Laufzeit: 2.
April bis 20. August 2023
Eröffnung: Samstag, 1. April, 16 Uhr
Duisburg, 31. März 2023 - Barbara Hepworth (1903-1975) ist
eine Schlüsselfigur der europäischen Avantgarde und eine
Meisterin der Abstraktion. Ihr Werk steht beispielhaft für
die Befreiung der Form: Mit ihrer Ruhe und inneren Balance
setzen Hepworths Skulpturen die befriedende Kraft der Kunst
frei.
Als Vorkämpferin der modernen Bildhauerei revolutionierte
Hepworth mit der Methode des „Piercings“, des Durchstechens
der Form, in ihren Skulpturen die Kunst fundamental. Mit
ihrer einzigartigen Kombination aus reduzierten Formen,
zeitlosen Materialien und einer humanistischen,
naturverbundenen Haltung wurde sie zu einer der führenden
britischen Künstlerinnen ihrer Zeit, die internationale
Anerkennung fand.
„Die
Skulpturen Hepworths wirken in ihrer Zeit stilbildend“,
so Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck
Museums. „Formvollendung, Präzision und eine neue Schönheit
sind die Kennzeichen ihrer Skulpturen, die uns zum freien
Denken inspirieren. Sie streben danach, die Beschränkungen
von Zeit und Raum zu überwinden und lassen neue Dimensionen
des ästhetischen Erlebens entstehen.“
Hepworth war Teil eines großen Netzwerks an fortschrittlich
denkenden Künstlerinnen und Künstlern, die der modernen Kunst
wichtige Impulse gegeben haben. Zu ihnen gehörten Hans Arp,
Constantin Brâncuși, Naum Gabo, Alberto Giacometti, Henry
Moore und Antoine Pevsner, deren Skulpturen in der
Zusammenschau mit den Werken Hepworths zu sehen sind.
Die Ausstellung gibt so Einblicke in einen der entscheidenden
Momente in der Entwicklung der modernen Bildhauerei.
Hepworths Kunst steht für die Aufbruchstimmung nach dem
Zweiten Weltkrieg und für die Zuversicht, dass die
Abstraktion die Kraft hat, auch an der Befreiung der
Gesellschaft mitzuwirken. Fast ein halbes Jahrhundert nach
ihrem Tod eröffnet die Ausstellung neue Perspektiven auf das
Schaffen Barbara Hepworths und zeichnet die Verbindungen zu
ihren Zeitgenoss:innen und ihren Einfluss bis in die
Gegenwart hinein nach.
Sie umfasst rund 50 Exponate, darunter mehr als 20 Skulpturen
von Barbara Hepworth, und zeitgenössische Positionen der
Künstler:innen Nevin Aladağ, Julian Charrière, Claudia Comte,
Tacita Dean, Nezaket Ekici und Laurenz Theinert, deren Werke
Hepworths Ideen aktualisieren und ihre formalen und
ästhetischen Qualitäten neu interpretieren.
Fast ein halbes Jahrhundert nach
ihrem Tod eröffnet die Ausstellung neue Perspektiven auf das
Schaffen Barbara Hepworths und zeichnet die Verbindungen zu
ihren Zeitgenoss:innen und ihren Einfluss bis in die
Gegenwart hinein nach. Sie umfasst rund 50 Exponate, darunter
mehr als 20 Skulpturen von Barbara Hepworth, und
zeitgenössische Positionen der Künstler:innen Nevin Aladağ,
Julian Charrière, Claudia Comte, Tacita Dean, Nezaket Ekici
und Laurenz Theinert, deren Werke Hepworths Ideen
aktualisieren und ihre formalen und ästhetischen Qualitäten
neu interpretieren.
Die Ausstellung entsteht in enger Kooperation mit The
Hepworth Wakefield, Vereinigtes Königreich, mit Leihgaben aus
prominenten Sammlungen wie The Royal Collection, London,
Vereinigtes Königreich, Kröller-Müller Museum, Otterlo,
Niederlande, Sprengel Museum, Hannover, Pier Arts Centre,
Stromness, Vereinigtes Königreich, Kunstmuseum Den Haag,
Niederlande, und dem Museum Morsbroich, Leverkusen.
