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Redaktion Harald Jeschke
Archiv 2022 |
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Statistischer Jahresrückblick 2022 |
Januar: Wirtschaftsleistung unter
Vorkrisenniveau und konjunkturelle Hoffnung
Ein Anstieg
des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 %
im Jahr 2021 und eine Wirtschaftsleistung noch unter
dem Vorkrisenniveau des 4. Quartals 2019. Das ist die
Ausgangslage für die deutsche Wirtschaft zum Jahresbeginn
2022. Nun soll ein kräftiges Wirtschaftswachstum die
Corona-Krise überwinden. Die Hoffnung wird sich nicht
erfüllen: Gut einen Monat nach der Vorstellung der ersten
Ergebnisse für das BIP 2022 beginnt der russische Angriff
auf die Ukraine.
Die deutsche Wirtschaft behauptet sich fortan im anhaltend
schwierigen Umfeld, das BIP erreicht im 3.
Quartal 2022 erstmals das Vorkrisenniveau des
4. Quartals 2019. Doch der erhoffte Wachstumsschub bleibt
aus. Wie sich das BIP im Gesamtjahr 2022 entwickelt hat,
wird der 13. Januar 2023 zeigen. Dann stellt das
Statistische Bundesamt die erste Berechnung für das BIP
2022 vor. Ungeduldige können bis dahin mit dem „Pulsmesser
für die Wirtschaft“ die Konjunktur in Echtzeit
beobachten – das Tool ist im Dashboard
Deutschland verfügbar.
Februar: Krieg in der Ukraine – Deutschland nimmt
Hunderttausende Geflüchtete auf Es ist Krieg in Europa. In
der Nacht zum 24. Februar 2022 überfällt Russland die
Ukraine. Das Schicksal der Ukrainerinnen und Ukrainer
bewegt, die Hilfsbereitschaft ist groß. Allein in den
ersten beiden Monaten nach Kriegsbeginn nimmt Deutschland knapp
630 000 Menschen aus der Ukraine auf. Bis Ende August
sind es über 950 000 Geflüchtete, die meisten von ihnen
Frauen und Kinder.
Die größte Fluchtwanderung nach Deutschland seit dem Jahr
2015 ist ausschlaggebend dafür, dass hierzulande erstmals
in der Geschichte der Bundesrepublik über
84 Millionen Menschen leben.
März: Vorratskäufe und steigende Kraftstoffpreise
Das „Hamstern“ ist zurück. Räumten die Verbraucherinnen
und Verbraucher zu Beginn der Corona-Pandemie unter
anderem die Toilettenpapier-Regale leer, so konzentriert
sich die Sorge um Versorgungsengpässe nach Kriegsbeginn in
der Ukraine auf Speiseöl
und – eine Parallele zur Corona-Krise – auf Mehl.
Zeitweise verdoppelt beziehungsweise verdreifacht sich der
Absatz dieser Produkte. Als die Nachfrage nach diesen
Nahrungsmitteln wieder etwas nachlässt, steigen die Benzin-
und Dieselpreise in der sich verschärfenden
Energiekrise. Ein Liter Diesel kostet am 20. März 2022 im
Tagesdurchschnitt 2,16 Euro, das sind satte 50 Cent mehr
als am 20. Februar 2022.
April: Historisch hohe Inflation infolge
der Kriegs- und Krisensituation
Im April zeigt das Statistische Bundesamt, dass die seit
Kriegsbeginn in der Ukraine zu beobachtenden Preissteigerungen
für Kraftstoffe höher sind als während der beiden
Ölkrisen 1973/1974 und 1979/1980 und der Finanzmarktkrise
2008/2009. Getrieben von den Preissteigerungen bei den
Energieprodukten, aber zunehmend auch von den anziehenden
Preisen für Nahrungsmittel übersteigt die Inflationsrate
im April im zweiten Monat in Folge die
7-Prozent-Marke.
Eine ähnlich hohe Inflationsrate hatte es zuletzt im
Herbst 1981 im früheren Bundesgebiet gegeben, als infolge
des Ersten Golfkriegs zwischen dem Irak und dem Iran die
Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren.
Mai: Inventur eines Landes – die Erhebungen für
den Zensus 2022 beginnen
Der 15. Mai ist Zensus-Stichtag. In den folgenden Monaten
werden für den Zensus
2022 deutschlandweit 5 400 dezentrale Melderegister
ausgewertet und etwa 30 Millionen Menschen befragt, um
statistische Erkenntnisse über etwa 41 Millionen
Haushalte, 20 Millionen Gebäude und 40 Millionen Wohnungen
zu gewinnen. Keine andere Erhebung liefert so umfassende
Bevölkerungszahlen und Informationen zu Haushalten,
Familien und deren Wohnsituation.
Der Zensus bietet eine Faktenbasis für wichtige politische
Entscheidungen in Deutschland. Die Zensus-Ergebnisse
werden Ende des Jahres 2023 veröffentlicht – natürlich
digital, offen, kostenfrei und maschinenlesbar.
Juni: Mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen im
Zeitraum des 9-Euro-Tickets
Das 9-Euro-Ticket startet. Das subventionierte
ÖPNV-Monatsticket ist ein Teil des zweiten
Entlastungspakets, das die Folgen der Energiepreiskrise
mildern soll. Wenngleich auch der Wegfall von
Corona-Maßnahmen einen Fahrgast-Anstieg begünstigt, ist
das Plus von 39 % mehr ÖPNV-Fahrgästen im 2.
Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch
ein Effekt des ab Juni gültigen Tickets.
Im 3.
Quartal 2022, in dem das 9-Euro-Angebot im Juli und
August gilt, sind in Nahverkehrszügen noch einmal 11 %
mehr Fahrgäste unterwegs als im Vorquartal. Eine Sonderauswertung
von Mobilfunkdaten zeigt, dass im Zeitraum des
9-Euro-Tickets auch die Zahl der Bahnreisen auf längeren
Distanzen ab 30 Kilometern deutlich zunimmt – und nach dem
Ende des Angebots abrupt fällt. Die Zahl der Reisen im
Straßenverkehr auf diesen Distanzen nimmt derweil übrigens
nicht ab, sondern bleibt unter der Woche konstant
gegenüber den Vergleichswerten des Jahres 2019.
Juli: Mehr Solarstrom, aber auch mehr Strom aus
Kohle und Erdgas im Sommerquartal
Eine außergewöhnlich hohe Zahl an Sonnenstunden und neue
Photovoltaikanlagen führen im 3. Quartal 2022 zu einem Anstieg
der Stromerzeugung aus Photovoltaik um gut 20 %
gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit erzeugen Solarmodule
knapp ein Sechstel des in Deutschland ins Netz
eingespeisten Stroms. Immer mehr Unternehmen und private
Haushalte setzen auf Solarstrom: Im März 2022 sind auf
Dächern und Grundstücken 2,2
Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung
von insgesamt 58 400 Megawatt installiert.
Sowohl die Zahl der Anlagen als auch die installierte
Leistung stiegen damit binnen Jahresfrist um rund 10 %.
Der Großteil des in Deutschland erzeugten Stroms wird aber
auch im sonnenreichen Sommerquartal aus Kohle gewonnen.
Kohlestrom macht über ein Drittel der Stromerzeugung aus,
und trotz hoher Gaspreise steigt auch die Stromerzeugung
aus Erdgas. Der Wegfall dreier Kernkraftwerke zum
Jahresende 2021 wird auch durch Kohle- und Gaskraftwerke
kompensiert.
August: Inlandstourismus zurück auf
Vor-Corona-Niveau
Deutschland ist in den Sommerferien. Nach zwei Jahren
pandemiebedingt gebremster Urlaubsfreude und trotz
steigender Preise erreicht die Übernachtungszahl in den
tourismusrelevanten Unterkünften erstmals in einem Monat
wieder das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019. Mit 58,2
Millionen Gästeübernachtungen verbuchen die
Unterkünfte 0,6 % mehr Aufenthalte als im August 2019.
Bemerkenswert ist dabei vor allem die Entwicklung der
Übernachtungszahlen auf Campingplätzen. Sie lagen im
August 2022 mit 9,3 Millionen um 14,7 % höher als im
August 2019.
Die Corona-Situation hat den ohnehin vorhandenen Trend zum
Camping offenbar noch verstärkt. Wohlgemerkt: Diese Zahlen
sagen etwas über den inländischen Tourismus. Von den
deutschen Hauptverkehrsflughäfen ins Ausland fliegen im
Sommer 2022 mit gut
55 Millionen Fluggästen zwar mehr als doppelt so viele
wie im stärker pandemiegeprägten Sommer 2021, aber noch
immer knapp ein Viertel weniger als im Vorkrisensommer
2019.
September: Stationärer Einzelhandel kommt nicht an
Vorkrisen-Umsatz heran
Während die Anbieter von Tourismus-Unterkünften auf
steigende Gästezahlen schauen, beobachten die stationären
Einzelhändler in den deutschen Innenstädten nach wie
vor deutlich weniger Kundschaft und Umsatz als vor der
Corona-Pandemie. Von Januar bis September 2022 machen die
stationären Bekleidungsgeschäfte preisbereinigt 11,0 %
weniger Umsatz als im gleichen Zeitraum des
Vor-Corona-Jahres 2019.
Bei Buchläden beträgt das Minus 21,0 %, bei
Spielwarenläden 17,5 % und bei Elektronikgeschäften 7,4 %.
Wenngleich der gesamte stationäre Einzelhandel von Januar
bis September 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019
eine leichte Umsatzsteigerung um preisbereinigt 3,0 %
verzeichnen kann, fällt dieses Umsatzplus im Vergleich zum
boomenden Online- und Versandhandel sehr gering aus: Dort
stiegen die Umsätze im selben Zeitraum um mehr als das
Zehnfache, nämlich um 31,2 %.
Oktober: Inflation auf Rekordniveau sorgt für
Reallohnverluste
Die Inflationsrate
erreicht im Oktober mit 10,4 % einen neuen Rekordwert.
Die Hauptursachen für die hohen Verbraucherpreise sind
nach wie vor die enormen Preissteigerungen bei den
Energieprodukten. Aber auch die steigenden
Nahrungsmittelpreise sind für die Verbraucherinnen und
Verbraucher deutlich spürbar. Wie sehr die hohe Inflation
die Kaufkraft mindert, zeigt der Blick auf die Reallohnentwicklung:
Im 3. Quartal 2022 müssen die Beschäftigten einen
Reallohnverlust von 5,7 % gegenüber dem Vorjahresquartal
hinnehmen, das ist der stärkste Reallohnrückgang seit
Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.
November: Der Winter naht und die Sorge um die
Heizkosten steigt
Trotz der noch recht milden Temperaturen wird das Heizen
angesichts der hohen Energiepreise immer stärker zum
Thema. Einer Vorabauswertung
aus der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation mit
Daten aus dem 1. Halbjahr 2022 zufolge heizen 71 % der
privaten Haushalte in Deutschland nach wie vor mit
fossilen Energieträgern. Am weitesten verbreitet sind
Gasheizungen: Die Hälfte (51 %) der Haushalte heizt nach
eigenen Angaben ihre Wohnungen mit Gas, ein Fünftel (20 %)
nutzt Ölheizungen. Mit Maßnahmen wie der sogenannten
Dezember-Soforthilfe und der ab März 2023 rückwirkend bis
Januar greifenden Strom- und Gaspreisbremse will die
Bundesregierung zu erwartende Mehrkosten für Energie
abfedern.
Wie schwer es vielen Haushalten schon vor Beginn der
Energiepreiskrise fiel, ihr Zuhause warmzuhalten, zeigen
die Ergebnisse
der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen für
das Jahr 2021: Demnach konnten damals rund 2,6 Millionen
Menschen in Deutschland ihr Haus oder ihre Wohnung aus
finanziellen Gründen nicht angemessen heizen.
Dezember: Perspektiven für die
Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2070
Das Jahr 2022 endet mit einem Blick voraus bis ins Jahr
2070. Im Dezember stellt das Statistische Bundesamt in
einer Pressekonferenz die Ergebnisse
der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung vor.
Demnach wird Zahl der Menschen im Rentenalter (ab 67
Jahren) bis Mitte der 2030er Jahre um etwa 4 Millionen auf
mindestens 20 Millionen steigen. In den 2040er Jahren wird
dann die Zahl der Menschen ab 80 Jahren und damit
voraussichtlich auch der Pflegebedarf massiv zunehmen.
Zeitgleich wird die Zahl der Menschen im Erwerbsalter in
den kommenden 15 Jahren um bis zu 4,8 Millionen Menschen
sinken. Wie viele Menschen 2070 in Deutschland leben
werden, hängt maßgeblich von der Nettozuwanderung ab. Bei
einer niedrigen Nettozuwanderung würde die
Bevölkerungszahl von
aktuell gut 84 Millionen auf etwa 75 Millionen sinken,
bei einem dauerhaft hohen Wanderungssaldo würde sie auf 90
Millionen anwachsen.
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- IHK: Klimaziele unbürokratisch
erreichen Planung für Großprojekte
beschleunigen
- Wirtschafts-Studien
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IHK:
Klimaziele unbürokratisch erreichen Planung für
Großprojekte beschleunigen
Duisburg, 23. Dezember 2022 -
Wintereinbruch und
Weihnachtszeit – was idyllisch klingt, bedeutet
für Unternehmen häufig: Verkehrschaos,
Lieferprobleme und hohe Energiekosten.
Unternehmen der Region haben sich mit ihren
Anliegen an die Landes-Politik gewandt. Kurz
vor den Festtagen kamen NRW-Umwelt- und
Verkehrsminister Oliver Krischer und
Staatssekretär Viktor Haase zum Austausch in
die Niederrheinische IHK.
Corona hat die Wirtschaft gebeutelt, nun trifft
die Betriebe die Energiekrise mit Wucht. Die
Stimmung ist deshalb laut IHK-Konjunkturumfrage
historisch schlecht. Zugleich bleibt für die
Wirtschaft die Dauer-Aufgabe, den CO2-Ausstoß
zu senken. „Wir alle sind dabei, neue Wege zu
gehen. Viele neue Projekte laufen bereits. Die
Unternehmen bekommen aber Steine in den Weg
gelegt“, bemängelt IHK-Präsident Werner
Schaurte-Küppers die aktuelle Lage.
Dem Standort falle es immer schwerer bei der
weltweiten Konkurrenz mitzuhalten. Die
gestiegenen Energiekosten und unverlässliche
Verkehrswege seien dabei besonders
problematisch. „Wir sollten aufpassen, dass wir
unsere Klimaziele nicht durch
Betriebsschließungen erzielen. Wir müssen den
Beteiligten unter die Arme greifen. Da ist die
Politik gefragt“, verdeutlicht
Schaurte-Küppers. Wie das gehen kann, ist
bekannt: Deutschland müsse Bürokratie abbauen
und Verfahren beschleunigen. Das gilt besonders
für Industrieprojekte, aber auch für alle
anderen Infrastrukturprojekte, von Windrädern
über die Schienen bis hin zu Straßen und
Wasserwegen.
Im Gespräch bekräftigte Krischer, er wolle NRW zur ersten klimaneutralen
Industrieregion Europas machen. Dafür möchte er
die Infrastruktur da ausbauen, wo es dringend
nötig ist. Das bedeute aber auch, dass die
knappen Mittel und Personalkapazitäten stärker
priorisiert werden müssten.
Das reibungslose Zusammenspiel von Lkw,
Binnenschiff und Bahn ist den Unternehmen
wichtig. Hier stießen sie auf Zuspruch bei
Minister und Staatssekretär. Besonders dringend
müsse die Binnenschifffahrt gestärkt werden,
das Niedrigwasser in diesem Jahr hat dies
erneut verdeutlicht.
Zu den Personen: Oliver Krischer (Bündnis
90/die Grünen) ist seit Juni 2022 Minister für
Umwelt, Naturschutz und Verkehr von NRW. Er war
von 2009 bis 2022 Mitglied des Deutschen
Bundestages und zuletzt Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz.
Viktor Haase ist Staatssekretär im Ministerium
für Umwelt, Naturschutz und Verkehr von NRW.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger, NRW-Umwelt- und
Verkehrsminister Oliver Krischer und
IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers (v.l.).
Foto Niederrheinische IHK/Tanja Pickartz
Im Job, wenn andere feiern
Zwischen 8 und 20 Prozent aller Erwerbstätigen
müssen an den Festtagen arbeiten Sie kümmern sich um Menschen in
Not, sie machen Weihnachtseinkäufe in letzter Minute möglich oder
bringen dringend benötigte Güter von A nach B: Ein Teil der
Erwerbstätigen in Deutschland muss arbeiten, während und damit die
Mehrheit der Bevölkerung Weihnachten und den Jahreswechsel feiern
kann.
mehr...
Bei Prüfung von Fahrzeugen, Anlagen
und Produkten zahlreiche Neuerungen in
2023 Neben der technischen
Sicherheit rücken Nachhaltigkeit und digitale Sicherheit in den
Fokus. Der TÜV-Verband zeigt, was sich für Wirtschaft und
Verbraucher:innen im kommenden Jahr ändert.
Die neue HU-Plakette ist Orange -
Führerscheinumtausch geht weiter - Anlagenprüfungen
Lieferkettengesetz tritt in Kraft - Prämien für den Kauf von E-Autos
und Plug-In-Hybride.
mehr...
Deutsche Wirtschaft wächst 2022 um 1,8 Prozent und schrumpft 2023 um
0,3 Prozent
Der massive Anstieg der Energiepreise als
Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, deutlich
höhere Kosten für Lebensmittel sowie Lieferengpässe, die sich nur
langsam auflösen, belasten die Konjunktur in Deutschland so stark,
dass sie im Winterhalbjahr in die Rezession gerät. Doch gemessen an
den enormen Herausforderungen zeigt sich die deutsche Wirtschaft
robust – auch, weil die massive staatliche Entlastungspolitik in der
Bundesrepublik und anderen EU-Ländern Wirkung zeigt.
mehr...
Das
Thems des nächsten Jahres: Immobilienexperte: Indexmieten-Deckelung
Der Hamburger Senat plant eine
Bundesratsinitiative zur Deckelung von Indexmieten.
Immobilienexperte Matthias Heißner hält dies für einen starken
Eingriff in die Freiheiten von Vermietern. Hamburg/Stuttgart. Ende
November beschloss der rot-grüne Hamburger Senat eine
Bundesratsinitiative und forderte eine Deckelung der Indexmieten für
die gesamte Bundesrepublik. Konkret soll der Anstieg der Indexmieten
dabei auf 3,5 Prozent pro Jahr begrenzt werden. Auch die
SPD-Bundesbauministerin Klara Geywitz schließt sich diesem Vorhaben
an.
Foto Shutterstock
„Indexmietverträge waren schon immer eine
Wette auf die Preisentwicklung in der Zukunft“, äußerte die
Ministerin gegenüber der Wirtschaftswoche. Immobilienexperte und
Geschäftsführer der Vermieterwelt GmbH, Matthias Heißner, kritisiert
das Vorhaben des Hamburger Senats. „Falls sich die
Bundesratsinitiative durchsetzt, lohnt sich das Vermieten von
Immobilien bald nicht mehr, da die Inflation, die Zinssteigerung und
Reparatur- und Renovierungskosten weit über die Deckelung hinaus
gehen werden“, so Heißner.
Bislang ist lediglich die erste
Miete an die Mietspreisbremse gebunden. Wenn die Miete später erhöht
wird, richtet sich die Mieterhöhung nach dem amtlichen
Verbrauchspreisindex, der maximal zehn Prozent über der ortsüblichen
Vergleichsmiete liegt. Mit der Bundesratsinitiative reagiert der
Hamburger Senat auf die Entwicklung der Indexmietpreise. So war der
Index zum Beispiel im Oktober 2022 um über 10 Prozent im Vergleich
zum Vorjahresmonat angestiegen.
Senatorin für Justiz und
Verbraucherschutz Anna Gallina bezeichnet die Begrenzung bei der
Gestaltung der Indexmieten als „Schutzmechanismus“, der davor
schützen soll, dass die Mieten weiter in die Höhe treiben.
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Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Stahlwerks
von thyssenkrupp wird eingeweiht
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NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur weiht am
22. Dezember von Air Liquide gebaute Wasserstoffpipeline
zur Versorgung des Duisburger Stahlwerks von thyssenkrupp
ein
Das Industriegasunternehmen Air Liquide hat eine
Pipeline zu thyssenkrupp Steel fertiggestellt, die grünen
Wasserstoff für die Herstellung von klimafreundlichen
Stahl ins Duisburger Stahlwerk transportieren wird.
Zusätzlich wird Air Liquide bis Herbst 2023 in Oberhausen
eine 20 MW-Wasserelektrolyseanlage fertigstellen, die, auf
Basis von grünem Strom, erneuerbaren Wasserstoff über die
neue Pipeline in das größte deutsche Stahlwerk liefern
kann. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Es ist ein erstes integriertes Wasserstoffprojekt für das
Ruhrgebiet und zeigt, wie es gehen kann: Ministerin
Neubaur, Gilles Le Van, Vice President Larges Industries
und Energy Transition für Air Liquide Central Europe und
Bernhard Osburg, Vorsitzender des Vorstands von
thyssenkrupp Steel, stellen das Projekt am Donnerstag 22.
Dezember, um 14:30 Uhr, im BesucherCentrum von
thyssenkrupp Steel vor.
Die Standorte in Duisburg
(Grafik thyssenkrupp steel):
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IHK-Vollversammlung:
Energieangebot ausweiten und Netzausbau
beschleunigen
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IHK: „Energiekrise trifft alle – vom
Hotelier bis zum Stahlproduzenten“
Duisburg, 14 - 16.. Dezember 2022 - Die
Vollversammlung der Niederrheinischen IHK
fordert, das Energieangebot schneller
auszuweiten. Zudem soll die Politik die
Unternehmen weiter entlasten. „Die
Kostenexplosion bei Energie trifft vom Hotelier
bis zum Stahlhersteller praktisch alle und es
geht vielen an die Substanz“, beschreibt Werner
Schaurte-Küppers - Foto
IHK
Niederrhein -, neuer Präsident der IHK, die
Lage. Einige Unternehmen bangen um ihre
Existenz. Schon seit Jahren ächzen die
produzierenden Betriebe unter den hohen
Energiepreisen, denn in Deutschland ist der
Strom europaweit mit am teuersten.
Die Gaskrise verschärft das Problem weiter.
Dazu IHK-Präsident Schaurte-Küppers: „Die
Preisbremsen bei Strom und Gas sind prinzipiell
gut. Das hilft der Wirtschaft zu planen, so
können wir über den Winter kommen. Allerdings
passen die Konditionen nicht für alle Betriebe.
Ein Beispiel: Wer kann in dieser Krise
garantieren, 90 Prozent der Beschäftigten über
die nächsten zwei Jahre halten zu können? Hier
erwarten wir, dass die Politik nachsteuert,
denn bei vielen Betrieben geht es um das nackte
Überleben. Viele tausende Arbeitsplätze stehen
auf der Kippe.“
Wasserstoff als Energiequelle erschließen
Die IHK-Vollversammlung fordert deshalb
Maßnahme, um die Kosten für Energie
mittelfristig zu senken. „Wir können nicht nur
auf einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren
Energien setzen, sondern müssen alle
Möglichkeiten prüfen. Hierzu gehört auch, die
Kernkraft befristet zu verlängern oder in die
Wasserstofftechnologie einzusteigen. Selbst
wenn diese Technologie aktuell noch nicht
CO2-neutral hergestellt werden kann. Um unsere
Klimaziele zu erreichen müssen Pipelines und
große Anlagen viel schneller als bisher geplant
und vor allem genehmigt werden“, so
Schaurte-Küppers.
IHK: Duisburg auf gutem Weg
IHK lobt Duisburgs Maßnahmen für die Wirtschaft, sieht
aber noch Luft nach oben
Niedrigere Steuern für Unternehmen, besseres
Internet und frische Ideen für die Einkaufsstraße: Aus
Duisburg waren 2022 viele positive Signale zu hören. Das
kommt gut an, wie das IHK-Wirtschaftsbarometer zeigt.
Probleme gibt es noch bei Genehmigungen.
„Duisburg setzt die richtigen Zeichen für Unternehmen und
Investoren. Die städtische Image-Kampagne, die neue
Wirtschaftsförderung und das Engagement des
Wirtschaftsdezernenten zeigen erste Erfolge“, fasst Dr.
Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK, die Ergebnisse zusammen. Allerdings
dauern viele Verfahren für die Betriebe immer noch zu
lange und sind zu kompliziert. „Es fehlt ein Lotse durch
die Verwaltung“, so Dietzfelbinger. Er setzt darauf, dass
der neue Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher eine
mittelstandsfreundliche Verwaltung auf der Agenda nach
oben setzt.
Die spürbare Dynamik in der Stadt stößt vor allem beim
Thema Flächen an ihre Grenzen. Es gibt nahezu keine
unbelasteten und günstig gelegenen Grundstücke für Gewerbe
und Industrie mehr. Der Regionalplan Ruhr schränke mit
seinen engen Vorgaben die Entwicklung der Stadt sehr stark
ein, so die IHK. Ein Blick auf die Steuereinnahmen
zeigt: Duisburg braucht mehr ertragsstarke Unternehmen.
Hier liegt die Stadt im Vergleich zu Standorten wie Essen
oder Dortmund deutlich zurück. Eine Folge davon zeigt eine
neue Kennziffer im IHK-Wirtschaftsbarometer Duisburg: das
Risiko von Zahlungsausfällen war 2022 in Duisburg
bundesweit mit am höchsten.
Handlungsbedarf sieht die IHK ebenfalls in der Duisburger
Innenstadt: Große Leerstände wie in der Königsgalerie
gefährden den positiven Trend. Die Stadt müsse die Ideen,
wie Münz-, Kuh- und Königsstraße für Besucher attraktiver
werden können, schnell umsetzen. „Der schlafende Riese
Duisburg erwacht langsam“, sagt der
IHK-Hauptgeschäftsführer mit Blick auf die Zahlen des
Wirtschaftsbarometers. „Jetzt heißt es: Dranbleiben!“.
