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Duisburger Haushaltssatzung 2025/26: Bezirksregierung hat keine Beanstandungen

Düsseldorf/Duisburg, 19. Dezember 2024 - Die Bezirksregierung Düsseldorf informierte heute, 19. Dezember 2024, Oberbürgermeister Sören Link darüber, dass die am 25. November vom Rat der Stadt Duisburg beschlossene Haushaltssatzung öffentlich bekannt gemacht werden kann. Für den Doppelhaushalt 2025/2026 liegen keinerlei genehmigungspflichtige Tatbestände vor.


„Mit einer guten Nachricht geht das Jahr 2024 zu Ende. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat an unserer Haushaltssatzung für 2025 und 2026 nichts zu beanstanden. Unsere langjährigen Anstrengungen machen sich also bezahlt. Darauf können wir stolz sein“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Mein Dank gilt deshalb allen Mitwirkenden in Politik und Verwaltung. Duisburg bleibt finanziell selbstbestimmt und handlungsfähig. Das ist auch unser Ziel für die Zukunft. Aber: Damit wir weiter erfolgreich wirtschaften können, braucht es dringend die längst überfällige Altschuldenlösung. Und: Bund und Land müssen endlich die Aufgaben, die sie auf die Kommunen abwälzen, selbst bezahlen.“


Auch Stadtdirektor und Stadtkämmerer Martin Murrack freut sich über die Nachricht aus Düsseldorf: „Die Leistungen der vergangenen Jahre, das heißt die guten Jahresergebnisse und der seit 2014 kontinuierliche Abbau des negativen Eigenkapitals, haben uns auch für die Jahre 2025 und 2026 neue Handlungsspielräume eröffnet. Die Restriktionen einer eingeschränkten Haushaltsbewirtschaftung und die Auflagen einer Kommunalaufsicht für die Stadt Duisburg sind seit dem Haushaltsjahr 2024 Geschichte und das soll auch zukünftig so bleiben.

Die Stadt Duisburg plant zwar kurzfristig mit negativen Jahresergebnissen, allerdings können diese Jahresfehlbeträge durch die Ausgleichsrücklage in Höhe von derzeit 144 Millionen Euro gedeckt werden. Somit hat die Stadt Duisburg auch weiterhin gute Voraussetzungen geschaffen, das Lebensumfeld ihrer Bürgerinnen und Bürgern noch weiter zu verbessern und ihr Profil als wichtiger Wirtschaftsstandort weiter zu schärfen.“


Die Haushaltssatzung wird am Freitag, 20. Dezember 2024, im Amtsblatt öffentlich bekannt gemacht. Damit sind die formalen Voraussetzungen für eine öffentliche Auslegung des Haushaltsplans erfüllt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die Einsicht in die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan ihrer Stadt nehmen möchten, können dies ab dem 2. Januar 2025 online unter www.duisburg.de und im Open-Data-Portal unter https://opendata-duisburg.de/dataset/haushaltspläne-duisburg tun.


Zusätzlich sind dort ebenfalls die entsprechenden Dokumente für die Vorjahre im pdf-Format abrufbar. Auch vor Ort in der Stadtkämmerei, Verwaltungsgebäude Alter Markt 23, Zimmer 207, 47051 Duisburg können die Unterlagen in gedruckter Form eingesehen werden. Der Haushaltsplan liegt dort während der allgemeinen Öffnungszeiten (montags bis freitags, von 8 bis 16 Uhr) aus.

Haushaltsentwurf vom 23. September 2024

Bezirksregierung Düsseldorf bestätigt Duisburger Doppelhaushalt 2025/2026     
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den neuen Doppelhaushalt 2025/2026 bestätigt. Damit kann Duisburg seine Pläne zur Finanzierung wichtiger Projekte und Aufgaben umsetzen – trotz herausfordernder Zeiten. Ein Doppelhaushalt umfasst die Finanzplanung für zwei Jahre. Duisburg hat bewiesen, dass es seine Finanzplanung sicher und verantwortungsvoll steuert, auch wenn die Aufwendungen aktuell höher als die Erträge sind. Mit pauschalen Einsparungen („Globaler Minderaufwand“) und dem Einsatz von Rücklagen konnten Defizite ausgeglichen werden.

Haushaltsjahr 2025: Erträge: 2,46 Milliarden Euro Aufwendungen: 2,55 Milliarden Euro Defizit vor Einsparungen: 93,7 Millionen Euro Nach Einsparungen und Rücklagen: ausgeglichen  


Haushaltsjahr 2026: Erträge: 2,52 Milliarden Euro Aufwendungen: 2,62 Milliarden Euro Defizit vor Einsparungen: 100,9 Millionen Euro Nach Einsparungen und Rücklagen: ausgeglichen  

Duisburg plant auch für die Jahre 2027 bis 2029 umsichtig und nachhaltig. Zwar werden bis 2028 noch leichte Defizite erwartet, diese können jedoch durch die vorhandenen Rücklagen gedeckt werden. Ab 2029 wird wieder ein ausgeglichener Haushalt angestrebt.  


