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 Archiv Januar - April 2023

RUHR REAL vermittelt Officeflächen in Duisburg an HydrogenPro und Köppen

Essen/Duisburg, 28. April 2023 - Mit gleich zwei erfolgreichen Vermittlungen hat das Essener Maklerunternehmen RUHR REAL in Duisburg einen doppelten Deal realisiert: Sowohl der Experte für Wasserstoff-Elektrolyse, HydrogenPro, als auch die Firma Köppen GmbH, ein Chemielogistiker mit dem Schwerpunkt Tankcontainertransporte, haben sich für einen Standort am Franz-Haniel-Platz 1 in unmittelbarer Hafennähe entschieden.  

Insgesamt umfasst die Vermittlung eine Fläche von 685 m², die sich wie folgt auf die beiden Neumieter aufteilt: HydrogenPro nutzt 275 m² für eine neue Niederlassung in Deutschland, Köppen wird 410 m² als Verwaltungsbüro nutzen. Für den Logistiker ist es der zweite Duisburger Standort.  

„Das Objekt am Franz-Haniel-Platz überzeugt vor allem durch seinen Campus-Charakter, der eine hohe Mitarbeiterqualität verspricht“, so Frederic Jeschke, zuständiger Consultant bei RUHR REAL. „Eine eigene Kantine, die grünen Außenflächen, Auditorium, Hotel und Tagungsräume: Wir freuen uns, dass die vielen Vorzüge der Fläche gleich zwei Unternehmen überzeugt haben.“  


„Wir haben dringend mehr Platz für Verwaltungstätigkeiten benötigt und freuen uns sehr, dass RUHR REAL uns bei der Suche nach einem zweiten Duisburger Standort unterstützen konnte“, so Claus Overlöper von der Köppen GmbH.

Für das norwegische Unternehmen HydrogenPro ist das Büro in Duisburg der erste deutsche Standort: „Wir freuen uns zukünftige Wasserstoff-Projekte aus dem Haniel Campus heraus realisieren zu können und bedanken uns bei RUHR REAL für die tolle Unterstützung“, sagt Marc Jedamzik, Head of Branch Germany & Director Sales Central Europe. HydrogenPro hat die Fläche bereits am 1. März 2023 bezogen. Köppen folgte am 1. April 2023. Bei dem Eigentümer handelt es sich um die Franz Haniel & Cie. GmbH.  

RUHR REAL vermittelt Officeflächen in Duisburg an HydrogenPro und Köppen
Mit gleich zwei erfolgreichen Vermittlungen hat das Essener Maklerunternehmen RUHR REAL in Duisburg einen doppelten Deal realisiert: Sowohl der Experte für Wasserstoff-Elektrolyse, HydrogenPro, als auch die Firma Köppen GmbH, ein Chemielogistiker mit dem Schwerpunkt Tankcontainertransporte, haben sich für einen Standort am Franz-Haniel-Platz 1 in unmittelbarer Hafennähe entschieden.  

Insgesamt umfasst die Vermittlung eine Fläche von 685 m², die sich wie folgt auf die beiden Neumieter aufteilt: HydrogenPro nutzt 275 m² für eine neue Niederlassung in Deutschland, Köppen wird 410 m² als Verwaltungsbüro nutzen. Für den Logistiker ist es der zweite Duisburger Standort.  

„Das Objekt am Franz-Haniel-Platz überzeugt vor allem durch seinen Campus-Charakter, der eine hohe Mitarbeiterqualität verspricht“, so Frederic Jeschke, zuständiger Consultant bei RUHR REAL. „Eine eigene Kantine, die grünen Außenflächen, Auditorium, Hotel und Tagungsräume: Wir freuen uns, dass die vielen Vorzüge der Fläche gleich zwei Unternehmen überzeugt haben.“  

„Wir haben dringend mehr Platz für Verwaltungstätigkeiten benötigt und freuen uns sehr, dass RUHR REAL uns bei der Suche nach einem zweiten Duisburger Standort unterstützen konnte“, so Claus Overlöper von der Köppen GmbH.

Für das norwegische Unternehmen HydrogenPro ist das Büro in Duisburg der erste deutsche Standort: „Wir freuen uns zukünftige Wasserstoff-Projekte aus dem Haniel Campus heraus realisieren zu können und bedanken uns bei RUHR REAL für die tolle Unterstützung“, sagt Marc Jedamzik, Head of Branch Germany & Director Sales Central Europe. HydrogenPro hat die Fläche bereits am 1. März 2023 bezogen. Köppen folgte am 1. April 2023. Bei dem Eigentümer handelt es sich um die Franz Haniel & Cie. GmbH.  

Gleich zwei neue Unternehmen haben die Officeflächen am Franz-Haniel-Platz 1 bezogen. © RUHR REAL

 

Meilenstein für eine konsequent kreislaufgeführte Wirtschaft

Ein Jahr nach erfolgtem Spatenstich weiht TSR Recycling innovative TSR40-Aufbereitungsanlage am Standort Duisburg mit NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur ein


Lünen/Duisburg, 27. April 2023. Gemeinsam mit NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur, Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE & Co. KG), Dr. Arnd Köfler (CTO thyssenkrupp Steel Europe AG) sowie Jens Rubi (Head of Circular Economy Mercedes-Benz AG) haben Bernd Fleschenberg (COO TSR Recycling GmbH & Co. KG) und Christian Blackert (COO TSR Automotive GmbH) die neue Aufbereitungsanlage am Duisburger TSR-Standort offiziell in Betrieb genommen.  


Nach nur einem Jahr Bauzeit werden in der Anlage zukünftig jährlich bis zu 450.000 Tonnen unterschiedliche Inputmaterialien – wie etwa Altkarossen, Mischschrotte oder Haushaltsgroßgeräte – zum Recyclingprodukt TSR40 aufbereitet.

Mittels der neu entwickelten Mess-, Detektions- und Separationstechniken können Störelemente in der Produktion sicher im Rohmaterial identifiziert und entfernt sowie Begleitelemente wie zum Beispiel Kupfer, Nickel und Chrom genau bestimmt werden.

Grundlage für den Anlagenneubau ist ein von TSR Recycling entwickeltes, innovatives Herstellungsverfahren für das hochwertige und zertifizierte Recyclingprodukt TSR40, das beim Wiedereinsatz in der Stahlproduktion den CO2-Ausstoß und den Einsatz von Primärrohstoffen und Energie reduziert.

Im Rahmen des öffentlich geförderten Forschungsprojektes REDERS (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung) wird das Verfahren gemeinsam mit den Projektpartnern VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH und thyssenkrupp Steel stetig weiterentwickelt.

Mit TSR40 stellt TSR Recycling der Stahlindustrie einen Rohstoff zur Verfügung, der nicht nur energie-, klima-, und ressourcenschonend ist, sondern mit dem ohne Qualitätsverlust der Recyclinganteil in der Stahlproduktion deutlich erhöht werden kann. Die neue Aufbereitungsanlage am Standort Duisburg ist damit nicht nur wichtiger Meilenstein für die gesamte Branche, sondern auch Leuchtturmprojekt für die Transformation der Stahlindustrie und die weiterverarbeitenden Industriezweige – wie etwa die Automobilindustrie – zu mehr nachhaltigen Qualitätsprodukten.

NRW-Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur würdigte das Gesamtprojekt sowie den Anlagenneubau als zukunftsweisende Investition: „Der Weg zur klimaneutralen Industrie, Rohstoffleichtigkeit und nachhaltigem Wirtschaften gelingt uns nur, wenn wir die Potentiale der Kreislaufwirtschaft nutzen. Gerade in energieintensiven Branchen leisten innovative Projekte, die eine zirkuläre Wertschöpfung ermöglichen, erhebliche Beiträge zur Einsparung von Rohstoffen, Energie und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Dies wird einmal mehr an der Aufbereitungsanlage für Stahlschrott hier in Duisburg deutlich, die im Verbund ansässiger Unternehmen entstanden ist. In einer Circular Economy brauchen wir solche Industriepartnerschaften entlang der Wertschöpfungsketten, um ambitionierte und wegweisende Projekte erfolgreich umzusetzen.“

Dr. Arnd Köfler, technischer Vorstand bei thyssenkrupp Steel, erklärte: „Die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ist eine immense Aufgabe. Mit der Vergabe zum Bau unserer ersten wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlage haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Aber wir warten nicht ab, bis wir komplett transformiert sind, sondern nutzen bereits heute im bestehenden Anlagenpark alle Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu senken. Mit TSR40 eröffnet sich nun dank der hochwertigen Aufbereitung des Stahlschrotts erstmalig die Möglichkeit, ein erstklassiges, zertifiziertes Produkt auch im Hochofen einzusetzen. Damit ergänzen wir unsere Bemühungen, CO2-Emissionen zu senken und davon profitieren auch unsere Kunden.“