Das IHK-Wirtschaftsbarometer Duisburg nimmt seit 2021 die
wirtschaftliche Entwicklung in der größten Stadt am
Niederrhein unter die Lupe. Neben der Industrie blickt die
IHK auf die Konjunktur, den Arbeits- und Ausbildungsmarkt
sowie die Gewerbeflächen. Die aktuellen Zahlen sind online
abrufbar unter
www.ihk.de/niederrhein/wirtschaftsbarometer
IHK: Digitaler Service zwischen Feiertagen -
Außenwirtschaftsdokumente online einreichen
Zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt die
Niederrheinische IHK geschlossen. Der internationale
Handel steht allerdings in dieser Zeit nicht still. Für
exportorientierte Unternehmen bietet die IHK deshalb einen
digitalen Dienst für Beglaubigungen im
Außenwirtschaftsverkehr an.
Vom 27. bis 30. Dezember können Unternehmen in dringenden
Fällen Dokumente über das elektronische Ursprungszeugnis
online einreichen. Der Service ist unter www.euz.ihk.de
erreichbar. Die Betriebe müssen sich dafür im Vorhinein
registrieren. Beglaubigungen für Duisburg sowie die Kreise
Wesel und Kleve gibt die IHK dann digital frei. Ab dem 2.
Januar 2023 sind alle Ansprechpartner und Services wieder
wie gewohnt verfügbar.
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Werner Schaurte-Küppers neuer
IHK-Präsident
Ziel: Mehr Ausbildung und Fachkräfte
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Duisburg, 07. Dezember
2022 - Familienunternehmer Werner Schaurte-Küppers ist
heute an die Spitze der IHK-Führung gerückt: Die
Vollversammlung der Niederrheinischen IHK wählte den
61-Jährigen am Mittwoch, 7. Dezember, zum neuen
Präsidenten. Er folgt auf Burkhard Landers, der nach 13
Jahren erfolgreicher Tätigkeit sein Amt übergab.
„Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich Werner
Schaurte-Küppers in unserem Präsidium. Er weiß, was die
Wirtschaft am Niederrhein ausmacht und was sie braucht.
Zugleich ist er international vernetzt und kennt vor allem
unsere direkten Nachbarn, die Niederlande, gut. Das starke
Votum unserer Vollversammlung zeugt von dem Vertrauen in
die neue IHK-Spitze“, unterstreicht
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger die
Wahl.
Der frisch gewählte Präsident erklärt: „Unsere Unternehmen
stehen vor großen Herausforderungen: hohe Energie- und
Rohstoffpreise, gestörte Lieferketten, Inflation und
Fachkräftemangel. Als Präsident unserer IHK werde ich mich
dafür einsetzen, dass wir diese Themen in den Griff
bekommen und diese Krise gut überstehen. Die exzellente
Arbeit von Burkhard Landers ist eine sehr gute Basis, auf
der wir aufbauen können.“
Werner Schaurte-Küppers ist geschäftsführender
Gesellschafter der Hülskens Holding. Das international
ausgerichtete Unternehmen ist schwerpunktmäßig in den
Sparten Wasserbau, Rohstoff-Gewinnung, Beton-Produktion
und Logistik aktiv. Es beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter
in Wesel und in Duisburg. Der 61-Jährige war bereits
Präsident der deutsch-niederländischen
Auslandshandelskammer und gehört dort zum
geschäftsführenden Vorstand. Auch die Wissenschaft am
Niederrhein und in Duisburg liegt Schaurte-Küppers am
Herzen. So engagiert er sich als Vorstands- und
Präsidiumsmitglied des Fördervereins der Hochschule
Rhein-Waal, Präsidiumsmitglied des Fördervereins der
Universität Duisburg-Essen und Kuratoriumsmitglied der FOM
Wesel.
Remy ist neues
Mitglied im IHK-Präsidium
Für Schaurte-Küppers rückt Marie-Christin Remy
als neue Vizepräsidentin ins Präsidium der IHK
auf. Die 36-Jährige ist Geschäftsführerin bei
der mittelständischen Steuerberatungskanzlei
Hennecken Remy GmbH mit Niederlassungen in
Kleve und Emmerich am Rhein.
Burkhard
Landers (links) übergab sein Amt als Präsident
der Niederrheinischen IHK an Werner
Schaurte-Küppers. Foto: Niederrheinische
IHK/Hendrik Grzebatzki
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Trauer um Prof. Dr. Hans Georg Willers
- IHK-Ehrenpräsident verstorben |
Duisburg, 02. Dezember
2022 - Am 13. November ist Prof. Dr. Hans Georg
Willers, langjähriger Ehrenpräsident der
Niederrheinischen IHK, im Alter von 94 Jahren
verstorben. Willers war über Jahrzehnte in
Spitzenpositionen führender deutscher
Unternehmen tätig, zuletzt als
Vorstandsvorsitzender der Franz Haniel & Cie.
GmbH in Duisburg.
Über viele Jahre war Willers - Foto (c)
Niederrheinische IHK - der Niederrheinischen
IHK eng verbunden. So engagierte
er sich seit 1985 in der Vollversammlung und
wurde 1987 zum Mitglied des Präsidiums gewählt.
Einstimmig beriefen ihn 1993 die Repräsentanten
der niederrheinischen Wirtschaft zum
IHK-Präsidenten, ein Amt, das er bis 1997
ausübte. Nach seiner aktiven Zeit stand er der
IHK als Ehrenpräsident weiterhin mit Rat und
Tat zur Seite.
In seiner Amtszeit setzte sich Willers mit
großem Engagement und Weitblick für die
Gestaltung des Strukturwandels an Rhein und
Ruhr ein. Dabei war es ihm ein besonderes
Anliegen, Impulse vor allem für die Förderung
der beruflichen Bildung sowie der
Existenzgründung zu geben.
Des Weiteren galt sein besonderes Augenmerk der
Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft.
Sein Wirken fand auch durch die Ernennung zum
Ehrensenator der Universität Duisburg-Essen
eine entsprechende Würdigung. Für seine
beruflichen, sozialen, kulturellen und
ehrenamtlichen Verdienste wurde Willers das
Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.
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Breitbandausbau: Stadt Duisburg und Deutsche
GigaNetz unterzeichnen Letter of Intent
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Duisburg, 25. November 2022
-
Die Stadt Duisburg und die Deutsche GigaNetz
GmbH haben heute im Rathaus eine Vereinbarung
unterzeichnet, damit eine auf moderner
Glasfasertechnologie basierte
Breitbandversorgung für Duisburg gewährleistet
wird. Mit der Deutschen GigaNetz GmbH
investiert bereits ein dritter Provider in den
privatwirtschaftlichen Breitbandausbau der
Stadt.
„Dank der zusätzlichen und
eigenwirtschaftlichen Investitionen in den
GlasfaserAusbau wird im gesamten Stadtgebiet
eine zukunftsfähige Infrastruktur geschaffen.
Hierdurch wird der Weg für ein umfassendes
Angebot an digitalen Lösungen und Möglichkeiten
freigemacht“, so Stadtdirektor und
Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.
Wie zuvor schon die beiden Provider Telekom und
Westconnect zusicherten, wird auch die Deutsche
GigaNetz GmbH das neue Glasfasernetz in Zukunft
im sogenannten „Open-Access“ anbieten.
Hierdurch wird ermöglicht, dass auch andere
Provider die Netze gegen ein Entgelt nutzen
können.
„Es ist von großer Bedeutung, beim
eigenwirtschaftlichen Ausbau von
Glasfasernetzen kooperativ die jeweiligen
Stärken zu nutzen und sich zusammenzuschließen,
um so allen die Teilhabe an der Digitalisierung
zu gewähren“, so Soeren Wendler,
Geschäftsführer der Deutsche GigaNetz GmbH.
„Wir freuen uns sehr, auch in Duisburg zur
Versorgung mit der zukunftssicheren
Glasfasertechnologie beizutragen und den
Menschen vor Ort den Anschluss an die digitale
Zukunft zu ermöglichen.“
Bis zum Jahre 2030 soll das
privatwirtschaftliche Glasfasernetz
flächendeckend im gesamten Stadtgebiet ausbaut
sein. Ergänzend dazu werden auch die „Weiße
Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land
genutzt, um die unterversorgten Gebiete (mit
einem Download von weniger als 30 Mbit/s), in
denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet,
ans Glasfasernetz anzubinden. Dieser Ausbau
soll bis November 2024 abgeschlossen sein.
Ein Ausbau der digitalen Infrastruktur mit
einem schnellem Glasfasernetz im gesamten
Stadtgebiet ist nicht nur für die Wirtschaft,
sondern auch für die Privathaushalte von
zunehmender Bedeutung. Eine hohe
Versorgungsqualität stellt die
Grundvoraussetzung für effektives Arbeiten, sei
es für Homeoffice, Homeschooling oder für die
Nutzung moderner Dienstleistungsangebote, dar.
Vorne v. l. Andreas Damm,
Regionalleiter West Deutsche GigaNetz GmbH und
Martin Murrack, Stadtdirektor und
Digitalisierungsdezernent unterzeichnen den
Letter of Intent. Dahinter v. l. Dennis
Schiefke von der Deutsche Giganetz GmbH und
Falko König von der Stabsstelle Digitalisierung
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Grundstücksmarktbericht NRW 2022: gestiegene
Preise und Rekordumsatz
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Düsseldorf/Duisburg, 25.
November 2022 - Der Grundstücksmarkt in
Nordrhein-Westfalen zeigt sich 2021 insgesamt
unbeeindruckt von der Corona-Pandemie und
verzeichnet abermals einen enormen
Preisanstieg. Das geht aus dem jetzt
veröffentlichten Grundstücksmarktbericht für
das Berichtsjahr 2021 hervor.
2021 kauften die Menschen in
Nordrhein-Westfalen weniger Immobilien und
Grundstücke als im Vorjahr. Insgesamt wurden
142.586 bebaute und unbebaute Grundstücke sowie
Wohnungs- und Teileigentum mit einer
Gesamtfläche von 192,2 Quadratkilometern
erworben. Das sind etwa 2.500 Kauffälle weniger
als 2020 – ein Rückgang von zwei Prozent.
Demgegenüber steht ein Rekordumsatz von 56,52
Milliarden Euro – ein Anstieg von 16 Prozent.
Der hohe Gesamtumsatz hängt vor allem damit
zusammen, dass die Preise über alle Teilmärkte
hinweg durchschnittlich ein Plus von 14 Prozent
verzeichnen. Die Preise für unbebaute Ein- und
Zweifamilienhausgrundstücke stiegen mit
regionalen Unterschieden im Schnitt um zwölf
Prozent an. Den höchsten Quadratmeterpreis gibt
es in Düsseldorf.
In mittleren Wohnlagen liegt der Preis hier bei
1.150 Euro pro Quadratmeter. 2020 kostete der
Quadratmeter 1.000 Euro; 2017 waren es noch 740
Euro. In acht weiteren Städten gibt es
Bodenpreise ab 600 Euro pro Quadratmeter,
hauptsächlich in der „Rheinschiene“. Dagegen
kann in einigen ländlichen Gebieten
(z. B. Eifel, Sauer- und Siegerland,
Ostwestfalen/Lippe) Bauland für einen Preis von
unter 50 Euro pro Quadratmeter erworben werden.
Auch die Preise für Wohnungseigentum legten
landesweit erneut mit 13 Prozent zu.
Eigentumswohnungen in Köln und Düsseldorf sind
mit durchschnittlich 6.410 Euro pro
Quadratmeter am teuersten. Darauf folgt
Münster, wo der Quadratmeter Wohnfläche 5.980
Euro kostet.
Der Obere Gutachterausschuss für
Grundstückswerte im Land NordrheinWestfalen
erstellt jährlich den Grundstücksmarktbericht.
Er ist das Ergebnis der Auswertung des
Datenmaterials der örtlichen
Gutachterausschüsse. Er informiert umfassend
und aktuell über Umsätze, Preise und
Preisentwicklungen auf allen
Grundstücksteilmärkten in Nordrhein-Westfalen.
Der Grundstücksmarktbericht Nordrhein-Westfalen
sowie die dem Bericht zugrundeliegenden
Grundstücksmarktdaten Nordrhein-Westfalen
können unter
www.boris.nrw.de kostenlos heruntergeladen
werden.
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Schifferbörse: In Wasserstraßen investieren |
Verein sendet deutlichen Appell an Bundesverkehrsminister Wissing
Duisburg, 19. November 2022 -
Mehr Geld für die Wasserstraßen und schnellere Entscheidungen: Beim
traditionellen Schiffermahl der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort
ging es um die aktuellen Herausforderungen der Branche. Ehrengast
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr,
erklärte in seiner Festrede, warum die Wasserstraßen für den
Industriestandort Deutschland wichtig sind.
„Voraussetzung für die Stärkung des Gütertransports auf der
Wasserstraße ist vor allem eine zuverlässige Infrastruktur. Das gilt
für Schleusen und Wehre an den staugeregelten Wasserstraßen genauso,
wie für eine ausreichende Fahrrinnentiefe am frei fließenden Rhein.
Dass wir in Folge der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses
die Möglichkeit haben, die Bundeswasserstraßen mit bis zu 250
Millionen Euro aus anderen Bereichen des Einzelplans zu verstärken,
ist ein wirklich gutes Signal in diesen schwierigen Zeiten mit
begrenzten Haushaltsmitteln. Ich werde mich weiter dafür einsetzen,
dass die Finanzlinie langfristig wieder deutlich steigt, denn für
mich ist klar: Eine umwelt- und klimafreundliche Logistik ist ohne
die Binnenschifffahrt nicht möglich.“
Auch der Vorsitzende der Schifferbörse, Frank Wittig, warb in seinem
Grußwort dafür, den Ausbau der Wasserstraßen auf der politischen
Agenda weiter nach oben zu setzen: „Nach dem Niedrigwasserjahr 2018
hat die Branche ihre Hausaufgaben gemacht. So konnten die
Lieferketten trotz Niedrigwasser in diesem Sommer aufrechterhalten
werden“. Die Binnenschifffahrt sei Teil der Lösung für einen
nachhaltigen Umbau des Verkehrssektors: „Dafür braucht sie aber
dringend mehr Unterstützung der Politik. Planungsprozesse und
wichtige Bauvorhaben wie die Rheinvertiefung müssen unbedingt
beschleunigt werden“, betont Wittig.
Der Rhein ist Europas wichtigste Wasserstraße und Lebensader der
Industrie. Etwa 80 Prozent des deutschen Güterverkehrs über das
Binnenschiff findet auf dem Rhein statt. Mehr als die Hälfte aller
per Schiff transportierten Güter werden in NRW umgeschlagen. Das
traditionelle Schiffermahl fand im Gemeindehaus in Duisburg-Ruhrort
statt.
Vor rund 130 geladenen Gästen würdigte Wittig den Einsatz der
Verlader, Partikuliere und Reedereien: Trotz der schwierigen
wirtschaftlichen Situation sowie der besonderen Herausforderungen
durch den russischen Angriffskrieg und das Rekordniedrigwasser im
vergangenen Sommer haben sie einen wichtigen Beitrag für die
Energiesicherheit in Deutschland geleistet.
Die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort wurde am 31. Oktober 1901 mit dem
Ziel gegründet, Frachtraum und Waren unter fairen Bedingungen
zusammenzubringen. Heute ist die Hauptaufgabe der Schifferbörse die
Förderung der Zusammenarbeit der am Binnenschiffsverkehr beteiligten
Gruppen und die gemeinsame Interessenvertretung gegenüber Politik,
Verwaltung und Öffentlichkeit.
Das Schiffermahl findet jährlich im
November in Erinnerung an die Gründung der Schifferbörse im Jahr
1901 statt und symbolisiert die Verbindung zwischen Reedern,
Partikulieren, Verladern und Spediteuren im System Wasserstraße.
Eingeladen sind ausschließlich Mitglieder der Schifferbörse und
Ehrengäste. ®
www.schifferboerse.org
Ehrengast beim Schiffermahl war Dr. Volker Wissing,
Bundesminister für Digitales und Verkehr (2. v. l.), hier zu sehen
mit Ocke Hamann, Geschäftsführer Niederrheinische IHK (l.), Frank
Wittig, Vorsitzender der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort (2. v.
r.) und Werner Schaurte-Küppers, Vize-Präsident der
Niederrheinischen IHK (r.) - Fotos (c) Niederrheinische IHK
Jacqueline Wardeski
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- Neudorfer Silberpalais: 1500 m² große
Bürofläche vermittelt
- Update zum Duisburger Hauptbahnhof:
Jetzt geht es am Osteingang los
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Neudorfer Silberpalais: 1500 m² große
Bürofläche vermittelt
Essen/Düsseldorf/Duisburg, 17. November
2022 -
Das Essener Maklerunternehmen RUHR REAL hat
eine 1.500 m² große Bürofläche im Duisburger
Zentrum an den deutschen Technologiekonzern
Rohde & Schwarz vermittelt. Die Fläche
befindet sich im fünften und sechsten Stock des
Bürogebäudes Silberpalais in direkter Nähe zum
Duisburger Hauptbahnhof.
Entscheidend für das Objekt am Silberpalais 1
in Duisburg war die sehr zentrale Lage am
Hauptbahnhof: „Das Objekt hat uns sofort
zugesagt. In Duisburg gibt es wenig
vergleichbare Objekte, die über so eine
zentrale Lage verfügen und für unsere
Unternehmensgröße geeignet sind. Dazu freuen
wir uns auf die moderne Infrastruktur und die
Möglichkeit unser Team hier in Duisburg mit
hochqualifizierten ASIC Entwicklern weiter
auszubauen“, sagt Bastian Nagel aus dem
Corporate R&D Bereich von Rohde & Schwarz, der
als Standortleiter in Duisburg verantwortlich
für den Umzug ins Silberpalais ist.
„Die Büroflächen im Bürogebäude Silberpalais
sind für Unternehmen sehr attraktiv, da die
zentrale Lage es den einzelnen Mitarbeitern
ermöglicht, bequem mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln zum Duisburger Hauptbahnhof zu
pendeln oder dank der vielen Stellplätze mit
dem Auto zur Arbeit zu fahren. Wir sind sehr
zufrieden, dass wir somit eine große
Anforderung des Kunden optimal umsetzen
konnten“, so Jonas Bruckmann, Prokurist bei
RUHR REAL.
Am Silberpalais 1, 47057 Duisburg: Mieter Rohde
& Schwarz GmbH & Co. KG Vermieter:
Finanzholding aus Luxemburg Fläche: 1.500 m²
Bürofläche Einzug: November 2022
Beim Technologiekonzern Rohde & Schwarz
arbeiten aktuell weltweit rund 13.000
Mitarbeiter in über 70 Ländern für den Konzern,
der einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro
erwirtschaftet.
Update zum Duisburger Hauptbahnhof:
Jetzt geht es am Osteingang los
•
Weite Teile des Bahnsteigs 6 (Gleise
12/13) bereits zurückgebaut
• Über 5.000 Tonnen Schotter und mehr als 250
Tonnen Stahl entfernt
• Erneuerung des Osteingangs erfordert Sperrung
von Ende November bis Ende Dezember
Luftaufnahme des Duisburger Hauptbahnhofs
(November 2022, Quelle: DB AG)
Die Modernisierung des Duisburger Hauptbahnhofs
schreitet sichtbar voran: Seit Ende August hat
die DB nahezu den gesamten Bahnsteig 6 (Gleise
12/13) sowie das Bahnsteigdach zurückgebaut.
Dabei haben die Baufachleute mehr als 5.000
Tonnen des alten Bahnsteigs und über 250 Tonnen
Stahl des Dachs entfernt. Die Rückbauarbeiten
an Bahnsteig 6 sind voraussichtlich im Dezember
abgeschlossen.
Luftaufnahme des Osteingangs und Bahnsteig 6
(Quelle: DB AG)
Parallel errichtet die DB aktuell das
Schutzgerüst am Osteingang. Hierfür wurden
bereits seit Sommer Fertigteilfundamente in
Baugruben gestellt und Stahlträger montiert.
Das Schutzgerüst ist zum einen notwendig, um
die Randbauten zu schützen. Zum anderen wird
von dort aus die neue Glasfassade gebaut.
Unterhalb der noch zu bauenden Glasfassade
finden bis Jahresende Arbeiten am oberen Teil
der Stützwand statt. Baufachleute entfernen
dazu die bisherige Substanz und ersetzen diese
durch eine Stützkonstruktion für die neue
Fassade. Nach Fertigstellung der Konstruktion
können die neuen Träger der Glasfassade im
kommenden Jahr eingebaut werden.
Für die Dauer der Arbeiten ist die Sperrung des
Osteingangs von Donnerstag, 24. November, 10
Uhr, bis Freitag, 25. November, 15 Uhr, sowie
von Dienstag, 29. November, 5 Uhr, bis
Dienstag, 20. Dezember, 5 Uhr, notwendig. Um zu
den Bahnsteigen zu gelangen, können Reisende
die Treppenaufgänge an der Landfermannstraße
verwenden. Ein barrierefreier Zugang ist über
den Haupteingang (Portsmouthplatz) möglich. In
den kommenden Tagen stellt die DB Plakate auf,
um Reisende im Vorfeld über die neue
Wegeführung zu informieren. Darüber hinaus
stellt die Deutsche Bahn für die Dauer der
Sperrung weiteres Servicepersonal am Bahnhof
bereit.
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IHK: „Neubau der Karl-Lehr-Brücke ist
ein Fest“ |
Verkehrsweg ist wichtig für
Investitionen, Arbeitsplätze und Klimaschutz in
Duisburg
Duisburg, 16. November 2022 -
Es geht weiter mit dem Neubau an der
maroden Karl-Lehr-Brücke. Das ist ein wichtiges
Signal für Unternehmen, Dienstleister wie
Taxifahrer und natürlich für die Menschen in
Duisburg. Aktuell werden die neuen Elemente
über Ruhr und Hafenkanal bei Duisburg Ruhrort
gezogen. Von Freitag bis Sonntag ist der
Brückenzug deshalb für den Verkehr gesperrt.
Gleichzeitig bleiben ähnlich wichtige
Sanierungsprojekte bestehen wie der Ausbau der
A59 mit der Berliner Brücke.
IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann erläutert:
„Dass der Neubau nun mit den beiden neuen Brückenelementen
sichtbar wird, ist ein Fest. Sie markieren das
seit über zehn Jahren ersehnte Ende eines Ritts
auf der Rasierklinge für Europas größten
Binnenhafen, Speditionen und unsere Industrie.
Denn mit A40, A59 und dem Karl-Lehr-Brückenzug
müssen gleichzeitig drei Hauptschlagadern
unserer Logistikdrehscheibe neu gebaut werden.
Dass die Ruhrorter Brücke bald wieder befahrbar
ist, kann man deshalb für Investitionen,
Arbeitsplätze und den Klimaschutz nicht hoch
genug bewerten. Ohne sie wäre zum Beispiel das
neue Gigaterminal Duisburg Gateway (DGT), das
gerade auf der ehemaligen Kohleinsel entsteht,
nicht möglich. Mit Hilfe dieses Terminals
werden Warenströme von nennenswertem Umfang von
der Straße auf Schiff und Schiene verlagert und
entlasten damit die Straßen.
Bei aller Freude über den Brückenschlag sollten
wir uns nicht in Sicherheit wiegen. Wichtig für
Duisburg ist, dass auch die beiden
Autobahnprojekte A40 Brücke Neuenkamp und A59
Berliner Brücke schnell abgeschlossen werden.“
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IMK-Konjunkturindikator: Rezessionsrisiko
gesunken
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Düsseldorf, 12. Noveember 2022 - Die Wahrscheinlichkeit,
dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei
Monaten in eine Rezession gerät, ist gesunken, bleibt
aber auf hohem Niveau. Das signalisiert der
Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Für
den Zeitraum von November bis Ende Januar 2023 weist der
Indikator ein Rezessionsrisiko von 65,3 Prozent aus.
Anfang Oktober betrug die Rezessionswahrscheinlichkeit
für die folgenden drei Monate noch 80,8 Prozent. Die
statistische Streuung, ein Maß für die Unsicherheit von
Wirtschaftsakteuren, hat sich kaum verändert und liegt
aktuell bei 15,6 Prozent.
Da Rezessionswahrscheinlichkeit und Streuung
zusammengenommen den Schwellenwert von 70 Prozent
überschreiten, ab dem der Indikator eine akute
Rezessionsgefahr ausweist, steht das nach dem Ampelsystem
arbeitende Frühwarninstrument weiterhin auf „rot“.
Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass der drohende
wirtschaftliche Einbruch in Dauer und Ausmaß spürbar
abgemildert werden könnte. Umso mehr, weil die sich
abzeichnende Unterstützung von Haushalten und Wirtschaft
in Form der Gaspreisbremse die Konjunktur ab der
Jahreswende stützen dürfte.
Die moderate Entspannung bei der
Rezessionswahrscheinlichkeit hängt stark mit Trends auf
den Finanzmärkten zusammen, die in den Indikator
einfließen, aber auch aus der Realwirtschaft kamen
positive Impulse: Die Börsenkurse haben die Verluste des
Vormonats teilweise wettgemacht und der
Finanzmarktstressindex des IMK, der einen breiten Kranz
von Finanzmarktindikatoren zusammenfasst, hat sich auf
hohem Niveau etwas aufgehellt. Zudem haben sich die
inländischen Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe
stabilisiert, das gilt auch für Stimmungsindikatoren wie
den ifo-Geschäftsklimaindex.
Einen stärkeren Rückgang des Rezessionsrisikos verhindert
haben der spürbare Rückgang von Auftragseingängen aus dem
Ausland sowie ein Anstieg der Risikoprämien für
Unternehmenskredite. Als zentrale Belastung für die
Konjunktur bewerten die Forschenden des IMK weiter
drohende erhebliche Kaufkraftverluste bei den privaten
Haushalten. Diese würden den Konsum weiter schwächen.
