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Archiv Juli - Dezember 2020    -  Redaktion Harald Jeschke 

BZ-Sonderseite Coronavirus  24. Juni:  Einweg-Plastik verboten - Städte und Gemeinden entlastet

Elektro-Roheisen aus Hochofen 2.0: thyssenkrupp stellt Bundeswirtschaftsminister Altmaier und
Ministerpräsident Laschet innovatives Konzept zur grünen Transformation der Stahlhütte Duisburg vor

Mehr Transparenz bei Wertermittlung von Grundstücken und Immobilien

Minister Reul: „Die Angaben zu Kaufpreisen von Grundstücken und Immobilien werden nun noch verlässlicher. Die zu Grunde liegenden Daten sind umfangreich aufbereitet, für jedermann frei verfügbar und ohne Registrierung nutzbar.“

Düsseldorf/Duisburg, 22. Dezember 2020 - Waren bislang nur die Bodenrichtwerte für Grundstücke und die jährlichen Grundstücksmarktberichte über das webbasierte Landesportal (www.boris.nrw.de) einsehbar, so werden nun auch schrittweise Immobilienrichtwerte verfügbar gemacht. Der Bodenrichtwert ist ein vorwiegend aus Grundstückskaufpreisen abgeleiteter durchschnittlicher Lagewert für den Boden.
Der Immobilienrichtwert gilt für sogenannte Normobjekte, also für in einer bestimmten Lage typische, aber fiktive Immobilien, die detailliert beschriebene Grundstücksmerkmale aufweisen. Diese Normobjekte werden als Vergleichsfaktoren für bebaute Grundstücke herangezogen und bilden die Grundlage für die Verkehrswertermittlung der Immobilien.

„Die Standardisierung wird nach und nach zu automatisierten Auskünften über die Grundstücks- und Immobilienwerte führen. Hierdurch machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung digitaler Verwaltung“, so Reul. Die amtliche Grundstückswertermittlung ist laut Baugesetzbuch eine hoheitliche Aufgabe und obliegt den landesweit 75 Gutachterausschüssen für Grundstückswerte und dem durch den Innenminister bestellten Oberen Gutachterausschuss.

Zusammenarbeit in der Region weiter stärken

Neue Landräte und Duisburger OB im Austausch mit IHK  
Duisburg, 18. Dezember 2020 - Auf bewährte Strukturen setzen und regionale Kooperationen weiter stärken – daran wollen die beiden neu gewählten Landräte der Kreise Kleve und Wesel Silke Gorißen und Ingo Brohl (beide CDU) weiterarbeiten. Mit Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und der IHK-Spitze Burkhard Landers und Dr. Stefan Dietzfelbinger diskutierten die Landräte, wie die Region auch bei grenzüberschreitenden Projekten noch mehr kooperieren kann.  

„Die Ausbildung junger Menschen, Gewerbeflächen, Breitbandausbau, Logistik und Tourismus – das sind die wesentlichen Aufgaben, die wir in den kommenden Monaten gemeinsam anpacken müssen. Die Berufskollegs, die Hochschule Rhein-Waal und der Airport Weeze sind wichtige Stärken der Kreise Kleve und Wesel“, so der IHK-Präsident. Den Rahmen für die Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg bildet die Regionalagentur Niederrhein. Sie setzt seit rund 30 Jahren die Arbeitsmarktpolitik des Landes vor Ort um und stärkt mit Projekten den Niederrhein und Duisburg. So flossen beim Regio.NRW-Wettbewerb von den 100 Millionen Euro zwölf an den Niederrhein.

„Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Nachbaren ausbauen – in der Euregio Rhein-Waal und am Niederrhein“, so Landrätin Silke Gorißen. „Im Norden des Rheinlandes und mit einer langen Grenze zu den Niederlanden gilt das Motto: Mit unseren Nachbarn gemeinsam erreichen wir noch mehr!“   Landrat Ingo Brohl sieht Synergien beim Thema Wirtschaft. „Ab Januar 2021 wird die Wirtschaftsförderung des Kreises Wesel direkt dem Landrat unterstellt. Ziel ist es, uns mit den Nachbarkreisen und Städten noch besser abzustimmen und sinnvoll unsere Kräfte für unsere Unternehmen zu bündeln, um auch als großer Standort international besser erkennbar zu sein.“  

Für Sören Link ist die Digitalisierung das zentrale Kooperationsfeld der Zukunft. „Die SmartCity-Initiative ist das Herzstück unserer Stadtentwicklungsstrategie. Dabei die Region mit zu nehmen, Impulse der Startups vom Niederrhein einzubeziehen und Erfahrungen zurückzuspielen, hilft uns allen weiter.“  
Die Erwartungen der Wirtschaft an die Kommunen und Kreise, auch bei der interkommunalen Zusammenarbeit, hat die Niederrheinische IHK im Wirtschaftskompass „Kommunalpolitik auf Kurs“ zusammengefasst. Dieser steht unter www.ihk-niederrhein.de, Dokumenten Nr. 4891960 zum Download bereit.  

Tauschten sich zur Zusammenarbeit in der Region aus: Oberbürgermeister Sören Link, Landrat Ingo Brohl, IHK-Präsident Burkhard Landers, Landrätin Silke Gorißen und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger (v.l.n.r.). Foto Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski


IHK-Notdienst: Exportbescheinigungen und Betriebsberatung möglich  
Auch zwischen Weihnachten und Neujahr steht der internationale Handel nicht still. Deswegen bleibt die Niederrheinische IHK für exportorientierte Unternehmen weiterhin erreichbar und stellt Beglaubigungen für den Außenwirtschaftsverkehr aus. Betriebe mit dringenden Anfragen zu den Corona-Hilfen berät die IHK telefonisch oder via E-Mail.  
Die Sonderöffnungszeiten gelten an drei Tagen von 9 bis 14 Uhr und sind auf die Hauptgeschäftsstelle und die Zweigstellen aufgeteilt: am Montag, 28. Dezember, in Kleve, am Dienstag, 29. Dezember, in Duisburg und am Freitag, 30. Dezember, in Wesel. Elektronisch eingereichte Dokumente werden an allen drei Tagen in den genannten Zeiträumen bearbeitet.  
Das Team der Betriebsberatung ist vom 28. bis zum 30. Dezember zwischen 9 und 15 Uhr unter 0203/2821435 oder via
wirtschaftshilfe@niederrhein.ihk.de zu erreichen. Ab dem 4. Januar 2021 stehen sämtliche Ansprechpartner und Services in Duisburg, Wesel und Kleve wie gewohnt wieder zur Verfügung.

© Ullrich Sorbe Niederrheinische IHK


Maersk Container plant Distributionszentrum im Duisburger Norden

Das Containerlogistikunternehmen Maersk plant ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum im Duisburger Hafen. Insgesamt wird die größte Containerreederei der Welt eine mehr als 100.000 Quadratmeter große Fläche auf logport VI übernehmen, auf der zügig eine neue Halle geplant werden soll. Mehr als 350 neue Arbeitsplätze entstehen.
Für Aufbau und Betrieb des neuen Zentrums arbeiten Maersk und duisport zusammen. Logport VI in Duisburg-Walsum gilt mit seinen knapp 43 Hektar nach Logport I in Duisburg-Rheinhausen als das zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den vergangenen 20 Jahren. Mit der Ansiedlung von Maersk und bisher akquirierten Investoren entstehen insgesamt mehr als 600 Arbeitsplätze. idr

 


Keine Schließung des Einzelhandels vor Weihnachten

IHK fordert finanzielle Hilfen
Duisburg, 11. Dezember 2020 - Mit großer Sorge beobachtet die Niederrheinische IHK die aktuelle Diskussion um einen zweiten Lockdown. Im Vorfeld der Bund-Länder-Beratungen am kommenden Sonntag warnt der Wirtschaftsverband davor, den Einzelhandel bereits vor Weihnachten zu schließen. Unabhängig vom Zeitpunkt eines möglichen Lockdowns müsse es auch für den Handel finanzielle Unterstützung geben, fordert die IHK.  

„Wenn wir jetzt die Geschäfte schließen, werden nur noch mehr Menschen in noch kürzerer Zeit ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Überfüllte Fußgängerzonen bergen ein höheres Risiko als wenn sich die Kunden über den verbleibenden längeren Zeitraum verteilen“, unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. Der Einzelhandel sei sich seiner Verantwortung bewusst. Viele Händler hätten gute Konzepte, um die Kundenströme zu entzerren, zum Beispiel durch erweiterte Öffnungszeiten in den Abendstunden, so Dietzfelbinger weiter.  
Gleichzeitig kann der IHK-Manager die Pläne der Politik für einen zweiten Lockdown nach Weihnachten nachvollziehen – auch wenn er sich wünschen würde, dass die Geschäfte geöffnet blieben. „Wir alle müssen uns einschränken, um die Infektionszahlen zu senken. Darüber sind sich die Unternehmer im Klaren. Dabei sollten wir aber immer Augenmaß bewahren“.  
Die IHK fordert, bei einer angeordneten Schließung nach Weihnachten den Handel ähnlich wie die Gastronomie zu stützen. „Gerade der stationäre Handel in unseren Innenstädten leidet besonders stark unter der Corona-Krise. Viele Geschäfte haben keinen Puffer mehr, ihr Eigenkapital ist aufgebraucht. Sollte es zu einem weiteren Lockdown kommen, braucht der Handel schnelle und unbürokratische finanzielle Hilfen“, so Dietzfelbinger.

Das Weihnachtsgeschäft ist wichtig für den Einzelhandel. Foto IHK/Jacqueline Wardeski

GREIWING unterstützt die Tafeln mit 11.000-Euro-Spende
·       Unternehmen hilft seit 17 Jahren gemeinnützigen Projekten
·       Unterstützung geht diesmal an elf Tafeln
·       Spende ersetzt Weihnachtspräsente für Kunden
Die GREIWING logistics for you GmbH unterstützt die Arbeit der Tafeln mit einer Spende in Höhe von insgesamt 11.000 Euro. Symbolische Schecks über jeweils 1.000 Euro übergaben die Leiterinnen und Leiter der Niederlassungen des Logistikspezialisten nun an die Einrichtungen in Greven, Burghausen, Wesel, Worms, Weiden, Frankfurt a.M., Raunheim, Leipheim, Ludwigshafen, Münchsmünster und Duisburg.
Das Familienunternehmen aus Greven verzichtet seit nunmehr 17 Jahren auf Weihnachtspräsente für seine Kunden und macht sich stattdessen mit Spenden und Patenschaften für gemeinnützige Einrichtungen und Projekte für benachteiligte oder kranke Kinder stark.
„Als Unternehmen tragen wir natürlich in erster Linie Sorge für unsere Mitarbeiter. Darüber hinaus fühlen wir aber auch eine gesellschaftliche Verantwortung“, sagt Jürgen Greiwing, geschäftsführender Gesellschafter der GREIWING logistics for you GmbH. Um dieser nachzukommen, unterstützt der Logistikspezialist mit Sitz im westfälischen Greven seit mittlerweile 17 Jahren gemeinnützige Einrichtungen, die sich für benachteiligte und/oder kranke Menschen einsetzen.

Traditionell in der Vorweihnachtszeit bedenkt das Unternehmen in diesem Zusammenhang eine ausgewählte Organisation oder Institution mit einer größeren Spende. In diesem Jahr gehen insgesamt 11.000 Euro an die Tafeln. „Die Tafeln tragen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit nicht nur dazu bei, dass bedürftige Menschen in Deutschland nicht hungern müssen. Sie verhindern auch, dass einwandfreie Lebensmittel nur deshalb in den Müll wandern, weil sie kleine Druckstellen haben oder nahe am MHD sind“, sagt Greiwing.
Rund 265.000 Tonnen Lebensmittel retten die Tafeln nach eigenen Angaben im Jahr, um sie dann an über 1,6 Millionen Menschen weiterzugeben. Darüber hinaus bieten die rund 940 Tafeln von Armut Betroffenen einen Raum für Begegnungen und damit den Rahmen zum Aufbau eines sozialen Netzwerks. Von der Weihnachtsspende des Gevener Familienunternehmens profitiert in diesem Jahr allerdings nicht wie üblich eine einzelne Einrichtung, sondern gleich elf.

Jürgen Greiwing: „Die Corona-Krise hat viele Familien wirtschaftlich hart getroffen und in Not gebracht. Um möglichst vielen zu helfen, haben wir uns daher entschlossen, unsere diesjährige Spende zu gleichen Teilen an die Tafeln in den elf Städten zu geben, in denen wir selbst mit einer Niederlassung vertreten sind.“
So übergaben die GREIWING-Niederlassungsleiter/innen in den vergangenen Tagen symbolische Schecks über jeweils 1.000 Euro an die Tafeln in Greven, Burghausen, Wesel, Worms, Weiden, Frankfurt a.M., Raunheim, Leipheim, Ludwigshafen, Münchsmünster und Duisburg. Auf Vorgaben, wie oder wofür das Geld zu verwenden ist, verzichtet das Unternehmen dabei bewusst. „Die Erfahrung zeigt, dass die Spendenempfänger das selbst am allerbesten wissen“, so Greiwing.

Fester Bestandteil von GREIWINGs sozialem Engagement ist überdies eine Patenschaft für in Not geratene Kinder. Über das gemeinnützige Kinderhilfswerk PLAN unterstützt der Logistiker seit inzwischen ebenfalls 17 Jahren zehn Kinder. Jürgen Greiwing: „Zum Gemeinwohl beizutragen ist für uns als Familienunternehmen eine Selbstverständlichkeit“, so Jürgen Greiwing. Weitere Informationen unter: www.greiwing.de Bildzeile: Die GREIWING logistics for you GmbH unterstützt die Arbeit von elf Tafeln mit einer Spende von jeweils 1.000 Euro.

Einen symbolischen Scheck über diese Summe übergab Stefan Rittkowski (r.) an Günter Spikofski (l.) von der Duisburger Tafel. (Foto: Greiwing logistics for you GmbH)

TARGOBANK Duisburg trotz Corona weiter auf Erfolgskurs

- Filialbetrieb unter Einhaltung strenger Schutz- und Hygienemaßnahmen
- Starke Aufholeffekte im dritten Quartal
- Nachfrage nach Krediten und Anlageprodukten auf Vorkrisenniveau

Duisburg, 26. November 2020 -

Die Corona-Pandemie stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor ungeahnte Herausforderungen. Nahezu alle Branchen mussten sich innerhalb kürzester Zeit auf die neuen Umstände einstellen. Auch die TARGOBANK in Duisburg hat auf diese Ausnahmesituation schnell und umfassend reagiert. „Der Gesundheitsschutz für Kunden und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle. Deshalb haben wir beim ersten Lockdown im Frühjahr den Kundenverkehr in den Filialen für mehrere Wochen nahezu komplett heruntergefahren. Anfang Juni haben wir den Filialbetrieb dann wieder voll aufgenommen, allerdings unter Einhaltung strenger Schutz- und Hygienemaßnahmen“, so Dirk Volk, Vertriebsdirektor in Duisburg.
Gleichzeitig stellt Volk klar: „Den Mitarbeitern und mir war es sehr wichtig, zu jeder Phase der Pandemie für unsere Kunden erreichbar zu sein. Umso mehr hat es uns gefreut, dass die Kunden für unser Maßnahmenpaket sehr viel Verständnis gezeigt haben und während des Lockdowns via Telefon und Internet mit uns in Kontakt getreten sind.“


Spürbare Erholung nach Berg- und Talfahrt im ersten Halbjahr

Nachdem die TARGOBANK Duisburg sehr stark in das Jahr gestartet war, brachte der Corona-bedingte Lockdown im zweiten Quartal den gewohnten Filialbetrieb zum Erliegen, was entsprechenden Einfluss auf die Zahlen hatte. Umso erfreulicher, dass die TARGOBANK Duisburg im dritten Quartal wieder ordentlich Fahrt aufnehmen konnte. Insbesondere im Geschäft mit Konsumentenkrediten konnte das Geldinstitut Zuwächse verzeichnen. Zum Stichtag 30. September belief sich das Kreditvolumen auf rund 178 Millionen Euro – ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Jahresabschluss 2019. „Die Nachfrage nach Finanzierungslösungen bewegte sich im dritten Quartal wieder auf Vorkrisenniveau“, sagt Vertriebsdirektor Volk. Auch der Geschäftskundenbereich erhole sich spürbar.

Ungeachtet der anhaltenden Niedrigzinsphase stiegen auch die Spareinlagen in Duisburg seit Jahresbeginn um sechs Prozent auf 54,7 Millionen Euro. Das Volumen der Tagesgelder wuchs um sechs Prozent auf 70,6 Millionen Euro. Auch alternative Anlageformen wie Fonds und Sparpläne werden seit Jahresbeginn stark nachgefragt. „Wir konnten unser Depotvolumen um drei Prozent auf 113,9 Millionen Euro ausbauen“, sagt Volk. Insbesondere Sparpläne sind weiter eine bei den Kunden besonders beliebte Produktgattung. Auch der Trend zu nachhaltigen Anlageformen sei ungebrochen.

In Duisburg betreute die TARGOBANK zum 30. September insgesamt 47.800 Kunden und führte rund 21.300 Girokonten.

 

Duisburger Wirtschaftsförderung kritisiert OVG-Urteil zu verkaufsoffenen Sonntagen

Duisburg, 24. November 2020 - Das Oberverwaltungsgericht NRW (OVG) hat die Durchführung der verkaufsoffenen Sonntage zum Advent untersagt. Die Entscheidung kommt nicht überraschend, denn das OVG hat bereits in einer vorherigen Entscheidung durchblicken lassen, dass die Rechtfertigung der Sonntagsöffnungen über die Coronaschutz-Verordnung rechtlich kaum haltbar ist.
„Dennoch ist es für den stationären Handel ein weiterer schwerer Schlag“, so Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg und Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH und führt aus: „Das Gericht bewertet im Kern nicht abschließend das Infektionsrisiko durch die Sonntagsöffnung, sondern argumentiert formal, dass man eine im Grundgesetz verankerte Regelung nicht durch eine Verordnung außer Kraft setzen kann. Das mag juristisch richtig sein, dem Handel hilft das aber nicht.“  

Haack hatte erst kürzlich in einen Brief an NRW-Wirtschaftsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart eine Änderung des im Grundgesetz verankerten Sonntagsschutzes gefordert. Darin argumentiert er, dass der Sonntagsschutz gar nicht direkt im Grundgesetz beschrieben sei, sondern lediglich auf die Regelungen aus der Weimarer Reichsverfassung von 1919 verweise. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts habe es aber andere sachliche Zwänge gegeben, sich mit dem Sonntagsschutz auseinanderzusetzen, als im 21. Jahrhundert. „Wir reden hier nicht über eine generelle Sonntagsarbeit, sondern über vier Sonntage pro Jahr für sechs Stunden mit Gehaltszulage. Das war 1919 bestimmt nicht so“, schreibt Haack.
Nach seiner Meinung kann die andauernde Diskussion über die verkaufsoffenen Sonntage nur über eine Verfassungsänderung beendet werden, denn die Rechtsprechung habe sich über 100 Jahre so verfestigt, dass es kaum noch Spielräume für eine rechtssichere, landesgesetzliche Regelung geben würde.  
„Vor allem aber muss es darum gehen, dieses ewige Bangen um die verkaufsoffenen Sonntage zu beenden. Nicht nur die Kunden sind total verunsichert, sondern auch der Handel, weil er seine Planungen ständig umwerfen muss. Das ist Frust pur auf allen Seiten“, bekräftigt Haack.  
Urheberin: Jacqueline Wardeski; Nutzungsrechte: GFW Duisburg

 

IHK-Umfrage: Unternehmen stemmen sich gegen die Krise

Duisburg, 20. November 2020 - Die Unternehmen am Niederrhein schlagen sich wacker durch den Teil-Lockdown im November. Im Vergleich zum September haben sich Lage und Erwartungen sogar leicht verbessert. Der Konjunkturklimaindex klettert von 89 auf 100 Punkte. Trotzdem fahren die Unternehmen weiter auf Sicht. Die Betriebe sparen beim Personal und schieben Investitionen. Dramatisch bleiben die Auswirkungen für die Branchen, die ihre Pforten schließen mussten. Für den Weg aus der Krise fordern die Unternehmen weitere Hilfsprogramme und Steuerentlastungen.  
„Bislang scheint der Spagat zwischen Infektionsschutz und Wirtschaftshilfe weitgehend zu gelingen. Der Weg aus dem Tal ist immer noch lang. Wie lang, werden die Bund-Länder-Beratungen in der nächsten Woche zeigen“, kommentiert Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, die Ergebnisse einer aktuellen Unternehmensumfrage.

Obwohl die Unternehmen den Aufholprozess im November weitgehend fortsetzen, wirken sich Pandemie und Corona-Maßnahmen auf knapp neun von zehn Unternehmen negativ aus. Jedes vierte Unternehmen erleidet in diesem Jahr Umsatzeinbrüche von mehr als 25 Prozent. Vor allem die schleppende Nachfrage, ausfallende Mitarbeiter und stornierte Aufträge belasten die Betriebe. Besonders unter Druck stehen Gastronomie, Veranstalter und Tourismusbetriebe.
„Restaurantbesitzer, Hoteliers und Eventagenturen hängen am Beatmungsgerät und können nur mit staatlicher Hilfe am Leben gehalten werden. Sollten Bundeskanzlerin und Länderchefs weitere Einschränkungen beschließen, werden wir auch weitere, zielgerichtete Hilfen brauchen, damit diese Branchen überleben“, so Dietzfelbinger.  

November-Lockdown drückt auf Investitionen und Beschäftigung
Die Betriebe agieren verhalten und fahren weiter auf Sicht: Knapp die Hälfte hat Investitionen verschoben oder gestrichen, ebenso viele nutzen Einsparpotenziale. Jedes vierte Unternehmen spart am Personal. Die Reaktionen zeigen: Die Wirtschaft bleibt im Krisenmodus und beobachtet sehr genau die Entwicklung der Märkte, auch im Ausland. Ein Lichtblick: Rund sechs von zehn Unternehmen setzen stärker auf Digitalisierung, mehr als jedes dritte baut die Online-Aktivitäten aus. In der Krise liegt damit auch die Chance für einen Entwicklungssprung.  

Hilfe bei Krisenbewältigung
Dem Großteil der Unternehmen geht es vorerst darum, die aktuelle Krise zu bewältigen. 94 Prozent der Betriebe sprechen sich für weitere Hilfsprogramme und mehr Entlastung aus. Im Fokus steht einerseits ganz konkrete Hilfe: ein besserer steuerlicher Verlustrücktrag, bessere Abschreibungsmöglichkeiten und ein weiteres Konjunkturprogramm.
Dietzfelbinger: „Die Krise zeigt auch, wo bei den Unternehmen schon lange der Schuh drückt: Jetzt ist die Zeit, Bürokratie abzubauen, Breitbandausbau und eGovernment voranzutreiben und die Energiepreise wettbewerbsfähiger zu gestalten.“    

Das Gastgewerbe und die Event-Branche stehen weiter mit dem Rücken zur Wand. Foto Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski  


Logistik, Statistiken zur Wirtschaft und mehr

Schock über drohendes Aus für das Grobblechwerk in Hüttenheim
Rainer Bischoff, AfA Vorsitzender im UB Duisburg: "Schnelles Handeln jetzt gefragt! " 
Duisburg, 18. November 2020 - Die Duisburger SPD-Arbeitnehmer sind entsetzt über die drohende Schließung des Grobblechwerks in Hüttenheim. Nach dem Absprung des letzten Kaufinteressenten will der Thyssenkrupp-Konzern das Werk im Herbst 2021 schließen.  
„Das ist eine furchtbare Nachricht für den Stahlstandort Duisburg“, so der Vorsitzende der Duisburger SPD-Arbeitnehmer Rainer Bischoff, „Wir als SPD-Arbeitnehmer fordern, dass die Beschäftigten im Fall der Schließung des Werks, schnell neue Angebote im Konzern erhalten. Sie sollen nicht die Fehler der obersten Konzernetage ausbügeln.“  
Thyssenkrupp hat bis 2026 eine Beschäftigungsgarantie gegeben, die auch die Beschäftigten im Grobblechwerk miteinbezieht. Nach Forderung der SPD-Arbeitnehmer sollen diese Angebote, vor allem in Nähe um den jetzigen Standort sein.  
„Die drohende Schließung des Grobblechwerks zeigt sehr deutlich, dass ein Staatseinstieg bei Thyssenkrupp dringend erforderlich ist. Die Stahlbranche ist eine wichtige Schlüsselindustrie für die Zukunft. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Stahlstandort Deutschland wegbricht,“ sagt Rainer Bischoff.



Verbundprojekt ist im Finale Knotenpunkt der Seidenstraße

Sie wollen Duisburg und den Niederrhein zum Kompetenzzentrum für die Neue Seidenstraße machen: Ein Verbundprojekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Duisburger Intermodal Terminal GmbH (DIT) gehört zu den Finalisten im Wettbewerb WIR* des Bundesforschungsministeriums. Es wird aktuell für eine neunmonatige Konzeptphase gefördert. Und vielleicht noch länger: Denn im nächsten Jahr werden aus den 44 Finalisten 25 Bündnisse ausgewählt und für sechs Jahre mit je bis zu 15 Mio. Euro finanziert.  
Auf der Hauptroute der antiken Seidenstraße verkehrten einst Karawanen zwischen dem Mittelmeerraum und Ostasien. Im Gegensatz dazu umfasst der Begriff „Neue Seidenstraße“ generell Handelsbeziehungen von Europa Richtung Osten bis nach China und umgekehrt, unabhängig vom gewählten Transportmittel. Das Bündnis „Regionale Initiative Neue Seidenstraße“, zu dem unter anderem Unternehmen, Start-ups, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gehören, sieht sich als Akteur am Knotenpunkt der Seidenstraße: „Gemeinsam wollen wir innovative Ideen entwickeln und uns dafür möglichst breit aufstellen“, erklären DIT-Geschäftsführer Bernd Putens und UDE-Koordinator Prof. Dr. Bernd Noche vom Zentrum für Logistik und Verkehr. 

Gemeinsam für eine starke Region Potenziale wurden bereits ausgelotet und sollen weiterentwickelt werden: „Es geht darum, für Qualitätsprodukte, Dienstleistungen sowie für innovative Technologien von regionalen Unternehmen neue Absatzmärkte entlang der Seidenstraße zu erschließen“, so Noche. „Wir denken zum Beispiel daran, die vielversprechenden Entwicklungen beim Smart Farming am Niederrhein mit den logistischen Stärken Duisburgs zu verknüpfen. Insbesondere der ressourcenschonende Unterglas-Anbau ist eine spannende Option.“ 

Gemeinsam wollen die Bündnispartner zum Wohlstand der Region Duisburg/Niederrhein und der hier lebenden Menschen beitragen. Auch neue Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung sowie technische und strukturelle Innovationen haben sie deshalb im Blick.  Infoveranstaltung Das Verbundprojekt wird von fünf Lehrstühlen und Einrichtungen der UDE sowie dem DIT getragen; 23 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet. Engagierte Partner sind stets willkommen.
Interessierte können am 3. Dezember beim virtuellen Kickoff mehr erfahren. Anmeldung unter:
www.innovationsoffensive-niederrhein.de * „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“ heißt das Programm des Bundesforschungsministeriums. 


Die DVV ist ab sofort am weltweit führenden Internetknoten DE-CIX präsent  
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) ist jetzt direkt an den weltweit führenden Internet­knoten DE-CIX in Frankfurt angebunden. Insgesamt 1000 Provider tauschen dort auf direktem Weg ihre Daten aus, durch den Knotenpunkt rauschen pro Sekunde bis zu 10 Terabit an Daten. Das entspricht der gleichzeitigen Übertragung von mehr als 2,2 Millionen Videos in HD-Qualität oder einer Datenmenge von rund 2,2 Milliarden beschriebenen DIN-A4-Seiten, die auf einem Stapel abgelegt eine Höhe von mehr als 220 Kilometern erreichen würden.  
 