Jens Rubi, Head of Circular Economy bei Mercedes-Benz AG, erläuterte die Perspektive der Automobilhersteller: „Die Materialien, die in Mercedes-Benz Fahrzeugen zum Einsatz kommen, müssen hohe Ansprüche erfüllen. Das Unternehmen forscht an neuen, ressourcenschonenden Materialien, um Nachhaltigkeit und Luxus in Einklang zu bringen. Hier sehen wir in der Kreislaufwirtschaft einen großen Stellhebel. Denn um unseren nächsten Meilenstein, die #ambition2039, zu erreichen, gilt: Every action counts.“

„Gerade in Zeiten unterbrochener Lieferketten ist qualitativ hochwertiges Recycling ein wesentlicher Baustein zur Reduzierung der Abhängigkeiten von Primärrohstoffen“, erklärte TSR-Geschäftsführer Bernd Fleschenberg abschließend. „Das Recyclingprodukt TSR40 steht damit für eine nachhaltige Rohstoffsicherung für Deutschland und Europa und kann einen erheblichen Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der Industrie abdecken. Neben den positiven Effekten für Umweltund Klimaschutz ist das unser Beitrag zu einer nachhaltigen Circularity-Strategie und zur Erreichung der Ziele im Rahmen des europäischen Green Deals.“

Symbolische Einweihung der neuen TSR40-Aufbereitungsanlage in Duisburg (v.l.n.r): Christian Blackert (COO TSR Automotive GmbH), Jens Rubi (Head of Circular Economy Mercedes-Benz AG), Norbert Rethmann (Ehrenaufsichtsratsvorsitzender RETHMANN SE & Co. KG), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Bernd Fleschenberg (COO TSR Recycling GmbH & Co. KG), Dr. Arnd Köfler (CTO thyssenkrupp Steel Europe AG) und Markus Bangen (CEO duisport Duisburger Hafen AG)

Fachkräftezuwanderung: Die Umsetzung ist entscheidend

Düsseldorf, 26. April 2023 - Die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes der Bundesregierung, die am morgigen Tag im Bundestag beraten wird, ist aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) ein notwendiger und längst überfälliger Schritt. Was nun aber zählt ist, die Verwaltung zu befähigen, diese neuen Regelungen in der Praxis auch entsprechend umzusetzen und eine echte Willkommenskultur zu schaffen.

Der Fachkräftemangel ist eines der größten Problemfelder im deutschen Mittelstand. Aus diesem Grund begrüßt der DMB, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Arbeits- und Fachkräftezuwanderung reformiert werden sollen. Allerdings kann das nur gelingen, wenn Verwaltungsverfahren modernisiert und vereinfacht werden.

Steffen Kawohl, Experte für Arbeit und Bildung beim DMB, dazu: „Es gilt wie so oft in Deutschland: Die besten Gesetze helfen nicht, wenn sie an der Realität in der Verwaltung scheitern. Bislang schlagen sich Unternehmen und ausländische Fachkräfte vor allen Dingen mit langen Verzögerungen bei der Visa-Vergabe oder der Anerkennung von Berufsabschlüssen herum. Diese Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, muss das Ziel sein.“ 

Steffen Kawohl - Foto  DMB/Jochen Rolfes

Die Attraktivität Deutschlands muss erhöht werden
Der Grund für Kawohls Appell liegt nicht zuletzt darin begründet, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland dem Fachkräftemangel durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte entgegenwirken kann. Der DMB-Experte sagt dazu: „Laut Bundesagentur für Arbeit werden wir künftig auf eine jährliche Nettozuwanderung von 400.000 Arbeits- und Fachkräften angewiesen sein. Damit wir das schaffen können, muss Deutschland als Ziel für Einwanderer deutlich attraktiver werden! Dazu bedarf es einer echten Willkommenskultur.“ 

Um diese zu erreichen, muss der erste Kontakt mit internationalen Fachkräften niedrigschwellig erfolgen, insbesondere durch Informationsangebote in der jeweiligen Landessprache oder zumindest auf Englisch. Hilfreich ist es zudem, wenn Unternehmen spezielle Onboarding-Programme bieten können, bei denen zugewanderten Fachkräften eine Person zur Seite gestellt wird, die dabei hilft, sich im Alltag zurecht zu finden.

Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung oder Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Kleine und mittlere Unternehmen können aufgrund ihrer Kapazitäten solche Programme nicht selbst aufsetzen. Wirtschaftsförderungen könnten dies aber beispielsweise gemeinsam mit KMU in den Regionen tun. 

„Entscheidend ist, dass wir Fachkräfte nicht nur als Arbeitskräfte sehen, sondern als Menschen“, sagt Kawohl. „Sollen sie sich bei uns dauerhaft wohlfühlen und die Zuwanderung nachhaltig zum Erfolg werden, müssen wir eine Atmosphäre der Offenheit ihnen gegenüber schaffen. Dabei stehen alle Teile der Gesellschaft in der Pflicht“. derung: Die Umsetzung ist entscheidend.

 

Aufforderung an Unternehmen zur gemeinsamen Gasbeschaffung

Brüssel, 25. April 2023 - Die Europäische Kommission gibt den Startschuss für ein neues Verfahren, um in Vorbereitung auf den nächsten Winter den gemeinsamen Einkauf von Gas auf EU-Ebene vorzubereiten. Über den AggregateEU-Mechanismus können europäische Unternehmen seit heute ihren Gasbedarf anmelden. EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič erklärte:
„Die Energiekrise hat uns gezeigt, dass die EU besser dran ist, wenn sie in Einheit und Solidarität handelt. Dadurch, dass EU-Unternehmen ihren Gasbedarf bündeln können, wird der AggregateEU-Mechanismus die Wirtschaftsmacht der Union nutzen und uns dabei helfen, dass unsere Gasspeicher voll genug sind, um sicher durch den nächsten Winter zu kommen. Ebenso wichtig ist es, dass wir dazu beitragen, die volle Produktionskapazität der energieintensiven Industrie in der EU wiederherzustellen, indem wir gegen die hohen Energiepreise vorgehen, was auch insgesamt für unsere Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist.“ Die Europäische Union will ihre Gasspeicher in koordinierter Weise zeitnah wiederbefüllen und dabei ihre kollektive Marktmacht nutzen, um mit internationalen Lieferanten bessere Preise auszuhandeln.  


 

Einsatz für Stahlstandort und Brücken

IHK-Delegation in Berlin: Schneller entscheiden!  
Berlin/Duisburg, 19. April 2023 - Duisburg und der Niederrhein haben die Chance, Vorreiter für grüne Industrie zu werden. Aber die Zeit drängt: Besonders in Berlin müssen dafür schnell die Weichen gestellt werden. Das machten rund 20 Unternehmer aus der Region bei Gesprächen mit Politikern in der Hauptstadt deutlich.  

„Schon heute ist Duisburg die deutsche Wasserstoff-Hauptstadt. Unsere Region ist zudem eine wichtige Drehscheibe für die Logistik. Ausufernde Bürokratie und langsame Verfahren bremsen uns aber immer wieder aus“, erklärt Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.  

So arbeiten die Unternehmen daran, Wasserstoff im großen Maßstab für eine klimafreundlichere Industrie nutzen zu können. Dafür braucht es aber neue Anlagen – und der Weg zur Genehmigung ist lang: „Die Prozesse sind bei neuen Anlagen oft noch komplizierter als sonst. Wir brauchen schnelle Entscheidungen, die Innovationen möglichen machen. Wichtig ist auch, dass wir Pipelines bekommen, um den Wasserstoff zu den Unternehmen zu bringen. In unseren Gesprächen haben wir einen nationalen Gipfel zur Industrie-Transformation in Duisburg vorgeschlagen. Als Europas größter Stahlstandort brauchen wir regelmäßig ein nationales Treffen, um die Prozesse voranzubringen und zu begleiten“, so Werner Schaurte-Küppers.  

 Ein wichtiges Thema in Berlin war auch das Verkehrsnetz: „Wenn unsere Häfen schwer zu erreichen sind, weil die Brücken kaputt sind, dann bleiben die Güter auf der Straße stecken. Die gewünschte Verladung auf Schiff und Bahn klappt dann nicht. Das schadet unserer Wirtschaft“, mahnte Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der IHK. Anlass für diesen Hinweis bietet aktuell auch die Sperrung der Uerdinger Rheinbrücke für Lkw mit mehr als 30 Tonnen.  

Die Delegation der Niederrheinischen IHK führte Gespräche im Deutschen Bundestag, im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Innern und für Heimat Mahmut Özdemir (SPD), zugleich auch Bundestagsabgeordneter für Duisburg.
Foto (c) Niederrheinische IHK

 

Volksbank Rhein-Ruhr beweist weiterhin operative Stärke, trotz angespannter Marktsituation.