„Die Bestätigung des Haushalts ist ein starkes Signal für Duisburgs zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Finanzpolitik. Trotz steigender Kosten gelingt es der Stadt, ihre finanzielle Stabilität zu bewahren und gleichzeitig in die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger zu investieren. Dieser Doppelhaushalt setzt klare Impulse für eine nachhaltige Entwicklung und zeigt, dass Duisburg auf einem guten Weg ist“, erklärte Regierungspräsident Thomas Schürmann.      


Wichtige Punkte des Haushaltsplans: Gewerbesteuer-Senkung: Die Gewerbesteuer wird ab 2025 um 10 Prozentpunkte gesenkt. Trotzdem rechnet die Stadt mit steigenden Erträgen. Mehr Geld für Personal: Geplante Tariferhöhungen und neue Stellen lassen die Personalkosten auf 535 Millionen Euro steigen (2024: 477 Millionen Euro). Soziale Sicherheit: Die Ausgaben für Sozialleistungen steigen auf 424 Millionen Euro (2025) und 438 Millionen Euro (2026). Besonders im Bereich Jugendhilfe investiert die Stadt, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.



Kamerafahrten durch Duisburg: Cyclomedia digitalisiert den öffentlichen Raum

Duisburg, 10. Dezember 2024 - Die Stadt Duisburg digitalisiert weiter den öffentlichen Raum. Ab Montag, 16. Dezember 2024, bis voraussichtlich Freitag, 31. Januar 2025, fahren daher erneut Kamera-Autos der Firma Cyclomedia Deutschland GmbH durch das Stadtgebiet. Die Wagen sind auch mit Laserscannern ausgestattet. Cyclomedia generiert hochauflösende, georeferenzierte und dreidimensionale 360°-Panoramaaufnahmen, sogenannte Cycloramas.

Kamerawagen (C) Cyclomedia

Die aufgenommenen Bilder und Scandaten stehen der Stadt Duisburg im Anschluss ausschließlich für interne Arbeitsabläufe zur Verfügung. Die Verwaltung erhält so einen uneingeschränkten Blick auf realitätsgetreue Bilder. Planungen, Messungen und Visualisierungen können somit künftig zeitsparender und kostengünstiger erledigt werden. Die Nutzung der Bilder verbessert somit den Bürgerservice und verkürzt verwaltungsinterne Prozesse.


Dabei ist es von Vorteil, dass die breite Datenbasis, die Cyclomedia Städten stellt, fachbereichsübergreifend eingesetzt werden kann. So können zum Beispiel Themen wie Barrierefreiheit, Straßen- und Radwegeplanung oder die Einsatzorganisation von Sicherheits- und Hilfskräften schneller und unkomplizierter bearbeitet werden. Cyclomedia kann nach eigenen Angaben auf eine über 30-jährige Erfahrung zurückblicken und zählt unter anderem auch New York City, Amsterdam und Köln zu seinen Kunden.


Die Stadt Duisburg und Cyclomedia weisen darauf hin, dass die Aufnahmen personenbezogene Daten wie erkennbare Gesichter enthalten können. Selbstverständlich gelten dafür die Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden die Gesichter und Kfz-Kennzeichen in den Bildern unkenntlich gemacht. Danach werden sie ausschließlich von der Stadt Duisburg für interne Zwecke genutzt.


Die Bilder werden weder veröffentlicht - beispielsweise im Internet – oder weitergegeben. Cyclomedia ist Mitglied im Verein Selbstregulierung der Informationswirtschaft (SRIW) und Mitverfasser und Unterzeichner des Geodatenkodex. Die Firma hat einen Datenschutzbeauftragten ernannt, der die Anwendung und die Einhaltung der DSGVO überwachen wird.




Abschiedsfeier für langjährigen Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann

Duisburg, 9. Dezember 2024 - Hans-Joachim Paschmann hat über Jahre den Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl als Bezirksbürgermeister mit hohem persönlichem Einsatz geprägt. Am gestrigen Montag hat ihn die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl in feierlichem Ambiente aus dem Dienst verabschiedet. Geladen waren langjährige Weggefährten, die mit dem 77- Jährigen gemeinsam auf seine Amtszeit zurückblickten.

Oberbürgermeister Sören Link würdigte das außerordentliche Engagement des verdienten Lokalpolitikers und verlieh Hans-Joachim Paschmann den Ehrentitel „Alt-Bezirksbürgermeister“ sowie das Ehrenwappen der Stadt Duisburg in Gold.

Fotos Ilja Höpping / Stadt Duisburg

„Hans Paschmann war als Bezirksbürgermeister über viele Jahre das Gesicht des Bezirks Homberg. Für die Bürgerinnen und Bürger war er durch seine offene Art immer nah- und ansprechbar. Mit großem Einsatz hat er sich um die Anliegen und Interessen in Homberg, Ruhrort und Baerl gekümmert und durch sein Engagement das Vertrauen in die Politik gestärkt. Ich danke ihm für seine politische Leistungen“, so Oberbürgermeister Link in seiner Laudatio.