„Durch die Anbindung an den DE-CIX haben wir einen wichtigen Meilenstein in unserer Unternehmensstrategie erreicht. Der Knotenpunkt Frankfurt ist ein Hotspot des weltweiten Datenverkehrs, hier sitzen alle großen Player. Durch die Vernetzung und die direkten Verbindungen werden unsere Services noch einfacher, schneller und sicherer. Das ist ein großer Mehrwert für unsere Kunden und die Bürger der Stadt Duisburg“, sagt DVV-Geschäfts­führer Marcus Vunic.

Denn der DVV-Konzern mit seinen rund 30 Gesellschaften ist als Infrastrukturdienstleister nicht nur für die Versorgung mit Strom, Wärme, Wasser und für die Mobilität zuständig. Im Zeitalter der Digitalisierung engagiert sich die DVV auch im Glasfaser­ausbau und im Betrieb von Rechenzentren, über ihre Tochtergesellschaft DCC Duisburg CityCom ist sie als Provider und seit Jahren als Telekommunikationsanbieter im Markt tätig.  

Gleichzeitig wächst der weltweite Datenverkehr rasant: Streamingdienste, Cloud-Computing, mobiles Internet und Echtzeit-Kommunikation zählen zu den Treibern. Aber auch die Veränderungen durch die Corona-Pandemie wie Videokonferenzen oder mobiles Arbeiten verstärken das stetige Datenwachstum. In Frankfurt treffen die Kommunikationsnetzwerke zusammen, hier werden weltweit die meisten Daten ausgetauscht.
„Mit der Anbindung an dieses Datendrehkreuz wird für uns sozusagen das Internet der kurzen Wege möglich. Denn damit ist gewährleistet, dass die Daten auf möglichst kurzen Strecken vom Sender zum Empfänger gelangen. Die Vorteile sind eine höhere Leitungskapazität, schnellere Reaktionszeiten und eine sichere Übertragung, da die Daten keine Umwege nehmen“, führt Stefan Soldat aus, der Geschäftsführer der DCC und zugleich für alle IT-Einheiten innerhalb des DVV-Konzerns verantwortlich ist.  
Erfreulicher Effekt am Rande: Die DVV ist der 1000. Kunde, den der Internetknoten-Betreiber DE-CIX in Frankfurt angeschlossen hat. Damit hat auch DE-CIX in dem Jahr seines 25-jährigen Bestehens einen wichtigen Meilenstein in seiner Unternehmensgeschichte erreicht. „2020 ist für DE-CIX ein Jahr der Meilensteine. Wir freuen uns sehr, nun den 1000. Kunden an unserem Internet­knoten in Frankfurt anzuschließen. Die vergangenen Monate haben für alle Lebensbereiche gezeigt, wie wichtig funktionierende, sichere und zuverlässige digitale Infrastrukturen sind, deren Rückgrat der DE-CIX ist“, erklärt Harald Summa, Geschäftsführer von DE-CIX.
 

Urkundeübergabe an den 1000. DE-CIX Kunden „Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV)“ in Frankfurt durch Marcus Brauckmann (links, DE-CIX Senior Business Development Manager) und Andreas Sturm (rechts, DE-CIX Chief Business Development Officer) an Stefan Soldat (Mitte, Hauptabteilungsleiter Systemtechnologie und Informatik bei der DVV). Bildquelle: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV)  
DVV_DE_CIX_2: Als digitaler Infrastrukturdienstleister verarbeitet und verwaltet die DVV in ihren eigenen Rechenzentren umfangreiche Datenmengen. Bildquelle: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV)


Corona-Pandemie: Mobilität in der Bevölkerung sinkt weiter

In der zweiten Woche nach Inkrafttreten des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die durchschnittliche Mobilität in Deutschland gegenüber der Vorwoche um weitere 2,6 % gesunken (46. Kalenderwoche 2020 im Vergleich zur 45. Kalenderwoche). Wie eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, lag die Mobilität in den beiden Wochen vom 2. bis 15. November 2020 im Durchschnitt 8,8 % unter dem Vorjahresniveau.


NRW-Gastgewerbe: Umsatzrückgang im September um 29,4 Prozent
Die Umsätze im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe waren im September 2020 real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 29,4 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sanken die Umsätze nominal um 25,3 Prozent. Im Vergleich zum August 2020 blieb der Umsatz nahezu unverändert (+0,2 Prozent). Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe sank gegenüber September 2019 um 12,7 Prozent.

In der Beherbergung sank der Umsatz real um 46,2 Prozent; nominal waren die Umsätze um 45,5 Prozent niedriger als im September 2019. Gegenüber dem Vormonat war jedoch ein Umsatzplus von 4,9 Prozent zu verzeichnen. Die Gastronomieunternehmen erzielten real um 22,1 Prozent niedrigere Umsätze als ein Jahr zuvor; nominal sanken die Umsätze um 16,6 Prozent. Hier war auch im Vergleich zum Vormonat ein Umsatzrückgang (−1,1 Prozent) zu konstatieren.

Das von der Pandemie besonders betroffene Hotelgewerbe verzeichnete gegenüber dem Vorjahresmonat eine reale Umsatzeinbuße von 47,5 Prozent; im Vergleich zum Vormonat war eine Steigerung von 6,9 Prozent zu verzeichnen. Auch die ausschankgeprägte Gastronomie verzeichnet weiterhin Umsatzeinbußen (−36,6 Prozent); verglichen mit August 2020 war hier eine negative Entwicklung zu erkennen (−4,5 Prozent).

Einzig bei Campingplätzen wurde im Vergleich zum Vorjahr ein reales Umsatzplus von 5,2 Prozent erzielt; nominal stiegen die Umsätze um 10,4 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres 2020 ermittelten die Statistiker für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe ein reales Umsatzminus von 34,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum; nominal sanken die Umsätze um 31,7 Prozent. Daten für weitere Wirtschaftszweige im Gastgewerbe stehen in der Landesdatenbank NRW unter der Adresse
https://url.nrw/gastgewerbe [1] zum Abruf bereit. (IT.NRW)





Trotz gescheiterter Fusion – Volksbank Rhein-Ruhr stärkt die Region!
Die Genossenschaftsmitglieder sollen 3% Dividende auf ihre Anteile erhalten und die Bank vergibt 50.000 Euro zusätzlich an gemeinnützige Institutionen aus der Region. Die aktuelle Situation fordert den Menschen und ihrer ehrenamtlichen Arbeit alles ab. Als regionales Institut fühlt die Volksbank Rhein-Ruhr sich den Vereinen, Organisationen und Institutionen verbunden und sieht ihre Verpflichtung, ihre Stärke in der Region einzusetzen, besonders groß.
„Zeiten wie diese erfordern immer wieder spontane Reaktionen. Als Genossenschaftsbank gehören wir zu der stärksten Bankengruppe Deutschlands und diese Stärke geben wir weiter.“ erklärt Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstandes, die Aktion der Bank. Die Bank vergibt bis Jahresende 50.000 Euro zusätzlich an örtliche Vereine, ehrenamtliche Organisationen oder gemeinnützige Institutionen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Ratingen-Lintorf.
Diederichs betont: „Jeder kann sich unter
www.volksbank-rhein-ruhr.de/stark um eine Unterstützung für seinen Verein, seine Institution oder Organisation bewerben. Die Spendenvergabe findet – wie auch bei unserem Förderprogramm durch eine Jury, bestehend aus Mitglieder*innen der Mitgliederräte statt. Jeder Verein hat so die Chance auf bis zu 2.500 Euro!“. Alle Informationen zu den Teilnahmebedingungen sind auf der oben genannten Website der Bank zu finden.
In diesem Jahr konnte die Genossenschaftsbank bereits Projekte mit rund 500.000 Euro in der Region fördern und durch Spenden unterstützen. Über die Vergabe entscheiden u.a. die Mitgliederräte der Bank, die aus Genossenschaftsmitglieder*innen bestehen. Doch nicht nur für das regionale Ehrenamt in der Region, sondern auch für die Vertreter*innen der Genossenschaft gibt es Neuigkeiten: Die Vertreterversammlung einer Genossenschaftsbank ist normalerweise der wichtigste Tag im Jahr. Vertreter*innen der Genossenschaftsmitglieder*innen kommen in der Stadthalle Mülheim zusammen, um über wichtige Themen der Bank - wie auch die Zahlung der Dividende - zu entscheiden.
In diesem Jahr ist es natürlich nicht möglich, dass die über 300 gewählten Vertreter*innen, welche die, die über 39.000 Mitglieder*innen repräsentieren, die Anteile an der Genossenschaftsbank halten, zu einer Versammlung vor Ort zusammenkommen. So ist die Volksbank Rhein-Ruhr kreativ geworden und bietet eine Beschlussfassung der wichtigsten Themen in Schriftform an. Für alle Mitglieder*innen schlägt der Vorstand eine Dividendenzahlung in Höhe von 3% vor, die das Kreditinstitut auch in Krisenzeiten ausschüttet.
Nach Ansicht der Bafin sollten Dividenden nur ausgeschüttet werden, wenn das jeweilige Institut über eine nachhaltig positive Ertragsprognose verfügt und die Kapitalsituation auch in einer anhaltenden Stressphase weiterhin ausreichend Puffer ausweist. „Auch wenn die Fusion leider gescheitert ist und wir erstmal nicht größer werden, sind wir stärker denn je! Wir gehören als Genossenschaftsbank zu einer kerngesunden Gruppe und durch unsere betriebswirtschaftliche Struktur sind wir selbst für die kommenden Jahre bestens gerüstet. Und genau daran wollen wir auch unsere Mitglieder*innen mit einer Dividende teilhaben lassen“, betont Diederichs die Entscheidung der Genossenschaftsbank.  


Elf Klima- und Umweltprojekte in Deutschland werden über EU-Programm LIFE gefördert
Die Europäische Kommission hat heute (Montag) Investitionen von mehr als 280 Mio. Euro für über 120 neue Projekte des LIFE-Programms genehmigt. In Deutschland werden elf Projekte gefördert. Dabei geht es unter anderem um Strom aus industrieller Abwärme, eine Logistikplattform für mehr Schienenverkehr, den Schutz von Wiesenvögeln und einen Ansatz, um Weinberge widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen.


3M baut Hochleistungs-Produktion von FFP2 Masken in Hilden auf

Das Multitechnologieunternehmen 3M will bereits im ersten Quartal 2021 die Produktion von FFP2 Atemschutzmasken in Nordrhein-Westfalen aufnehmen. Im 3M Werk in Hilden entsteht dafür eine hochmoderne Fertigung. Die dort produzierten, jährlich etwa 150 Millionen Atemschutzmasken sollen europaweit für die Pandemiebekämpfung eingesetzt werden.  In einem von 3M entwickelten, integrierten Produktionsverfahren werden sowohl Filtervlies als auch Maske produziert. Die hohe Leistung der Produktionsanlagen gewährleistet, dass ab Frühjahr nächsten Jahres jährlich etwa 150 Millionen FFP2 Masken in Hilden produziert werden. FFP2 Masken schützen den Träger vor Infektionen mit Viren, da sie 95% der Aerosole aus der Atemluft herausfiltern.

Die Masken sollen europaweit auch zum Aufbau von strategischen Reserven für die Pandemiebekämpfung genutzt werden.  Die hoch-automatisierten und von 3M entwickelten Anlagen werden eigens von aus den USA angereisten Spezialisten aufgebaut. Das Besondere: Die Entwicklung der Maske selbst, wichtige Vorprodukte wie der Filtervliesstoff sowie der Fertigungs- und Lieferprozess liegen in einer Hand und stellen dadurch sicher, sehr kurzfristig auf steigende Bedarfe in Pandemien reagieren zu können.
Die Herstellung von Filtervlies und die Fertigung der Maske wurde durch ein Programm der Bundesregierung zur Steigerung der Produktion von Schutzausrüstung gefördert.
„Wir freuen uns, dass durch diese Förderung der Kampf von 3M gegen die Pandemie in Europa und die damit verbundene Investitionsbereitschaft unseres Unternehmens unterstützt wird“, unterstreicht Dirk Lange, Managing Director für 3M in Zentraleuropa. 3M ist weltweit einer der führenden Hersteller von Atemschutzmasken.

Das Unternehmen hat seit Beginn der aktuellen Pandemie die jährliche Produktionsleistung von Atemschutzmasken global hochgefahren und wird im Laufe des Jahres 2020 eine Vervierfachung auf insgesamt 2 Milliarden pro Jahr erreichen. Das 3M Werk in Hilden ist die größte Fertigungsstätte des Multitechnologieunternehmens in Zentraleuropa. Rund 830 Mitarbeiter sind auf dem 220.000 Quadratmeter großen Gelände beschäftigt. Eines der Spezialgebiete des 3M Werks in Hilden sind Präzisionsbeschichtungen auf extrudierten Folien für die Verkehrssicherheit und die Automobil-Industrie. 

IHK-Konjunkturumfrage: Mühsamer Aufstieg aus tiefem Tal

Nächster Lockdown bremst besonders gebeutelte Branchen erneut aus  
Duisburg, 30. Oktober 2020 - Die Wirtschaft erholt sich nur langsam von den Covid-19-Folgen, das zeigen die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage. Viele Unternehmen haben die massiven Einschnitte im Frühjahr noch nicht überwunden und müssen jetzt erneut schließen. Der IHK-Konjunkturklimaindex für den Niederrhein zeigt, wie mühsam der Aufstieg auch ohne zweiten Lockdown ist: Er klettert von 71 Punkten im Mai auf aktuell 89 Punkte. Der Index lag im Januar noch bei 111 Punkten und fasst die Geschäftslage und Erwartungen der Unternehmen zusammen.
 
„Unsere Umfrage zeigt: Wirtschaftliche Erholung ist eng damit gekoppelt, dass die Pandemie unter Kontrolle bleibt“, so Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. Die Geschäftslage und Erwartungen der Unternehmen haben sich zuletzt leicht aufgehellt. Doch schon vor dem zweiten Lockdown überwiegen die negativen Einschätzungen: Insgesamt bewerten 35 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als schlecht. Das sind zwar etwas weniger als noch im Mai (39 Prozent), aber weiterhin sehr viele.

Zwei von drei Unternehmen rechnen für 2020 mit Umsatzeinbußen, jedes fünfte sogar mit Einschnitten von mehr als 25 Prozent. Besonders schwierig werden die kommenden Monate für Gastronomie, Kultur- und Freizeitbetriebe, die es bereits im März und April besonders hart getroffen hat und jetzt erneut schließen müssen. „Für diese Branchen war das ganze Jahr sehr düster und jetzt wird ihnen das Licht wieder abgeschaltet. Damit die Unternehmen überleben, kommt es jetzt darauf an, die zugesagten Hilfen schnell zu bekommen“, so Dietzfelbinger.
  
Wirtschaftsrisiko Nr. 1: Corona und die Folgen
Als größtes Geschäftsrisiko nennen die Unternehmen die direkten und indirekten Folgen von Corona. Besonders einschneidend ist, dass die Kunden wegbleiben: 67 Prozent sehen die zurückhaltende Nachfrage aus dem Inland als Risiko, im Handel sogar 75 Prozent. Die Auslandsnachfrage ist für 33 Prozent der Unternehmen problematisch. In der sehr exportabhängigen Industrie liegt der Anteil sogar bei 45 Prozent. Auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen empfindet jedes zweite Unternehmen als negativ (48 Prozent).
„Der anstehende zweite Lockdown ist eine sehr, sehr bittere Pille. Positiv ist aber, dass er bundesweit gilt. Denn unsere Wirtschaft braucht klare und einheitliche Regeln und so viel Planungssicherheit wie irgend möglich“, so Dietzfelbinger.  

Große Sorgen um globalen Handel
Das Exportgeschäft leidet weiter unter dem weltweiten Pandemieverlauf. Die Unternehmen am Niederrhein rechnen daher nur mit geringen Impulsen von den Auslandsmärkten: Nur 14 Prozent gehen davon aus, dass es besser wird – genauso wenige wie im Mai. Die Unwägbarkeiten um den Brexit und die US-Wahl erschweren die Auslandsgeschäfte zusätzlich. An der Konjunkturbefragung haben sich 347 Betriebe mit rund 41.000 Beschäftigten beteiligt. Der Bericht steht als Download unter www.ihk-niederrhein.de/konjunkturbericht zur Verfügung.  

- IHK-Präsident Landers: Kurze harte Bremse statt neuer langer Lockdown
-  Regionale Ausbildungskonferenz tagt heute

Mehr Hilfen für betroffene Branchen notwendig  
Duisburg, 29. Oktober 2020 - Restaurants, Theater und Kinos geschlossen – Schulen, Kitas und der Einzelhandel geöffnet. Bund und Länder treten im November auf die Coronabremse, so das Ergebnis der heutigen Verhandlungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Auch für persönliche Kontakte und Treffen in der Öffentlichkeit gelten strenge Grenzen. Die Wirtschaft am Niederrhein hält die Einschnitte für notwendig. Sie begrüßt die bundeseinheitlichen Regeln, kritisiert allerdings die komplette Schließung des Gastgewerbes. Die Niederrheinische IHK fordert weitere Hilfen für angeschlagene Branchen und Steuererleichterungen.
 
„Das ist ein harter Einschnitt für unsere Unternehmen, insbesondere für die Gastronomie und Hotellerie. Sie sind ohnehin schon schwer getroffen. Reisebüros, Reiseagenturen, Caterer und Veranstalter bleiben ohne Perspektive. Das ist bitter“, so Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Dennoch hält Landers merkliche Einschnitte für notwendig: „Es gilt: Besser eine kurze harte Bremse als ein Dauer-Lockdown wie in vielen unserer Nachbarländer“.  

Unternehmerlohn und Verlust-Rücktrag gefordert
Die kommenden vier Wochen werden für viele Betriebe eine gewaltige Herausforderung. Gastronomie, Kulturbetriebe, Fitnessstudios: Sie alle haben mit großem Aufwand und Verantwortungsbewusstsein ihr Geschäft auf einer deutlich kleineren Basis neu aufgebaut und müssen jetzt wieder schließen. Um ihre Zukunft zu sichern, sind laut IHK gezielte Hilfen gefragt, die auch über den November hinausgehen.
Die Bundesregierung plant, bis zu 75 Prozent des ausgefallenen Umsatzes zu ersetzen. Grundlage dafür bildet der Umsatz des Vorjahres. Aus Sicht der IHK ein guter Ansatz. Langfristig bleibt die IHK bei ihrem Vorschlag, den steuerlichen Verlust-Rücktrag zu ermöglichen. Auch der Unternehmerlohn muss für den IHK-Präsidenten auf der Tagesordnung bleiben.
„Viele Unternehmen stehen schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Deswegen brauchen wir ein ganzes Bündel von öffentlichen Hilfen“, so Landers. Auch dass die Überbrückungshilfe in eine dritte Runde gehen soll, sei positiv.  

Unternehmen übernehmen Verantwortung
Wichtig ist dem IHK Präsidenten: „In der Pandemie haben unsere Unternehmen sehr vorausschauend und in Verantwortung für ihre Mitarbeiter gehandelt. Mit Homeoffice, Schichtsystemen, Online-Messen und -Veranstaltungen haben sie einen großen Beitrag geleistet, die Pandemie einzudämmen. Es ist deshalb richtig, dass Industriebetriebe und auch der Handel weiter offen bleiben dürfen.“
Ein Ausblick auf die Wintermonate ist angesichts der dynamischen Entwicklung schwer. Für die Unternehmen komme es auf möglichst einheitliche und klare Spielregeln an, die ihnen so viel Planungssicherheit wie möglich bieten. „Die jetzt gefundene Einigung ist bei allen individuellen Härten insgesamt der richtige Weg“, so Landers, „wir brauchen allerdings weiterhin klare und eindeutige Regeln.“

Foto Niederrheinische IHK Zoltan Leskovar

 Regionale Ausbildungskonferenz
Die Regionale Ausbildungskonferenz für den Niederrhein tagt am Donnerstag, den 29. Oktober, in Duisburg. Vertreten sind darin die Gebietskörperschaften, die Agenturen für Arbeit sowie die Jobcenter Duisburg und Wesel, die Berufskollegs, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die IG Metall, der Unternehmerverband Ruhr-Niederrhein, die Kreishandwerkerschaften Duisburg, Wesel und Kleve sowie die Handwerkskammer Düsseldorf, die Regionalagentur NiederRhein und die Niederrheinische IHK.  

Statistiken des Tages

Duisburg, 28. Oktober 2020:


Gestiegenes Interesse an Pflegeberufen: 71 300 Menschen haben 2019 eine Ausbildung begonnen
• Zahl der Anfängerinnen und Anfänger stieg seit 2009 um 39 %
• Männeranteil nahm zu: Von 19 % im Jahr 2009 auf 25 % im Jahr 2019
Nach Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst können Pflegekräfte mit mehr Gehalt sowie einer „Corona-Prämie“ rechnen. Die Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege, seien es hohe Belastung oder fehlendes Fachpersonal, sind jedoch nicht erst seit der Corona- Krise im Fokus. Dennoch haben die Pflegeberufe nicht an Beliebtheit beim Nachwuchs eingebüßt, im Gegenteil: Im Jahr 2019 begannen 71 300 Menschen eine Ausbildung in einem Pflegeberuf, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 8,2 % beziehungsweise 5 400 mehr als ein Jahr zuvor. Rund 44 900 Menschen schlossen im vergangenen Jahr ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf erfolgreich ab.


46 % weniger Fahrgäste im Fernverkehr mit Bussen und Bahnen im 1. Halbjahr 2020
• Corona-Krise führt besonders im 2. Quartal 2020 zum Einbruch der Fahrgastzahlen im Fern- und Nahverkehr
• Experimentelle Daten zeigen Rückgang der täglichen Fahrten im Bahnfernverkehr um 88 % im Laufe des Aprils 2020 gegenüber dem Vorjahr
• Anstieg der Zahl täglicher Fahrten im Bahnfernverkehr bis Anfang August 2020 auf rund 30 % unter Vorjahresniveau, im Oktober erneuter Rückgang auf rund 50 % unter Vorjahresniveau
Im 1. Halbjahr 2020 waren in Deutschland nur gut halb so viele Fahrgäste im Fernverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs wie im 1. Halbjahr 2019. Bedingt durch die Corona-Pandemie war das Fahrgastaufkommen mit 45 Millionen Personen um 46 % geringer als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, reisten im Eisenbahn- Fernverkehr mit 41 Millionen Fahrgästen 43 % weniger als im 1. Halbjahr 2019. Im Linienverkehr mit Fernbussen ging die Fahrgastzahl sogar um zwei Drittel (-67 %) auf 3,5 Millionen zurück.

Handelspartner USA: Deutsche Exporte seit 2017 um 6 % gestiegen
- Importvolumen nahm von 2017 auf 2019 um 15 % zu
- Fast 10 % der auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland haben Muttergesellschaften in den USA
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind in den vergangenen drei Jahren das wichtigste Abnehmerland für deutsche Waren geblieben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, nahmen die deutschen Exporte in die USA seit 2017 um 6 % zu. Im vergangenen Jahr wurden Güter im Wert von 118,7 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten ausgeführt. Damit lag der Wert noch einmal höher als in den beiden Vorjahren (2018: 113,3 Milliarden; 2017: 111,8 Milliarden Euro). Die gesamten deutschen Exporte nahmen von 2017 auf 2019 um 3,8 % zu.
Nicht nur als Außenhandelspartner nehmen die USA eine besondere Rolle ein, auch auf Seiten der Unternehmen gibt es enge wirtschaftliche Verflechtungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2018 gehörten fast 10 % der insgesamt 26 828 auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland zu einer Muttergesellschaft mit Sitz in den Vereinigten Staaten. Im außereuropäischen Raum nahmen die USA damit 2018 eine herausragende Rolle ein.
Nur in der Schweiz – die allerdings zu den EFTA-Ländern zählt – lag der Anteil mit mehr als 12 % höher. Nahezu 60 % der deutschen auslandskontrollierten Unternehmen gehörten 2018 einem Unternehmensverbund an, dessen Muttergesellschaft in EU-Ländern ansässig war. Auslandskontrollierte Unternehmen in Deutschland 2018 nach Sitz der Muttergesellschaft in ausgewählten Kontinenten (Inward-FATS)

Die 2 675 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – mit Hauptsitz in den Vereinigten Staaten beschäftigten in Deutschland rund 640 000 Personen. Sie erwirtschafteten im Jahr 2018 einen Umsatz von rund 295 Milliarden Euro sowie eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von 71 Milliarden Euro. Damit hatten diese Unternehmen im Jahr 2018 einen Anteil von 21 % an der Bruttowertschöpfung aller im Ausland ansässigen Unternehmen in Deutschland. Zum Vergleich: Der Anteil an der Bruttowertschöpfung war damit ungefähr doppelt so hoch wie bei Unternehmen mit Hauptsitz im Vereinigten Königreich oder Frankreich.

Laut Zahlen der Bundesbank wurden im Jahr 2018 umgekehrt rund 4 559 Unternehmen in den Vereinigten Staaten von deutschen Investoren kontrolliert. In diesen Unternehmen waren rund 791 000 Personen tätig, die einen Jahresumsatz in Höhe von 497 Milliarden Euro erwirtschafteten.


2019 produzierte die NRW-Industrie Stahlbleche im Wert von über 11 Milliarden Euro

Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen 13,4 Millionen Tonnen Bleche aus Stahl (warm- oder kaltgewalzt) im Wert von 11,5 Milliarden Euro hergestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank damit die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent und der Absatzwert um 6,5 Prozent.
Über die Hälfte (55,5 Prozent) der in Nordrhein-Westfalen hergestellten Stahlbleche kam aus Betrieben des Regierungsbezirkes Arnsberg. Im zweiten Quartal 2020 wurden 2,3 Millionen Tonnen Bleche aus Stahl (−33,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) im Wert von 1,6 Milliarden Euro (−45,3 Prozent) produziert.
Im ersten Quartal waren es noch 3,5 Millionen Tonnen (−0,3 Prozent) mit einem Absatzwert von 2,8 Milliarden Euro (−9,2 Prozent). Des Weiteren wurden 2019 in Nordrhein-Westfalen 1,6 Millionen Tonnen (−2,2 Prozent gegenüber 2018) Blechformteile aus Stahl mit einem Produktionswert von 3,8 Milliarden Euro (−9,7 Prozent) hergestellt.
Außerdem wurden 229 000 Tonnen (+10,4 Prozent) Rollläden und andere Konstruktionen ausschließlich oder hauptsächlich aus Stahlblech im Wert von 665 Millionen Euro (+12,2 Prozent) produziert. Die Angaben beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten. (IT.NRW)


Digitale Helfer im stationären Einzelhandel“

Duisburg, 22./27. Oktober 2020 - Am 29. Oktober 2020 um 20 Uhr dreht sich im TecTower des Duisburger Technologiezentrums Tectrum (Bismarckstraße 140, 47057 Duisburg-Neudorf) alles um die „Digitalen Helfer im stationären Handel“. Die Veranstaltung richtet sich gezielt an den Einzelhandel und vergleichbare Branchen. Das analoge Format wird durchgeführt von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH. Die Teilnahme daran ist unentgeltlich.  