„Nach wie vor weisen die konjunkturellen Frühindikatoren
in ihrer Gesamtheit in Richtung Rezession, aber es gibt
Lichtblicke“, sagt Dr. Thomas Theobald, Referatsleiter
für Finanzmärkte und Konjunktur beim IMK über das
aktuelle Konjunkturbild.
„Neben den umfangreichen staatlichen
Unterstützungsmaßnahmen kann die Tiefe der Rezession im
besten Fall auch dadurch begrenzt werden, dass im
Verarbeitenden Sektor bei weiter nachlassenden
Lieferengpässen der hohe Auftragsbestand der Vorquartale
produktionswirksam abgearbeitet wird. Ein weiterer
wichtiger Beitrag zur Stabilisierung von Kaufkraft und
Konjunktur sind angemessene Lohnerhöhungen.“
In den IMK-Konjunkturindikator fließen zahlreiche Daten
aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber
hinaus berücksichtigt das Instrument
Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt die
Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession,
weil diese rascher auf einen Nachfrageeinbruch reagiert
als das Bruttoinlandsprodukt. Der Konjunkturindikator
wird monatlich aktualisiert.
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IMK-Konjunkturindikator
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100 neue Wasserstoffbusse: Stadt und DVG
treiben Energiewende voran
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•
Mehr
Zuweisungen für Duisburg
Zukunftsinvestitionen in den Ausbau des ÖPNV, Kitas, Grünpflege,
Baumpflanzungen, Radwege- und Fahrbahnsanierungen, Frauenhäuser
sowie Steuerentlastungen
100 neue Wasserstoffbusse: Stadt Duisburg und DVG treiben
Energiewende voran
Duisburg, 10./11. November 2022 - Die Stadt Duisburg treibt
die Energie- und Verkehrswende gemeinsam mit der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) durch die Anschaffung
alternativer und emissionsarmer Antriebe im Öffentlichen
Nahverkehr weiter voran: 100 neue Brennstoffzellenbusse
inklusive der dafür erforderlichen Wasserstoff-Tank- und
Werkstattinfrastruktur sollen bis zum Jahr 2030 eine
zukunftsfähige Mobilität etablieren. Dadurch wird die DVG
ihre Busflotte komplett auf die klimaschonende
Brennstoffzellen-Technologie umstellen. Voraussetzung ist die
Zustimmung des Rates der Stadt Duisburg in der kommenden
Sitzung am 28. November.
„100 neue Busse mit Wasserstoff-Antrieb: Das ist zukunftsweisend, weil wir
damit nicht nur das Klima schützen, sondern auch das Leben
für alle in unserer Stadt sauberer und leiser machen. Mit
Hilfe der Brennstoffzellentechnologie können wir die Weichen
für eine grüne Zukunft in Duisburg stellen“, sagt Sören Link,
Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. Mit dem zur
Entscheidung anstehenden Technologiewechsel bei der DVG-
Busflotte soll durch die Reduzierung von Lärm und die
Vermeidung von lokalen Emissionen auch ein entscheidender
Beitrag geleistet werden, um die Lebensqualität in Duisburg
zu verbessern.
Die Stadt Duisburg verfolgt mit diesem Weg ihr Ziel, dass
durch einen attraktiven ÖPNV dessen Akzeptanz in Duisburg und
damit der sogenannte Modal-Split, also die Verteilung des
Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsträger oder
Verkehrsmittel, zugunsten der Umwelt wesentlich gesteigert
wird. In diesem Kontext sollen auch lokale
Wertschöpfungsketten, wie beispielsweise die Nutzung von
Strom beziehungsweise Wasserstoff aus der Region und die
Einbindung von weiteren städtischen Akteuren zum Erreichen
der Klimaziele beitragen. Bereits im März hatte der Rat die
Anschaffung von zehn Brennstoffzellenbussen beschlossen.
Entscheidungsgrundlage bildet dabei eine Studie, in der Vor-
und Nachteile von Batterie- und Brennstoffzellenbussen unter
verschiedenen Aspekten gegenübergestellt wurde. Als Ergebnis
zeigte sich, dass die Brennstoffzellentechnologe im Betrieb
nicht nur einen Kostenvorteil aufzeigt, sondern beim Einsatz
von grünem Wasserstoff auch geringere CO2-Emissionen erzielt
als beim Einsatz von Grünstrom bei Batteriebussen.
Die DVG testete im August
einen umweltfreundlichen Wasserstoffbus.
Foto Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
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IHK lobt Gewerbesteuersenkung: Gutes Signal für mehr
Beschäftigung
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IHK-Weiterbildungsbroschüre erschienen -
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IHK lobt Gewerbesteuersenkung: Gutes Signal für mehr
Beschäftigung
Duisburg, 11. November 2022 -
Die Stadt Duisburg will in ihrer Ratssitzung am 28. November
eine Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes beschließen. Der
derzeitige Hebesatz von 520 Prozent soll um 5 Punkte gesenkt
werden. Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK - Foto
Michael Neuhaus -
lobt den Schritt des Oberbürgermeisters
Sören Link als wirtschaftsfreundliches Zeichen für den
Standort Duisburg.
„Die
Hebesätze kannten in den letzten 45 Jahren in Duisburg nur
eine Richtung. Dass sie jetzt gesenkt werden, ist ein
wichtiges Signal für unsere Wirtschaft. Dabei zählt der
Symbolcharakter dieser Entscheidung mehr als die tatsächliche
finanzielle Entlastung. Energiekrise, Fachkräftemangel und
Inflation belasten die Unternehmen aktuell massiv.
Die angekündigte Steuersenkung schafft in diesen unsicheren
Zeiten Planungssicherheit. Duisburg zeigt, dass sich mit
Disziplin und einer Politik, die die Bedürfnisse der
Wirtschaft aktiv in den Blick nimmt, viel erreichen lässt.
Das ist ein gutes Signal für Wachstum und Beschäftigung und
passt gut zur Aufbruchsstimmung in unserer schönen Stadt“, so
Dietzfelbinger weiter.
IHK-Weiterbildungsbroschüre erschienen - Neues
Programm für Januar bis Juni 2023
Für Bildungshungrige aus Unternehmen und der
Selbstständigkeit hat die Niederrheinischen IHK ein
neues Weiterbildungsprogramm veröffentlicht. Die
Veranstaltungspalette umfasst Praxisstudiengänge,
Zertifikatslehrgänge, Seminare und
Vorbereitungskurse für Abschlussprüfungen im ersten
Halbjahr 2023.
Neben bekannten Seminaren, Workshops und Lehrgängen
gibt es zahlreiche neue Angebote. Dazu gehören unter
anderem Lehrgänge zur Digitalisierung, zum
Projektmanagement und zur Akquise. Auch Seminare zum
Bestandsmanagement oder der Lehrgang „Geprüfte/r
Fachwirt/-in für Güterverkehr und Logistik“ sind
dazugekommen. Erfahrene Dozenten vermitteln die
Inhalte strukturiert und praxisnah.
In Existenzgründungsseminaren und bei
Finanzierungssprechtagen unterstützt die
Niederrheinische IHK Gründerinnen und Gründer. Auch
für Abgeber auf der Suche nach einem
Unternehmensnachfolger gibt es spezielle
Informationsveranstaltungen. Foto (c)
Niederrheinische IHK. Die Weiterbildungsbroschüre
und weitere Informationen bekommen Sie unter Telefon
0203 2821-0, E-Mail info@niederrhein.ihk.de und
unter
www.ihk.de/niederrhein
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Masterplan stärkt Zusammenarbeit von Stadt
und Wirtschaft dauerhaft |
Duisburg, 26. September
2022 - Im Jahr 2017 gaben Stadtspitze, die
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer und
der Unternehmerverband den Startschuss für die
Umsetzung des Masterplans Wirtschaft für Duisburg,
um die Potenziale des Wirtschaftsstandorts Duisburg
zu identifizieren und zu nutzen. Wachstum und
Beschäftigung sollten gefördert und gemeinsam die
Standortbedingungen und das Image Duisburgs
optimiert werden. I
In diesem Jahr feiert der Masterplan Wirtschaft sein
fünfjähriges Jubiläum. Ein guter Anlass,
Zwischenbilanz zu ziehen: Welche Ziele des
Masterplans sind erreicht, welche haben sich
überlebt, welche neuen Themenfelder haben sich
aufgetan? Per Online-Umfrage haben die Mitglieder
der Lenkungs- und Arbeitskreise des damaligen
Prozesses ihre Einschätzung zu den neun im
Masterplan diskutierten Themenbereiche geben. Das
Ergebnis ist positiv. Oberbürgermeister Sören Link
freut sich: „Der Masterplan Wirtschaft hat die
wirtschaftliche Entwicklung und die Kommunikation
zwischen Stadt und Wirtschaft verbessert.
Größtenteils sind die mittelständischen Unternehmen
mit der noch andauernden Umsetzung des Masterplans
zufrieden.“
62 Prozent der Teilnehmenden sagen, der Masterplan
habe teils zur Verbesserung geführt, es gebe aber
weitere ToDos. Ein Drittel der Befragten sah alle
Ziele erreicht. Nur 6 Prozent sehen noch keine
Veränderung. Viele Projekte sind seit 2017 auf den
Weg gebracht worden. Die Stadt hat ein
Wirtschaftsdezernat, eine Stadtmarketing-Kampagne,
die Wirtschaftsförderung ist neu aufgestellt, die
Start-up-Angebote werden intensiviert. Die
Wasserstoffwirtschaft zentriert sich in Duisburg,
das Lokale Bündnis für Familie Duisburg arbeitet und
die Digitalisierung schreitet voran.
Doch seit der Unterzeichnung des Masterplans
Wirtschaft 2017 hat sich die Welt weitergedreht:
Rahmenbedingungen haben sich verändert, deshalb
befürworten 32 Prozent der Befragten, die Ziele des
Masterplans an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
„Es wäre unrealistisch zu glauben, dass es ein
Zieldatum für den Masterplan gibt“, so Link. „Die
strategische Ausrichtung des Masterplans Wirtschaft
war und ist immer noch richtig und wir müssen ihn
angepasst an die neuen Herausforderungen
weiterverfolgen. Daran arbeiten wir mit IHK und
Wirtschaft für Duisburg.“
Auch Dr. Stefan
Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK und einer der Initiatoren des
Masterplans, ist überzeugt, dass Stadt und
Wirtschaft auf dem richtigen
Weg
sind: „Der Masterplan hilft uns, gemeinsam die
politischen Pläne der Landesregierung für Duisburg
zu übersetzen. Die Pandemie und die Energiekrise
zeigen, dass es richtig war, sich frühzeitig mit
guten Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu
beschäftigen. Entscheidend ist jetzt, die
Fachkräftesituation, den Wandel der Industrie und
die Innenstadtentwicklung weiter zu begleiten“, so
Dietzfelbinger.
Für Alexander Kranki, Vorstandsvorsitzender des aus
dem Masterplan entstandenen Vereins Wirtschaft für
Duisburg, der Teil der Unternehmerverbandsgruppe
ist, ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen
Wirtschaft, Politik und Verwaltung das wichtigste
Ergebnis des Prozesses. „Der umfassende
Maßnahmenkatalog aus dem Jahr 2017 war wichtig, um
an die Arbeit zu gehen. Jetzt müssen wir unseren
Blick aber nach vorn richten und gemeinsam die
Themen konsequent angehen, die den Unternehmen –
neben den verschiedenen aktuellen Krisen – nach wie
vor unter den Nägeln brennen, etwa Bürokratieabbau,
Gewerbeflächen oder das Image der Stadt. Wir wollen
dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Duisburg
zukunftsfest aufzustellen.“
Stadt, IHK und Wirtschaft für Duisburg wollen den
Schwung des Masterplans nutzen und sehen sich nach
dem guten Ergebnis der Befragung bestätigt, die
Innovationsoffensive für den Wirtschaftsstandort
Duisburg weiter zu befeuern. Die Strukturhilfen aus
dem „5-StandorteProgramm“ erhöhen das Tempo, um
Duisburg zügig zukunftsfähig aufzustellen. Dabei
setzt die Stadt auf Projektideen in den
Handlungsfeldern Flächenentwicklung, 5G-Ausbau und
Wasserstoffnutzung. Die Fördergelder sollen
wertvolle Impulse für Wirtschaft, Beschäftigung und
Wertschöpfung in Duisburg und die umliegenden
Regionen auslösen. Im Fokus steht vor allem die
Investition der Fördergelder in neue, innovative
Wirtschaftsfelder.
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Dies und Das - Statistik aus der Wirtschaft |
Neues
IHK- Netzwerk für
Kleinunternehmer -
Auftaktveranstaltung im
Oktober
Duisburg/Niederrhein,
21. September 2022 - Die
Niederrheinische IHK
lädt
Kleingewerbetreibende
und Soloselbstständige
am 5. Oktober um 16 Uhr
zum ersten
Netzwerktreffen nach
Duisburg ein. Neben
vielen Infos gibt es
Gelegenheit zum
Austausch. Inhaber
kleiner Unternehmen sind
oft Einzelkämpfer und
müssen sich um vieles
gleichzeitig kümmern.
Die Unternehmensgröße
schafft zwar
Flexibilität und kurze
Entscheidungswege,
teilweise fehlen jedoch
Strukturen und
Ressourcen, über die
größere Betriebe
verfügen.
Die Niederrheinische IHK
unterstützt deshalb die
Idee der
Kleinunternehmer in der
Region, eine eigene
Austauschplattform zu
gründen. Die
Auftaktveranstaltung des
neuen Netzwerks findet
unter dem Motto „Impulse
bekommen – Austausch
kultivieren – Gemeinsam
gestalten“ statt. Im
Mittelpunkt steht ein
kurzweiliger Vortrag zur
Nutzung von
Unternehmensprofilen bei
Google. Die Anmeldung
erfolgt telefonisch bei
Heike Möbius 0203-2821
388 oder Kai Hagenbruck
0203-2821 435.
Anmeldeschluss ist am
28. September.
IG BAU warnt vor
Drehen an der
Mietenschraube: „Zitrone
nicht weiter auspressen“
Mehr Wohnungen durch
Umbau und
Dachaufstockung
Duisburg wohnt auf
insgesamt rund
19,7 Millionen
Quadratmetern. Die
verteilen sich in der
Stadt auf
258.900 Wohnungen. Das
teilt die
Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt mit.
Die IG BAU beruft sich
dabei auf aktuelle Daten
zum Wohnungsbestand vom
Statistischen Bundesamt,
die vom Pestel-Institut
(Hannover) für die
IG BAU analysiert
wurden. Demnach haben
rund 10.100 Wohnungen im
Stadtgebiet sieben oder
sogar mehr Räume.
„Wer so eine große
Wohnung hat, die ihm
auch noch gehört, hat
eine Sorge nicht: die
Angst vor steigenden
Mieten“, sagt Karina
Pfau. Die Vorsitzende
der IG BAU
Duisburg-Niederrhein
warnt die
Immobilienwirtschaft
davor, die Mietenspirale
weiter nach oben zu
drehen und damit die
Inflation zusätzlich
anzuheizen. Pfau fordert
Privatvermieter genauso
wie
Wohnungsgesellschaften
auf, ihrer
gesellschaftlichen
Verantwortung
nachzukommen. Dies
bedeute, bei den Mieten
Maß zu halten und auf
Steigerungen weitgehend
zu verzichten.
„Gerade jetzt geht es
darum, eines für den
Wohnungsmarkt klar
auszusprechen: Es ist
ungehörig, die Zitrone
weiter auszupressen. Ein
Großteil der Haushalte
wird durch die
Kostenexplosion bei den
Heizkosten ohnehin schon
finanziell in die Knie
gezwungen. Da darf nicht
auch noch die
‚Mietenkeule‘
hinterherkommen“, so
Pfau. Darüber hinaus
warnt die IG BAU vor
einer „Lähmungsphase
beim Wohnungsbau“.
Angesichts der aktuell
schwierigeren
Neubaubedingungen – hier
vor allem
Materialengpässe,
steigende
Materialpreise, hohe
Baulandpreise und
anziehende Bauzinsen –
sei es dringend nötig,
nach alternativen Wegen
zu suchen.
„Was wir jetzt brauchen,
ist Flexibilität: Die
Schaffung von neuem
Wohnraum muss der
Situation angepasst
werden“, sagt die IG
BAU-Bezirksvorsitzende
Pfau. Vor allem
Wohnungsbaugesellschaften
seien jetzt gefordert,
Bauvorhaben zu switchen:
„Wenn der Neubau nicht
realisierbar erscheint,
bietet gerade das
Umbauen von vorhandenen
Nicht-Wohngebäuden zu
Wohnungen große Chancen.
Der Umbau braucht
deutlich weniger
Material – und ist schon
deshalb der passende Weg
zu mehr Wohnungen in der
Krise. Allein durch den
Umbau von Büros, die
durch das Etablieren vom
Homeoffice nicht mehr
gebraucht werden, können
viele neue Wohnungen
entstehen. Und das
deutlich kostengünstiger
als im Neubau“, so die
IG BAU-Bezirksvorsitzende.
Darüber hinaus biete die
Dachaufstockung bei
Wohnhäusern, die in der
Nachkriegszeit bis zum
Ende der 90er-Jahre
gebaut wurden, ein
enormes Potential:
„Viele neue Wohnungen
sind allein hier durch
On-Top-Etagen möglich –
und ebenfalls günstiger
als jeder Neubau“, sagt
Karina Pfau. Es lohne
sich, eine
„Dachaufstockungs- und
Umbau-Offensive“ zu
starten.
Projekt „Kooperative Beschäftigung“ als
Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt Kaufhäuser der Diakonie
qualifizieren Langzeitarbeitslose für Lagerlogistik und Spedition
Kein Schulabschluss, keine Ausbildung, zwischenzeitlich noch nicht
einmal eine Wohnung. Im Alter von 48 Jahren hat Helmut Havel schon
fast alle Hoffnung aufgegeben, aus eigener Kraft einen Weg aus der
Arbeitslosigkeit zu finden. Seinen letzten „richtigen“ Arbeitsplatz
hatte er schon 1998 verloren. Die Teilnahme am Projekt „Kooperative
Beschäftigung“ (KoBe) im Diakoniewerk Duisburg ist für ihn die
Chance seines Lebens. Am 1. März 2022 hatte er seinen Arbeitsvertrag
gemäß Teilhabe-chancengesetz unterschrieben und freute sich über
einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz im Kaufhaus der
Diakonie (KadeDi).
Zum KoBe-Projekt kam Helmut Havel
im März 2022 über eine sogenannte Arbeitsgelegenheit (AGH) für
Langzeitarbeitslose des jobcenter Duisburg. Von Oktober 2021 bis
Februar 2022 arbeitete er als AGH-Teilnehmer im KadeDi in der
Möbelabteilung. Ziel der AGH-Maßnahme ist es, den Menschen wieder
eine berufliche Perspektive zu geben und damit die Möglichkeit zu
schaffen, langfristig in den ersten Arbeitsmarkt einzumünden. Das
hat Helmut Havel schon fast geschafft – für sich und auch für seine
13-jährige Tochter. „Ich bin alleinerziehender Vater und möchte ein
Vorbild für meine Tochter sein“, erklärt er. „Und ich wollte
beweisen, dass es irgendwie möglich ist, eine Arbeit zu finden, wenn
man die Hoffnung nicht aufgibt.“
„Er ist ein toller
Teamplayer, dazu sehr zuverlässig und fleißig“, lobt ihn seine
Bildungsbegleiterin und Jobcoach Ines Stieglitz. „Daher wurde Herr
Havel direkt für das KoBe-Programm vorgeschlagen, damit er die
nötigen Fachkenntnisse im Bereich Lagerlogistik und Spedition
erwerben und unsere Kooperations-Betriebe kennenlernen kann.“ Die
Teilnehmenden im KoBe-Projekt erhalten einen
sozialversicherungs-pflichtigen Arbeitsplatz (nach dem § 16i SGB II,
im Rahmen des Teilhabechancengesetzes), der mindestens drei Jahre
läuft und maximal auf fünf Jahre verlängert werden kann. Das
KoBe-Projekt ist auf ein Jahr befristet.
Neu:
Kooperative Beschäftigung Kooperative Beschäftigung (KoBe) ist ein
Projekt, das Ende 2021 als flankierende Maßnahme für das
Teilhabechancengesetz ins Leben gerufen wurde. Es wird durchgeführt
mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und
des Europäischen Sozialfonds/ REACT-EU als Teil der Reaktion der
Union auf die COVID-19-Pandemie. Im Fokus der Förderung stehen
Kommunen, die von Langzeitarbeitslosigkeit besonders betroffen sind.
Teilnehmende für das Projekt mit sogenannten „schwerwiegenden
Vermittlungshemmnissen“ werden über das Jobcenter zugewiesen. Im
Diakoniewerk Duisburg erhalten die KoBe-Teilnehmenden eine
individuelle Förderung, ein Arbeits- und Bewerbungstraining.
Die Netzwerkkoordinatorin erstellt nach Eingangsberatung
eine individualisierte Potentialanalyse und erarbeitet mit den
Teilnehmenden die nötigen Handlungsfelder,
Qualifikationsmöglichkeiten sowie Ziele und deren Umsetzung. Der
Betriebscoach trainiert bei Bedarf gezielt Schlüsselkompetenzen wie
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit und kümmert sich um die
Vermittlung der nötigen Fertigkeiten und Fachkenntnisse.
Interessierte, die langzeitarbeitslos sind und sich eine berufliche
Tätigkeit als Assistent Lagerlogistik vorstellen können, wenden sich
bitte an ihre zuständigen Berater beim jobcenter Duisburg oder
direkt an das Diakoniewerk Duisburg.
Helmut Havel (rechts) ist ein Teilnehmer des
Projektes „Kooperative Beschäftigung“ und arbeitet im Kaufhaus der
Diakonie (KadeDi) in Duisburg. Jobcoach Ines Stieglitz (links)
unterstützt ihn bei seiner beruflichen Orientierung und
Qualifizierung. (Foto: Diakoniewerk Duisburg)
NRW-Einzelhandel: Umsatz im Juli 2022 um 6,2 Prozent
niedriger als ein Jahr zuvor
Der Umsatz im nordrhein-westfälischen
Einzelhandel war im Juli 2022 real – also unter
Berücksichtigung der Preisentwicklung – um
6,2 Prozent niedriger als im Juli 2021; gegenüber
Juli 2019 sanken die realen Umsätze um 3,4 Prozent.
Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger
Ergebnisse mitteilt, waren die Umsätze im Juli 2022
nominal um 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Eine Umsatzsteigerung gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresmonat wurde im Juli 2022 im Versand- und
Internet-Einzelhandel (+4,7 Prozent) verbucht;
verglichen mit Juli 2019 stieg der Umsatz hier um
36,0 Prozent. Auch der Einzelhandelsumsatz an
Verkaufsständen und Märkten (+4,5 Prozent) war höher
als im entsprechenden Vorjahresmonat; verglichen mit
Juli 2019 stieg der Umsatz um 9,8 Prozent. Im
Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen (Tankstellen)
musste dagegen ein Umsatzrückgang (−12,8 Prozent)
hingenommen werden; gegenüber Juli 2019 sank der
Umsatz um 2,7 Prozent.
Für den Einzelhandel mit Verlagsprodukten,
Sportausrüstungen und Spielwaren war ebenfalls ein
Umsatzrückgang (−12,5 Prozent) zu konstatieren;
verglichen mit Juli 2019 sank der Umsatz hier um
2,5 Prozent.
Darüber hinaus sank auch im Einzelhandel mit Geräten
der Informations- und Kommunikationstechnik der
Umsatz (−11,8 Prozent); gegenüber Juli 2019 sank der
Umsatz um 5,0 Prozent.
Für die ersten sieben Monate des Jahres 2022
ermittelten die Statistiker für den NRW-Einzelhandel
einen realen Umsatzanstieg von 0,5 Prozent; nominal
stieg der Umsatz gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 7,0 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel war im
Juli 2022 um 0,5 Prozent niedriger als ein Jahr
zuvor. Die Statistiker weisen darauf hin, dass es in
der aktuellen Corona-Krise – insbesondere in den
Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen
Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kommen kann.
Um einen aussagekräftigen Vergleich zum
Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird seit
Berichtsmonat Juli 2021 zusätzlich ein Vergleich zu
den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019
dargestellt.
Mehr als doppelt so viele Fahrgäste im
Bahnfernverkehr als im Vorjahreszeitraum, aber noch
ein Fünftel weniger als vor der Pandemie
• ÖPNV verzeichnet durch Wegfall von
Corona-Maßnahmen und Einführung des 9-Euro-•
Tickets über ein Drittel mehr Fahrgäste
• Im 2. Quartal 2022 sowohl im Nah- als auch im
Fernverkehr besonders starke Zuwächse und längere
zurückgelegte Strecken je Fahrgast
Im 1. Halbjahr 2022 waren wieder deutlich mehr
Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen
unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Das
Fahrgastaufkommen war mit fast 4,8 Milliarden
Fahrgästen um mehr als ein Drittel (+36 %) höher als
im 1. Halbjahr 2021. Hierzu trug neben dem Wegfall
von Corona-Maßnahmen auch das im Juni gültige
9-Euro-Ticket für den Nahverkehr bei. Allerdings
lagen die Fahrgastzahlen im Linienverkehr immer noch
rund ein Fünftel (-21 %) unter dem Niveau des
1. Halbjahres 2019, dem letzten Halbjahr vor der
Corona-Pandemie.
Bahnfernverkehr erholt sich vom coronabedingten
Einbruch der Fahrgastzahlen
Besonders stark stiegen im 1. Halbjahr 2022 die
Fahrgastzahlen im Linienfernverkehr, der in der
Corona-Krise am stärksten zurückgegangen war: Mit
62 Millionen Personen reisten mehr als doppelt so
viele Menschen in Fernzügen als im Vorjahreszeitraum
(+119 %). Der Linienfernverkehr mit Bussen war im
1. Quartal 2021 fast zum Erliegen gekommen. Nun
reisten wieder 2,4 Millionen Fahrgäste in
Fernbussen, sieben Mal mehr als im 1. Halbjahr 2021
(+617 %).
Insgesamt lag die Zahl der Fernverkehrsreisenden
aber immer noch ein Viertel (-25 %) unter dem
Vorkrisenniveau des 1. Halbjahres 2019.