Für die großzügige Förderung dankt das Lehmbruck Museum der
Kunststiftung NRW, der Kulturstiftung des Bundes, gefördert
von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien, sowie dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen, der Kulturstiftung der Länder, der Ernst
von Siemens Kunststiftung und den Duisburger Akzenten.
Katalog
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter
Katalog mit neuen wissenschaftlichen Beiträgen von Dr. Söke
Dinkla, Jessica Keilholz-Busch, Eleanor Clayton, Anne Groh,
Nadim Samman, Emma Enderby, Nina Hülsmeier und Guido Meincke.
180 Seiten, Hirmer 2023 Biografie Barbara Hepworth Barbara
Hepworth wurde 1903 in Wakefield, Yorkshire, als Tochter
eines Bauingenieurs geboren. Sie erhielt Stipendien für die
Leeds School of Arts (1919–21) und das Royal College of Art
(1921–24). Zwischen ihr und ihrem Kommilitonen Henry Moore
entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft.
Im Jahr 1924 erhielt sie ein Reisestipendium und verbrachte
die Jahre 1924 bis 1925 in Italien, wo sie 1925 den Bildhauer
John Skeaping heiratete. Ihr Sohn Paul wurde 1929 geboren.
Obwohl Hepworths frühe Skulpturen noch figurativ waren,
begann sie damit, Formen zu vereinfachen, indem sie Details
reduzierte oder eliminierte. Ab Mitte der 1930er-Jahre
arbeitete sie vollständig abstrakt. 1931 lernte Hepworth Ben
Nicholson kennen – sie heirateten 1938.
Gemeinsam schlossen sie sich 1933 der
Gruppe Abstraction-Création und im selben Jahr Unit 1 an. Ein
Jahr später wurden ihre Drillinge geboren. In den
1930er-Jahren arbeiteten Hepworth, Nicholson und Moore eng
zusammen und bildeten den Kern der abstrakten Bewegung in
Großbritannien. 1939, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs, zog Hepworth mit Nicholson nach St Ives in
Cornwall, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte.
In den 1950er-Jahren genoss
Hepworth großes Ansehen und nahm an zahlreichen
internationalen Ausstellungen teil, darunter die Biennale von
Venedig (1950) und die documenta in Kassel (1955/1959). Im
Laufe ihrer Karriere erhielt sie viele prestigeträchtige
öffentliche Aufträge und Auszeichnungen, unter anderem 1959
den Hauptpreis der Biennale von São Paulo. Darüber hinaus
wandte sich Hepworth auch anderen Bereichen der Kunst zu: Sie
entwarf Bühnenbilder und Kostüme für
Sophokles’ Elektra (1951) und Michael Tippetts Oper The
Midsummer Marriage (1955) und gründete das St Ives Festival
of Music and the Arts (1953).
1975 kam Hepworth bei einem Brand in ihrem Atelier ums Leben.
In ihrem Nachruf im Guardian wurde sie als „wahrscheinlich
die bedeutendste Künstlerin in der Geschichte der Kunst bis
heute“ bezeichnet. Barbara Hepworth wurde 1951 in das Komitee
des zweiten LCC Open Air Exhibition of Sculpture im Battersea
Park gewählt. 1973 würde sie zum Ehrenmitglied der American
Academy of Arts and Letters ernannt.
1960 erhielt sie die
Ehrendoktorwürde der University of Birmingham und 1961 der
University of Leeds. 1964 wurde sie Mitglied des Kuratoriums
der Tate Gallery. 1965 folgte die Ehrung mit dem Orden Dame
Commander of the British Empire und 1968 eine Retrospektive
in der Tate Gallery, London. Im selben Jahr erhielt sie die
Ehrendoktorwürde der University of Oxford.
Hepworths Arbeiten wurden in den
USA und international vielfach ausgestellt, unter anderem im
Rijksmuseum, Amsterdam (2022), im Musée Rodin, Paris (2019),
im St Albans Museum & Art Gallery (2019), in der Pace
Gallery, New York (2018), in der Abbot Hall Art Gallery,
Kendal (2014), im Musée des Beaux-Arts, Lyon (2006), im
Institut Valencià d'Art Modern (IVAM), Valencia (2004), in
der Art Gallery of Ontario, Toronto (1991), bei Marlborough
Fine Art, London (1982), in der Gallery Kasahara, Osaka
(1987), im Royal Botanic Garden, Edinburgh (1976) und in den
Kunstforeningen, Kopenhagen (1965).