Nicht mehr als Präsenzveranstaltung im Duisburger Technologiezentrum Tectrum, sondern virtuell als Zoom-Meeting.
Aufgrund der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen wird die für den 29. Oktober 2020 um 20 Uhr im TecTower des Duisburger Technologiezentrums Tectrum geplante Vor-Ort-Veranstaltung „Digitale Helfer im stationären Handel“ ins Netz verlegt. Die Veranstaltung richtet sich gezielt an den Einzelhandel und vergleichbare Branchen. Das nunmehr virtuelle Format wird durchgeführt von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg). Die Teilnahme daran ist unentgeltlich. Datum und Uhrzeit bleiben bestehen.  
Unter folgendem Link können Interessierte am Zoom-Meeting teilnehmen: https://us02web.zoom.us/j/82826641221?pwd=aUdya1RyZEVYY1NxUnByM3JQcVZxdz09
Meeting-ID: 828 2664 1221 Kenncode: 189324


 
Der Handelsverband Deutschland, kurz: HDE, rechnet insgesamt in diesem Jahr mit einem Plus von 1,5% bei den Handelsumsätzen, doch beim stationären Handel mit einem Minus von 11%. Gewinner sind der Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkte und der Onlinehandel mit einem Plus von gut 20%. „Im Handel muss heute ‚multichannel‘ gedacht werden, nur so wird man die Kundinnen und Kunden auch stationär binden können. Daher ist das Veranstaltungsthema wichtiger denn je“, betont Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und GFW-Geschäftsführer.  

Neben Best Practice-Vorträgen erwartet die Besucherinnen und Besucher ein konstruktiver Erfahrungsaustausch. Zu den Referierenden zählen: Bärbel Steinnacher (Trachten-Dirndl-more), Kai Lehmkühler (Rheinschafe), Yevgen Kysil (KOOMBA UG), Bernhard Hinsken (Der Online Ingenieur), Taifun Özen (EURASIA Development GmbH) und Patrick Giesen (Mr. Postman GmbH).
Inhaltlich geht es in der ganzen Breite darum, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und deren Kaufkraft auf das eigene Geschäft zu lenken. Von der Visitenkarte im Netz über den eigenen Webshop, Social Media und Social Ads, der digitalen Aufwertung stationärer Schaufenster bis hin zum Ad-Hoc Lieferservice vom Einzelhändler zum Kunden erwartet die Teilnehmer eine umfangreiche Palette nutzbarer Hilfsmittel. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion mit den beteiligten Expertinnen und Experten.  

Zu Beginn der coronakonformen Veranstaltung wird es einen Imbiss geben; dabei sind die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Abseits dessen ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht. Zur besseren Planbarkeit ist darüber hinaus eine vorherige Anmeldung erforderlich. Diese ist möglich bei: Sabrina Hölscher, Telefon: 0203 / 36 39 – 341 sowie per E-Mail an: hoelscher@gfw-duisburg.de  

 Der TecTower des Duisburger Technologiezentrums Tectrum als Veranstaltungsort - Foto Andree Schäfer; Nutzungsrechte: GFW Duisburg


Volksbank-Fusion kommt nicht zustande!

Duisburg, 21. Oktober 2020 - Die Volksbanken Rhein-Ruhr und Ruhr Mitte schließen sich nicht wie geplant zusammen. Duisburg, 21. Oktober 2020 - Eine große VerbundVolksbank mit zwei Hauptstellen in Duisburg und Gelsenkirchen wird es nicht geben. Im Verlauf der Projektarbeit sei es den Beteiligten zunehmend deutlich geworden, dass es deutliche kulturelle Unterschiede zwischen beiden Häusern gebe. Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte haben daraufhin Anfang dieser Woche beschlossen, die Fusionsgespräche nicht fortzuführen.

Trotz einer intensiv erfolgten Suche nach Lösungen werde in der derzeitigen Konstellation keine Perspektive für eine zukunftsträchtige Zusammenarbeit gesehen. Thomas Diederichs, Vorstandssprecher der Volksbank Rhein-Ruhr, findet die Entscheidung zur Fusionsabsage „auf jeden Fall sehr schade“. Immerhin sei damit aber rechtzeitig Klarheit geschaffen worden, insbesondere auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schwieriger wäre ein solcher Schritt erst kurz vor der Beschlussfassung durch die Vertreterversammlungen im nächsten Jahr gewesen. Allerdings: „Es hätte sehr gut gepasst“, so Diederichs.
Viele gute Ideen seien bereits auf dem bisherigen Weg entwickelt worden. Er bedauert deshalb die Entscheidung. „Schade, gerade mit Blick auf die absehbaren Herausforderungen in der Zukunft, ließen sich viele Aufgaben gemeinsam meist besser lösen“, bedauert auch Dr. Peter Bottermann, Vorstandssprecher der Volksbank Ruhr Mitte.  Wirtschaftlich sehen sich beide Banken in der Lage, auch ohne eine Fusion die Zukunft zu meistern.

„Wir sind beide erfolgreiche und kerngesunde Banken, die gut in ihren jeweiligen Regionen aufgestellt sind. Es ging von Anfang an um ein gemeinsames Agieren aus der Position der Stärke heraus“, bestätigen beide Vorstandssprecher.
Nach der Entscheidung, die Fusionsgespräche zu beenden, werden beide Häuser nun selbständig weiterarbeiten und, so versichern beide Vorstände, weiterhin in guter nachbarschaftlicher Verbindung bleiben. Dies geschieht nicht zuletzt über eine Zusammenarbeit in gemeinsamen Tochtergesellschaften oder im Firmenkundenkreditgeschäft.

Nordrhein-Westfalen zeichnet „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“ aus

Düsseldorf/Duisburg, 19. Oktober 2020 - Die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper hat den Landeswettbewerb zur Wasserstoff-Mobilität gewonnen. Der Wirtschafts- und Energieminister des Landes, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, hat dem Konsortium der Kompetenzregion am 15. Oktober in Düsseldorf den Titel „Modellregion Wasserstoff-Mobilität Nordrhein-Westfalen“ verliehen.
 
Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg freut sich sehr, dass die Landesregierung das Engagement der Kompetenzregion Wasserstoff auszeichnet. „Zusammen mit unseren Töchtern im Konzern Stadt Duisburg, den Nachbarkommunen sowie den weiteren Partnern, die ihre Unterstützung während des Wettbewerbs zugesagt haben, wollen wir die zukünftige Erzeugung und Anwendung, sowie Forschung und Lehre von Wasserstofftechnologien vorantreiben und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlage in der Region leisten. Wasserstoff-Mobilität wird dabei zukünftig eine wesentliche Rolle einnehmen.“  

In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf, den Wuppertaler Stadtwerken und der Air Liquide haben die Städte Düsseldorf, Duisburg, Wuppertal und der Rhein-Kreis Neuss ein Konzept entwickelt, Wasserstoff-Mobilität auf Straße, Schiene und Wasserwege zu bringen. Dem durch Elektrolyse vor Ort produzierten Wasserstoff und dessen Einsatz in gewerblichen und kommunalen Flotten kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.  

Dieses Konzept hat die Jury überzeugt. Es wurde aus den drei Bewerbungen des Landeswettbewerbes als Gewinner ausgewählt. Neben der Kompetenzregion hatten noch ein Konsortium mit der Stadt Köln und eines mit dem Kreis Steinfurt einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht.  
„Wasserstoff wird für Duisburg in den nächsten Jahren das Thema beim Klimaschutz, der Entwicklung nachhaltiger Mobilität sowie der industriellen Nutzung beispielsweise in der Stahlindustrie darstellen. Die nachhaltige Unterstützung durch die Politik bei der Umsetzung unserer ambitionierten Ziele wird dabei sehr hilfreich sein.“ betont Andree Haack.  

Auch Joachim Jungsbluth vom Duisburger Zentrum für Brennstoffzellen Technik, eine der führenden Forschungseinrichtungen für Wasserstofftechnologien, begrüßt die Juryentscheidung ausdrücklich: „Der Gewinn des Wettbewerbs wird die Aktivitäten der Beteiligten unterstützen, in Duisburg eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft zu etablieren.“  
Die Akteure der Kompetenzregion sind durch die Preisverleihung zusätzlich motiviert, die im Konzept skizzierten Projekte so bald wie möglich in die Tat umzusehen – ganz nach ihrem Motto „Hier.Heute.H2“.    

Projektleiter Stephan Andres (2.v.l.) vertrat die Stadt Duisburg bei der Auszeichnung durch Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (4. v.l.)


Statistiken des Tages
NRW-Gastgewerbe: Umsatzrückgang im August um 26,3 Prozent

Die Umsätze im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe waren im August 2020 real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 26,3 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sanken die Umsätze nominal um 21,6 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2020 war hingegen eine Umsatzsteigerung um 6,4 Prozent festzustellen.
Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe sank um 13,9 Prozent gegenüber August 2019. In der Beherbergung sank der Umsatz real um 37,6 Prozent; nominal waren die Umsätze um 35,4 Prozent niedriger als im August 2019. Gegenüber dem Vormonat war jedoch ein Umsatzplus von 15,2 Prozent zu verzeichnen. Die Gastronomieunternehmen erzielten real um 22,3 Prozent niedrigere Umsätze als ein Jahr zuvor; nominal sanken die Umsätze um 16,8 Prozent. Auch hier konnte, verglichen mit dem Vormonat, ein Umsatzplus (+4,3 Prozent) verbucht werden.
Das von der Pandemie besonders betroffene Hotelgewerbe verzeichnete gegenüber dem Vorjahresmonat eine reale Umsatzeinbuße von 39,0 Prozent; im Vergleich zum Juli war eine Steigerung von 18,5 Prozent zu verzeichnen. Auch die ausschankgeprägte Gastronomie verzeichnet weiterhin Umsatzeinbußen (−43,6 Prozent); verglichen mit Juli 2020 war auch hier eine positive Entwicklung zu erkennen (+2,1 Prozent).
Einzig bei Campingplätzen wurde im Vergleich zum Vorjahr ein reales Umsatzplus von 3,9 Prozent erzielt; nominal stiegen die Umsätze um 8,4 Prozent. Für die ersten acht Monate des Jahres 2020 ermittelten die Statistiker für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe ein reales Umsatzminus von 34,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum; nominal sanken die Umsätze um 32,7 Prozent.




Gastgewerbeumsatz im August 2020 um 5,5 % gegenüber Vormonat gestiegen

- Gastgewerbeumsatz aber noch 23,3 % unter Vorkrisenniveau Gastgewerbeumsatz, August 2020 (vorläufige Ergebnisse) +5,5 % real zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) +5,4 % nominal zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -22,2 % real zum Vorjahresmonat -17,5 % nominal zum Vorjahresmonat
Das Gastgewerbe in Deutschland hat sich im August 2020 im Vergleich zum Vormonat weiter erholt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg der Umsatz nach vorläufigen Daten im Gastgewerbe nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 5,5 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 5,4 % gegenüber Juli 2020. Allerdings lag der Umsatz real (kalender- und saisonbereinigt) noch 23,3 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.


HAMBORNER REIT AG: Hauptversammlung beschließt Dividende von 0,47 Euro je Aktie

- Erstmaliges Wahlrecht zwischen Bar- und Aktiendividende
- Dr. Andreas Mattner zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und Claus-Matthias Böge zum neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt
- Umstellung auf Namensaktien

Duisburg, 8. Oktober 2020 - Am heutigen Tag fand in virtueller Form die diesjährige Hauptversammlung der HAMBORNER REIT AG statt. Dabei wurden sämtliche Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat mit deutlicher Mehrheit gebilligt. VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT Nachdem die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Frau Bärbel Schomberg nach neunjähriger Tätigkeit im Aufsichtsrat nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, wählte die Hauptversammlung im Rahmen der regulären Neuwahl des Gremiums die vom Aufsichtsrat vorgeschlagene Kandidatin Frau Maria Teresa Dreo, Vorstandsdirektorin der ARWAG Holding AG, Wien, als neues Mitglied in den Aufsichtsrat. Mit Ablauf der Hauptversammlung sind zudem zwei Arbeitnehmervertreter aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Die vakant gewordenen Sitze wurden von neuen HAMBORNER-Mitarbeitern übernommen. Die amtierenden Mitglieder der Anteilseignerseite Herr Dr. Andreas Mattner, Herr Claus-Matthias Böge, Herr Rolf Glessing, Herr Ulrich Graebner sowie Frau Christel Kaufmann-Hocker wurden darüber hinaus für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. Die Nachfolge im Aufsichtsratsvorsitz tritt der bisherige stellvertretende Vorsitzende Herr Dr. Andreas Mattner an, welcher in der im Anschluss an die Hauptversammlung stattgefundenen Aufsichtsratssitzung zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt wurde.
Herr Claus-Matthias Böge ist neuer stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. DIVIDENDE Des Weiteren hat die heutige Hauptversammlung den Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat bestätigt und eine Dividendenzahlung für das zurückliegende Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 0,47 Euro je Aktie beschlossen. Unter Berücksichtigung des heutigen Xetra-Schlusskurses entspricht dies einer Dividendenrendite von 5,2 %.

Mit Zustimmung der Hauptversammlung bietet HAMBORNER ihren Aktionären in diesem Jahr erstmals eine sog. Aktiendividende an. Aktionären, die an einer unkomplizierten Reinvestition ihrer Dividendenansprüche interessiert sind, bietet sich hierdurch die Möglichkeit, anstelle einer Bardividende, Aktien der HAMBORNER REIT AG zu erhalten. Interessierte Aktionäre werden schriftlich von ihrer depotführenden Bank informiert und können bis zum 26. Oktober 2020 von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Die Auszahlung der Bardividende sowie die Zuteilung der neuen Aktien erfolgen voraussichtlich am 9. November 2020. Auf der Internetseite der Gesellschaft unter
https://www.hamborner.de/investor-relations/ aktiendividende.html
steht neben weiterführenden Informationen rund um die Aktiendividende ein Dividendenrechner zur Verfügung, welcher zur individuellen Kalkulation eines möglichen Aktienbezugs genutzt werden kann.

UMSTELLUNG AUF NAMENSAKTIEN
Die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Umstellung der auf den Inhaber lautenden Aktien auf Namensaktien wurde im Rahmen der Hauptversammlung ebenfalls mit großer Zustimmung beschlossen.
Die Umstellung erfolgt voraussichtlich zum Ende des vierten Quartals 2020 bzw. im ersten Quartal 2021. ABSTIMMMUNGSERGEBNISSE Die Abstimmungsergebnisse zu den einzelnen Tagesordnungspunkten können auf der Internetseite der Gesellschaft unter
https://www.hamborner.de/investor-relations/hauptversammlung.html eingesehen werden.n

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Duisburger Wirtschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen

IHK: Solide Wirtschaftspolitik weiterführen  
Duisburg, 08. Oktober 2020 - Mit Spannung blickt die Duisburger Wirtschaft in diesen Tagen auf die Politbühne. Die gewählten Parteien im Rat haben die Koalitionsverhandlungen aufgenommen. Unabhängig von der endgültigen „Farbkombination“ ist für die Unternehmen vor Ort eines wichtig: verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das fordert auch die Niederrheinische IHK. Mit der Umstrukturierung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) und der Berufung Rasmus C. Becks als neuen Geschäftsführer sieht die IHK die Weichen für eine bessere Vermarktung des Standorts richtig gestellt.
„Die Stadt Duisburg hat in den vergangenen Jahren einen guten Weg eingeschlagen und eine solide Wirtschaftspolitik gemacht. Ein wichtiger gemeinsamer Leitfaden war und bleibt unser gemeinsamer Masterplan Wirtschaft. Diesen Weg gilt es jetzt auch mit dem neu gewählten Rat konsequent weiter zu gehen. Zusätzliche Gewerbeflächen, schnelle Planungsverfahren und niedrige Gewerbesteuern sind mit entscheidend, um die Stärke des neuen GfW-Teams ausspielen zu können.“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger und aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GfW.
Auch die Smart City Initiative gelte es kraftvoll voranzutreiben, insbesondere mit Blick auf die Digitalisierung der Verwaltung, so der IHK-Manager. Für die IHK hat sich in der Corona-Pandemie mehr als deutlich gezeigt, wie entscheidend wirtschaftlich verantwortungsbewusstes Handeln vor Ort ist. Mit Blick auf die kommenden Monate ist es daher noch wichtiger, von städtischer Seite aus alles Mögliche zu tun, damit gerade Gastronomie, Handel, Veranstaltungs- und Kulturwirtschaft die Wintermonate wirtschaftlich überleben.  
 
„Unsere Umfrageergebnisse zeigen: Die Insolvenzgefahr im Dienstleistungsbereich ist wieder deutlich gestiegen. Eine erfolgreiche Strategie zur Stabilisierung der Duisburger Wirtschaft zu entwickeln wird der erste Prüfstein für die neue Koalition, die GfW und ihren Chef“, stellt Dietzfelbinger fest.    

Eines ist für die Unternehmen vor Ort wichtig: verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Foto: Niederrheinische IHK/Peter Sondermann

Statistiken des Tages

Bruttoinlandsprodukt in der Metropole Ruhr lag 2018 bei 167 Milliarden Euro
Duisburg, 08. Oktober 2020 - Die Wirtschaftsleistung in der Metropole Ruhr ist bis 2018 gestiegen: Zu diesem Zeitpunkt erreichte das Bruttoinlandsprodukt in der Region rund 167 Milliarden Euro - 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Das haben Statistiker des Landesamtes IT.NRW errechnet. Die höchsten Zuwachsraten Im Vergleich zum Vorjahr erreichten Bottrop (+7,5 Prozent) und Oberhausen (+7,1 Prozent).
Die Wirtschaftsleistung pro Erwerbstätigem lag 2018 in der Metropole Ruhr (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) bei 68.131 Euro (Vorjahr: 66.644 Euro). Das Bruttoinlandsprodukt in ganz Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2018 auf 695 Milliarden Euro. Das waren 3,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. idr

Gästeübernachtungen August 2020: 14,2 % weniger als im Vorjahresmonat
- Besonders Gäste aus dem Ausland blieben aus: 56,0 % weniger Übernachtungen als vor einem Jahr - Gästeübernachtungen, August 2020 49,6 Millionen Übernachtungen -14,2 % zum Vorjahresmonat
Auch im August 2020 haben sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Tourismus im Inland bemerkbar gemacht. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, gab es im August 2020 mit 49,6 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste ein Minus von 14,2 % im Vergleich zum August 2019.


Juli 2020: 16,7 % weniger Unternehmensinsolvenzen als im Juli 2019 durch ausgesetzte Antragspflicht

- Vorläufige Angaben für eröffnete Regelinsolvenzverfahren im September 2020: -34,5 %
Im Juli 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 369 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 16,7 % weniger als im Juli 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmens-insolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen zum 1. März 2020 ausgesetzt wurde.

30 % weniger Verbraucherinsolvenzen im Juli 2020 
Neben den Unternehmensinsolvenzen meldeten 5 645 übrige Schuldner im Juli 2020 Insolvenz an. Das waren 28,4 % weniger als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4 024 Insolvenzanträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern (-30,1 % gegenüber dem Juli 2019) sowie 1 268 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen. 
Der große Rückgang an Insolvenzanträgen von Verbraucherinnen und Verbrauchern ist vermutlich auf einen Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur weiteren Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren auf drei Jahre zurückzuführen. Die Neuregelung soll bereits für ab dem 1. Oktober 2020 beantragte Verbraucherinsolvenzverfahren gelten und ermöglicht Verbraucherinnen und Verbrauchern einen schnelleren wirtschaftlichen Neuanfang im Anschluss an ein Insolvenzverfahren. Es ist davon auszugehen, dass deshalb viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag erst nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes stellen. 
September 2020: Trend hält an – Deutlich weniger eröffnete Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahr  Auch für den September 2020 zeigen die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen wie bereits im Juli und August eine deutliche Abnahme an Verfahren. Im Vergleich zum September 2019 sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren um 34,5 %. Diese vorläufigen Angaben veröffentlicht das Statistische Bundesamt seit dem Berichtsmonat März 2020, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie frühzeitig abzubilden.


NRW-Flughäfen: 72,1 Prozent weniger Passagiere im August 2020
Im August 2020 flogen von den sechs Hauptverkehrsflughäfen in NRW 587 600 Passagiere ab. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 72,1 Prozent weniger Passagiere als ein Jahr zuvor (August 2019: 2,1 Millionen) und 8,3 Prozent weniger als im Vormonat (Juli 2020: 640 600).
Das Passagieraufkommen bei Inlandsflügen war mit 63 177 Einsteigern um 78,8 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. 524 446 der Passagiere flogen von den Hauptverkehrsflughäfen in NRW ins Ausland (−71,0 Prozent). Die drei Zielländer mit dem höchsten Passagieraufkommen im August bei Flügen ins Ausland waren Spanien, die Türkei und Griechenland. 96 717 Passagiere flogen im August 2020 von den Hauptverkehrsflughäfen in NRW nach Spanien, 94 973 reisten in die Türkei. Nach Spanien flogen damit 58 434 weniger (−37,7 Prozent) und in die Türkei 29 733 Passagiere weniger (−23,8 Prozent) als im Vormonat.
In beide Länder flogen jeweils etwa drei Viertel weniger Passagiere als ein Jahr zuvor (Spanien: −74,9 Prozent; Türkei: −69,2 Prozent). 85 040 Passagiere flogen im August 2020 von den Hauptverkehrsflughäfen in NRW nach Griechenland. Das waren 3 998 Passagiere mehr als im Vormonat (+4,9 Prozent) aber 44 745 Passagiere weniger als im Vorjahr (−34,5 Prozent).
In das europäische Ausland flogen im August 68,3 Prozent – ins außereuropäische Ausland 96,2 Prozent weniger Personen als im entsprechenden Vorjahresmonat. 20,4 Prozent aller an großen Flughäfen beförderten Passagiere in Deutschland starteten von einem Verkehrspunkt in NRW. In Deutschland insgesamt lagen die Passagierzahlen um 76,1 Prozent unter dem Ergebnis von August 2019. (IT.NRW)



- Trotz belebter Konjunktur: Wirtschaft in Sorge vor neuen Einschränkungen
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Arm trotz Arbeit: IG BAU kritisiert Lohn-Drückerei

Rasmus C. Beck wird ab Frühjahr 2021 die Duisburger Wirtschaftsförderung leiten
Dynamischer Impulsgeber für das Ruhrgebiet wird das Gesicht der Neustrukturierung
Duisburg, 05. Oktober 2020 - Die Neustrukturierung der Duisburger Wirtschaftsförderung nimmt Formen an und Fahrt auf: Am 2. Oktober 2020 wurde der neue Geschäftsführer der GFW Duisburg in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bestellt: Der 40-jährige Rasmus C. Beck - Rasmus C. Foto Volker Wiciok; Nutzungsrechte: Business Metropole Ruhr GmbH - , aktuell Vorsitzender der Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr – das ist die Wirtschaftsförderung für die 53 Kommunen im Ruhrgebiet – lenkt ab Frühjahr 2021 die operativen Geschicke der GFW Duisburg. mehr...

IHK: Jeder zweite Tourismusbetrieb von Insolvenz bedroht  
Duisburg, 05. Oktober 2020 - Die Wirtschaft am Niederrhein nimmt langsam wieder Fahrt auf. Gleichzeitig blicken die Unternehmen mit Sorge auf die kalte Jahreszeit. Die Umsatzverluste aus dem Frühjahr konnten vor allem die Dienstleister nicht kompensieren. Besonders alarmierend: Wesentlich mehr Betriebe sehen sich von Insolvenz bedroht als noch im Juni. Das zeigen die ersten Schlaglichter der Herbst-Konjunkturumfrage der Niederrheinische IHK.  
Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen der Unternehmen zusammenfassend darstellt, liegt aktuell wie schon im Ende Juni bei 89 Punkten. Im Mai war er auf 71 Punkte abgestürzt. „Die Wirtschaft ist wieder im Aufschwung. Vor allem die Lage hat sich in vielen Bereichen verbessert. Dafür ist die erste Euphorie über die Lockerungen und das Konjunkturprogramm abgeflaut. Nach wie vor ist die Existenz vieler Unternehmen bedroht. Der einsetzende Herbst setzt vor allem Handel und Gastronomie wieder stark unter Druck“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.  
Deutliche Umsatzeinbrüche in 2020
Auch wenn die Lage besser ist als im Mai oder Juni: In den Büchern der Unternehmen wird sich das Jahr 2020 wohl tiefrot niederschlagen. Knapp die Hälfte der Befragten rechnet in 2020 mit einem Umsatzrückgang von mehr 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Jedes fünfte Unternehmen gibt sogar an, mehr als 25 Prozent weniger einzunehmen. Positiv: Rund 22 Prozent sind bereits wieder auf oder über dem Vorkrisenniveau angekommen. Das Gros der Unternehmen rechnet allerdings erst im Verlauf von 2021 (31 Prozent) oder später (19 Prozent) mit einer Rückkehr zur Normalität.  
Insolvenzrisiko steigt
Der andauernde Krisenmodus geht den Unternehmen an die Substanz: Mittlerweile sehen sich wieder 14 Prozent von Insolvenz bedroht und damit fast so viele wie während des Lockdowns (15 Prozent). Zwischenzeitlich war dieser Wert auf 9 Prozent gesunken. „Rechnet man dieses Ergebnis auf unseren gesamten IHK-Bezirk hoch, wären in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve insgesamt fast 10.000 Betriebe akut von Insolvenz bedroht“, so Dietzfelbinger.
Besonders düster ist die Lage in der Gastronomie sowie der Freizeit- und Veranstaltungsbranche. Während in Industrie und Handel nur 9 Prozent betroffen sind, sehen sich im Tourismussegment fast 60 Prozent der Befragten akut von Insolvenz bedroht.  
Kommunalpolitik ist gefragt
Was die Unternehmen aktuell brauchen, sind Verlässlichkeit und Stabilität. Neben Hilfsprogrammen wie der Überbrückungshilfe und weiteren Anreizmaßnahmen sind jetzt vor allem auf die Städte und Gemeinden gefordert. „Die neu gewählten Räte und Bürgermeister sind direkt gefordert, Politik für ihre Unternehmen hier am Standort zu machen. Das heißt: keine zusätzlichen Belastungen durch höhere Steuern und Abgaben schaffen, die Verwaltung digitalisieren und bei Genehmigungsverfahren aufs Tempo drücken“, fasst Dietzfelbinger zusammen.

Besonders düster ist die Lage in der Gastronomie sowie der Freizeit- und Veranstaltungsbranche. Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski


Eine Woche in die digitale Welt abtauchen
- Highlight ist der E-Marketingday am 28. Oktober  
Infoveranstaltungen, Beratungen und Netzwerktreffen – eine Woche lang können Unternehmen sich zu digitalen Vorhaben virtuell inspirieren und beraten lassen. Die Niederrheinische IHK organisiert vom 26. bis 30. Oktober eine digitale Woche. Das Highlight ist der E-Marketingday am 28. Oktober, den die IHKs im Rheinland ausrichten. Dieser ist im April ins Wasser gefallen und wird nun kompakt von 10 bis 14 Uhr in einem kostenlosen Webinar nachgeholt.  
Der Schwerpunkt des E-Marketingdays liegt – auch bedingt durch die Corona-Krise – auf der Kundenansprache im digitalen Raum. Was muss eine gute Homepage leisten? Wie funktioniert Beratung über Distanz oder Social Media? Und welche Fallstricke birgt das Thema Datenschutz? „Wir müssen zwar auf einen Austausch vor Ort verzichten, aber es dreht sich ja um das Thema digitale Kommunikation. Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Kunden auch außerhalb der Geschäftsräume erreichen, ob über eine gut gestaltete Website, einen Online-Shop oder Social Media“, betont Daphne van Doorn, Projektleiterin der Niederrheinischen IHK.  
Mittelstand im Austausch mit Start-ups
Ein weiteres Highlight ist die virtuelle Start-up Germany Tour. Am Dienstag, 27. Oktober, können Unternehmen aus der Region auf innovative, internationale Start-ups treffen und sich austauschen. Interessierte Unternehmer können sich bis zum 16. Oktober anmelden, die Veranstaltung ist auf 20 Plätze begrenzt. Organisiert wird sie von den IHKs und deutschen Auslandshandelskammern.  
Weitere Termine der Digitalen Woche
Montag, 26. Oktober
-       Digital und innovativ: Hotellerie, Gastronomie und Tourismus
Dienstag, 27. Oktober
-       Online-Seminar Gründen kompakt
-       Start-up Germany Tour  
Mittwoch, 28. Oktober
-       E-Marketingday
-       Mittelstand Innovativ & Digital - Innovationskraft und Digitalisierung für kleine und mittlere Unternehmen  
Donnerstag, 29. Oktober
-       Impulsvortrag Förderverein Hochschule Rhein-Waal Cross-Innovation Lab
-       Webinar Förderprogramme für die Digitalisierung
Freitag, 30. Oktober
-       Webinar Social-Media-Manager
-       Webinar: Mit Kennzahlen das Unternehmen steuern.  
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ihk-niederrhein.de/digitale-woche oder bei Daphne van Doorn, Telefon 0203 2821-494 oder E-Mail doorn@niederrhein.ihk.de.    

