bau einer Direktreduktions-Versuchsanlage unvermindert weiter, um den Technologiesprung in die wasserstoffbasierte, klimaneutrale Roheisenproduktion zu erproben.

Der technologische Meilenstein ist dann der Bau der ersten großindustriellen Direktreduktionsanlage mit Einschmelzaggregaten. Die Aufträge dazu sollen in Kürze vergeben werden. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.    


Über Air Liquide in Deutschland
Für Unternehmen der Air Liquide Gruppe in Deutschland arbeiten rund 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Air Liquide beliefert 100.000 Kunden und ist für über 200.000 HomeHealthcare-Patienten da. Jedes zweite deutsche Krankenhaus bezieht medizinischen Sauerstoff von Air Liquide.Das Unternehmen beliefert zahlreiche Branchen, wie z. B. die Luftfahrt-, Automobil-, Lebensmittel- und Getränke-, Chemie- und Elektronikindustrie und Energiewirtschaft sowie den Gesundheitssektor mit technischen und medizinischen Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff.  


Über thyssenkrupp Steel Europe Die thyssenkrupp Steel Europe AG ist der größte deutsche Stahlhersteller. Das Duisburger Unternehmen mit rund 26.000 Mitarbeitenden gehört zu den weltweit führenden Anbietern hochwertiger Stahlprodukte für innovative und anspruchsvolle Anwendungen sowie für die Erbringung von Dienstleistungen im Stahlbereich. Bis spätestens 2045 soll die Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel Europe vollständig klimaneutral sein.

Der entscheidende Schritt hierzu wird der Bau wasserstoffbasierter Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit innovativen Einschmelzaggregaten sein. Die erste Anlage soll 2026 in Duisburg in Betrieb gehen. Für 2030 ist bereits eine Produktion von fünf Millionen Tonnen CO2-armem Stahl geplant.  

 

Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Stahlwerks von thyssenkrupp wird eingeweiht  

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur weiht am 22. Dezember von Air Liquide gebaute Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Duisburger Stahlwerks von thyssenkrupp ein  
Das Industriegasunternehmen Air Liquide hat eine Pipeline zu thyssenkrupp Steel fertiggestellt, die grünen Wasserstoff für die Herstellung von klimafreundlichen Stahl ins Duisburger Stahlwerk transportieren wird. Zusätzlich wird Air Liquide bis Herbst 2023 in Oberhausen eine 20 MW-Wasserelektrolyseanlage fertigstellen, die, auf Basis von grünem Strom, erneuerbaren Wasserstoff über die neue Pipeline in das größte deutsche Stahlwerk liefern kann. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Es ist ein erstes integriertes Wasserstoffprojekt für das Ruhrgebiet und zeigt, wie es gehen kann:  Ministerin Neubaur, Gilles Le Van, Vice President Larges Industries und Energy Transition für Air Liquide Central Europe und Bernhard Osburg, Vorsitzender des Vorstands von thyssenkrupp Steel, stellen das Projekt am Donnerstag 22. Dezember, um 14:30 Uhr, im BesucherCentrum von thyssenkrupp Steel vor.

Die Standorte in Duisburg (Grafik thyssenkrupp steel):


Aufbruch in eine klimafreundliche Ära: BILSTEIN GROUP sichert sich CO2-reduzierten Stahl von thyssenkrupp

BILSTEIN GROUP unterzeichnet sowohl mit thyssenkrupp Steel Europe als auch mit thyssenkrupp Hohenlimburg Absichtserklärungen für die Belieferung mit CO2-reduziertem bluemint® Steel ab 2023.
•         Der Anbieter für Premium-Kaltbandlösungen aus Hagen bietet künftig über die komplette Produktpalette klimafreundliche Produkte an und verkleinert so seinen CO2-Fußabdruck.
•         Absichtserklärungen legen den Grundstein für eine langfristige Belieferung mit zertifizierten CO2-reduzierten Stahlprodukten.
•         Steigende Mengen bis 2030 vereinbart.  

Duisburg, 12. Dezember 2022 - Auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung und -verarbeitung ist die BILSTEIN GROUP aus Hagen gemeinsam mit thyssenkrupp Steel Europe und thyssenkrupp Hohenlimburg einen wichtigen Schritt vorangekommen. Beide thyssenkrupp-Unternehmen schlossen Absichtserklärungen für die Belieferung mit klimafreundlichem bluemint® Steel ab 2023.


Auf Basis von CO2-reduziertem Breitband direkt aus der Duisburger Hütte sowie von klimafreundlich erzeugtem Mittelband bluemint® precidur® aus Hohenlimburg kann die BILSTEIN GROUP ihren Kunden künftig über die gesamte Produktpalette CO2-reduzierte Kaltbandprodukte anbieten.

Die von der BILSTEIN GROUP abgenommenen Mengen steigen schrittweise bis 2030 und sollen ab 2026 aus den Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzaggregaten von thyssenkrupp Steel in Duisburg stammen, die mit grünem Wasserstoff und regenerativem Strom betrieben werden.


Mit dem hochpräzisen Warmband unterschiedlichster Güten von thyssenkrupp stellt die BILSTEIN GROUP hochanspruchsvolle Kaltbandanwendungen für die Automobilbranche, die verarbeitende Industrie sowie für die Werkzeugindustrie her. Ob in Sägen und Werkzeugen, ob in Türbeschlägen, Münzen oder Autositzen: Die hochwertigen Kaltbandprodukte der BILSTEIN GROUP stecken in zahlreichen Industrie- und Haushaltsbedarfen.

Da sich die technischen Eigenschaften der CO2-reduzierten Produkte nicht von denen konventioneller Stahlsorten unterscheiden, bleibt die BILSTEIN GROUP mit den Produkten aus zertifizierten Stählen mit reduzierter CO2-Intensität seiner weltweit anerkannten Qualität treu.  

Klimaschonende Stahlwertschöpfungskette
Sowohl für die BILSTEIN GROUP als auch für thyssenkrupp sind die Vereinbarungen ein wichtiger Beitrag zu einer klimaschonenden Stahlwertschöpfungskette. „Für alle Partner sind die Absichtserklärungen aufgrund der Höhe der vereinbarten Mengen ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Die Produktion und Nutzung von hochpräzisem Warmband mit reduzierter CO2-Intensität trägt auf allen Seiten substanziell zu einer Senkung des Gesamt-CO2-Ausstoßes bei“, betont Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operating Officer bei thyssenkrupp Steel Europe. Für die beiden Traditionsunternehmen BILSTEIN GROUP und thyssenkrupp Hohenlimburg, die in Hagen in direkter Nachbarschaft liegen, unterstreicht die Vereinbarung die langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft.

„Zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist für die BILSTEIN GROUP der Bezug von CO2-reduziertem und perspektivisch CO2-neutralem Vormaterial elementar – schließlich stammen aktuell weit mehr als 90 % des CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands aus der Herstellung des Warmbands, unserem Vormaterial. Die Vereinbarungen mit thyssenkrupp sind für uns ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, die CO2-Emissionen unserer Produkte so schnell wie möglich signifikant zu reduzieren und absehbar klimaneutral zu werden“, er-läutert Marc T. Oehler, CEO und Gesellschafter der BILSTEIN GROUP.


Klimaschutz als gemeinsames Strategieziel
Sowohl die BILSTEIN GROUP als auch thyssenkrupp haben Klimaschutz und nachhaltiges Handeln zu übergeordneten Strategiezielen erklärt. Bereits jetzt bietet thyssenkrupp Steel Europe mit bluemint® Steel Stahlgüten mit einer bis zu 70 Prozent verminderten CO2-Intensität an. Bei der Produktion der zertifizierten klimafreundlichen Stähle ersetzt vorproduzierter Eisenschwamm (HBI) oder speziell aufbereiteter Stahlschrott anteilig die Kokskohle im Hochofenprozess.

Ab 2026 soll der Stahl aus Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit Einschmelzaggregaten stammen, die mit grünem Wasserstoff und mit grünem Strom betrieben werden. Bis spätestens 2045 will thyssenkrupp Steel vollständig klimaneutral produzieren. Auch die BILSTEIN GROUP verfolgt eine ehrgeizige Dekarbonisierungsstrategie.

Dafür hat das Hagener Familienunternehmen eine Green-Steel-Roadmap zur weitreichenden Reduktion der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen aufgelegt und möchte bis spätestens 2035 die internen Produktions-, Logistik- und Verwaltungsprozesse in Deutschland CO2-neutral betreiben.

Da der größte Teil der CO2-Emissionen des kaltgewalzten Bandstahls aus der Vormaterialkette stammt, muss die BILSTEIN GROUP insbesondere diesen CO2-Gehalt reduzieren, um die selbstgesteckten Ziele einer deutlichen Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands zu erreichen. Bis 2035 will der Spezialist für Kaltbandanwendungen daher auch vollständig auf klimaschonend hergestellte Stahlgüten umstellen.  

thyssenkrupp Steel Europe und BILSTEIN GROUP unterzeichnen Absichtserklärung (v.l.n.r): Dr. Christian Lehr (Head of Sales Processing Industries & Steel Service Centers Automotive, thyssenkrupp Steel Europe AG), Michael Ullrich (Geschäftsführer, BILSTEIN GROUP), Bernd Grumme (Geschäftsführer, BILSTEIN GROUP),Dr. Heike Denecke-Arnold (Chief Operations Officer Executive Board, thyssenkrupp Steel Europe AG), Marc T. Oehler (Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung, BILSTEIN GROUP), Dr. Bernhard Gräwe (BILSTEIN GROUP), Jörg Paffrath (Head of Sales Industry, thyssenkrupp Steel Europe AG). Quelle: thyssenkrupp


Über thyssenkrupp Steel Europe / thyssenkrupp Hohenlimburg:
Die thyssenkrupp Steel Europe AG ist ein weltweit führender Anbieter hochwertiger Stahlprodukte. Die thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH mit Sitz in Hagen/Westfalen verarbeitet seit 150 Jahren das warmgewalzte Hohenlimburger Mittelband, das heute unter dem Markenzeichen precidur® geführt wird. Als größter deutscher Stahlhersteller verfolgt thyssenkrupp Steel Europe bis 2045 das Ziel einer vollständig klimaneutralen Stahlproduktion.  


Über BILSTEIN GROUP
Das mittelständische Hagener Familienunternehmen mit 111-jähriger Tradition produziert Premium-Kaltbandlösungen für die Automobilbranche, die verarbeitende Industrie sowie für die Sägen- und Werkzeugindustrie. Der international führende Halbzeuglieferant beschäftigt weltweit mehr als 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die BILSTEIN GROUP gehört Klimaschutz zur strategischen Ausrichtung.  

 

Festliche Stimmung in der Mercatorhalle in Duisburg: thyssenkrupp Steel lädt nach Pause wieder zum Weihnachtskonzert ein

Duisburg, 29. November 2022 - Am 10. Dezember 2022 veranstaltet die Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp ihr traditionelles Weihnachtskonzert in der Duisburger Mercatorhalle. Nachdem auch dieses bei Publikum und Veranstaltern gleichermaßen geschätzte Konzert pandemiebedingt pausieren musste, erwartet die Gäste in diesem Jahr wieder ab 15 Uhr ein stimmungsvolles Programm unter anderem mit dem Kinderchor am Rhein, den Gelsenkirchener Swingfonikern und der Duisburger Sinfonietta.

Karten sind ab sofort im Vorverkauf für 12,50 Euro bei der Tourist Information Duisburg (Königstrasse 86, 47151 Duisburg) erhältlich. Außerdem können Karten per E-Mail (carolin.eitner@thyssenkrupp.com oder herby.schulz@t-online.de) vorbestellt und an der Abendkasse bezahlt werden. Bitte bei der Bestellung immer den Namen, Telefonnummer und Anschrift unbedingt angeben. Auch an der Abendkasse können Restkarten erworben werden. Einlass ist ab 13.30 Uhr.  

Konzert der schönen Melodien
Der Dirigent Peter Stockschläder hat ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm zusammengestellt. Neben den Solisten Evelyn Ziegler, Sopran, und Rolf A. Scheider, Bass Bariton, sorgen der Kinderchor am Rhein unter der Leitung von Sabina Lopez Miguez und der Chor Gelsenkirchener Swingfoniker unter der Leitung von Lutz Peller für eine festliche Stimmung.

 Weihnachtskonzert der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp: Am 10. Dezember 2022 stimmen u.a. der Kinderchor am Rhein (Bild), die Gelsenkirchener Swingfonikern und die Duisburger Sinfonietta festlich ein.
  

Die musikalische Klammer bildet die Duisburger Sinfonietta. Höhepunkte des gut zweistündigen Konzerts sind unter anderem klassische Stücke und traditionelle Weihnachtslieder von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Giuseppe Verdi und Pietro Mascagni. Festlicher Abschluss mit Tradition: Für das Publikum, die Mitwirkenden und die Jubilaren-Vereinigung dürfen die gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder nicht fehlen, wenn noch einmal alle Musiker auf der Bühne stehen.  

Klassische Stücke und traditionelle Weihnachtslieder: Sopranistin Evelyn Ziegler (li.) und der Bass Bariton Rolf A. Scheider (re.)   
 

Zum Zeitpunkt der Veranstaltung gelten die gesetzlichen Schutzvorschriften bezüglich der Pandemie zu beachten sind.  

 

thyssenkrupp Steel im Bild: „99 x Stahl“ zeigt Impressionen aus 130 Jahren Geschichte der Stahlproduktion im Duisburger Norden

Duisburg, 28. November 2022 - Der Stahlstandort von thyssenkrupp im Duisburger Norden hat sich in den letzten 130 Jahren immer wieder gewandelt, um sich verändernden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Anforderungen anzupassen.


„99 x Stahl“, der neue Bildband von thyssenkrupp Corporate Archives, dokumentiert in 99 Fotografien die Veränderungen in der Arbeitswelt des Hüttenwerks, seiner Anlagen, seiner Produkte und nicht zuletzt seiner Belegschaft seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Eine fotografische Entdeckungsreise, mit der die über 130-jährige Stahlgeschichte im Duisburger Norden erfahrbar wird.  

Mittels historischer und zeitgenössischer Fotografien näherten sich die Herausgeber Astrid Dörnemann und Andreas Zilt den verschiedenen Aspekten der Historie des Standortes. Herausgekommen ist eine fotografische Entdeckungsreise, die einen außergewöhnlichen Einblick in die Geschichte des größten europäischen Stahlstandortes gibt.  

Zeitreise zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken Die Reise beginnt mit einem Blick auf einschneidende Momente in der Geschichte der Stahlherstellung in Duisburg vom ersten Abstich im Siemens-Martin-Werk der Hütte 1891 bis hin zum heutigen Aufbruch in die klimaneutrale Stahlproduktion. „Selbstverständlich thematisieren wir auch die ‚bitteren Zeiten‘, wie Nationalsozialismus, Zwangsarbeit und Demontagen durch die Alliierten“, betont Archivleiter Andreas Zilt.


Weitere Kapitel böten Einblicke in die Veränderungen von Anlagen der Stahlproduktion, aber auch von Arbeitsplätzen und Berufsbildern. Die Arbeit in einem modernen Hüttenwerk verlangt heute teils vollkommen andere Qualifikationen als in der Vergangenheit. Manche Fotografien lassen noch die Knochenarbeit erahnen, die später durch Automatisierung unterstützt oder sogar abgelöst worden ist.

Aspekte wie die Entwicklung der betrieblichen Sozialpolitik und Mitbestimmung, der Arbeitssicherheit, aber auch wie die Stahlproduktion in den vergangenen 130 Jahren das Erscheinungsbild Duisburgs geprägt hat, geben dem Leser in Wort und Bild tiefe Einblicke in die Firmengeschichte.  