Darüber hinaus war Hepworth Teilnehmerin an der Biennale in
Venedig (1950), an der documenta 1 (1955) sowie der documenta
2 (1959) in Kassel. 2011 wurde auf der Basis einer Schenkung
der Familie Hepworth an die englische Stadt Wakefield das
Hepworth Wakefield eröffnet. Dort sind 44 Exponate aus Gips
und Aluminium zusammen mit der Werkbank und den Werkzeugen
der Künstlerin in zwei Galerien ausgestellt, die Barbara
Hepworths Arbeitsweise erforschen. Das Museumsgebäude des
Hepworth Wakefield wurde von dem Architekten David
Chipperfield entworfen.
Kurzbiografien der
zeitgenössischen Künstler:innen
Nevin Aladağ wurde 1972 in Van, Türkei,
geboren. Sie studierte von 1993 bis 2000 Bildhauerei bei Olaf
Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit
2002 lebt und arbeitet Aladağ in Berlin. Fragen nach Herkunft
und Identität sind ein zentraler Aspekt ihres künstlerischen
Schaffens. Als Bildhauerin modelliert sie nicht mit
klassischen Materialien, sondern löst häufig Alltägliches aus
seinen gewohnten Zusammenhängen und bringt es in neuen
Konstellationen wieder zusammen.
Ihre Werke überschreiten dabei formale und funktionelle
Einordnungen und bewegen sich ohne theoretische Überfrachtung
durch historische, kulturelle und politische Diskurse.
Julian Charrière wurde 1987 in Morges, Schweiz,
geboren. Er studierte an der École Cantonale d'Art de
Lausanne und an der Universität der Künste Berlin. Charrière
beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit Themen wie
Ökologie, Geopolitik und der Beziehung zwischen Mensch und
Umwelt. Er hat seine Arbeiten international ausgestellt,
unter anderem auf der Biennale von Venedig, im Museum of
Contemporary Art in Chicago und im Haus der Kulturen der Welt
in Berlin. Charrière lebt und arbeitet in Berlin.
Claudia Comte ist eine 1983 geborene
zeitgenössische Schweizer Künstlerin. Sie ist bekannt für
ihre geometrischen und farbenfrohen Installationen, Gemälde
und Skulpturen, in denen sie häufig die Beziehung zwischen
Natur und Kultur untersucht. Comte hat ihre Werke sowohl
national als auch international ausgestellt und zahlreiche
Preise und Auszeichnungen für ihren innovativen und
unverwechselbaren Ansatz in der Kunst erhalten.
Tacita Dean ist eine britische Künstlerin,
die 1965 in Canterbury, England, geboren wurde. Sie studierte
an der Falmouth School of Art und an der Slade School of Fine
Art. Dean arbeitet in einer Vielzahl von Medien, darunter
Film, Fotografie und Zeichnung, und ist bekannt für ihre
poetische und oft nostalgische Herangehensweise an ihre
Themen. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und
mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, unter
anderem 2006 mit dem Hugo Boss Prize.
Nezaket Ekici, geboren 1970 in Kırşehir,
Türkei, ist eine deutsche Performancekünstlerin. Nach einer
dreijährigen Ausbildung zur Druckformherstellerin studierte
sie Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in München (LMU/AdBK).
Von 2001 bis 2003 studierte sie Performance und freie Kunst
an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Marina
Abramović und erhielt einen Abschluss als Meisterschülerin.
Ekici machte sich international einen Namen mit ihrer Arbeit
zum Konsum und zur Konsumkritik.
Laurenz Theinert ist ein 1963 geborener
Fotograf und Lichtkünstler. Er konzentriert sein Schaffen auf
visuelle Erfahrungen, die nicht bildhaft auf etwas verweisen.
Sein Wunsch nach weiterer Entmaterialisierung und einem
Streben nach einer abstrakt-reduzierten Ästhetik führte ihn
von der Fotografie schließlich zum Medium Licht. 1985 bis
1992 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden
Künste Stuttgart. Seine „visual piano“ Performances werden
auf der ganzen Welt gezeigt. Mit seinen Arbeiten schafft
Theinert mediale Lichträume mit 360° Panorama-Projektionen.