Arm trotz Arbeit: IG BAU kritisiert Lohn-Drückerei

21.000 Vollzeit-Beschäftigte in Duisburg arbeiten zum Niedriglohn 40 Stunden Arbeit pro Woche und trotzdem bleibt es klamm im Portemonnaie: Aktuell arbeiten in Duisburg 18 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Insgesamt rund 21.000 Menschen erzielen trotz voller Stundenzahl ein Einkommen unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.350 Euro brutto im Monat (Wert für Westdeutschland). Darauf hat die Gewerkschaft IG BAU hingewiesen. Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor.
„Dass selbst eine Vollzeitstelle häufig nicht ausreicht, um finanziell halbwegs abgesichert zu sein, ist alarmierend“, sagt Karina Pfau, Bezirksvorsitzende der IG BAU DuisburgNiederrhein. In der Region zählten unter anderem die Landwirtschaft, die Gebäudereinigung und die Floristik zu den Branchen, in denen besonders wenig gezahlt werde. Grund dafür sei auch die schwindende Tarifbindung. „Je mehr Firmen aus Tarifverträgen aussteigen, desto schlechtere Karten haben die Beschäftigten. Es droht eine immer tiefere Spaltung des Arbeitsmarktes“, warnt Pfau. Diese werde durch die Corona-Pandemie teils verschärft: Beschäftigte im Handwerk könnten nur selten Homeoffice machen.
Wegen hoher Mieten in den Städten müssten sie zudem oft weite Pendelwege in Kauf nehmen. Die Gewerkschafterin ruft die Unternehmen in der Stadt dazu auf, sich zu Mitbestimmung und Tarifautonomie zu bekennen: „Die Sozialpartnerschaft ist ein Erfolgsmodell, das den Beschäftigten – und den Betrieben – über Jahrzehnte wachsenden Wohlstand beschert hat. Sie darf nicht unter die Räder kommen.“
Nach Untersuchungen der Hans-Böckler-Stiftung profitieren davon auch die Firmen. In tarifgebundenen Unternehmen steige die Produktivität, Mitarbeiter seien motivierter.
„Aber auch die Politik ist am Zug. Sie sollte mehr für die Tarifbindung tun“, erklärt Pfau und nennt das Beispiel des Maler- und Lackiererhandwerks: Dort haben Gesellen Anspruch auf einen tariflichen Mindestlohn von 13,50 Euro pro Stunde. Diese Lohnuntergrenze wurde von der Politik für die ganze Branche zur Pflicht gemacht. Zum Vergleich: Der gesetzliche Mindestlohn liegt aktuell bei 9,35 Euro pro Stunde. „Klar ist aber auch: Je mehr Menschen sich in den Gewerkschaften engagieren, desto mehr lässt sich gegenüber den Arbeitgebern herausholen“, so Pfau.

Schöner Beruf, aber oft schlecht bezahlt: In der Floristik müssen sich viele Beschäftigte mit MiniLöhnen begnügen, die bei weitem nicht zum Familienunterhalt reichen, kritisiert die IG BAU. Foto IG BAU

NRW-Binnenhäfen: Güterumschlag im ersten Halbjahr 2020 um zehn Prozent niedriger

Düsseldorf/Duisburg, 28. September 2020 - In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen wurden von Januar bis Juni 2020 rund 53,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag der Güterumschlag damit um 10,0 Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Mit 28,5 Prozent war ein Viertel der beförderten Tonnage dem Gefahrgut zuzuordnen.
Beim Containerumschlag war im ersten Halbjahr 2020 ein Rückgang von 10,8 Prozent auf rund 523 000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) zu verzeichnen: Der Empfang von Containern (252 800 TEU) war dabei um 10,9 Prozent niedriger, der Containerversand (270 100 TEU) war um 10,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die in Containern beförderte Tonnage sank um 1,3 Prozent. Die beförderte Zahl an Containern wird in sog. TEU gemessen. Ein TEU entspricht einem ISO-Container, der 6,058 Meter lang, 2,438 Meter breit und 2,591 Meter hoch ist. (IT.NRW)



Klimaschutzversprechen  
Siemens, Real Betis Sevilla, Schneider Electric, Best Buy und McKinstry unterzeichnen Klimaschutzversprechen  
Seattle/Duisburg, 24. September 2020  - Mit dem von Amazon und Global Optimism begründeten Climate Pledge verpflichten sich Unternehmen, dringende Maßnahmen zu ergreifen, um das Pariser Klimaschutzabkommen zehn Jahre früher zu erreichen. Die Unterzeichner nehmen tatsächliche und wissenschaftlich gestützte maßgebliche Änderungen vor, darunter den Einsatz erneuerbarer Energien, Investitionen in nachhaltige Gebäude und die Mobilisierung von Lieferketten, um bis 2040 CO2-neutral zu arbeiten. Seattle, den 24. September 2020 – Amazon und Global Optimism haben heute bekannt gegeben, dass sich Siemens, Real Betis Sevilla, Schneider Electric, Best Buy und McKinstry dem Climate Pledge angeschlossen haben.

Das Klimaschutzversprechen ist eine Verpflichtung, bis 2040 CO2-neutral zu sein – und damit ein Jahrzehnt vor dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von 2050. Die neuen Unterzeichner des Climate Pledges versprechen: ihre Treibhausgasemissionen regelmäßig zu überprüfen und Bericht zu erstatten; Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Einklang mit dem Pariser Abkommen durch effektive Veränderungen und Innovationen im Unternehmen umzusetzen.
Dazu gehören Effizienzverbesserungen, der Einsatz erneuerbarer Energien, Materialeinsparungen und andere Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen; die Neutralisierung aller verbleibenden Emissionen durch zusätzliche, quantifizierbare, tatsächliche, dauerhafte und gesellschaftlich vorteilhafte Kompensationen, um bis 2040 den jährlichen CO2-Nettoausstoß auf Null zu senken.
 
„Von Wirbelstürmen bis hin zu Waldbränden – der Klimawandel führt zu sehr realen, negativen Auswirkungen auf unser tägliches Leben, und zwar noch früher als von der Wissenschaft erwartet.
Jedes Unternehmen muss eine Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen, und wir begrüßen die neuen Unterzeichner des Climate Pledge, die sich hervortun und dazu verpflichten, bis 2040 CO2-neutral zu sein“, sagte Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. „Sie zeigen eine wichtige Führungsrolle bei der Beschleunigung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, um den Planeten für künftige Generationen zu schützen“.


Das Ziel von Siemens ist klar: Alle Standorte und Bürogebäude weltweit sollen bis 2030 klimaneutral werden. Um dies zu erreichen, setzt Siemens auf vier Hebel: Einkauf von Grünstrom, Verbesserung der Energieeffizienz, dezentrale Energiesysteme (z.B. Photovoltaikanlagen auf Dächern von Produktionsstätten) sowie die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Darüber hinaus hat Siemens ein neues Vorstandsvergütungssystem eingeführt, das auch an Nachhaltigkeitsziele, wie etwa Ziele zur CO2-Emission gekoppelt ist. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit.

Unternehmen müssen vorangehen, um den Weg hin zu einer beschleunigten Dekarbonisierung zu ebnen. Im September 2015 hat sich Siemens als erstes globales Industrieunternehmen dazu verpflichtet, bis 2030 die Klimaneutralität für unseren weltweiten Geschäftsbetrieb zu erreichen. Heute bekräftigen wir erneut die Wichtigkeit dieses Ziels. Wir freuen uns darauf, zusammen mit anderen Unternehmen der „Climate Pledge“-Initiative die globalen Bemühungen zur Dekarbonisierung voranzutreiben“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Der Kampf gegen den Klimawandel steht seit langem im Mittelpunkt der Strategie- und Innovationsplanungen von Schneider Electric – bereits lange bevor das Unternehmen den Carbon Pledge der UN-Klimakonferenz COP 21 unterstützte.

Für die Klimawoche 2020 erhöht Schneider Electric seine eigenen Verpflichtungen zur Klimaneutralität und bekräftigt, dass das Unternehmen bis 2025 CO2-neutral arbeiten und bis 2030 emissionsfrei (ohne Ausgleich) sein wird. Darüber hinaus verspricht das Unternehmen, dass alle seine Produkte bis 2040 klimaneutral sein werden, mit vollständiger End-to-End-Neutralität, und dass es bis 2050 über eine CO2-neutrale Lieferkette verfügen wird.
Schneiders Firmenversprechen gehörte zu den ersten +1,5°C-Roadmaps, die von der Science Based Target Initiative (SBTi) abgesegnet wurden. „Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten bei Schneider, und digitale Innovation ist entscheidend, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen“, sagte Jean-Pascal Tricoire, Chairman und CEO von Schneider Electric. „Wir werden schneller auf dem Weg zu einer nachhaltigen und inklusiven Welt vorankommen, wenn wir gemeinsam vorangehen. Aus diesem Grund haben wir uns dem Climate Pledge angeschlossen – um Klimaneutralität zu erreichen.“

Der spanische Profi-Fußballverein Real Betis Sevilla hat seinen Kohlenstoff-Fußabdruck ermittelt und implementiert Pläne zur Reduzierung der Emissionen während sie gleichzeitig Ausgleichszertifikate aus zertifizierten Klimaschutzprojekten kaufen. Im Bestreben, seine CO2-Emissionen zu reduzieren, installiert der Verein ein intelligentes Beleuchtungssystem in seinem 60.000 Zuschauer fassenden Stadion Estadio Benito Villamarín und versucht, seine Abhängigkeit von Einwegkunststoffen zu verringern.
Real Betis konzentriert sich auch darauf, seinen Fans als Vorbild zu dienen: Für die aktuelle Saison entwickelt Real Betis Sevilla eine Liste nachhaltiger Initiativen, die Fans bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen unterstützen sollen. „Wir bei Real Betis setzen uns für den Kampf gegen den Klimawandel ein“, sagte Ramón Alarcón, General Business Director von Real Betis.
„Wir tragen auch dazu bei, das Bewusstsein für die Bewältigung der Klimakrise zu schärfen, indem wir mit unseren Spielern und Fans zusammenarbeiten. Wir sind uns bewusst, dass der Klimawandel eine Bedrohung für die Lebensgrundlagen und das Wohlergehen aller Menschen auf dem Planeten darstellt und wir sind entschlossen, unseren Teil beizutragen. Wir freuen uns sehr, der erste Fußballklub der Welt zu sein, der sich diesem Versprechen anschließt, und wir können es kaum erwarten, mit den Climate Pledge-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um unsere Anstrengungen zu verstärken.“

Um einen neutralen Kohlenstoff-Fußabdruck zu erreichen, wird Best Buy weiterhin seine Emissionen messen, verwalten und dekarbonisieren, die Energieeffizienz des Geschäftsbetriebs erhöhen und in Kohlenstoffausgleichsprojekte investieren. Seit 2009 hat das Unternehmen seine CO2-Emissionen durch Investitionen in LED-Beleuchtung, Kontrollsysteme und Hybridfahrzeuge um 56 Prozent reduziert. Best Buy hat auch Investitionen in die Erzeugung von Solarenergie im Versorgungsbereich getätigt, wie z. B. in das Best Buy Solarfeld, das jedes Jahr Strom für 260 Best Buy Shops erzeugt.

Durch sein zuvor festgelegtes, wissenschaftlich fundiertes Ziel sollen die Emissionen des Geschäftsbetriebs um 75 Prozent reduziert werden und den Kunden dabei helfen, die Produktemissionen um 20 Prozent zu senken. So will das Unternehmen bis 2030 fünf Milliarden Dollar an Versorgungskosten einsparen. Mit Blick in die Zukunft und um die Anforderungen des Climate Pledges für 2040 zu erfüllen, werden mögliche Schwerpunktbereiche von Best Buy die Elektrifizierung der Flotte, Energieeffizienz, Investitionen in erneuerbare Energien und die Entwicklung von Projekten zum Emissionsausgleich umfassen.
„Wir sind ein zielstrebiges, werteorientiertes Unternehmen, das sich schon lange für den Umweltschutz engagiert. Dazu gehört, dass wir unseren CO2-Fußabdruck maßgeblich reduzieren und unseren Kunden helfen, das gleiche zu tun“, sagte Corie Barry, CEO von Best Buy. „Wir sind stolz darauf, den Climate Pledge zu unterzeichnen und damit den nächsten Schritt zu machen. Einfach ausgedrückt: Unsere Kunden und Mitarbeiter erhoffen sich von uns dieses Maß an Engagement – und der Planet verlangt es.“ Der Plan von McKinstry, ein US-amerikanisches Ingenieurs-, Bau- und Energiedienstleistungsunternehmen, umfasst drei Bereiche: McKinstry wird die Treibhausgasemissionen bis 2025 um 50 Prozent reduzieren. Bis 2030 will das Unternehmen CO2-neutral arbeiten.
Zusätzlich wird McKinstry seine Möglichkeiten und Einfluss nutzen und Organisationen unterstützen, die mit ihrer Arbeit zur Erhaltung des Planeten vorangehen. Und das Unternehmen wird mit Gebäudeeigentümern und -betreibern zusammenarbeiten, um Gebäude zu entwickeln, die darauf abzielen, Emissionen ganz zu verhindern, Energie gemeinschaftlich zu erzeugen und zu nutzen, betriebliche Effizienz zu erhöhen und Gebäude und das Stromnetz optimal miteinander zu verbinden. Dies wird zu einem Nutzerverhalten führen, das dazu beiträgt, Gebäude von blinden Energieverbrauchern in wertvolle Anlagen zu verwandeln, die dem Netz nutzen. „Gebäude machen 40 Prozent des Energieverbrauchs in den Vereinigten Staaten aus, weltweit sind es 36 Prozent", sagte Dean Allen, CEO von McKinstry.
„Neue, komplexe Gebäudetechnologien erschließen das Potenzial, Kohlenstoffemissionen radikal zu reduzieren und Gebäude mit erstaunlicher Effizienz zu betreiben. Es wird eine branchenübergreifende Zusammenarbeit erfordern, um diese Technologien einzusetzen, den globalen Gebäudebestand zu dekarbonisieren und die Energieeffizienz drastisch zu verbessern. In Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen des Climate Pledges glaube ich, dass wir dieses Ziel erreichen und echte, dauerhafte Veränderungen vorantreiben können.“

„Das Pariser Abkommen hat einen gemeinsamen Fahrplan für alle Länder und alle Menschen festgelegt, um der Klimakrise durch aktives Handeln zu begegnen. Der IPCC hat uns klargemacht, dass wir den Planeten nicht über 1,5 Grad Celsius hinaus erwärmen dürfen –  je schneller wir CO2-neutral sind, desto besser“, sagte Christiana Figueres, ehemals bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz verantwortlich sowie Mitgründerin von Global Optimism.
 „Mit dem Beitritt zum Climate Pledge geben die Unterzeichner nicht nur ein Bekenntnis zur Zukunft ab, sondern sie bereiten den Weg für bedeutende Maßnahmen und Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen, Innovationen anregen, die Umwelt regenerieren und den Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, schon jetzt besser einzukaufen. So sieht Führung bei der Neuausrichtung der Weltwirtschaft aus.“

Letztes Jahr haben Amazon und Global Optimism gemeinsam den Climate Pledge gegründet – eine Selbstverpflichtung, das Pariser Klimaschutzabkommen zehn Jahre früher zu erreichen und bis 2040 CO2-neutral zu sein. Inzwischen haben elf Organisationen den Climate Pledge unterzeichnet, darunter Amazon, Best Buy, Infosys, McKinstry, Mercedes-Benz, Oak View Group, Real Betis, Reckitt Benckiser (RB), Schneider Electric, Siemens und Verizon – ein wichtiges Signal, dass die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen beitragen, rasch steigen wird. Für weitere Informationen besuchen Sie
www.theclimatepledge.com. ​​​​​

- A40-Sperrung kostet Wirtschaft Millionen
- Der „Niederrhein in Zahlen 2019/2020“

IHKs fordern weniger Sanierungsstau und besseres Baustellenmanagement

Duisburg, 25. September 2020 -  Zeit ist Geld – Das bekommen die Unternehmen im westlichen Ruhrgebiet momentan mehr als deutlich zu spüren. Nach einem Lkw-Brand bleibt die A40 bei Mülheim noch mindestens eine Woche gesperrt. Die Wirtschaft kostet das ähnlich viel wie die Vollsperrung der A40-Rheinbrücke im Jahr 2017. Damals schätzte die Niederrheinische IHK den Verlust auf rund 1 Million Euro pro Tag. Zwar gibt es mehr Ausweichmöglichkeiten auf der Straße, aber zusätzlich zur Autobahn ist aktuell auch der Schienenverkehr beeinträchtigt.
Das bedeutet für die Unternehmen: schlechtere Erreichbarkeit, verzögerte Transportwege und noch mehr Staus einkalkulieren. Das ist das Ergebnis einer Kurzbefragung der Niederrheinischen IHK und der IHK zu Essen, an der sich mehr als 220 Unternehmen beteiligt haben. 85 Prozent der Unternehmen sind direkt oder indirekt von dem Unfall betroffen. Gerade Mitarbeiter und Logistikbetriebe, die zum Teil mehrfach am Tag in der Region unterwegs sind, leiden erheblich unter den Zeitverlusten.
„Für ein mittelständisches Logistikunternehmen mit rund 10 LKW summiert sich das schnell auf mehr als 1000 Euro zusätzlich pro Tag. Viele bekommen so schnell keine zusätzlichen Fahrer oder Fahrzeuge, um den Zeitverlust auszugleichen. Für ihre Geschäfte ist die Zeit schlicht verloren“, so Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. „Das ist der Grund, warum die Zeit so drängt. Schnelle Lösungen und ein gutes Baustellenmanagement sind gefragt“, so Dietzfelbinger.  

Das unterstreicht auch Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Essen. „Klar ist: Ganz ohne Verzögerungen kann so eine Sperrung nicht ablaufen. Das schnelle und engagierte Handeln von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst ist ein wichtiges Signal für die Wirtschaft. Dennoch gilt: Das Stopfen des einen Lochs darf jetzt nicht zu Lasten anderer Löcher gehen. Wir dürfen andere wichtige Projekte der Region jetzt nicht zurückstellen. Einen Sanierungsstau können wir uns nicht leisten“, so Püchel.   Homeoffice und Umleitungsstrecken 77 Prozent der Unternehmen geben an, für ihre Mitarbeiter schwerer erreichbar zu sein.

In Duisburg und Mülheim liegt der Anteil sogar bei jeweils etwa 90 Prozent. Zumindest für Unternehmen mit vielen Bahnpendlern wird diese Belastung auch noch einige Monate anhalten. Die Unternehmen reagieren entsprechend. Jedes dritte Unternehmen setzt jetzt verstärkt auf Homeoffice und flexibleres Arbeiten.  
Die Befragung zeigt allerdings auch: Viele Verkehre lassen sich nicht vermeiden. 69 Prozent der Unternehmen sehen sich gezwungen, die Abläufe an die zu erwartenden Verzögerungen anzupassen und Umleitungsstrecken einzuplanen – inklusive aller Staus, die dadurch entstehen. Die beiden Hauptgeschäftsführer sind sich einig: Doppelsperrung und Corona-Belastungen – das hätte man sich selbst in einem Worst-Case-Szenario nicht schlimmer ausmalen können.  

 


Corona-Krise dominiert die Wirtschaftsstatistik 

 Der statistische Jahresbericht der Region Niederrhein macht die Achterbahnfahrt der Wirtschaft in den vergangenen Monaten greifbar: Übernachtungszahlen und Arbeitsmarktdaten verzeichneten in 2019 noch absolute Top-Werte. Doch der Corona-Lockdown führte zu einem historischen Einbruch des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Mit der Publikation „Niederrhein in Zahlen 2019/2020“ gibt die Niederrheinische IHK einen Einblick in die Entwicklung der Wirtschaft im vergangenen Jahr und wirft einen ersten Blick auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.

 

„Viele der Werte unserer diesjährigen Ausgabe von Niederrhein in Zahlen definieren einen neuen Nullpunkt als niedrigste Werte, die wir jemals erhoben haben. Von nun an ist ihre Entwicklung der Gradmesser für die Erholung unserer Wirtschaft“, so IHK-Referentin Sabine Jürschik. So ist etwa der IHK-Konjunkturklimaindex im Frühsommer auf 71 Punkte abgestürzt – der niedrigste Wert seit dem Beginn des Irakkriegs in 2003.

 

Europas Top-Stahlstandort unter Zugzwang

Duisburg ist der größte Stahlstandort Europas. 18.700 Personen sind direkt bei den ansässigen Stahlunternehmen beschäftigt, die im vergangenen Jahr 14 Mio. Tonnen Stahl produzierten. Das entspricht einem Drittel der deutschen Stahlproduktion. Dahinter steht eine große Logistikleistung: Allein in den Werkshäfen der Stahlindustrie wurden 33 Mio. Tonnen umgeschlagen. Doch die Branche steht unter großem Druck: zum einen wegen der Corona-Pandemie, durch die die Stahlproduktion in der Region in diesem Jahr spürbar zurückgehen wird, zum anderen wegen dem internationalen Marktumfeld. Triebkraft dahinter ist China, dessen Output acht Mal so hoch ist wie zur Jahrtausendwende. Große Hoffnungen für die Stahlindustrie, aber auch für die Schifffahrt, Logistik und andere Dienstleister, liegen daher auf dem 2. Nationalen Stahlgipfel, der im Dezember in Duisburg stattfinden wird.

 

Übernachtungszahlen auf Achterbahnfahrt

Die Corona-Pandemie hat die Freizeitwirtschaft am Niederrhein mit voller Wucht getroffen: Schon im März – zu Beginn der Pandemie – lagen die Übernachtungszahlen um die Hälfte unter den Vorjahreswerten. Dieses Bild hat sich bis zum Beginn der Hochsaison nicht verbessert: Der Kreis Wesel liegt rund ein Drittel, der Kreis Kleve um die Hälfte und die Stadt Duisburg mit einem hohen Anteil an Business-Reisenden gar um zwei Drittel hinter den Vorjahreswerten. Eine zu beobachtende stärkere Konzentration von Urlaubsreisen auf deutsche Ziele könnte helfen, in 2021 wieder deutlich mehr Touristen an den Niederrhein zu holen.

 

Arbeitsmarktaufschwung gestoppt

Die Corona-Pandemie hat die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt jäh gestoppt. Hagelte es Ende 2019 noch neue Rekordwerte, lag die Arbeitslosenquote im Juli 2020 bei 12,8 Prozent in der Stadt Duisburg (höher zuletzt im März 2017), 5,9 Prozent im Kreis Kleve (höher zuletzt im Februar 2018) und 7,0 Prozent im Kreis Wesel (höher zuletzt im April 2017). „Dieser Anstieg ist dank Kurzarbeit noch sehr moderat. Die meisten Unternehmen können so ihre Fachkräfte halten“, so Jürschik. Das werde auch an den intensiven Ausbildungsaktivitäten der Betriebe in der Region deutlich: Rund 3.000 Betriebe bilden ihren Nachwuchs selbst aus, insgesamt mehr als 11.000 Auszubildende. Für das bereits gestartete Ausbildungsjahr sind noch zahlreiche Ausbildungsplätze frei.

 

Die Broschüre steht im Internet zum Download zur Verfügung unter

- Gründerstipendium NRW für drei Jahre verlängert
- Kurzarbeit für Qualifizierungsoffensive nutzen

Gründerstipendium NRW für drei Jahre verlängert
Duisburg, 22. September 2020 - er Niederrhein gründet fleißig – auch in der Corona-Krise. Das zeigt die Bilanz des Gründerstipendiums des Landes NRW. Jetzt steht fest: Für weitere drei Jahre wird das Förderprogramm verlängert. Seit Beginn haben sich allein am Niederrhein 100 Gründer beworben und einer Experten-Jury vorgestellt. Aus Sicht der Niederrheinischen IHK ist die Fortführung des Stipendiums ein positives Signal, um die Region weiterhin als attraktiven Gründungsstandort voranzubringen.  
Mit 1000 Euro monatlich unterstützt das Stipendium innovative Start-ups und Gründerteams, außerdem beraten und unterstützen sie erfahrene Coaches kostenlos. Um auch unter Corona-Bedingungen weiterhin Bewerbungen zu ermöglichen, hat das Gründungsnetzwerk Niederrhein-Duisburg das Bewerbungsverfahren kurzerhand digitalisiert.
„Das anhaltende Interesse hat uns positiv überrascht. Es freut uns, dass die Gründer trotz der Corona-Krise nicht den Mut verloren haben und ihre Vorhaben umsetzen. Einige Start-ups hat die Ausnahmesituation sogar erst zu ihrer Geschäftsidee inspiriert.“, zeigt sich Mariann Ludewig, IHK-Existenzgründungsberaterin, begeistert - Foto (c) Niederrheinische IHK Michael Neuhaus.  
Auch für die nächsten drei Jahre will die IHK wieder die Projektleitung im Gründungsnetzwerk  übernehmen. Kooperationspartner im Netzwerk sind die Handwerkskammer Düsseldorf, die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, das Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung an der Universität Duisburg-Essen sowie die Hochschule Rhein-Waal und die Entwicklungsagentur Wirtschaft Kreis Wesel.  
Weitere Informationen gibt es bei Mariann Ludewig, IHK-Existenzgründungsberaterin und Ansprechpartnerin des Gründungsnetzwerks Niederrhein-Duisburg, Telefon 0203 2821-209, E-Mail ludewig@niederrhein.ihk.de.  

 


Gewerkschaft: Kurzarbeit für Qualifizierungsoffensive nutzen
Tourismus bricht im ersten Halbjahr ein: 55 Prozent weniger Gäste in Duisburg

Corona sorgt für Tourismus-Einbruch: Im ersten Halbjahr haben rund 63.700 Gäste Duisburg besucht – das sind 55 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Übernachtungen sank um 49 Prozent auf etwa 140.000. Das teilt die Gewerkschaft NahrungGenuss-Gaststätten mit.
Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Pensionen, Kneipen und Restaurants über viele Wochen ganz schließen. Und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur langsam wieder an“, sagt Hans-Jürgen Hufer, Geschäftsführer der NGG-Region Nordrhein. Unter der Situation litten aber nicht nur die Unternehmen.
„Die Folgen sind auch für Köche, Kellner und Hotelangestellte dramatisch. Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt“, betont Hufer. Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe in Duisburg rund 7.100 Menschen. Allerdings habe die Kurzarbeit bislang einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern können. Dank staatlicher Hilfen sei eine Pleitewelle im Gastgewerbe ausgeblieben.
„Die Gewerkschaften haben sich in Berlin seit Beginn der Pandemie für das Kurzarbeitergeld starkgemacht und auch durchgesetzt, dass es bis Ende nächsten Jahres verlängert wird. So kommen Beschäftigte und Betriebe besser durch diese schwere Zeit“, sagt Hufer. Entscheidend sei zudem, dass die Leistung nach sieben Monaten auf 80 Prozent des Nettoverdienstes (für Eltern 87 Prozent) ansteige. „Am Ende steht fest: Jeder Kurzarbeiter ist ein möglicher Arbeitsloser weniger.“ Die Gewerkschaft NGG appelliert nun an die Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen.
„Wer wegen Corona nicht arbeiten kann, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung bekommen. Das ist ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel, der in Hotels und Restaurants unabhängig von der Pandemie eklatant ist. Und Beschäftigte können einen Schritt auf der Karriereleiter machen – etwa von der Küchenhilfe zur Köchin, vom Restaurantfachmann zum Hotelfachmann“, unterstreicht Hufer. Zudem müssten Beschäftigte auch im Gastgewerbe für die Digitalisierung fit gemacht werden. Hier berge die Krise eine große Chance.
Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts waren im August bundesweit 377.000 Beschäftigte des Hotel- und Gaststättengewerbes in Kurzarbeit – das ist gut jeder dritte Arbeitnehmer (34 Prozent). Dabei sind die vielen Minijobber der Branche nicht mitgerechnet. Sie haben keinen Anspruch auf das Lohnausfallgeld.
In der gesamten Wirtschaft lag der Anteil der Kurzarbeitenden zuletzt bei 14 Prozent. Während des Lockdowns zwischen Anfang März und Ende April wurde laut Arbeitsagentur für neun von zehn sozialversicherungspflichtige Beschäftige im Gastgewerbe Kurzarbeit beantragt.