„Ich habe das Amt des Bezirksbürgermeisters seit 2009 mit ganzer Kraft ausgefüllt. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies nun leider nicht mehr möglich. Ich bin froh über alle positiven Entwicklungen der letzten Jahre. Zudem konnte für Homberg/Ruhrort/Baerl vieles angestoßen werden - ich werde das weiterhin mitverfolgen“, zieht Paschmann ein positives Fazit. Während seiner Amtszeit setzte er sich besonders für die Entwicklung der verschiedenen Stadtteile des drittgrößten Duisburger Bezirks ein.

Wichtige Projekte wie die Umgestaltung ehemaliger Industrie- und Gewerbegebiete und die Förderung von Naherholungsgebieten wurden unter Paschmann vorangetrieben. Besonders wichtig war es ihm stets, ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu haben und auch die Belange derer zu berücksichtigen, die weniger im Rampenlicht stehen. Hans-Joachim Paschmanns Nachfolge wird im Januar 2025 in der Bezirksvertretung gewählt.


Tag des Ehrenamtes: OB Sören Link empfängt städtische Vorlesepatinnen und -paten

Duisburg, 6. Dezember 2024 - Der 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Stellvertretend für die vielen freiwilligen helfenden Hände in unserer Stadt empfing Oberbürgermeister Sören Link heute die ehrenamtlichen Vorlesepatinnen und -paten im Duisburger Rathaus, um ihnen für ihr Engagement zu danken. Die Ehrenamtlichen gestalten individuelle Lesestunden in städtischen Kindertageseinrichtungen und in der Stadtbibliothek.

Oberbürgermeister Sören Link begrüßt zum Empfang zu 20 Jahre Vorlesepatenschaften in Duisburg am Tag des Ehrenamtes. Fotos Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


„Die Patinnen und Paten helfen nicht nur bei der Entwicklung von Sprache und Fantasie, sondern stärken auch Mitgefühl, wecken Lesefreude und haben so einen großen Anteil an Bildung und Integration. Mein Dank gilt heute aber allen ehrenamtlich Engagierten in Duisburg, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen und entscheidend zum Gemeinwohl beitragen“, wertschätzt Oberbürgermeister Sören Link.


Das Projekt Vorlesepatenschaft wurde vor 20 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, der Stadtbibliothek und dem Amt für Kommunikation ins Leben gerufen. Es ist eine Erfolgsgeschichte und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die Kinder freuen sich auf die Vorlesestunden, um in die Welt der Bücher einzutauchen. Auch die Vorleserinnen und Vorleser berichten begeistert vom Austausch mit den Kindern.

Vorlesepaten Lale Öztürk liest mit Musikbegleitung eines Musikers der Duisburger Philharmoniker beim Empfang zu 20 Jahre Vorlesepatenschaften in Duisburg am Tag des Ehrenamtes.


Lob und Dank gibt es auch von Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke: „Unsere Duisburger Vorlesepatinnen und -paten schaffen mit ihrer Zeit, Stimme und Begeisterung unvergessliche Momente für die Kinder und wecken in ihnen die Freude am Lesen. Ihre Arbeit ist ein wertvoller Beitrag für die Bildung, Entwicklung und Kreativität der Kinder in unserer Stadt. Für dieses hohe Engagement möchte ich mich herzlich bedanken.“ Dr. Jan-Pieter Barbian, Leiter der Stadtbibliothek ist auch voll des Lobes für die Vorlesepatinnen und -paten.

Liedbeitrag Städt. KiTa Heinestraße beim Empfang zu 20 Jahre Vorlesepatenschaften in Duisburg

„Eine flächendeckende Leseförderung bei den Kindern unserer Stadt wäre ohne das Engagement der Ehrenamtlichen kaum möglich. Gerade aufgrund des hohen Anteils von Kindern aus Migrantenfamilien und aus sozial prekären Verhältnissen in Duisburg muss die Förderung der Sprachentwicklung und der Lesekompetenz besonders intensiv betrieben werden, um die angestrebte Bildungsgerechtigkeit verwirklichen zu können.“

Wer Lust und Zeit für ein Ehrenamt hat, findet bei der Stadt Duisburg eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Informationen zu den unterschiedlichsten Tätigkeiten gibt es beim Amt für Kommunikation unter Tel. 0203 283-2830 oder im Internet unter www.duisburg.de/ehrenamt.




Bezirksverwaltung und Bürgerservice Süd geschlossen

Duisburg, 6. Dezember 2024 - Die Bezirksverwaltung und die Bürger-Service-Station Süd an der Sittardsberger Allee 14 in Duisburg-Buchholz bleiben am Mittwoch, 11. Dezember, aufgrund einer internen Veranstaltung ganztägig geschlossen.

Ab Donnerstag, 12. Dezember, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksverwaltung und der Bürger-Service-Station Süd aber wieder wie gewohnt zu den Öffnungszeiten zur Verfügung. In dringenden Fällen besteht die Möglichkeit, sich an eine andere Bürger-Service-Station im Stadtgebiet zu wenden.