Interessierte können den 220 Seiten umfassenden Bildband ab sofort zu einem Preis von 19,95 Euro im Buchhandel erwerben oder direkt im Online-Shop des Aschendorff-Verlags bestellen. https://tinyurl.com/2p9x3hk5

 

thyssenkrupp Steel Europe AG gewinnt den Corporate Health Award 2022 für die Branche Maschinenbau/Schwerindustrie

Duisburg, 21. November 2022 - Pandemie, Leistungsverdichtung, ökonomische Belastungen – Mitarbeitende müssen in dieser Zeit viel aushalten können. Unternehmen sind aber auf die Einsatzfähigkeit und den Leistungswillen ihrer Belegschaften angewiesen. Wichtiger denn je sind heute sozial nachhaltige und intelligente Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeiter*innengesundheit in Organisationen, damit Unternehmen und ihre Mitarbeitenden erfolgreich und zukunftsfähig bleiben.

Unternehmen, die sich nachhaltig, intelligent und umfassend um den Gesunderhalt ihrer Belegschaft kümmern, werden daher von EUPD Research und der Handelsblatt Media Group mit dem „Corporate Health Award“ ausgezeichnet. In der Branche Maschinenbau/Schwerindustrie konnte sich die thyssenkrupp Steel Europe AG gegen die Konkurrenz behaupten und gewinnt den Preis in der Kategorie Großkonzern.  


Vorbild in Sachen Gesundheit Die Preisträger sind die bundesweiten Branchen-Vorbilder für zukunftsfähige Lösungen im strategischen Corporate Health Management. So konnte auch der Branchensieger, die thyssenkrupp Steel Europe AG, ein wichtiges Zeichen setzen. Steffen Klink, COO bei EUPD Research und verantwortlich für den Bereich Corporate Health und Social Sustainability, gratuliert:

„Die thyssenkrupp Steel Europe AG weist eine vorbildliche und detaillierte Gesundheitsberichterstattung auf, die auch auf Risikopotenziale eingeht und damit zur Prävention und Aufklärung beiträgt. Besonders hervorzuheben ist das strategische und zielgruppenorientierte Konzept, welches die Nähe zum Arbeitsplatz sucht.“ Denn Gesundheitsmanagement ist mehr als ein umfassendes Angebot an die Mitarbeitenden.

„Nur wenn wir die Führungskräfte einbinden, ist die eigene Gesundheit keine reine Privatangelegenheit und sind Gesundheitsangebote keine Freizeitveranstaltung“, sagt Ralf van Os, Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bei thyssenkrupp Steel. Führungskräfte seien verantwortlich für leistungsstarke Teams, für leistungswillige Mitarbeitende. Da dürfe man die Gesundheit nicht außen vor lassen, ist van Os überzeugt. „Das heißt aber auch, dass Führungskräfte Ist-Stand und Entwicklung dieser Bemühungen sehen müssen.“


Das Einbinden der Führungskräfte beinhaltet daher beim Duisburger Stahlhersteller auch eine regelmäßige Berichterstattung. Jede Führungskraft mit mindestens 25 Mitarbeitenden erhält jährlich einen eigenen Gesundheitsbericht für ihren Bereich, die die grafische Aufbereitung von demografischen Daten, Unfallkennzahlen, Krankenstandszahlen, Inanspruchnahme von BGF-Maßnahmen, Prävalenz wichtiger Risikofaktoren ebenso wie Ergebnisse arbeitsmedizinischer Vorsorge enthält. „Gesundheit ist unser höchstes Gut“, erklärt Andreas Schrahe, Leiter des Bereichs Safety & Security bei thyssenkrupp Steel.

„Der Gewinn des Corporate Health Awards bestätigt mein Team und mich erneut in unserem Handeln mit dem Ziel, unsere Mitarbeitenden bestmöglich bei der Erhaltung und Förderung ihrer Gesundheit zu unterstützen.“  

 Gesundheit als höchstes Gut schützen: Für thyssenkrupp Steel nehmen Andreas Schrahe (Mitte), Leiter des Bereichs Safety & Security, und Ralf van Os (re.), Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, den Corporate Health Award entgegen.    

 

Top-Oberflächen für die Automobilindustrie: thyssenkrupp nimmt neuen Hubbalkenofen am Standort Duisburg in Betrieb

 · Neues Aggregat sorgt für optimierte Oberflächenqualitäten
· Abnehmer vor allem aus der Automobilindustrie
· Weniger Energieverbrauch und mehr Energieeffizienz
·
 Erste realisierte Investition der Strategie 20-30
· Investition im mittleren zweistelligen Millionenbereich  


Duisburg, 08. November 2022. thyssenkrupp Steel hat am Standort Duisburg einen neuen hochmodernen Hubbalkenofen fertiggestellt. Wichtigster Vorteil des neuen Aggregats ist eine nochmals verbesserte Oberflächenqualität bei Premiumblechen, wie sie beispielsweise für die Außenhaut von Autos benötigt werden. Der neue Ofen setzt zudem Maßstäbe bei Energieverbrauch und Energieeffizienz.

Installiert wurde das neue Aggregat durch den internationalen Technologieführer für Wärmebehandlungsprozesse Tenova LOI Thermprocess. Das Investitionsvolumen dieses ersten im Rahmen der Strategie 20-30 fertiggestellten Projekts liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich.  

State-of-the-Art Technologie sorgt bei steigenden Kundenanforderungen für höhere Qualität
Im Vordergrund der Stahlstrategie 20-30 stehen die gezielte Optimierung des Produktions-netzwerks und eine konsequente Ausrichtung des Produktportfolios auf Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten. Dazu zählen zum Beispiel Mehrphasenstähle, Leichtbaustähle und Güten mit hoher Oberflächenqualität sowie Stähle für die Elektromobilität.  

Dr. Heike Denecke-Arnold, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel: „Mit dem neuen Hubbalkenofen kommen wir den steigenden Ansprüchen unserer Automobilkunden nach optimalen Oberflächenqualitäten nach. Durch die schonende Erwärmung der Brammen im neuen Aggregat, schaffen wir bereits im Warmbandwerk die Voraussetzungen für höchste Qualitäten entlang der Prozesskette bis zum Endprodukt. Der neue Hubbalkenofen ist damit ein wichtiger Baustein unserer Strategie 20-30 zur gezielten Optimierung unseres Produktionsnetzwerks.“

Optimierung des Warmbandwerks 2 durch einen weiteren Hubbalkenofen
Mit dem neuen Hubbalkenofen werden Oberflächenfehler schon beim Wiedererwärmen der Brammen vermieden. Nur Hubbalkenöfen sind in der Lage, Brammen materialschonend durch eine Hebe- und Senkvorrichtung ohne Oberflächenverletzung der Brammenunterseite durch den Ofen zu tragen. Hierdurch werden Unterseitenverletzungen nahezu ausgeschlossen, und aufgrund des Brammenabstandes zueinander ist zusätzlich eine homogenere Brammendurchwärmung gewährleistet. In herkömmlichen Stoßöfen werden dagegen die Brammen zur Wiedererwärmung für den Walzprozess durch den Ofen geschoben, wobei Kratzer entstehen können.

Durch den neuen Hubbalkenofen können die hohen und weiter steigenden Qualitätsanforderungen der Automobilbranche zukünftig weiterhin bedient werden. „Mit der Inbetriebnahme des neuen HBO5H verfügt thyssenkrupp Steel über die neuesten Technologien im Bereich von Wiedererwärmungsöfen für Brammen. Die State-of-the-Art Beheizungstechnik ermöglicht den Einsatz von werkseigener Produktion von Mischgas. Dadurch wird der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur Verwendung von Erdgas bereits um mehr als 20 % reduziert.

Die Brenner können bereits jetzt schon mit bis ca. 60 % Wasserstoff betrieben und mit wenigen Handgriffen auf den Betrieb mit 100 % Wasserstoff umgerüstet werden, wodurch dann keine CO2-Emissionen erfolgen. Die intelligente Aufteilung der Beheizungszonen erlaubt ein Höchstmaß an Produktionsflexibilität. Die Verwendung sicherheits-gerichteter Steuerungen unter Berücksichtigung neuester Standards und Normen sowie die sorgfältige Auswahl und Verwendung von FF- Materialien sorgen für eine lange Ofenreise“, so der Geschäftsführer der Firma Tenova LOI Thermprocess, Christian Schrade.  

Das Warmbandwerk 2 am Standort Duisburg gehört zu den größten und modernsten Anlagen seiner Art in Europa. Mit einer Kapazität von rund fünf Millionen Tonnen bedient es vor allem die europäische Automobilindustrie mit Qualitätsflachstählen für unterschiedliche Anwendungen.      

Eckdaten zum Hubbalkenofen  
Gesamtmaß des Ofens: 80 m lang und 20 m breit
Gesamtmaß der Heizfläche: 54 m lang und 11 m breit
Gesamtgewicht: 6.700 t (zum Vergleich: mehr als die Hälfte des Eiffelturmes in Paris) Kapazität: ca. 300 Brammen pro Tag (entspricht ca. 5.000 Autos in 24 Stunden)    

Technischer Hochlauf bei thyssenkrupp Steel im Warmbandwerk 2 in Beeckerwerth, Duisburg: Die ersten Brammen für Top-Oberflächen für die Automobilindustrie laufen durch den hochmodernen neuen Hubbalkenhofen HBO 5H.  


Neuer state-of-the Art Hubbalkenofen erhitzt die ersten Brammen: Christian Schrade, Geschäftsführer Tenova LOI Thermprocess GmbH; Sascha Bothen, Senior Vice President Sales & Marketing Tenova LOI Thermprocess GmbH; Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operating Officer (COO), Frank Pozun, Downstream Operations, Leiter Warmbandwerk 2 thyssenkrupp Steel
     

 

thyssenkrupp mit Sustainability Award ausgezeichnet

Berlin/Duisburg, 21. Oktober 2022 - Vor einem Jahr verkündete thyssenkrupp Materials Services die neue Nachhaltigkeitsstrategie „BEYOND“ und das Ziel, ab 2030 klimaneutral zu arbeiten – rund 20 Jahre früher als ursprünglich festgelegt. Für die Herangehensweise und den strategischen Ansatz wurde das Unternehmen nun mit dem Sustainability Award des Berlin Institute Supply Chain Management ausgezeichnet.

„Als der größte werksunabhängige Werkstoff-Händler und -Dienstleister der westlichen Welt tragen wir Verantwortung: Unser Handeln hat Einfluss auf das Klima, unsere Produkte und Dienstleistungen, auf unsere Mitarbeitenden und die Gesellschaft“, sagt Daniel Wodera, Finanzvorstand von Materials Services, auf dem Sustainability Kongress 2022 in Berlin.

 

„Daher gehen wir beim Thema Nachhaltigkeit mit großen Schritten voran, um die gesamte Branche zu bewegen. Das geht nur mit einer klaren Strategie und dem Beitrag jedes einzelnen Mitarbeitenden. Unser Vorgehen ist funktionsübergreifend, agil und eng mit dem operativen Geschäft verzahnt, weshalb wir in kürzester Zeit Ergebnisse erzielen konnten. Wir freuen uns, dass dieser Ansatz nun ausgezeichnet wurde.“  

Going beyond – Ganzheitlicher Ansatz und enge Zusammenarbeit mit Kunden im Fokus Beim Thema Nachhaltigkeit geht thyssenkrupp Materials Services über die international anerkannten ESG-Standards hinaus. Denn mit BEYOND werden diese Leitlinien um ökologische, soziale und ökonomische Aspekte ergänzt, die für das Unternehmen und den Erfolg seines Geschäfts von zentraler Bedeutung sind. Um diese Strategie über alle 380 Standorte hinweg umzusetzen, arbeitet das Unternehmen mit einem funktionsübergreifenden agilen Team aus Strategie, Einkauf, Personalabteilung, Compliance, Kommunikation und Controlling.

Um das Erreichbare auf diesem langen Weg stets im Blick zu behalten, wird in Drei-Jahres-Schritten gearbeitet. Bei diesem Prozess ist besonders die enge Kooperation mit den rund 250.000 Kunden weltweit entscheidend. Daniel Wodera: „Neben unserer Transformation unterstützen wir auch unsere Kunden mit grünen Produkten und Dienstleistungen bei ihren Nachhaltigkeitszielen. Denn wir wollen die komplette Supply Chain nachhaltig gestalten.“   Über den Award Mit dem Sustainability Award zeichnet das Berlin Institute Supply Chain Management wegweisende Strategien zur Förderung der Nachhaltigkeit von Unternehmen in den Kategorien F&E, Operations (Logistik & Manufacturing) und Einkauf aus. 


Auf dem Bild zu sehen sind: Daniel Wodera, Chief Financial Officer von thyssenkrupp Materials Services, Kerstin Hoppe, Head of Corporate Strategy & Communications bei thyssenkrupp Materials Services sowie Frank Thelen, Head of Governance & Procurement bei thyssenkrupp Materials Services (v.l.n.r.)

thyssenkrupp Materials Services
thyssenkrupp Materials Services ist mit rund 380 Standorten – davon circa 260 Lagerstandorte – in mehr als 30 Ländern der größte werksunabhängige Werkstoff-Händler und -Dienstleister in der westlichen Welt. Das vielseitige Leistungsspektrum der Werkstoffexperten ermöglicht es den Kunden, sich noch stärker auf die individuellen Kerngeschäfte zu konzentrieren.

Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung „Materials as a Service“ fokussiert sich das Unternehmen auf die Lieferung von Roh- und Werkstoffen sowie Produkte und Dienstleistungen im Bereich Supply Chain Management. Digitale Lösungen sorgen für effiziente und ressourcenschonende Prozesse beim Kunden und bieten so die Grundlage für nachhaltiges Handeln. Ab 2030 soll thyssenkrupp Materials Services außerdem klimaneutral agieren. 

Anglo American und thyssenkrupp Steel kooperieren für klimafreundlichere Technologien in der Stahlproduktion
Thyssenkrupp Steel und der global tätige Rohstoffkonzern Anglo American wollen gemeinsam die Forschungen für hochwertige Einsatzstoffe für eine kohlenstoffärmere Stahlherstellung voranbringen. Vertreter beider Konzerne unterzeichneten jetzt eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Thyssenkrupp Steel hat bereits ein innovatives Konzept zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt.

Die kohlebasierten Hochöfen werden dabei durch wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlagen ersetzt. Die erste Direktreduktionsanlage entsteht am Standort Duisburg. Der Bergbau- und Rohstoff-Konzern Anglo American mit Sitz in London hat einen langfristigen Fahrplan zur Verringerung der CO2-Emissionen in der gesamten Stahl-Wertschöpfungskette entwickelt. Dazu gehören Investitionen in klimaschonende Technologien und eine enge Zusammenarbeit mit den Stahlproduzenten. idr - Informationen unter http://www.thyssenkrupp-steel.com

 

thyssenkrupp Steel nimmt die Dampfverbundleitung im Duisburger Norden wieder in Betrieb

Geräuschentwicklung und Dampfschwaden unumgänglich  

Duisburg, 06. Oktober 2022 - Am 07. Oktober 2022 beginnt thyssenkrupp Steel mit der Wiederinbetriebnahme der Dampfverbundleitung zwischen den Kraftwerken in Hamborn und Ruhrort, die zwischenzeitlich aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Koksgasrohrleitung aus- und wieder eingebaut werden musste. Die Koksgasrohrleitung mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern ist bereits seit dem 2. Oktober wieder in Betrieb. Die Dampfleitung, die am 7. Oktober erneut in Betrieb genommen werden soll, ist ca. vier Kilometer lang und hat einen Durchmesser von einem halben Meter.

Sie sorgt für höhere Wirkungsgrade bei der Erzeugung von Strom und Prozesswärme innerhalb des Hüttenwerkes im Duisburger Norden. Die Leitung benötigt ca. drei Tage, um auf Betriebstemperatur gebracht zu werden. Beim Aufheizen der Leitung sowie beim anschließenden Reinigen können Geräusche entstehen. Außerdem ist an allen Tagen mit Wasserdampfschwaden im Bereich der Rohrleitungstrasse sowie an den Kondensatstellen zu rechnen.

Notwendige Instandsetzungsarbeiten der Versorgungsleitung bei thyssenkrupp Steel im Duisburger Norden: Aus dem Hüttenwerk gelangen Prozessgase durch Rohrtrassen zur Stromerzeugung nach Ruhrort.