Duisburg, 13. April 2023 – Das herausfordernde Geschäftsjahr 2022 liegt hinter der Volksbank Rhein-Ruhr und die Genossenschaftsbank schaut dennoch auf ein zufriedenstellendes Ergebnis mit nachhaltigem Wachstum. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation präsentiert die Bank für das Jahr 2022 solide Zahlen.

Die Auswirkungen der Coronapandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, eine Inflation auf Rekordhöhe und starke Zinsanpassungen seitens der Zentralbanken haben das Jahr 2022 in Wirtschaft und Gesellschaft geprägt. Dies hat auch nachhaltige Auswirkungen auf das Bankgeschäft.


„Wir sind stolz, dass wir trotz dieser herausfordernden Umfeldfaktoren im vergangenen Jahr zeigen konnten, dass wir eine starke Genossenschaftsbank sind, die ihre genossenschaftlichen Werte erlebbar macht“, erklärt Thomas Diederichs – Sprecher des Vorstandes – im Rahmen der Bilanzpressekonferenz der Bank.

So setzte die Bank 675.000 Euro ein, um soziale und kulturelle Projekte in der Region Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Ratingen-Lintorf zu fördern und zu unterstützen. Themen wie soziales Engagement, Nachhaltigkeit und Digitalisierung rücken weiter in den Fokus. Trotz der angespannten Situation und den bilanziellen Auswirkungen investierte die Bank weiter in zukunftsweisende Projekte wie Nachhaltigkeit.

„Für die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit haben wir zwei Vorstandsreferentenstellen geschaffen. Diese Kollegen kümmern sich intensiv, um diese zukunftsweisenden Themen und die Bedeutung in einer Genossenschaftsbank. So haben wir uns im vergangenen Jahr nicht nur mit Ressourcenoptimierungen durch den Einsatz von Robotics beschäftigt, sondern auch 18.000 Euro investiert, um zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. den Erhalt der Duisburger Wälder durch das Pflanzen von Setzlingen zu fördern“ betont Diederichs.

Eine Bank mit operativer Stärke dank ihrer Eigenkapitalvorsorgen.
Die Bank weist eine bilanzielle Eigenkapitalausstattung von 182 Mio. Euro aus. Die Gesamtkapitalquote der Bank ist zwar im Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken, dennoch gehört die Bank mit einer Gesamtkapitalquote von 16,65 Prozent zu den starken Instituten.

Thomas Diederichs dazu: „Unser Gesamtkapitalquoten sind signifikant höher als die der Großbanken. Bei dem Defizit im vergangenen Geschäftsjahr handelt es sich um eine Verlustabsorption, die wir aber in den kommenden Jahren durch weitere Kapitalauffüllungen schnell wieder aufholen. “

Kundengeschäft bleibt Treiber
Sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundenbereich konnte die Bank Erfolge verzeichnen. Aufgrund der angespannten Zinssituation ist das Kundenwertvolumen leicht Ihre Ansprechpartnerin: Claudia Behrens claudia.behrens@vbrr.de Telefon: 0203 4567-2137 LOKALE PRESSEMITTEILUNG gesunken, um 1,1 % auf 4.078 Mio. Euro (Vorjahr: 4.124 Mio. Euro). Das Wachstum im Fondsgeschäft lag bei 23,6 Mio. Euro. Dieser Erfolg bestätigt der Bank das zweitbeste Fondsjahr in den letzten 11 Jahren.

Im Kreditgeschäft konnte die Bank ein deutliches Wachstum verzeichnen. Mit einer Steigerung von 6,03 % zeigt sich der Vorstand der Bank zufrieden. „Dieses Wachstum bestätigt auch in diesem Jahr, dass wir das Vertrauen unser Privat- aber auch Firmenkunden genießen. Die durch den Mittelstand geprägte Region braucht gerade in diesen für uns alle sehr herausfordernden Zeiten einen verlässlichen und transparenten Partner, der fair auf die Wünsche seiner Kundinnen und Kunden eingeht und dieses Vorgehen bestätigt sich immer wieder“, erklärt der Vorstand.

Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Umfeldfaktoren waren besonders im zweiten Halbjahr zu spüren. Die steigenden Zinsen im Kreditgeschäft konnten durch steigende Kreditabschlüsse – aus dem ersten Halbjahr – ausgeglichen werden. So stieg der Zinsertrag aus dem Kreditgeschäft leicht um 1,1 %. Geldautomatensprengungen machen sich auch im Ergebnis bemerkbar!

Die Volksbank Rhein-Ruhr wurde bereits das Ziel von mehreren Automatensprengungen. So wurden im vergangenen Jahr nicht nur Automaten in Einkaufszentren gesprengt, sondern auch Automaten in Wohn- und Geschäftshäusern.
Thomas Diederichs: „Wir sind zutiefst schockiert über die aktuellen Entwicklungen. Diese Rücksichtslosigkeit der Angreifer macht uns zutiefst betroffen. Bereits im vergangenen Jahr haben wir Investitionen getätigt, um die Sicherheitsstandards an den Geldautomaten weiter zu erhöhen. Wir sehen es als unsere Pflicht, die noch vorhandenen Automaten stetig zu prüfen und im Risikofall nachzujustieren. So waren wir bereits gezwungen einzelne Automaten aufgrund einer erhöhten Gefährdung kurzfristig zu leeren und vom Netz zu nehmen. Ob sich diese Maßnahmen auszahlen werden und ob sie reichen, bleibt abzuwarten.“

Arbeitgeber Volksbank Rhein-Ruhr
Die Genossenschaftsbank beschäftigt 318 Mitarbeitende, davon 21 Auszubildenden. Im vergangenen Jahr hat die Bank einen Schritt hin zu einem modernen Arbeitsmodell gewagt - 36 Stunden arbeiten und dafür das gleiche Gehalt bekommen wie für 39 Stunden. „In vielen Geschäftsstellen fehlen uns Servicemitarbeiter oder Berater. Mit dem neuen Arbeitsmodell wollen wir die Attraktivität für die Tätigkeiten vor Ort erhöhen“ erklärt Thomas Diederichs die Entscheidung der Bank. Die Bank hat aktuell noch 12 offene Stellen zu besetzen und freut sich über Bewerbungen!

Ampel auf richtiger Spur: IHK begrüßt Koalitionsentscheidung – mit Vorbehalt   - Minijob-Zentrale startete vor 20 Jahren

Bundesrat-Entscheidungen heute:

- Deutschlandticket - Einwegkunststoff
- Ab Herbst digitale Kfz-Zulassung
- Einführung einer Elementarschaden-Pflichtversicherung
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Zustellung von Paketen



Ampel auf richtiger Spur: IHK begrüßt Koalitionsentscheidung – mit Vorbehalt

Berlin/Duisburg/Niederrhein - 31. März 2023 - Eine schnellere Verkehrsplanung stand im Fokus bei den Koalitionsgesprächen. Dass hier endlich Bewegung reinkommt, bewertet Werner Schaurte-Küppers - Foto IHK Michael Neuhaus -, Präsident der Niederrheinischen IHK, positiv: „Brücken und Straßen sollen deutlich schneller erneuert und ausgebaut werden. Das sind wichtige Beschlüsse für den Niederrhein.

Die Baumaßnahmen rund um die A40, das Kreuz Kaiserberg, das Kreuz Duisburg und die A59 bleiben besonders im Fokus. Definitiv nachbessern muss die Koalition bei der Wasserstraße: Wie so oft haben sie in Berlin diesen Verkehrsträger offenbar vergessen. Um mehr Güter von der Straße zu bekommen, muss mehr Geld in Flüsse und Kanäle fließen. Essenziell für die Unternehmen ist auch eine sichere und bezahlbare Versorgung mit Energie. Ob das am Ende gelingt, hängt davon ab, wie die Regierung die Beschlüsse konkret umsetzt.“
 


Minijob-Zentrale startete vor 20 Jahren

Bochum (idr). Die Zahl der Minijobs in privaten Haushalten hat sich in den vergangenen 20 Jahren verzehnfacht. Sie stieg von knapp 30.000 im Jahr 2003 auf mehr als 300.000. Im gewerblichen Bereich blieb die Zahl - abgesehen von einer "Corona-Delle" - beinahe unverändert. Im Dezember 2022 gab es knapp 6,7 Millionen Minijobs.

Die Zahlen gab heute die Minijob-Zentrale in Bochum bekannt, die vor 20 Jahren ihre Arbeit aufnahm. Sie ist die zuständige Einzugsstelle für das Beitrags- und Meldeverfahren zur Sozialversicherung für alle Minijobs in Deutschland. Seit 2003 hat sie rund 130 Milliarden Euro für die gesetzliche Kranken-, Renten-, Arbeitgeber- und Unfallversicherung, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Steuerverwaltung eingezogen. idr - Infos: http://www.minijob-zentrale.de

 

Duisburger Immobilienmarkt dynamisch und uneinheitlich

Duisburg, 24. März 2023 - Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg hat in seiner Jahressitzung am 16. März Bodenrichtwerte, Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen und für die Wertermittlung erforderliche Daten zum Stichtag 1. Januar 2023 als Übersicht über den Grundstücksmarkt in der Stadt Duisburg ermittelt.