Zukunft des Ruhrorter Neumarkts: Stadtentwicklung lädt erneut zum Gespräch ein

Zusatztermin
Duisburg, 5. Dezember 2024 - Wie geht es weiter am Ruhrorter Neumarkt? Die Stadtentwickler der Stadt Duisburg möchten am Mittwoch, 18. Dezember, zwischen 17 Uhr und 18.30 Uhr, im „Plus“ am Neumarkt (Neumarkt 19, 47119 Duisburg) erneut mit Ruhrorterinnen und Ruhrortern ins Gespräch kommen. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Stadtplanung der Stadt Duisburg, dem Umweltamt mit dem Sachgebiet Hochwasserschutz und Klimafolgenanpassung, den Wirtschaftsbetrieben Duisburg und dem Projektteam „Urban Zero“ kann nochmals der laufende Versuch der städtebaulichen Aufwertung des Neumarktes besprochen werden.


Dieser Zusatztermin richtet sich insbesondere an all diejenigen, die am 28. Oktober nicht zur Veranstaltung kommen konnten, noch weitere Fragen haben oder zusätzliche Ideen und Anregungen einbringen möchten. In erster Linie sollen Erfahrungen ausgetauscht werden. Außerdem wird erörtert, was gut läuft und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Auch die Zukunft des Marktplatzes steht im Fokus.


Seit Mai 2023 sind zwei Fahrbahnen am Neumarkt temporär in eine Fußgängerzone umgestaltet worden, um den Platz zu vergrößern und die umliegenden Geschäfte aus den angrenzenden Häusern an den Marktplatz anzubinden Die Anwohnerschaft nutzt den Platz seitdem für viele Projekte, wie zum Beispiel Urban Gardening, einem Lebensmittelverteilerschrank oder Sitzmöglichkeiten. Der Versuch läuft noch bis Mai 2025.


Falls eine persönliche Teilnahme nicht möglich ist, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Anregungen und Ideen sowie Erfahrungen mit dem laufenden Versuch am Neumarkt, per E-Mail an Stadtentwicklungruhrort@stadt-duisburg.de zu senden. Die Stadtentwicklung freut sich erneut auf viele Besucherinnen und Besucher sowie interessante Gespräche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Verleihung des NACHHALTIGKEITSPREISES DER STADT DUISBURG 2024

Duisburg, 5. Dezember 2024 - Die Stadt Duisburg verleiht alle zwei Jahre den NACHHALTIGKEITSPREIS DER STADT DUISBURG für außergewöhnliches, nachhaltiges Engagement im Umwelt- und Naturschutz. Der Preis wird als Urkunde vergeben und beinhaltet insgesamt ein Preisgeld von 3.000 Euro. Mit der Auszeichnung sollen beispielhafte und nachahmenswerte Projekte, Initiativen und Ideen zur Erhaltung und Förderung der Nachhaltigkeit gewürdigt, der Öffentlichkeit vorgestellt und bekannt gemacht werden.


Die Jury, bestehend aus Vertretenden der Stadtverwaltung, Politik und externen Fachleuten, hat sich für zwei Projektbewerbungen entschieden, die in diesem Jahr ausgezeichnet werden. Bürgermeisterin Edeltraut Klabuhn zeichnete am Mittwoch, 4. Dezember, die Preisträger in einer Feierstunde im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses aus.

Verleihung des Nachhaltigkeitspreises an Mila Langbehn und das TEAM ALLEGRO und die Regenbogen Duisburg gGmbH. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


„Ich freue mich sehr, dass wir den NACHHALTIGKEITSPREIS DER STADT DUISBUG 2024 an zwei derart herausragende Projekte verleihen können. Für die innovativen Ideen und das außerordentliche Engagement für ein nachhaltiges Duisburg sage ich den Gewinnerinnen und Gewinnern sehr herzlich Danke. Sie können stolz auf ihre Leistung sein und ich hoffe sehr, dass ihre großartigen Projekte viele andere motivieren können, sich für die Natur- und Umweltbelange in unserer Stadt einzusetzen“, so Klabuhn.


Der 1. Preis - dotiert mit 2.500 Euro - wurde an Mila Langbehn und das Team ALLEGRO für das „Klima-Kunst-Projekt ALLEGRO – eine blühende Melodie für die Beethovenstraße in Duisburg-Rheinhausen“ verliehen. Das innovative Klima-Kunst-Projekt schafft eine Verbindung von Kunst, Ökologie und Klimaanpassung. Der Initiatorin und Landschaftsarchitektin Mila Langbehn und ihrem Team geht es darum, neue Formen der Freiraumgestaltung zu entwickeln, die auch nachhaltig und ökologisch wertvoll sind.

Mila Langbehn und das TEAM ALLEGRO und die Regenbogen Duisburg gGmbH. Foto: Tanja Pickartz


Das Kunstprojekt bezieht sich auf ein berühmtes Musikstück zum Thema Natur, Beethovens 6. Symphonie „Pastorale“, die die Naturverbundenheit des Menschen zum Ausdruck bringen will. Das Projekt ALLEGRO ist langfristig angelegt und soll durch Förderungen umgesetzt werden. Dabei sind verschiedene Projektbausteine geplant. So sollen beispielsweise 15 Bäume und über 2.500 Blütensträuchern in Form von Notenfolgen von Beethovens 6. Symphonie „Pastorale“ gepflanzt werden.