Informationen zum Projekt
thyssenkrupp Steel musste zwingend erforderliche Instandsetzungsarbeiten an einer Versorgungsleitung im Duisburger Norden vornehmen. Die freiverlegte Rohrtrasse verbindet die Werkteile Beeckerwerth (Tor 8) und Ruhrort miteinander. Auf diesem Weg gelangt Prozessgas aus der Stahlproduktion zum Kraftwerk Ruhrort. Daraus wird ressourcenschonend Strom für die Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte am rechten und linken Niederrhein mit Fernwärme versorgen. Der schrittweise Austausch dieser etwa vier Kilometer langen Rohrleitung – vom thyssenkrupp Gelände Werk Beeckerwerth über die Stepelsche Straße und parallel zur Friedrich-Ebert-Straße bis zum Kraftwerk Ruhrort – ist unumgänglich.


Um die mit den Reparaturarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten für die unmittelbare Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten, werden seit 2017 in jedem Jahr nur einzelne Rohrabschnitte instandgesetzt. Die Arbeiten an den einzelnen Teilabschnitten dauern jeweils einige Wochen. Die Sanierung des Bauabschnittes im letzten Jahr (2021) zwischen der Unterquerung der A42, Hoffsche Straße, und der Überquerung der Stepelschen Straße bis zum Kleingartenverein ist erfolgreich durchgeführt worden.

Instandsetzung wird vom TÜV überwacht
Diese Vorgehensweise ist mit der zuständigen Behörde abgestimmt worden. Die Arbeiten werden durch die Werkfeuerwehr von thyssenkrupp Steel begleitet. Die Reparatur und die Wiederinbetriebnahme der Versorgungsleitung werden durch Sachverständige des TÜV Nord überwacht.

Damit die Bevölkerung umfassend Kenntnis über das Projekt erhält, hat thyssenkrupp Steel Ende Mai Flyer an die Haushalte in der Umgebung der Baustelle verteilt. Darüber hinaus haben Anlieger:innen die Möglichkeit, sich an thyssenkrupp Steel zu wenden: Per Mail unter:
rohrleitungsinstandsetzung.steel@thyssenkrupp.com Für Rückfragen während der Bauarbeiten – Handy-Nummer der Baustelle: 0162 / 19 86 014 Für Notfälle – Sicherheitszentrale Werkfeuerwehr thyssenkrupp Steel: 0203 / 52-41212  

 

 Comicfigur „Will Helm“ wirbt mit Humor für Arbeitssicherheit – und erhält jetzt den Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“

Duisburg, 21. September 2022 - Mit gefährlichen Situationen kennt sich Will Helm bestens aus. Er ist klein, trägt Sicherheitsweste, Schutzbrille und Helm, arbeitet für die Abteilung Safety bei thyssenkrupp Steel – und er ist eine Comicfigur. Im Intranet beschreibt „Will Helm“ rund 250 brenzlige Situationen, die für die Mitarbeitenden eine potenzielle Gefahr darstellen, und gibt mit einem Augenzwinkern entsprechende Verhaltenstipps. Für diese innovative Idee erhält thyssenkrupp Steel jetzt den Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).  


Ausgezeichnet: Mit Will Helm auf der sicheren Seite Im Zuge eines Programms zur Sicherheitskultur hatten Mitarbeitende aus verschiedenen Disziplinen von thyssenkrupp Steel „Will Helm“ aus der Taufe gehoben. Leben hauchte der Comicfigur dann der Bochumer Karikaturist Michael Hüter ein. Er gestaltete zahlreiche Beispiel-Fälle, in denen „Will Helm“ zeigt, mit welchem Verhalten man in riskanten Situationen auf der „sicheren Seite“ ist.


Die Fälle sind aus dem wirklichen Leben der Stahlwerksmitarbeitenden gegriffen. Einen großen Teil von ihnen haben diese in der Startphase sogar selbst beigesteuert. „Wir haben Situationen aus den Produktionsbetrieben ausgewählt, in denen man sich mit Blick auf die Arbeitssicherheit richtig oder falsch verhalten kann – etwa bei Absturzgefahr oder im Gleisbereich“, erzählt der Sicherheitsingenieur im Hochofenbetrieb Schwelgern, Marc-Dennis Jung, der die Figur gemeinsam mit seinen Kolleg:innen entwickelt hat.
Für diese vorbeugende Idee zur Vermeidung von Unfällen und damit zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zeichnet die Berufsgenossenschaft Holz und Metall das Unternehmen mit dem „Schlauen Fuchs“ aus.  


Sicheres Verhalten mit Humor lernen
In den mittlerweile über 250 Beispielfällen wird anhand einer Comic-Zeichnung jeweils eine gefährliche Situation beschrieben. Anschließend stehen in Textform vier mögliche Verhaltensweisen zur Auswahl. Nur jeweils eine Antwort ist richtig und zeigt, wie man sich bewusst für sicheres Verhalten entscheidet – auch wenn das einen Umweg kostet und dadurch mal ein Band stillsteht. Die übrigen Vorschläge könnten im wirklichen Leben zum Teil fatale Folgen haben, manche aber auch für Gelächter sorgen, etwa: „Will Helm diskutiert die Situation mit dem Leitstandfahrer lautstark aus“ oder „Will Helm lehnt die Arbeit ab“.


Die Mitarbeitenden können sich die „Will Helm“-Fälle selbst im Intranet herunterladen. Die kleinen PowerPoint-Präsentationen werden aber auch regelmäßig in Arbeitssicherheits­unterweisungen und Schichtgesprächen eingesetzt. Hier weist „Will Helm“ auch schon mal auf Neuigkeiten hin – und beantwortet etwa die Frage, ob man in Corona-Zeiten den Handlauf benutzen sollte. „Will Helm vermittelt Arbeitssicherheit freundlich und mit einem Augenzwinkern. So kommt das Thema bei den Mitarbeitenden viel besser an“, sagt Martin Wichary, Leiter der Abteilung Safety bei thyssenkrupp Steel.


„Der Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ ist ein toller Ansporn und zeigt, dass das Thema Arbeitssicherheit mehr Aufmerksamkeit erhält, wenn man es lebendig und attraktiv darstellt. Für eine gute Sicherheitskultur braucht es nicht immer den erhobenen Zeigefinger, sondern manchmal auch eine Portion Humor“, so Wichary.  


Den „Schlauen Fuchs“ vergibt die BGHM für Projekte in Unternehmen, die den Arbeitsschutz verbessern. Bereits 2021 hatten Auszubildende von thyssenkrupp Steel Europe den begehrten Sicherheitspreis ergattert – für eine selbst entwickelte Schutzvorrichtung an einer Drehmaschine.

Arbeitssicherheit mit einem Augenzwinkern: Für die Comicfigur „Will Helm“ erhält thyssenkrupp Steel den Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall. Der Sicherheitsingenieur Marc-Dennis Jung hat die Figur gemeinsam mit seinen Kolleg:innen entwickelt.  

 

34-Millionen-Euro-Investition in Mexiko: thyssenkrupp Materials Services setzt Wachstum in Nordamerika fort

- Neuer Standort, der speziell auf die wichtigsten Zukunftsthemen der Automobilindustrie ausgerichtet ist: Nachhaltigkeit und Elektromobilität – exklusives Serviceangebot für den Bedarf an leichteren Fahrzeugen
- Ausbau der führenden Marktposition bei Aluminium- und Stahl-Service-Centern in Mexiko
- thyssenkrupp Materials Services mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro im nordamerikanischen Markt in den letzten zwölf Monaten

Duisburg, 19. September 2022 - thyssenkrupp Materials Services setzt seine Erweiterung in Nordamerika fort und plant einen neuen Standort für den Geschäftsbereich Materials de Mexico in San Luis Potosí. In der zentralmexikanischen Stadt investiert das Unternehmen rund 34 Mio. Euro (ca. 37 Mio. US-Dollar) in ein Servicecenter, das die Zukunftsfähigkeit der in dieser Region stark wachsenden Automobilzulieferindustrie unterstützen wird. Der neue Standort wird Arbeitsplätze für rund 65 Mitarbeiter schaffen.


Mit diesem Schritt stärkt der größte werksunabhängige Werkstoffhändler und -dienstleister der westlichen Welt seine führende Position auf dem nordamerikanischen Markt und richtet sein Servicegeschäft weiter auf die sich wandelnden Kundenbedürfnisse aus.

„Die Bedürfnisse und Anforderungen der Industrie ändern sich rasant“, sagt Martin Stillger, CEO von thyssenkrupp Materials Services. „Vor dem Hintergrund der großen Transformationsthemen Elektromobilität, Nachhaltigkeit und Supply Chain Resilienz ist Mexiko für uns ein klarer Wachstumsmarkt. Hier können wir unsere Kunden mit unserer „Materials as a Service“-Strategie genau in diesen Schlüsselbereichen unterstützen.“
Insgesamt hat thyssenkrupp Materials Services in den letzten zwölf Monaten rund 100 Mio. Euro in den nordamerikanischen Markt investiert.  


Exklusives Serviceangebot für den Bedarf an leichteren Fahrzeugen
Das Herzstück des neuen Standorts ist eine Schuler-Stanzanlage, auf der Aluminium- und hochfeste Stahlplatinen für die Automobilindustrie geschnitten werden. Aluminium trägt durch sein geringes Gewicht zur Reduzierung von Emissionen bei und wird häufig in Elektrofahrzeugen eingesetzt. Die Automobilindustrie reagiert damit auf die steigende Nachfrage, die durch den schnelleren Übergang zur Elektromobilität und die von der US-Regierung geplanten strengeren Emissionsstandards ausgelöst wird.


Für die mexikanischen Zulieferer sind die USA der mit Abstand größte Absatzmarkt – rund 80 Prozent des Umsatzes werden in dieser Region erzielt. Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung Juan Carlos Valladares Eichelmann erklärt: „San Luis Potosí wird aufgrund der enormen Vorteile seiner Infrastruktur und seiner industriellen Ausrichtung ein wichtiger Standort für dieses internationale Unternehmen sein, um den Bundesstaat zu erreichen.“  


„Mit der Eröffnung der Anlage können wir unsere einzigartige Position bei dieser Anarbeitungsdienstleistung auf dem mexikanischen Markt weiter ausbauen“, sagt Olaf Voss, CEO von thyssenkrupp Materials de Mexico. „Wir schätzen die gute Zusammenarbeit mit dem Sekretariat für wirtschaftliche Entwicklung von San Luis Potosí bei diesem wichtigen Projekt.“


Der neue Standort in San Luis Potosí wird zusammen mit dem bestehenden Servicecenter des Unternehmens in Silao, das knapp 170 km entfernt liegt und bereits über eine Aluminiumschneideanlage verfügt, die einzige Einrichtung im Land sein, die diesen Service anbietet. Alle Aluminiumzuschnitte für die Automobilindustrie, die nicht an diesen Standorten hergestellt werden, müssen als vorgefertigte Teile aus den USA importiert werden.  


Ausbau des Standortnetzes ermöglicht größere Kundennähe und Flexibilität thyssenkrupp Materials de Mexico verfügt derzeit über drei Servicecenter im Land, die sich in Saltillo, Silao und Puebla in unmittelbarer Nähe zu zahlreichen OEMs und Zulieferern der Automobilindustrie befinden. Insbesondere in der Region im nördlichen Zentralmexiko (El Bajío), wo die neue Niederlassung entsteht, planen weitere Unternehmen, ihre Aktivitäten auszubauen.

Die kurzen Lieferwege und der Anschluss an eine Eisenbahnlinie am neuen Standort in San Luis Potosí ermöglichen nicht nur einen kosteneffizienten, sondern auch einen nachhaltigen Betrieb, und das alles bei "just in time"-Lieferung. Die Kapazitäten und das Supply Chain Management können flexibel an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. „Die neue Tochtergesellschaft leistet einen entscheidenden Beitrag zu unserer Zukunftsstrategie „Materials as a Service“ in Nordamerika“, sagt Ilse Henne, Chief Transformation Officer von thyssenkrupp Materials Services.


„Wir bieten neue Dienstleistungen an, erweitern unser Serviceportfolio und nutzen unser Know-how in der Bearbeitung von Aluminium am Standort Silao, um unser Geschäft zu skalieren und neue Kundengruppen zu erschließen.“ Der neue Standort in San Luis Potosí soll Mitte 2023 in Betrieb gehen.  

 

 Bau der größten deutschen Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl entschieden

- thyssenkrupp beschleunigt grüne Transformation: Vorstand der thyssenkrupp AG gibt Eigenmittel zum Bau der größten deutschen Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl am Standort Duisburg frei.
-  Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro – vorbehaltlich einer öffentlichen Förderung – geplant
- Bau der ersten Direktreduktionsanlage wird Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro umfassen.
- Aufsichtsrat unterstützt Entscheidung des Vorstands, den entsprechenden Eigenmittelanteil für die Investition zum Einstieg in die Transformation freizugeben.


Duisburg, 08. September 2022 - thyssenkrupp bekräftigt führende Rolle bei der Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Anlage mit 2,5 Millionen Tonnen Kapazität vermeidet bereits 3,5 Millionen Tonnen CO2. CO2-armer Premiumstahl: Führende Wettbewerbsposition auf entstehenden Märkten für grünen Stahl angestrebt. Auftragsvergabe für Herbst 2022 geplant - Produktionsstart 2026. Essen/Duisburg, 08.09.2022. thyssenkrupp hat die Grundlage für Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro zum Einstieg in die grüne Transformation gelegt.


Der Vorstand der thyssenkrupp AG hat heute dazu die Voraussetzung geschaffen, indem er den entsprechenden Eigenmittelanteil zum Bau der ersten Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg freigab. Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG unterstützt diese Entscheidung. Das Großprojekt steht weiterhin unter dem Vorbehalt einer Förderung durch die öffentliche Hand. 


Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG: „Die Freigabe dieser enormen Investition erfolgt mitten im Umbau des Unternehmens, in einem zudem für alle sehr herausfordernden Umfeld. Wir unterstreichen damit unseren Anspruch, auch beim Stahl einen entscheidenden und vor allem schnellen Beitrag zur grünen Transformation zu leisten. Das ist ein weiterer Schritt für unser Team bei Steel Europe, für unsere Partner und für das Ruhrgebiet. I

n dieser Region ist alles da, was es für eine erfolgreiche grüne Transformation braucht. Deshalb spielt das Ruhrgebiet bei der Energiewende vorne mit. Davon sind wir fest überzeugt, und das belegt auch diese Investition, die eine Zeitenwende für die Stahlproduktion im Ruhrgebiet einleitet.“


Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG: „Mit den heutigen Entscheidungen machen wir weiter Tempo auf unserem Weg zur klimafreundlichen Stahlproduktion. Die erste Direktreduktionsanlage mit nachgeschalteten Einschmelzern wird unseren Kunden bereits in absehbarer Zeit mit über zwei Millionen Tonnen erheblich mehr CO2-arm produzierten Premiumstahl pro Jahr liefern, als bisher geplant. Wir bekräftigen damit unser Ziel, im Wettbewerb um die grünen Stahlmärkte der Zukunft eine führende Rolle einzunehmen und unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele zu unterstützen.

Zudem kommen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach und senken den CO2-Ausstoß unserer Produktion im ersten Schritt schon um knapp 20 Prozent. Das sind bereits fünf Prozent der Treibhausgasemissionen des Ruhrgebiets. Unser Transformationsprojekt tkH2Steel® ist der Schlüssel dazu.“


tkH2Steel: Effiziente Transformation am Standort Duisburg
Mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen wird die erste Anlage größer dimensioniert sein, als zunächst geplant. Damit beschleunigt thyssenkrupp den Start in die CO2-arme Stahlproduktion und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaziele. Zugleich wird der steigenden Nachfrage nach klimafreundlichem Stahl Rechnung getragen und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft forciert.


Im Rahmen seines Transformationsprojekts tkH2Steel® hat thyssenkrupp Steel ein innovatives und technologisch führendes Konzept zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt. Die kohlebasierten Hochöfen werden dabei durch wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlagen ersetzt. Das dort entstehende, mit Wasserstoff direkt reduzierte Eisen, wird erstmalig in nachgeschalteten und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten zu qualitativ hochwertigem Roheisen verflüssigt.