Fahrgastaufkommen im ÖPNV vor allem in den
Nahverkehrszügen deutlich gewachsen. Im Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 % des
Linienverkehrs ausmacht, ist das Fahrgastaufkommen
im 1. Halbjahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen um
35 % gewachsen, blieb aber noch 21 % unter dem
Vorkrisenniveau. Im Eisenbahnnahverkehr
(einschließlich S-Bahnen) wuchs die Zahl der
Fahrgäste gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr
als die Hälfte (+55 %) auf fast 1,1 Milliarden.
Mit Straßenbahnen fuhren fast 1,6 Milliarden
Fahrgäste (+40 %). Die derzeit gemeldeten Daten für
den Nahverkehr mit Bussen, der für das 1. Halbjahr
2022 lediglich einen Anstieg von 23 % auf
2,3 Milliarden Fahrgäste aufweist, bilden
möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht
vollständig ab, da nur wenige Busse über
automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) verfügen,
die besonders zuverlässige Angaben liefern. Starker
Fahrgastanstieg insbesondere im 2. Quartal 2022 Die
für das gesamte 1. Halbjahr 2022 ermittelten
Anstiege der Fahrgastzahlen sind im 2. Quartal 2022
besonders ausgeprägt.
Neben der entspannten Corona-Lage führte auch das am
1. Juni 2022 eingeführte 9-Euro-Ticket zu mehr
Fahrgästen. Im Liniennahverkehr stiegen die
Fahrgastzahlen gegenüber dem Vorjahresquartal um
39 %, wobei Nahverkehrszüge fast zwei Drittel
(+64 %) und Busse ein Viertel (+25 %) mehr Fahrgäste
beförderten. Noch höher waren die Zuwächse im
Linienfernverkehr, der sich mehr als verdoppelte
(+133 %), wobei in Fernzügen 125 % mehr Menschen und
in Fernbussen sechsmal (+501 %) so viele Personen
reisten als im 2. Quartal 2021.
Dennoch blieb die Zahl der Fahrgäste im Nah- und
Fernverkehr insgesamt auch im 2. Quartal 2022 immer
noch 13 % unter dem Vorkrisenniveau des 2. Quartals
2019. Menschen reisen nicht nur häufiger, sondern
auch über längere Strecken Im Eisenbahnnah- und
-fernverkehr waren die Menschen nicht nur häufiger,
sondern auch auf längeren Strecken unterwegs.
Reisten sie im Bahnnahverkehr im 1. Halbjahr 2021
noch rund 18 Kilometer weit, so waren es im 1.
Halbjahr 2022 durchschnittlich 20 Kilometer, wobei
im 2. Quartal mit 21 Kilometern längere Strecken als
im 1. Quartal zurückgelegt wurden.
Hierzu dürfte ab dem 1. Juni auch das 9-Euro-Ticket
beigetragen haben. Die Beförderungsleistung im
Bahnnahverkehr, also die Summe der von allen
Fahrgästen zurückgelegten Kilometer, stieg somit
gegenüber den Vorjahreszeiträumen im 1. Halbjahr
2022 um 76 % und im 2. Quartal 2022 um 94 %. Im
Bahnfernverkehr übersteigen die durchschnittlichen
Reisedistanzen bereits seit dem 3. Quartal 2021 die
300-Kilometer-Marke und sind damit auch höher als
vor der Corona-Krise. Eine starke Zunahme des
Bahnverkehrs über Distanzen ab 30 Kilometern im
Gültigkeitszeitraum des 9-Euro-Tickets hatte das
Statistische Bundesamt jüngst auch in einer
experimentellen Sonderauswertung aggregierter und
anonymisierter Mobilfunkdaten festgestellt.
Exporte in Nicht-EU-Staaten im August 2022:
voraussichtlich +4,0 % zum Juli 2022
Im August 2022 sind die Exporte aus Deutschland in
die Staaten außerhalb der Europäischen Union
(Drittstaaten) gegenüber Juli 2022 kalender- und
saisonbereinigt um 4,0 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse
weiter mitteilt, wurden im August 2022 kalender- und
saisonbereinigt Waren im Wert von 60,3 Milliarden
Euro exportiert.
Öffentliches Finanzvermögen 2021 um 6,1
% auf 1,1 Billionen Euro gestiegen
Der
Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden
und Gemeinde- verbände sowie Sozialversicherung
einschließlich aller Extrahaushalte) wies gegenüber
dem nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021
ein Finanzvermögen von 1 100,3 Milliarden Euro auf.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhöhte
sich das Finanzvermögen damit gegenüber den
revidierten Ergebnissen zum Jahresende 2020 um 6,1 %
oder 63,2 Milliarden Euro auf einen neuen
Höchstwert.
Im Jahr 2020 war das
Finanzvermögen aufgrund neu aufgenommener Kredite
für Corona-Hilfen erstmals auf über 1,0 Billionen
Euro gestiegen. Zum nicht-öffentlichen Bereich
gehören Kreditinstitute und der sonstige inländische
und ausländische Bereich, zum Beispiel private
Unternehmen im In- und Ausland.
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IHK-Präsident: Staat
muss mehr für Wirtschaft tun
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Duisburg/Niederrhein,
20. September 2022 - Die
Betriebe am Niederrhein
haben große Sorgen. Sie
erwarten mehr Hilfe vom
Staat. Fünf
Landtagsabgeordnete von
CDU und Bündnis 90/Die
Grünen kamen am Montag,
19. September, zum
Gespräch in die
Niederrheinische IHK in
Duisburg. Die Wirtschaft
steht erheblich unter
Druck: Finanzielle
Rücklagen sind
aufgebraucht, die
Energiekosten
explodieren, Fachkräfte
fehlen, und die
Lieferung wichtiger
Waren bleibt gestört.
Deswegen stellen die
Betriebe wichtige
Investitionen zurück,
und auch der private
Konsum schwächelt. Alle
blicken mit Sorge auf
den Winter.
„Jetzt ist die Zeit, zu
handeln“, appelliert
IHK-Präsident Burkhard
Landers an die
niederrheinischen
Abgeordneten Dr. Günther
Bergmann und Stephan
Wolters von der CDU
sowie Dr. Volkhard Wille
und Jule Wenzel – beide
vom Bündnis 90/Die
Grünen. Die
Landesregierung müsse
sich bei den
Bund-Länder- Gesprächen
dafür einsetzen, dass
die Entlastungspakete
dem Mittelstand helfen.
Besonders wichtig sei
eine Deckelung der Gas-
und Strompreise. „Die
Hilfen in der Coronazeit
haben gezeigt, wie
wichtig eine gezielte
Stabilisierung der
Wirtschaft in der Krise
ist“, so Landers. Durch
die rasant steigenden
Energiekosten stehen
viele Betriebe vor dem
Aus. Besonders kritisch
sei, dass einige keine
neuen Verträge für ihre
Energieversorgung mehr
bekämen.
„Wenn wir unsere
Industrie durch diese
Krise bringen wollen,
dann müssen wir dafür
etwas tun“, so Landers.
„Nicht alles, was wir
tun können, kostet Geld.
Über weniger Bürokratie
und schnellere Verfahren
für die Genehmigung von
Projekten reden wir
schon viel zu lange.“
Die Stahlindustrie,
Chemie und Logistik
gehören zu den größten
Arbeitgebern am
Niederrhein. Ein Schutz
der Wirtschaft bedeutet
deswegen auch eine
Sicherung von
Arbeitsplätzen und
Einkommen.
Die Niederrheinische IHK
vertritt das
Gesamtinteresse von rund
70.000
Mitgliedsunternehmen aus
Industrie, Handel und
Dienstleistungen in
Duisburg und den Kreisen
Wesel und Kleve.
Die Abgeordneten trugen
sich ins goldene Buch
der Niederrheinischen
IHK ein. V.l.:
IHK-Hauptgeschäftsführer
Dr. Stefan
Dietzfelbinger, Jule
Wenzel, Stephan Wolters,
Dr. Volkhard Wille, Dr.
Günther Bergmann,
IHK-Präsident Burkhard
Landers. Foto:
Niederrheinische IHK
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Gesamte Verpflegungsbranche gerät in Schieflage
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Duisburger
Cateringunternehmen
trotzt der Krise mit
Qualität
Duisburg, 05. September 2022 - Die letzten
beiden Jahre haben die
Schulcateringbranche arg
gebeutelt. Gigantische
Einkaufspreise, ständig
steigende Energiekosten,
eine historisch hohe
Inflationsrate und nicht
zuletzt wenig Akzeptanz
für qualitativ
hochwertiges Schulessen
bringen viele
Unternehmen an ihre
Grenzen. Diesem
Negativtrend möchte die
Frank Schwarz Gastro
Group (FSGG) entschieden
entgegentreten.
Die enormen Mehrkosten können
derzeit nicht im vollen Umfang an die Auftraggeber
weitergegeben werden. Doch wie sollen Schulcaterer
in diesen Krisenzeiten reagieren? „Wir haben gültige
Verträge mit Schulen und Kindertagesstätten, in
denen der Preis für jedes einzelne Essen
festgeschrieben ist“, sagt FSGG-Geschäftsführer
Frank Schwarz.
„Diese Verträge wurden jedoch unterzeichnet, als die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch einigermaßen
stimmten. Das hat sich jedoch in den letzten Monaten
dramatisch geändert. Viele meiner Kolleginnen und
Kollegen stehen nun vor der alles entscheidenden
Frage, ob sie ihre Qualität herunterschrauben oder
die Preise entsprechend anziehen.“ Für Roger
Achterath steht fest: „Wir werden auf gar keinen
Fall an unserem Qualitätsversprechen rütteln“,
stellt der Küchendirektor klar.
„Obwohl wir in der derzeitigen Situation so nicht
weitermachen können, möchten wir weiterhin frische,
abwechslungsreiche und vor allem hochwertige
Mahlzeiten für die Kinder und Jugendlichen
anbieten.“ Und Frank Schwarz fügt hinzu: „Also muss
unsere aktuelle Kalkulation als Grundlage für den
anzupassenden Preis genommen werden. Wer in diesen
Krisenzeiten weiterhin erstklassiges Essen für die
Kids verlangt, muss endlich den Wert der Speisen
anerkennen.“
Mit einem Bioanteil von 50 bis 70 Prozent kostet ein
Schulessen bei der FSGG, die jeden Tag rund 1.200
Portionen auf dem Duisburger Großmarkt frisch
zubereitet, zwischen drei und 3,50 Euro. „Es müsste
jedoch zwischen 3,90 und 4,50 Euro kosten, damit wir
einigermaßen wirtschaftlich arbeiten können. Auch
diese Kalkulation ist schon hart auf Kante genäht.“
„Der Wert unserer verarbeiteten Lebensmittel muss
endlich anerkannt werden“ Frank Schwarz,
FSGG-Geschäftsführer Doch was passiert bei einer
unvermeidlichen Preiserhöhung? „Wenn die Preise eins
zu eins an die Eltern weitergegeben würden, müssten
wir mit einer Stornierungswelle rechnen“, vermutet
Roger Achterath. „Ich denke da vor allem an
Alleinerziehende oder Familien mit geringem
Einkommen, die sich das Schul- oder Kitaessen dann
nicht mehr leisten können. Dabei darf ein warmes
Mittagessen nach unseren Qualitätsstandards nicht
ein Privileg gutbetuchter Eltern werden.“
Daher fordert der FSGG-Geschäftsführer erneut die
Politik auf, in diesem Bereich endlich tätig zu
werden: „Schließlich steht das Thema der gesunden
Ernährung im Koalitionsvertrag der AmpelRegierung.
Wenn es die verantwortlichen Politiker damit ernst
meinen, sollen sie auch umgehend und vor allem
unbürokratisch handeln. Wir brauchen Instrumente für
flexible Anpassung. Und für die Menschen, die sich
höhere Preise nicht leisten können, eine
entsprechende finanzielle Unterstützung durch den
Staat.“
Der Appell an seine Kolleginnen und Kollegen lautet:
Mehr Mut zu Preisanpassungen zeigen. Frank Schwarz
und Roger Achterath können sich ebenso vorstellen,
dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf ein
kostenfreies Mittagessen in Schule und Kita
erhalten. Eine wohlhabende Gesellschaft könne sich
diese Regelung durchaus leisten. In Schweden bekommt
jedes Schul- und Kindergartenkind eine warme
Mahlzeit pro Tag geschenkt. „Nur gesunde Kinder, die
mindestens einmal am Tag ein vollwertiges Essen
bekommen, können konzentriert lernen“, so die beiden
Ernährungsexperten der FSGG. Hoffentlich bleibt das
nicht nur ein frommer Wunsch.
Schulcatering - Foto
FSGG
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NRW fördert Partnerschaftsprojekte zwischen dem
Ruhrgebiet und Greater Manchester |
Düsseldorf/Metropole Ruhr, 02.
September 2022 - Im September 2021 haben der
Regionalverband Ruhr (RVR) und die Region Greater
Manchester in England eine gemeinsame Absichtserklärung
(Memorandum of Understanding) zu einer strategischen
Partnerschaft zunächst in den Bereichen Umwelt,
Wirtschaft, Ausbildung und Kultur verabredet.
Beide Regionen verbindet eine Industriegeschichte, heute
stehen sie vor ähnlichen Herausforderungen, wie u.a. dem
Erreichen der Klimaneutralität oder der Entwicklung
attraktiver Bildungslandschaften. Um die Partnerschaft
zwischen den beiden Regionen weiter voranzubringen, hat
das Land NRW nun finanzielle Unterstützung für konkrete
Projekte zugesagt.
Mit der "TeamUP!"-Förderung
stellt das Land schon heute für kreative Austauschideen
bis zu 3.500 Euro pro Projekt bereit. Europaminister
Liminski betonte, dass gemeinsame Herausforderungen noch
erfolgreicher bewältigt werden können, "wenn wir
voneinander lernen und uns gegenseitig mit erfolgreichen
Konzepten anspornen". idr
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Rezessionsrisiko geringfügig
gesunken – doch IMK-Konjunkturampel bleibt auf „rot“
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Düsseldorf, 15. August 2022 -
Kaufkraftverluste durch hohe Preissteigerungen
insbesondere bei Energie und Lebensmitteln als Folge
des Ukraine-Kriegs, fortdauernde
Lieferkettenprobleme, schwacher Euro und die
zusätzliche geopolitische Unsicherheit rund um
Taiwan führen dazu, dass die
Rezessionswahrscheinlichkeit in Deutschland hoch
bleibt. Das signalisiert der Konjunkturindikator des
Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung
(IMK) der Hans-Böckler-Stiftung für den Zeitraum von
August bis Ende Oktober. Das Risiko, dass die
deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten in
eine Rezession gerät, ist zwar zuletzt marginal
zurückgegangen: von 58,1 Prozent Anfang Juli auf
jetzt 57,8 Prozent.
Die statistische Streuung, ein Maß für die
Unsicherheit von Wirtschaftsakteuren, hat sich kaum
verändert und liegt aktuell bei 19,9 Prozent. Doch
unter dem Strich bleibt das nach dem Ampelsystem
arbeitende Frühwarninstrument auf „rot“ und
signalisiert so weiterhin ein akutes
Rezessionsrisiko. Der geringfügige Rückgang der
Rezessionswahrscheinlichkeit beruht auf einer
leichten Verbesserung einiger Finanzindikatoren.
So sind die Aktienkurse im Juli gestiegen und die
Risikoprämien, die Unternehmen anhand von
Kreditausfallversicherungen zugeordnet werden,
leicht zurückgegangen, was für etwas verbesserte
Finanzierungsbedingungen sorgt. Leicht entspannt hat
sich auch der „Finanzmarktstress“, den das IMK aus
einem breiten Kranz von Finanzindikatoren berechnet.
Demgegenüber trübte sich die Stimmung in der
deutschen Wirtschaft und bei Verbrauchern ein, was
einen nennenswerten Rückgang der
Rezessionswahrscheinlichkeit verhindert.
„Die aktuellen Ergebnisse untermauern die
Forderung an die Wirtschaftspolitik, nicht zu lange
mit zielgerichteten, weiteren Entlastungen zu
warten“, sagt Prof. Dr. Sebastian Dullien,
wissenschaftlicher Direktor des IMK. „Insbesondere
die neue Umlage für Erdgas ab Oktober und das
Auslaufen temporärer Maßnahmen im September werden
die Inflation weiter treiben. Entsprechend stark
droht auch der Kaufkraftverlust der Haushalte in der
zweiten Jahreshälfte auszufallen, wenn nicht
gegengesteuert wird.“
In den IMK-Konjunkturindikator fließen zahlreiche
Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein.
Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument
Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt die
Industrieproduktion als Referenzwert für eine
Rezession, weil diese rascher auf einen
Nachfrageeinbruch reagiert als das
Bruttoinlandsprodukt. Der Konjunkturindikator wird
monatlich aktualisiert. Zum IMK-Konjunkturindikator
MEHR ›
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Steigende Preise und fehlendes Personal belasten
die Wirtschaft am Niederrhein
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IHK-Umfrage:
Zuversicht der Unternehmen schwindet
Nederrhein/Duisburg, 3. August 2022 - Der Nervenkrieg um
das Gas ist in der Wirtschaft zu spüren. Das zeigt eine
Umfrage der Niederrheinischen IHK. Zusätzlich sind die
Erwartungen der Unternehmer an die Geschäftsentwicklung
eingetrübt, weil die Lieferketten weiterhin gestört sind,
die Preise steigen und Fachkräfte fehlen. Der
Konjunkturklimaindex sinkt deutlich auf 87 Punkte. Nur
noch acht Prozent der Unternehmen glauben, dass sie in
den kommenden Monaten gute Geschäfte machen werden.
„Besonders auffällig ist, dass
die Bewertung der Lage und die Zukunftserwartungen
deutlich auseinanderklaffen. Man sieht: die Zuversicht
schwindet“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger. Ein zentraler Punkt ist die
Energieversorgung und hier vor allem das Gas. Besonders
für die Industrie ist die Versorgung existenziell.
Entsprechend haben die meisten Betriebe bereits konkrete
Maßnahmen ergriffen, um Gas zu sparen. „Unsere
Unternehmen setzen verstärkt darauf, Produktionsprozesse
noch energiebewusster zu steuern, ihre Energieträger zu
wechseln oder erneuerbare Energien zu nutzen“, so
Dietzfelbinger.
Einige haben laut Umfrage von sich aus die Produktion
gedrosselt. Was fehlt, sind finanzielle Anreize um Gas zu
sparen und die Möglichkeit, Energieträger rasch zu
wechseln. „Wer ein altes Dieselaggregat auf dem Hof hat,
kann dieses nicht ohne Weiteres nutzen, um Gas zu sparen.
Auch für den sogenannten Fuel Switch – also die
Umstellung von Gas auf eine andere Energiequelle –
brauchen die Betriebe Genehmigungen, auf die sie oft
lange warten müssen. Diese Zeit haben wir nicht.“
Material und Know-how fehlen
Gleichzeitig steigen die Preise auch für Rohstoffe und
Vorprodukte rasant. Manches wichtige Teil fehlt, weil die
Lieferketten gestört sind. Das alles verteuert die
Produktion und macht sie schwer kalkulierbar. Neben dem
Material fehlt in vielen Betrieben zunehmend Know-how:
Die Suche nach Fachkräften treibt einen Großteil der
Befragten um. IHK-Chef Dietzfelbinger verdeutlicht:
„Diese Krise zeigt, wie sehr unser Wohlstand von Menschen
abhängt, die praktischen Tätigkeiten mit Wissen und
Geschick nachgehen. Unser Appell an die Politik lautet:
Wir müssen gemeinsam noch mehr für die berufsbezogene
Ausbildung werben.“
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Aktuelle Befragung unter Betriebs- und
Personalräten: Probleme bei Stellenbesetzungen
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Düsseldorf/Duisburg, 04. Juli 2022 -
Unattraktive Arbeitsbedingungen sind oft wichtiger
Grund Viele Betriebe haben Schwierigkeiten, offene
Stellen zu besetzen. Auch aus Sicht von Betriebs-
und Personalräten ist das ein großes Problem, zeigt
eine repräsentative Befragung des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der
Hans-Böckler-Stiftung.* Die
Beschäftigtenvertreterinnen und -vertreter weisen
aber auch auf einen wichtigen Grund hin, den
Unternehmensleitungen eher selten nennen:
unattraktive Arbeitsbedingungen wie niedrige
Bezahlung oder ungünstige Arbeitszeiten. Je nach
Qualifikationsprofil der offenen Stellen sehen ein
Viertel bis ein Drittel der Befragten darin den
wichtigsten Faktor für Schwierigkeiten bei der
Personalgewinnung in ihrem Betrieb.
Arbeitskraft ist knapp – zumindest in bestimmten
Branchen: Laut der Bundesagentur für Arbeit gibt es
etwa in Bauberufen, dem Handwerk, der Pflege oder
dem IT-Bereich seit geraumer Zeit einen Mangel an
Fachkräften. Wie Vertreter und Vertreterinnen der
Beschäftigten dieses Problem sehen, hat
WSI-Forscherin Dr. Elke Ahlers zusammen mit Valeria
Quispe Villalobos analysiert. Ihre neue Studie
basiert auf Daten der WSI-Betriebs- und
Personalrätebefragung 2021/22, an der knapp 3900
Arbeitnehmervertretungen in Betrieben und
Dienststellen ab 20 Beschäftigten teilgenommen
haben.
Die Befragung ist damit repräsentativ für
mitbestimmte Betriebe oder Organisationen ab 20
Beschäftigten. Dass Fachkräftemangel in der
deutschen Wirtschaft verbreitet ist, bestätigen die
befragten Betriebs- und Personalräte: 56,2 Prozent
von ihnen geben an, dass in den vergangenen 24
Monaten nicht alle ausgeschriebenen Stellen besetzt
werden konnten. Besonders hoch ist der Anteil mit
80,2 Prozent im Gesundheitswesen und mit 72,2
Prozent im Baugewerbe. Neben der Branche spielt das
erforderliche Qualifikationsniveau eine wichtige
Rolle: Von den Befragten, deren Betrieb von
Personalnot betroffen ist, berichten 70,5 Prozent,
dass Stellen für Hochqualifizierte vakant geblieben
sind, bei 63,2 Prozent waren es Arbeitsplätze für
Fachkräfte mit Berufsausbildung.
Probleme bei der Gewinnung von Auszubildenden geben
28,6 Prozent zu Protokoll, Personal für einfache
Tätigkeiten fehlt bei 19,4 Prozent. Als Hauptgrund
für die Probleme nennen die Betriebs- und
Personalräte mehrheitlich den Mangel geeigneter
Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Relevant sind aber
auch schlechte Arbeitsbedingungen als
„hausgemachter“ Faktor: Wenn es um fehlendes
Personal für einfache Tätigkeiten geht, halten gut
32 Prozent die unattraktiven Konditionen für
ausschlaggebend. Mit Blick auf Schwierigkeiten bei
der Besetzung hochqualifizierter Stellen sagen das
knapp 31 Prozent und bei der Gewinnung von
Fachkräften mit Berufsausbildung 24 Prozent (siehe
auch die Grafik in der pdf-Version dieser PM; Link
unten).
In den Branchen Verkehr, Lagerei sowie Gastgewerbe
ist der Anteil der Befragten, die die
Arbeitsbedingungen vor Ort verantwortlich machen,
sogar größer als der Anteil derjenigen, die auf den
Arbeitsmarkt verweisen. Der Fachkräftemangel in
Deutschland sei real und müsse zur Kenntnis genommen
werden, auch wegen der negativen Folgen für
Belegschaften wie Arbeitsintensivierung und
Überlastung, so Ahlers. Attraktivere
Arbeitsbedingungen könnten nach ihrer Einschätzung
dazu beitragen, das Problem in den Griff zu
bekommen.
Um insbesondere Geringqualifizierte, Ältere und
Menschen mit Migrationshintergrund besser ins
Arbeitsleben zu integrieren, brauche es zudem mehr
Weiterbildung. Mehr Kita-Plätze, familienfreundliche
Arbeitszeiten, eine gerechtere partnerschaftliche
Aufteilung der Sorgearbeit und Homeoffice könnten
jungen Eltern die Teilhabe am Erwerbsleben
erleichtern. Zudem könnten gesundheitsverträgliche
Arbeitsbedingungen und eine bessere Prävention
Älteren den Verbleib im Job ermöglichen. Um
ausländische Fachkräfte zu gewinnen, sollten die
Kosten von Sprachkursen vom Staat oder von
Unternehmen übernommen, die Anerkennung
ausländischer Abschlüsse erleichtert und
Anpassungsqualifizierungen ermöglicht werden.
Quelle: Ahlers, Elke; Quispe Villalobos, Valeria:
Fachkräftemangel in Deutschland? WSI Report
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Mehr als die Hälfte der
Erwerbspersonen mit niedrigerem Einkommen gibt an, wegen
Inflation Kauf von Lebensmitteln einzuschränken
|
Düsseldorf/Duisburg, 29. Juni 2022 - 52 Prozent der
Erwerbspersonen in Deutschland mit einem relativ
niedrigen Haushaltseinkommen bis 2000 Euro netto
monatlich sehen sich genötigt, weniger Lebensmittel
zu kaufen, weil die Preise so stark gestiegen sind,
insbesondere für Energie. Darunter wollen rund 18
Prozent den Konsum von Nahrungsmitteln, Getränken,
Tabakwaren und Ähnlichem sogar „bedeutend“
zurückfahren.
63 Prozent geben zudem an, beim Kauf von Kleidung
und Schuhen inflationsbedingt kürzer treten zu
wollen, darunter 28 Prozent „bedeutend“ (siehe auch
Abbildung 1 in der pdf-Version dieser PM; Link
unten). Das ergibt eine neue Studie des Instituts
für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der
Hans-Böckler-Stiftung auf Basis einer
repräsentativen Befragung von Erwerbstätigen und
Arbeitsuchenden.*
Der akute Druck, den Konsum solcher Alltagsgüter zu
reduzieren, nimmt zwar mit wachsendem Einkommen ab.