Die Versorgung der Bäume und Sträucher erfolgt dann mit dem gesammelten Regenwasser der Dächer umliegender Gebäude. Eine von ALLEGRO neu entwickelte Ringrigole, die in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Benk – Baum und Boden GmbH geplant wurde, kann bereits gepflanzte Bäume wässern. Zusammen mit dem Einsatz von Zisternen sollen in Trockenheitsperioden diese Baumstandorte vor Trockenheit gesichert werden. Mit der Partizipation von Anwohnenden und verschiedenen Initiativen im Musikerviertel soll darüber hinaus das bürgerschaftliche Engagement gefördert werden.


Der 2. Preis - dotiert mit 500 Euro - wurde an die gemeinnützige GmbH „Regenbogen Duisburg“ verliehen, die sich für Arbeits- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen einsetzt und eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsprojekten umsetzt. Das kontinuierliche nachhaltige Engagement von Regenbogen Duisburg konnte seit der letzten Auszeichnung im Jahr 2022 weiter ausgebaut werden.

Team Regenbogen Duisburg gGmbH. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Durch die Teilnahme von Regenbogen Duisburg an der bundesweiten Initiative „Netzwerk Rollentausch“ können Koffer mit defekten Rollen bei reboservice in der Bismarckstraße 66 abgegeben und kostenpflichtig repariert werden. Durch jeden reparierten Koffer werden somit Plastikmüll und eine Neuproduktion eingespart, was wiederum den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen reduziert.

Ein weiteres Unterprojekt ist der Vertrieb des Upcycling-Modelabels „skarabea“. Aus alten Jeans entstehen beispielsweise Taschen, Schürzen, Kissen, und viele weitere modische Accessoires wie z.B. Armbänder aus Hosennähten. Die fertigen Produkte werden bei rebochic in der Oststraße 130 verkauft.

 

Erstmalige Verleihung der Duisburger Ehrennadel

Duisburg, 3. Dezember 2024 - Oberbürgermeister Link verlieh am Dienstag im Namen des Rates der Stadt erstmalig die Ehrennadel der Stadt Duisburg für langjährige Verdienste um das gesellschaftliche Leben und das bürgerschaftliche Miteinander in unserer Stadt. Diese hohe Auszeichnung erhielten Dr. Doris König und Hermann Hövelmann.

 v.l.: Preisträgerin Doris König, Oberbürgermeister Sören Link und Preisträger Hermann Hövelmann. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Dr. Doris König, Ururenkeltochter von Brauereidirektor Theodor König, hat sich viele Jahre als Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker ehrenamtlich engagiert. Neben der Koordination der Geschäftsabläufe und der Präsentation der Gesellschaft in der Öffentlichkeit hat sie sich in dieser Funktion vor allem um die Gewinnung von Sponsoren und Förderern für die großen Philharmonieprojekte stark gemacht.


Außerdem war sie aktives Mitglied im Verein proDUISBURG e.V. und engagiert sich seit 2016 im Kuratorium der Fasel-Stiftung, die sich neben der Fortbildung von Musikerinnen und Musikern vor allem für karitative Projekte und den internationalen Schüler- und Jugendkulturaustausch einsetzt.


Hermann Hövelmann, Urgestein der Getränkeindustrie und Visionär, ist mit seinem Unternehmen dem Standort Duisburg immer treu geblieben. Neben seinen zahlreichen ehrenamtlichen Verbandstätigkeiten und seinem Engagement für das Naturschutzgebiet Walsumer Rheinauen fördert und unterstützt er eine große Anzahl Duisburger Vereine. Dazu gehören beispielhaft die Sportfreunde Walsum e.V., der MSV und die Roll-, Eis- und Sportgemeinschaft Walsum 1937 e.V, der Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Duisburg e.V., die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW e.V., die Deutsche Verkehrswacht und natürlich der Heimatverein Walsum.

Oberbürgermeister Sören Link dankte Dr. Doris König und Hermann Hövelmann im Beisein ihrer Angehörigen und Freunde für ihren bemerkenswerten und unermüdlichen Einsatz.



Betriebsferien der Stadtverwaltung Duisburg zum Jahreswechsel

Duisburg, 2. Dezember 2024 - Die Duisburger Stadtverwaltung - einschließlich der städtischen Kindertageseinrichtungen, Jugendzentren, Abenteuerspielplätze und Streetworkbüros - wird auch in diesem Jahr in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, vom 23. Dezember bis einschließlich 1. Januar, in weiten Bereichen geschlossen bleiben.


Einzelne Dienststellen sind von dieser Regelung ausgenommen, wie beispielsweise die Feuerwehr und der Städtische Außendienst des Bürgerund Ordnungsamtes. Diese Dienststellen sind an allen Tagen erreichbar. Zudem ist für die Wahlvorschlagsträger entsprechend der Empfehlungen der Bundeswahlleitung zur Vorbereitung der Bundestagswahl eine kontinuierliche Verfügbarkeit während der Weihnachtsferien gewährleistet. Öffnungszeiten und Notfallrufnummern sind auf der Internetseite der Stabsstelle für Wahlen zu finden (www.duisburg.de/microsites/wahlen/index.php).