Alle nachfolgenden Produktionsschritte können in der bestehenden Anlagenstruktur einschließlich der Stahlwerke erfolgen und ermöglichen so eine effiziente Transformation. Im neuen Anlagenkonzept kann so das gesamte Premium Produktportfolio ohne Qualitätsabstriche CO2-arm erzeugt werden. tkH2Steel® steht damit für einen effizienten und beispielgebenden Weg hin zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion. Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei thyssenkrupp Steel ergänzt: „Der Stahl von morgen muss klimaneutral sein.


Aufsichtsrat und Vorstand der thyssenkrupp AG setzen hier mit ihrer Unterstützung unseres Transformationswegs ein klares Signal. Das ist vor allem auch ein klares Bekenntnis zur Beschäftigungssicherung und zur Zukunft unseres Standortes. Und nicht nur das: Die Transformation steht auch für eine Qualifizierungsoffensive, denn neue, innovative Produktionskonzepte erfordern neue Fähigkeiten. Wir wollen daher unsere Mitarbeitenden gezielt auf die klimaneutrale Stahlproduktion der Zukunft vorbereiten.“ 


Nächste Schritte in Planung
Durch die Erhöhung der Anlagenkapazität hat thyssenkrupp Steel auch seine Klimaziele deutlich angehoben. Technologievorstand Arnd Köfler: „2030 planen wir bereits mit rund fünf Millionen Tonnen CO2-armen Stahl und einer dann realisierten CO2-Einsparung von weit mehr als 30 Prozent. Der jetzt bevorstehende Bau einer der größten bislang geplanten wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlagen wird zudem für Innovation und Beschäftigung im Ruhrgebiet und darüber hinaus sorgen.

Die intelligente Kombination mit neu entwickelten Einschmelzaggregaten kann Vorbild für viele weitere Dekarbonisierungsprojekte der Stahlindus- trie weltweit sein.  Um unsere Transformation ohne zeitlichen Verzug weiter voranzutreiben, planen wir die Auftragsvergabe im Herbst und bereiten entsprechende weitere Maßnahmen vor.“

 

Über 300 Berufsanfänger starten ihre Ausbildung: Ausbildungsstart bei thyssenkrupp Steel in Duisburg, Bochum, Dortmund, Kreuztal und Finnentrop

Duisburg, 01. September 2022 - Für über 300 junge Berufsanfänger hat am 1. September die Ausbildung an den Standorten der thyssenkrupp Steel Europe AG begonnen. Die Nachwuchstalente sind an den Standorten Bochum, Dortmund, Duisburg, Finnentrop und Kreuztal in ihre neuen beruflichen Lebensabschnitte gestartet.  


Damit die Ausbildung für beide Seiten ein Erfolg wird, werden die Auszubildenden fachlich und persönlich von ihren Ausbilder:innen betreut und lernen sich zu Beginn erst einmal kennen. Dr. Veit Echterhoff, Ausbildungsleiter bei der thyssenkrupp Steel Europe AG: „Ich freue mich sehr, die neuen Azubis willkommen zu heißen, und wünsche allen einen guten Start in das Berufsleben.“ In den ersten Tagen stehe das Ankommen im Vordergrund, das Kennenlernen der Ausbilder:innen und der anderen Azubis.


„Wir möchten unsere „Neuen“ auf ihrem Weg in den Arbeitsalltag bestmöglich begleiten und herausfinden, wo ihre Stärken liegen, wo wir fördern müssen. Nur so werden wir unserer Verantwortung gerecht und schaffen attraktive Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ausbildungszeit an unseren Standorten.“  


Elektroniker beliebtester Ausbildungsberuf

In diesem Jahr ist im Bereich der Elektroberufe die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik der beliebteste Ausbildungsberuf, gefolgt von den Industriemechanikern und Verfahrenstechnologen mit der Fachrichtung Stahlumformung. Am Standort Duisburg bildet thyssenkrupp Steel in diesem Jahr 40 Berufsstarter in Elektroberufen aus, in Bochum 17 und am Standort in Kreuztal 14. 

Insgesamt hat thyssenkrupp Steel in Duisburg 189 und in Bochum 50 Ausbildungsplätze vergeben. Am Dortmunder Standort starten 30 Auszubildende, in Finnentrop sechs und in Kreuztal 35. Die Ausbildungsbereiche von Elektro- und Metallberufen sind neben kaufmännischen und IT-Berufen bei den Jugendlichen am meisten gefragt. Neben 25 Kaufleuten für Büromanagement zum Beispiel sind zudem sechs angehende Industriekaufleute in ihre Ausbildung gestartet. Das Erlernen von Metallberufen ist bei thyssenkrupp Steel nach wie vor die Ausbildungssparte mit den meisten Auszubildenden. An allen seinen Standorten hat der Stahlhersteller in diesem Jahr 165 Ausbildungsplätze für den Bereich der Metallberufe vergeben.  


Persönliche Betreuung schafft Nähe und Zukunft
thyssenkrupp Steel bietet in Duisburg, Bochum, Dortmund, Kreuztal und Finnentrop in insgesamt rund 20 verschiedenen Berufsrichtungen technische sowie kaufmännische Ausbildungsmöglichkeiten an. Neben der praxisorientierten Ausbildung stehen auch die persönliche Entwicklung der jungen Menschen und der erfolgreiche Start ins Berufsleben im Fokus.

„Uns liegt viel daran, junge Menschen erfolgreich in ihr Berufsleben zu begleiten. Daher stehen unsere Ausbilder:innen unseren Azubis auch für Themen zur Verfügung, die vielleicht nur am Rande mit der Ausbildung zu tun haben – gerade in den ersten Monaten. Denn eines ist klar: Nur wenn das Arbeitsumfeld attraktiv ist, können wir uns wertvolle Nachwuchskräfte auch in Zukunft erhalten“, so Echterhoff.    

thysenkrupp Steel in ihr Berufsleben, 135 davon in Elektro- und Metallberufen. In insgesamt rund 20 verschiedenen Berufsrichtungen bietet thyssenkrupp Steel technische sowie kaufmännische Ausbildungsmöglichkeiten an.

 

 Sanierung der Versorgungsleitung im Duisburger Norden

thyssenkrupp Steel und aktuellen Instandsetzungsmaßnahmen

Duisburg, 15. August 2022 - Die diesjährigen notwendigen Instandsetzungsarbeiten an einer Versorgungsleitung im Duisburger Norden zwischen Beeck und Laar werden von Mitte August bis Mitte Oktober durchgeführt. Sie beinhalten den Bauabschnitt im Emschertal auf Höhe der Haltestelle „Stockumer Straße“ bis zum Lidl-Parkplatz an der Friedrich-Ebert-Straße und parallel dazu von der Bahntrasse bis zur Überquerung der Friedrich-Ebert-Straße südlich der Jet-Tankstelle.

 thyssenkrupp Steel hat die Anwohner:innen bereits Ende Mai informiert. Vorbereitende Maßnahmen wie Aufbauten von Gerüsten und Transportkränen laufen derzeit. Betroffene Fußgängerwege im Emschertal sind seitdem mit Absperrschranken – sogenannten Verkehrsbarken – geleitet und gesichert worden.  

Lärmbeeinträchtigungen zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr möglich  

Im Laufe der Arbeiten kann es in der angrenzenden Umgebung zu Lärmbeeinträchtigungen kommen. Zum Schutz der Anwohner:innen ist eine Bautätigkeit werktags maximal in der Zeit von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr vorgesehen. Während und gegen Ende der Sanierungsarbeiten von Mitte August bis Mitte Oktober wird es voraussichtlich auch sonntags zu De- und Montagearbeiten kommen.

Eine Dampfleitung, die ebenfalls auf derselben Trasse verläuft, wird kurzzeitig für zwei Tage vom 17. bis zum 18. August abgeschaltet. Dabei kann es zu Geräuschemissionen in Form von lautem Zischen und zur Entwicklung von großräumigen Dampfschwaden kommen. Eine Gefahr für die Anwohner:innen besteht nicht. Die Demontagearbeiten auf der Rohrtrasse im Bereich der geöffneten Rohrleitung werden zur vorsorgenden Sicherheit der Mitarbeitenden mit Atemschutzgeräten durchgeführt. Für Personen unterhalb und neben der Rohrtrasse besteht keine Auswirkung.  

Informationen zum Projekt
thyssenkrupp Steel muss zwingend erforderliche Instandsetzungsarbeiten an einer Versorgungsleitung im Duisburger Norden vornehmen. Die freiverlegte Rohrtrasse verbindet die Werkteile Beeckerwerth (Tor 8) und Ruhrort miteinander. Auf diesem Weg gelangt Prozessgas aus der Stahlproduktion zum Kraftwerk Ruhrort. Daraus wird ressourcenschonend Strom für die Produktionsanlagen von thyssenkrupp Steel hergestellt, die wiederum 20.000 Haushalte am rechten und linken Niederrhein mit Fernwärme versorgen.

Der schrittweise Austausch dieser etwa 5 Kilometer langen Rohrleitung – vom thyssenkrupp Gelände Werk Beeckerwerth über die Stepelsche Straße und parallel zur Friedrich-Ebert-Straße bis zum Kraftwerk Ruhrort – ist unumgänglich. Um die mit den Reparaturarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten für die unmittelbare Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten, werden seit 2017 in jedem Jahr jeweils einzelne Rohrabschnitte instandgesetzt. Die Arbeiten an den einzelnen Teilabschnitten werden jeweils einige Wochen dauern.

Die Sanierung des Bauabschnittes im letzten Jahr (2021) zwischen der Unterquerung der A42, Hoffsche Straße, und der Überquerung der Stepelschen Straße bis zum Kleingartenverein ist erfolgreich durchgeführt worden.  

Instandsetzung wird vom TÜV überwacht
Diese Vorgehensweise ist mit der zuständigen Behörde abgestimmt worden. Die Arbeiten werden durch die Werkfeuerwehr von thyssenkrupp Steel begleitet. Die Reparatur und die Wiederinbetriebnahme der Versorgungsleitung werden durch Sachverständige des TÜV Nord überwacht.

Damit die Bevölkerung umfassend Kenntnis über das Projekt erhält, hat thyssenkrupp Steel Ende Mai die Haushalte in der Umgebung der Baustelle schriftlich informiert. Darüber hinaus haben Anlieger:innen die Möglichkeit, sich an thyssenkrupp Steel zu wenden: Per Mail unter: rohrleitungsinstandsetzung.steel@thyssenkrupp.com F

thyssenkrupp Steel führt notwendige Instandsetzungsarbeiten an Versorgungsleitung im Duisburger Norden zwischen Beeck und Laar durch. Prozessgase aus dem Hüttenwerk gelangen durch diese Rohrtrassen zur Stromerzeugung nach Ruhrort.  

 

 

Trotz anhaltend herausforderndem Marktumfeld: thyssenkrupp setzt positive Geschäftsentwicklung im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 fort

Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT im 3. Quartal deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert
Free Cashflow vor M&A im 3. Quartal wie erwartet negativ, aber deutlich verbessert gegenüber Vorquartal
Portfolio- und Performance-Maßnahmen werden unvermindert vorangetrieben: weitere Reduktion von insgesamt 4.440 Mitarbeitenden gegenüber Vorjahr
Weitere Schritte bei der Transformation: Übernahme der MV Werften
Wismar bei Marine Systems und Prüfung eines Joint Ventures im Automobilbereich
Jahresprognose für Bereinigtes EBIT und Free Cashflow vor M&A bestätigt
Klaus Keysberg: „Auch im dritten Quartal haben wir unsere verbesserte Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.“

Duisburg, 11. August 2022 - In einem schwierigen Marktumfeld hat sich thyssenkrupp im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 erneut gut behauptet. Trotz der anhaltenden Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie sowie Störungen in den globalen Lieferketten konnte die Unternehmensgruppe ihre Auftragseingänge[1] von April bis Juni um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10,0 Mrd € steigern.

Der Umsatz verbesserte sich um 26 Prozent auf 11,0 Mrd €. Das Bereinigte EBIT konnte thyssenkrupp auf 721 Mio € nahezu verdreifachen (Vorjahr: 266 Mio €). Treiber der positiven Entwicklung waren neben Performance- und Effizienzsteigerungen im Zuge der Strategieumsetzung insbesondere höhere Erlöse und verbesserte Margen bei Materials Services und Steel Europe. Die anhaltende Lieferkettenproblematik und höhere Faktorkosten führten dagegen vor allem bei Automotive Technology und bei Industrial Components nach wie vor zu spürbaren Belastungen.

Angesichts der guten Geschäftsentwicklung in den ersten 9 Monaten hat thyssenkrupp die Prognose für das laufende Geschäftsjahr für das Bereinigte EBIT und den Free Cashflow vor M&A bestätigt. Klaus Keysberg, Finanzvorstand der thyssenkrupp AG: „Auch im dritten Quartal haben wir unsere verbesserte Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Da werden wir nicht nachlassen. Gerade weil die Herausforderungen und Risiken in unserem Umfeld anhalten, gilt es umso mehr unsere Performance weiter zu forcieren. Gleichzeitig haben wir die Weiterentwicklung unserer Geschäfte fest im Blick.

Die Ausweitung der Produktionskapazitäten bei Marine Systems oder auch das dynamische Wachstum unseres Wasserstoffgeschäfts sind aktuelle Belege dafür.“ Bei seiner strategischen Transformation konnte thyssenkrupp im 3. Quartal weitere Fortschritte erzielen: thyssenkrupp Marine Systems hat mit dem Signing der Übernahme der MV Werften Wismar im Juni seine strategischen Optionen für den Bau von U-Booten und Überwasserschiffen erweitert und damit den nächsten Schritt seiner Wachstumsgeschichte eingeleitet.

Für das Wasserstoffgeschäft thyssenkrupp nucera bleibt eine Platzierung am Kapitalmarkt die präferierte Wahl, um als einer der weltweiten Technologieführer von den Wachstumsaussichten für grüne Elektrolyseanlagen zu profitieren. Das Potenzial für die Wasserelektrolyse ist weiterhin beträchtlich. Davon zeugt nicht zuletzt der inzwischen auf rund 1,4 Mrd € gewachsene Auftragsbestand von thyssenkrupp nucera. Eine Entscheidung für den Zeitpunkt eines potentiellen Börsengangs hängt auch von der Situation am Kapitalmarkt ab.

Im Automobilgeschäft prüft thyssenkrupp ein mögliches Joint Venture mit dem japanischen Industriekonzern NSK. Darüber hinaus führt thyssenkrupp für die Geschäftseinheit Automation Engineering Gespräche mit potenziellen Kaufinteressenten und hat für Springs & Stabilizers die Vorbereitungen eines M&A-Prozesses gestartet.

Auch bei der Anpassung der Beschäftigung kommt thyssenkrupp voran: Von den angekündigten mehr als 12.000 Stellen bis zum Geschäftsjahr 2023/2024 hat die Unternehmensgruppe per Ende Juni bereits rund 9.500 Stellen sozialverträglich abgebaut – davon rund 1.700 in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2021/2022. Gegenüber dem Vorjahr (Stichtag 30. Juni 2021) sank die Zahl der Mitarbeitenden um 4.400.  

Dynamische Geschäftswicklung in den Segmenten im 3. Quartal 2021/2022 Bei insgesamt rückläufiger Absatzmenge konnte Materials Services aufgrund höherer und zu Beginn des Berichtsquartals nochmals gestiegener Materialpreise den Auftragseingang um 13 Prozent auf 4,1 Mrd € steigern. Der Umsatz verbesserte sich um 46 Prozent auf 4,8 Mrd €. Auch das Bereinigte EBIT lag mit 386 Mio € deutlich über Vorjahr (232 Mio €). Dies ist vor allem auf Margenverbesserungen infolge der gestiegenen Materialpreise und Ergebniseffekte der weiter konsequent umgesetzten Transformation zurückzuführen.