Grundlage bildet die gemäß § 195 Baugesetzbuch (BauGB) geführten Kaufpreissammlung. Der Duisburger Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren einiges an Dynamik gezeigt. Rückblickend auf das Jahr 2022 lässt sich nach Aussage von Alexander Bernt, Vorsitzender des Gutachterausschusses sagen, dass es einen deutlichen Rückgang bei der Anzahl von registrierten Kaufverträgen gab. Eine Trendumkehr bei den Preisen für Immobilien konnte für das vergangene Berichtsjahr noch nicht nachgewiesen werden.

Der Grundstücksmarkt in Duisburg reagiert dabei auf die äußeren Einflüsse in unterschiedlichster Form. Eine mögliche Abhängigkeit zwischen einer Preisentwicklung und der Fallzahl von Kaufverträgen ist dabei nicht unmittelbar gegeben. Vielmehr ist eine dezidierte Betrachtung der einzelnen Teilmärkte hinsichtlich der Transaktionsdaten notwendig.

Wichtig ist dabei zu beachten, dass die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt von vielen Faktoren abhängt und beeinflusst werden kann, wie beispielsweise der wirtschaftlichen Entwicklung der Region, der Nachfrage nach Wohnraum, der demografischen Entwicklung oder auch der Zinspolitik der Zentralbanken. Daher bedeutet ein Rückgang der Kauffälle nicht automatisch sinkende Preise.

GRUNDSTÜCKSPREISE FÜR BAUGRUNDSTÜCKE GLEICHBLEIBEND!
Bei den Bauflächen für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser konnte nach einem Anstieg der letzten Jahre eine gleichbleibende Preisentwicklung registriert werden. Dies führt zu konstanten Bodenrichtwerten im Stadtgebiet“, erklärt Alexander Bernt.


TROTZ DEUTLICH WENIGER VERKÄUFE KEINE SINKENDEN PREISE!
Im Jahr 2022 hat der Gutachterausschuss insgesamt 3.332 Kaufverträge (18 Prozent weniger als im Vorjahr) über Verkäufe von Grundstücken, Häusern und Wohnungen ausgewertet. Im Rahmen dieser ausgewerteten Vorgänge wurden im Duisburger Stadtgebiet rund 1,16 Milliarden Euro umgesetzt. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 26 Prozent.

Ein Blick auf die Teilmärkte zeigt, folgende Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr: - Kaufverträge über unbebaute Grundstücke: In 2022 sind bei einer gleichbleibenden Preisentwicklung mit 108 Kauffällen vergleichbar viele Kaufverträge unbebauter Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke registriert worden. Bei den Grundstücken für eine Mehrfamilienhausbebauung konnten bei gleichbleibender Preisentwicklung rd. 40 Prozent mehr Kaufverträge registriert werden.

- Kaufverträge über bebaute Grundstücke: Dieser Teilmarkt ist mit einer Anzahl von 1.433 Kaufverträge mit rd. 15 Prozent unter dem Niveau der Vorjahre. Im Stadtgebiet ist eine leicht steigende Preisentwicklung für Einfamilienhäuser ermittelt worden. Diese Preissteigerung konnte auch bei einer Auswertung der Kauffälle im zweiten Halbjahr ermittelt werden. Es konnten mit 56 Kauffällen für neuerstellte Ein- und Zweifamilienhäuser vergleichbar wenig Kauffälle wie im Vorjahr registriert werden.

- Kaufverträge über Wohnungseigentum und Teileigentum: Im Jahr 2022 wechselten mit 1.560 ausgewerteten Kaufverträgen im Bereich des Wohnungs- und Teileigentumsmarktes rd. 22 Prozent weniger Objekte den Eigentümer wie im Vorjahreszeitraum.

Der Geldumsatz ist dabei um rd. 17 Prozent gesunken auf rd. 193,5 Mio. Euro. Unabhängig von den Umsatzzahlen zeigte sich im Bereich der „gebrauchten Eigentumswohnungen“ weiterhin eine steigende Preisentwicklung (Weiterverkäufe - ohne Stellplatz / Garage) mit einem Plus von rd. 13 Prozent. Eine quartalsweise Untersuchung zeigte hier keine abweichenden Trends gegenüber dem Jahresdurchschnitt.

BODENRICHTWERTE UND GRUNDSTÜCKSMARKTDATEN 2023
Die Bodenrichtwerte wurden auf Basis der bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses geführten Kaufpreissammlung einer detaillierten Analyse unterzogen und hinsichtlich ihrer Abgrenzung, der wertbestimmenden Merkmale sowie dem Wert zum Stichtag untersucht.

Zum Stichtag 1. Januar 2023 konnten im gesamten Stadtgebiet bei den Wohnbaugrundstücken eine gleichbleibende Preisentwicklung festgestellt werden. Die Bodenrichtwerte stehen kostenfrei im zentralen Informationssystem der Gutachterausschüsse und des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Land NordrheinWestfalen unter www.BORIS.nrw.de zur Verfügung. Unter der Internetadresse kann auch der Grundstücksmarktbericht, der einen umfassenden Überblick über den Grundstücksmarkt in Duisburg gibt, voraussichtlich ab Ende März 2023 kostenfrei abgerufen werden.

Neben den aktuellen Daten können unter der Internetadresse auch alle Bodenrichtwerte ab 2011 und Grundstücksmarktberichte ab dem Jahr 2005 kostenfrei abgerufen werden.

IMMOBILIENRICHTWERTE FÜR EIGENTUMSWOHNUNGEN
In gleicher Sitzung hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Duisburg die Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen 2023 beschlossen. Die Richtwerte beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2023. Hierzu hat der Gutachterausschuss rund 6.800 Kaufverträge des Eigentumswohnungsmarktes (Weiterverkäufe) aus der Kaufpreissammlung aus dem Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 analysiert.

„Vergleicht man die aktuellen Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen mit denen der letztmaligen Ermittlung, so sind die Immobilienrichtwerte im letzten Jahr stadtweit um durchschnittlich ca. 13 Prozent gestiegen“, so Alexander Bernt. Immobilienrichtwerte bilden eine Grundlage für die Bewertung von gebrauchten Eigentumswohnungen. Es handelt sich dabei um durchschnittliche Lagewerte in Euro bezogen auf den Quadratmeter Wohnfläche.

Die abgeleiteten, gemittelten Werte sind bezogen auf „fiktive Eigentumswohnungen“ mit im Wesentlichen gleichen „wertbestimmenden Merkmalen“. Das bedeutet diese Wohnungen besitzen einen definierten Objektzustand mit vergleichbaren Einflussgrößen (wie z. B. die Merkmale Gebäudealter, Wohnfläche etc.). Unter www.BORIS.nrw.de steht ein sogenannter „Immobilienpreiskalkulator“ zur Verfügung. Mit dessen Hilfe und den bereitgestellten Informationen aus der örtlichen Fachinformation kann ein Immobilienrichtwert leicht von jedem auf das vorläufige Vergleichswertniveau der zu bewertenden Eigentumswohnung angepasst und ggf. sachverständig weiter modifiziert werden.

Uerdinger Brücke zu Chefsache machen

IHK appelliert an Verkehrsminister  
Duisburg, 22. März 2023 - Die marode Uerdinger-Brücke wird zum Nadelöhr. Ab dem Frühjahr dürfen nur noch Lkw mit weniger als 30 Tonnen Gewicht darüber fahren.

Hierzu äußert sich Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK: „Das ist ein erneuter Rückschlag für den Logistik- und Industriestandort Duisburg, aber auch für die ganze Rhein-Ruhr-Region. Die Stahlindustrie und viele Logistiker werden auf einmal abgeschnitten. Lange Umwege werden nötig. Das kostet Geld, Zeit und belastet die Umwelt. Seit 2017 weisen wir auf die marode Uerdinger Brücke hin. Passiert ist nichts. Deswegen richten wir uns erneut mit der Bitte an Minister Krischer, jetzt rasch zu handeln und den Neubau zur Chefsache zu machen. Wir fordern eine Brückenkonferenz und einen konkreten Zeitplan. Auf eine neue Verbindung können wir nicht zwölf Jahre und mehr warten.“  

Top-Managerinnen geben Impulse für Karriere

Business Women IHK Niederrhein in Duisburg gestartet  
 Duisburg, 21. März 2023 - Sie haben den Erfolg im Blick – nicht nur ihren eigenen: Die Frauen im neuen Netzwerk „Business Women IHK Niederrhein“ machen ihre Karrierewege sichtbar, wollen Vorbilder sein. Zusammen mit der Niederrheinischen IHK setzen drei Spitzenvertreterinnen der regionalen Wirtschaft Impulse für weibliche Fachkräfte in Führungspositionen. Am 20. März trafen sich 32 Frauen in Duisburg zum ersten Austausch.  