Für die zentrale Beurkundung von Sterbefällen aus dem gesamten Stadtgebiet ist für Bestatter im Standesamt West am Körnerplatz 1 in Duisburg-Rheinhausen am 23., 27., und 30. Dezember ein Notdienst eingerichtet.

Die Volkshochschule und die Musik- und Kunstschule bleiben bis einschließlich 1. Januar geschlossen. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und das Kultur- und Stadthistorische Museum sind am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, geöffnet.

Am 24., 25. und 31. Dezember sowie 1. Januar bleiben die Museen geschlossen. An den übrigen Tagen können sie zu den gewohnten Öffnungszeiten (10 bis 17 Uhr) besucht werden. Die Zentralbibliothek ist, einschließlich der Kinder- und Jugendbibliothek, am 23., 27., 28. und 30. Dezember zu den bekannten Zeiten geöffnet (montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr).

Die Open Libraries in Wanheimerort, Beeck und Vierlinden stehen Kundinnen und Kunden mit Bibliotheksausweis am 23. und vom 27. bis 30. Dezember täglich von 7 bis 22 Uhr zur Verfügung. Alle anderen Zweigstellen bleiben vom 23. Dezember bis 1. Januar geschlossen. Auch der Bücherbus fährt nicht. Selbstverständlich können alle Online-Angebote, wie beispielsweise die Onleihe, Overdrive, filmfriend und tigerbooks durchgängig genutzt werden.

Die gesamte Stadtverwaltung ist ab dem 2. Januar wieder erreichbar. Mit den Betriebsferien können durch den Abbau von Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub oder Freizeitausgleich sowie die Reduzierung von Energiekosten weitere Einsparungen zur Haushaltskonsolidierung erzielt werden. Durch die CO2-Reduzierung (Heizung, Strom, Pendelverkehr) ergeben sich weitere positive Effekte für die Umwelt.


Rhein Fire erhält neue Trainingsstätte im Sportpark Duisburg

American Football im Aufwind
Duisburg, 3. Dezember 2024 - Die American Football-Größen von Rhein Fire erhalten schon bald eine dauerhafte Heimat in Duisburg. Mit dem Ratsbeschluss aus der Sitzung vom 2. Dezember wird die Bezirkssportanlage am Kalkweg 153 im Sportpark Duisburg in Wedau modernisiert. Rhein Fire bekommt eine neue Trainingsstätte. Die Stadt Duisburg investiert dafür rund 1,115 Millionen Euro.

Der Rat der Stadt Duisburg hat beschlossen dem Football-Team Rheinfire ein saniertes Trainingsgelände in Duisburg zur Verfügung zu stellen. v.l.: Christoph Späh, Oberbürgermeister Sören Link und Max Paatz, CEO von Rheinfire. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


„Rhein Fire spielt nicht nur in unserer Stadt, sondern trainiert künftig auch hier. Der Rat hat mit seiner Entscheidung, die Bezirkssportanlage II für professionelles Football-Training fitzumachen, einen starken Touchdown gelandet. Duisburg wird damit noch mehr zum europäischen Zentrum für Spitzen-Football. Das ist eine tolle Botschaft für alle Duisburger Rhein FireFans“, ist sich Oberbürgermeister Sören Link der überregionalen Strahlkraft dieser Investition bewusst.


Der Baubeginn ist für Anfang 2025 vorgesehen, so dass Rhein Fire bereits im zweiten Quartal den Trainingsbetrieb auf der Anlage aufnehmen kann. Zuvor wird aber ein neues Drainagesystem installiert, hochwertiger Rollrasen verlegt, die Seitenbereiche werden gepflastert und ein leistungsstarkes Flutlichtsystems mit 200 Lux Beleuchtung wird errichtet.


Football zieht in Deutschland immer mehr Menschen in seinen Bann. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür lieferte das ausverkaufte Finale der European League of Football in der Schauinsland-Reisen-Arena im vergangenen Jahr. Mehr als 31.500 Fans aus Deutschland und Europa sorgten für eine mitreißende Stimmung und belegten die Anziehungskraft dieses Sports.


Das Event hatte auch nachhaltige Effekte: Mit 14 Millionen Euro regionalökonomischen Wertschöpfungen im Umfeld des Finals ist der Nutzen weit über ein einzelnes Spiel hinaus spürbar. Angesichts dieser beeindruckenden Resonanz ist die Modernisierung des Trainingsbereichs eine zukunftsweisende Entscheidung für die Sportstadt Duisburg. Football wird nun auch abseits der Spieltage des ELF-Champions im Sportpark erlebbar sein.


Mit der Modernisierung entstehe „eine den aktuellen Standards entsprechende Trainingsstätte, die nicht nur den professionellen Ansprüchen von Rhein Fire gerecht wird, sondern auch die Attraktivität des gesamten Sportparks nachhaltig stärkt“, erklärt Jürgen Dietz, Betriebsleiter DuisburgSport. Und das überzeugte auch Rhein Fire.


„Mit der hervorragenden Infrastruktur des Sportparks Duisburg und dem riesigen Einzugsgebiet von fast zwölf Millionen Menschen in nur einer Stunde Fahrtzeit haben wir hier perfekte Voraussetzungen für Training, Entwicklung und die nachhaltige Förderung von American Football in der Region. Wir freuen uns, Duisburg künftig als unsere Trainingsstätte zu nutzen“, sagt Max Paatz, General Manager des zweifachen ELF-Champions.