Statements der Förder*innen
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des
Landes Nordrhein-Westfalen: „Barbara Hepworth gilt heute mit
ihren eleganten, organischen Abstraktionen als eine der
wichtigen und wegweisenden Bildhauerinnen der Moderne.
Weniger bekannt ist die Tatsache, dass sie sich auch
persönlich für den Umweltschutz engagierte und in mehreren
Initiativen zum Erhalt der Natur aktiv war.
Auch für soziale und gesellschaftspolitische Anliegen setzte
sich die Künstlerin ein und erhob ihre Stimme gegen den Krieg
und insbesondere gegen Atomwaffen. Umso schöner, dass wir das
Werk dieser bedeutenden Bildhauerin nun im Lehmbruck Museum
in seiner ganzen Breite und Vielfalt kennenlernen und im
unmittelbaren Vergleich sehen können, wie Barbara Hepworth
ihrerseits zeitgenössische Künstler:innen geprägt hat.“
Sören Link,
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg:
„Das Lehmbruck Museum stärkt mit Die Befreiung der Form.
Barbara Hepworth die Stellung weiblicher Kunstschaffender
innerhalb seiner Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte. Wie
wichtig Hepworth war, wird eindrucksvoll deutlich. Zu sehen
sind zahlreiche Skulpturen der Künstlerin, aber auch Arbeiten
ihrer Zeitgenossinnen und Zeitgenossen sowie aktueller,
internationaler Bildhauerinnen und Bildhauer, die zentrale
Themen von Barbara Hepworth aufgreifen."
Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Präsident
der Kunststiftung NRW, und Dr. Andrea Firmenich,
Generalsekretärin der Kunststiftung NRW: „Während Barbara
Hepworth in Großbritannien seit den 1990er-Jahren eine
sukzessive Renaissance in Form von Ausstellungen, Forschung
und Publikationen erfährt, ist die Ausstellung im Lehmbruck
Museum erst die zweite umfangreiche Präsentation ihres Werkes
im deutschsprachigen Raum. Es ist ein großes Verdienst des
Lehmbruck Museums, eine Neubewertung dieser wichtigen
Künstlerin vorzunehmen. Hepworths Werk und ihre langen
theoretischen Texte bieten auch in der Gegenwart
inspirierende Anknüpfungspunkte.“
„Mit der Ausstellung Die Befreiung der Form nimmt
das Lehmbruck Museum das Werk einer der einflussreichsten
Künstlerpersönlichkeiten der modernen Bildhauerei in den
Blick und präsentiert es im Kontext der eigenen,
umfangreichen Sammlung mit Schlüsselwerken der Skulptur. Es
gelingt der Schau, eine Brücke zwischen den
avantgardistischen Werken Barbara Hepworths und gegenwärtigen
Positionen der Bildhauerei zu spannen und damit neue
Assoziationsräume und kunstwissenschaftliche Bezüge entstehen
zu lassen“, so die Vorsitzende der Landschaftsversammlung
Rheinland, Anne Henk-Hollstein, und die
Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, Ulrike
Lubek.
„Mit solch innovativen Forschungsansätzen und
grenzüberschreitenden Zugängen zur Bildhauerei gibt es wohl
kaum einen besseren Ort als das Lehmbruck Museum, um diese
Ausstellung zu präsentieren.“
„Innerhalb des vielfältigen
Kulturangebots Deutschlands nimmt das Lehmbruck Museum in
Duisburg eine Sonderstellung ein. Als eines von nur wenigen
Museen weltweit hat es einen Schwerpunkt im Bereich der
Skulptur“, erklärt Prof. Dr. Markus Hilgert,
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. „Die
Ausstellung über das Werk von Barbara Hepworth spannt einen
Bogen bis in die Gegenwart und zeigt damit, welchen Einfluss
die Bildhauerin auch heute noch auf zeitgenössische
Künstlerinnen und Künstler hat. Damit werden dem Publikum ein
umfassender Zugang zu ihrer Kunst ermöglicht und neue
Denkanstöße gegeben.“
Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der
Ernst von Siemens Kunststiftung, „freut es besonders, diesen
gelungenen Katalog des Lehmbruck Museums zu ermöglichen, der
nach mehr als einem halben Jahrhundert den ersten
deutschsprachigen Beitrag zum Werk der Bildhauerin Barbara
Hepworth aus einer aktuellen Perspektive liefert. Heutigen
wie auch zukünftigen Generationen wird mit dieser
Veröffentlichung der Zugang zu einem der wichtigsten Beiträge
der abstrakten Bildhauerei ermöglicht.
Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Barbara Hepworth zeigt
nicht nur den großen Einfluss ihrer Kunst in ihrer
Entstehungszeit, sondern auch mit welchen Herausforderungen
sie konfrontiert war und dass sie in ihrer inhaltlichen
Beschäftigung mit Themen der Natur und Ökologie nichts an
ihrer Aktualität eingebüßt hat.“
Begleitprogramm
Begleitend zur Ausstellung lädt das Lehmbruck Museum zu einer
Reihe von Veranstaltungen ein. Diese finden vorbehaltlich
eventueller Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie statt.
Aktuelle Informationen werden auf der Website des Lehmbruck
Museums (www.lehmbruckmuseum.de) veröffentlicht.
LET´S CELEBRATE! FAMILIENTAG UND SOMMERFEST
Sonntag, 2. April, 11 bis 17 Uhr Familientag Barbara Hepworth
war der festen Überzeugung, dass Kunst nicht nur betrachtet,
sondern erlebt werden sollte. Zur Eröffnung der Ausstellung
lädt das Lehmbruck Museum zu einem Familientag ein, der mit
kreativen Workshops, bezaubernden Führungen und spannenden
Lesungen Groß und Klein in die Wunderkammer der Natur
mitnimmt.
Der Familientag findet im Rahmen der 44. Duisburger Akzente
statt und stellt neben Hepworths Werken das diesjährige
Akzente-Thema „Wunder“ in den Mittelpunkt.
· Familienführung und Führung „Die Befreiung der
Form“, 11.30 bis 12.30 Uhr
· Workshop „Décalcomanie“ mit Sabine Bazan, 12 bis 15
Uhr
· „Kunst und Magie“, Zaubershow mit Eva Henning,
12.30 / 14 / 15 Uhr · Familienführung „Die Befreiung
der Form“, 13 Uhr
· „Cohesion Patterns_Pierced Form“, Performance von
Nezaket Ekici, 13 Uhr · Führung „Die Befreiung der
Form“, 14 Uhr
· Workshop „Einfach schnitzen“ mit Merve Baran, 15
bis 17 Uhr
· Lesung „Alice im Wunderland“ zu Bildern von Max
Ernst, mit Jörg Mascherrek, 16 Uhr
Sonntag, 6. August, 11
bis 18 Uhr Sommerfest
Anfang August laden wir wieder zu einem großen Sommerfest,
dem Sparda-Tag, ein. Der Tag ist gefüllt mit Aktionen,
Workshops und Familienführungen im gesamten Museum und auf
dem Skulpturenhof. Kleine und große Besucher:innen können die
Künstlerin Barbara Hepworth und unsere Sammlung kennen lernen
und den Sommertag mit Musik, Snacks und kühlen Getränken
genießen.
LET´S MOVE! PERFORMANCES… Sonntag, 2. April, 13 Uhr
Cohesion Patterns_Pierced Form Eine Performance von Nezaket
Ekici Seit fast zwanzig Jahren arbeitet Nezaket Ekici
künstlerisch mit ihrem Körper. Sie nutzt dabei Praktiken wie
Repetition und akustische Verstärkung, um eindrückliche
Szenen zu erschaffen.
Ihre Arbeiten
sind oft von hohem körperlichen Einsatz geprägt, so auch ihre
Videoperformancereihe Cohesion Patterns, die Ekici 2020
begonnen hat. Im Lehmbruck Museum führt sie die Serie
erstmals als Liveperformance mit dem Untertitel Pierced Form
fort und schafft damit eine direkte Verbindung zu Barbara
Hepworth und insbesondere zu ihrer bildhauerischen Praxis des
„piercing“, des „Durchstechens“ der Form. Die raumgreifende
Performance wird im Rahmen des Familientages in der Glashalle
des Lehmbruck Museums zu sehen sein.