Gleichwohl wirkt er weit in die Gesellschaft hinein:
Über alle Einkommensgruppen hinweg wollen 39 Prozent
der Erwerbspersonen künftig weniger Nahrungs- und
Genussmittel kaufen, darunter zehn Prozent
„bedeutend weniger“. Bei Bekleidung und Schuhen
wollen sich 53 Prozent einschränken, davon 18
Prozent „bedeutend“. Je nach Energieart geben
überdies 62 (Warmwasser) bis 73 Prozent (Strom)
aller Befragten an, ihren Verbrauch reduzieren zu
wollen.
Haushalte mit niedrigen Einkommen liegen bei der
Haushaltsenergie wiederum deutlich höher
(Abbildungen 3 und 4). Die Befragungsdaten zeigen
auch, wie groß die Lücken sind, die vor allem die
Explosion der Energiepreise nach dem russischen
Angriff auf die Ukraine in viele Haushaltsbudgets
reißt: Knapp 36 Prozent der befragten
Erwerbspersonen geben an, sie bräuchten aktuell
monatlich 100 bis 250 Euro zusätzlich, um ihren
bisherigen Lebensstandard halten zu können, weitere
25 Prozent beziffern den Bedarf auf 50 bis 100 Euro.
16 Prozent nennen sogar 250 bis 500 Euro (Abbildung
5).
Die Studie beruht auf der neuesten Panel-Welle der
repräsentativen Erwerbspersonenbefragung der
Hans-Böckler-Stiftung. Dafür wurden Ende April und
Anfang Mai 2022 gut 6.200 Erwerbstätige und
Arbeitsuchende von Kantar Deutschland online zu
ihrer Lebenssituation befragt. Die Befragten bilden
die Erwerbspersonen in Deutschland im Hinblick auf
die Merkmale Geschlecht, Alter, Bildung und
Bundesland repräsentativ ab. Die Ergebnisse zeigten
erstens, wie die hohe Inflation soziale
Ungleichheiten verschärft, analysieren die
Studienautoren Prof. Dr. Sebastian Dullien und Dr.
Jan Behringer.
Den hohen Spardruck bei Erwerbspersonen mit
niedrigeren Einkommen – und deren Familien – nennen
der wissenschaftliche Direktor und der
Verteilungsexperte des IMK „umso bedenklicher, als
dass diese Haushalte in besonderem Maße Einsparungen
bei Grundbedürfnissen wie Lebensmittel, Kleidung und
Schuhe planen, für die nach den Daten der amtlichen
Statistik in dieser Gruppe ohnehin nur begrenzte
Mittel aufgewendet werden“ Zweitens drohe die sich
abzeichnende Konsumzurückhaltung „die Erholung des
privaten Verbrauchs nach der Corona-Pandemie zu
verzögern“. Das könne die Konjunktur deutlich
schwächen.
Die Forscher konstatieren, dass die Hilfspakete der
Bundesregierung zwar viele Erwerbstätige spürbar vom
ersten akuten Preisschock entlasteten und bei ihnen
– anders als bei Rentnern und Studierenden – auch
eine gewisse soziale Balance aufwiesen. Allerdings
trage die Aufsplitterung auf eine „Vielzahl von
Einzelmaßnahmen“ wahrscheinlich dazu bei, dass die
Entlastungspolitik, für die die Regierung bislang
rund 30 Milliarden Euro aufwenden will, im Alltag
weniger wahrgenommen werde, so Dullien. Zudem
unterstreichen die aktuellen Umfrageergebnisse für
die Wissenschaftler, dass die Entlastungen für viele
Haushalte mit geringeren und mittleren Einkommen
nicht ausreichend seien und noch stärker sozial
fokussiert werden müssten.
„Die Politik sollte dies beim Design weiterer
Entlastungspakete berücksichtigen und weitere
Maßnahmen so konzipieren, dass Haushalte mit
geringen Einkommen spürbar stärker entlastet werden
als jene mit höheren Einkommen“, schreiben Dullien
und Behringer. Entsprechende Maßnahmen hätten,
ähnlich wie Kinderbonus oder Energiepreispauschale,
dann auch das Potenzial, die Wirtschaftsentwicklung
zu stabilisieren, argumentieren die Ökonomen auf
Basis weiterer Ergebnisse aus der aktuellen Umfrage:
So gaben die befragten Erwerbstätigen an, im Schnitt
48 Prozent der für den September zur Auszahlung
vorgesehenen Energiepauschale unmittelbar innerhalb
der kommenden 12 Monate ausgeben zu wollen. „Dies
deutet darauf hin, dass die Zahlungen einen
spürbaren Beitrag zur Stützung der Konsumnachfrage
geben könnten“, so die IMK-Experten, „zumal frühere
Befragungen nahelegen, dass bei vergleichbaren
Einmalzahlungen am Ende weniger der zusätzlich
erhaltenen Mittel gespart werden als ursprünglich
geplant“.
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Juni-Statistiken |
Inflationsrate im Mai 2022 bei +7,9 %
Die Inflationsrate in Deutschland −
gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex
(VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Mai 2022 bei +7,9
%. „Die Inflationsrate erreichte damit im dritten
Monat in Folge einen neuen Höchststand im
vereinigten Deutschland. Hauptursache für die hohe
Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den
Energieprodukten. Aber wir beobachten auch
Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders
bei den Nahrungsmitteln“, sagt Dr. Georg Thiel,
Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
„Eine ähnlich hohe
Inflationsrate gab es zuletzt im Winter 1973/1974 im
früheren Bundesgebiet, als infolge der ersten
Ölkrise die Mineralölpreise stark gestiegen waren“,
so Thiel weiter. Im März 2022 hatte die
Inflationsrate bei +7,3 % und im April 2022 bei +7,4
% gelegen. Wie das Statistische Bundesamt weiter
mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Mai 2022
gegenüber April 2022 um 0,9 %.
Großhandelspreise im Mai 2022: +22,9 %
gegenüber Mai 2021
Die Verkaufspreise im Großhandel waren im Mai 2022
um 22,9 % höher als im Mai 2021. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war der
Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich
damit etwas schwächer als im April 2022, als mit
+23,8 % der stärkste Anstieg seit Beginn der
Erhebung im Jahr 1962 verzeichnet worden war. Im
Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im
Mai 2022 allerdings um 1,0 %. Die Auswirkungen des
Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind
wie bereits im April auch im Mai 2022 besonders im
Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber
auch mit Lebensmitteln zu beobachten.
8,4 % mehr beantragte
Regelinsolvenzen im Mai 2022 als im Vormonat
• Unternehmensinsolvenzen 1. Quartal 2022:
-7,4 % zum Vorjahresquartal •
Verbraucherinsolvenzen 1. Quartal 2022: -24,9 % zum
Vorjahresquartal Die Zahl der beantragten
Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im
Mai 2022 um 8,4 % gegenüber April 2022 gestiegen.
Der im April beobachtete Rückgang (-20,8 % gegenüber
März 2022) hat sich somit nicht fortgesetzt. Die
Insolvenzzahlen waren im Verlauf der Corona-Pandemie
durch gesetzliche Sonderregelungen und
Wirtschaftshilfen zeitweise deutlich zurückgegangen;
seit Mai 2021 sind keine Sonderregeln aufgrund der
Corona-Pandemie mehr in Kraft.
NRW-Handwerk:
16,4 Prozent mehr Umsatz im ersten Quartal 2022
Im ersten Quartal 2022 war der Umsatz der
Handwerksunternehmen im zulassungspflichtigen
Handwerk in Nordrhein-Westfalen nominal – also ohne
Berücksichtigung der Preisentwicklung – um
16,4 Prozent höher als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, lag die
Beschäftigtenzahl in etwa auf dem Niveau des ersten
Vierteljahres 2021 (−0,2 Prozent). Für alle sieben
Gewerbegruppen des nordrhein-westfälischen Handwerks
ermittelten die Statistiker nominale
Umsatzsteigerungen: Die höchsten Zuwächse
verzeichneten Handwerksunternehmen für den privaten
Bedarf (+39,1 Prozent) und im Bauhauptgewerbe
(+24,9 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten
verringerte sich im ersten Quartal 2022 in vier der
sieben Gewerbegruppen. Den höchsten Rückgang mussten
hier die Handwerke für den privaten Bedarf
(−5,3 Prozent) hinnehmen.
Den höchsten
Zuwachs erzielte das Lebensmittelgewerbe
(+1,5 Prozent). Bei den vorliegenden Ergebnissen
handelt es sich um Daten zum zulassungspflichtigen
Handwerk aus der vierteljährlichen
Handwerksberichterstattung. Die Ergebnisse werden
auf der Grundlage von Beschäftigtenzahlen der
Bundesagentur für Arbeit und Umsatzzahlen der
Finanzverwaltung ermittelt. Aufgrund der Änderung
der Handwerksordnung im Februar 2020 und den damit
einhergehenden Änderungen in den Gewerbegruppen
werden ab dem Berichtsjahr 2021 die Ergebnisse auf
die neue Basis 2020 umgestellt. Vergleiche mit
früheren Ergebnissen sind daher nur eingeschränkt
möglich. (IT.NRW)
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Wasserstoffausbau für
Wirtschaftsentscheider wichtigste energiepolitische
Reaktion auf Ukraine-Krieg
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Umfrage
Essen/Duisburg, 10. Juni 2022 - Ein schneller Ausbau der
Wasserstoffwirtschaft ist für die meisten deutschen
Unternehmensentscheider die wichtigste
energiepolitische Antwort auf den Krieg in der
Ukraine. Dies zeigen die Ergebnisse des nationalen
Wasserstoffmonitors von der
Standortmarketing-Kampagne Metropole Ruhr des
Regionalverbandes Ruhr (RVR) sowie von RWE und
Thyssenkrupp. 63 Prozent der Befragten sind der
Meinung, dass Deutschland wegen des Kriegs die
Nutzung von Wasserstoff mit Priorität vorantreiben
sollte, um so die Abhängigkeit von Öl- und
Gasimporten zu reduzieren.
Damit ist Wasserstoff für Unternehmenslenker
energiepolitisch wichtiger als eine längere
Atomkraftnutzung (56,9 Prozent) und der Ausbau von
Solar- sowie Windenergie an Land und auf See (48,9
bzw. 35,7 Prozent). Dahinter folgen Energiesparen
(26,8 Prozent), Fracking (26,5 Prozent), der Ausbau
der Biogasnutzung (12,3 Prozent) sowie das
Festhalten am Kohleausstieg im Jahr 2038 (12,5
Prozent). Zwiegespalten sind die Befragten in der
Frage, ob die deutsche Industrie langfristig ohne
russische Energieimporte auskommen kann, wenn mehr
grüner Wasserstoff importiert und regenerativer
Strom erzeugt wird. 43,2 Prozent beantworten diese
Frage mit "Ja, auf jeden Fall" oder "Eher ja"; 44,5
Prozent der Befragten meinen hingegen "Nein, auf
keinen Fall" oder "Eher nein".
Der nationale Wasserstoffmonitor zeigt darüber
hinaus: Die Industrie ist für Entscheider der mit
Abstand wichtigste Anwendungsbereich für
Wasserstoff, wenn es darum geht, die
Versorgungssicherheit und den Klimaschutz zu
stärken. 56,1 Prozent der Befragten sind der
Auffassung, dass Wasserstoff in diesem Segment
vorrangig zum Einsatz kommen sollte. Nach den
industriellen Anwendungen hat die Wasserstoffnutzung
in Lkw für Entscheider das meiste Potenzial (42,1
Prozent). Es folgen die Anwendungsbereiche
Stromspeicherung und Schifffahrt (beide 34,2
Prozent) sowie Wärmeerzeugung zum Heizen (30,9
Prozent). 26,6 Prozent weisen dem Einsatz von
Wasserstoff in Pkw eine wichtige Rolle zu. Alle
Zahlen zur aktuellen Erhebung:
https://metropole.ruhr/wasserstoffmonitor
idr
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Umsetzung für Innovations- und Technologiezentrum
Wasserstoff kann auch in Duisburg los gehen |
Machbarkeitsstudie kommt zu positivem Ergebnis
Berlin/Duisburg, 25. Mai 2022 -
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für
Digitales und Verkehr: „Wasserstoff ist die Chance, weite
Teile der Mobilität und der Wirtschaft klimaneutral zu
gestalten. Bis wir Wasserstoff als Energieträger optimal
nutzen können, müssen wir noch sehr viel in Forschung und
Entwicklung investieren. Das tun wir. Die
Machbarkeitsstudie für ein Innovations- und
Technologiezentrum bestätigt den Ansatz des BMDV. Damit
können wir jetzt an die Umsetzung gehen. Als
Anschubfinanzierung des BMDV für die insgesamt vier
Standorte sind bis zu 290 Millionen Euro vorgesehen und
die Länder wollen den Zentren zusätzlich unter die Arme
greifen.
Im Kampf gegen den Klimawandel setzen wir auf
Innovationen, Wissenschaft und Technologieoffenheit.“
Mit dem Innovations- und Technologiezentrum für
Wasserstoff (ITZ) sollen künftig Unternehmen bei ihren
Entwicklungsaktivitäten im Verkehrsbereich unterstützt
werden. Dabei geht es insbesondere um Angebote im hoch
spezialisierten Bereich der Prüfung und Zertifizierung,
die derzeit noch nicht am Markt verfügbar sind. Auch soll
das Zentrum mit seinen Leistungen eine internationale
Zusammenarbeit zur Setzung von Standards unterstützen
sowie insbesondere kleinen und mittelständigen
Unternehmen eine Entwicklungsumgebung bieten, um sich für
einen internationalen Wettbewerb aufzustellen.
Das ITZ soll an den vier Standorten Chemnitz, Duisburg,
Pfeffenhausen und einem norddeutschen Cluster für Schiff-
und Luftfahrtanwendungen (Bremen/ Bremerhaven, Hamburg
und Stade) entstehen. Dafür stellt das BMDV insgesamt
eine Anschubfinanzierung mit bis zu 290 Millionen Euro
zur Verfügung. Die Ergebnisse der Studie:
www.bmdv.bund.de/machbarkeitsstudie-wasserstofftechnologien
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Familien
mit niedrigem Einkommen haben aktuell höchste
Inflationsrate: 8 Prozent
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Kaum Entlastung für Rentnerhaushalte
Hans-Böckler-Stiftung -
Düsseldorf/Duisburg, 19. Mai 2022 -
Familien mit niedrigem Einkommen tragen aktuell die
höchste Inflationsbelastung, Singles mit hohem Einkommen
die geringste – und die Differenz ist weiterhin
erheblich: Gemessen an den für diese Haushaltstypen
repräsentativen Warenkörben sind die Preise im April 2022
um 8,0 Prozent bzw. um 6,2 Prozent gestiegen, während der
Wert über alle Haushalte hinweg bei 7,4 Prozent lag. Auch
für Alleinlebende mit niedrigen, höheren und mittleren
Einkommen lagen die Raten mit 6,9 bis 7,2 Prozent im
April etwas unterhalb der allgemeinen Preissteigerung.
Dagegen sind auch Alleinerziehende und Familien mit zwei
Kindern und jeweils mittleren Einkommen etwas
überdurchschnittlich von der Teuerung belastet: Für diese
Haushalte beträgt die Inflationsrate 7,6 bzw. 7,5
Prozent. Bei Familien mit höherem Einkommen verteuerte
sich der haushaltsspezifische Warenkorb weniger stark –
um 7,1 Prozent. Die haushaltsspezifische Inflationsrate
für kinderlose Paare mit mittlerem Einkommen liegt
aktuell bei 7,5 Prozent (siehe auch die Abbildung in der
pdf-Version dieser PM und die Informationen zur Methode
unten).
Das ergibt der IMK Inflationsmonitor des Instituts für
Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der
Hans-Böckler-Stiftung, der monatlich die spezifischen
Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen
liefert.* Die Entlastungspakete der Bundesregierung haben
nach Analyse der Forschenden zwar durchaus eine soziale
Komponente, aber längst nicht in jeder Konstellation: Sie
dürften zwar erst einmal den absehbaren Effekt der
starken Teuerung für „Erwerbstätigen-Haushalte mit
niedrigen bis mittleren Einkommen und insbesondere
Familien substanziell“ lindern, schreiben die
Studienautoren Prof. Dr. Sebastian Dullien und Dr. Silke
Tober.
Sie veranschlagen beispielsweise für eine typische
vierköpfige Familie mit zwei Erwerbstätigen und niedrigem
Haushaltseinkommen für das Gesamtjahr 2022 eine
Entlastung um 1006 Euro, während diese Familie durch die
Preisexplosion von Januar bis April insgesamt 398
zusätzlich für Haushaltsenergie, Kraftstoffe und
Lebensmittel ausgeben musste.
Schwächer fällt die Entlastungswirkung bei
Alleinerziehenden und Familien aus, in denen nur ein
Elternteil erwerbstätig ist. Eine gravierende Lücke zeigt
sich insbesondere bei Rentnerinnen und Rentnern, auch mit
niedrigen Einkommen: Deren Belastung durch stark
gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise war bereits
im Vier-Monatszeitraum von Januar bis April mehr als drei
Mal so hoch wie die für das Gesamtjahr vorgesehene
Entlastung (151 Euro gegenüber 46 Euro; siehe auch die
Tabelle in der pdf-Version dieser PM; Link unten).
„Hier muss nachgesteuert werden, um soziale Härten und
eine weitere Spreizung der sozialen Schere zu
verhindern“, mahnen Dullien und Tober. Und ergänzen: „Je
nach Verlauf der Pandemie und des Ukrainekrieges muss
zudem insgesamt bei der Unterstützung von Haushalten mit
geringem Einkommen nachgelegt werden.“ In Folge des
Ukrainekriegs und von weiterhin durch die Corona-Pandemie
angespannten Lieferketten stiegen die Verbraucherpreise
für alle Haushalte im April so stark wie seit rund 40
Jahren nicht mehr.
Dabei sind die Unterschiede je nach
Haushaltskonstellation und Einkommen erheblich, zeigt der
IMK Inflationsmonitor: Mit 1,8 Prozentpunkten zwischen
ärmeren Familien und wohlhabenden Alleinlebenden lag die
Differenz im April fast so hoch wie im März und mehr als
doppelt so hoch wie im Februar. Das liegt daran, dass die
aktuell stärksten Preistreiber – Haushaltsenergie,
Kraftstoffe und Lebensmittel – unterschiedlich stark
durchschlagen: Bei Familien mit zwei Kindern und
niedrigem Einkommen machen diese drei Komponenten 5,8
Prozentpunkte der haushaltsspezifischen Inflationsrate
von 8,0 Prozent aus.
Bei Alleinstehenden mit hohem Einkommen entfallen darauf
hingegen 3,1 Prozentpunkte von insgesamt 6,2 Prozent
haushaltsspezifischer Teuerung. „Die
haushaltsspezifischen Inflationsraten zeigen, dass
Haushalte mit geringeren Einkommen durch den Preisanstieg
bei Haushaltsenergie überproportional belastet sind und
sich auch die Verteuerung der Nahrungsmittel stärker
niederschlägt“, schreiben IMK-Direktor Dullien und
Inflationsexpertin Tober. Dieser Trend könnte sich nach
Analyse des IMK in den kommenden Monaten weiter
verschärfen, da bisher noch nicht alle Preissteigerungen
von Haushaltsenergie im Großhandel an die Privathaushalte
weitergegeben wurden.
Erschwerend kommt hinzu, dass Gas, Strom, Heizöl und
Nahrungsmittel als Waren des Grundbedarfs bei den
Ausgaben ärmerer Haushalte sehr stark ins Gewicht fallen,
während sie bei Haushalten mit hohem Einkommen und
insbesondere bei wohlhabenden Alleinlebenden einen
deutlich kleineren Anteil des Warenkorbs ausmachen. Bei
Familien mit Kindern und niedrigem bis mittlerem
Einkommen schlagen aktuell zudem die hohen Preise für
Kraftstoffe relativ stark zu Buche. Die Inflationsrate
bei Paaren ohne Kinder mit mittlerem Einkommen sowie bei
einkommensstarken Singles wird wiederum auch davon
beeinflusst, dass die Preise für Ausgabenposten wie
Wohnungsinstandhaltung oder Reisen ebenfalls weiter
angezogen haben.
Krieg treibt globale Nahrungsmittelpreise in die Höhe
Ausschlaggebend für die hohe Inflation sind weiterhin die
Energiepreise mit einem Inflationsbeitrag von 3,6
Prozentpunkten. Aber auch die Preise für Nahrungsmittel
und alkoholfreie Getränke zogen deutlich an, und zwar so
stark wie zuletzt in der internationalen Finanzkrise
2008. Sie schlugen sich mit 1 Prozentpunkt im Anstieg des
Verbraucherpreisindex nieder. Durch den anhaltenden Krieg
in der Ukraine ist eine Beruhigung bei den Preisen bisher
ausgeblieben. Zudem verursacht auch die Pandemie
weiterhin Lieferschwierigkeiten wie zuletzt durch die
quarantänebedingten Verzögerungen im wichtigsten
Containerhafen Chinas in Shanghai.
Durch die moderate Lohnentwicklung besteht allerdings
bisher nicht die Gefahr einer LohnPreis-Spirale und die
Inflation dürfte in dem Maße abebben, indem sich der
Ukrainekrieg entschärft und die Pandemiefolgen abklingen.
Abbildung 2: Inflation und Kerninflation in Deutschland,
Januar 1999 - April 2022 Veränderungen der Indizes
gegenüber Vorjahresmonat in % Quelle: Statistisches
Bundesamt. Unter den Nahrungsmitteln gehörten Tomaten und
Gurken mit 39,4 % bzw. 31,2 % im April 2022 wie bereits
im März 2022 zu den Spitzenreitern bei den
Preissteigerungen gegenüber April 2021.
Hier dürften noch die stark gestiegenen Energiekosten für
den Betrieb von Gewächshäusern eine Rolle gespielt haben.
Die Verteuerung von Sonnenblumenöl, Rapsöl und ähnlichen
Ölen um mittlerweile 36,7 % steht ebenfalls in direktem
Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg, da die Ukraine zu den
wichtigsten Lieferanten von Sonnenblumenöl gehört. Das
Gleiche gilt für Weizenmehl, das einen Preissprung um
21,4 % verzeichnete.
Üblicherweise kann bei Nahrungsmittelpreisen kurzfristig
einfacher substituiert werden als bei Haushaltsenergie
und zu einem gewissen Grad ist das auch aktuell der Fall.
So ist zwar mittlerweile auch Reis um 6,5 % im Preis
gestiegen, aber Blumenkohl und anderer Kohl sind um 11,3
% im Preis gesunken, Möhren haben sich um 10 % verbilligt
und Kopfsalat, tiefgefrorener Spinat sowie Süßwaren wie
Marmelade und Honig haben sich lediglich um 1,7 %, 0,8 %
bzw. 0,5 % verteuert. Allerdings hat die kombinierte
Wirkung des Energiepreisschubs und des Ausfalls von
Lieferungen aus Russland und der Ukraine mittlerweile die
Substitutionsmöglichkeiten erheblich verringert.
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Abrupter Stopp russischer
Erdgaslieferungen würde deutsche Produktion um bis zu
acht Prozent des BIP einbrechen lassen
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Neue Studie von Prof. Tom Krebs
- Tabellen
Düsseldorf/Duisburg, 10. Mai 2022 - Ein abrupter
Versorgungsstopp mit russischem Erdgas – sei es durch ein
Embargo von EU- oder russischer Seite – würde die
Produktion in Deutschland in den ersten 12 Monaten um 114
bis 286 Milliarden Euro einbrechen lassen. Das entspräche
einem Verlust von rund 3 bis 8 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts. Zusätzlich zu diesen
angebotsseitigen Effekten wäre mit einem
nachfragebedingten Rückgang des BIP aufgrund höherer
Energiepreise zu rechnen: Wenn etwa Verbraucherinnen und
Verbraucher weniger für andere Güter ausgeben können und
die Unsicherheit zunimmt, dürfte das die
Wirtschaftsleistung um weitere 2 bis 4 Prozent
reduzieren.
Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Prof. Dr.
Tom Krebs von der Universität Mannheim, die das Institut
für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der
Hans-Böckler-Stiftung gefördert hat.* Damit wäre durch
ein kurzfristiges Erdgas-Embargo ein wirtschaftlicher
Einbruch auf dem Niveau des Corona-Jahres 2020 oder der
Finanzkrise im Jahr 2009 zu erwarten, schreibt der
Professor für Volkswirtschaftslehre. Es „könnte jedoch
auch zu einer Wirtschaftskrise führen, wie sie
(West)Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht erlebt
hat“, warnt Krebs.
Die sozialen Folgen einer derart zugespitzten
Energie-Krise wären mit hoher Wahrscheinlichkeit
gravierender als 2009 oder 2020, schätzt der Ökonom, der
heute Nachmittag auch als Sachverständiger im Deutschen
Bundestag angehört wird. Denn erstens stehe die deutsche
Wirtschaft nach zwei Pandemie-Jahren, durch globale
Lieferkettenprobleme sowie den Transformationsdruck im
Zeichen des Klimawandels ohnehin unter Stress. Das könnte
zu vermehrten Insolvenzen oder Produktionsverlagerungen
führen und zu einem deutlichen Anstieg der
Arbeitslosigkeit.
Die Möglichkeiten der Wirtschafts- und Geldpolitik,
gegenzusteuern seien dagegen angesichts schon stark
erhöhter Ausgaben zur Abfederung der Corona-Krise und
angesichts der hohen Inflation sehr eingeschränkt. Die
Preisschocks bei Energie und Nahrungsmitteln träfen zudem
„überwiegend die unteren und mittleren Einkommen, so dass
soziale Spannungen verschärft werden.“
„Kaskadeneffekte“ im Fokus
Krebs leuchtet in seiner Untersuchung insbesondere so
genannte „Kaskaden-“ oder „Zweitrundeneffekte“ eines
„Erdgasschocks“ durch kurzfristige Lieferstopps aus.