Industrial Components verzeichnete im Auftragseingang einen Zuwachs um 19 Prozent auf 720 Mio €. Der Umsatz verbesserte sich um 11 Prozent auf 702 Mio €. Das Bereinigte EBIT des Segments lag mit 49 Mio € im 3. Quartal unter Vorjahr (68 Mio €). Das Schmiedegeschäft konnte Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT aufgrund der Weitergabe gestiegener Faktorkosten an Kunden – unterstützt durch positive Wechselkurseffekte – verbessern.

Das hohe Niveau im Industrie- und Lkw-Geschäft konnte Belastungen aus den anhaltenden Engpässen in der Lieferkette der Kunden vor allem im Pkw-Bereich kompensieren. Im Bereich Großwälzlager sorgten niedrigere Umsätze und die deutlich gestiegenen Material-, Energie- und Frachtkosten für eine rückläufige Ergebnisentwicklung. Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen konnten diese Entwicklung nicht vollständig kompensieren. Erfreulich ist aber, dass insbesondere eine höhere Nachfrage im Bereich Windenergie zu einem insgesamt leicht höheren Auftragseingang führte.

 Automotive Technology lag mit jeweils 1,2 Mrd € sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz mit 11 bzw. 12 Prozent über dem Vorjahr. Hier machten sich bei weiterhin andauernden Engpässen in der Versorgung mit Vormaterialien und damit einhergehender volatiler Kundenabrufe vor allem durchgesetzte Preisanpassungen und Wechselkurseffekte positiv bemerkbar. Das Bereinigte Ergebnis lag mit 6 Mio € unter Vorjahr (51 Mio €). Die gestiegenen Faktorkosten – speziell im Logistik- und Materialbereich – und pandemiebedingte Werksstillstände in China konnten durch eine strikte Kostendisziplin und die Verhandlung neuer Preise teilweise aufgefangen werden.

Auch das Geschäft von Steel Europe wurde im 3. Quartal weiterhin durch die Lieferengpässe und die damit verbundenen schwächeren Kundenabrufe insbesondere aus der Automobil- und Zuliefererindustrie beeinträchtigt. Sowohl der mengenmäßige Auftragseingang als auch der Versand lagen unter Vorjahr. Höhere Preise führten aber im Auftragseingang zu einem deutlichen Anstieg um 25 Prozent auf 3,1 Mrd €. Der Umsatz stieg um 47 Prozent auf 3,6 Mrd €.

Das Bereinigte EBIT verbesserte sich durch den merklichen Anstieg in den Durchschnittserlösen und trotz stark ansteigender Rohstoff- und Energiekosten deutlich auf 376 Mio € (Vorjahr: 19 Mio €). Dabei kamen positive Effekte aus den fortschreitenden Restrukturierungen und den laufenden Performancemaßnahmen im Zuge der Umsetzung der „Stahlstrategie 20-30“ zum Tragen. Marine Systems konnte den Auftragseingang im Bereich Wartung, Service und Marineelektronik sowie Auftragserweiterungen im Überwasserbereich auf 288 Mio € (Vorjahr: 153 Mio €) steigern.

Mit einem Auftragsbestand von rund 14 Mrd € bleibt das Segment zum 30. Juni 2022 auf Rekordniveau. Auch der Umsatz lag mit 411 Mio € über dem Vorjahr (396 Mio €). Das Bereinigte EBIT war mit 3 Mio € positiv (Vorjahr: -9 Mio €). Im Segment Multi Tracks ist der Auftragseingang um 39 Prozent auf 0,9 Mrd € zurückgegangen. Der Umsatz sank um 49 Prozent auf 0,7 Mrd €. Dies ist insbesondere auf die Abgänge des Edelstahlgeschäfts und des Geschäftsbereichs Infrastructure sowie die Schließung des Grobblechwerks zurückzuführen.

Ein deutliches Plus im Auftragseingang erzielte thyssenkrupp nucera durch ein starkes Wachstum im Chlor-Alkali Neuanlagengeschäft sowie die Vergabe eines größeren Wasserstoff-Projekts in den Niederlanden. Automation Engineering konnte einen Anstieg durch größere Auftragseingänge in den Bereichen Battery und Powertrain erreichen. Auch der Anlagenbau verzeichnete steigende Auftragseingänge bei Polysius in Deutschland und Indien sowie bei Uhde. Das Bereinigte EBIT des Segments betrug -62 Mio € (Vorjahr: -45 Mio €). Ursächlich dafür ist insbesondere die Entkonsolidierung des Edelstahlgeschäfts im Januar 2022.

Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen wirkten in nahezu allen Einheiten deutlich verlustreduzierend. In der Zentrale konnte thyssenkrupp die Verwaltungskosten weiter reduzieren. Das Bereinigte EBIT von Corporate Headquarters lag bei -31 Mio € (Vorjahr: -44 Mio €). 3. Quartal 2021/2022: Kennzahlen Gruppe insgesamt (inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten) Unter dem Strich konnte thyssenkrupp das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Periodenüberschuss von 92 Mio € abschließen (Vorjahr: 145 Mio €).

Darin enthalten sind rund 480 Mio € Wertberichtigungen, die im Wesentlichen aufgrund des zum Abschlussstichtag deutlich gestiegenen Zinsniveaus und eines damit einhergehenden höheren Kapitalkostensatzes vorgenommen werden mussten. Davon entfallen 390 Mio € auf Steel Europe. Nach Abzug der Minderheitenanteile lag das Netto-Ergebnis bei 76 Mio € (Vorjahr: 125 Mio €); das Ergebnis je Aktie betrug 0,12 € (Vorjahr: 0,20 €).

Die stark gestiegenen Rohstoff- und Materialpreise und verzögerte Kundenabrufe haben auch im 3. Quartal zu einem stark preisgetriebenen Aufbau des Umlaufvermögens geführt. Der Free Cashflow vor M&A lag mit -412 Mio € wie erwartet im negativen Bereich, verbesserte sich aber im Vergleich zum Vorquartal (-772 Mio €) deutlich.

Klaus Keysberg: „Der Anstieg der Rohstoff- und Materialpreise hat uns auch im dritten Quartal weiter belastet. Für das vierte Quartal erwarten wir aber eine deutliche Entspannung beim Nettoumlaufvermögen und auch einen deutlich positiven Cashflow. Die Rückkehr zu einem nachhaltig positiven Free Cashflow vor M&A - auch auf Gesamtjahressicht - bleibt unser vorrangiges Ziel. Und wir sind zuversichtlich, dass uns das mit der konsequenten Umsetzung unserer Transformation und der kontinuierlichen, strukturellen Verbesserung unserer Geschäfte gelingen wird.“

Das Netto-Finanzguthaben der Gruppe belief sich zum 30. Juni 2022 auf 2,0 Mrd € (Stand 31. März 2022: 2,4 Mrd €). Mit flüssigen Mitteln und freien zugesagten Kreditlinien von insgesamt 7,5 Mrd € befindet sich thyssenkrupp weiterhin in einer sehr guten Liquiditätssituation. Das Eigenkapital hat sich im 3. Quartal auf 14,1 Mrd € deutlich verbessert (Stand 31. März 2022: 12,8 Mrd €).

Neben dem erzielten Periodenüberschuss ergaben sich insbesondere positive Effekte von rund 1,1 Mrd € durch das gestiegene Zinsniveau und die daraus folgende Neubewertung der Pensionsverpflichtungen.  

Prognose für das Bereinigte EBIT und Free Cashflow vor M&A bestätigt Vorbehaltlich der anhaltenden Ungewissheit über die weitere Entwicklung des geopolitischen und makroökonomischen Umfelds und der damit nur eingeschränkt verlässlichen Planbarkeit der Auswirkungen – insbesondere auch in Bezug auf die notwendige Versorgung mit fossilen Energieträgern – hat thyssenkrupp seine bestehende Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021/2022 bestätigt.

Der Umsatz soll voraussichtlich deutlich über Vorjahr liegen und im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen (Vorjahr: 34 Mrd €). Für das Bereinigte EBIT erwartet thyssenkrupp weiterhin eine deutliche Verbesserung auf einen Wert von mindestens 2,0 Mrd € (Vorjahr: 796 Mio €). Beim Free Cashflow vor M&A erwartet das Unternehmen eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Vorjahr auf einen negativen Wert im mittleren dreistelligen Millionen-€-Bereich (Vorjahr: -1,3 Mrd €).

Die Prognose für den Jahresüberschuss berücksichtigt nun die durch das gestiegene Zinsniveau im 3. Quartal ausgelösten Wertminderungen. Hier erwartet thyssenkrupp einen Wert im hohen dreistelligen Millionen-€-Bereich (bisher: mindestens 1,0 Mrd €; Vorjahr: -25 Mio €).

 

Eine sichere Zuflucht für Frauen und Kinder aus der Ukraine

Ehemaliges Pflegeheim der Heimat St. Barbara wurde mit Spenden für Ukrainer:innen hergerichtet  

Duisburg, 27. Juni 2022 - Seit vor zwei Jahren die letzten Bewohner:innen des Altenpflegeheims der Heimstatt St. Barbara in ein neues Haus umgezogen waren, wartete das Gebäude in der Josefstraße in Duisburg-Walsum auf den Abriss. Doch seit April ist das Leben ins alte Barbara-Heim zurückgekehrt. Im Garten ertönt Kinderlachen, im Haus herrscht wieder geschäftiges Treiben. Rund 40 ukrainische Frauen, Männer und Kinder haben im Barbara-Heim Zuflucht vor dem Krieg in ihrer Heimat gefunden. Dass es so kam, ist dem Verein Heimstatt St. Barbara und zahlreichen Spender:innen zu verdanken, darunter auch thyssenkrupp Steel Europe. Sie packten spontan an und erweckten das verlassene Haus in nur zweieinhalb Wochen aus dem Dornröschenschlaf.  

„Als nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine die erste Flüchtlingswelle rollte und in Duisburg ankam, fühlten wir uns an die Situation im Syrienkrieg erinnert“, erzählt der Leiter der Heimstatt St. Barbara, Thomas Groß. Schnell hätten er und sein Team überlegt, ob man einen Teil des Gebäudes mit überschaubaren Mitteln wieder herrichten könnte, um Geflüchtete aufzunehmen. Nachdem der Krisenstab der Stadt Duisburg unbürokratisch zugestimmt hatte, ging alles sehr schnell. In nur anderthalb Tagen stand das Konzept, um das verlassene Haus wieder wohnlich einzurichten.  

Große Solidarität macht es möglich
Der Zeitplan war mehr als ehrgeizig: In zweieinhalb Wochen sollte alles fertig sein. „Es fehlten Türen, Waschbecken, Trockenbauarbeiten mussten erledigt werden“, erinnert sich Groß. Dass alles so reibungslos laufen würde, hat ihn und sein Team dann doch überrascht. Denn die Solidarität war nahezu grenzenlos. Handwerker legten vorübergehend ihre Baustellen still, um die Arbeiten zu verrichten.


Gruppenfoto: den Krieg für einen Moment vergessen können  – beim gemeinsamen Grillen  

„Es hat einfach alles geklappt“, freut sich Groß. In der zweiten Aprilwoche kamen die ersten Gäste, manche aus Turnhallen, andere aus Hotels oder dem Zeltlager in Hamborn. „Am Anfang waren die Menschen erschöpft und traurig“, erinnert sich Barbara Ozimina, die die Geflüchteten gemeinsam mit Thomas Groß in Empfang nahm. 

Die Rentnerin Barbara Ozimina hatte sich angeboten, die Ukrainerinnen zu betreuen – und ist inzwischen die „gute Seele“ des Hauses. Sie hilft den Bewohner:innen beim Ausfüllen von Formularen, vermittelt Kitaplätze oder Arzttermine. Oder sie ist einfach nur da und hört zu.


Den Krieg für einen Moment vergessen können
Zum Beispiel der Geschichte von Anna Lopan, die mit ihrem Sohn Mykyta aus dem ukrainischen Dnipro nach Deutschland geflüchtet ist. „Mein Ehemann ist in der Ukraine geblieben und leistet seinen Dienst in der Armee“, erzählt Lopan. Sie erinnert sich noch genau, wie herzlich sie am Tag ihrer Ankunft im Barbara-Heim empfangen wurde. „Jede Familie bekam ein Zimmer mit eigenem Bad, dazu Hygieneartikel und Kleidung. Lebensmittel und warmes Mittagessen werden uns täglich zur Verfügung gestellt“, erzählt Lopan.

In der entwidmeten Kapelle können die Kinder ungestört spielen. Immer wieder finden sich Spender:innen, die den Geflüchteten eine Freude machen möchten. Mal bestellt jemand einen Eiswagen, verteilt Gutscheine für das Schwimmbad oder den Zirkus oder es wird gemeinsam gegrillt. „All das, was wir hier erhalten haben, erweckte sowohl unsere Kinder als auch uns wieder zum Leben. Es gibt Momente, in denen es uns gelingt, den Krieg in unserer Heimat zu vergessen“, sagt Lopan. Sie sei Thomas Groß und Barbara Ozimina für die Atmosphäre der Fürsorge und Gemütlichkeit sehr dankbar.


Inzwischen leben 40 Geflüchtete in Einzel- und Doppelzimmern, größtenteils Mütter mit ins-gesamt 17 Kindern zwischen zwei und 19 Jahren. Auch zwei Seniorinnen sind dabei, ein älteres Ehepaar und wenige Väter, die wegen Kriegsverletzungen nicht mehr dem Militär dienen können. Miteinander kommen sie gut zurecht, im Haus kehre immer mehr Ruhe ein, erzählt Ozimina. Die Kinder hätten schon Freunde gefunden, lachten wieder mehr. Kürzlich spendierte ihnen ein Fahrradhändler Fahrräder.

„Ein Junge, Alexander, sagte, das sei der beste Tag in seinem Leben“, erzählt Ozimina. Zuversicht geben und Benötigtes spenden Markus Grolms, der Personalvorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG, freut sich, dass den ukrainischen Familien so schnell und unbürokratisch geholfen wurde. „Der Krieg in der Ukraine ist eine Tragödie für die betroffenen Familien, die oft ohne jegliches Gepäck und unter Lebensgefahr aus ihrem Land flüchten mussten. Wir sind froh, dass wir den Menschen zumindest ein wenig Geborgenheit und Zuversicht schenken können“, so Grolms.

In ihre Heimat werden die meisten Bewohnerinnen wohl nie mehr zurückkehren. Denn im Donbass, wo sie herkommen, ist ihre Lebensgrundlage zerstört. Deshalb lernen nun alle die deutsche Sprache und hoffen, hier beruflich Fuß fassen zu können. „Als Dank an alle, die uns in Deutschland geholfen haben und weiterhin helfen, lerne ich die deutsche Sprache und möchte in Zukunft als Krankenschwester arbeiten und Menschen betreuen, die selbst Hilfe brauchen“, sagt Lopan.

Dankbar ist auch das Team der Heimstatt St. Barbara. „Wir hatten zu Beginn des Projekts auf Unterstützung gehofft, aber dass die Hilfsbereitschaft so groß sein würde, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können“, sagt Groß. Unternehmen spendeten Geld, Privatleute boten praktische Hilfe an, auch der Förderverein Hüttenhelden e. V. habe sich engagiert, der das ehrenamtliche Engagement im Umfeld von thyssenkrupp Steel Europe unterstützt. Und noch immer sei die Hilfsbereitschaft ungebrochen, die Spenden reichten voraussichtlich bis ins dritte Quartal. Sollte das Haus über den Herbst hinaus gebraucht werden, bleibt es geöffnet – bis auch die letzte Familie eine eigene Wohnung gefunden hat.  


Musik und Comedy zum 100-jährigen Jubiläum der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp

● Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp mit 4.000 Mitgliedern feiert 100-jähriges Bestehen
● Festmatinee in der Duisburger Mercatorhalle am 26. Juni 2022, 11:00 Uhr
● Karten zum Preis von 20,00 EUR ab sofort über das Ticketportal reservix und bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich

Duisburg, 26. April 2022 - „Das Blöde am Altwerden ist, dass die um einen herum immer jünger werden“, ist sich der Kabarettist Kai Magnus Sting in seinem Programm sicher. Das Altwerden feiert der gebürtige Duisburger mit seinem Auftritt zum 100. Jubiläum der Jubilaren-Vereinigung thyssenkrupp mit den Mitgliedern der Vereinigung, die seit mindestens 25 Jahren bei thyssenkrupp beschäftigt sein müssen, Mitglied ist man dann auf Lebenszeit.
Zu der Veranstaltung der Vereinigung am 26. Juni 2022 in der Duisburger Mercatorhalle sind alle willkommen, die Lust haben mitzufeiern.