Samstag, 10. Juni, 18
Uhr, auf dem Skulpturenhof Soundscaping. Der
Rhythmus der Steine – ein Wandelkonzert Markus Stollenwerk,
Marc Westermann und ORKESTRA Barbara Hepworth hatte stets
eine enge Beziehung zu Musik und Rhythmus. Immer wieder
arbeitete sie mit Komponistinnen und Komponisten zusammen und
entwarf Bühnenbilder für Opern und Theaterstücke. „Der Klang
eines Schlägels oder Hammers ist Musik in meinen Ohren, wenn
er rhythmisch eingesetzt wird.“
Bei einem Wandelkonzert durch den Kantpark
verbinden sich Klang, Rhythmus und Live-Malerei mit der
Umgebung und laden die Teilnehmenden dazu ein, Park und
Kunstwerke aus verschiedensten Blickwinkeln neu zu erfahren
und mitzuschwingen.
...UND INSZENIERUNGEN Samstag, 24. Juni, 22.30 / 23.30 / 0.30
Uhr
Die Sonografen – eine audiovisuelle Raumverwandlung Eine
Lichtinstallation von Laurenz Theinert im Rahmen
der ExtraSchicht 2023 Laurenz Theinert ist Medienkünstler.
Von der Fotografie herkommend, befasst er sich mit dem
ästhetischen Potenzial der Abstraktion in den Neuen Medien.
Dazu gehört im digitalen Zeitalter auch die elektronische
Bildverarbeitung, mit der Theinert seinen künstlerischen
Gestaltungsspielraum erweitert.
In einem freien Spiel von Kontrasten und Farben,
geometrischen Formen und grafischen Strukturen kreiert und
erforscht er visuelle Dimensionen. Inspiriert von den
bewegten Formen in Barbara Hepworths Werken verwandelt
Theinert das Lehmbruck Museum zur Projektionsfläche einer
großen Licht- und Soundinstallation.
Dabei lässt der Künstler virtuelle Räume entstehen, die sich
mit den Oberflächen des realen Umraums verweben, ihn
überlagern und durchdringen. Das Spektakel findet im Rahmen
der ExtraSchicht 2023 statt, bei der die gesamte Metropole
Ruhr mit Musik, Theater, Comedy und Sonderführungen bespielt
wird. Ab 18 Uhr finden Führungen im Museum statt – mehr dazu
finden Sie auf unserer Homepage ab Ende Mai.
LET´S LISTEN! MUSIK Dienstag, 20. Juni, 18 Uhr
Barbara Hepworth und die Musik Musik war für die Bildhauerin
Barbara Hepworth ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie war mit
vielen Musiker:innen und Komponist:innen befreundet und
liebte auch Musik aus früheren Jahrhunderten. Diese
Verbindung wird im Mittelpunkt dieses Konzertabends stehen.
Musik von Henry Purcell, Michael Tippett, Benjamin Britten
und Priaulx Rainier wird zusammen mit Texten von Hepworth die
intensive Verbindung von Kunst und Musik im Atelier der
Künstlerin deutlich werden lassen.
Es spielt ein Ensemble der
Duisburger Philharmoniker: Tonio Schibel und Akari Azuma
(Violine), Friedemann Hecker (Viola), Fulbert Slenczka
(Violoncello), Mikhail Zhuravlev (Oboe). Moderation: Jörg
Mascherrek Teilnahme nach Anmeldung: 10 €
LET´S TALK! VORTRÄGE
Donnerstag, 18. April, 18 Uhr Barbara Hepworth und die
Künstlerkolonie von St Ives in Cornwall Ein Vortrag von Dr.
Gerhild Komander Im 19. Jahrhundert entdeckten britische
Künstler:innen Cornwall als Inspirationsquelle ihres
Schaffens und Lebensort. Maler:innen und Bildhauer:innen, die
in Paris, Antwerpen und in der Bretagne tätig waren, fühlten
sich von der Region angezogen. Die harte Arbeit der Menschen
und die raue Landschaft der Küste wurden zum Motiv
zahlreicher Kunstwerke.