Flaute in der Gaststätte: Corona hat zu einem Einbruch in der Beherbergungsund Gastrobranche geführt. Unternehmen sollten die Kurzarbeit jetzt nutzen, um ihre Beschäftigten weiterzubilden, so die Gewerkschaft NGG. Foto NGG

 

NRW-Gastgewerbe: Umsatzrückgang im Juli um 32,4 Prozent
Die Umsätze im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe waren im Juli 2020 real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 32,4 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sanken die Umsätze nominal um 28,0 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2020 war hingegen eine Umsatzsteigerung um 18,5 Prozent festzustellen. Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe sank um 14,3 Prozent gegenüber Juli 2019. In der Beherbergung sank der Umsatz real um 48,1 Prozent; nominal waren die Umsätze um 46,3 Prozent niedriger als im Juli 2019. Gegenüber dem Vormonat war jedoch ein Umsatzplus von +30,5 Prozent zu verzeichnen.
Die Gastronomieunternehmen erzielten real um 26,7 Prozent niedrigere Umsätze als ein Jahr zuvor; nominal sanken die Umsätze um 21,5 Prozent. Auch hier konnte, verglichen mit dem Vormonat, ein Umsatzplus (+16,0 Prozent) verbucht werden. Das von der Pandemie besonders betroffene Hotelgewerbe verzeichnete gegenüber dem Vorjahresmonat eine reale Umsatzeinbuße von 50,9 Prozent; im Vergleich zum Juni war eine Steigerung von 27,8 Prozent zu verzeichnen. Auch die ausschankgeprägte Gastronomie verzeichnet weiterhin Umsatzeinbußen (−43,0 Prozent); verglichen mit Juni war auch hier eine positive Entwicklung zu erkennen (+14,3 Prozent).


Übernachtungen im Juli um 35,3 Prozent gesunken - Camping legte um 13,3 Prozent zu

Die durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie-bedingten Rückgänge im Tourismus sind im Juli 2020 weiter abgeflacht: Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Übernachtungen mit rund 3,2 Millionen um 35,3 Prozent niedriger als im Juli 2019. Im Monat zuvor hatte das Minus noch bei 55,5 Prozent gelegen. Die Gästezahl lag im Juli 2020 mit rund 1,2 Millionen um 44,4 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Seit dem Lockdown im März 2020 verzeichneten Campingplätze sowie Ferienhäuser, -wohnungen und -zentren im Juli 2020 erstmalig wieder einen Anstieg der Gästeankünfte und -übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Auf Campingplätzen verbrachten 137 608 Gäste (+4,2 Prozent) insgesamt 416 763 Nächte (+13,3 Prozent). In Ferienhäusern und -zentren buchten 56 105 Gäste eine Unterkunft (+6,7 Prozent) für insgesamt 308 131 Nächte (+8,5 Prozent).
Von Januar bis Juli 2020 besuchten rund 6,6 Millionen Gäste die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze in Nordrhein-Westfalen. Das waren 52,1 Prozent weniger Besucher als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Die Zahl der Übernachtungen war mit rund 16,64 Millionen um 44,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Alle Angaben beziehen sich auf geöffnete Beherbergungsbetriebe, die im Berichtszeitraum mindestens zehn Gästebetten bzw. Stellplätze angeboten haben. (IT.NRW)

 


Wirtschaft nimmt Räte in die Verantwortung
IHK-Standpunkte zur Kommunalwahl veröffentlicht  

Duisburg, 17. September 2020 - Bürgermeister und Räte sind gewählt. Jetzt gilt es, schnell in die konkrete Arbeit für die Kommunen einzusteigen. Viele Entscheidungen für den Wirtschaftsstandort werden vor Ort gefällt und dulden keinen Aufschub. Die Niederrheinische IHK hat daher den gewählten Abgeordneten einen Katalog mit den wichtigsten Forderungen der Wirtschaft übermittelt. Im Fokus: verlässliche Standortbedingungen, weniger Bürokratie und mehr digitale Prozesse in den Verwaltungen.  
„Die Kommunen haben während des Lockdowns schnell gehandelt, um Spielräume für die Unternehmen zu schaffen. Wir haben aber auch gemerkt: Unsere Infrastrukturen und Prozesse sind vielfach veraltet, anfällig und wenig digital. Jetzt ist die Zeit, in die digitale Zukunft des Standorts Niederrhein zu investieren. Unsere Standpunkte sind ein Gesprächsangebot an die Kommunen, wie das gelingen kann“, so Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK.  

Unbürokratische Hilfe gefragt
Auch wenn viele Vorgaben auf höheren politischen Ebenen vereinbart werden: Die Kommunen sind erst recht in Krisenzeiten die wichtigsten Ansprechpartner für die Unternehmen vor Ort. Ob für Genehmigungsverfahren, behördliche Angelegenheiten, Neuansiedlungen oder Erweiterungen. Mehr denn je ist die Wirtschaft auf schnelle und bürokratiearme Unterstützung angewiesen. Eine digitale Verwaltung, schnelle Planungsprozesse und Genehmigungen sind dabei wichtige Bausteine.  

Infrastrukturausbau jetzt
Die Krise hat auch gezeigt, wie wichtig eine gute Infrastruktur für den Standort ist. „Die Kommunen dürfen jetzt nicht nachlassen, die Verkehrswege instand zu halten und vor allem die Breitbandversorgung konsequent auszubauen“, fordert Dietzfelbinger. „Hiervon wird abhängen, ob unser Niederrhein im Wettrennen um Innovationen, neue Technologien und die besten Köpfe mithalten kann.“  

Abgaben und Steuern jetzt konstant halten
Bei aller notwendigen Agilität: Beim Thema Steuern und Kommunikation setzt die IHK auf Verlässlichkeit. Eine klare Kommunikation über geltende Gesundheitsvorschriften, stabile Steuern und eine Wirtschaftsförderung mit dem Ohr an den Betrieben bleiben modern.

(c) Niederrheinische IHK_Olivia Strupp. 
Die Niederrheinische IHK stellt ihren Wirtschaftskompass „Kommunalpolitik auf Kurs“ im Nachgang der Kommunalwahl 2020 allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im IHK-Bezirk sowie den vorsitzenden Personen in den Gemeinde- und Stadträten sowie Kreistagen zur Verfügung. Er formuliert die Anforderungen der Wirtschaft rund um die Bereiche Flächenentwicklung, digitale Ausstattung, Mobilität und Erreichbarkeit, Tourismus und Stadtentwicklung, Fachkräfteentwicklung und interkommunale Kooperation.
Online ist er auf der IHK-Webseite unter www.ihk-niederrhein.de/Wirtschaftskompass_Kommunalpolitik zu finden.

- Reform des Wohnungseigentumsrecht
- Online-Kapitalmarktabend in Zeiten der Corona-Krise

Reform des Wohnungseigentumsrechts: Beschlüsse werden einfacher – Eigentümerrechte werden gestärkt  
Berlin/Duisburg, 17. September 2020 – „Was lange währt, wird endlich gut. Mit den Neuregelungen des Wohnungseigentumsgesetzes hat der Bundestag den ursprünglichen Entwurf der Bundesjustizministerin in vernünftige Bahnen gelenkt.” So kommentierte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke die für heute geplante Verabschiedung der Novelle im Bundestag.  
Nach Auffassung von Haus & Grund haben es die Fraktionen CDU/CSU und SPD geschafft, ein ausgewogenes Gesetz sowohl für Eigentümer als auch für Verwalter zu erarbeiten. Durch abgesenkte Beschlussmehrheiten und die Ausweitung der Verwalterkompetenzen könnten zukünftig Sanierungsrückstaus verhindert werden. Zudem bliebe auch in entscheidungsschwachen Gemeinschaften der Verwalter handlungsfähig.
„Wichtig und richtig ist, dass den Eigentümern an dieser Stelle gleichzeitig ein scharfes Schwert gegeben wird, wenn der Verwalter diese Kompetenzen gegen den Willen der Gemeinschaft überschreiten sollte. Es steht außer Frage, dass Verwalter jederzeit abberufen werden können“, betonte Warnecke.  
Mit den noch eingefügten Änderungen durch den Rechtsausschuss des Bundestages wurde auch der Verwaltungsbeirat gestärkt. Haus & Grund begrüßt, dass er von nun an den Verwalter nicht nur unterstützt, sondern auch überprüft. „Die Lösung, Verwaltungsbeiräte in der Haftung zu beschränken, ist dabei genau der richtige Weg, um das Amt attraktiver zu gestalten und mehr geeignete Kandidaten zu finden”, merkte der Haus & Grund-Präsident an.  
Eigentümer müssten sich darauf einstellen, dass sich die Struktur der Verwaltung deutlich ändert. Zukünftig sei die Gemeinschaft selbst der Mittelpunkt der Verwaltung. Diese Strukturänderung erleichtert laut Haus & Grund die Anwendung des Gesetzes und führe in vielen Fällen dazu, dass Ansprüche leichter durchgesetzt werden können. „Zu kritisieren bleibt, dass sich die Große Koalition bei Verteilung der Kosten für bauliche Maßnahmen lediglich auf einen mit Lücken behafteten Kompromiss einigen konnte. Hier muss in naher Zukunft nachgebessert werden”, forderte Warnecke.


Online-Kapitalmarktabend in Zeiten der Corona-Krise
Für Unternehmen gestalten sich Kundenveranstaltungen in der aktuellen Zeit äußerst schwierig. Die Volksbank Rhein-Ruhr nutzte diese Ausnahmesituation, um neue Wege zu gehen. Über den Sommer hinweg fanden diverse Online-Events statt. So erfreuten sich die Kunden der regionalen Genossenschaftsbank an einem Kochkurs, an Baristakursen, Gin- und Weintastings sowie einem Pastakurs und das alles von zuhause vor dem Laptop, Tablet oder dem Smartphone. Auch der über Jahre hinweg beliebte Kapitalmarktabende fand in einem neuen Rahmen statt.

Aufgrund der positiven Resonanz der vergangenen Veranstaltungen, setzt die Volksbank Rhein-Ruhr dieses Konzept auch in der zweiten Jahreshälfte fort. Am 1. Oktober 2020 um 19 Uhr widmet sich der nächste Online-Kapitalmarktabend den sicheren und profitablen Anlageformen in Zeiten niedriger Zinsen. Ulrich Peine, Direktor Private Banking und Treasury der Volksbank Rhein-Ruhr, baut in seinem Livevortrag nicht nur Hemmschwellen zur Geldanlage in Wertpapieren ab, sondern erläutert auch deren Chancen, zeigt Wege und Lösungsansätze auf. 

Eine Teilnahme ist Kunden der Volksbank Rhein-Ruhr und auch allen Interessierten nur mit vorheriger Anmeldung unter www.volksbank-rhein-ruhr.de/kapitalmarktabend möglich. Neben einem weiteren Online-Kapitalmarktabend plant die Bank auch einen weiteren Kochkurs mit der Frank Schwarz Gastro Group aus Duisburg. Alle Informationen zu den Veranstaltungen finden Interessierte auf der Website der Bank unter www.volksbank-rhein-ruhr.de/veranstaltungen.

Gesetzentwurf zum Unternehmensstrafrecht kriminalisiert die Wirtschaft  
Keine Strafe ohne Schuld.
Duisburg, 16. September 2020 - Mit Spannung blicken Wirtschaftsverbände am kommenden Freitag (18.09.) nach Berlin. Auf der Tagesordnung des Bundesrates steht ein kontrovers diskutierter Gesetzentwurf. Er besagt im Kern: Unternehmen seien per se „kriminogen“, also „Verbrechen hervorrufend“.  
„Das ist ein herber Schlag für alle Betriebe, die jetzt in der Corona-Krise ums Überleben kämpfen“, betont Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve. Foto/Robert Poorten Foto: Niederrheinische IHK
Mit dem Gesetz wären die Unternehmen gezwungen, auf rechtlich unsicherer Grundlage kostspielige interne Compliance-Prozesse zu entwickeln. Die Folge: Kein Spielraum für Investitionen, um in der Krise Innovationen voranzutreiben und Betriebe und Arbeitsplätze zu sichern. „Die Unternehmen sehen sich grundlos an den Pranger gestellt. Das passt überhaupt nicht in die Zeit, in der wir erkennen, wie wichtig Firmen und ihre Arbeitsplätze sind“, so Landers weiter. Kritik kommt nicht nur aus der Wirtschaft. Auch der Rechts- und der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates empfehlen, den Vorschlag komplett abzulehnen.  
Was beinhaltet der Gesetzentwurf? Das geplante „Gesetz zur Stärkung der Integrität in der Wirtschaft“ führt eine neue Form der Haftung von juristischen Personen ein. Das bedeutet: Ein Unternehmen soll für das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter gerade stehen müssen, auch wenn es nichts davon weiß. „Warum sollen ganze Unternehmen für das Fehlverhalten Einzelner bestraft werden? Strafe setzt individuelle Schuld voraus und ist nicht kollektivierbar.“, so der IHK-Präsident. Ein weiterer Kritikpunkt der Wirtschaft: Das Gesetz ist nicht erforderlich. Denn die Wirtschaftskriminalität geht zurück.  
10 Jahre Amazon in NRW
10.000 Arbeitsplätze an 17 verschiedenen Standorten
Amazon feiert zehnjähriges Jubiläum in Nordrhein-Westfalen


München/Duisburg, 16. September 2020 - Den Anfang machte der Standort in Werne mit wenigen hundert Mitarbeitern zum operativen Start. Die Bilanz heute: Mehr als 10.000 Arbeitsplatze an 17 verschiedenen Standorten wurden in NRW geschaffen – so viel wie in keinem anderen Bundesland. München, den 15. September 2020.
 Vor 10 Jahren, am 14. September 2010, ging das erste Amazon Logistikzentrum in NRW an den Start. Eigentlich war das gemietete, ursprünglich von Ikea genutzte Lager im Gewerbegebiet Wahrbrink in Werne nur als eine Übergangslösung gedacht. Es sollte für die logistischen Kapazitäten bis zur Fertigstellung des Amazon Logistikzentrums in Rheinberg sorgen. Aus der Zwischenlösung wurden sieben Jahre: 2017 löste ein neues und modernes Logistikzentrum das alte Lager ab.

Mittlerweile gibt es 17 Amazon Standorte in NRW:
fünf Logistikzentren, zwei Sortierzentren, neun Verteilzentren und ein Entwicklungszentrum. Damit ist NRW das Bundesland mit den meisten Amazon Logistikstandorten in Deutschland. Alleine in den letzten zwei Jahren investierte Amazon mehr als 270 Millionen Euro in seine Logistikzentren. Mehr als 10.000 Mitarbeiter arbeiten direkt angestellt bei Amazon in NRW. In keinem anderen Bundesland beschäftigen wir mehr Menschen. 
NRW bietet hervorragende Voraussetzungen Armin Cossmann ist Regionaldirektor bei Amazon und hat die Anfänge in NRW selbst miterlebt: „Die Lage im Herzen Europas sowie die Infrastruktur machen NRW zu einem zentralen Standort für Amazon, inklusive weiterer Wachstumsmöglichkeiten. In NRW leben viele Kunden. Zudem sind wir logistisch optimal mit unseren anderen Standorten in Europa verbunden.“ Die Ausweitung des Logistiknetzwerks hat vor allem ein Ziel: den Kundenservice weiter zu verbessern. Um Amazon Kunden eine möglichst große Produktauswahl, beste Preise und schnelle Lieferung zu bieten, optimieren wir ständig unseren Lieferservice. Die Lieferung am selben oder am nächsten Tag ist mittlerweile Standard für Tausende von Kunden im Westen.  

Modernste Technik und hoch entwickelte Prozesse in der Logistik sorgen nicht nur für niedrige Lieferkosten und die Erfüllung der Lieferversprechen. Neue und innovative Techniken schaffen auch spannende Arbeitswelten und erleichtern unseren Mitarbeitern die Arbeit. Bereits 2018 erhielt das Logistikzentrum in Dortmund eine Auszeichnung der Initiative „Arbeit in Dortmund“ für das Engagement beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit.
Darüber hinaus zeichnete NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Amazon für die herausragenden Investitionen mit dem NRW-Invest Award für besonderes Engagement in NRW aus.  Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Amazon ist über die Jahre stetig gewachsen und zu einem wichtigen Arbeitgeber in unserem Land geworden.

Ein klarer Kundenfokus, das frühzeitige Erkennen von Trends und die Entwicklung von Problemlösungen: Das macht den Erfolg von Amazon aus.“ Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen Als Unternehmen hat Amazon bewiesen, ein guter Arbeitgeber mit fairen Löhnen und guten Arbeitskonditionen zu sein. Ein Großteil der Kollegen ist schon seit mehreren Jahren bei Amazon beschäftigt. Der Einstiegslohn in NRW beträgt umgerechnet mindestens 11,55 € brutto die Stunde. Hinzu kommen in den Logistikzentren leistungsbezogene Boni, Jahressonderzahlungen, Überstundenzuschlag, beschränkte Mitarbeiteraktien (RSU) und weitere Zusatzleistungen. An den Standorten arbeiten Menschen aus über 150 verschiedenen Kulturen und Nationen zusammen. Daher ist Vielfalt nicht nur ein Wort, sondern gelebtes Miteinander und eine Quelle für neue Ideen, die uns hilft im Sinne unserer Kunden täglich besser zu werden. 
Wir geben auch Menschen mit Handicap eine langfristige Perspektive. Alleine an unserem Logistikstandort in Werne sind 180 Mitarbeiter mit Handicap beschäftigt, wie z.B. gehörlose Menschen. In Essen fahren wir grün Mit dem Climate Pledge haben wir uns verpflichtet, bis 2040 in allen Geschäftsbereichen CO2-neutral zu sein. Das ist zehn Jahre vor der Zielmarke des Pariser Klimaschutzabkommens. In Essen findet der bislang größte Einsatz an Elektromobilität im deutschen Amazon Logistiknetzwerk statt. Das dortige Verteilzentrum verfügt über 340 Ladestationen. Mehr als 150 Elektrolieferfahrzeuge sind täglich im Einsatz, um Amazon Pakete im Ruhrgebiet auszuliefern. 800 weitere Elektrofahrzeuge werden noch in diesem Jahr deutschlandweit dazukommen.

Amazon Meilensteile in NRW  
2010: Eröffnung Logistikzentrum Werne: Das gemietete Lager im Gewerbegebiet Wahrbrink in Werne ist ursprünglich nur als eine Übergangslösung gedacht.
2011: Eröffnung Logistikzentrum Rheinberg: Ein neuartiger Palettierroboter stapelt dort schwere Behälter für die Mitarbeiter.
2017: Eröffnung Forschungs- und Entwicklungszentrum Aachen: Im Entwicklungszentrum hat Alexa Deutsch gelernt und auch, deutsche Dialekte zu verstehen.
2017: Eröffnung Logistikzentrum Dortmund: Es ist das erste mit Fördertechnik automatisierte Umverteilungszentrum in Europa. Von hier werden keine Kunden beliefert, sondern Amazon Logistikzentren.
2017: Eröffnung Sortierzentrum Krefeld: Sortierzentren sind für die mittlere Meile zuständig: Die Sendungen kommen aus anderen Amazon Logistikstandorten in Europa, um nach Zustellgebieten sortiert zu werden.
2017: Eröffnung Verteilzentrum Bochum: In den Verteilzentren kommen Pakete aus dem europäischen Logistiknetzwerk an und werden nach Postleitzahlen sortiert, bevor sie von lokalen Lieferpartnern an Kunden geliefert werden.  
2017: Das alte Logistikzentrum Werne wird durch ein neues Gebäude abgelöst. Der Neubau ist mit modernster Fördertechnik ausgestattet.
2019: Eröffnung Logistikzentrum Mönchengladbach: der erste Standort in NRW mit Transportrobotern.
2020: Eröffnung Logistikzentrum Oelde: Neueste Technik, u. a. Transportroboter, unterstützen die Mitarbeiter bei der Arbeit. Bis 2020: Neun Verteilzentren von Amazon werden in NRW eröffnet. Sie sind für die sogenannte letzte Meile in der Logistik, die Zustellung an Amazon Kunden, zuständig.

Aktuelle Zahlen zu Wirtschaft und Handel

NRW: Insolvenzen im ersten Halbjahr 2020 um 14,1 Prozent gesunken
Düseldorf/Wiesbaden/Duisburg, 10. September 2020 - Von Januar bis Juni 2020 wurden bei den Amtsgerichten in Nordrhein-Westfalen 11 397 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 14,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (damals: 13 273 Fälle).
Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen (d. h. alle Forderungen, die von den Gläubigern bis zum Zeitpunkt der Datenübermittlung an die Statistiker bei den Amtsgerichten angemeldet wurden) summierte sich im ersten Halbjahr 2020 auf 3,92 Milliarden Euro und lag damit um 82,3 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert (2,15 Milliarden Euro). 2 399 der in Nordrhein-Westfalen beantragten Insolvenzverfahren betrafen Unternehmen; das waren 14,7 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019 (damals 2 811 Unternehmensinsolvenzen).
Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich auf 3,33 Milliarden Euro und waren damit mehr als doppelt so hoch (+130,6 Prozent) wie von Januar bis Juni 2019 (damals: 1,44 Milliarden Euro). Ursächlich für den Anstieg der Forderungen bei gleichzeitig sinkender Zahl der Insolvenzen war eine höhere Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen als vor einem Jahr. Zum Zeitpunkt der Antragstellung waren von den Unternehmensinsolvenzen 26 660 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen; dies waren 40,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (damals: 19 043 Beschäftigte).
Neben den Unternehmen beantragten 8 998 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich in 6 947 Fällen um Insolvenzen von Verbrauchern, zu denen z. B. Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitslose gehören. Das waren 18,0 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (damals: 8 476 Fälle). Die Zahl der Insolvenzen von ehemals selbstständig Tätigen erhöhte sich um 3,0 Prozent auf 1 675 (damals: 1 626 Fälle). Weitere 376 Insolvenzverfahren betrafen Nachlässe, Gesamtgut und natürliche Personen als Gesellschafter. Die ab März 2020 beginnende wirtschaftliche Krise spiegelte sich im 1. Halbjahr 2020 noch nicht in einem Anstieg der Verfahren wieder.
Das liegt u. a. daran, dass die Insolvenzen grundsätzlich aufgrund der regulären Bearbeitungszeit bei den zuständigen Insolvenzgerichten ein sogenannter „nachlaufender Konjunkturindikator” sind. Weitere Ursachen sind laut den Statistikern zurzeit die vorübergehende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht (bis vorerst zum 30. September 2020), die besonderen staatlichen Finanzhilfen für Unternehmen sowie der teilweise eingeschränkte Betrieb der Insolvenzgerichte und/oder Schuldnerberatungsstellen. (IT.NRW)



1. Halbjahr 2020: Ausgesetzte Antragspflicht führt zu weniger gemeldeten Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahreszeitraum
• 6,2 % weniger gemeldete Unternehmensinsolvenzen als im 1. Halbjahr 2019
• Vorläufige Angaben für August 2020: 38,9 % weniger eröffnete Regelinsolvenzverfahren als im August 2019

Im 1. Halbjahr 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 9 006 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes  6,2 % weniger als im 1. Halbjahr 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.

Handwerk: 7,4 % weniger Umsatz im 2. Quartal 2020 / Erster Rückgang der Umsätze seit sieben Jahren aufgrund der Corona-Pandemie
Im 2. Quartal 2020 sind die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem 2. Quartal 2019 um 7,4 % zurückgegangen. Dies ist der erste Rückgang zum Vorjahresquartal seit sieben Jahren. Grund dafür sind auch Auswirkungen der Corona-Pandemie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende Juni 2020 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,7 % weniger Personen tätig als Ende Juni 2019.

Gästeübernachtungen Juli 2020: 22,8 % weniger als im Vorjahresmonat
Besonders Gäste aus dem Ausland blieben aus: 56,7 % weniger Übernachtungen als vor einem Jahr Gästeübernachtungen, Juli 2020 45,4 Millionen Übernachtungen -22,8 % zum Vorjahresmonat
Auch im Juli 2020 haben sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den inländischen Tourismus bemerkbar gemacht. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, gab es im Juli 2020 mit 45,4 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste ein Minus von 22,8 % im Vergleich zum Juli 2019.

Marina im Innenhafen für knapp 1,9 Euro Millionen Euro umfassend saniert  
Duisburg, 08. September 2020 - Die Sanierung der Marina im Duisburger Innenhafen, die im März begonnen hat, ist größtenteils abgeschlossen. Für eine Summe von knapp 1,9 Millionen Euro hat das Immobilien Management Duisburg (IMD) die Hafenanlage umfassend erneuert und modernisiert. So wurden zum Beispiel Elektroinstallationen, Versorgungsleitungen und Schwimmstege saniert sowie neue Ausleger installiert. Die Restarbeiten sollen im bevorstehenden Winterbetrieb bis Februar fertiggestellt sein.  

„Duisburg lässt sich auf vielfältige Art und Weise erleben – auch vom Wasser aus. Unsere Gäste, die im Innenhafen anlegen und von dort aus die Stadt erkunden, finden nun mit der Marina eine topgepflegte und moderne Anlegestelle vor“, sagt Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Es ist für das IMD eine sehr erfreuliche Nachricht, dass es uns gemeinsam mit den von uns beauftragten Nachunternehmern, insbesondere mit der Octeo Multiservices GmbH, gelungen ist, die Marina am Innenhafen wieder so aufzustellen, wie es der Hafenstadt Duisburg zusteht“, sagt Thomas Krützberg, Sprecher der IMD-Geschäftsführung.

„Die hier investierten Mittel sind auch aus touristischer Sicht eine lohnende Investition, weil sie  in erheblichem Maße dazu beitragen, Duisburg zu einem hochinteressanten Stützpunkt für die Skipper-Gemeinde zu machen und diese von der Attraktivität unserer Stadt zu überzeugen.“  
 
Die Baumaßnahmen erfolgten im laufenden Betrieb und daher in zwei Abschnitten, bei dem erst der östliche und dann der größere westliche Teil der Marina saniert wurde. Dabei wurden jeweils neue Ausleger – sogenannte Fingerstege – montiert, Schwimmstege repariert, neue Versorgungssäulen, Pontonkupplungen, Holzscheuerleisten und Dalbenführungen montiert, die Ölsperre erneuert und Oberflächen speziell gereinigt. Bei den abschließenden Arbeiten im Winter werden unter anderem Reparaturen an der Tankstelle und der Schmutzwasserabsauganlage durchgeführt.