Diese Effekte ergeben sich, wenn Schlüsselindustrien ihre
Produktion auf breiter Linie herunterfahren oder ganz
einstellen müssen und anderen Branchen dann zentrale
Vorprodukte fehlen, was den volkswirtschaftlichen Schaden
drastisch erhöht. Derartige Zusammenhänge sind
quantitativ schwer abzuschätzen, weil sie in den letzten
Jahrzehnten nur in sehr seltenen Extremsituationen zu
beobachten waren – nach Krebs‘ Analyse eine Schwachstelle
vieler Modellierungen zu den Auswirkungen eines
Energieembargos.
Um sich den Effekten wissenschaftlich fundiert annähern
zu können, nutzt der VWL-Professor unter anderem
Studienergebnisse zu Produktionsunterbrechungen nach der
Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan 2011. Trotz
breiter Bezüge zur aktuellen Forschungsliteratur und
tendenziell vorsichtiger Annahmen seien die Ergebnisse
seiner Untersuchung, wie alle vergleichbaren Studien,
„mit großer Unsicherheit verbunden“, betont der Forscher.
Allerdings stünde die Resultate je nach Szenario durchaus
im Einklang mit aktuellen Modellrechnungen, welche die
Bundesbank und die Forschungsinstitute der
Gemeinschaftsdiagnose (GD) angestellt haben.
Krebs nimmt seine Analyse in vier Schritten vor. Als
Rahmenannahme geht er von einem vollständigen Import-
bzw. Lieferstopp von Erdgas zwischen der EU und Russland
zwischen Anfang Mai 2022 und Ende April 2023 aus. Der
Ökonom kalkuliert sowohl ein Basisszenario als auch ein
optimistischeres Alternativszenario, bei dem kurzfristig
deutlich mehr russisches Erdgas durch Lieferungen aus
anderen Ländern ersetzt werden kann als in den aktuellen
Krisenplänen von Bundesregierung und EU erwartet. Im
ersten Schritt schätzt Krebs ab, wie stark das
Erdgasangebot in Deutschland sinkt, wenn Importe aus
Russland kurzfristig enden.
Diese machten 2021 rund 430 Terawattstunden (TWh) aus;
das entsprach knapp der Hälfte des Gesamtverbrauchs in
Deutschland. Im Basisszenario, das den aktuellen
Krisenplänen von EU und Bundesregierung folgt, lassen
sich von diesem Verlust 140 TWh Erdgas kurzfristig durch
zusätzliche Importe aus dem nicht-russischen Ausland
ersetzen. Es verbleibt also ein Nettorückgang von 290 TWh
oder 32 Prozent des gesamten Verbrauchs im Jahr 2021. Im
alternativen Szenario wird die Annahme getroffen, dass
die Regierungspläne übererfüllt werden. Konkret können im
Alternativszenario kurzfristig 190 TWh Erdgas zusätzlich
aus dem nicht-russischem Ausland importiert werden, so
dass das effektive Erdgasangebot in Deutschland „nur“ um
240 TWh oder 27 Prozent des Verbrauchs von 2021
zurückgehen würde (siehe auch Tabelle 1 in der
pdf-Version dieser PM; Link unten).
Tabellen
Ähnliche Annahmen hatten auch die GD-Institute getroffen.
In einem zweiten Schritt der Analyse schätzt Krebs auf
Basis der aktuellen Forschungslage ab, wie sich der
negative Erdgasschock auf die verschiedenen Bereiche der
deutschen Volkswirtschaft verteilen würde. Nach aktuellen
Berechnungen, etwa der Fachleute von Agora Energiewende,
kann die Energiewirtschaft kurzfristig bis zu 105 TWh
Erdgas einsparen bzw. ersetzen, ohne die
Energieversorgung zu gefährden. Zudem kann der
Erdgasverbrauch im Gebäudebereich um rund 55 TWh
reduziert werden.
Allerdings müssten dazu alle privaten Haushalte ihr
Verhalten ändern und weniger heizen. Zudem müssten
flächendeckend Betriebseinstellungen verbessert werden
(z.B. durch wassersparende Armaturen) und in einem
substanziellen Teil der Haushalte investive Maßnahmen
getätigt werden (z.B. durch Einbau von Wärmepumpen).
Gelänge dies, verbleibt eine Lücke von 130 TWh im
Basisszenario bzw. 80 TWh im alternativen Szenario, die
durch eine Reduktion des Erdgasverbrauchs in der
Industrie ausgeglichen werden muss (Tabelle 1). Konkret
müsste die Industrie im Basisszenario dazu ihren
Erdgasverbrauch gegenüber 2021 um 53 Prozent senken, im
alternativen Szenario um 33 Prozent (siehe auch Tabelle 2
in der pdf-Version).
Dieser Korridor definiert für Krebs den „negativen
Erdgasschock“, der das Verarbeitende Gewerbe treffen
würde. Ein Teil dieses Erdgasschocks kann dabei laut
Krebs durch Substitution mit anderen Energieträgern
aufgefangen werden, es verbliebe aber eine Lücke von 41
Prozent des industriellen Gasverbrauchs im Basisszenario
und 16 Prozent im Alternativszenario, die nur durch ein
Zurückfahren der Produktion geschlossen werden kann.
Sechs Industriezweige sind stark abhängig von
Erdgas – und stellen Schlüsselprodukte her
Im dritten Schritt berechnet der Mannheimer
Wirtschaftsprofessor den Produktionsrückgang in der
erdgasgasintensiven Industrie, der als Folge der
Verknappung des Erdgasangebots zu erwarten ist. In der
deutschen Industrie wird Erdgas hauptsächlich in sechs
erdgasintensiven Zweigen genutzt: Chemie, insbesondere
Grundstoffchemie, Metallerzeugung und -bearbeitung sowie
Gießerei, Glas und Keramik, Steine und Erden, Ernährung,
das Papiergewerbe und der Maschinen- und Fahrzeugbau.
„Für diese Industriezweige ist Erdgas ein essentieller
und schwer ersetzbarer Inputfaktor im
Produktionsprozess“, schreibt Krebs. Gleichwohl klammert
er bei der weiteren Berechnung der Folgen auch für diese
Branchen einen erheblichen Teil der Produktionsprozesse
und der Wertschöpfung aus, die sich wahrscheinlich
irgendwie umstellen ließen.
Im Basisszenario führt ein Erdgasembargo unter diesen Umständen zu einem
Produktionsverlust in der erdgasintensiven Industrie, der
einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen
Bruttowertschöpfung um 1,6 Prozent des deutschen BIPs
entspricht. Im alternativen Szenario ergibt sich ein
Verlust der Bruttowertschöpfung von 0,6 Prozent des BIPs
in den erdgasintensiven Industriezweigen. So groß fällt
nach Krebs´ Abgrenzung also der ökonomische
„Erstrundeneffekt“ eines Erdgasembargos aus.
Im vierten und letzten Schritt berechnet der Forscher die
gesamtwirtschaftlichen Folgen eines sofortigen Stopps
russischer Gasimporte auf die Produktion, also inklusive
der „Zweitrunden-“ und „Kaskadeneffekte“. Dazu schätzt er
ab, inwieweit sich der Produktionsrückgang in den
erdgasintensiven Industriezweigen über
Produktionsverflechtungen ausbreitet und verstärkt. Die
erdgasintensive Industrie in Deutschland steht
größtenteils am Anfang einer komplexen
Wertschöpfungskette und produziert spezialisierte
Vorprodukte. Ein Produktionsrückgang bzw. Stillstand etwa
in der Grundstoff- oder Metallindustrie würde also zu
Unterbrechungen in den nachgelagerten Produktionsketten
führen und so auf die gesamte Wirtschaft ausstrahlen.
Erfahrungen mit den Folgen von Erdbeben und
Reaktorkatastrophe in Japan
Auf Basis der Studienergebnisse zu den Folgen des
Erdbebens und der Reaktorkatastrophe von Fukushima für
die Industrieproduktion in Japan 2011 kommt Krebs zu der
Einschätzung, dass sich der ursprüngliche
Produktionsrückgang in der erdgasintensiven Industrie
über die Unterbrechung von Wertschöpfungsketten
kurzfristig auf das fünffache verstärken dürfte. Ein
verstärkter Import von Vorprodukten, den manche Forscher
für einen Ausweg halten, kann nach Krebs´ Analyse
„Kaskadeneffekte“ kaum dämpfen. Zwei zentrale Gründe
sprechen gegen einen starken Dämpfungseffekt: Die
energieintensiven Industriezweige stellten zu großen
Teilen Spezialprodukte her, die, so Krebs, „kurzfristig
kaum zu ersetzen sind und auch nicht auf einem
‚Weltmarkt‘ gehandelt werden“.
Darüber hinaus sei zu beachten, dass die genannten
Studienergebnisse zu den Folgen des Erdbebens in Japan
2011 bereits solche Substitutionsmöglichkeiten
berücksichtigen. Damit ergibt sich für das Basisszenario
ein Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Produktion durch
angebotsseitige Effekte um bis zu 8 Prozent des BIPs und
im alternativen Szenario um bis zu 3 Prozent, rechnet der
Ökonom vor. Doch damit wären die negativen Effekte eines
Embargos noch nicht vollständig erfasst. Denn eine
abrupte Verknappung des Gasangebots beeinflusst
zusätzlich auch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, weil
Energiepreise steigen, Verbraucher weniger für andere
Güter ausgeben können und die Unsicherheit zunimmt.
Gestützt auf Simulationsanalysen der Bundesbank, des
Sachverständigenrats und des IMK veranschlagt Krebs
diesen zusätzlichen nachfrageseitigen Produktionsrückgang
auf 2 bis 4 Prozent des BIPs. Der Gesamteffekt eines
abrupten Stopps der Versorgung mit russischem Erdgas
ergibt sich annährend aus der Summe der Nachfrage- und
Angebotseffekte. Im Basisszenario ist also damit zu
rechnen, dass das Bruttoinlandsprodukt in den 12 Monaten
nach Einsetzen des Lieferstopps bis zu 12 Prozent
niedriger ausfallen würde, als es bei ununterbrochener
Weiterlieferung von Gas der Fall wäre, während im
alternativen Szenario das BIP bis zu 7 Prozent unter der
sonst zu erwartenden Entwicklung liegen würde. Dabei
erwarten die meisten Forschungsinstitute für dieses Jahr
ohne Erdgasembargo ein BIP-Wachstum von rund 2 Prozent.
Abschied von russischem Erdgas: Abrupt hoch
riskant, über drei Jahre deutlich einfacher
Wichtig ist dem Mannheimer Ökonomen aber auch eine andere
Botschaft: Ein abruptes Ende von russischen
Erdgaslieferungen ist nach seinen Berechnungen aktuell
volkswirtschaftlich hoch riskant. Sich in einem
überschaubaren Zeitraum bis 2025 aus der Abhängigkeit von
russischen Erdgasimporte zu befreien, wie es die
Bundesregierung vorhat, sei dagegen weitaus leichter.
„Wenn es um Erdgas geht, besteht ein erheblicher
Unterschied zwischen einem Anpassungszeitraum von maximal
einem Jahr und einem dreijährigen Anpassungszeitraum“,
schreibt Krebs. Dies gelte „sowohl hinsichtlich der
Möglichkeiten, russische Erdgasimporte durch Importe aus
anderen Ländern zu ersetzen, als auch hinsichtlich der
Möglichkeiten, in der Produktion Erdgas durch alternative
Energieträger (Öl, Kohle, Strom) zu ersetzen“.
Tabellen
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Grundsteinlegung Startschuss für das neue
Straßenverkehrsamt in Duisburg-Neumühl
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Fertigstellung im dritten Quartal 2023 geplant
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Modernes Arbeitsumfeld auf drei Etagen
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Bürgerinnen und Bürger können verschiedene Anliegen an einem
Ort erledigen
Duisburg, 6. Mai 2022 - Auftraggeber des neuen Bauprojekts ist
das Immobilien-Management Duisburg (IMD). Dieses hat die dig
im November 2021 offiziell mit der Durchführung der
Baumaßnahme beauftragt. „Die Grundsteinlegung für den Neubau
des Straßenverkehrsamtes ist ein wichtiger Meilenstein, um
die verschiedenen Behörden endlich wieder an einem
gemeinsamen Standort unterzubringen. Duisburgerinnen und
Duisburger können ihre Anliegen schnell an einem Ort
erledigen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
erhalten ein neues, angenehmes Arbeitsumfeld mit moderner
Ausstattung“, sagte Oberbürgermeister Sören Link anlässlich
der Veranstaltung.
„Bei der Überarbeitung des
ersten Entwurfes haben wir festgestellt, dass der
tatsächliche Flächenbedarf etwa 1.650 Quadratmeter größer
ist, als zuvor berücksichtigt wurde. Im Rahmen der sehr
konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen,
sowohl bei der Verwaltung als auch bei IMD, konnten wir in
der Überarbeitung das Konzept optimieren und darüber hinaus
rund 300 Quadratmeter Funktionsflächen wieder einsparen.
Auch bei der sogenannten Baubeschreibung konnten viele
preisgünstigere Alternativen gefunden werden. So ist es
gelungen, ein zukunftsorientiertes, variables und
nachhaltiges Konzept zu entwickeln und dies trotz der
aktuell sehr hohen Baupreise zu einem mehr als vertretbaren
Gesamtpreis am Markt zu beauftragen“, so dig-Geschäftsführer
Prof. Thomas Schlipköther.
Visualisierung Straßenverkehrsamt: So soll das künftige
Straßenverkehrsamt in Duisburg-Neumühl aussehen. © duisport
„In der konstruktiven, vertrauensvollen Zusammenarbeit
mit dem Bauherrn, der Verwaltung, Planern und Unternehmen
sowie dank schneller pragmatischer Entscheidungen aller
Beteiligten haben wir ein Projekt aus der Konzeptphase in
die Realisierung umgesetzt. Das ist der richtige Weg, so
können wir alle ein Stück ‚Zukunft‘ bauen“, ergänzt Matthias
Palapys, dig-Geschäftsführer.
Begrüntes Dach mit
Photovoltaikanlage Das Grundstück des neuen
Straßenverkehrsamts hat eine Größe von rund 8.400
Quadratmetern. Das dreigeschossige Gebäude mit einer
Bruttogeschossfläche von ca. 4.350 Quadratmetern wird zum
Teil über regenerative Energiequellen versorgt. So wird auf
dem begrünten Dach eine Photovoltaikanlage installiert. Im
Außenbereich ist eine Parkfläche für 137 Pkw und 75
Fahrräder vorgesehen, wobei ein Teil der Parkplätze mit
E-Ladesäulen ausgestattet sein wird.
Der erste
Entwurf eines externen Architekten hatte eine
Bruttogeschossfläche von ca. 3.250 Quadratmetern vorgesehen.
Bei der Überarbeitung dieses älteren Entwurfes mit den neuen
Flächenanforderungen, unter anderem für zukünftige
Pandemieereignisse, ergibt sich heute eine Gesamtfläche von
ca. 4.350 Quadratmetern, also ca. 1.100 Quadratmeter oder 35
Prozent mehr Flächenbedarf.
Richtigerweise sind die
in der Ratssitzung im Dezember 2019 verabschiedeten
Herstellkosten von brutto 11 Millionen Euro auf brutto rund
16,8 Millionen Euro gestiegen. Unter Berücksichtigung der
Mehrflächen, der Umsetzung neuer gesetzlicher Bestimmungen
wie Investitionen in die Lüftungstechnik,
Sicherheitseinrichtungen und neueste Auflagen aus der
Energieeinsparordnung sowie der aktuell hohen Baupreise ein
mehr als erfreuliches Ergebnis. Selbstredend werden in
dem neuen Gebäude auch alle Anforderungen an die
Barrierefreiheit umgesetzt. Der Neubau soll im dritten
Quartal 2023 bezugsfertig sein. Dann werden alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes
aus den Bereichen Zulassungsbehörde, Personen- und
Güterverkehr und Fahrerlaubnisbehörde am neuen Standort
Theodor-Heuss-Straße in Neumühl arbeiten.
Feierliche Grundscheinlegung Straßenverkehrsamt: Sören Link
(Oberbürgermeister der Stadt Duisburg), Prof. Thomas
Schlipköther (dig-Geschäftsführer) und Matthias Palapys
(dig-Geschäftsführer) beim vergraben der Zeitkapsel. ©
krischerfotografie
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Verkehrsprojekte am Niederrhein
Unternehmergespräch mit Vertretern des
Bundestags
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Duisburg, 5. Mai 2022 -
Speditionen und
Logistiker prägen Duisburg und den
Niederrhein. Sie stellen viele tausend
Arbeitsplätze. Neue Terminals, allein
fahrende Binnenschiffe oder Wasserstoff-Lkw
– all das gibt es schon an Rhein und Ruhr.
Das liegt daran, dass hier die Universitäten
und die Unternehmen gut zusammenarbeiten und
gemeinsam neue Ideen umsetzen. Solche
Projekte können aber nur funktionieren, wenn
die Bundesregierung die Grundlagen dafür
schafft. Das machen Unternehmer im Gespräch
mit Mahmut Özdemir (SPD), parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesministerium des
Innern und für Heimat, und Bernd Reuther,
verkehrspolitischer Sprecher der
FDP-Bundestagsfraktion deutlich.
Ohne intakte Straßen,
Schienen, Brücken oder Schleusen wird ein
moderner Logistikstandort Niederrhein nicht
möglich sein. „Die marode Infrastruktur
bringt große Risiken für unsere Unternehmen
mit sich“, betont Burkhard Landers,
Präsident der Niederrheinischen IHK. Sein
Vorschlag: Infrastrukturprojekte sollten
schneller geplant und genehmigt werden.
„Gesperrte Straßen und kaputte Brücken
führen zu Staus und Zeitverlust. Das macht
die Planung für unsere Unternehmen sehr
schwer und kostet sie sehr viel Geld“, so
Landers.
Der IHK-Präsident
nennt als positives Beispiel die A40-Brücke.
2014 begann die Planung des Neubaus. 2026
soll dieser fertig sein. Die Baumaßnahme
liegt im vorgesehenen Zeitplan und gilt als
Vorbild. „Es geht zügiger voran als bei
vielen anderen Projekten. Aber es ist noch
lange nicht schnell genug, besonders, wenn
wir bestehende Brücken ersetzen müssen. Wir
sollten uns mehr an der Brücke in Genua
orientieren, diese wurde in nur zwei Jahren
neu gebaut“, erklärt Burkhard Landers. Das
gelte am Niederrhein zum Beispiel für die
Berliner Brücke (A59) oder die Uerdinger
Brücke (B288). Auch die Vertiefung des
Rheins gehe zu langsam voran. „Hier haben
wir noch nicht einmal angefangen. Wir
wünschen uns mehr Tempo!“, so Landers.
Schnellere Planungs- und
Genehmigungsverfahren Özdemir und Reuther
machen deutlich, dass eine leistungsfähige
Infrastruktur eine der großen
Zukunftsaufgaben sei, die die
Bundesregierung mit Hochdruck vorantreibe.
„Nur mit moderner Infrastruktur kann
sichere, saubere und bezahlbare Mobilität
für alle gewährleistet werden“, erklärt
Reuther. Alle Beteiligten sind sich einig,
dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in
Deutschland schneller werden müssen.
Dazu Özdemir: „Der Koalitionsvertrag sieht
an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und
Politik als eines der zentralen Vorhaben
vor, dass wir das
Planungsbeschleunigungsgesetz vorantreiben.
Dahingehend müssen wir zusehen, dass wir bei
aller Würdigung der Rechte der Bürger und
Bürgerinnen die Planungs-, Genehmigungs- und
Bauzeiten für nationalrelevante Projekte
minimieren, damit wir den Wohlstand unseres
Landes auch weiterhin schützen können." Mit
dem Zukunftspaket ‚Leistungsfähige
Autobahnbrücken‘ wurden bereits konkrete
Schritte angestoßen, die auch den Projekten
in der Region Niederrhein zugutekommen
werden.
NRWs erstes
Wasserstofftaxi des Voerder Unternehmers
Michael Dickmann (l.) bestaunten Mahmut
Özdemir (2. vl. l.), parlamentarischer
Staatssekretär (SPD), Bernd Reuhter (2. v.
r.), Mitglied des Deutschen Bundestags
(FDP), und Burkhard Landers, Präsident der
Niederrheinischen IHK. Foto:
Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki
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TARGOBANK Duisburg wächst trotz
schwieriger Marktlage |
- Kreditnachfrage und
Anlagegeschäft legten zu
- Filialen unverändert der bedeutendste
Vertriebsweg
- Aber: Online-Kreditvergabe auch im zweiten
Corona-Jahr sehr gefragt
Duisburg, 5. Mai 2022 – Allem voran die
Corona-Pandemie, aber auch Lieferengpässe
und die steigende Inflation haben 2021
erneut für erhebliche wirtschaftliche
Herausforderungen gesorgt. Die TARGOBANK in
Duisburg blickt trotz der andauernden
Ausnahmesituation auf ein erfolgreiches Jahr
zurück. „War der Start ins Jahr 2021 noch
stark von der Pandemie belastet, erholte
sich die Geschäftstätigkeit ab der
Jahresmitte in breitem Umfang“, resümiert
Dirk Volk, Vertriebsdirektor in Duisburg.
Die Filiale mit der Möglichkeit des
persönlichen Kontakts und der
Vor-Ort-Beratung blieb dabei der
bedeutendste Vertriebsweg für die Bank.
Möglich war dies durch ein konsequentes
Schutz- und Hygienekonzept, mit dem die
TARGOBANK der Gesundheit von Kundschaft und
Mitarbeitenden auch 2021 höchste Priorität
einräumte. „Großer Dank gilt unseren
Kundinnen und Kunden, die unsere Auflagen
mit Umsicht und großem Verständnis
mitgetragen haben“, so Volk.
Filialvertrieb durch starkes Online-Angebot
ergänzt
Ergänzend zum Filialvertrieb hat die
TARGOBANK bereits lange vor der Pandemie die
Online-Kreditvergabe sowie die telefonische
Beratung als weitere Standbeine
fortentwickelt. Die gut etablierten
papierlosen Prozesse konnten so Lücken
schließen, die durch die zeitweisen
Einschränkungen der persönlichen Kontakte im
Filialbetrieb entstanden waren. Dirk Volk:
„Uns ist es wichtig überall da zu sein, wo
unsere Kundinnen und Kunden mit uns in
Kontakt treten möchten. Deshalb kombinieren
wir die Vorteile einer Digitalbank mit der
persönlichen Beratung vor Ort oder bei
unseren Kundinnen und Kunden zuhause.“
Wachstum bei Krediten und im
Wertpapiergeschäft
Als stabil erwies sich im Geschäftsjahr 2021
insbesondere das Kreditgeschäft. Zum
Stichtag 31. Dezember 2021 belief sich das
Kreditvolumen in Duisburg auf 179 Millionen
Euro. Auch im Wertpapiergeschäft setzte sich
der Wachstumstrend des Vorjahres fort und
sorgte für einen Anstieg des Depotvolumens
auf 128 Millionen Euro. Zu beobachten war
auch ein steigendes Interesse an
nachhaltigen Fonds, also an Wertpapieren,
die nicht nur Rendite bringen, sondern auch
ökologischen und sozialen Werten Rechnung
tragen. In Duisburg
betreute die TARGOBANK zum 31. Dezember
insgesamt 45.400 Kundinnen und Kunden.
Die TARGOBANK als Arbeitgeberin Unterm
Strich blickt die TARGOBANK auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Um
diese Entwicklung auch für die Zukunft zu
sichern, sucht die TARGOBANK entgegen dem
Branchentrend bundesweit Mitarbeitende für
den Filialvertrieb sowie für die mobile
Beratung. Auch Quereinsteiger*innen sind
herzlich willkommen. Für ihren Einsatz für
Mitarbeitende ist die Bank im vergangenen
Jahr zum 15. Mal in Folge als
Top-Arbeitgeber ausgezeichnet worden.
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- Wirtschaft gegen Gas-Stopp -
NRW-Staatssekretär Dammermann bei IHK
- Grünes Licht für den Doppelhaushalt
Duisburg
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Wirtschaft gegen Gas-Stopp -
NRW-Staatssekretär Dammermann bei IHK
Duisburg, 22. April 2022 - Was passiert,
wenn der Gashahn zugedreht wird? Wie handelt
die Politik auf mittlere Sicht? Wie können
die Unternehmen mit den hohen Preisen für
Energie und Rohstoffe umgehen? Vertreter der
Industrie haben das bei der IHK mit
Christoph Dammermann, Staatssekretär im
Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens,
diskutiert.
Chemie-, Stahl- und Kupferfirmen warnten vor
einem Lieferstopp für russisches Erdgas:
„Der Krieg in der Ukraine bringt auch einen
Wirtschaftskrieg mit sich. Die Folgen sind
bei uns am Niederrhein zu spüren: Die Preise
gehen durch die Decke und einzelne Produkte
sind schwer zu bekommen. Die Sorgen um einen
Lieferstopp für russisches Gas sind groß. Im
schlimmsten Fall müssten viele unserer
Unternehmen die Produktion stillgelegen“,
erläutert IHK-Präsident Burkhard Landers.
Ein Einbruch der Wirtschaft, eine steigende
Inflation und ein dauerhafter Verlust
wichtiger Wirtschaftszweige wären die Folge.
„Ein Ausfall des russischen Gases hätte
Auswirkungen auf rund 90 Prozent unserer
Betriebe, wir sind hier besonders von der
Energie abhängig“, so Landers weiter.
„Es ist deshalb wichtig, dass die
NRW-Landesregierung die Lage der Wirtschaft
gut im Auge behält – auch in dieser
weltpolitischen Krise“, so der
IHK-Präsident. Auch das
nordrhein-westfälische Wirtschafts- und
Energieministerium beobachtet die Situation
aufmerksam und im engen Austausch mit
Industrie und Mittelstand.
Zur aktuellen Situation sagte
Nordrhein-Westfalens
Wirtschaftsstaatssekretär Christoph
Dammermann: „Wir sprechen uns gegen ein
Embargo auf russische Gaslieferungen aus, so
schwer es uns auch angesichts der brutalen
Kriegshandlungen Russlands fällt. Sanktionen
sind dann sinnvoll, wenn sie denjenigen
treffen, der sanktioniert werden soll und
nicht primär das eigene Land. Mögliche
wirtschaftliche Schäden und Dominoeffekte
bei einem Lieferstopp wiegen schwer.