Im 20. Jahrhundert zog es auch Barbara Hepworth und ihren
Ehemann Ben Nicholson nach St Ives, genau wie die Künstler
Naum Gabo, Mark Rothko, Piet Mondrian und Francis Bacon. Mit
dem Hepworth-Atelierhaus, der Tate Gallery, zahlreichen
Galerien und einer großen Künstlerschaft hält sich der Ruf
als Künstlerkolonie bis in die Gegenwart. Eintritt: 5 €
Donnerstag, 1. Juni, 18 Uhr Barbara Hepworth:
Ihr Leben und ihre Kunst anhand ihrer Briefe Ein Vortrag von
Stephen Feeke Barbara Hepworth war während des größten Teils
ihrer künstlerischen Laufbahn eine eifrige Briefschreiberin,
und zu ihren regelmäßigen Korrespondenten gehörte der
Kunstkritiker Herbert Read. Ihr über vierzig Jahre
andauernder Dialog deckt ein breites Spektrum gemeinsamer
Interessen und Auseinandersetzungen ab und verrät viel über
ihre jeweiligen Persönlichkeiten.
Vor allem aber geben die Briefe Aufschluss über die
Entwicklung von Hepworths Werk und Ideen, ihren wachsenden
Ruhm und ihr internationales Ansehen. Der Vortrag wird in
englischer Sprache gehalten, eine Simultanübersetzung wird
angeboten. Eintritt: 5 €
LET´S CREATE! SONNTAGSWORKSHOPS
In offenen Workshops können Besucher:innen jeden Alters ihren
eigenen Ideen Raum geben. Sie schauen erfahrenen
Künstler:innen über die Schulter und erproben
unterschiedliche künstlerische Techniken und Materialien.
Sonntag, 23. April, 14 bis 17 Uhr Raum und Volumen,
Modelle aus Papier und Pappe Mit Bettina Meyer
- Sonntag, 7. Mai, 14 bis 17 Uhr Direct Carving, Arbeiten in
Gips, Seife und Holz Mit Bettina Meyer
- Sonntag, 4. Juni, 14 bis 17 Uhr Farbe, Fläche und Linie,
Experimente mit Zwischenraum und strukturierenden Strings Mit
Bettina Meyer
- Sonntag, 16. Juli, 14 bis 17 Uhr Natural Beauties,
Modellieren in Ton Mit Bettina Kohrs Teilnahme nach
Anmeldung: 5 € Materialpauschale (zusätzlich zum regulären
Eintritt) Anmeldung: T. +49 (0) 203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
LET´S CRAFT! MUSEUMSSPAß
IN DEN SOMMERFERIEN
Die ersten drei Wochen der Sommerferien stehen ganz im
Zeichen der künstlerischen Methoden und Materialien von
Barbara Hepworth. Kinder ab 6 Jahren entdecken kreative
Ausdrucksmöglichkeiten und lassen ihren Ideen freien Lauf!
- Montag, 17. Juli bis Freitag, 21. Juli, jeweils 10 bis 14
Uhr Natureindrücke Mit Bettina Kohrs Die Natur mit ihrer
überbordenden Formenvielfalt ist Ausgangspunkt für unsere
Suche nach Material. Wir fertigen Gipsabgüsse von Muscheln,
Steinen und Rinde und nutzen sie als Bausteine für eine
komplexe Skulptur.
- Montag, 31. Juli. bis 4. August, jeweils 10 bis 14 Uhr
Durchblick mit Aussicht Mit Bettina Meyer Die Wirkung der
Materialien Holz, Stein und Draht stehen im Mittelpunkt bei
der Entwicklung einer eigenen Skulptur – mal mit Durchblick,
mal mit Ausblick. Dabei lernen wir verschiedene Techniken der
Materialbearbeitung kennen.
Mit einem Sockel versehen suchen wir für unsere Modelle im
Kant Park nach einem geeigneten Ort, um sie in der Natur zu
inszenieren. Teilnahme nach Anmeldung: 80 € (bei Geschwistern
nimmt jedes weitere Kind für 50 € p. P. teil), Anmeldung: T.
+49 (0) 203 283 2195 oder kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de
LET´S TALK TOGETHER! FÜHRUNGEN
- Freitag, 5. Mai, 17 bis 18 Uhr Kuratorinnenführung: Im
Netzwerk der Moderne. Barbara Hepworth und ihre Wege zum
Erfolg Mit der Kustodin Jessica Keilholz-Busch
- Freitag, 14. Juli, 17 bis 18 Uhr
Kuratorinnenführung: Autonomie in Kunst und Leben am Beispiel
des Werkes von Barbara Hepworth
Mit der Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla
|