Marina Duisburg

Start frei für das Straßenbauprojekt „Querspange Walsum“  
Duisburg, 07. September 2020 - Die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) gab im Beisein der beiden Beiratsvorsitzenden Bruno Sagurna und Rainer Enzweiler am 07. September 2020 im Rahmen eines ersten Spatenstichs das Startsignal für das Straßenbauprojekt „Querspange Walsum“.  
„Der Bau der neuen Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf den Hauptverkehrsstraßen der Ortsteile Fahrn und Marxloh. Diese Maßnahme wird gemeinsam mit dem zusätzlich zur Verfügung gestellten Lkw-Parkplatz auf logport VI in Walsum, die Anwohner langfristig entlasten“, so DIG Geschäftsführer und duisport-Vorstand Prof. Thomas Schlipköther.  

Als gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von Stadt Duisburg und duisport wurde die DIG, im Auftrag der Stadt, mit der baulichen Realisierung der Querspange beauftragt. Gemeinsam für Entlastung im Lkw-Verkehr Das Ziel der Planung ist die Errichtung einer Süd-West-Querspange, die die Autobahn A 59 mit den gewerblichen, industriellen Flächennutzungen in Hamborn und Walsum verbindet. Damit soll insbesondere der Durchgangsverkehr mit hohem Schwerlastanteil aus den Wohnbereichen in den Stadtbezirken Hamborn und Walsum verlagert und die verkehrliche Anbindung der einzelnen Betriebe verbessert werden.  
Zur Sicherung von leistungsfähigen Gewerbe- und Logistikstandorten über die Straße und unter Berücksichtigung der zunehmenden Bedeutung des Gesundheitsschutzes ist es gemeinsam erklärtes Ziel der Stadt Duisburg und duisport die Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum zeitnah umzusetzen.  
Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt (Start Januar 2021) beginnt an der A 59-Anschlussstelle Duisburg-Fahrn, verläuft in Richtung Westen und schließt an die Weseler Straße an. Im Rahmen eines ebenfalls durch die Stadt erteilten Planungsauftrages erarbeitet DIG die Grundlagen für den Bebauungsplan für den 2. Bauabschnitt. Die Geschäftsführung der DIG freut sich über die Unterstützung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, um eine schnellstmögliche Realisierung dieses Bauabschnittes beitragen zu können. Die Fertigstellung dieses Projektes ist mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts zum Ende 2024 vorgesehen.  

Die DIG Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH ist gemeinsam von der Stadt Duisburg (75,1 Prozent Anteile) und der Duisburger Hafen AG (24,9 Prozent) im Februar 2019 installiert worden. Ziel ist eine zügige und bedarfsgerechte Bewältigung von Infrastrukturprojekten rund um den Hafen durch die Bündelung städtischer Projektverantwortlichkeit einschließlich jeweiliger Förderfähigkeit und der Planungs- Finanzierungs- und Realisierungserfahrung auf Seiten der Hafengesellschaft. Die neu gegründete Gesellschaft bündelt damit die Kräfte aller Beteiligten und ermöglicht zugleich einen sachgerechten, zukunftsorientierten und unverzichtbaren Ausbau einer schonenden Verkehrsinfrastruktur. Ein wichtiger Schritt in Richtung Infrastrukturertüchtigung für Duisburg.  

V. l.: Rainer Enzweiler (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der DIG), Bruno Sagurna (Vorsitzender des Beirats der DIG), Benedikt Falszewki (Mitglied im Beirat der DIG, SPD Fraktion), Prof. Thomas Schlipköther (Geschäftsführung DIG) und Matthias Palapys (Geschäftsführung DIG). © krischerfotografie

NRW-Studie: NRW-Berufstätige wurden durch Corona zu Fans des digitalen Arbeitens
Hannover/Duisburg, 02. September 2020 - Sie wechselten überdurchschnittlich ins Home Office und fordern den weiteren Ausbau. Gleichzeitig wünschen sie sich Pandemie-Sicherheit im Job. Kurzarbeit wurde weniger positiv erlebt als im Rest Deutschlands, bei größeren Existenzängsten. Ausgewählte NRW-Ergebnisse im Detail: 31 Prozent der NRW-Berufstätigen wechselten während der Corona-Krise ins Home-Office, mehr als im Bundesschnitt.
 Die höchste Wechsler-Quote gab es in Rheinland-Pfalz mit 33 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 28 Prozent. Zum Vergleich: in Thüringen sind nur 14 Prozent während Corona ins Home Office gewechselt. Und so entwickeln sich 40 Prozent der Beschäftigten in NRW zu Fans des digitalen Arbeitens. Sie fordern nach der Corona-Krise mehr Heimarbeitsplätze. Bundesweit ist damit dieser Wunsch so stark ausgeprägt, wie sonst nur noch in Baden-Württemberg (41 Prozent, Bundesdurchschnitt: 35 Prozent).

34 Prozent der NRW-Beschäftigten fordern jetzt den vermehrten Ersatz von Präsenzterminen im Büro durch Videokonferenzen. Bundesweit ist das nur in Hamburg und Bayern (je 39 Prozent) noch stärker so. Der Bundesschnitt liegt bei 32 Prozent. Für 77 Prozent der NRW-Berufstätigen ist Krisen-Sicherheit im Pandemie-Fall das wichtigste Kriterium im aktuellen Beruf geworden. Das ist der zweithöchste Wert im Bundesländer-Vergleich nach Schleswig-Holstein. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 75 Prozent. Nur vergleichsweise wenige Kurzarbeiter aus Nordrhein-Westalen erklärten, dass sie die Zeit der Kurzarbeit als wertvoll für sich erlebt haben. 39 Prozent gaben das an (Bundesschnitt 43 Prozent).

Überduchschnittlich viele NRW-Kurzarbeiter haben die Zeit hingegen belastend erlebt (27 Prozent zu 24 Prozent). Und auch die Existenzängste der Kurzarbeiter sind im Vergleich zu Gesamtdeutschland verbreiteter (27 zu 25 Prozent) Und auch weniger Stress mit ihren Familien erleben NRW-Kurzarbeiter deutlich seltener als im Bundesschnitt. In NRW erklären nur 12 Prozent, im Bundesschnitt sind es 18 Prozent. Zusammen mit den Beschäftigten in Bayern sagen bundesweit fast ein Drittel der Erwerbstätigen in NRW (31 Prozent) - und damit bundesweit am häufigsten -, dass sie im Verlauf der Corona-Krise dankbarer für ihre bestehende Arbeitsstelle geworden sind (Bundesschnitt 28 Prozent). Unter Zeitdruck im Job leiden NRW-Berufstätige im Bundesdurchschnitt relativ selten.
Nur 30 Prozent erklären das. Das ist der niedrigste Wert im Bundesländer-Vergleich bei einem Durchschnitt von 36 Prozent. Unvereinbarkeit mit dem Privatleben beklagen in NRW nur 11 Prozent, der niedrigste bundesweite Wert für die Nennung einer Belastung im Job (Schnitt 15 Prozent). Diese Bundesländer-Auswertung bezieht sich auf die "HDI Berufe-Studie 2020" und die dazu gehörige Pressemitteilung, die Sie im Folgenden nachrichtlich erhalten.

HDI Berufe-Studie 2020: Corona verändert die Arbeitswelt radikal  
Repräsentative Befragung von 3.633 Erwerbstätigen in Deutschland  
Sicherheit bei Krisen wie etwa durch Corona wird zum Top-Berufskriterium, insbesondere in Schleswig-Holstein, NRW, Baden-Württemberg und Bayern  

Die Bereitschaft zum Jobwechsel steigt gegenüber 2019 in 12 von 16 Bundesländern und in fast allen Berufsgruppen   Ein Drittel der Erwerbstätigen entwickelt in der Corona-Zeit eine positivere Einstellung zur Arbeit - vor allem IT-Kräfte, weniger aber im Tourismus.
Der Anteil digitaler Tätigkeiten steigt bei fast jedem zweiten Beschäftigten und das Home Office erlebt vor allem im Westen Deutschlands einen Boom.
Fast die Hälfte der Deutschen fordern mehr flexiblere Arbeitszeiten - auch im Home Office.
43 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit bewerten diese Zeit als "insgesamt positiv" - Frauen kommen mit Kurzarbeit besser klar als Männer.
Mehr als die Hälfte der Deutschen erwarten eine Pleitewelle.
Die Berufstätigen in Deutschland ändern durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie deutlich ihre Einstellungen. "Sicherheit in Krisenfällen, wie etwa durch Corona", wird zum Top-Kriterium im Beruf, von drei Vierteln wird dies jetzt als wichtig eingeschätzt. Nur die Aspekte "Geld verdienen" und "erlernte Fähigkeiten anwenden" zählen jetzt noch mehr. Zugleich hat ein Drittel der Beschäftigten durch die Corona-Zeit zwar eine positivere Einstellung zum Beruf gewonnen. Es steigt aber auf breiter Front die persönliche Bereitschaft zum Jobwechsel und doppelt so viele sagen voraus, dass die Häufigkeit von Berufswechseln insgesamt künftig zunimmt und nicht zurückgehen wird.  

Laut HDI Berufe-Studie 2020 setzt fast jeder zweite Erwerbstätige (45 Prozent) heute mehr digitale Technik bei seiner Arbeit ein als vor der Corona-Krise. Und mehr als jeder vierte Berufstätige (28 Prozent) hat durch die Corona-Zeit Erfahrung mit dem Home Office gemacht - offensichtlich sehr positive. So fordern jetzt mehr als ein Drittel aller Erwerbstätigen in Deutschland, dass künftig vermehrt Angebote für das Arbeiten von zuhause aus eingerichtet werden. Fast jeder Zweite plädiert in diesem Zusammenhang zudem für neue flexiblerer Arbeitszeiten.
Schließlich ist knapp ein Drittel der Beschäftigten jetzt auch dafür, vermehrt Videokonferenzen statt persönliche Besprechungen abzuhalten. "In unserer Studie gibt rund die Hälfte aller Berufstätigen an, digitale Technik im Berufsleben als hilfreich zu empfinden", so Patrick Dahmen. "Das sind mehr als doppelt so viele wie diejenigen, die über Belastungen hierdurch klagen. Für die deutsche Wirtschaft kann das eine große Chance darstellen."  
Es bleibt aber ein Widerspruch, der sogar weiter zunimmt: Während 2019 noch 27 Prozent der Berufstätigen Sorge um ihren persönlichen Job durch fortschreitende Digitalisierung angaben, sind es jetzt nur noch 19 Prozent. Zugleich aber hat die Sorge, dass in Deutschland insgesamt mehr Jobs durch Digitalisierung entfallen als neue entstehen, jetzt schon fast zwei Drittel aller Erwerbstätigen erfasst (von 60 Prozent im Vorjahr auf 63 Prozent).  

Jeder Fünfte in Kurzarbeit, aber positive Erfahrungen überwiegen - besonders bei Frauen  
Jeder fünfte Beschäftigte berichtet in der HDI Berufe-Studie 2020 von Kurzarbeit in den letzten 12 Monaten. Das entspricht in etwa auch der amtlichen Statistik. Überraschender ist dieser Befund: Während nur jeder Vierte die Zeit der Kurzarbeit als "belastend" empfand, schildern sie fast doppelt so viele, nämlich 43 Prozent, "als eine insgesamt für mich wertvolle Zeit".
Unter berufstätigen Frauen (49 Prozent) sind es dabei deutlich mehr als unter Männern (37 Prozent). Eine mögliche Erklärung: Berufstätige Männer berichten häufiger als Frauen von Existenzängsten, die bei ihnen durch die Kurzarbeit ausgelöst wurden (29 zu 21 Prozent). Und für fast doppelt so viele Männer wie berufstätige Frauen hat sich das Verhältnis zur Familie während der Kurzarbeit verschlechtert (neun zu fünf Prozent).
Viele Beschäftigte in Tourismus und Hotellerie sehen ihre Berufe kritisch  
Die Erfahrungen durch die Corona-Zeit zeigen innerhalb der Berufsgruppen sehr unterschiedliche Folgen. Fast jeder Zweite im Bereich Tourismus, Hotellerie und Gastronomie würde jungen Menschen heute nicht mehr empfehlen, seinen Beruf zu wählen. Das ist der schlechteste Wert unter allen Berufen. Ganz anders die Fachkräfte in der Informations- und Kommunikationstechnik: Fast doppelt so häufig, nämlich zu 83 Prozent, wollen sie auch jungen Menschen ihre Berufswahl empfehlen. Zudem haben sie in der Corona-Zeit stärker als jede andere Berufsgruppe eine noch positivere Einstellung zu ihrer Arbeit gewonnen.  
Trotz hoher medialer Aufmerksamkeit hat dagegen in medizinischen Gesundheitsberufen die Corona-Zeit wenig verändert. Wie im Vorjahr bewerten die Beschäftigten das von ihnen erlebte Image ihres Berufes in der Öffentlichkeit nur mit der Schulnote 3. Das ist der drittschlechteste Wert unter allen Berufsgruppen. Inzwischen sogar 39 Prozent (Vorjahr 37 Prozent) von ihnen wollen den Beruf jungen Menschen nicht empfehlen. Paradox jedoch: Gleichzeitig kann sich nur die Hälfte unter ihnen vorstellen, einen anderen Beruf auszuüben. Das wird nur noch von Lehrern und Ausbildern unterboten (44 Prozent), insgesamt liegt diese Bereitschaft unter allen Berufstätigen mit 60 Prozent viel höher.  

Ostdeutsche seltener im Home Office, Bereitschaft zum Berufswechsel nimmt in 12 von 16 Bundesländern teilweise deutlich zu  
Regional hat sich für Berufstätige die Arbeit in der Corona-Zeit unterschiedlich verändert. Während in einigen westlichen Bundesländern mehr als 30 Prozent durch die Pandemie von zu Hause arbeiten mussten (am meisten in Rheinland-Pfalz), lag der Anteil in Thüringen nicht einmal halb so hoch (14 Prozent) und auch in Sachsen-Anhalt bei nur 18 Prozent. Ungleich veränderten sich auch die Einstellungen der Berufstätigen.
Die größte Bedeutung hat heute die berufliche Sicherheit im Krisenfall wie etwa bei Pandemien für Beschäftigte in Schleswig-Holstein (79 Prozent), Nordrhein-Westfalen (77 Prozent), Baden-Württemberg (76 Prozent) und Bayern (75 Prozent). Den geringsten Wert ermittelt die HDI Berufe-Studie dagegen in Berlin (65 Prozent). Auch gibt es etwa in Bayern und Nordrhein-Westfalen einen besonders großen Anteil von Befragten, die seit dem Beginn der Pandemie dankbarer für ihren Arbeitsplatz geworden sind (jeweils 31 Prozent).
Die geringste Zustimmung zu dieser Frage gibt es hingegen in Thüringen (14 Prozent), Sachsen (19 Prozent) und Sachsen-Anhalt (21 Prozent).   Die Bereitschaft zum Berufswechsel ist gegenüber 2019 schließlich in 12 von 16 Bundesländern gestiegen, zum Teil sehr stark wie etwa in Bremen, wo sich dies inzwischen 71 Prozent grundsätzlich vorstellen können. Dass sich die Zahl der Jobwechsler künftig insgesamt erhöht, glauben bundesweit zudem doppelt so viel Erwerbstätige, wie solche, die eine sinkende Zahl annehmen.  

Pleitewelle wird befürchtet  
Mehr als die Hälfte aller Berufstätigen, exakt 55 Prozent, erwartet durch die Corona-Krise eine Pleitewelle in Deutschland. Besonders stark wird das von Beschäftigten in Werbung, Marketing und Medien befürchtet (75 Prozent) sowie in Bau und Architektur (66 Prozent), unter Finanzdienstleistern und Steuerberatern (65 Prozent) sowie im Tourismus (63 Prozent). Die größte Sorge um die eigene berufliche Zukunft machen sich dabei Erwerbstätige im Tourismus (33 Prozent) sowie in der Werbe- und Medienindustrie (31 Prozent).  
Die HDI Berufe-Studie wird jährlich bundesweit durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland. Sie ermöglicht durch ihren Umfang auch repräsentative Aussagen für den Arbeitsmarkt der einzelnen Bundesländer. In diesem Jahr wurden insgesamt 3.633 Erwerbstätige ab 15 Jahren in den Monaten Juni und Juli 2020 befragt.  
Mercedes-Benz unterzeichnet den Climate Pledge und liefert über 1.800 Elektrofahrzeuge an Amazons Lieferflotte in Europa
München/Duisburg, 29. August 2020 - Für Mercedes-Benz Vans ist dies der bis heute größte Auftrag für Elektrofahrzeuge Mit diesen Elektrofahrzeugen wird Amazon bereits 2020 Kundenbestellungen ausliefern und dazu beigetragen, Tausende Tonnen Kohlenstoff einzusparen Der Climate Pledge, gegründet von Amazon und Global Optimism, ist eine Selbstverpflichtung bis 2040 CO2-neutral zu sein – zehn Jahre vor dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens Seattle, den 28. August 2020. 

Amazon (NASDAQ: AMZN) hat heute angekündigt, dieses Jahr mehr als 1.800 Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz Vans zur europäischen Lieferflotte hinzuzufügen. Amazon und Mercedes-Benz haben sich beide dazu verpflichtet, die Emissionen im Transportsektor zu reduzieren. In diesem Zusammenhang hat Mercedes-Benz bekanntgegeben, dem Klimaversprechen „
Climate Pledge“ beigetreten zu sein, das Unterzeichner auffordert, bis 2040 in allen Geschäftsbereichen CO2-neutral zu sein – ein Jahrzehnt vor dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommen von 2050. 

„Wir begrüßen die mutige Führungsrolle, die Mercedes-Benz mit der Unterzeichnung des Climate Pledge und der Verpflichtung zu ehrgeizigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels bewiesen hat. Wir brauchen fortlaufend Innovationen und Partnerschaften mit Autoherstellern wie Mercedes-Benz, um den Transportsektor zu dekarbonisieren und die Klimakrise zu bewältigen“, sagte Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. „Die zusätzlichen 1.800 elektrischen Lieferfahrzeuge sind ein weiterer Schritt auf unserem Weg zum Aufbau der nachhaltigsten Transportflotte der Welt. Wir setzen alles daran, die Fahrzeuge noch in diesem Jahr auf die Straße zu bringen.“

„Bei Mercedes-Benz haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Transformation der Mobilität zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Durch unseren Beitritt zu ‚The Climate Pledge‘ bekräftigen wir unsere Ambition, den Weg in Richtung emissionsfreier Mobilität und nachhaltiger Fahrzeugproduktion konsequent weiterzugehen“, sagte Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG. „Gemeinsam mit Amazon, Global Optimism und den weiteren beteiligten Unternehmen verfolgen wir das Ziel, 2040 CO2-neutral zu sein – zehn Jahre früher, als es das Pariser Abkommen vorsieht. Ich freue mich, dass wir mit diesem Schritt unserer Nachhaltigkeitsoffensive noch mehr Schwung verleihen.“ 

Als Teil des Engagements von Mercedes-Benz als jüngstem Unterzeichner des Climate Pledge bekräftigt das Unternehmen sein Bekenntnis zur „Ambition 2039“, einer Roadmap für CO2-neutrale Mobilität. Dabei prüft das Unternehmen, wie Kohlenstoff aus der gesamten Wertschöpfungskette entfernt werden kann, von der Entwicklung über das Zulieferernetz, die eigene Produktion bis hin zur Elektrifizierung der Produkte, und darüber hinaus wie erneuerbare Energien für die Nutzungsphase von Elektrofahrzeugen eingesetzt werden können.
Mit dem Ziel, in weniger als 20 Jahren über eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte zu verfügen, leistet Mercedes-Benz einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels. Auf diesem Weg hat das Unternehmen bereits entscheidende Schritte gemacht: Bis Ende dieses Jahres wird das Fahrzeugportfolio fünf vollelektrische Modelle und mehr als 20 Plug-in-Hybride umfassen. Die Unterzeichner des Climate Pledge haben außerdem die Möglichkeit, Zugang zu Technologien, bewährten Verfahren und Innovationen zur Verbesserung der Lieferkette miteinander zu teilen. Sie können zudem gemeinsam in neue Technologien und Lösungen investieren.  

Amazons Lieferpartner bekommen Zugang zu der neuen emissionsfreien Flotte, um damit noch in diesem Jahr Bestellungen an Amazon Kunden in Europa zuzustellen – und dazu beizutragen, Tausende von Tonnen Kohlenstoff einzusparen. Der Auftrag ist ein Meilenstein für Mercedes-Benz Vans, denn es handelt sich um die bisher größte Bestellung von Elektrofahrzeugen für den Fahrzeughersteller. Gleichzeitig macht er Amazon zum weltweit größten Partner von Mercedes-Benz Vans für nachhaltigen Transport.
Teil dieser Bestellung sind mehr als 1.200 Modelle des neuesten elektrischen Nutzfahrzeuges von Mercedes-Benz: dem eSprinter. Dieser ist die größere Variante des ersten emissionsfreien Fahrzeugs des Herstellers, dem eVito. Der eSprinter verfügt über modernste Sicherheitsfunktionen wie eine elektrische Parksperre, einen aktiven Bremsassistenten, eine Rückfahrkamera, einen Totwinkel-Assistenten und vieles mehr. Die übrigen 600 Fahrzeuge werden aus dem mittelgroßen Elektro-Van des Herstellers, dem eVito, bestehen, um Lieferdienstpartnern, die ein kleineres Fahrzeug für ihre Regionen benötigen, Zugang zu einer emissionsfreien Lieferoption zu bieten.  
„Ich freue mich, dass wir unsere langjährige, partnerschaftliche Beziehung mit Amazon weiter intensivieren und gemeinsam an der batterieelektrischen Zukunft des Transports arbeiten“, sagte Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans.

„Mit dem eVito und dem eSprinter haben wir Elektrofahrzeuge in unserem Portfolio, die sich hinsichtlich ihrer Ausstattung und Reichweite hervorragend für die Anforderungen der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche zur Auslieferung auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ eignen. Sie zeigen, dass sich lokal emissionsfreies Fahren, überzeugende Fahrleistungen, Komfort und niedrige Betriebskosten bestens kombinieren lassen.“
„Mit dieser Investition setzt Amazon ein wichtiges und deutliches Zeichen und steht im Einklang mit den Prioritäten der EU“, sagte Fabio Massimo Castaldo, Vizepräsident des Europäischen Parlaments. „Amazon trägt weiterhin zum Erfolg der Ziele des EU Green Deals bei, fördert technologische Innovationen und schafft stabile und nachhaltige Stellen in Europa. Ich hoffe, dass andere Unternehmen schon bald Amazons Beispiel folgen werden.“

Die Krise als Chance
Studie im Auftrag des RVR zeigt Wirtschaftspotenziale für die Metropole Ruhr in Zeiten der Pandemie
Esen/Duisburg, 26. August 2020 - Die Wirtschaft im Ruhrgebiet hat gute Voraussetzungen, von dem durch Corona beschleunigten Wandel hin zu einer digitaleren, nachhaltigeren und krisenfesteren Gesellschaft zu profitieren. Das zeigt der Sonderbericht des Ruhr-Forschungsinstituts für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS) im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Insbesondere in den Bereichen Cybersecurity, Digital Health und Greentech – dort speziell beim Wasserstoff – verfügt die Metropole Ruhr über große wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenziale, so die Studie.

Mittelbar ist nicht zu erwarten, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf diese Cluster auswirke. Im Gegenteil: Vor allem politische Weichenstellungen im Zuge der Krise, etwa das Konjunkturpaket mit seinen Schwerpunkten bei Digitalisierung und Klimaschutz sowie die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, bieten Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, Start-ups und Unternehmen in der Region Chancen auf ein beschleunigtes Wachstum.

"Der Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft wird sich im Zuge von Corona weiter beschleunigen. Die Metropole Ruhr hat gute Voraussetzungen, diese Transformation dank spezifischer regionaler Stärken in Zukunftsbranchen entscheidend mit zu prägen. Wasserstoff wird nach der Kohle der Energieträger der Zukunft", so RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel. Laut RUFIS stimmen auch die veröffentlichten Halbjahresfinanzberichte großer Konzerne des Ruhrgebiets überwiegend optimistisch. Trotz zum Teil verzeichneter unmittelbarer Umsatzrückgänge rechnen Unternehmen wie E.ON, Evonik, Hochtief und RWE mit keinen anhaltenden negativen Geschäftseffekten. Auch viele jüngere Unternehmen, insbesondere Start-ups aus den Zukunftsbranchen Cybersecurity, Digital Health und Greentech, haben das Potenzial, den Aufschwung nach der Pandemie mitzutragen.

Als Zeichen der Zukunftsoffenheit der Region installiert der RVR auf der Halde Hoheward in Herten eine Leuchtschrift im Stil des berühmten Hollywood-Schriftzugs. Die 6,5 Meter hohe und 24,5 Meter breite Lichtinstallation wird mit einer Solaranlage betrieben und ist auch von der A2 aus gut zu sehen. Mit der Installation startet eine neue Phase der Standortmarketingkampagne des Regionalverbandes Ruhr für die Region. Die Leuchtschrift wird in den kommenden Tagen um ein "H2" ergänzt: "H2 Open" soll auf die Kompetenzen und Zukunftspotenziale der Region beim Wasserstoff hinweisen. Zunächst bis Mitte September leuchtet die Installation. Weitere Informationen unter www.metropole.ruhr
- idr

Als Zeichen der Zukunftsoffenheit der Region hat der RVR auf der Halde Hoheward in Herten eine Leuchtschrift im Stil des berühmten Hollywood-Signs installiert. Foto: RVR


- NRW: Gastgewerbeumsatz im Juni um 41,7 Prozent gesunken
- NRW-Außenhandel mit China und Hongkong
NRW: Gastgewerbeumsatz im Juni um 41,7 Prozent gesunken
Düsseldorf/Duisburg, 20. August 2020 - Die Umsätze im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe waren im Juni 2020 real – also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung – um 41,7 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sanken die Umsätze nominal um 40,5 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2020 war hingegen eine Umsatzsteigerung um 37,1 Prozent festzustellen.
Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe sank gegenüber Juni 2019 um 18,1 Prozent. In der Beherbergung war der Umsatz real um 64,1 Prozent und nominal um 64,4 Prozent niedriger als im Juni 2019. Gegenüber dem Vormonat war jedoch ein Umsatzplus (+75,7 Prozent) zu verzeichnen. Die Gastronomieunternehmen erzielten real um 33,4 Prozent und nominal um 31,7 Prozent niedrigere Umsätze als ein Jahr zuvor. Auch hier konnte im Vergleich zum Vormonat ein Umsatzplus (+31,5 Prozent) verbucht werden.
Besonders betroffen von den Auswirkungen des Shutdowns waren nach wie vor das Hotelgewerbe mit realen Umsatzeinbußen von 65,7 Prozent sowie die ausschankgeprägte Gastronomie (–47,5 Prozent). Verglichen mit Mai war hier allerdings ein Anstieg um 50,4 Prozent zu konstatieren. Für die ersten sechs Monate des Jahres 2020 ermittelten die Statistiker für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe einen realen Umsatzrückgang von 36,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum; nominal sanken die Umsätze um 35,3 Prozent. (IT.NRW)


NRW-Außenhandel mit China und Hongkong
Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte von Januar bis Mai 2020 Waren im Wert von 71,4 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Wert der Importe in den ersten fünf Monaten des Jahres bei 92,1 Milliarden Euro. Als Abnehmer nordrhein-westfälischer Güter vor allem aus den Bereichen Chemie, Maschinen- und Autobau sowie Elektrotechnik sind China und Hongkong wichtige Handelspartner der NRW-Wirtschaft. Die Volkrepublik China lieferte von Januar bis Mai 2020 Waren im Wert von 12,6 Milliarden Euro nach NRW; das waren 4,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die NRW-Wirtschaft exportierte im selben Zeitraum Waren im Wert von über fünf Milliarden Euro nach China (−1,1 Prozent). Damit kamen in den ersten fünf Monaten des Jahres 13,7 Prozent aller Einfuhren NRWs aus China und 7,1 Prozent aller Ausfuhren gingen dort hin. Die Volksrepublik China war damit nach den Niederlanden und Frankreich das drittwichtigste Ausfuhrziel der NRW-Wirtschaft. Mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) der in den ersten fünf Monaten des Jahres in die Volksrepublik China ausgeführten Güter waren Maschinen (Wert: 1,4 Mrd. Euro).
Weitere Hauptausfuhrgüter nach China waren, chemische Erzeugnisse (12,6 Prozent; 638 Mill. Euro) und Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (10,3 Prozent; 519 Mill. Euro). Aus China wurden im genannten Zeitraum hauptsächlich Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (39,1 Prozent; 4,9  Mrd. Euro), elektrische Ausrüstungen (9,8 Prozent; 1,2 Mrd. Euro) und Maschinen (8,3 Prozent; 1,0 Mrd. Euro) eingeführt.
Hongkong lieferte von Januar bis Mai 2020 Waren im Wert von 112,2 Millionen Euro nach NRW; das waren 11,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die NRW-Wirtschaft exportierte im selben Zeitraum Waren im Wert von 230,8 Millionen Euro nach Hongkong (−8,5 Prozent). Die Einfuhren aus Hongkong hatten in den ersten fünf Monaten des Jahres einen Anteil von 0,3 Prozent am Gesamtimport – die Ausfuhren nach Hongkong einen Anteil von 0,1 Prozent am Gesamtexport NRWs. Hongkong belegte damit Platz 42 der wichtigsten Abnehmerländer nordrhein-westfälischer Waren.
Etwa ein Siebtel (14,0 Prozent) der in den ersten fünf Monaten des Jahres nach Hongkong ausgeführten Güter waren Maschinen (Wert: 32,3 Mill. Euro). Weitere Hauptausfuhrgüter nach Hongkong waren chemische Erzeugnisse (13,8 Prozent; 31,8 Mill. Euro) und elektrische Ausrüstungen (13,7 Prozent; 31,6 Mill. Euro). Aus Hongkong wurden im genannten Zeitraum hauptsächlich Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (31,1 Prozent; 34,9 Mill. Euro), elektrische Ausrüstungen (18,4 Prozent; 20,7 Mill. Euro) und Textilien (8,6 Prozent; 9,6 Mill. Euro) eingeführt. (IT.NRW)


Genehmigte Wohnungen im Juni 2020: +22,4 % gegenüber Vorjahresmonat
Hoher Anstieg aufgrund von Großprojekten und Aufholeffekten bei der Genehmigungserteilung in einigen Bauämtern

Im Juni 2020 ist in Deutschland der Bau von insgesamt 34 300 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 22,4 % mehr Baugenehmigungen als im Juni 2019. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Der ungewöhnlich starke Anstieg ist insbesondere auf Großprojekte im Neubaubereich (vor allem bei Mehrfamilienhäusern) sowie auf verzögerte Meldungen und Nachlieferungen aus einigen Bauämtern zurückzuführen. Dabei handelt es sich unter anderem um Aufholeffekte, da Genehmigungen aufgrund zwischenzeitlicher Arbeitsbeschränkungen in der Corona-Pandemie erst später erteilt werden konnten.