Das Land Nordrhein-Westfalen stimmt sich in
der aktuellen Frühwarnstufe des Notfallplans
Gas eng und vertrauensvoll mit Bund und
Ländern ab. Unser Ziel ist, die Versorgung
für die heimische Wirtschaft zu sichern und
auf eine mögliche Gasmangellage bestmöglich
vorbereitet zu sein. Unabhängig davon stehen
wir hinter den bereits verhängten
Sanktionen, die den russischen Aggressor
wirtschaftlich und politisch treffen sollen
und schon Wirkung zeigen.“
„Das Gespräch hat gezeigt, dass unsere
Unternehmen Verständnis für die harten
Sanktionen gegenüber Russland haben. Ein
Gas-Embargo schwächt uns aber so erheblich,
dass wir es auf jeden Fall vermeiden
sollten“, betont der Präsident der
Niederrheinischen IHK.
IHK-Präsident Burkhard Landers (r.) und
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger (l.) im Austausch mit
Nordrhein-Westfalens
Wirtschaftsstaatssekretär Christoph
Dammermann (M.).
Foto: Niederrheinische IHK/Hendrik
Grzebatzki
Grünes Licht für den Doppelhaushalt Duisburg
Der Regierungsvizepräsident Roland
Schlapka hat den Duisburger Doppelhaushalt
2022/2023 genehmigt. „Die Stadt Duisburg hat
als Teilnehmerin am Stärkungspakt
Stadtfinanzen seit 2012 kontinuierlich und
strukturiert an der Verbesserung ihres
Haushaltes gearbeitet. Umso mehr freue ich
mich für die Duisburgerinnen und Duisburger,
dass sie nach der erfolgreich beendeten
Stärkungspakt-Teilnahme zum Jahresende 2021
nun mit dem Doppelhaushalt 2022/2023 die
Weichen für eine positive Entwicklung in
sicherlich schwierigen Zeiten stellen
können“, erklärt Schlapka.
Denn wie auch die anderen Kommunen des
Landes belasten die andauernden
Corona-Folgen und der erschütternde Krieg in
der Ukraine die wirtschaftliche und
finanzielle Entwicklung auf lokaler sowie
regionaler Ebene.
Der Vorläufer des aktuellen Doppelhaushaltes
ist der Doppelhaushalt für die Jahre 2020
und 2021, dessen Planung aus dem Jahr 2019
stammt. Seitdem hat die beschriebene
wirtschaftliche Entwicklung viele der
damaligen Erwartungen überholt. „Die Stadt
Duisburg hat die zu beobachtenden
Entwicklungen mit einem nach unserem
heutigen Wissensstand realistischen Blick
auf die Ertrags- und Aufwandsseite
aufgegriffen“, sagt der
Regierungsvizepräsident.
Haushaltsziel der Stadt bleibt die
vollständige Überwindung der bilanziellen
Überschuldung, gestützt durch ein ebenfalls
vom Rat beschlossenes und von der
Bezirksregierung Düsseldorf genehmigtes
Maßnahmenkonzept. Die Überschuldung konnte
bereits von -446,6 Mio. Euro im Jahr 2014
auf -176 Mio. Euro zum 31.12.2020
zurückgeführt werden und wird durch das
erwartete positive Jahresergebnis 2021
voraussichtlich weiter abgebaut. Roland
Schlapka begrüßt zudem die Anstrengungen zum
Wiederaufbau von Eigenkapital, welches der
Stadt künftig wieder einen vergrößerten
Spielraum bei der Haushaltsplanung schaffen
würde.
Eine weitere Herausforderung wartet ab 2025
auf Duisburg und die anderen Kommunen des
Landes NRW: Ab dann müssen die
Verschlechterungen, welche die
Corona-Pandemie verursacht hat, in
jährlichen Anteilen wieder aufgeholt werden.
Schlapka macht Mut: „Gerade angesichts der
nicht abzusehenden wirtschaftlichen
Entwicklung sind Haushaltsdisziplin und eine
dauerhaft reflektierte Analyse der eigenen
Situation wichtig. So bleiben unsere
Kommunen handlungsfähig. Dabei unterstützen
wir als Bezirksregierung sie in
vertrauensvoller Zusammenarbeit.“
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Familien mit niedrigem Einkommen
leiden aktuell am stärksten unter Inflation |
Düsseldorf/Duisburg,
20. April 2022 - Familien mit niedrigem
Einkommen tragen aktuell die höchste
Inflationsbelastung, Singles mit hohem
Einkommen die geringste – und die Differenz
ist deutlich größer als in den Vormonaten:
Gemessen an den für diese Haushaltstypen
repräsentativen Warenkörben sind die Preise
im März 2022 um 7,9 Prozent bzw. um 6,0
Prozent gestiegen, während der Wert über
alle Haushalte hinweg bei 7,3 Prozent lag.
Auch für Alleinlebende mit niedrigen,
höheren und mittleren Einkommen lagen die
Raten mit 6,7 bis 7,0 Prozent im März etwas
unterhalb der allgemeinen Preissteigerung.
Dagegen sind auch Familien und Alleinerziehende mit zwei Kindern und
mittleren Einkommen etwas
überdurchschnittlich von der Teuerung
belastet: Für diese Haushalte beträgt die
Inflationsrate je 7,4 Prozent. Bei Familien
mit höherem Einkommen verteuerte sich der
haushaltsspezifische Warenkorb weniger stark
- um 6,8 Prozent. Die haushaltsspezifische
Inflationsrate für kinderlose Paare mit
mittlerem Einkommen liegt bei 7,2 Prozent
(siehe auch die Abbildung in der pdf-Version
dieser PM, Link unten, und die Informationen
zur Methode). Das ergibt der IMK
Inflationsmonitor des Instituts für
Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
der Hans-Böckler-Stiftung.* Er liefert
monatlich die spezifischen Teuerungsraten
für neun repräsentative Haushaltstypen, die
sich nach Personenzahl und Einkommen
unterscheiden.
In Folge des russischen Angriffskriegs gegen
die Ukraine und von weiterhin durch die
Corona-Pandemie angespannten Lieferketten
stiegen die Verbraucherpreise für alle
Haushalte im März so stark wie seit rund 40
Jahren nicht mehr. Der Preisanstieg hat sich
zuletzt nicht nur bei den Preistreibern der
Vormonate, Haushaltsenergie und
Kraftstoffen, sondern auch bei
Nahrungsmitteln spürbar beschleunigt. Dabei
sind die Unterschiede je nach
Haushaltskonstellation und Einkommen
erheblich, zeigt der IMK Inflationsmonitor,
und sie haben zuletzt deutlich zugenommen:
Lag die Differenz im März bei 1,9
Prozentpunkten, waren es im Februar 0,8
Prozentpunkte.
Das liegt daran, dass die aktuell stärksten
Preistreiber – Haushaltsenergie, Kraftstoffe
und Lebensmittel – unterschiedlich stark
durchschlagen: Bei Familien mit zwei Kindern
und niedrigem Einkommen machen diese drei
Komponenten 5,9 Prozentpunkte der
haushaltsspezifischen Inflationsrate von 7,9
Prozent aus. Bei Alleinstehenden mit hohem
Einkommen entfallen darauf hingegen 3,3
Prozentpunkte von insgesamt 6 Prozent
haushaltsspezifischer Teuerung, zeigt die
neue Auswertung von IMK-Inflationsexpertin
Dr. Silke Tober und Prof. Dr. Sebastian
Dullien, dem wissenschaftlichen Direktor des
IMK. „Zusammenfassend lässt sich
schlussfolgern, dass Haushalte mit
geringeren Einkommen durch den Preisanstieg
bei Haushaltsenergie überproportional
belastet sind und auch die Verteuerung der
Nahrungsmittel stärker spüren“, schreiben
die Forschenden.
Dieser Trend dürfte sich weiter verschärfen,
da bisher noch nicht alle Preissteigerungen
von Haushaltsenergie im Großhandel an die
Privathaushalte weitergegeben wurden und
zudem die Nahrungsmittelpreise auf den
Weltmärkten zuletzt noch weiter kräftig
gestiegen sind. Erschwerend kommt hinzu,
dass Gas, Strom, Heizöl und Nahrungsmittel
als Waren des Grundbedarfs bei den Ausgaben
ärmerer Haushalte sehr stark ins Gewicht
fallen, während sie bei Haushalten mit hohem
Einkommen und insbesondere bei wohlhabenden
Alleinlebenden einen deutlich kleineren
Anteil des Warenkorbs ausmachen.
Bei Familien mit Kindern und niedrigem bis
mittlerem Einkommen schlagen aktuell zudem
die hohen Preise für Kraftstoffe relativ
stark zu Buche. Die Inflationsrate bei
Paaren ohne Kinder und mittlerem Einkommen
wird wiederum auch davon beeinflusst, dass
die Preise für Ausgabenposten wie
Wohnungsinstandhaltung oder Reisen ebenfalls
weiter angezogen haben.
Die haushaltsspezifische Inflationsrate bei
Alleinlebenden mit geringem Einkommen ist
nach der Analyse von Dullien und Tober
deshalb noch unterdurchschnittlich, weil
solche Güterarten sowie Ausgaben für
Kraftstoffe oder Fahrzeugkauf mangels
finanzieller Möglichkeiten bei ihnen kaum
ins Gewicht fallen. Eine fortgesetzte
Preisexplosion bei der Haushaltsenergie
werde aber gerade auch ärmere Alleinstehende
empfindlich treffen.
Hinzu kommt: Grundsätzlich haben Haushalte
mit niedrigem Einkommen ein besonderes
Problem mit starker Teuerung, weil sie vor
allem unverzichtbare Alltagsgüter kaufen und
kaum Spielräume besitzen, ihr Konsumniveau
durch Rückgriff auf Erspartes aufrecht zu
erhalten. Die Europäische Zentralbank (EZB),
unter normalen Umständen erste Instanz bei
der Kontrolle der Preisentwicklung, sei in
der aktuellen Situation, in der fortgesetzte
Energiepreisschocks die Inflation treiben,
machtlos, betonen die Forschenden.
Es sei daher richtig, dass die EZB „an ihrem
bedachten Kurs“ festhalte und die Leitzinsen
frühestens zum Jahresende etwas erhöhen
dürfte. „Damit verhindert sie, dass die
Belastung der Preisschübe zusätzlich durch
einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erhöht
wird“, schreiben Dullien und Tober. Die
Bundesregierung habe in dieser Situation mit
ihren beiden Entlastungspaketen Schritte in
die richtige Richtung gemacht, attestieren
die Forschenden des IMK. Sie dürften „die zu
erwartenden Belastungen durch die über dem
Inflationsziel der EZB liegende Teuerung
weitgehend sozial ausgewogen und zu einem
erheblichen Teil“ auffangen.
Eine kurz vor Ostern vorgestellte Studie des
IMK beziffert die Effekte**:
Erwerbstätigen-Haushalte mit niedrigen bis
mittleren Einkommen und insbesondere
Familien werden danach durch die Pakete
substanziell von den Zusatzausgaben für
Energie entlastet – und im Verhältnis auch
stärker als reichere Haushalte. So summieren
sich die Entlastungen bei einer Familie mit
zwei erwerbstätigen Erwachsenen, zwei
Kindern und einem unterdurchschnittlichen
monatlichen Einkommen auf rund 90 Prozent
der zusätzlichen Belastungen durch die
gestiegenen Energiekosten. Bei einer
vergleichbaren Familie mit einem mittleren
Einkommen sind es 77 Prozent. Bei
Alleinerziehenden mit zwei Kindern und einem
mittleren Einkommen werden 70 Prozent der
zusätzlichen Energieausgaben aufgefangen.
Bei alleinlebenden Erwerbstägigen mit niedrigen Nettoeinkommen von bis zu
900 Euro werden die Mehrbelastungen durch
teurere Energie zu rund 76 Prozent
ausgeglichen, bei jenen mit hohen Einkommen
von mehr als 5000 Euro zu 44 Prozent.
Generell spürbar geringer fällt allerdings
die Entlastung bei Familien aus, in denen
nur ein Elternteil erwerbstätig ist. Und
Rentnerinnen und Rentner profitieren von den
Entlastungspaketen kaum, auch wenn sie sehr
niedrige Einkommen haben.
Wie aus dem aktuellen Inflationsmonitor nun
hervorgeht, steht der Großteil der
Belastungen in diesem Jahr den Haushalten
noch bevor. Im Januar und Februar waren die
Zusatzbelastungen aus gestiegenen Energie-
und Nahrungsmittelpreisen noch
vergleichsweise gering, sind aber im März
deutlich gestiegen. Für die kommenden Monate
werden von Dullien und Tober – trotz einer
prognostizierten leichten Entspannung bei
den Inflationsraten – weiter hohe
Zusatzbelastungen erwartet.
Trotz der insgesamt positiven Einschätzung
der Regierungsbeschlüsse sieht das IMK daher
weiteren Handlungsbedarf, insbesondere im
Falle weiterer Preisschocks: Bei etlichen
Haushalten mit geringeren Einkommen bleibe
eine spürbare Lücke, betonen die
Forschenden, die Politik müsse deshalb
bereit sein, noch mehr zu tun, auch damit
die soziale Schere nicht noch weiter
auseinandergeht. Informationen zum
Inflationsmonitor Für den IMK
Inflationsmonitor werden auf Basis der
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS)
des Statistischen Bundesamts die für
unterschiedliche Haushalte typischen
Konsummuster ermittelt. So lässt sich
gewichten, wer für zahlreiche verschiedene
Güter und Dienstleistungen – von
Lebensmitteln über Mieten, Energie und
Kleidung bis hin zu Kulturveranstaltungen
und Pauschalreisen – wie viel ausgibt und
daraus die haushaltsspezifische
Preisentwicklung errechnen.
Die Daten zu den Haushaltseinkommen stammen
ebenfalls aus der EVS. Im Inflationsmonitor
werden neun repräsentative Haushaltstypen
betrachtet: Paarhaushalte mit zwei Kindern
und niedrigem (2000-2600 Euro), mittlerem
(3600-5000 Euro), höherem (mehr als 5000
Euro) monatlichem Haushaltsnettoeinkommen;
Haushalte von Alleinerziehenden mit einem
Kind und mittlerem (2000-2600 Euro)
Nettoeinkommen; Singlehaushalte mit
niedrigem (unter 900 Euro), mittlerem
(1500-2000 Euro), höherem (2000-2600 Euro)
und hohem (mehr als 5000 Euro)
Haushaltsnettoeinkommen sowie Paarhaushalte
ohne Kinder mit mittlerem
Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3600 und
5000 Euro monatlich.
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In Duisburg soll das erste H2-Bildungszentrum
entstehen
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Duisburg, 19. April 2022 -
Nur einen Steinwurf entfernt vom Technologie- und
Innovationszentrum Wasserstoff, das vom Bundesministerium
für Digitales und Verkehr und dem NRW-Wirtschaftsministerium
gefördert werden soll, soll ein Bildungszentrum für die
Wasserstofftechnologie auf einem Grundstück des Duisburger
Hafens entstehen. Gemeinsam mit dem Zentrum für
Brennstoffzellentechnik (ZBT) und der Kraftwerksschule Essen
(KWS) wollen Stadt und Hafen das Vorhaben umsetzen.
„Wir sehen den Bedarf von Unternehmen und Beschäftigten
hier in Duisburg und der Region“, erklärt Oberbürgermeister
Sören Link. „Viele Unternehmen planen den Einsatz von
Wasserstoff in ihren Prozessen. Aber die Beschäftigten
müssen auch die Möglichkeit haben, zu erlernen, wie die neue
Technologie angewandt wird.“ Deshalb möchten die Beteiligten
das Vorhaben so schnell wie möglich mit der
Anschubfinanzierung aus dem 5- Standorte-Programm für den
Kohleausstieg angehen und den Bau des H2- Bildungszentrums
bis Ende 2024 schaffen.
Markus Bangen, CEO von
duisport, sagt: „duisport setzt sich seit Jahren für die
Etablierung klimaneutraler Verkehrsstrukturen und die aktive
Gestaltung der Energiewende im Transport- und Logistiksektor
der Region ein. Wasserstoff nimmt in der Zukunft eine
zentrale Rolle ein. Umso wichtiger ist es hier am Standort
Fachpersonal zu schulen. Wir freuen uns daher sehr, das
Grundstück für das neue H2-Bildungszentrum zur Verfügung
stellen und so einen Beitrag zur Entwicklung des Standortes
als zentralen Wasserstoffstandort in Deutschland und NRW
leisten zu können“.
„Schon jetzt fragen uns Unternehmen aus
unterschiedlichsten Industriezweigen, wie sie ihre jetzigen
Beschäftigten und die Fachkräfte von morgen auf die vielen
Transformationsprozesse vorbereiten können. Wir erwarten in
allen Sektoren eine stark wachsende Nachfrage zu
Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten entlang der
gesamten H2-Wertschöpfungskette“, führt Monika Bartels,
Vorstand der KWS, aus. Deshalb solle im H2- Bildungszentrum
das gesamte Spektrum angeboten werden – von den klassischen
und neuen Ausbildungsberufen bis hin zur Weiterbildung auf
Ingenieursniveau.
„Wir möchten die
Ausbildungsprogramme für die neuen Technologien wie
Wasserstoff- und Brennstoffzelle weiterentwickeln,
Fortbildungen für unterschiedliche Interessensgruppen
anbieten und an den Universitäten und Hochschulen die
Studiengänge in Richtung Wasserstofftechnik und
elektrochemische Wandler weiter ausbauen“, ergänzt Peter
Beckhaus, Geschäftsführer des ZBT.
v.l..: Dr. Peter Beckhaus, Geschäftsführer ZBT - Zentrum für
Brennstoffzellen-Technik GmbH, Markus Bangen,
Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, Monika
Bartels, Vorstand Kraftwerkschule Essen, Oberbürgermeister
Sören Link (Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg)
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Industrie-Umsatz im Ruhrgebiet lag im
letzten Jahr bei 62,3 Milliarden Euro
- Starker Anstieg des Rezessionsrisikos –
IMK-Konjunkturampel schaltet auf „rot“
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Industrie-Umsatz
im Ruhrgebiet lag im letzten Jahr bei 62,3
Milliarden Euro
Düsseldorf/Essen/Duisburg, 18. April 2022 -
Die Industriebetriebe in der Metropole
erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen
Umsatz von mehr als 62,3 Milliarden Euro. Im
Vergleich zum Vorjahr ergab sich nur eine
geringfügige Steigerung von 0,1 Prozent, bei
den Auslandsumsätzen erwirtschafteten sie
ein Umsatzplus von 0,2 Prozent. Die Zahl der
Betriebe blieb nahezu unverändert. Das geht
aus aktuellen Daten des Landesamtes IT.NRW
hervor. NRW-weit stieg der Industrie-Umsatz
im Jahresvergleich um 10,9 Prozent auf 356,9
Milliarden Euro. idr
Starker Anstieg des
Rezessionsrisikos – IMK-Konjunkturampel
schaltet auf „rot“
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des
russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine,
aber auch die Omikron-Welle in China, lassen
die Rezessionswahrscheinlichkeit in
Deutschland sehr stark ansteigen. Das
signalisiert der Konjunkturindikator des
Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) der
Hans-Böckler-Stiftung. Das Risiko, dass die
deutsche Wirtschaft in den kommenden drei
Monaten eine Rezession durchläuft, hat sich
in den vergangenen Wochen fast verdreifacht:
Es ist von 23,9 Prozent Anfang März auf
jetzt 65,4 Prozent gestiegen. Das ist der
höchste Wert seit März 2020.
Damals mussten in der ersten Corona-Welle
viele Wirtschaftsaktivitäten
heruntergefahren werden. Zudem weist das
Frühwarnsystem, das die aktuell verfügbaren
Wirtschaftsdaten bündelt, für das zweite
Quartal von April bis Ende Juni auch eine
höhere statistische Streuung aus. Dieses Maß
für die Unsicherheit von Wirtschaftsakteuren
hat von 16,2 Prozent auf 26,2 Prozent
zugenommen. In der Summe überschreiten
Rezessionsrisiko und Unsicherheit deutlich
den Schwellenwert von 70 Prozent für eine
akute Rezessionsgefahr. Daher schaltet der
nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator
von „gelbrot“ auf „rot“.
Die starke Zunahme der
Rezessionswahrscheinlichkeit beruht auf
diversen konjunkturellen Frühindikatoren,
die sich in letzter Zeit negativ entwickelt
haben. Großen Einfluss haben derzeit
schlechtere Finanzmarktdaten und
Stimmungsindikatoren. So ist der IMK
„Finanzmarktstressindex“, der einen breiten
Kranz von Indikatoren zusammenfasst, weiter
gestiegen. Eine Ursache dafür sind höhere
Prämien für Kreditrisikoversicherungen. Eine
andere die deutlichen Zinsaufschläge, die
Unternehmen für ihre Anleihen gegenüber
Staatspapieren zahlen müssen, was für
verschlechterte Finanzierungsbedingungen
sorgt. Zudem ist der ifo-Geschäftsklimaindex
im März 2022 stark eingebrochen.
Als weitere Faktoren für die Eintrübung der
Konjunkturaussichten nennt
IMK-Konjunkturexperte Dr. Thomas Theobald
die durch die Energiepreisschocks drastisch
gestiegene Inflation sowie erneut
verschärfte Lieferengpässe durch den
Lockdown in chinesischen Industrie- und
Hafenmetropolen wie Shanghai. Angespannte
Lieferketten und hohe Transportkosten träfen
besonders die Industrie. Die Probleme
spiegelten sich wider in ersten Rückgängen
beim Auftragsbestand, nachdem dieser 2021
ein historisches Rekordniveau erreicht
hatte.
Das IMK rechnet in seiner aktuellen
Konjunkturprognose für das erste Halbjahr
2022 mit einer Stagnation des
Bruttoinlandproduktes (BIP). Die aktuellen
Ergebnisse des Konjunkturindikators stünden
im Einklang mit dieser Prognose, erklärt
Konjunkturforscher Theobald. Die bisher
verfügbaren Daten zur Produktion im
Produzierenden Gewerbe sowie zu den Umsätzen
im Einzelhandel ließen vermuten, dass das
Wachstum der Wirtschaftsaktivität im ersten
Quartal des Jahres allenfalls eine schwarze
Null erreicht hat. Im aktuellen zweiten
Quartal dürften der Krieg in der Ukraine und
die damit einhergehenden erwähnten
wirtschaftlichen Belastungen dann noch
stärker durchschlagen.
„Mit den vorliegenden Ergebnissen mehren sich die Indizien auch dafür,
dass die deutsche Wirtschaft bis zur zweiten
Jahreshälfte zwei aufeinanderfolgende
Quartale mit BIP-Rückgängen und somit nach
landläufiger Definition eine leichte
Rezession erleben könnte“, sagt der Ökonom.
„Die Wirtschaftspolitik hat in Form der
Energie-Entlastungspakete für Haushalte
sowie des Hilfspakets für Unternehmen, die
besonders unter den Folgen des
Ukraine-Kriegs leiden, schnell reagiert. Das
wird die Wachstumsverluste mildern,
allerdings dürfte das nicht alle sozialen
Härten, unter anderem bei Rentnerinnen und
Rentnern, auffangen. Die Politik sollte also
bereit sein, noch mehr zu tun.“
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Wirtschaft in großer Sorge wegen
Gas-Embargo |
IHK fordert
abgestimmtes Vorgehen
Duisburg, 07. April 2022 – Der Angriff
auf die Ukraine, die schrecklichen
Verbrechen dort und die Drohungen Putins
lassen ein Gas-Embargo befürchten. Für die
Wirtschaft an Rhein und Ruhr wäre ein
solcher Schritt dramatisch, oft sogar
existenzbedrohend. Das zeigt eine Umfrage
der Niederrheinischen IHK. In der Region
wären 87 Prozent der Unternehmen direkt oder
indirekt betroffen. Umso wichtiger sei es,
dass Politik und Verwaltung die Betriebe
frühzeitig in die Planungen einbeziehen. Nur
so können sie sich auf den Notfall
vorbereiten.
„Bei uns in Duisburg und am Niederrhein
verbrauchen die Unternehmen rund neun
Prozent der in Deutschland gewerblich
genutzten Energie. Unsere Wirtschaft ist
also besonders auf Gas, Strom und Kohle
angewiesen. Wenn die Produktion bei uns ins
Stocken gerät, bekommen wir bundesweit ein
Problem, denn viele unserer Grundstoffe,
etwa Chemie- und Stahlerzeugnisse, stecken
in vielen anderen Produkten“, betont
IHK-Präsident Burkhard Landers.
Nach zwei Jahren Pandemie ist die
konjunkturelle Lage ohnehin angespannt. Nur
13 Prozent der Unternehmen blicken
optimistisch auf die Geschäftsentwicklung.
Zu Jahresbeginn waren es noch 21 Prozent.
Ein Lieferstopp träfe insbesondere
Industriebetriebe, die Gas als Prozesswärme
oder Rohstoff in großen Mengen benötigen.
Mittelständler und Dienstleister fürchten
vor allem die indirekten Effekte eines
Lieferstopps. „Wenn nur ein einziges Teil
fehlt, sind die Lieferketten bereits
gestört. Diesen Effekt haben wir alle schon
in der Corona-Zeit erlebt“, erinnert
Landers.
Laut IHK sehen 14 Prozent der Befragten ein
Gas-Embargo als existenzgefährdend an.
„Viele Anlagen können nicht beliebig hoch-
und heruntergefahren werden. Reicht die
Gasmenge nicht aus, geht die Anlage kaputt.
Große Industriebetriebe sind deshalb aktuell
sehr besorgt“, erläutert Dr. Stefan
Dietzfelbinger, IHK-Hauptgeschäftsführer.