„Frauen müssen sich besser vernetzen, um im Job noch weiter nach vorne zu kommen“, so Susanne Convent-Schramm, Geschäftsführerin der Convent Spedition GmbH in Emmerich. Im neuen IHK-Netzwerk möchte sie im Team Frauen in Führung zusammenbringen und den Austausch fördern.0   Bekannte Unternehmerinnen wie Dr. Hubertine Underberg-Ruder sind mittendrin im wirtschaftlichen Geschehen. Deshalb engagiert sie sich, um weibliche Führungs- und Nachwuchskräfte ihre beruflichen Potenziale bewusst zu machen.

„Wir möchten Frauen besonders auch durch Austausch und Vorbild – sogenannten Role-Models – Mut machen, ihre Karrierewege aktiv und kreativ zu planen und konsequent zu gehen. Das braucht Biss, Durchhaltevermögen und gute Partnerinnen, die einen unterstützen“, so klingt es aus dem Rheinberger Traditionsunternehmen Semper idem Underberg AG.   Erfahrungen teilen und Vorbild sein Dr. Heike Denecke-Arnold, Vorstandsmitglied bei Thyssenkrupp Steel Europe AG, bekräftigt: „Wir möchten im Netzwerk zielführende Strategien entwickeln und damit Frauen Inspirationen für ihren eigenen Weg geben.“

Daher trafen sich am 20. März in Duisburg hochkarätigen Wirtschaftsfrauen, um ihr Netzwerk am Niederrhein weiter auszugestalten. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger freut sich über das Engagement: „Es ist wichtig, Erfahrungen zu teilen und sich in einem vertrauten Kreis auszutauschen. Wir möchten Frauen in der Wirtschaft stärken und Einsteigerinnen erfolgreiche Vorbilder zeigen“.  

Aus der Region für die Region

 Noch immer sind Frauen im Top-Management, auf Vorstandsetagen und in Führungspositionen unterrepräsentiert, trotz Bestnoten in Ausbildung und Studium. Das Netzwerk hat sich auf die Fahnen geschrieben, sich gegenseitig zu unterstützen und Frauen eine Stimme zu geben.

Dabei waren sich alle einig: Die gewisse Lässigkeit darf nicht fehlen. Egal ob alt oder jung, die Denkweise bringt Menschen zusammen. Einen Impuls gab Expertin und Moderatorin Ines Dauth mit ihrem Vortrag „Kooperationsfähigkeit und Unternehmenserfolg – Netzwerken als Future Skill etablieren“. Die Thyssenkrupp Steel Europe AG lädt alle Netzwerkmitglieder im Juni zu einem nächsten Treffen

ins Unternehmen ein.  

Vor der Auftaktveranstaltung traf sich IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger mit dem Leitungstrio des Netzwerks (v. l.): Susanne Convent-Schramm, Stellvertreterinnen Dr. Heike Denecke-Arnold und Dr. Hubertine Underberg-Ruder. Foto Niederrheinische IHK/Tanja Pickartz


Kaufhaus-Schließung in Duisburg reißt Lücke ins Stadtbild

IHK plädiert für neue Innenstadt-Konzepte
Duisburg, 14. März 2023 - Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt deutschlandweit 52 Standorte. Mit betroffen ist die Duisburger Filiale in der Düsseldorfer Straße. Dazu äußert sich Rüdiger Helbrecht, stellvertretender Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK:   „Galerie Karstadt Kaufhof ist ein Ankerpunkt für den Kundenverkehr in den großen Zentren in unserem IHK-Gebiet. Wir bedauern es zutiefst, dass die Galeria-Filiale an der Düsseldorfer Straße in Duisburg schließt. Mehr als 60 Jahre lang war sie eine feste Größe in der Innenstadt.

Dass eine der beiden Geschäftsstellen des Warenhauskonzerns in Duisburg geschlossen wird, war zu befürchten. Neu und überraschend ist, dass es bereits in gut drei Monaten so weit ist. Das ist vor allem für die Mitarbeiter eine bittere Nachricht.  
Erfreulich ist, dass die Filialen in Wesel und Kleve erhalten bleiben. Davon dürfen wir uns aber nicht darüber täuschen lassen, dass sich die Lage in unseren Innenstädten zuspitzt.

Wir brauchen neue Konzepte und Ideen, um sie wieder zu Erlebnis- und Wohlfühlorten zu machen. Als IHK stehen wir im engen Austausch mit den Städten, Wirtschaftsförderungen sowie den Unternehmen vor Ort und bringen unser Know-how ein beispielsweise mit den Handlungsprogrammen Duisburg und Moers.“  




Aus für Galeria Kaufhof in Duisburg
Harald Jeschke

Duisburg, Montag, 13. März 2023 - Heute Mittag fiel die Entscheidung beim größten Warenhauskonzern Deutschlands. 52 von 129 Warenhäuser werden schließen, darunter auch die in Dortmund, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen. Von den beiden Galeria Kaufhof Kaufhäusern in Duisburg wird nur das Forum weiter den Betrieb aufrecht halten können, an der Düsseldorfer Straße gehen die Lichter aus.

Die Schließungen werden in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 stattfinden; für die Schließungen waren Faktoren wie volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen, die lokalen Verhältnisse und auch gescheiterte Verhandlungen mit Vermietern und Städten ausschlaggebend. In diesen Filialen sowie in der Essener Konzernzentrale fallen rd. 4.300 Stellen weg, so dass das Unternehmen noch etwa 11.000 Mitarbeitende haben wird.

Die verbliebenen 77 Standorte werden in den kommenden drei Jahren umfassend modernisiert und stärker auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausgerichtet. Bekleidung, Beauty und Home werden die Sortimentsschwerpunkte bilden. Zudem sollen Angebote wie Gastronomie, Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services in die Warenhäuser geholt werden. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung steht eine Erhöhung der Flächenproduktivität.
 
Ob Merkur, Horten oder Galeria Kaufhof - jahrzehntelang waren die Häuser die Anlaufstellen für Duisburger - und darüber hinaus. In den 1950er und 1960er Jahren wurde dort auch excellent ausgebildet, Ob im Verkauf, im Büro oder Lager - es waren Duisburger, die auch mit Herzblut - vor allem bei den "Sommer-Schlussverkäufen" - in früheren Jahrzehnten den Laden in Schwung hielten. Das 65 Jahre lang.

Dann sollte Multi Casa installiert werden. Ene knappe Ratsmehrheit mit Stimmen der CDU und der Grünen verhinderte dies. Am 18. September 2008 öffnete dafür das Forum seine Pforten, ging nur ein paar hundert Meter weiter am 15. November 2011 ein neu mit 81 Millionen Euro aufgepäppelter Kaufpalast unter Einbeziehung einer Straße ein neues Kaufhaus ins Rennen.

Aber die Königsgalerie wurde zum Synonym für eine andersartige Entwicklung, die für den Abschwung steht. Dies aus vielen Gründen, deren Ursache auch außerhalb der Stadt zu suchen ist.

Für Duisburg mit der ohnehin unter dem Durchschnitt liegenden Kaufkraft ist diese Schließung ein ganz harter Schlag, obschon es absehbar war. Die Entwicklung der Innenstadt nahm seit 12 Jahren einen relativ guten Verlauf, Brachen rund um den Hauptbahnhof wurden entwicklet und mit neuem Leben (Hotels. Landesämter, Parkhäuser, Busbahnhof) gefüllt.

Hinzu kam ein 20.000 Quadratmeter großes Geschenk mit eiener neuen Fläche, dem Deckel über der A59 am Hauptbahnhof und Investoren, die trotz sich abzeichnender Probleme nicht entmutigen ließen, ließen neue und moderne Gebäude bauen (Mercator One).