Energie-Scouts gegen Ressourcenfresser gesucht
Jedes Unternehmen beschäftigt sich mit der Frage, wie Energie- und Ressourcenkosten gespart werden können. Schwachstellen aufzudecken und Lösungen zu finden, muss nicht schwierig sein: Die Niederrheinische IHK bildet Azubis als im gleichnamigen Projekt als Energie-Scouts aus. Sie spüren in ihren Ausbildungsbetrieben Einsparpotenziale für Energie- und Ressourcenfresser auf und regen Verbesserungen an.
Die IHK lädt Betriebe und Azubis zur Auftaktveranstaltung am 16. September ein.   Bis März 2021 werden die Auszubildenden konkrete Ideen und Maßnahmen entwickeln, um sowohl Energiekosten als auch CO2-Emissionen im Unternehmen zu reduzieren. Sie nehmen zum Beispiel Leckagen in Druckluftleitungen unter die Lupe, falsch montierte Beleuchtungskörper, schlecht gedämmte Wärmeleitungen oder veraltete Pumpen und Antriebe. Am Ende treten die besten Projekte gegen einander an. Das Siegerteam vom Niederrhein darf dann am bundesweiten Wettbewerb in Berlin seine innovativen Ideen vorstellen.  
Am 16. September findet die Auftaktveranstaltung der Energie-Scouts Niederrhein als Videokonferenz statt. Interessierte Unternehmer und Azubis können sich bequem aus ihren Unternehmen bzw. von zu Hause zuschalten. Auch die Workshops werden Corona-bedingt voraussichtlich in diesem Jahr in virtueller Form durchgeführt. Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist bis zum 10. September möglich.  
„Auszubildende lernen in unserem Projekt energetische Schwachstellen in ihren eigenen Ausbildungsbetrieben zu erkennen, entwickeln eigene Ideen und sind Klimabotschafter in ihrem Unternehmen. Auf diese Weise motivieren sie auch ihre Kollegen“, ist Felix Brüne, Energiereferent bei der Niederrheinischen IHK, vom Projekt überzeugt. „Die Teilnahme bei unseren Energie-Scouts lohnt sich, weil die Auszubildenden direkt zur Kostenersparnis in ihrem Unternehmen beitragen. Durch die umgesetzten Projekte konnten allein im letzten Projektzeitraum jährlich rund 120.000 Euro Kosten für die beteiligten Unternehmen eingespart werden.“  
Die Niederrheinische IHK startet das Qualifizierungsprojekt bereits zum sechsten Mal. 260 geschulte Auszubildende aus 70 Unternehmen – das ist die Bilanz der Energie-Scouts Niederrhein bis jetzt. Kooperationspartner der Energie-Scouts Niederrhein sind die EnergieAgentur.NRW und die Effizienz-Agentur NRW. Gefördert wird das Projekt durch die Wirtschaftsjunioren Duisburg und Kleve.  
Mehr Details zu den Energie-Scouts Niederrhein und zur Anmeldung bei Felix Brüne, Telefon 0203 2821-311, E-Mail brue-ne@niederrhein.ihk.de und auf der Website der IHK unter www.ihk-niederrhein.de/energiescouts.  

Manchmal sind es technische, manchmal organisatorische Verbesserungen, die die Energie-Scouts Niederrhein für ihre Unternehmen erzielen. Foto Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
Mit KUBIKK in die Zukunft C&A-Immobilie in Duisburger Altstadt
Neues Leben in Haus mit bewegter Geschichte: Viel Raum für kreatives urbanes Leben und Arbeiten    
Duisburg, 12. August 2020 - Was haben die ehemalige C&A-Immobilie in der Duisburger Altstadt (Münzstraße 48, Schwanenstraße 21 und 23 sowie Kühlingsgasse 6), 200 Einfamilienhäuser, 600 Linienbusse und 12.000 Garagen gemein? Hätten Sie´s gewusst? Es ist das Volumen. Und genau dieses Fassungsvermögen gilt es, mit neuem Leben zu füllen. Dieser Aufgabe verschrieben, hat sich Bernd-Claas Gesterkamp, Architekt, Inhaber der Gesterkamp Immobilien Marketing Düsseldorf und zugleich Sprecher des Eigentümers, eines bundesweiten Family Offices mit Anlageschwerpunkten in Berlin und dem Ruhrgebiet.  

 „KUBIKK soll zum neuen Herzen der Altstadt avancieren, in dem kreatives urbanes Leben und Arbeiten auf Schritt und Tritt mit allen Sinnen erlebbar wird“, so Gesterkamps klare Zielsetzung. Der Geschäftsmann gerät nahezu ins Schwärmen, wenn er die denkbaren Nutzungskonzepte präsentiert. So bieten die fünf Geschosse Platz für reichlich Vielfalt. Während im Erdgeschoss, der Lebensader des Gebäudes, ein Mix aus Cafés, Bistros und „sonstig einladender, qualitativ überzeugender Gastronomie“ Einzug halten könnte, sind das erste, zweite und dritte Obergeschoss – aufgrund vorhandener Raumtiefen und hoher Decken – prädestiniert für zeitgemäßes Arbeiten, Co-Working oder Aktivitäten von „Telefon-Laboren“, so genannter „Full-Service-Center“.

„Wer einen chilligen Ausklang nach getaner Arbeit schätzt, der wird das vierte Obergeschoss lieben“, so Produktentwickler Gesterkamp. Mit Blick auf die Duisburger Skyline, umgeben von viel Licht und Luft, ist die Dachterrasse ein Must-Have für Event-Betreiber, die Veranstaltungen unter freiem Himmel schätzen. „In Zeiten der Pandemie mag es in manchen Ohren befremdlich klingen, solche Ideen zu äußern, aber wir denken langfristig, so dass wir jetzt die Weichen stellen wollen und müssen für alles das, was nach Corona kommen wird“, erklärt der Eigentümervertreter.  

Auch für die beiden Untergeschosse schweben dem Immobilienprofi bereits neue Nutzungen vor: „Beim Blick ins ehemalige Warenhaus, war meinem Team und mir schnell klar, dass ein attraktives Fitnessstudio im ersten Untergeschoss eine ‚bella figura‘ machen würde, während dem zweiten Untergeschoss Fun-Aktivitäten wie Lasertag, Bubble-Ball, Escape Rooms oder ein loungiger Club gut zu Gesicht stünden.“
Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und Mit-Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, betont: „KUBIKK hat das Potenzial, den Puls der Altstadt zu beschleunigen und positive Dynamik im gesamten Umfeld zu entfachen. Wenn hier investiert wird, dann ziehen im Idealfall auch einige andere Hauseigentümer nach, die von diesem Esprit angesteckt werden“, und ergänzt: „KUBIKK ist ein positives Signal für Geschäftstreibende, Passanten, Viertelbewohner und Hauseigentümer gleichermaßen.
Wenn das Konzept erfolgreich ist, kommt wieder mehr kaufkräftige Kundschaft ins Quartier, was die Umsätze der Geschäftstreibenden steigen lässt und den stationären Handel sowie die umliegende Gastronomie stärkt. Wer beruflich ins KUBIKK einzieht, der wird dort nicht nur seine ‚Brötchen verdienen‘, sondern diese auch einkaufen beziehungsweise, im übertragenen Sinn, ausgeben. Und das wäre dann wirklich eine Win-Win-Situation aller Beteiligten.“

Darüber hinaus ergänzt GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer: „Die nachhaltige Arbeit des Quartiersbüros zeigt damit seine Früchte. In der Altstadt waren ‚dicke Bretter‘ zu bohren, um Schlüsselimmobilien im Bestand einer neuen Nutzung zuzuführen. 2.150 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in zentraler Innenstadtlage wie bei KUBIKK sind ein großes, stadtentwicklerisches Pfund. Hier findet Zukunft statt und die will bestmöglich geplant und sorgfältig vorbereitet sein.“

Francesco Mannarino und Yvonne Bleidorn, seit 2015 bei der GFW Duisburg als Quartiersmanager für die Altstadt angestellt, sehen sich damit auf einem guten Weg, ihr bis April 2021 befristetes Engagement und damit das Viertel erfolgreich auf die Zielgeraden zu bringen. „KUBIKK hat das Zeug dazu, einiges in Bewegung zu bringen. Dafür wünschen wir den dahinter stehenden Akteuren viel Erfolg“ so Mannarino, „denn solche Vordenker braucht die Altstadt, die in einem soliden Zweckbau und Bestandsgebäude das Potenzial für gute Geschäfte erkennen.“

V.l.:
Francesco Mannarino, Ralf Meurer, Andree Haack und Bernd Claas-Gesterkamp vor dem ehemaligen C&A-Gebäude. Foto Uwe Köppen - Nutzungsrechte GFW Duisburg


Erstes soziales Netzwerk für Gründer

Relaunch der Gründungswerkstatt Deutschland

Duisburg, 11. August 2020 - Seit über 10 Jahren ist die Gründungswerkstatt Deutschland (GWD) ein digitaler Arbeitsplatz zur Vorbereitung auf die Selbstständigkeit. Bereits über 140.000 Gründer nutzen das Tool, um kollaborativ Gründungsvorhaben zu planen und sich mit Experten der Industrie‐ und Handelskammern (IHK), Handwerkskammern (HWK) und regionalen Wirtschaftsförderungen auszutauschen.
Jetzt geht der erfolgreiche Dienst der Gründungswerkstatt Deutschland noch einen Schritt weiter: Mit der neuen Version steht das erste soziale Netzwerk exklusiv für Gründer und Gründerinnen bereit. Auch die neuen Social Media‐Funktionen und die Usability der Plattform wurden entlang den „Bedürfnissen der Nutzer“ konzipiert, sagt Entwickler Wolfgang Laier von der Enterra GmbH.

Der Gründer steht im Mittelpunkt und Experten unterstützen ihn durch Fachwissen innerhalb des geschlossenen Netzwerkes. Die Registrierung ist kostenlos. Am einzigartigen und erfolgreichen Grundprinzip der GWD hat sich nichts geändert. Mit der neuen Version ist die Nutzung aber noch einfacher geworden.
„Wir haben die Gründungswerkstatt Deutschland überarbeitet, neu strukturiert und mit neuen Funktionen und neuem Design ausgestattet“, erklärt Projektleiter Ayhan Saka von der Gründungswerkstatt Deutschland den Relaunch. „Das Ziel ist, das geschäftliche Potenzial von Gründungsideen optimal zu fördern. Das geschieht durch Vernetzung, durch kollaboratives Zusammenarbeiten und durch die Einbindung fachkundigen Rates der Kammern“, so Saka weite
r.

 

Persönliche Interessen der Gründer im Fokus

Die Innovationen fangen mit dem persönlichen Feed auf der Startseite an. Darin finden Nutzer zum einen aktuelle Nachrichten aus den eigenen Gruppen, aber auch Beiträge aus regionalen Netzwerken sowie Knowhow themenspezifischer Fachgruppen. In der GWD können sich die Nutzer nun auch bundesweit vernetzen. „Das Knüpfen neuer Kontakte, die Suche nach passenden Mitgründern oder der Erfahrungsaustausch – also das Community‐Building – wird noch einfacher“, beschreibt Saka die Vorteile.

 
Gemeinsam vernetzt arbeiten
„Social Media‐Funktionen, wie der Like‐Button oder die Kommentarfunktion, erweitern die Kommunikationsmöglichkeiten der Feeds“ freut sich Laier, „solche Interaktionen und der Push‐Dienst halten Gründer in Bezug auf das eigene Netzwerk immer auf dem Laufenden.“ In den nächsten Wochen wird auch eine Mediathek integriert. Hier können junge Unternehmer über Webinare oder Interviews mit

Experten aus der Gründerszene kostenlos Know‐how abrufen.

 

Professionelle Businesspläne stehen im Vordergrund

Die Erarbeitung eines professionellen Businessplanes steht allerdings nach wie vor im Vordergrund der GWD: Gründer können gemeinsam am selben Businessplan oder im Projekt arbeiten. Neu sind die Vorlagen und Templates – sie sind moderner gestaltet und noch einfacher strukturiert. Die gemeinsame Bearbeitung des Businessplans – im Team, mit dem externen Berater, Investoren oder der Bank – gehört zu den einzigartigen Merkmalen der GWD und ermöglicht echtes, kollaboratives Arbeiten. „Mit der neuen GWD wurde die Grundlage geschaffen, um den Gründer zukünftig noch besser zu unterstützen und die Community weiter auszubauen“, resümiert Saka.

„Flughafen wichtiger Standortfaktor für Rhein-Ruhr“ IHK-Kommentar zum Airport Weeze
Duisburg, 22. Juli 2020 - Nachdem die Fluggesellschaft Ryanair angekündigt hat verschiedene deutsche Niederlassungen zu schließen, ist auch der Betrieb der Flottenbasis am Standort Weeze ungewiss.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger stellt klar:  „Ein Abzug der Ryanair-Flotte wäre ein ernst zu nehmender Verlust für den Flughafen Weeze. Allerdings bedeutet das keinesfalls, dass er schließen muss. Der Flugbetrieb durch Ryanair und weitere Gesellschaften ist weiter möglich, die Kostenstrukturen des Airport sind mit die besten am Markt. Der Kreis Kleve und die Gemeinde Weeze stehen hinter dem Flughafen. Auf dieser Basis ist es jetzt entscheidend, tragfähige Konzepte für eine dauerhafte Sicherung zu schaffen. Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, um den Kreis Kleve und den Niederrhein im Wettbewerb der Standorte auch in Zukunft erfolgreich vermarkten zu können. Nach einer Phase der Marktkonsolidierung gehen wir davon aus, dass der Airport das ihm zugeschriebene Potenzial wieder erschließen wird.  
Der Airport Weeze eine wichtiger Standortfaktor für die Metropole Rhein-Ruhr. Mit einem Passagieraufkommen von 1,23 Millionen Fluggästen im letzten Jahr hat er sich im Wettbewerb der Standorte behauptet. Als Flughafen in Grenznähe zu den Niederlanden erschließt er sich sein Fluggastpotenzial auf deutscher und auf niederländischer Seite. Das Parookaville-Festival hat eine auch internationale Ausstrahlungs- und Anziehungskraft entwickelt. Für den Niederrhein ist es wirtschaftlich gesehen ein wichtiger Faktor, zusätzlich wirkt es imagebildend für die Region. Es ist auf dem Gelände des Flughafens entstanden und ohne ihn in der jetzigen Form nicht denkbar.“

Kälteversorgungssysteme flexibilisieren
Wenn es um die Frage geht, wie erneuerbare Energien in unsere Energiesysteme integriert werden können, lautet die Antwort meist: mit Hilfe klassischer Stromspeicher wie Batterien oder Wärmeversorgungsanlagen in Kombination mit thermischen Energiespeichern. Dass auch der Sektor Kälte ein hohes Potenzial zur Lastverschiebung mitbringt, ist den wenigsten bekannt.
 Für Abhilfe will das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Projekt »FlexKaelte« sorgen und lädt in einem ersten Schritt Anlagenbetreiber und -bauer zum virtuellen Austausch: Am 9. September findet der Online-Workshop »Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen für den elektrischen Energieausgleich in Deutschland« statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Im Fokus des Projektes »FlexKaelte« steht die Frage, welchen Beitrag die Kälteversorgung zur Transformation der Energiesysteme leisten kann. Dabei arbeiten die UMSICHT-Forschenden die Potenziale heraus, die Kälteversorgungsysteme in Verbindung mit Kältespeichern für den elektrischen Energieausgleich besitzen. In diesem Zuge entwickeln sie Energiemodelle zur technisch-wirtschaftlichen Bewertung von flexibilisierten Kälteversorgungssystemen.
Am Ende des Projektes soll eine Web-App stehen, welche die erarbeiteten Ergebnisse für verschiedene Zielgruppen aus Praxis und Wissenschaft aufbereitet und mit deren Hilfe Unternehmen FlexKaelte-Optionen berechnen und bewerten können. FÖRDERHINWEIS Das Projekt »FlexKaelte: Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen für den elektrischen Energieausgleich in Deutschland« wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Förderkennzeichen: 03EI1007.

© shutterstock/Fraunhofer UMSICHT Im Zentrum des Online-Workshops steht die Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen für den elektrischen Energieausgleich in Deutschland.


HAMBORNER REIT AG: Positive Entwicklung bei Mieteingängen

- Deutlicher Anstieg der Mieteingangsquoten seit April 2020
- Mieteingänge im Juli 2020 annähernd auf Vorkrisenniveau

- Portfolioqualität und Mieternähe schaffen Voraussetzung für hohe Belastbarkeit des Geschäftsmodells

- Erwartete Miet- und Pachterlöse zwischen 87 Mio. Euro und 88 Mio. Euro

- FFO voraussichtlich zwischen 52 Mio. Euro und 54 Mio. Euro

- Marktbedingt erwarteter Rückgang des NAV je Aktie im einstelligen Prozentbereich


Duisburg, 21. Juli 2020 - Die HAMBORNER REIT AG hat am 25. März 2020 aufgrund der wachsenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ausbreitung des COVID-19-Virus und der daraus resultierenden Konsequenzen für die Mieter ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen. Infolge der Krisensituation sowie unter Berücksichtigung des im März 2020 verabschiedeten Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie, welches Mietern u.a. ermöglichte, im Zeitraum April bis Juni 2020 sanktionsfrei Mietzahlungen auszusetzen, haben einige Mieter in den vergangenen Monaten ihre Zahlungen vorläufig reduziert oder ausgesetzt. Dies betrifft insbesondere Einzelhandelsmieter, die unmittelbar von behördlich angeordneten Schließungsmaßnahmen betroffen waren.

Ungeachtet der weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den Monaten März bis Mai und der damit verbundenen Auswirkungen auf einzelne Mietergruppen hat sich das HAMBORNER-Portfolio als sehr robust erwiesen. Bezogen auf das Gesamtportfolio belief sich der Anteil der Mieteingänge (inkl. Mietnebenkosten und Umsatzsteuer) im April 2020 auf insgesamt 89,8 % der monatlichen Gesamtmieten. In den Monaten Mai 2020 und Juni 2020, die von einer schrittweisen Lockerung der COVID-19-bedingten Restriktionen geprägt waren, erhöhte sich die Mieteingangsquote bereits deutlich auf 92,6 % bzw. 95,2 % der Gesamtmieten.

Im Juli liegt die Mieteingangsquote nach derzeitigem Stand bei nunmehr 97,5 % der Gesamtmieten und damit bereits annähernd auf Vorkrisenniveau. Wesentliche Voraussetzung hierfür bildete der besonders intensive und vertrauensvolle Dialog mit den HAMBORNER-Mietern seit Beginn der Pandemie, dessen Ergebnis sich zwischenzeitlich ebenfalls in zahlreichen individuellen Vereinbarungen zur interessengerechten Unterstützung betroffener Mieter wiederspiegelt. Nähere Informationen hierzu wird die für den 30. Juli 2020 geplante Vorstellung der Halbjahresergebnisse enthalten.

Unter Berücksichtigung dieser positiven Entwicklung sieht sich die Gesellschaft nunmehr in der Lage, eine aktualisierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr abzugeben. Demnach werden die Miet- und Pachterlöse nach derzeitigen Erwartungen zwischen 87 Mio. Euro und 88 Mio. Euro (Vorjahr: 85,2 Mio. Euro) liegen. Die Funds from Operations (FFO) werden sich im Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich nahezu auf dem hohen Niveau des vergangenen Geschäftsjahres zwischen 52 Mio. Euro und 54 Mio. Euro (Vorjahr: 54,3 Mio. Euro) bewegen. Unter der Annahme einer unveränderten Aktienanzahl geht der Vorstand von einem Rückgang des NAV je Aktie im laufenden Geschäftsjahr aus, der sich im einstelligen Prozentbereich bewegen wird. Ursächlich für den Rückgang sind voraussichtliche Verkehrswertveränderungen innerhalb des Bestandsportfolios.

Die Gesamtjahresprognose steht unter dem Vorbehalt, dass es weder zu einer signifikanten Verschärfung der COVID-19-bedingten Restriktionen (beispielsweise einem erneuten Shutdown, der mit Schließungsanordnungen für unsere Mieter verbunden ist) kommt, noch zu gegenwärtig nicht absehbaren wesentlichen Insolvenzen auf Mieterseite. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben mögliche Effekte aus Zu- und/oder Verkäufen im restlichen Jahresverlauf.

Vorstand und Aufsichtsrat werden den im April 2020 unter Vorbehalt gestellten Vorschlag zur Gewinnverwendung zeitnah überprüfen und den Aktionärinnen und Aktionären kurzfristig einen entsprechenden Dividendenvorschlag unterbreiten.

ÜBER DIE HAMBORNER REIT AG

Die HAMBORNER REIT AG ist eine im SDAX gelistete Aktiengesellschaft, die ausschließlich im Immobiliensektor tätig ist und sich als Bestandshalter für renditestarke Gewerbeimmobilien positioniert. Das Unternehmen verfügt als Basis nachhaltiger Mieterträge über ein bundesweit gestreutes diversifiziertes Immobilienportfolio mit einem Gesamtwert von rd. 1,6 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt des Bestandes bilden profitable Büroobjekte an etablierten Bürostandorten sowie Nahversorgungsimmobilien wie großflächige Einzelhandelsobjekte, Fachmarktzentren, Baumärkte und Geschäftshäuser in zentralen Innenstadtlagen, Stadtteilzentren oder stark frequentierten Stadtrandlagen deutscher Groß- und Mittelstädte.


Finanzdienstleister Consors Finanz mietet sich am Hauptbahnhof im Aurelis-Neubau ein
Der Finanzdienstleister Consors Finanz hat das knapp 11.400 m² große "Duisburg Central Office" (DCO) in der Wuhanstraße 5 im Quartier 1 gemietet. Aurelis Real Estate Service realisiert den fünfgeschossigen Neubau am Hauptbahnhof, zu dem auch 50 Tiefgaragenstellplätze gehören. Der Einzugist nach der Fertigstelung des Neubaus für das vierte Quartal 2022 geplant.

Wirtschaftsstatistiken
Pharmabranche trotzt Corona-Krise: Exporte um 14,3 % höher als im Vorjahr
• Pharmabranche ist überdurchschnittlich exportorientiert: Exportüberschuss von 27,6 Milliarden Euro im Jahr 2019
• Nicht-EU-Staaten spielen eine immer größere Rolle: Export seit 2009 fast verdreifacht
• Pharmazeutische Industrie mit Umsatzplus von 1,1 % (März bis Mai 2020 gegenüber Vorjahreszeitraum)
• Inlandsumsatz: + 20,2 % (März 2020 gegenüber März 2019) aufgrund Vorratsbestellungen der Apotheken zu Beginn der Corona-Pandemie
• 1. Quartal 2020: Produktionssteigerungen um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal
Die Pharmaindustrie ist eine der wenigen Branchen, die zu Beginn der Corona-Krise starke Exportzuwächse verzeichnen konnte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzt sich der Trend aktuell weiterhin fort: Von März bis Mai 2020 stiegen die Exporte von Pharmazeutika wertmäßig um 14,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 22,1 Milliarden Euro (März bis Mai 2019: 19,3 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Insgesamt brachen die Exporte von März bis Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,6 % ein. Im März 2020 erreichten die Exporte von pharmazeutischen Erzeugnissen sogar einen neuen Rekordmonatswert seit Bestehen dieser Statistik und stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,8 % auf 8,2 Milliarden Euro.



Luftfracht in der Corona-Krise: Vergleichsweise moderater Rückgang von 12,1 % im Zeitraum März bis Mai 2020 gegenüber Vorjahr
- Anstieg bei reinen Frachtflügen (+7,9 %) kompensierte teilweise Wegfall der Beiladung in Passagierflügen
-
Einzelne Flughäfen konnten den Frachtverkehr ausbauen: Frankfurt-Hahn mit +57,0 % (März bis Mai 2020 gegenüber Vorjahreszeitraum) - Preise für Luftfracht im 1. Quartal 2020 deutlich gestiegen: Luftfracht nach China mit +40,6 % gegenüber 1. Quartal 2019)

Während der Passagierflugverkehr sehr stark von den Reiseeinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie betroffen war, wurden weiterhin Güter auf dem Luftweg verschickt.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Empfang und der Versand von Luftfracht im Zeitraum März bis Mai 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,1 % auf rund 1,1 Millionen Tonnen zurückgegangen (März bis Mai 2019: 1,2 Millionen Tonnen). Zum Vergleich: Das Passagieraufkommen auf deutschen Flughäfen ging im selben Zeitraum um 87,4 % zurück.



Vegetarische und vegane Lebensmittel: Produktion steigt im 1. Quartal 2020 um 37 %
Ob Tierwohl, Hygiene oder zuletzt die Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die Skandale rund um das Nahrungsmittel Fleisch reißen nicht ab. Fleischersatzprodukte wie vegetarische Brotaufstriche, Sojabratlinge oder Tofu werden vielleicht auch deshalb vermehrt nachgefragt und verstärkt produziert: Im 1. Quartal 2020 erhöhte sich die Menge der zum Absatz bestimmten Fleischersatzprodukte von knapp 14,7 Tausend Tonnen auf gut 20 Tausend Tonnen um 37 % gegenüber dem Vorjahresquartal.