Ausweitung der Babylotsendienste auf alle vier Duisburger Geburtskliniken

Duisburg, 29. November 2024 - Das Projekt Babynavi, die Babylotsendienste in Duisburg wurde jetzt auf alle vier Geburtskliniken in Duisburg – das Evangelische Bethesda Krankenhaus, die Sana Kliniken sowie die Helios Kliniken St. Johannes und St. Anna ausgeweitet.


Die Babylotsendienste der Frühen Hilfen nutzen den Moment rund um die Geburt, um Familien frühzeitig und auf niedrigschwellige Weise zu erreichen, ihnen wichtige Informationen und Beratung anzubieten und sie gegebenenfalls an weiterführende Unterstützungsangebote zu vermitteln. Im September dieses Jahres wurden das Evangelische Bethesda Krankenhaus und die Sana Kliniken erfolgreich in das Versorgungsnetz integriert.


Schon seit November 2020 bzw. September 2021 bieten Babynavigatorinnen in den Helios Kliniken St. Anna und St. Johannes ihre Unterstützung für Schwangere und Familien mit Säuglingen an. Durch die Erweiterung auf alle vier Kliniken erhalten nun nahezu alle Neugeborenen und ihre Familien in Duisburg Zugang zum Netzwerk Frühe Hilfen und können bei Bedarf Informationen, Beratung und weitergehende Unterstützung in Anspruch nehmen.


Diese flächendeckende Versorgung wurde durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Duisburg möglich, ergänzt durch Mittel aus dem Landesprogramm „kinderstark-NRW schafft Chancen“. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um die bestmögliche Versorgung für alle Familien mit Neugeborenen sicherzustellen. Hier setzt der Präventionsgedanke an“, so Andrea Frensch, Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen Duisburg.


Nicole Offelmann, Psychologin im Sozialpädiatrischen Zentrum an der Helios St. Anna Klinik und Koordinatorin der vier Lotsenstandorte, ergänzt: „Die Babylotsendienste in Duisburg setzen auf höchste Qualitätsstandards und eine enge Zusammenarbeit mit den Kliniken. Diese wichtige Nahtstelle zwischen Gesundheits- und Jugendhilfe bietet Familien von Anfang an einen guten Start.“


Interessierte Familien wenden sich an Andrea Frensch, Netzwerkkoordination Frühe Hilfen Duisburg, (0203) 346 998 16, a.frensch@stadt-duisburg.de oder an Nicole Offelmann, Psychologin und Psychotherapeutin Helios St. Anna Klinik, (0203) 7551281, nicole.offelmann@helios-gesundheit.de.


Planfeststellungverfahren für den Neubau der Wasserstoffleitung Dorsten - Duisburg-Hamborn

Duisburg, 29. November 2024 - Die Open Grid Europe GmbH (OGE) hat am 23. August 2024 bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Planfeststellung für den Neubau der Wasserstoffleitung Dorsten-Hamborn (DoHa) beantragt. Daher wurde die Stadt Duisburg zu diesem Vorhaben angehört. Der Stadt Duisburg ist bewusst, welchen Beitrag der Bau einer Wasserstoffleitung durch das Duisburger Stadtgebiet zu einer erfolgreichen Energiewende leisten kann. Daher wird das Vorhaben der OGE vor diesem Hintergrund grundsätzlich unterstützt.


Allerdings kann die Stadt Duisburg als Grundstückseigentümerin und Inhaberin der Planungshoheit nicht hinnehmen, dass sie durch den Leitungsbau in ihren eigenen Rechten eingeschränkt wird und nachteilig in der Erfüllung ihrer gemeindlichen Aufgaben betroffen ist. Oberbürgermeister Sören Link bezieht deshalb Stellung: „Die geplante Wasserstoff-Pipeline von Dorsten nach Hamborn ist als Energiequelle für die Industrie und den Technologiefortschritt vor Ort wichtig. Dass die Trasse insbesondere in den Bereichen Driesenbusch und Ruloffsbusch durch Landschaftsschutzgebiete führen soll, ist für mich aber nicht hinnehmbar.
Angesichts immer stärker werdender Hitzebelastung in Ballungsräumen sind Planungen wie die vorliegenden mit uns nicht zu machen. Ich fordere Open Grid Europe als Bauherr daher nachdrücklich dazu auf, sich bei der Trassenführung an bereits vorhandenen Wegen und Straßen auszurichten. Betriebswirtschaftliche Interessen müssen hier dem übergeordneten Ziel des Klimaschutzes weichen.

Meine Erwartung ist klar: Eingriffe in die Waldbereiche sind weitestgehend zu vermeiden. Das haben wir als Stadt auch in unserer Stellungnahme unmissverständlich klargemacht.“


Die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens beantragte Leitungstrasse verläuft in Teilabschnitten, insbesondere im Ruloffsbusch sowie Driesenbusch, über Grundstücke, die sich im Eigentum der Stadt Duisburg befinden. Bei den Flächen des Driesenbusch und des Ruloffsbusch handelt es sich um ökologisch hochwertige Waldbestände auf natürlich gewachsenem Boden, die als Landschaftsschutzgebiete im Landschaftsplan der Stadt Duisburg ausgewiesen sind.