Festmatinee mit buntem Programm
Die Festveranstaltung am 26. Juni 2022 beginnt um 11:00 Uhr, Einlass ist um 10:00 Uhr. Für ein unterhaltsames Programm sorgen der Kabarettist Kai Magnus Sting, der Bauchredner Jörg Jara, der Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein und die Showtanz Gruppe der KG Königreich Duissern. Durch die Veranstaltung führt die WDR-Moderatorin Steffi Neu, musikalisch begleitet die Veranstaltung die Duisburger Band trionova.  
Karten sind ab sofort zum Preis von 20,00 EUR zuzüglich Vorverkaufs- und Servicegebühren über das Ticketportal reservix und bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
 

 

Stahlschrott wird hochwertiger Recyclingrohstoff: Spatenstich für Aufbereitungsanlage zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und  CO2-Emissionssenkung

● Das im Rahmen des „Programms für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen, kurz progres.nrw“, geförderte Projekt REDERS soll die Recyclingkreisläufe in der Stahlindustrie stärken bei gleichzeitiger Senkung der CO2-Emissionen.
● Aufbereitungsanlage für Stahlschrott liefert Recyclingrohstoff für den Hochofeneinsatz bei thyssenkrupp Steel.
● Kreislaufwirtschaft leistet wichtigen Baustein zur CO2-Vermeidung.  Auf Basis der neuen Anlage können bis zu 260.000 Tonnen C02-reduzierter bluemint® recycled-Stahl produziert werden.

Duisburg, 21. April 2022 - Am Recyclingstandort im Duisburger Binnenhafen erfolgte heute der Spatenstich für den Bau einer Stahlschrott-Aufbereitungsanlage durch die TSR Recycling GmbH. Die Aufbereitungsanlage ist Teil des vom Land NRW mit 6,4 Mio. € geförderten REDERS-Projektes (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung), welches durch den Aufbau eines Recyclingzentrums für Stahlschrotte einen weiteren Schritt zur Senkung der CO2-Emissionen in der Stahlindustrie markiert.

Projektpartner in dieser Offensive der Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung sind neben TSR und thyssenkrupp Steel die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH sowie das VDEh Betriebsforschungsinstitut. Durch Einsatz innovativer Verfahren soll die Aufbereitungsanlage einen hochwertigen Recyclingrohstoff (TSR40) produzieren, der für den Einsatz in den Duisburger Hochöfen von thyssenkrupp Steel vorgesehen ist.  

Stahlschrott ist unverzichtbarer Rohstoff für die Kreislaufwirtschaft
Das Recycling zur Rückgewinnung wertvoller Inhaltsstoffe ist ein essenzieller Faktor bei der Rohstoffbereitstellung für die Grundstoffindustrie. Vor allem Stahlschrotte, die zu über 95% einer erneuten Verwendung zugeführt werden, sind bei der Produktion von Rohstahl von herausragender Bedeutung. Gerade am Wirtschaftsstandort NRW ist das Metallrecycling für die Stahlindustrie ein Hebel sowohl zur Ressourcenschonung als auch zur Senkung der CO2-Emissionen.

NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Der Umbau zur zukunftsfesten und klimafreundlichen Industrie von morgen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf dem Weg dorthin müssen wir die Stärken einzelner Branchen zusammenbringen und gemeinsame Potenziale nutzbar machen. Der enge Schulterschluss der nordrhein-westfälischen Stahl- und Recyclingbranche im Projekt REDERS zeigt, wie das am traditionsreichen Standort Duisburg gelingen kann. Ich bin davon überzeugt, dass das Vorhaben wegweisend für die gesamte Branche sein wird.“  

Spezielle Aufbereitungstechnik liefert Recyclinggrundstoff für die Stahlerzeugung
Der Einsatz von Stahlschrott in den Hochöfen von thyssenkrupp erfordert besondere Materialeigenschaften des Recyclingproduktes. Für eine automatische Beschickung des Hochofens ist ein hinsichtlich Größe und Kontur möglichst homogenes Material erforderlich, so dass Blockaden beim Materialtransport ausgeschlossen werden können.
Darüber hinaus gibt es genaue Vorgaben in Bezug auf analytische Verunreinigungen, da sich unerwünschte Begleitelemente im späteren Stahlerzeugungsprozess nicht mehr abtrennen lassen. Beide Anforderungen werden in der neuen Aufbereitungsanlage durch eine spezielle Shredder- und Separationstechnik mit anschließender Online-Analytik und Dokumentationssoftware erfüllt.


Bernd Fleschenberg, Geschäftsführer TSR: „Neben den positiven Effekten für Umwelt- und Ressourcenschutz stehen der Anlagenneubau und das neuartige Produkt auch stellvertretend für eine nachhaltige Rohstoffsicherung in Deutschland und Europa. Mit TSR40 können wir einen erheblichen Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der Industrie decken. Gerade in Zeiten unterbrochener Lieferketten ist unsere Anlage am Standort Duisburg damit ein Leuchtturmprojekt mit Modellcharakter für weitere Stoffströme.“  

Nachweisbare CO2-Minderung durch zertifizierten Recyclingansatz
Mit dem Einsatz dieses speziell aufbereiteten Schrottproduktes wird gleichzeitig eine Senkung der CO2-Emissionen erzielt, da ein erhöhter Einsatz von metallischem Eisen in Form von Recyclingrohstoffen zu einem verminderten Bedarf an Eisenerz und Kohlenstoffträgern (Koks, Kohle) für die Herstellung der gleichen Menge Stahl führt. Neben der langfristigen Transformation der Produktionsprozesse zur klimaneutralen Stahlerzeugung kann also durch eine Erhöhung der Recyclingquote sehr kurzfristig eine Minderung der CO2-Emissionen erzielt werden.

Pro Tonne Recyclingmaterial kann im Hochofen etwa 1 t CO2 vermieden werden. Dr. Arnd Köfler, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel: „Dieses Projekt bietet uns die Möglichkeit, schnell Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen zu erzielen. Neben der langfristigen Transformation unseres Anlagenparks hin zu wasserstoffbasierter Direktreduktion nutzen wir alle Möglichkeiten, auch im traditionellen Hochofenprozess bereits jetzt CO2 zu vermeiden. Der Einsatz von schrottbasiertem Recyclingmaterial im Hochofen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, von dem auch unsere Kunden profitieren können.“

 

Denn durch den Einsatz eines Recyclingprodukts im Hochofen wird eine Absenkung der CO2-Intensität von 2,1 Tonnen auf 0,75 Tonnen bilanziell erzielt und ausgewiesen. Dies wurde durch den TÜV Süd nach dem VERIsteel-Verfahren zertifiziert und bildet das Fundament für das CO2-reduzierte Produkt bluemint® recycled von thyssenkrupp Steel.
Die Aufbereitungsanlage von TSR wird zukünftig dazu beitragen, die bluemint® Steel-Produktfamilie durch Bereitstellung eines hochwertigen Recyclingproduktes zu unterstützen. Pro Jahr können auf dieser Basis nach Fertigstellung der Anlage bis zu 260.000 Tonnen bluemint® recycled produziert werden.  


Spatenstich für die neue TSR-Aufbereitungsanlage (v.l.n.r): Christian Blackert (Regionalleiter TSR Recycling GmbH & Co. KG), Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE & Co. KG), Dr. Rosa Peter (Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (NRW-Wirtschaftsminister), Dr. Arnd Köfler (CTO thyssenkrupp Steel Europe AG), Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg), Markus Bangen (Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG) und Bernd Fleschenberg (COO TSR Recycling GmbH & Co. KG).

 

Neue Mitglieder im Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG:
Sigmar Gabriel zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt

Duisburg, 07. April 2022 - thyssenkrupp hat im Rahmen der turnusmäßigen Neubestellung und Konstituierung des Aufsichtsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG Sigmar Gabriel (62) und Dr. Elke Eller (59) als Vertreter der Anteilseignerseite in das Gremium berufen. Die Bestellung erfolgte durch die Hauptversammlung der thyssenkrupp Steel Europe AG. Sie folgen auf Dr. Franz Bartscherer und Prof. Dr. Diethard Bergers, die ihre Mandate aus persönlichen Gründen niederlegen und am heutigen 7. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind. Sigmar Gabriel wurde darüber hinaus vom neu konstituierten Aufsichtsrat zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Entsprechend wird Dr. Klaus Keysberg dem Aufsichtsrat künftig als einfaches Mitglied angehören.    

Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG: „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Strategie der eigenständigen Aufstellung des Stahlgeschäfts gute Zukunftsperspektiven eröffnet – auch wenn die konkrete Form der Umsetzung aufgrund der geopolitischen Lage für den Moment offenbleiben muss. Die Integrität dieses Prozesses wollen wir auch dadurch dokumentieren, dass wir unabhängige Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen, die das Vertrauen beider Seiten des montanmitbestimmten Stahlunternehmens besitzen.
Mit Sigmar Gabriel haben wir eine sehr kompetente und erfahrene Persönlichkeit für den Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG gewinnen können. Besonders aus seiner Zeit als Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsminister bringt er wertvolle Erfahrungen mit, die für die grüne Transformation von thyssenkrupp Steel von essenzieller Bedeutung sein werden. Wir sind daher überzeugt, dass Sigmar Gabriel nicht nur eine ausgezeichnete Ergänzung für das Gremium darstellt, sondern auch klare Akzente für die weitere Entwicklung des Stahlbereichs setzen wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in der neuen Konstellation. Gleichzeitig danken wir Dr. Franz Bartscherer und Prof. Dr. Diethard Bergers für ihr großes Engagement in den vergangenen Jahren.“  

Sigmar Gabriel: „Ich danke für das Vertrauen und freue mich sehr auf die bevorstehende Aufgabe. Die Erfordernisse der grünen Transformation stellen thyssenkrupp Steel, aber auch die ganze Branche, vor eine historische Herausforderung. In den kommenden Monaten und Jahren stehen wegweisende Entscheidungen mit wirtschaftlicher, industriepolitischer und umweltbezogener Relevanz an.
Diesen Weg zu begleiten, ist eine der spannendsten Aufgaben, die derzeit in der deutschen Industrie zu vergeben sind. Nirgendwo kann man exemplarisch so überzeugend zeigen wie im Stahl, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit in der Klimapolitik in Deutschland zusammengebracht werden. Ich bin optimistisch, dass die Herausforderungen der grünen Transformation bewältigt werden können. Dazu will ich in meiner Funktion beitragen.“  

Sigmar Gabriel blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Von 2009 bis 2017 war er Bundesvorsitzender der SPD und von 2013 bis 2018 Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2005 wurde Sigmar Gabriel zum Bundesumweltminister ernannt. In den Jahren von 2013 bis 2017 hatte er den Posten des Bundeswirtschaftsministers inne, ehe er von 2017 bis 2018 das Amt des Bundesaußenministers übernahm.  

Dr. Elke Eller war von 2015 bis 2021 Personalvorständin bei der TUI AG. Zuvor bekleidete sie verschiedene Führungspositionen bei der Volkswagen Group, zuletzt als Mitglied des Markenvorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sie gilt als ausgewiesene Expertin für die Transformation von Unternehmen und ist als Investorin bei verschiedenen Start-Ups engagiert.  


Veränderungen im Vorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG  

Fokus auf Transformation und Dekarbonisierung der Stahlherstellung erfordert Erweiterung des Vorstands. Dr. Arnd Köfler konzentriert als Technologievorstand die Bereiche Innovation und „integrierte Klimastrategie“ in seinem Ressort. Dr. Heike Denecke-Arnold verantwortet ab 01. Mai 2022 im Vorstand die operativen Produktionsbereiche.
Markus Grolms ist als Mitglied des Vorstands bis 31.03.2028 bestätigt. Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp Steel Europe AG hat am 07.04.2022 in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung dem Vorschlag zugestimmt, den Vorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG ab dem 1. Mai 2022 zu erweitern. Dr. Heike Denecke-Arnold wird als Chief Operating Officer die operativen Produktionsbereiche und damit das gesamte Feld von der Eisen- und Stahlproduktion bis zu den Veredelungsstufen sowie Qualität und Logistik verantworten.  

Dr. Arnd Köfler Markus Grolms

Gestiegene Herausforderungen Die Herausforderungen sind vielfältig: thyssenkrupp Steel legt mit der Strategie 20-30 den Fokus auf die operative Performance und strategische Ausrichtung der Stahlsparte. Darüber hinaus steht das Unternehmen vor einer nie dagewesenen Transformation: Um das Ziel Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, sind massive Veränderungen in der Anlagenstruktur und dem Anlagenbetrieb notwendig. Ein erfolgreicher Aufbau einer klimaneutralen Produktion ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von thyssenkrupp Steel. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat eine Erweiterung des Vorstandsteams des Stahlsegments um die Funktion eines operativen Vorstands beschlossen.  

Mit Denecke-Arnold verstärkt eine erfahrene Stahlexpertin das Vorstandsteam Die Verantwortung für Transformation und Produktion werden zukünftig aufgeteilt. Dr. Heike Denecke-Arnold verantwortet ab 1. Mai 2022 die Produktion von der Flüssigphase bis zur Veredlung sowie die Bereiche Qualität und Logistik. Das Ressort wird damit Treiber der operativen Produktions-Performance im Unternehmen.

Die promovierte Ingenieurin ist seit 1999 in verschiedenen Funktionen bei thyssenkrupp tätig, zuletzt seit Oktober 2016 bei Precision Steel in Hohenlimburg als Vorsitzende der Geschäftsführung der thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH. Durch ihre vielfältigen Erfahrungen im Konzern verfügt Dr. Denecke-Arnold über eine breite Expertise, sowohl im Produktionsbereich, als auch auf der Strategie-, Kunden- und Marktseite.  

Konzentration auf Strategie 20-30, Transformation und Innovation
Um der herausragenden Bedeutung der Transformation Rechnung zu tragen, wird diese in einem eigenen Ressort gebündelt. Dr. Arnd Köfler wird die innerhalb der Strategie 20-30 beschlossene Optimierung des Produktionsnetzwerks sowie den gesamten Dekarbonisierungsprozess der Stahlsparte verantworten. Hinzu kommt der Bereich Innovation, der die gesamte Forschungs- und Entwicklungsarbeit zusammenfasst. Auf dieser Grundlage entsteht bei thyssenkrupp Steel ein integriertes Innovations- und Transformationsressort.  

Vorzeitige Verlängerung des Mandats von Markus Grolms Des Weiteren hat der Aufsichtsrat Markus Grolms als Mitglied des Vorstands bestätigt und ihn als Arbeitsdirektor und Personalvorstand bis zum 31.03.2028 wiederbestellt. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird hier in den nächsten Jahren die Begleitung und Steuerung der Transformation aus dem arbeitsdirektionalen Bereich heraus sein.   Bilder: Dr. Arnd Köfler – Chief Technology Officer (CTO) Markus Grolms – Chief Human Ressource Officer (CHRO) Dr. Heike Denecke-Arnold (CEO/CTO thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH)    

Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck zu Besuch bei thyssenkrupp

● thyssenkrupp stellt Minister Kompetenzen für Klimawende vor.
● Politische Entscheidungen als Starthilfe für Dekarbonisierung unmittelbar notwendig.
● Pläne für eine klimaneutrale Stahlproduktion umsetzungsreif.

Duisburg, 22. Februar 2022 - Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck war heute zu Besuch bei thyssenkrupp. Der Minister hat sich an Europas größtem Stahlstandort in Duisburg über den Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion und über die weiteren Pläne der Essener Unternehmensgruppe für die grüne Transformation informiert. Die Pläne von thyssenkrupp für die Umstellung auf grünen Stahl sind umsetzungsreif. Durch ihre Realisierung könnten 2,5 Prozent der deutschen CO2-Emissionen vermieden und ein wichtiger Beitrag zur Entstehung klimaneutraler Wertschöpfungsketten gelegt werden.