Nun wird zwar durch die Schließung der Galeria Kaufhof nicht alles auf Level null gestellt, wird aber vieles schwerer werden. Es wird interessant sein, was an der Ecke Düsseldorfer/Friedrich-Wilhelm-Straße in Zukunft entsteht.
"Kaufhof - Kaufhof Warenhaus AG. Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1879. Unternehmenssitz  Köln, Deutschland
Unternehmensleitung Lovro Mandac. Mitarbeiter 25.000 (2006)
Umsatz  3,609 Mrd. EUR (2006). Branche  Einzelhandel
Produkte  Textil, Hartwaren, Lebensmittel Website   www.galeria-kaufhof.de

Das historische Karstadt-Gebäude - noch früher Horten - mit dem "Heiratsmarkt" -Fotos Hans-Willi Bütefür

IHK warnt: Marode Infrastruktur bremst Industrie aus

Unternehmer im Gespräch mit Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium
Duisburg, 6. März 2023 - Die gesperrte A45-Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid ist die Realität gewordene Mahnung, was passiert, wenn nicht in Straßen investiert wird. Marode Infrastruktur sorge dafür, dass ganze Industrieregionen abgeschnitten werden und gefährde die Logistik, warnt die Niederrheinische IHK. Damit den Niederrhein nicht das gleiche Los ereilt, müsse hier schneller agiert werden.

Auf Einladung der IHK diskutierten Unternehmer mit Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, über Großprojekte wie den A59-Ausbau. Sie mahnen: Der Koalitionsstreit um das Planungsbeschleunigungsgesetz müsse zeitnah beigelegt werden.

Die Arbeiten an der A40-Rheinbrücke Neuenkamp liegen gut in der Zeit. Auch am Kreuz Kaiserberg haben sie begonnen, doch besonders bei der für den Duisburger Hafen so wichtigen A59 ziehen sich die Planungen hin. Damit der Verkehr nicht gravierend eingeschränkt wird, muss der Neubau der Berliner Brücke 2029 stehen. Sonst werden Investitionen zukünftig woanders getätigt, warnten die Unternehmen beim Gespräch mit Henckel. Thema war auch, dass marode Brücken nicht eins zu eins ersetzt werden können, wenn bereits ersichtlich ist, dass die vorhandenen Spuren nicht reichen. „Wir sollten nicht auf den Ausbau des Dachbodens verzichten, wenn wir wissen, dass das Haus schon heute zu klein ist“, betont Ocke Hamann, Geschäftsführer bei der Niederrheinischen IHK. Seit Monaten diskutieren die Koalitionspartner im Bund darüber, welche Bauprojekte in Zukunft priorisiert und beschleunigt werden sollen.

„Diese Debatte um gute oder schlechte Infrastruktur ist eine Scheindebatte. Wir müssen alle Verkehrsträger instand halten und bedarfsgerecht ausbauen“, bekräftigt Hamann. Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, unterstreicht: „Deutschland hat zwar eine im internationalen Vergleich leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Aber um Straßen, Schienen und Wasserwege fit für die Zukunft zu machen, müssen und werden wir investieren – deutschlandweit in die Erhaltung und auch bedarfsgerecht in den Ausbau. Insbesondere die Modernisierung der Brücken hat dabei höchste Priorität. Dazu wollen wir die Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen, um künftig schneller ins Bauen zu kommen.“

Staatssekretärin Susanne Henckel (Diplom-Ingenieurin und seit April 2022 Staatsekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr) im Gespräch mit Unternehmern, moderiert von Hans-Michael Dietmar, stellvertretender Vorsitzender im IHK-Verkehrsausschuss (l.), und IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann (r.).

 

- Ergebnisrückgang bei Thyssenkrupp im neuen Geschäftsjahr
- Ruhrgebiet bei ausländischen Unternehmen immer beliebter

- 29 Millionen Euro Förderung für ÖPNV-Verbesserungen im VRR

Ergebnisrückgang bei Thyssenkrupp im neuen Geschäftsjahr
Essen, 14. Februar 2023 - Thyssenkrupp musste im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 aufgrund sinkender Stahlpreise Rückgänge bei den Ergebnissen hinnehmen. Das bereinigte EBIT der Unternehmensgruppe lag mit 254 Millionen unter dem Vergleichswert des Vorjahres (378 Millionen Euro). Der Umsatz des Konzerns blieb mit neun Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

Das Unternehmen bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23. Für das bereinigte EBIT geht Thyssenkrupp von einem Rückgang auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus (Vorjahr: 2,1 Milliarden Euro). idr - Infos: http://www.thyssenkrupp.com


Studie der Ruhr-IHKs: Ruhrgebiet bei ausländischen Unternehmen immer beliebter

Die Metropole Ruhr ist ein beliebter Standort für internationale Unternehmen: Mehr als 31.000 ausländische Firmen, Gewerbetreibende und Investoren aus 154 Ländern haben sich im Ruhrgebiet niedergelassen - 23 Prozent mehr als noch 2016. Das geht aus der Studie "Ruhrwirtschaft International – Ausländische Unternehmen im Ruhrgebiet 2022/23" hervor, die unter der Regie der IHK zu Dortmund in Zusammenarbeit mit den anderen Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets entstand.

Die Zahl der im Handelsregister (HR) eingetragenen ausländischen Unternehmen ist im Vergleich zu 2016 um 20 Prozent auf insgesamt 3.630 gestiegen. Die mit Abstand meisten ausländischen HR-Unternehmen kommen aus den Niederlanden (532). Auf dem zweiten Platz landet Großbritannien mit 313 HR-Betrieben - das sind 78 Unternehmen oder 14 Prozent mehr als 2016. Auf Platz fünf und damit neu in den Top Ten ist China (255). Neben den HR-Unternehmen gibt es im Ruhrgebiet eine wachsende Anzahl von ausländischen Kleingewerben (KGT).

Diese ist im Vergleich zu 2016 um 23 Prozent auf 27.846 gewachsen. Klassische Branchen für ausländische Kleingewerbe sind Einzelhandel und Gastronomie. Das stärkste Wachstum gibt es bei syrischen KGT, ihre Zahl im Ruhrgebiet hat sich nahezu verzwanzigfacht (2.438). Die Türkei (7.523) und Polen (3.400) liegen auf den Plätzen eins und zwei der Herkunftsländer. Iidr - nfos: https://www.ihks-im-ruhrgebiet.de/ruhrwirtschaft-international


29 Millionen Euro Förderung für ÖPNV-Verbesserungen im VRR

Für einen besseren öffentlichen Nahverkehr haben das NRW-Verkehrsministerium und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen heute Förderbescheide in Höhe von insgesamt knapp 29 Millionen Euro an Verkehrsbetriebe und Städte im Verbundraum übergeben. Unter anderem erhalten die Duisburger Verkehrsgemeinschaft rund 6,8 Millionen Euro und die DSW21 in Dortmund rund neun Millionen Euro. Unterstützt werden damit Maßnahmen zur Grunderneuerung, zum Ausbau und zur Modernisierung der Gleisinfrastruktur und der Leit- und Sicherungstechnik. idr - Infos: https://www.vrr.de


1,1 Millionen Zuzüge von Menschen aus der Ukraine im Jahr 2022

• 139 000 Fortzüge aus Deutschland in die Ukraine registriert
• Nettozuwanderung aus der Ukraine in 2022 (+962 000) war größer als die aus Syrien, Afghanistan und dem Irak von 2014 bis 2016 zusammen (+834 000)
• Ukrainische Staatsangehörige waren im Oktober 2022 die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe nach türkischen Staatsangehörigen
• Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung zuletzt in Berlin und Hamburg am höchsten, in Schleswig-Holstein am niedrigsten

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben Millionen Menschen das Land verlassen. In Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 1,1 Millionen Zuzüge von Menschen aus der Ukraine erfasst, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse und einer Sonderauswertung aus der Wanderungsstatistik mitteilt. Gut zwei Drittel (68 %) der Zugewanderten kamen von März bis Mai 2022, also in den ersten drei Monaten nach dem Angriff.

 

Aktuelle Krisen setzen Wirtschaft weiter unter Druck  

Wirtschaft fürchtet Inflation und Arbeitskräftemangel IHK:
Duisburg, 3. Februar 2023 - Der milde Winter und die seit Januar geltenden Energiepreisbremsen helfen der Wirtschaft. Das zeigt die Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK. Entgegen der großen Sorgen aus dem Herbst, bleibt die Lage der Unternehmen stabil. Auch blicken sie weniger pessimistisch in die Zukunft. Andererseits führen die in allen Bereichen stetig steigenden Preise dazu, dass Betriebe weniger oder gar nicht mehr investieren können. Zusätzlich sind Fachkräfte aller Branchen immer schwerer zu bekommen.  


Noch im Herbst befürchteten die Unternehmen eine tiefe Rezession. Diese scheint zunächst abgewendet. Allerdings drücken die wirtschaftlichen Einschnitte durch den Krieg in der Ukraine, die Inflation und die steigenden Energiekosten die Stimmung: „Nach drei Jahren Dauer-Krise sind die Reserven aufgebraucht. Die Gefahr, dass Unternehmen in die Pleite rutschen oder ins Ausland abwandern, wächst jeden Tag. Die Wirtschaft braucht Stabilität und Chancengleichheit. Wichtig sind jetzt grundlegende Reformen: weniger Bürokratie und Steuern sowie schnellere Investitionen in die Infrastruktur“, betont Matthias Wulfert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. Laut der IHK-Umfrage berichtet jedes zwanzigste Unternehmen davon, stärker von Insolvenz gefährdet zu sein.  