NRW: Sozialhilfeausgaben erhöhten sich im Jahr 2019 auf netto 6,6 Miliarden Euro
Die Bruttoausgaben für Leistungen der Sozialhilfe gemäß dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) lagen im Jahr 2019 bei rund 7,1 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, beliefen sich die Nettoausgaben in Nordrhein-Westfalen – abzüglich der Einnahmen (größtenteils Erstattungen durch andere Sozialleistungsträger) in Höhe von 499 Millionen Euro – auf nahezu 6,6 Milliarden Euro. Das waren 7,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 6,4 Prozent der Ausgaben entfielen auf den Bereich der Hilfe zum Lebensunterhalt (3. Kapitel SGB XII) und 93,6 Prozent auf Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII.
Die größte Ausgabeposition darunter war die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (6. Kapitel SGB XII), auf die 73,2 Prozent der gesamten Nettoausgaben entfielen. Die Eingliederungshilfe war 2019 zum letzten Mal in das Sozialhilferecht (SGB XII) integriert; sie wurde durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) zum 1. Januar 2020 in das Rehabilitations- und Teilhaberecht (SGB IX) übernommen.
Für die Hilfen zur Pflege wurden 14,3 Prozent der gesamten Nettoausgaben aufgewendet, auf die Hilfen zur Gesundheit entfielen 3,7 Prozent und auf die Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten und Hilfen in anderen Lebenslagen 2,5 Prozent. Während die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt gegenüber dem Jahr 2018 rückläufig waren (−0,6 Prozent), stiegen die Ausgaben nach dem 5. bis 9. Kapitel SGB XII um 8,5 Prozent.
Die Nettoausgaben für die Hilfen zum Lebensunterhalt wurden zu 45,9 Prozent für Hilfeleistungen in Einrichtungen aufgewendet. Bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen traf dies auf 73,6 Prozent und bei der Hilfe zur Pflege auf 85,4 Prozent der Nettoausgaben zu. Aufgrund von Änderungen der Gesetzesgrundlage werden die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (4. Kapitel SGB XII) seit dem Berichtsjahr 2017 nicht mehr in der Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe ausgewiesen. (IT.NRW)





Stadt und Wirtschaft fordern Rückendeckung für Stahlindustrie

Duisburger Aufruf zum Nationalen Stahlgipfel 2020

Duisburg, 17. Juli 2020 - Die Existenz einer der größten und bedeutsamsten industriellen Kerne in Europa steht derzeit auf dem Spiel: Die Corona-bedingte Absatzschwäche in der Stahlindustrie trifft die Branche zu einem Zeitpunkt, wo sie aus unterschiedlichen Richtungen unter massivem Wettbewerbsdruck steht. Duisburg ist der größte Stahlstandort Europas und von der Situation besonders betroffen. Auf Einladung der Stadt Duisburg und der Niederrheinischen IHK trafen sich heute die Spitzen der Stahlunternehmen, der IG Metall und der Wirtschaftsvereinigung Stahl mit Duisburger Abgeordneten aus EU, Bund und Land zum Duisburger Stahlgespräch, um gemeinsam in einer Erklärung die Forderungen zur Stärkung des Stahlstandorts Duisburg an die Politik zu richten.

 Im Ratsaal ging es um sehr viel

Steigende Energiekosten, Exporthindernisse und zunehmende Anforderungen bei Klimaschutz und Genehmigungen belasten alle Stahlhersteller in Deutschland. Gleichzeitig sieht sich die Industrie einer immer stärkeren Importschwemme von Billig-Stahl aus unterschiedlichen Regionen der Welt konfrontiert. Für die Stadt Duisburg ist die Stahlindustrie systemrelevant. Mit rund 19.000 Beschäftigten ist sie der größte Arbeitgeber. Hinzu kommt eine Vielzahl an Beschäftigten bei Zulieferbetrieben, im Logistiksektor und bei Abnehmern.

 

„Die Stahlbranche steht zur Zeit unter enormen Druck und gleichzeitig vor großen zukunftsträchtigen Entscheidungen“, erläutert Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Deshalb haben wir gemeinsam mit der IHK die Unternehmen Arcelor Mittal, Thyssen Krupp Steel, Hüttenwerke Krupp Mannesmann und DK Recycling zu diesem Austausch eingeladen und fordern in der Duisburger Erklärung die Bundesregierung nochmals auf, diese Problemlagen und Chancen auf dem Nationalen Stahlgipfel hier vor Ort in Duisburg zu diskutieren.“

 

Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK führt dazu weiter aus: „Wir brauchen wettbewerbsfähige Strom- und Energiepreise sowie vereinfachte Genehmigungsverfahren. Die Transformation zu einer klimaneutralen Stahlproduktion kann nur mit Rückendeckung aus der Politik gelingen. Duisburg eignet sich als Europas Stahlstandort Nummer 1 wie keine andere Stadt dazu, hier einen Modellstandort für Wasserstoff-Knowhow zu installieren, um zukünftig grünen Stahl zu erzeugen. Unsere gemeinsame Erklärung ist ein wichtiges Signal im Hinblick auf den Nationalen Stahlgipfel.“


Von links: Oberbürgermeister Sören Link, Dr. Stefan Dietzfelbinger - Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, Markus Grolms - Vorstand tyssenkrupp Steel, Burkhard Landers - Präsident der Niederrheinischen IHK, dahinter MEP Jens Geier und MdL Frank Börner, Dieter Lieske - Geschäftsführer IG Metall Duisburg-Dinslaken, dahinter MdB Bärbel Bas, Dr. Carsten Hillmann - Geschäftsführer DK Recycling und Rohstahl GmbH, Norbert Keller - Betriebsratsvorsitzender HKM, Wolfgang Kleber - Betriebsratsvorsitzender ArcelorMittal, MEP Dennis Radtke, Dr. Martin Theuringer - Geschäftsführer Wirtschaftsvereinigung Stahl, Paul Tetteroo - GF ArcelorMittal Duisburg GmbH, Andree Haack - Beigeordneter für Wirtschaft und Strukturentwicklung.
Es fehlt Dr. Herbert Eichelkraut - Geschäftsführer Hüttenwerke Krupp Mannesmann GMBH.

Scheuer: Busbranche kann Hilfsgelder abrufen
Das BMVI stellt 170 Millionen Euro bereit – Programm startet am 24.07.2020

Berlin/Duisburg, 16. Juli 2020 - Die wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Notlage geratenen Reisebusunternehmen können ab dem 24.07.2020 die von Bundesminister Andreas Scheuer zugesagten Hilfsgelder in Höhe von 170 Millionen Euro abrufen. Die dafür notwendige Finanzierungsregelung wird am Freitag im Bundesanzeiger veröffentlicht. Andreas Scheuer: Die Busbranche wurde von Corona besonders hart getroffen. Das sind vor allem Mittelständler, die um ihre Existenz fürchten. Jetzt dürfen nicht ausgerechnet die bestraft werden, die in den vergangenen Jahren intensiv in neue und klimafreundliche Mobilität mit neuen Bussen investiert haben. Wir werden den betroffenen Busunternehmen deshalb schnell und unbürokratisch helfen. Dafür nehmen wir 170 Millionen Euro in die Hand. Die Gelder können ab dem 24. Juli abgerufen werden.

Die Reisebusunternehmen waren durch das Verbot von Reisebusreisen, auf das sich Bund und Länder am 16.03.2020 verständigt hatten, bereits zu einem frühen Zeitpunkt von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Seit März gab es keine touristischen Reisen, keine Vereinsfahrten, keine oder nur reduzierte Schülerverkehre. Die Fixkosten aber sind weitergelaufen. Mit dem nun aufgelegten Programm des BMVI werden die sogenannten Vorhalte- und Vorleistungskosten, die zwischen dem 17.03.2020 und dem 30.06.2020 angefallen sind, finanziert.
Die Mittel kommen aus dem Haushalt des BMVI und müssen noch in diesem Jahr ausgezahlt werden. Eckpunkte der Finanzierungsregelung Ausgleichbar sind sogenannte Vorhaltekosten. Das sind fortlaufende Tilgungs- oder Leasingraten für die Anschaffung der Reisebusse vor der Corona-Pandemie sowie „Vorleistungskosten“ z.B. für Reisekataloge oder Werbeanzeigen. Die Hilfen werden als nicht rückzahlbare Zuschüsse in Form von Billigkeitsleistungen gewährt.

Berücksichtigt werden neue oder gebrauchte Busse mit der Schadstoffklasse Euro V oder besser. Der Höchstbetrag liegt bei 26.334 Euro pro Bus. Doppelförderungen sind mit Blick auf andere COVID-19-bedingte Unterstützungsleistungen ausgeschlossen. Bewilligungsbehörde ist das Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Anträge können elektronisch bis zum 30.09.2020 beim BAG gestellt werden. Die Antragsformulare können ab dem 24.07.2020 auf der Internetseite des BAG heruntergeladen werden:
www.bag.bund.de.


Partnerschaft: Bohnen Logistik ergänzt die Supply Chain von Jacques‘ Wein-Depot in Deutschland
Duisburg, 15. Juli 2020 - Zukunftsfähige Zusammenarbeit zweier Branchenexperten - Bohnen Logistik, eine Tochtergesellschaft der duisport-Gruppe, betreibt seit dem 01. Mai 2020 das Zentrallager für die Jacques‘ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH in Mönchengladbach und übernimmt deutschlandweit die Distribution. Die Jacques‘ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH ist ein Tochterunternehmen der Hawesko Holding AG, eine auf Premiumprodukte spezialisierte Weinhandelsgruppe mit Hauptsitz in Hamburg.  
Bohnen Logistik verantwortet damit das Zentrallager von Jacques‘ Wein-Depot in Deutschland und führt jegliche B2B- sowie B2C-Abwicklungen durch. Neben der Versorgung aller 320 nationalen Jacques‘ Wein-Depots, steuert Bohnen Logistik die vollständige Lager- sowie Transportlogistik inklusive der Abwicklung des Onlineshops sowie der Erbringung von diversen IT-Leistungen, wie der Inhouse Konzipierung, Entwicklung und Umsetzung eines Warehouse Management Systems sowie modernsten Logistiktechnologien. Mehrere Millionen Wein- und Sortimentsartikel sollen an dem hochmodernen Standort jährlich umgeschlagen werden.
„Mit der Übernahme des Zentrallagers für Jacques‘ Wein-Depot, verdeutlicht unser Tochterunternehmen, Bohnen Logistik, abermals seine umfassende Expertise im Konsumgüterbereich. Die Partnerschaft mit Jacques‘ Wein-Depot stärkt das gesamte Hafennetzwerk, ein echter Mehrwert für alle Beteiligten“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.  

„Jacques‘ Wein-Depot freut sich, in enger Zusammenarbeit mit Bohnen Logistik, ihr Geschäft weiterzuentwickeln und von der Innovationskraft eines engagierten und dynamischen Dienstleisters zu profitieren“, ergänzt Kathy Ferón, Geschäftsführerin von Jacques‘ Wein-Depot. Nachhaltige Effizienz Bohnen Logistik und Jacques‘ Wein-Depot verfolgen nicht nur eine strategische Partnerschaft auf Augenhöhe, sondern setzen gemeinsam auf eine langfristige Logistikstrategie mit Zukunftsgeist: Neben Innovation und höchster Qualität, sind die Dienstleistungen individuell, bedürfnisbezogen und skalierbar ausgearbeitet worden. Hierzu wurde in Vorbereitung auf das Projekt gemeinsam eine Supply Chain-Simulation durchgeführt, sinnvolle Umsetzungsstrategien abgestimmt und technologische Ansatzpunkte festgelegt.
Ein Zusammenführen von Produkt- und Logistik-Know-How mit Erfolg: Durch die enge Zusammenarbeit entsteht nicht nur ein gegenseitiger Mehrwert sowie ein Bündeln der Ressourcen, sondern eine klare Ausrichtung in Richtung Wachstum.

„Ohne Wasserstoff wird es keine Stahlproduktion in Duisburg geben“

IHK-Kommentar zum Handlungsprogramm Stahl

Duisburg, 15. Juli 2020 - Heute, am 15. Juli, stellte die Bundesregierung ein mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl abgestimmtes Handlungskonzept für die Stahlindustrie in Deutschland vor. Aus Sicht des größten Stahlstandortes im Land, Duisburg, begrüßt IHK-Präsident Burkhard Landers - Foto: Niederrheinische IHK/Robert Poorten - das „Handlungskonzept Stahl“. Klar ist aber auch: Die eingeplanten Mittel werden nicht reichen, um die Zukunft der Branche zu sichern.
„Die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und der deutschen Stahlindustrie bildet eine gute Grundlage für die dringend notwendige Zukunftssicherung dieser Branche. Jetzt kommt es darauf an, die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Nationale Wasserstoffstrategie schnell mit Leben zu füllen und zügig umzusetzen. Wir müssen bei der Herstellung von klimaneutralem Stahl international die Nase vorne haben.
Ohne Wasserstoff wird es in Zukunft keine Stahlproduktion mehr in Duisburg geben. Im Konjunkturpaket hätten wir uns daher einen Schwerpunkt darauf gewünscht. Die vorgesehenen gut 2,4 Milliarden Euro für den Transformationsprozess werden nicht ausreichen. Um diese Generationsaufgabe druckvoll anzuschieben, sind mindestens zehn Milliarden in den nächsten Jahren erforderlich, um international mithalten zu können.
Die Zukunft des Stahlstandortes hängt weiterhin auch davon ab, wie schnell der Bund und die Länder unnötige bürokratische Hürden beseitigen und wie entschlossen und geschlossen sie gegenüber den internationalen Wettbewerbern auftreten. Unsere Genehmigungsverfahren dauern viel zu lang und sind viel zu teuer, um mit der Geschwindigkeit des technologischen Wandels mithalten zu können. Die Stahl-Branche befindet sich in einer existenziell bedrohlichen Lage.
Wir machen uns große Sorgen um die Zukunft für Europas größten Stahlstandort Duisburg. Solange keine Chancengleichheit auf dem globalen Stahlmarkt besteht und weltweite Überkapazitäten nicht reduziert werden, ist eine wettbewerbsfähige Produktion kaum möglich. Wir versprechen uns für Duisburg und die Region durch das Handlungskonzept Stahl wegweisende Impulse, um Wertschöpfungsketten zu bewahren und den Industriestandort Deutschland insgesamt zu stärken.“

- IHK unterstützt Gründer mit Online-Seminare Basics und Fachwissen in Modulen
- Forschung für das Handwerk

IHK unterstützt Gründer mit Online-Seminare Basics und Fachwissen in flexiblen Modulen
 
Duisburg, 07. Juli 2020 - Nach dem Corona-Lockdown nimmt die Nachfrage nach Gründungsberatung wieder zu. Die Niederrheinische IHK hat dafür ein Online-Programm zusammengestellt, dass Interessierte live über die Grundlagen für die Selbstständigkeit informiert. In flexiblen Modulen können sich die Teilnehmer weiteres Fachwissen aneignen.  
„Geht es der Wirtschaft schlechter, steigen erfahrungsgemäß auch die Gründerzahlen. Das ist auch jetzt so. Seit Mitte Mai fragen bei uns viele Interessierte nach einer Beratung zum sicheren Weg in die Selbstständigkeit“, beschreibt Heike Möbius, Gründungsberaterin der Niederrheinischen IHK.
Da zurzeit aus Sicherheitsgründen keine Gründungsseminare in der IHK stattfinden können, haben die Berater des Startercenters Niederrhein ein neues Online-Angebot entwickelt: Die Seminar-Reihe „Gründen – kompakt“ informiert alle 14 Tage über Basics für die Selbstständigkeit. „Gründer erhalten in 60 Minuten kompaktes Wissen. Außerdem können sie in unserem Live-Format Fragen stellen“, erläutert Möbius.  
Weitere Bausteine der digitalen Gründungsberatung werden im Verlauf des 2. Halbjahres 2020 sukzessive ausgerollt. In flexiblen Modulen können Interessierte ihr Wissen demnächst in Themen wie Businessplan, soziale Absicherung, Rechtsformen, Fördermittel und Steuern vertiefen. Jedes Online-Seminar kann für sich alleine stehen. In welcher Reihenfolge die Teilnehmer ihr Wissen erweitern möchten, bestimmen sie ganz flexibel selbst. Der nächste freie Termin findet am 21. Juli statt, weitere Online-Seminare werden am 4. und 18. August angeboten – immer in der Zeit von 10 bis 11 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung über die IHK-Website unter www.ihk-niederrhein.de/veranstaltungen.  


 Forschung für das Handwerk

HANDWERK.NRW und das Fraunhofer UMSICHT gehen eine neue Kooperation ein, um wissenschaftliche Ergebnisse und Methoden besser für Dienstleistungen und Produkte des Handwerks verfügbar zu machen.
Eine hohe technologische Entwicklungsdynamik oder Megatrends wie z. B. die Digitalisierung erfordern, dass Prozesse ständig angepasst und neues Wissen zielgerichtet transferiert werden. Wichtige Anwender von Forschungsergebnissen und Ideengeber für das Umgestalten von Prozessen oder Produkten sind Handwerksbetriebe. Um Expertenwissen weiterzugeben und Handwerkstechniken auf diesem Wege nachhaltig zu verbessern, intensivieren das Fraunhofer UMSICHT und HANDWERK.NRW daher ihre Zusammenarbeit.
Am 6. Juli unterzeichneten die Partner ein Memorandum of Understanding. Die Kooperation adressiert insbesondere Technologien und Methoden für mehr Energieeffizienz, den Klimaschutz, den Umwelt- und Arbeitsschutz und die Materialentwicklung und -prüfung. Es sollen beispielsweise Materialien charakterisiert und ihr Verhalten in der Umwelt analysiert werden. Die Partner möchten neue Methoden der Aufklärung von Funktions- und Schadmechanismen und auch komplett neue Materialien und Techniken für das Handwerk entwickeln.
»Wir sind uns sicher, dass die Kooperation ideal ist, um Synergien zwischen beiden Organisationen herzustellen. Wir möchten als Forschungsinstitut innovative und nachhaltige Technologien entwickeln – und zwar passgenau für komplexe Fragestellungen der Anwender«, erklärt Prof. Eckhard Weidner, Institutsleiter des Fraunhofer UMSICHT.
»Wir freuen uns sehr über die Kooperation, die es beiden Partnern ermöglicht, einen wertvollen Beitrag zu einer ressourcenschonenden Gesellschaft und Wirtschaft zu leisten. Das Handwerk als mittelständisch orientierter Wirtschaftsbereich wird durch die intensivierte Zusammenarbeit mit der Wissenschaft seine innovativen Kompetenzen ausbauen und noch stärker in den Dienst des Klimaschutzes stellen können.
Diese intensivierte Zusammenarbeit wird unseren Betrieben aber auch Nutzen bringen, denn sie hilft unseren Unternehmen dabei, ihre betrieblichen Prozesse zu optimieren«, sagt Andreas Ehlert, Präsident von HANDWERK.NRW. Gemeinsame Forschungsprojekte und neue Bildungskonzepte Innerhalb der Kooperation sind bedarfsorientierte gemeinsame Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene geplant. Aber auch die Entwicklung neuer Bildungskonzepte steht im Mittelpunkt. Im Rahmen von Workshops, Veranstaltungen – als Aus-, Fort- oder Weiterbildung – und Beratungen soll Expertenwissen transferiert werden, um so Technologien nachhaltig weiterzuentwickeln. HANDWERK.NRW repräsentiert rund 190 000 mittelständische Handwerksunternehmen in Nordrhein-Westfalen. Diese sind wichtige Anwender, Dienstleister und Innovatoren bei der nachhaltigen Umgestaltung von Produkten, Prozessen und Serviceleistungen. Das Fraunhofer UMSICHT entwickelt Lösungen für eine nachhaltige Energie- und Rohstoffwirtschaft, stellt wissenschaftliche Ergebnisse bereit und transferiert sie in Unternehmen, Gesellschaft und Politik.

 Unterzeichnung des Memorandum of Understanding in Oberhausen (v.l.): Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke (Hauptgeschäftsführer HANDWERK.NRW), Andreas Ehlert (Präsident HANDWERK.NRW), Erich Jelen (Zirkuläre und Biobasierte Kunststoffe, Fraunhofer UMSICHT), Prof. Dr.-Ing. Eckhard Weidner (Institutsleiter des Fraunhofer UMSICHT) und Gabriele Poth (Handwerkskammer Düsseldorf, Leiterin Zentrum für Umwelt, Energie und Klima). © Wilfried Meyer, Pressefoto, Düsseldorf


Volksbank Rhein-Ruhr: „Morgen kann kommen.“ 
Duisburg, 06. Juli 2020 - Die Volksbank Rhein-Ruhr eG hat in 2019 wieder ein überdurchschnittliches Betriebsergebnis erzielt. „Unsere Bilanzsumme ist im vergangenen Jahr von 1.651 Mio. Euro auf 1.739 Mio. Euro gestiegen, das bedeutet einen Zuwachs von 5,33 Prozent“, sagt Thomas Diederichs – Sprecher des Vorstandes – in der Bilanzpressekonferenz am 06. Juli 2020. Auch die Kundenvolumina bei der regionalen Genossenschaftsbank sind gestiegen.
„Mit einem Zuwachs von 7,13 Prozent sind wir sehr zufrieden. Dieses Ergebnis spiegelt die vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern und KundInnen wider.“ Das bedeutet eine Erhöhung auf insgesamt 3.296 Mio. Euro. Die Bank vergab in 2019 6,38 Prozent mehr Kundenkredite als im Vorjahr. So wurden in 2019 1.138 Mio. Euro an Neukrediten an Privatund Firmenkunden in die Region vergeben.
„Unser Wachstum im vergangenen Jahr zeigt, dass auch wir ein zuverlässiger Partner für Firmen- und Gewerbekunden sind. Die Förderung des Mittelstandes ist gerade in der aktuellen Zeit der Corona-Krise bedeutender denn je“ betont Diederichs. Die Genossenschaftsbank verzeichnete auch im letzten Jahr einen weiteren Zuwachs bei ihren Mitgliedern. „So konnten wir im letzten Jahr wieder weitere 500 Menschen von der genossenschaftlichen Idee und unseren aktiven Mitgliedervorteilen überzeugen – auch hier sind wir sehr zufrieden und blicken auf eine stolze Mitgliederzahl von 39.167 Menschen, die die genossenschaftliche Idee in unserer Region unterstützen“ betont Thomas Diederichs.

Die Herausforderungen in 2019 und die Corona-Krise
Die wirtschaftlichen Herausforderungen prägten auch in 2019 weiter das Umfeld für Banken. Nicht nur die Regulatorik, sondern auch die Niedrigzinspolitik, die Konjunkturabschwächung und die Unsicherheiten auf den Märkten bewegten die Bank im vergangenen Jahr. „Die Auswirkungen der Corona-Krise sind für alle spürbar. So mussten wir Entscheidungen treffen, um unsere MitarbeiterInnen und KundInnen vor einer Ansteckung zu schützen und dennoch unsere Beratungsleistung weiter aufrecht zu erhalten“, sagt Thomas Diederichs. Dass die KundInnen dem Thema Online Banking deutlich offener gegenüberstehen, wurde auch durch die letzten Wochen bestätigt.

„Wir spüren eine deutliche Erhöhung der bargeldlosen Transaktionen und eine noch stärkere Nutzung des Online-Bankings. Mehr als die Hälfte aller Kunden nutzen aktiv unser Online Banking. Davon sind mehr als 20 Prozent über 60 Jahre.“ Die Kunden nutzen vornehmlich die APP- Lösungen der Bank für Smartphones und Tablets. Die Nutzungsquote der Automaten liegt über 90 Prozent. „Aktuell spüren wir eine 80 prozentige Steigerung beim Aufruf unserer Online-Services. Unsere Entscheidung die Beratungszeiten auszuweiten und feste Servicezeiten für Dienstleistungen am Schalter anzubieten, liegt darin begründet“ erklärt Diederichs die Entscheidung des Gesamtvorstandes.
„So können unsere KundInnen Beratungsleistungen nach vorheriger Terminvereinbarung per Video, Telefon oder persönlich in der Zeit von 8 bis 20 Uhr wahrnehmen“, sagt der Sprecher. Die Entwicklung des gesamten Online Angebotes hat für die Genossenschaftsbank hohe Bedeutung. „Wir investieren in die Weiterentwicklung unseres Angebotes, um Trends zu erkennen und optimale Lösungen für unsere KundInnen anzubieten.“

Soziales Engagement in der Region – Online Spendenportal der Bank
 Mit ihrem online Spendenportal ist die Genossenschaftsbank schon seit mehreren Jahren erfolgreich. So konnten auch im vergangenen Jahr wieder allein 132.000 Euro, durch die Mitgliederräte der Bank an gemeinnützige Institutionen aus der Region vergeben werden. „Wir fühlen uns den Menschen in Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Ratingen-Lintorf verpflichtet und freuen uns immer, wenn wir zur Realisierung von Projekten mit kulturellem und sozialem Auftrag beitragen konnten. Darüber hinaus sind unsere Mitgliederräte Multiplikatoren und Ideengeber. Im Jahr 2019 spendeten wir insgesamt rund 500.000 Euro mit Hilfe unseres Förderprogrammes Rhein-Ruhr für soziale und kulturelle Projekte, Sport und Bildung“ betont Thomas Diederichs.

Kräfte bündeln – Fusion zweier starker Partner
Am 25. Mai 2020 wurde der Letter of Intent von den beiden Aufsichtsratsvorsitzenden, deren Stellvertretern sowie den Vorständen der Volksbank Rhein-Ruhr und der Volksbank Ruhr Mitte unterzeichnet. Mit dieser Vereinbarung haben beide Seiten die Absicht erklärt, in konkrete Vertragsverhandlungen einzusteigen und sich auf erste Rahmenbedingungen einer möglichen Fusion verständigt. „Unter anderem mit einem klaren Bekenntnis zur Beibehaltung der regionalen Identität, denn schon aufgrund der Größe des Geschäftsgebietes ist die Beibehaltung einer dezentral aufgestellten Bank sinnvoll. Die bisherigen Gespräche haben uns gegenseitig darin bestätigt, dass wir die richtigen Partner zum richtigen Zeitpunkt füreinander sind und die Fusion strategisch sinnvoll ist“ erklärt Diederichs.
Vor allem vor den aktuellen Entwicklungen in der Bankenwelt wie Niedrigzinsen, Digitalisierung und einer zunehmenden Regulatorik halten wir es für wichtig, frühzeitig zu agieren und die richtigen Weichen für eine zukunftsfähige Bank zu stellen. Ausblick in die Zukunft Die verschärften Rahmenbedingungen und das herausfordernde betriebswirtschaftliche Umfeld begleiteten Banken schon mehrere Jahre.

„Meine Kollegen und ich sind zutiefst überzeugt, dass wir für die Zukunft bestens aufgestellt sind. Wir gehören als Genossenschaftsbank zu einer kerngesunden Gruppe und durch unsere betriebswirtschaftliche Struktur sind wir für die kommenden Jahre bestens gerüstet.“ Ein Umfeld, dass durch die Auswirkungen der Corona-Krise weiter geprägt wird und weitere Herausforderungen für regionale Institute mitbringt. „Das vertrauensvolle und partnerschaftliche Miteinander nicht nur mit unseren Mitgliedern und KundInnen – sondern auch mit unseren MitarbeiterInnen – bietet eine perfekte Erfolgsbasis. Wir bauen auf die Bündelung aller Kräfte und sind so bestens für die Zukunft vorbereitet.“

Die Vorstandsamitglieder Carsten Soltau (links) und Thomas Diederichs halten viel vom Motto