Minister Habeck: „Unser gemeinsames Ziel ist grüner Stahl made in Germany. Das ist das Geschäftsmodell der Zukunft. Die Bundesregierung begleitet daher den Transformationsprozess in der Stahlindustrie, beispielsweise durch Investitionskostenförderung und die Einführung von Klimaschutzverträgen, durch einen deutlichen Ausbau der Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten sowie den Ausbau der relevanten Infrastruktur. Ich bin überzeugt, dass die Stahlbranche zum Aushängeschild der klimaneutralen Wirtschaft werden kann.“

Wasserstofflösungen von thyssenkrupp entlang der Prozesskette Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energie- und Klimawende. Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2030 einen Bedarf von 90 bis 110 TWh, der nach heutiger Einschätzung sowohl aus nationaler Produktion als auch über Importe gedeckt werden wird. Alleine die Stahlproduktion von thyssenkrupp wird im Zuge der Umstellung auf wasserstoffbasierte Direktreduktionsanlagen bereits 2030 rund 10 TWh des klimafreundlichen Gases benötigen.

Neben der Nachfrage nach Wasserstoff – „Demand“ – bietet thyssenkrupp zugleich maßgebliche Kompetenzen in den Dimensionen „Supply“ und „Infrastructure“: Innovative Großwälzlager machen den Boom bei Windenergie überhaupt erst möglich. Außerdem ist das Unternehmen mit seinem Elektrolysegeschäft ein weltweit führender Technologieanbieter für die Produktion von grünem Wasserstoff. Hinzu kommen mit dem Bau von Ammoniak- und Methanolanlagen entscheidende Infrastrukturlösungen für den Transport von Wasserstoff.

Im Technikum Carbon2Chem besichtigte Minister Habeck eine von thyssenkrupp installierte 2 MW-Elektrolyseanlage. Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG: “Wir bei thyssenkrupp haben einen festen Vorsatz – nämlich die grüne Transformation als Chance zu gestalten und nicht den Klimawandel zu verwalten. Und wir sind fest entschlossen, unsere Kompetenzen entlang der grünen Wertschöpfungsketten entsprechend zu nutzen und einzubringen.
Unsere unterschiedlichen Kompetenzen bei zukunftsweisenden Technologien und unterschiedlichen Perspektiven auf grüne Wertschöpfungsketten machen uns zu einem einzigartigen Partner für die grüne Transformation!“   thyssenkrupp Steel startklar für die Transformation zur grünen Stahlproduktion Minister Habeck informierte sich auf dem zukünftigen Baufeld ausführlich über die geplante erste wasserstoffbasierte Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel.
Die Anlage wird mit einem innovativen Einschmelzaggregat kombiniert werden und 2025 den ersten kohlebasierten Hochofen ersetzen. thyssenkrupp hat einen technologisch ausgereiften Plan vorgelegt, um den größten europäischen Stahlstandort möglichst effizient klimaneutral aufzustellen. 2030 will das Unternehmen bereits sechs Millionen Tonnen CO2 und damit 30 Prozent der anfallenden Emissionen vermeiden.

Klimaneutralität ist bis spätestens 2045 vorgesehen.
Der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlindustrie ist besonders wirkungsvoll: Mit einer Tonne eingesetztem grünen Wasserstoff können 26 Tonnen CO2 vermieden werden. Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp Steel: „Wir sind startklar für die Transformation, unsere Pläne sind umsetzungsreif. Die Umstellung auf die klimaneutrale Stahlproduktion ist der größte Umbau unseres Werks und der vielleicht wichtigste Schritt unserer Geschichte. Und es ist eine historische Chance: wir können beweisen, dass wir eine großindustrielle Prozessindustrie effizient transformieren können und halten so klimafreundliche Technologie, Wertschöpfung, Innovation und Beschäftigung in Deutschland und Europa. Aber wir stehen im Wettbewerb und dürfen keine Zeit mehr verlieren. Daher brauchen wir jetzt und unmittelbar die Unterstützung der Politik. Das angekündigte Osterpaket des Bundeswirtschaftsministers sollte ein entscheidender Schritt in diese Richtung sein.“



thyssenkrupp Steel wird Mitglied bei ResponsibleSteel

- thyssenkrupp Steel wird Mitglied bei ResponsibleSteel, der globalen Initiative zur Formulierung eines Multi-Stakeholder-Standards der Stahlindustrie.
- Nachhaltigkeit erfordert Kooperation entlang der gesamte Wertschöpfungskette.
- Stahl leistet wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Gesellschaft.

thyssenkrupp Steel unterstreicht mit seinem Beitritt zu ResponsibleSteel seinen globalen Nachhaltigkeitsansatz und verfolgt das Ziel einer klimaneutralen

Duisburg, 21. Februar 2022 - Stahlerzeugung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Duisburg, 21.02. thyssenkrupp Steel wird Mitglied bei ResponsibleSteel, einer Non-Profit-Organisation, die durch ein globales Standard- und Zertifizierungsprogramm sicherstellt, dass der verwendete Stahl in jeder Phase verantwortungsbewusst bezogen und hergestellt wurde. thyssenkrupp Steel sieht im Bekenntnis zum ResponsibleSteel Standard einen weiteren wichtigen Baustein im Rahmen des nachhaltigen Transformationsprozesses.

ResponsibleSteel verfolgt einen globalen Nachhaltigkeitsansatz
Unter dem Dach von ResponsibleSteel arbeiten Unternehmen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette Stahl, zivilgesellschaftliche Gruppen, Verbände und andere Organisationen daran, den Beitrag des Werkstoffs Stahl zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu erhöhen. Dazu gehören unter anderem die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen, Produktion, Verwendung und das Recycling von Stahl.
Neben der Verpflichtung zu einer nachhaltigen Lieferkette hat ResponsibleSteel eine breite Palette von sozialen und ökologischen Kriterien erarbeitet. Diese weiten den Nachhaltigkeitsgedanken auf Themen wie Gesundheit und Sicherheit, Treibhausgasemissionen, Wassermanagement und biologische Vielfalt, Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte sowie Beziehungen zum Gemeinwesen aus.

Nachhaltigkeitsansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette
„Wir freuen uns sehr, Mitglied von ResponsibleSteel zu werden. Wir möchten durch das Bekenntnis zu den Grundsätzen von ResponsibleSteel unseren Kunden die Gewissheit geben, dass wir unsere Transformation zu einer klimaneutralen Stahlerzeugung entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch unter Einbeziehung von sozialen und ökologischen Kriterien gestalten“, erklärt Arnd Köfler, Produktionsvorstand von thyssenkrupp Steel. „Für uns es dabei von besonderer Bedeutung, diese Ziele auch im Schulterschluss mit unseren Weiterverarbeitern und Kunden zu verfolgen. Die Mitgliedschaft bei ResponsibleSteel ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Stahlhersteller.“


Ali Lucas, amtierender CEO von ResponsibleSteel, ergänzt: "ResponsibleSteel freut sich sehr, thyssenkrupp Steel als Mitglied begrüßen zu dürfen. Wir sind eine wachsende und dynamische Organisation, und die aktive Beteiligung macht unsere einzigartige Stärke und unseren Einfluss auf dem Markt aus. Wir sind dabei, den ResponsibleSteel-Standard weltweit einzuführen, und wir sind stolz darauf, dass unser positiver Einfluss bereits eine Veränderung bewirkt. Die Mitgliedschaft von thyssenkrupp Steel ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Arbeit, um den Beitrag des Stahls und seiner Hersteller zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu fördern."

Stahl ist Werkstoff der Energiewende
Die Bedeutung von Stahl zeigt sich nicht nur allein über die größten Abnehmer, die Automobilindustrie, den Maschinenbau oder die Elektrobranche. Auch im Kontext der Energiewende hat der Stahl eine enorme Bedeutung: Als Werkstoff für Windanlagen oder beim Kraftwerksbau ist er essentiell. Ebenso kann durch konsequenten Leichtbau im Rahmen neuer Güten- und Verarbeitungskonzepte im Automobilbau der Treibstoffverbrauch nachhaltig gesenkt werden. Vor diesem Hintergrund ist eine Dekarbonisierung der Stahlindustrie, die rd. 7% der globalen CO2-Emissionen verursacht, von besonderer Bedeutung. thyssenkrupp Steel hat sich daher zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen um 30% zu reduzieren und bis spätestens 2045 klimaneutral zu produzieren.


thyssenkrupp startet gut ins neue Geschäftsjahr 2021/2022 und bestätigt Jahresprognose

- Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT im 1. Quartal deutlich über Vorjahr
- Strukturelle Verbesserung der Geschäfte und weitere Schritte bei Fokussierung des Portfolios erfolgreich umgesetzt
- Free Cashflow vor M&A aufgrund von erheblichen Belastungen im Umlaufvermögen wie erwartet deutlich im negativen Bereich
- Verbesserung des Bereinigten EBIT auf 1,5 bis 1,8 Mrd €, Jahresüberschuss mit mindestens 1 Mrd € sowie ausgeglichener Free Cashflow vor M&A erwartet

- Klaus Keysberg: „Wir hatten ein gutes erstes Quartal. Der Turnaround von thyssenkrupp ist in vollem Gang. Bei der Steigerung unserer Performance und der Fokussierung unseres Portfolios haben wir wichtige Fortschritte erzielt.“


Duisburg, 10. Februar 2022 - thyssenkrupp ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im 1. Quartal 2021/2022 konnte die Unternehmensgruppe Auftragseingänge[1] von insgesamt 10,4 Mrd € verbuchen. Das entspricht einer Steigerung von 33 Prozent bzw. 2,6 Mrd € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von Oktober bis Dezember um 23 Prozent und lag bei 9 Mrd € (Vorjahr: 7,3 Mrd €). Das Bereinigte EBIT betrug 378 Mio € und lag damit ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert von 78 Mio € und auch über dem Vorquartal (232 Mio €).

Treiber waren positive Effekte aus Performancemaßnahmen und steigende Erlöse, insbesondere bei Materials Services, Steel Europe und Multi Tracks. Für das Gesamtjahr 2021/2022 hat thyssenkrupp seine Prognose bestätigt: Die Unternehmensgruppe erwartet für das Bereinigte EBIT weiterhin eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr auf einen Wert zwischen 1,5 und 1,8 Mrd €. „Wir hatten ein gutes erstes Quartal. Der Turnaround von thyssenkrupp ist in vollem Gang. Bei der Steigerung unserer Performance und der Fokussierung unseres Portfolios haben wir wichtige Fortschritte erzielt. Aber wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen – deshalb lassen wir nicht locker und arbeiten weiter mit Hochdruck an unserem Plan. Unser nächstes großes Etappenziel ist ein ausgeglichener Cashflow. Das entspricht unserer Prognose für das laufende Geschäftsjahr, die wir klar bestätigen“, sagte Klaus Keysberg, Finanzvorstand der thyssenkrupp AG.

Insgesamt hat thyssenkrupp in den vergangenen Monaten vier Transaktionen vorangetrieben und damit die Fokussierung des Portfolios weiterhin forciert: Im Juli 2021 wurde der Verkauf des Mining-Geschäfts unterschrieben. Die Geschäftsbereiche Carbon Components und Infrastructure wurden im August bzw. im November 2021 veräußert. Darüber hinaus wurde die Schließung des Grobblechwerks in Duisburg vollzogen. Ende Januar 2022 konnte thyssenkrupp den Verkauf des Edelstahlwerks im italienischen Terni (AST) inklusive der dazugehörigen Vertriebsorganisation an die italienische Arvedi abschließen.  

Entwicklung in den Segmenten im 1. Quartal 2021/2022
Aufgrund höherer Materialpreise konnte Materials Services im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 ein deutliches Plus im Auftragseingang (+1,2 Mrd €) auf 3,7 Mrd € und im Umsatz (+0,9 Mrd €) auf 3,3 Mrd € verbuchen. Auch das Bereinigte EBIT lag mit 219 Mio € deutlich über Vorjahr (5 Mio €). Hier machen sich zum einen die durch die Materialknappheit hervorgerufenen gestiegenen Walz- und Edelstahlpreise und zum anderen die Effekte der konsequent umgesetzten Transformation aus fortlaufender Netzwerkoptimierung, Restrukturierung und Innovationen bemerkbar.

Industrial Components verzeichnete sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz insgesamt ein Minus von 9 bzw. 3 Prozent. Während das Schmiedegeschäft vor allem von Zuwächsen im Industriegeschäft profitierte, musste der Bereich Großwälzlager Nachfragerückgänge insbesondere im Bereich Windenergie in China hinnehmen. Hier spiegeln sich wie erwartet die durch Subventionen begünstigten Vorzieheffekte im Vorjahresquartal wider.

Das Bereinigte EBIT des Segments lag mit 56 Mio € unter Vorjahr (101 Mio €). Ursächlich war nicht nur die rückläufige Umsatzentwicklung bei den Großwälzlagern, sondern auch die gestiegenen Material-, Energie- und Frachtkosten, die durch Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen nicht vollständig kompensiert werden konnten. Automotive Technology lag sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz mit 8 bzw. 9 Prozent unter dem Vorjahr. Hier machten sich insbesondere die andauernden Engpässe in der Versorgung mit elektronischen Halbleiter- und anderen Vorprodukten bemerkbar, die zu einem Rückgang der Kundenabrufe insbesondere im automobilen Seriengeschäft führten.

Die schwächere Nachfrage in China sowie gestiegene Vormaterial-, Verpackungs-, Fracht- und Energiekosten belasteten das Ergebnis zusätzlich. Infolgedessen lag das Bereinigte EBIT mit 38 Mio € unter dem Vorjahr (109 Mio €). Eine strikte Kostenkontrolle, die Flexibilisierung des Personaleinsatzes sowie die Verhandlung neuer Preiskonditionen konnten die negativen Effekte teilweise auffangen. Auch das Geschäft von Steel Europe war im 1. Quartal durch die Lieferengpässe und der damit verbundenen schwachen Kundenabrufe insbesondere aus der Automobil- und Zuliefererindustrie beeinträchtigt.

Sowohl der mengenmäßige Auftragseingang als auch der Versand lagen unter Vorjahr. Höhere Preise führten aber insgesamt zu einem Anstieg im Auftragseingang um 3 Prozent auf 2,5 Mrd € und im Umsatz um 39 Prozent auf 2,7 Mrd €. Trotz stark ansteigender Rohstoff- und Energiekosten verbesserte sich das Bereinigte EBIT insbesondere durch den merklichen Anstieg in den Durchschnittserlösen deutlich auf 124 Mio € (Vorjahr: 20 Mio €). Hierin sind auch positive Effekte aus den fortschreitenden Restrukturierungen und den laufenden Performancemaßnahmen im Zuge der Umsetzung der „Stahlstrategie 20-30“ enthalten. Marine Systems konnte den Auftragseingang in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 479 Mio € (Vorjahr: 258 Mio €) steigern.

Positiv wirkten Aufträge im Bereich Wartung, Service und Marineelektronik sowie Erweiterungen bestehender Aufträge im Überwasserbereich. Auch der Umsatz fiel mit 377 Mio € besser aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (364 Mio €). Das Bereinigte EBIT lag mit 6 Mio € über Vorjahr (5 Mio €). Das Segment Multi Tracks verzeichnete mit einem Auftragsplus von 80 Prozent auf 2,6 Mrd € insgesamt eine sehr dynamische Neugeschäftsentwicklung. Treiber war vor allem thyssenkrupp nucera, die einen Auftrag über die Lieferung einer Elektrolyseanlage für eines der weltweit größten Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Saudi-Arabien verbuchen konnte. 

Darüber hinaus verzeichnete auch der Anlagenbau höhere Auftragseingänge insbesondere im Chemieanlagenbau. Der Umsatz des Segments stieg um 28 Prozent auf 1,5 Mrd €. Dazu beigetragen hat auch das positive Marktumfeld im Edelstahlgeschäft, das weiter deutlich von steigenden Mengen und Rohmaterialpreisen profitierte. Das Bereinigte EBIT des Segments wies mit -1 Mio € ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis aus (Vorjahr: -111 Mio €).