Preisbremsen wichtiges Signal Die aktuelle Situation bei der Energie, aber auch der Blick auf den kommenden Winter trüben den Blick in die Zukunft. Jedes dritte Unternehmen geht davon aus, weniger Umsatz zu machen. „Die seit Januar geltenden Preisbremsen sind ein wichtiges Signal. Aber wir müssen genau drauf schauen, ob sie ihr Ziel erreichen. Es gilt, den nächsten Winter frühzeitig abzusichern“, so Wulfert. Die Wirtschaft leistet bereits jetzt ihren Beitrag: Unternehmen sparen Energie und suchen sich alternative Quellen. Wo möglich, nutzen sie erneuerbare Energien.  

Finanzlage zunehmend angespannt
Viele Unternehmen in den Dienstleistungsbereichen können die höheren Kosten für Energie, Grundstoffe und Personal nicht eins zu eins an die Kunden weitergeben. Besonders angespannt ist die Lage im Gastgewerbe und in der Logistik. Etwa jedes fünfte Unternehmen im Gastgewerbe sieht sich aktuell von Insolvenz bedroht.  

Fachkräftemangel wachsende Gefahr Nach der Energie sind die Fachkräfte das zweitgrößte wirtschaftliche Risiko für die Unternehmen am Niederrhein. „Der Mangel an Arbeitskräften umfasst alle Branchen. Personal ist schwer zu finden und wird gleichzeitig immer teurer. Um den Betrieben zu helfen, brauchen wir klare Regeln, wie qualifizierte Kräfte zuwandern können. So nehmen wir den Druck vom Arbeitsmarkt“, fordert Wulfert.   Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt zu Jahresbeginn um 26 Zähler auf 98 Punkte. Den ausführlichen Bericht hat die IHK unter https://www.ihk.de/niederrhein/konjunkturbericht veröffentlicht.

Dazu die aktuellen Erhebungen der Statistiker:


Etwas weniger Menschen wollen Konsum wegen teurer Energie einschränken - Hohe Belastung aber weiter weit verbreitet

Düsseldorf/Duisburg, 2. Februar 2023 - Die staatlichen Entlastungsmaßnahmen zur Abfederung der Energie- und Inflationskrise kommen bei der Bevölkerung stärker an als noch vor einigen Monaten und dürften aktuell und in nächster Zeit die Konsumnachfrage in Deutschland stabilisieren. Das ergibt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis der repräsentativen IMK-Energiepreisbefragung. Mehr...

Wirtschaftsstandort Duisburg: Zweites Strukturmonitoring veröffentlicht

Duisburg, 2. Februar 2023 - Das Dezernat für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung der Stadt Duisburg veröffentlicht das zweite Strukturmonitoring zum Wirtschaftsstandort Duisburg. Das Zahlenwerk stellt für interessierte Unternehmen, Investoren und Fachkräfte prägnant Daten und Fakten zu den Themen Bevölkerung, Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Wirtschaft, Verkehrsinfrastruktur, Bildung und Forschung, Flächenentwicklung, Tourismus- und Kulturangebote zusammen, um Duisburgs lokalspezifische Potenziale aufzuzeigen.

„Die wirtschaftliche Entwicklung Duisburgs kann sich sehen lassen. Die Zahlen verdeutlichen, dass wir in Duisburg auf einem guten Weg sind: Viele Kennzahlen wie die Zahl der Beschäftigten oder die Einkommen der Duisburger Einwohner haben sich positiv entwickelt. Diesen Entwicklungspfad wollen wir weiter gehen. Erste Schritte, wie zum Beispiel die Absenkung der Steuerhebesätze, helfen uns dabei, weiter Fahrt aufzunehmen“, erläutert der neue Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher. Die Datenbasis wird regelmäßig fortgeschrieben, um so die Entwicklungen abbilden zu können. Das Ergebnis kann online als Download abgerufen werden: www.duisburg.de/wirtschaft/standort/wirtschaftsstandort.php#strukturmonitoring

 

IHK NRW: Alle vier Tage muss eine Brücke fertig werden

Planungsbeschleunigung wird zur Hängepartie für alle Projekte - Priorisierung greift für NRW zu kurz.

Autobahnen in NRW in Zahlen
In NRW gibt es rund 2.300 Autobahnkilometer. Für 900 km greift das Brückenmodernisierungsgesetz des Bundes (39 Prozent), 530 km gelten als prioritäres Netz (23 Prozent). Zum Vergleich: Das Autobahnnetz des Bundes umfasst 13.000 km Strecken, von diesen werden rund 7000 km im Rahmen des Brückenmodernisierungsprogramms besonders betrachtet (54 Prozent).


IHK NRW: Güterverkehr braucht mehr Aufmerksamkeit

Politik und Wirtschaft diskutieren über Verkehrswende  
Duisburg, 19. Januar 2023 - Einfach mehr in Bus und Bahn steigen, dann gelingt die Verkehrswende – so einfach funktioniert es bei Gütern nicht, verdeutlichen die IHKs in NRW. Die Logistik ist auf Verkehrswege angewiesen, die schon jetzt marode und am Ende ihrer Kapazitäten sind. Wie der Gütertransport künftig aussehen könnte, dazu tauschten sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft am 19. Januar in Duisburg aus. Mit dabei waren NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, IHK-NRW-Präsident Ralf Stoffels, Evonik Vorstandsvorsitzender Christian Kullmann und der Vorstandsvorsitzende der Rhenus Gruppe, Tobias Bartz.  

Beim Eintrag ins Goldene Buch der Niederrheinischen IHK (v. l.): Christian Kullmann (Vorstandsvorsitzender Evonik), Ralf Stoffels (Präsident IHK NRW), NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Werner Schaurte-Küppers (Präsident Niederrheinische IHK) und Tobias Bartz (Vorstandsvorsitzender Rhenus Gruppe). IHK Niederrhein (c) Alexandra Roth

Güter, die auf der Straße oder in Häfen im Stau stehen, sind teuer für Unternehmen. Es fallen hohe Kosten für Personal und Treibstoff an, parallel geraten Produktion und Lagerung aus dem Takt. Kurzum: Die Wirtschaft braucht eine intakte Infrastruktur. Sie bestimmt, ob neue Arbeitsplätze entstehen, ob investiert wird und ob die Industrie im Land verbleibt.  

„Die Unternehmen sind hoch motiviert. Sie wollen bei der Verkehrswende helfen und leisten ihren Beitrag. Sie setzen auf neue Technologien und optimieren Prozesse, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Niemand fährt gerne Luft durch die Gegend. Aber sie werden ausgebremst, sei es durch viel zu viel Bürokratie oder eben die schlechte Infrastruktur“, erklärt Ralf Stoffels, Präsident IHK NRW. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind betroffen.“  

Die Teilnehmer diskutierten, wie Projekte künftig schneller geplant und genehmigt werden können. „Wir müssen bei Planung und Umsetzung Gas geben. Dazu brauchen wir schlanke Prozesse. Wir müssen Brücken, Schienen und die Schleusen schnell erneuern und ausbauen, sonst kriegen wir ein Problem. Unser Standort wird unattraktiv und Arbeitsplätze gehen verloren. Die Klimaziele erreichen wir nur gemeinsam mit der Industrie“, betonte Werner Schauerte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.

Das sieht auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer. „Der erfolgreiche Industrie- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen benötigt ein belastbares und flexibles Logistiknetz. Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Umwelt zu schützen, werden wir unseren Beitrag dazu leisten, mehr Güterverkehr auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern.
Dazu gehört eine gut ausgebaute Infrastruktur. Wir wollen den Logistikstandort Nordrhein-Westfalen nachhaltig und langfristig stärken und hierbei gezielt Innovationen, Kooperationen und Netzwerke weiterentwickeln. Als Land bringen wir uns in einen nachhaltigen Ausbau der Binnenschifffahrt ein und setzen uns hierfür auch beim Bund ein. Bei den nicht-bundeseigenen Eisenbahnen fördern wir auch in diesem Jahr wieder mit zwölf Millionen Euro die Stärkung des Schienengüterverkehrs."

Der Mobilitätskongress ermöglichte Vertretern aus Politik und Wirtschaft Gelegenheit den Austausch über die Zukunft des Güterverkehrs. IHK Niederrhein (c) Alexandra Roth

Fristende Grundsteuer: So klappt es mit der Grundsteuererklärung noch

Hamburg/Duisburg, 13. Januar 2023 - Die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung 2022 wurde zwar verlängert, bis zum 31. Januar 2023 müssen aber alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ihre Erklärung abgeben. Tatsächlich sind in Deutschland aktuell noch über 16 Mio. Grundsteuererklärungen offen. Wer noch keine Erklärung gemacht hat, hat jetzt nur noch rund zwei Wochen Zeit dafür.