 Diese wertvollen Waldbestände sind für die klimatische Regeneration und Erholung der Bevölkerung im Duisburger Norden von entscheidender Bedeutung. Da die Planung der OGE eine Querung dieser Waldgebiete zumeist außerhalb des Bestandswegenetzes vorsieht, würden dadurch über 40.000 m² Waldflächen gerodet, von denen rund 8.000 m² dauerhaft in eine andere Nutzungsart umgewandelt würden.

Die beantragte Trassenführung hätte somit eine wahrnehmbare und irreversible Zerschneidung der zusammenhängenden Waldstrukturen und des innerstädtischen und regionalen Grünzuges zur Folge. Die beantragte Planung wird - insbesondere für die Bereiche Ruloffsbusch und Driesenbusch – durch die Stadt Duisburg abgelehnt und eine alternative Trassenführung, die sich an den bestehenden Wegen orientiert, gefordert. Hierzu wurde seitens der Stadt Duisburg auch Kontakt zur OGE aufgenommen und ein Gespräch zur Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung im Interesse aller Beteiligten angeboten.


A 59: Stadt nimmt Stellung zum beantragten vorgezogenen Bau der Berliner Brücke

Duisburg, 28. November 2024 - Die Autobahn GmbH hat beim Fernstraßenbundesamt, das für das Planfeststellungsverfahren der A 59 zuständig ist, den vorgezogenen Bau der Berliner Brücke und der dazugehörigen Bauwerke im Autobahnkreuz Duisburg beantragt. Und zwar bereits vor dem endgültigen Planfeststellungsbeschluss, der noch aussteht. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Stadt Duisburg zu dem Antrag angehört werden muss.

Blick auf die Berliner Brücke der A59. Foto Niederrheinische IHK/Peter Sondermann 2021

Der Rat der Stadt Duisburg soll in seiner nächsten Sitzung über diese Stellungnahme entscheiden. Klar ist: Wie schon beim Erörterungstermin im April 2024 verdeutlicht, hält die Stadt Duisburg weiter an ihren Forderungen aus der Gesamtstellungnahme fest: Tunnel- statt Brückenlösung für den Ausbau der A59. Die Stadt verweist abermals auf die rechtlichen Bedenken zur Gesamtplanung. Die Bedeutung einer intakten und für den Verkehr tragfähigen Berliner Brücke ist der Verwaltung sehr wohl bewusst, dennoch kann keine Zustimmung zur beantragten, vorläufigen Anordnung für den Bau der Teilbauwerke erfolgen.


Oberbürgermeister Sören Link: „Wir werden der vorläufigen Anordnung nicht zustimmen. Das käme vorauseilend einem generellen Einverständnis zum Ausbau der A59 in Hochlage gleich, den wir entschieden ablehnen. Das Leben und der Alltag vieler Duisburgerinnen und Duisburger wären auf Jahrzehnte massiv belastet und eingeschränkt. Für die Stadtentwicklung und die Infrastruktur wäre auch nichts gewonnen - im Gegenteil. Und dieser Umstand ist für mich, Duisburg und alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger nicht hinnehmbar. Bessere Alternativen liegen auf dem Tisch und denen gilt es sich jetzt mit politischem Gestaltungswillen zu widmen.“


Das Fernstraßenbundesamt ist bei seiner Entscheidung über den Antrag auf vorläufige Anordnung zwar gesetzlich nicht an die Ablehnung der Stadt Duisburg gebunden, dennoch hofft auch Martin Linne als Dezernent für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport, auf die Einsicht bei der Planfeststellungsbehörde: „Um den von der Stadt Duisburg geforderten Autobahnausbau in Tunnel- bzw. Troglage mit Überdeckelung nicht bereits vor Durchführung der Machbarkeitsstudie auszuschließen, kann von Seiten der Stadt Duisburg keine Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn erteilt werden. Eine solche Genehmigung sowie deren bauliche Umsetzung würde die Fortführung der Trasse in Tieflage nicht mehr zulassen.“


Der Oberbürgermeister und der Beigeordnete betonen dabei, dass es durchaus Alternativen geben kann. Auch die Stadt Duisburg ist seit Jahren an der schnellstmöglichen Erneuerung der Berliner Brücke interessiert. Soweit sich der Antrag der Autobahn GmbH auf den Bereich bis zur Meidericher Hafenbahn am derzeitigen Betriebshof der Wirtschaftsbetriebe Duisburg beschränken würde, stünde einer Zustimmung der Stadt nichts im Wege.

Diese Lösung würde eine Umsetzung des Autobahnausbaus nach Norden sowohl in der jetzigen Hochlage als auch in der von der Stadt Duisburg verfolgten Tieflage in Meiderich und Hamborn ermöglichen. Sofern der Rat der beabsichtigten Stellungnahme zustimmt, wird diese umgehend an das Fernstraßenbundesamt übermittelt.