In der Zentrale konnte thyssenkrupp die Verwaltungskosten weiter reduzieren. Das Bereinigte EBIT von Corporate Headquarters lag bei -51 Mio € (Vorjahr: -54 Mio €).  
1. Quartal 2021/2022: Kennzahlen Gruppe insgesamt (inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten) Unter dem Strich konnte thyssenkrupp im 1. Quartal 2021/2022 das Periodenergebnis deutlich um 247 Mio € auf 122 Mio € steigern. Nach Abzug der Minderheitenanteile lag das Netto-Ergebnis im 1. Quartal bei 106 Mio € (Vorjahr: -145 Mio €); das Ergebnis je Aktie betrug 0,17 € (Vorjahr: -0,23 €). Der Free Cashflow vor M&A war mit -858 Mio € wie erwartet deutlich negativ und unter Vorjahr (32 Mio €).

Die Vorbereitung auf eine stärkere Nachfrage in den Folgequartalen und andauernde Engpässe in der Lieferkette mit den daraus folgenden verzögerten Kundenabrufen insbesondere bei den Automobilkunden haben zu einem temporären Aufbau des Umlaufvermögens geführt. Dieser Effekt wurde durch gestiegene Preise verstärkt. Entsprechend verringerte sich das Netto-Finanzguthaben der Gruppe gegenüber dem Bilanzstichtag auf 2,7 Mrd € (30. September 2021: 3,6 Mrd €).


Mit flüssigen Mitteln und freien zugesagten Kreditlinien von insgesamt 8,3 Mrd € verfügt thyssenkrupp zum 31. Dezember 2021 weiterhin über eine sehr gute Liquiditätssituation. Der nach dem Quartalsstichtag zum 31. Januar 2022 erfolgte Verkauf des Edelstahlgeschäfts führte darüber hinaus zu einer Verbesserung der Nettofinanzposition der Gruppe um mehr als 600 Mio €. Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem 30. September 2021 von 10,8 Mrd € auf 11,4 Mrd € erhöht. Neben dem erzielten Periodenüberschuss ergaben sich positive Effekte durch das gestiegene Zinsniveau und die daraus folgende Neubewertung der Pensionsverpflichtungen.  

Prognose für das Geschäftsjahr 2021/2022 bestätigt
Vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung und der Fortsetzung der strukturellen Verbesserung der Geschäfte blickt thyssenkrupp optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 und bestätigt seine Prognose. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten (u.a. Lieferengpässe bei Vorprodukten und steigende Einsatzkosten) bleibt das Unternehmen aber vorsichtig und formuliert seine Ergebnis- und Free Cashflow Prognose weiterhin in Bandbreiten: Das Bereinigte EBIT soll sich gegenüber dem Vorjahr auf einen Wert zwischen 1,5 und 1,8 Mrd € deutlich verbessern (Vorjahr: 796 Mio €).

Bei weiteren Auszahlungen für Restrukturierungen und Beibehaltung der derzeit hohen Investitionsausgaben in die Zukunftsthemen von thyssenkrupp wird für den Free Cashflow vor M&A eine signifikante Steigerung in den Bereich eines ausgeglichenen Wertes prognostiziert (Vorjahr: -1,3 Mrd €). Für den Jahresüberschuss rechnet die Gruppe mit einem Wert von mindestens 1 Mrd € (Vorjahr -25 Mio €).  

Jugend forscht und Schüler experimentieren 2022

Duisburg, 18. Februar 2022 - Im dritten Jahr der Pandemie fand nun auch der 57. Regionalwettbewerb Jugend forscht / Schüler experimentieren virtuell statt. An der eigentlichen Bedeutung dieses Forscherwettbewerbs ändert das allerdings nichts. Schüler:innen und Azubis im Alter von 11 bis 19 Jahren forschen an Phänomen der aktuellen Zeit in den Bereichen Arbeitswelt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. 36 Jugendliche haben sich in dieser Runde für die Teilnahme qualifiziert.  

„Wir freuen uns, dass die Schüler:innen und Jugendlichen sich so begeistert an diesem Wettbewerb beteiligen. Virtuelle Veranstaltungen gehören ja mittlerweile zu unserem Alltag. Aber wir freuen uns auch darauf, die Jugendlichen hoffentlich beim kommenden Wettbewerb wieder bei uns persönlich ehren zu können“, sagt Christina Aumann, Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs bei thyssenkrupp Steel in Duisburg.

Die Siegerehrung ist der Höhepunkt für die Jungforscher:innen, die in den vergangenen Wochen und Monaten kreativ geforscht, Präsentationen ihrer Projekte vorbereitet und trotz pandemiebedingter Einschränkungen im Team gearbeitet haben. Aus diesem Grund haben die Organisatoren die virtuelle Ehrung so persönlich wie möglich gestaltet. Ingenieur:innen von thyssenkrupp Steel haben den Schüler:innen erklärt, wie viel Forschung in der Stahlindustrie steckt, wie spannend und herausfordernd es ist, die Industrie klimafreundlich aufzustellen, und dass die Lust am Forschen ein ganzes Leben anhalten kann.

„Wir freuen uns, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler für die Wissenschaft begeistern“, sagt Beate Schulte, Regionalwettbewerbsleiterin. „Der Wettbewerb ist für sie die Möglichkeit zu zeigen, was in ihnen steckt. Und wir möchten diese herausragenden MINT-Talente fördern und ihnen Chancen eröffnen.“  

Zwei Projekte hat die Jury dabei besonders herausgestellt. Zum einen SolarPonic – Das Gewächshaus der Zukunft aus dem Bereich Technik. Anna Lieder (18) und Stefan Lavrov (17) vom Apostelgymnasium Köln wollen mit ihrem Jugend forscht-Projekt der zunehmenden Süßwasser- und Raumknappheit entgegenwirken. Sie haben ein schwimmendes Gewächshaus entwickelt, auf dem mittels einer Entsalzungsanlage marines Salzwasser in Süßwasser umwandelt werden kann. Mit dem umgewandelten Wasser werden Pflanzen bewässert, die ohne Erde in einer Hydroponik wachsen. Zur Stromversorgung nutzen sie Solarenergie.

So soll es möglich sein, an den Küsten wärmerer Gebiete Nahrungsmittel zu produzieren, ohne wertvolle Süßwasserressourcen zu belasten. Das Projekt erzielte den Regionalsieg für das beste Interdisziplinäre Projekt und qualifizierte sich somit für die Teilnahme an der nächsten Wettbewerbsrunde, die in Leverkusen ausgetragen wird. Außerdem wurde es mit dem Sonderpreis Umwelttechnik, verliehen durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, und dem Umweltpreis des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW ausgezeichnet.  


Das zweite Projekt kommt aus dem Bereich Arbeitswelt. Jonas Göbel (17), Auftragsausbildung bei thyssenkrupp Steel Europe, hat einen Fräserspannschutz entwickelt und erzielte damit den zweiten Platz in der Kategorie Arbeitswelt. Ihm ist bei seiner Arbeit im Technikzentrum in Duisburg an den Fräsmaschinen aufgefallen, dass beim Ein- oder Ausspannen des Fräsers durch falsche Handhabung unter Umständen ein sehr hohes Unfallrisiko besteht. Um Schnittverletzungen zu vermeiden, hat Göbel einen Fräserspannschutz entwickelt, der den gesamten Fräser umgibt, sodass man mit der Hand nicht mehr in das Werkzeug greifen kann. Das Projekt wurde zudem mit dem Sonderpreis Gesundheit der Novitas BKK ausgezeichnet.  


Die Sieger im Einzelnen
Die Teilnehmenden kamen in diesem Jahr von Schulen aus Duisburg, Bottrop Essen, Köln und Rees. Folgende Schüler:innen sind als Sieger aus dem 57. Regionalwettbewerb hervorgegangen:  
- Florentine Pigulla (11) von der Königin-Luise-Schule in Köln. Ihr Projekt „bagcheck – Die Ranzenpackapp“ erzielte den 1. Platz in der Sparte Schüler experiemtieren in der Kategorie Mathematik/Informatik.


- Leo Blume (13) vom Gymnasium Essen-Werden hat für sein Projekt „Erweiterung klassischer Unterrichtsmedien durch intuitive Webserviceanwendung in derselben Kategorie den 2. Platz erreicht.

Den 1. Platz in der Kategorie Mathematik/Informatik Jugend forscht erhielt Justus Kluge (19) vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln mit seinem Projekt „Analyse einer Laminarströmung mithilfe von einzelnen Messpunkten und Machine Learning​“  


In der Kategorie Physik konnten sich über eine Platzierung bzw. Sonderpreise folgende Schüler freuen:
- Kjell Fischer (16) vom Apostelgymnasium Aspel in Rees durfte sich über den 1. Platz im Bereich Jugend forscht für sein Projekt „Der Flettner Rotor, vom Magnus Effekt zur elektrischen Energiegewinnung​“ freuen. Das Projekt wurde ebenfalls mit dem Sonderpreis Energiewende des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ausgezeichnet.  

Der 3. Platz in der Sparte Schüler experimentieren ging an David Schmidt (14) und Lia Tödter (13) vom Gymnasium an der Wolfskuhle in Essen. Sie erforschten, wie Ballons am lautesten platzten. In der gleichen Kategorie holten Jan Thomas (17) und Lukas Baginski (17) vom Gymnasium Essen-Werden den 3. Platz im Bereich Jugend forscht für ihr Projekt „Energieeffizienz von Mikrokraftwerken. Sie erhielten zudem den Sonderpreis Ressourceneffizienz vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.  


In der Kategorie Technik wurden folgende Schüler ausgezeichnet:
- Ella Rose Ankerstein (14) und Ylva Anne Eisenhut (13) von der Königin-Luise-Schule in Köln erzielten mit ihrem Projekt „Sonnenhut mit UV-Schutz-Melder“ den 2. Platz in der Sparte Schüler experimentieren.


- Mit dem 3. Platz in der gleichen Kategorie wurden Sofia Meister (12), Maeva Vecchio (12) und Lorenzo Vecchio (12) von der Königin-Luise-Schule für ihr „Solar-Cappy“ ausgezeichnet. Einen weiteren 1. Platz bei Jugend forscht erzielte Lauri Wilps (15), ebenfalls von der Königin-Luise-Schule mit dem Projekt „Feuermelder mit Löschfunktion“.

- Der 2. Platz in dieser Kategorie wurde an Philippe Gion (18) und Julian Lysiak (17) vom Gymnasium Essen-Werden für das Projekt „Smart Pet Control“ vergeben. Weiterhin konnten sich Philippe und Julian über den Sonderpreis Thinking Safety, vergeben von der Autoflug GmbH, freuen.  

Regionalsieg für das Gewächshaus der Zukunft: Anna Lieder (18) und Stefan Lavrov (17) vom Apostelgymnasium Köln haben ein schwimmendes Gewächshaus entwickelt, mit dem an den Küsten wärmerer Gebiete Nahrungsmittel produziert werden können, ohne wertvolle Süßwasserressourcen zu belasten.  

Schutz vor Verletzungen: Jonas Göbel (17), Auftragsausbildung bei thyssenkrupp Steel Europe, hat einen Fräserspannschutz entwickelt und erzielte damit den zweiten Platz in der Kategorie Arbeitswelt.  


Digital und effizient: Danieli baut neues Brammenlager bei thyssenkrupp in Duisburg

·         Investition im Rahmen der Strategie 20-30 im mittleren zweistelligen Millionenbereich
·         Vollautomatisiertes Brammenlager für neue Stranggießanlage in Duisburg-Bruckhausen
·         Digitalisierte Brammenlogistik für effizienten Prozessfluss zwischen der neuen Stranggießanlage 4, dem neuen Warmbandwerk 4 und Zuführung externer Brammenlieferungen
·         Lagermanagementsystem zur optimalen Nutzung des 19.200 m2 großen Brammenlagers inkl. der nötigen Lagerlogistikprozesse
·         Firma Danieli bereits in anderen Kernelementen des Investprogramms 20-30 involviert

Duisburg, 11. Februar 2022 - Im Rahmen ihrer Strategie 20-30 bestellt die thyssenkrupp Steel Europe AG für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag ein vollautomatisiertes Brammenlager bei dem italienischen Anlagenbauer Danieli & C. Officine Meccaniche SpA. aus Buttrio/UD. Das besondere Merkmal dieses Projektes ist die Gewährleistung einer intelligenten Logistiksteuerung mit Echtzeit-Synchronisation von jährlich ca. 1,7 Mio. Tonnen Brammen, die zum Teil direkt aus der neuen Stranggießanlage im neuen Warmbandwerk 4 heiß eingesetzt oder aber auch aus den neuen Hubbalkenöfen zugeführt werden.

Intelligente Logistiksteuerung im neuen vollautomatisierten Brammenlager: 1,7 Mio. Tonnen Brammen jährlich werden hier für das neue Warmbandwerk 4 bewegt werden. Die Firma Danieli liefert hierzu vier vollautomatische Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion und Installation des kompletten Stahlbaus. Quelle: Danieli

Ergänzend wird ein Lagerverwaltungssystem installiert, welches in Echtzeit die Verteilung der Brammen aus verschiedenen Quellen berechnet und sämtliche Kranbewegungen optimiert. Ein weiterer Vorteil neben der optimalen Nutzung des 19.200 m² großen Brammenlagers liegt in der höheren Betriebssicherheit, da kein Personal auf dem Boden benötigt wird. Die Firma Danieli liefert hierzu vier vollautomatische Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion und Installation des kompletten Stahlbaus. Die Fertigstellung ist in zwei Phasen geplant: In der ersten Phase werden vier Krane und Kranbahnen bis Ende 2022/Anfang 2023 in Betrieb genommen. In der zweiten Phase erfolgt dann bis Mitte 2023 die Inbetriebnahme des gesamten Lagers inklusive zweier Warmhalteöfen.  


Intensive Zusammenarbeit bei strategischen Neubauten
Die Duisburger Dependance des italienischen Anlagenbauer Danieli erhielt bereits im Februar dieses Jahres den Auftrag für den Bau der Hubbalkenöfen des neuen Warmbandwerkes 4. Diese Aggregate gehören zum Kern der Invest-Strategie 20-30 bei thyssenkrupp Steel. Durch die Aufspaltung der Gießwalzanlage im Werkteil Bruckhausen in eine neue Stranggießanlage und ein in wesentlichen Komponenten neues Warmbandwerk kann der Duisburger Stahlhersteller seine Fähigkeiten bei höherfesten Stählen und bei Premiumoberflächen nochmals steigern.

Zur Nutzung der Wärmeenergie der aus der Stranggießanlage kommenden Brammen liefert DANIELI Olivotto Ferré zusätzlich zwei Warmhalteöfen von je 2.000 Tonnen Kapazität. Hier können die Brammen zwischengelagert werden, bevor sie in die zwei oben genannten Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 4 eingetragen werden.  


Land und Bezirksregierung erproben mit Thyssenkrupp Steel schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren

Düsseldorf/Duisburg, 7. Februar 2022 - Für den klimaneutralen Umbau der Industrie in Nordrhein-Westfalen sind schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren auf allen Ebenen notwendig. Gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf erprobt das Land NRW in einem Modellprojekt Möglichkeiten zur Verfahrensbeschleunigung am Beispiel von Thyssenkrupp Steel in Duisburg. Das Unternehmen treibt den Technologiewechsel zur CO2-neutralen Stahlproduktion voran. Aktueller Umsetzungsstand: Seit September konnten vier Verfahren abgeschlossen werden, acht laufen derzeit, zwei starten zeitnah.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt mit rund 840.000 Euro. Diverse Anzeige- und Genehmigungsverfahren können dank Personalaufstockung parallel bearbeitet werden. Darüber hinaus werden die Verfahrensschritte im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten digitalisiert. Der Abstimmungsprozess zwischen Thyssenkrupp und der Bezirksregierung wird um ein Controlling ergänzt, das auch Beteiligungsfristen von anderen Genehmigungsbehörden nachhält. So soll eine Straffung der Anzeige- und Genehmigungsverfahren erreicht werden. idr