Wie man das schnell, unkompliziert und ohne kleinere und größere Nervenzusammenbrüche hinter sich bringt, weiß Peter Schmitz, Geschäftsführer von WISO Steuer. Wer muss überhaupt eine Grundsteuererklärung machen? Alle Bürgerinnen und Bürger, die eine Grundsteuererklärung abgeben müssen, wurden im Sommer 2022 per Post benachrichtigt.

Wer sich also unsicher ist, sollte schleunigst noch einmal den Poststapel der letzten Monate durchkämmen und nach einer Benachrichtigung vom Finanzamt Ausschau halten. Vielleicht auch einmal kurz bei Oma und Opa vorbeischauen und ihnen beim Suchen helfen! Gewissheit bringt auch ein Anruf beim örtlichen Finanzamt - vielfach sind entsprechende Hotlines eingerichtet.

Go digital: Papierstapel sind von gestern Um die Grundsteuererklärung schnell und digital zu erledigen, gibt es für die Verbraucher zwei Möglichkeiten: Entweder man nutzt das Steuerportal elster.de oder man nutzt die digitale Steuersoftware WISO Grundsteuer, eine Online-Anwendung, die speziell für das Erledigen der Grundsteuererklärung entwickelt wurde.

WISO Grundsteuer bietet den Vorteil, dass sich jeder unkompliziert und schnell anmelden und die Erklärung völlig papierlos abgeben kann. Auf Wunsch können die Nutzer die Daten sogar von einem Profi prüfen lassen: Ist alles richtig eingetragen? Wurde nichts vergessen? Denn: Eine Steuerberaterin oder einen Steuerberater vor Ort zu erreichen, wird in den letzten beiden Wochen vor Fristende nahezu unmöglich!

Tipps für eine schnelle Abwicklung
Es braucht nur vier Angaben, die dabei helfen, die Erklärung schnell durchzuarbeiten. Wenn diese Zahlen bereitstehen, gelingt die Abgabe in weniger als einer Stunde. Adresse des Grundstücks Den Brief vom Finanzamt zur Grundsteuererklärung, darin finden sich: Aktenzeichen, Flurstück (Fläche, Gemarkung, Nummer, Zähler und evtl. Nenner), Nummer des Grundbuchblatts* Den Bodenrichtwert von
www.bodenrichtwerte-boris.de

Die Wohnfläche - etwa aus den Bauplänen oder dem Kaufvertrag * Nicht in allen Bundesländern erforderlich. Außerdem sollte man wissen: Hat ein Flurstück mehrere Eigentümer, so zählt bei der Fläche nur der eigene Anteil. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt in der Regel 0 m², weil Keller und Abstellräume nicht zählen. Mehr Infos finden Sie unter wiso-grundsteuer.de.

 

Neuer Förderaufruf "GreenEconomy.IN.NRW"

100 Millionen Euro für Umweltwirtschaft, Circular Economy und Klimafolgenanpassung
Düsseldorf, 13. Januar 2023 - Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer: Mit dem Förderaufruf treiben wir die sozial-ökologische Transformation weiter voran Die Landesregierung will die sozial-ökologische Transformation weiter vorantreiben. Hierzu haben das Umwelt- und Verkehrsministerium sowie das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium heute den neuen Förderaufruf "GreenEconomy.IN.NRW" gestartet.


Insgesamt ist ein Fördervolumen von rund 100 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln für den Wettbewerb vorgemerkt. Über den Wettbewerb unterstützt das Land innovative Ideen und unternehmerische Lösungen in den Feldern Umweltwirtschaft, Circular Economy und Klimaanpassung. Die Förderung erfolgt im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027. Der Wettbewerb ist ein weiterer wichtiger Baustein der von der Landesregierung verfolgten transformativen Strukturpolitik.

Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer: "Mit dem neuen Förderaufruf treiben wir die sozial-ökologische Transformation weiter voran. Denn in einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Umweltwirtschaft mit ihren vielen kleinen und großen Unternehmen ist dabei eine der wichtigsten Säulen. Sie hat nicht nur positive Effekte auf Beschäftigtenzahlen und die Bruttowertschöpfung, sondern darüber hinaus einen ökologischen Nutzen, der sich allein in Nordrhein-Westfalen auf rund 23 Milliarden Euro beziffern lässt, davon allein rund 15,5 Milliarden Euro durch die Vermeidung von Umweltschäden. Hinzu schafft die Umweltwirtschaft weitere ökologische Werte in Höhe von 7,4 Milliarden Euro, wie den Erhalt von Biodiversität."

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: "Unser Ziel ist es, die historisch starke Grundstoffindustrie in Nordrhein-Westfalen zukunftssicher umzubauen. Mit dem Förderaufruf der "GreenEconomy.IN.NRW" unterstützen wir Innovationen, die die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Circular Economy vorantreiben. So wollen wir den Kraftakt des ökologischen Umbaus meistern und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes als eine der führenden Industrieregionen Europas langfristig sichern."

Gefördert werden Forschungs-, Innovations- und Entwicklungsvorhaben mit Fokus auf die folgenden Themenschwerpunkte: Im Themenschwerpunkt Umweltwirtschaft werden Innovationen in den Blick genommen, die zur Entwicklung umweltfreundlicher, klimaschützender, ressourcenschonender Produkte, Verfahren und Dienstleistungen beitragen. 

Im Themenschwerpunkt Circular Economy werden Innovationen mit dem Ziel der Ressourceneinsparung und der Entwicklung zirkulärer Produkte und Geschäftsmodelle gesucht.
Im Themenschwerpunkt Klimaanpassung werden Innovationen zur Steigerung der Klimaresilienz gefördert. Der Wettbewerb richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen.
Großunternehmen, Kammern, Vereine und Stiftung sind im Verbund mit KMU ebenfalls antragsberechtigt. Diese können in jährlichen Einreichungsrunden bis 2024 Projektskizzen mit innovativen und kreativen Ideen abgeben. In der nun gestarteten ersten Einreichungsrunde können bis zum 18. April 2023 Projektskizzen eingereicht werden. 
Alle Informationen und Unterlagen rund um den Förderaufruf finden Sie hier 

Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw und #efrenrw.  
zu den Unterlagen rund um den Förderaufruf www.efre.nrw

 

- Reform der EU-Fiskalregeln
- Grundsteuererklärung: Ende der Abgabefrist steht kurz bevor

Neue Studie: Reform der EU-Fiskalregeln


Kommissionsvorschlag geht in die richtige Richtung, aber entscheidend ist konkrete Ausgestaltung mehr...

Grundsteuererklärung: Ende der Abgabefrist steht kurz bevor
Stuttgart/Berlin/Duisburg - 6. Januar 2023 - Obwohl weniger als 30 Tage Zeit für die Abgabe der Grundsteuererklärung verbleiben, sind Anfang Januar weniger als die Hälfte aller Erklärungen bei den Finanzämtern eingegangen. Knapp einen Monat vor Ende der Abgabefrist der Grundsteuererklärungen sind erst knapp 16 Millionen Abgaben eingegangen.

Insgesamt sollen im Rahmen der Grundsteuerreform jedoch 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Hauseigentümern bleibt nun noch bis zum 31. Januar Zeit, ihre Grundsteuererklärung bei dem zuständigen Finanzamt abzugeben. Falls Eigentümer dem nicht nachgehen, können Verspätungszuschläge festgelegt werden. „Obwohl die Abgabefrist schon verlängert wurde, ist nicht viel passiert. Das war allerdings auch zu erwarten, da der Zeitpunkt so ungünstig gewählt ist“, so Immobilienexperte und Geschäftsführer der Vermieterwelt GmbH Matthias Heißner. Eine weitere Fristverlängerung ist laut rheinland-pfälzerischer Finanzministerin Doris Ahnen unwahrscheinlich.

Im Finanzministerium Brandenburg wird eine Verlängerung der Abgabefrist sogar gänzlich ausgeschlossen. Experten rechnen mit hohem Anstieg der Grundsteuer Ersten Schätzungen des Verbands Haus und Grund zufolge soll die Grundsteuer-Belastung um bis zu 20 Prozent steigen. Verbandspräsident Kai Wernecke kritisierte gegenüber der Bildzeitung, dass viele Kommunen die Hebesätze bereits vor der geplanten Grundsteuerreform im Jahr 2025 heraufsetzen. „Durch den Anstieg der Grundsteuer sind alle Menschen betroffen, die in Deutschland wohnen. Als Eigentümer direkt und als Mieter über die steigenden Nebenkosten“, kritisiert Immobilienexperte Heißner. „Das Wohnen wird auch weiterhin teurer und teurer und die Problematik verschärft sich zunehmend.“