„Hinzu kommt, dass viele ihre Fertigung bei
den hohen Energiepreisen drosseln oder sogar
ganz herunterfahren müssen. Es lohnt sich
dann nicht mehr“, so Dietzfelbinger weiter.
47 Prozent der befragten Betriebe haben bereits Maßnahmen ergriffen, um
Gas einzusparen. „Unsere Unternehmen
unterstützen die Politik der
Bundesregierung. Aber wenn Putin oder die
Bundesregierung den Gashahn zudrehen, wird
es nicht reichen, die Wohnung, das Büro oder
das Schwimmbad weniger zu heizen. Wir
brauchen dann ein umfassendes
Energie-Krisenpaket. Das kürzlich
verabschiedete Gesetzespaket zum Ausbau
erneuerbarer Energien ist ein richtiger
Impuls für mehr Unabhängigkeit “, so
Landers.
Seine Forderungen: Geplante Projekte durch
Vorab-Genehmigungen ermöglichen, alternative
Energieträger nutzen, Laufzeiten bestehender
Technologien verlängern oder sogar
bestehende Regeln temporär aussetzen.
Aktuell bezieht Deutschland 55 Prozent
seines Erdgasbedarfes aus Russland. Knapp 40
Prozent des Erdgases werden in der Industrie
verwendet. Viele Prozesse sind eng
miteinander verzahnt. Am Niederrhein sind
zum Beispiel auch viele Wohnungen von der
Industrieproduktion abhängig: Sie werden mit
der Prozesswärme über Fernwärmeleitungen
beheizt.
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Erfolgreiches Jahr 2021 für
Volksbank Rhein-Ruhr |
Neben Top Ergebnis,
Auszeichnung für die Volksbank Rhein-Ruhr
zur „BESTEN BANK“ vor Ort!
Duisburg, 06. April 2022 – Die wichtigsten
Zahlen zur Geschäftsentwicklung. Die
Coronapandemie und die damit verbundenen
Rahmenbedingungen prägten auch das
Geschäftsjahr 2021. Die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der
Bundesrepublik Deutschland zeigte sich von
dem durch die Coronapandemie ausgelösten
Konjunktureinbruch des Jahres 2020 gut
erholt. Das Wirtschaftswachstum hätte
allerdings noch deutlich höher ausfallen
können, wenn es nicht durch neue
Coronawellen sowie steigende Rohstoffpreise
und Materialknappheit gedämpft worden wäre.
Die Volksbank Rhein-Ruhr konnte dennoch ein
TOP-Ergebnis erzielen.
Die Volksbank Rhein-Ruhr erreichte trotz der
beschriebenen Umstände im vergangenen
Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis nach
Bewertung in Höhe von 14,8 Millionen Euro,
dies ermöglicht eine weitere Stärkung der
Eigenkapitalbasis um ca. 11 Mio. Euro. Die
Bilanzsumme der Bank ist um 11 % von 1.959
Mio. Euro auf 2.171 Mio. Euro gestiegen. Die
Kundenvolumina sind ebenfalls weiter
gestiegen. Am Jahresende verzeichnete die
Bank einen Gesamtbestand von 3.891 Mio. Euro
– dies bedeutet einen Anstieg von 10 %.
Mit dem Wachstum im Fondsgeschäft von fast
58 Mio. Euro zeigt sich der Vorstand der
Bank mehr als zufrieden, im Vergleich dazu
wurden in 2020 „nur“ knapp 17 Mio. Euro
abgesetzt. Im Gegensatz dazu verzeichneten
die Einlagen der Bank ein Plus von 6 % auf
insgesamt 1.514 Mio. Euro. Im Jahr 2021
vergab die Bank 7,6 % mehr Kundenkredite als
im Vorjahr. So wurden im vergangenen Jahr
342 Mio. Euro an Neukrediten an Privat- und
Firmenkunden aus der Region vergeben. Mit
rund 298 Mio. Euro Baufinanzierungsgeschäft
konnten viele Wohnträume in der Region
realisiert werden. Eine Entwicklung, die das
Vertrauen in das Geschäftsmodell bestätigt.
„In den schweren Zeiten der Pandemie spüren
wir eine deutliche Bestätigung durch unsere
Mitglieder und Kunden, das macht uns
zutiefst stolz.“ betont Thomas Diederichs,
Sprecher des Vorstandes der Volksbank
Rhein-Ruhr.
Beste Bank in Duisburg und Mülheim an der
Ruhr!
Diese Bestätigung hat die Volksbank
Rhein-Ruhr nicht nur von ihren Kunden*innen
bekommen: Die Gesellschaft für
Qualitätsprüfung mbH – eine unabhängige
Gesellschaft zur Qualitätsmessung in Banken
– führte den verbraucherschutzorientierten
Bankentest „BESTE BANK vor Ort“ auch im
vergangenen Jahr in über 200 Standorten
durch. Seit vielen Jahren beschäftigt sich
diese Institution mit den Themen
Beratungsqualität und Servicequalität in
Filialbanken und führt den einzigen
Bankentest durch, der sich bereits seit 2016
an den DIN-Standards orientiert.
Die Volksbank Rhein-Ruhr eG holte sich den
Sieg in Duisburg und in Mülheim an der Ruhr
in Deutschlands größtem und einzigen
Bankentest mit dem Prädikat „Geprüfter
Verbraucherschutz“. „Ich bin unfassbar stolz
auf diese Auszeichnung – eine Wertschätzung
an die gute Leistung aller Kolleginnen und
Kollegen, die für die Erfüllung der
Kundenwünsche in unserer Bank zuständig
sind“ äußert sich Thomas Diederichs,
Sprecher des Vorstandes, zu dieser
Auszeichnung der Volksbank. „Die
ganzheitliche genossenschaftliche Beratung
bildet in unserer Bank das Fundament einer
funktionierenden Kunde/Bank-Beziehung. Daher
ist es umso erfreulicher, dass unsere
Beratungsleistung im Test nicht nur vor Ort,
sondern auch digital so gut abgeschnitten
hat“, betont Thomas Diederichs.
Digital und persönlich – ein Spagat, der bei
der Genossenschaftsbank funktioniert. Seit
Beginn der Pandemie spüren Banken deutlich,
dass digitale Angebote stärker nachgefragt
werden. Bei der Volksbank Rhein-Ruhr
bedeutet dies in Zahlen, dass mehr als
155.000 Anrufe in 2021 im
Kunden-Service-Center der Bank angekommen
sind, rund 21.000 Besucher pro Monat das
Leistungsangebot auf der Website besuchen
und mehr als 4.500 Video-Meetings
stattgefunden haben – ob für interne
Meetings oder Beratungsgespräche. Trotz der
abnehmenden Bargeldnutzung wurde immerhin
895.413 Auszahlungen an den bankeigenen
Automaten getätigt und somit mehr als 282
Mio. Euro in Umlauf gebracht (Zum Vergleich
in 2020: 976.858 Auszahlungen mit rund 276
Mio. Euro).
„Diese Zahlen bestätigen, dass die letzten
Jahre dazu beigetragen haben, dass das Thema
Digitalisierung ordentlich Fahrt aufgenommen
hat. Von unseren 309 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern arbeiteten zum 31.12.2021 rund
120 mobil. Im Jahr 2022 ist es das Ziel,
alle mit einem mobilen Arbeitsplatz
auszustatten“, sagt Diederichs.
Immobilien – Investment und
Zukunftsvisionen.
Die Volksbank Rhein-Ruhr ist als regionale Genossenschaftsbank
interessiert an der infrastrukturellen
Entwicklung in der Region und strebt den
Erhalt sowie die Weiterentwicklungen von
interessanten Immobilien an. Bereits mit dem
Erwerb des TZU in Oberhausen und einem
Gewerbeobjekt auf der Essener Straße zeigt
die Genossenschaftsbank, dass sie ihre
Stärke und Verlässlichkeit auch mit der
Immobilientochter bestätigt. Neben diesen
Gewerbeimmobilien erweitert die Bank ihren
Bestand auch mit Neubaumaßnahmen.
„Mit dem Erwerb eines großen Areals auf der
Straßburger Allee in Mülheim Saarn schaffen
wir uns die Möglichkeit eine Immobilie zu
errichten, die zur Infrastruktur unserer
Region positiv beiträgt. Attraktive
Stadteile, wie Mülheim-Saarn, werden so
weiter aufgewertet und bieten uns
Planungssicherheit für einen möglichen
zeitgemäßen Standort einer zentralen
Geschäftsstelle für Mülheim,“ erklärt
Diederichs den Erwerb der Immobilie und
zeigt erste Pläne und Ideen für die
Flächennutzung.
Soziales Engagement – 661.867 Euro wurden
vergeben.
Im vergangenen Jahr vergab die Bank rund
661.867 Euro an Spenden – in der Region aber
auch an die Opfer der Flutkatastrophe im
Ahrtal. Thomas Diederichs erklärt: „Dass wir
uns unserem Förderauftrag verpflichtet
fühlen, brauche ich nicht zu betonen. Für
uns steht es außer Frage, da zu helfen wo
Hilfe benötigt wird! Die Flutkatastrophe im
vergangenen Jahr zeigte wie eng Menschen in
der Not zusammenrücken können. So hat mich
auch das mit Stolz erfüllt: Neben diversen
Sachspenden - die wir selbst zu einer
befreundeten Bank zur weiteren Verteilung
ins Ahrtal gebracht haben - konnten wir
50.000 Euro für den Wiederaufbau spenden.
Denn eins ist klar: Genossenschaften halten
zusammen.“
Volksbank Rhein-Ruhr als Arbeitgeber –
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven.
Die Veränderungen am Arbeitsmarkt und die
deutlichen Herausforderungen im Bankensektor
gehen auch an der Genossenschaftsbank nicht
spurlos vorbei.
Mit rund 309 Mitarbeiter*innen, davon 21
Auszubildenden ist die Volksbank Rhein-Ruhr
gut gerüstet für die Zukunft. Dennoch steht
auch die regionale Bank immer wieder vor der
Herausforderung offene Stellen und
Ausbildungsplätze zu besetzen.
Thomas Diederichs dazu: „Derzeit haben wir
circa 14 offene Stellen. Wir spüren leider
deutlich, dass das Image der Banken in den
letzten Jahren gelitten hat und junge
Menschen es nicht als erste Wahl sehen, sich
auf eine Stelle bei einer
Genossenschaftsbank zu bewerben. Ich kann
nur jeden motivieren und dazu auffordern,
einfach mal einen Blick auf die offenen
Stellen unserer Bank auf unserer Website zu
werfen. Denn eines ist mal klar: Wir sind
nicht die Modernsten und Hippsten, aber ein
gutes Fundament und eine wirtschaftliche
Stärke sind für uns auf jeden Fall ein gutes
Gerüst, um in der Zukunft erfolgreich und
selbstbewusst zu agieren.“
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Sorge
um Ukraine und die Folgen -
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besucht IHK
|
Duisburg, 01. April 2022 -
Der Angriffskrieg auf die Ukraine,
Corona-Management und Klimawandel – der
Deutsche Bundestag ist die Schaltzentrale
für das politische Krisenmanagement. An
dessen Spitze steht seit Oktober 2021 die
Duisburger SPD-Politikerin Bärbel Bas.
Werner Schaurte-Küppers, Vizepräsident der
Niederrheinischen IHK, und
Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger sprachen mit der
Parlamentspräsidentin über die Sorgen der
Unternehmen am Niederrhein.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas unterstrich
dabei, dass die Unternehmen in Duisburg und
am gesamten Niederrhein vor großen
Herausforderungen aber auch Chancen stünden.
Es sei an der Zeit, jetzt die richtigen
Weichen für die Zukunft zu stellen, etwa mit
Blick auf das Thema Wasserstoff. Zur
aktuellen Situation sagte sie: „An erster
Stelle steht für uns natürlich die
Unterstützung der Ukraine. Aber natürlich
stehen auch die Unternehmerinnen und
Unternehmer am Niederrhein in Folge des
russischen Angriffskrieges vor zusätzlichen
Herausforderungen. Um hierauf die richtigen
Antworten zu geben, ist der gemeinsame
Austausch zwischen Politik und Wirtschaft
besonders wichtig, zum Wohl der Menschen in
Duisburg, in der Region und unserem Land.
Ich freue mich daher, dass es heute mit dem
Gespräch mit Werner Schaurte-Küppers und
Stefan Dietzfelbinger geklappt hat.“
Preissprünge bei Energie gefährden Industrie Der Krieg in
der Ukraine gehörte zu den zentralen Themen des gemeinsamen
Austausches: „Das Leid der Menschen in der Ukraine berührt
unsere Unternehmer. Viele engagieren sich für die humanitäre
Hilfe und kümmern sich um ihre Mitarbeiter vor Ort. Die
Wirtschaft unterstützt die Politik ohne Wenn und Aber.
Zugleich treffen die Kriegsfolgen und die Sanktionen gegen
Russland die Betriebe mit voller Wucht“, so
Schaurte-Küppers. Laut einer IHK-Umfrage hat etwa jedes
dritte Unternehmen kriegsbedingt direkte Geschäftskontakte
verloren, jedes fünfte Unternehmen spürt die Folgen der
Sanktionen.
Die IHK warnte vor einem sofortigen deutschen Stopp von
russischen Energie- und Rohstoffimporten. Dadurch würde der
industrielle Kern an Rhein und Ruhr massiv geschädigt. Schon
vor Kriegsbeginn hatte der sprunghafte Anstieg der Preise
für Energie und Rohstoffe die Unternehmen empfindlich
getroffen. „Stehen die Förderbänder still, werden wir große
Probleme haben, sie wieder in Gang zu bekommen. Wichtige
Innovationen wie der Wasserstoffeinsatz in der Industrie
könnten dann kippen. Den Preis zahlen die Unternehmen, die
Beschäftigten und schließlich auch das Klima“, erläuterte
Dietzfelbinger.
Auch als Bundestagspräsidentin ist Bärbel Bas ihrer
Heimatstadt Duisburg und dem Wirtschaftsstandort Niederrhein
sehr verbunden. Beide Seiten verabredeten die Fortsetzung
ihres Austauschs.
Beim Eintrag ins Goldene Buch der IHK v.l.:
IHK-Vizepräsident Werner Schaurte-Küppers,
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. Foto:
Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
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HAMBORNER REIT AG erwirbt
großflächiges Einzelhandelsobjekt in Kempten |
Duisburg, 30. März 2022 - Die HAMBORNER REIT
AG hat den Kaufvertrag für einen modernen
Baumarkt mit Gartencenter an einem
etablierten Gewerbestandort in Kempten
unterzeichnet. Die bayerische Stadt Kempten
(Allgäu) zeichnet sich durch eine hohe
Attraktivität hinsichtlich ihrer
wirtschaftlichen und demografischen
Entwicklung, eine hohe Zentralität sowie
gute Zukunftsperspektiven aus. Das
Ankaufsobjekt befindet sich an einem
verkehrsgünstig gelegenen Standort, welcher
von seiner ausgeprägten Visibilität, einem
hohen Parkplatzangebot sowie einem direkten
Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr
profitiert.
Hauptmieter des rund 17.400 m² großen
Objekts ist die TOOM Baumarkt GmbH, eine
Tochtergesellschaft der REWE-Gruppe, welche
sich mit einem langfristigen Mietvertrag bis
zum Jahr 2034 an den Standort gebunden hat.
Das Objekt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt
voll vermietet, wobei sich die gewichtete
Restlaufzeit der Mietverträge auf 11,2 Jahre
beläuft. Das Gebäude verfügt über
vergleichsweise hohe energetische Standards
und ist unter anderem mit einer modernen
Pelletsheizung sowie einer großflächigen
Photovoltaikanlage ausgestattet. Darüber
hinaus verfügt die Immobilie über eine
Erweiterungs- bzw. Umnutzungsmöglichkeit,
welche bei entsprechender Nachfrage ggf.
zeitnah durch den Verkäufer umgesetzt werden
und eine Erhöhung der annualisierten
Mieteinnahmen sowie eine nachträgliche
Anpassung des Kaufpreises nach sich ziehen
könnte.
Die Bruttoanfangsrendite beläuft sich auf
5,1 %. Bezüglich weiterer Details haben die
Transaktionspartner Stillschweigen
vereinbart. Die Immobilie wird
voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 in
das HAMBORNER-Portfolio übergehen. Verkäufer
der Immobilie ist die Seyband Gruppe, welche
im Rahmen der Transaktion durch GreenHill
Properties beraten wurde.
Die HAMBORNER REIT AG ist eine im SDAX
gelistete Aktiengesellschaft, die
ausschließlich im Immobiliensektor tätig ist
und sich als Bestandshalter für
renditestarke Gewerbeimmobilien
positioniert. Das Unternehmen verfügt als
Basis nachhaltiger Mieterträge über ein
bundesweit gestreutes diversifiziertes
Immobilienportfolio mit einem Gesamtwert von
rd. 1,6 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt des
Bestandes bilden moderne Büroobjekte an
etablierten Standorten sowie attraktive
Nahversorgungsimmobilien wie großflächige
Einzelhandelsobjekte, Fachmarktzentren und
Baumärkte in zentralen Innenstadtlagen,
Stadtteilzentren oder stark frequentierten
Stadtrandlagen deutscher Groß- und
Mittelstädte.
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NRW-Binnenhäfen: Güterumschlag im
Jahr 2021 um 5,2 Prozent gestiegen
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Düsseldorf/Duisburg, 24. März 2022 - In den
nordrhein-westfälischen Binnenhäfen wurden
im Jahr 2021 insgesamt rund 112,1 Millionen
Tonnen Güter umgeschlagen. Wie Information
und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, lag der
Güterumschlag damit um 5,2 Prozent über dem
Ergebnis des Jahres 2020. Bei gut einem
Viertel (26,8 Prozent) der im Jahr 2021
beförderten Tonnage handelte es sich um
Gefahrgut. Die wichtigste Binnenwasserstraße
in Nordrhein-Westfalen ist der Rhein.
Drei Viertel (75,6 Prozent) der Güter wurden
im vergangenen Jahr in den Häfen auf dieser
Wasserstraße umgeschlagen. In den Jahren von
2018 bis 2021 waren die Umschlagmengen der
Binnenschifffahrt in NRW niedriger als von
2015 bis 2017. Die Rückgänge gingen
insbesondere auf niedrigere Tonnagen in den
Güterabteilungen „Erze, Steine und Erden,
sonstige Bergbauerzeugnisse” und „Kohle,
rohes Erdöl und Erdgas” zurück. Im Jahr 2021
waren die Tonnagen – außer bei chemischen
Erzeugnissen – höher als ein Jahr zuvor.
Wie das Statistische Landesamt weiter
mitteilt, war beim Containerumschlag im Jahr
2021 ein Zuwachs von 1,0 Prozent auf rund
1 126 100 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit)
zu verzeichnen: Der Empfang von Containern
(527 600 TEU) war dabei um 0,3 Prozent
höher, der Containerversand (598 500 TEU) um
1,5 Prozent höher als der entsprechende
Vorjahreswert. Die Menge der in Containern
beförderten Tonnage stieg um 7,2 Prozent auf
8,1 Millionen Tonnen. Die beförderte Zahl an
Containern wird in sog. TEU gemessen. Ein
TEU entspricht einem ISO-Container, der
6,058 Meter lang, 2,438 Meter breit und
2,591 Meter hoch ist. (IT.NRW)
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Bundesverkehrsministerium fördert
Lehrprojekt für Binnenschifffahrt
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Ruhrorter Schifferbörse erhält rund 300.000
Euro für Lehr- und Unterrichtsmaterialien
Duisburg, 23. März 2022 - Innovatives Lehr- und
Lernmaterial entwickeln und dieses mit wenigen
Klicks deutschlandweit zugänglich machen – darum
geht es bei Quinwalo Plus, einem Projekt der
Duisburger Schifferbörse. Ziel ist es, junge
Menschen für das System Wasserstraße zu begeistern,
damit mehr Güter über die Wasserstraße transportiert
werden können. Unterstützung gibt es dafür vom
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV):
Verkehrsminister Dr. Volker Wissing überreichte
Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen
IHK, und Frank Wittig, Vorsitzender der
Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V., am Mittwoch,
23. März, in Berlin einen Förderbescheid in Höhe von
305.600 Euro.
Ein Binnenschiff ersetzt rund 150 Lkws und
spielt für die Versorgung der großen
Industrieanlagen entlang des Rheins eine
herausragende Rolle. Der Gütertransport auf
dem Wasser ist daher nicht nur effizient, er
ist auch vergleichsweise umweltfreundlich
und entlastet die Straßen. Die regulären
Lehrpläne der allgemeinen- und
berufsbildenden Schulen fokussieren sich
jedoch vor allem auf den Landtransport – die
Bedeutung und die Chancen der Wasserstraße
finden kaum Beachtung.
Genau hier setzt die Schifferbörse mit ihrem
Projekt an: „Wir haben Experten-Workshops
mit Auszubildenden und Schülern durchgeführt
und dabei festgestellt, dass die
Wissenslücken beim Thema Binnenschifffahrt
groß sind. Industrie und Logistik haben
großes Interesse daran, dass die Fachkräfte
von morgen frühzeitig den Kombinierten
Verkehr kennen lernen. Aus dieser Erkenntnis
heraus haben wir die Idee für Quinwalo Plus
entwickelt“, so Frank Wittig, Vorsitzender
der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort.
Ziel ist es, Wissen didaktisch hochwertig
und ansprechend zu vermitteln und auf diese
Weise die Fach- und Führungskräfte von
morgen für die Binnenschifffahrt zu
begeistern. Der Verein nutzt hier die
Fachkenntnisse seiner Mitglieder, um
zielgruppenspezifische Lehrmaterialien sowie
digitale Tools zu erstellen. Schülerinnen
und Schüler aus ganz Deutschland erhalten so
die Möglichkeit, sich interaktiv Wissen über
Wasserstraßen, Häfen, den Alltag an Deck
sowie zu rechtlichen Fragestellungen
anzueignen. Es wird ein Modulbaukasten aus
Lehrmitteln entwickelt, der in allen
Bundesländern und unterschiedlichen
Jahrgangsstufen eingesetzt werden kann.
Mit dem Projekt Quinwalo Plus möchte die
Schifferbörse dem Fachkräftemangel auf
diesem Gebiet aktiv entgegenwirken. Das
Projekt, das im Rahmen des Masterplans
Binnenschifffahrt bewilligt wurde, läuft bis
Dezember 2024. Bundesminister Dr. Volker
Wissing: „Unsere Wasserstraßen haben gerade
im Güterverkehr ein enormes Potential. Das
muss von Herstellern, Verladern und von der
Logistikbranche erkannt und stärker genutzt
werden. Deshalb sind Projekte wie dieses
bedeutsam, um das Wissen über die
Leistungsfähigkeit des Systems Wasserstraße
weiterzutragen."
„Als Niederrheinische IHK engagieren wir uns
gemeinsam mit der Schifferbörse für unseren
Logistikstandort und die Ausbildung von
jungen Menschen in der Binnenschifffahrt.
Dass das Engagement der Schifferbörse nun
auch in Berlin durch die finanzielle
Förderung von Quinwalo Plus anerkannt wird,
zeigt uns: Wir sind auf einem richtigen
Weg!“, betont der Präsident der
Niederrheinischen IHK, Burkhard Landers, bei
der die Schifferbörse seit ihrer Gründung
1901 angesiedelt ist.
„Dank der Unterstützung des
Bundesverkehrsministeriums können wir nun
gemeinsam daran arbeiten, attraktive und
moderne Lernmaterialien für unsere Schulen
zu erstellen, um noch mehr junge Menschen
für die Wasserstraße zu begeistern. Denn:
Das System Wasserstraße und das Binnenschiff
verdienen mehr Beachtung“, hebt Frank
Wittig, Vorsitzender der Schifferbörse,
hervor. Das Projekt „Quinwalo Plus“ wird vom
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
im Rahmen des Masterplans Binnenschifffahrt
gefördert.
Burkhard Landers (Präsident der
Niederrheinischen IHK), Frank Wittig
(Vorsitzender der Schifferbörse),
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing,
Bernd Reuther (verkehrspolitischer Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion) und Ocke Hamann
(Geschäftsführer Niederrheinische IHK).
Quelle: BMDV / Sebastian Wöhl.
|
- Ukraine-Krieg:
Gezielte Entlastung für Unternehmen
gefordert
-
Fassadenwettbewerb „Make Up Duisburg“
|
Ukraine-Krieg:
Gezielte Entlastung für Unternehmen
gefordert
Duisburg, 18. März 2022 -
IHK-Umfrage zeigt: Kostensteigerungen und
Sanktionen treffen die Wirtschaft in der
Breite Rund drei Wochen nach Beginn des
Krieges in der Ukraine sind die
wirtschaftlichen Auswirkungen am Niederrhein
zu spüren. Explodierende Energiekosten,
gestörte Lieferketten, steigende
Einkaufspreise und vermehrte Cyberattacken
treffen die Betriebe in einer ohnehin
angespannten konjunkturellen Lage.
Gleichzeitig zeigen die Unternehmer große
Solidarität und Hilfsbereitschaft für die
Menschen in der Ukraine. Das zeigt eine
Umfrage der Niederrheinischen IHK. Mehr als
80 Prozent der Unternehmen am Niederrhein
geben an, dass sie wirtschaftliche
Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland
und Belarus spüren. Insbesondere weiter
steigende Energie- und Treibstoffkosten
werden als Risiko gesehen.
„Einigen Unternehmen drohen Verluste durch
massive Preissteigerungen, die sie nicht an
die Kunden weitergeben können. Das trifft
die Betriebe hart, die noch von Corona
gebeutelt sind“, erläutert
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan
Dietzfelbinger. „Unsere Betriebe
unterstützen die RusslandSanktionen ohne
Wenn und Aber. Sie erwarten allerdings
Entlastung, wenn die Märkte dadurch komplett
durcheinander geraten, wie jetzt“.
Kraftstoff: niederländischem Beispiel folgen
Während die Bundesregierung noch über eine
Entlastung bei den Benzin- und Dieselpreisen
debattiert, haben die Niederlande bereits
Fakten geschaffen: Zum 1. April sinken die
Preise für Kraftstoff dort deutlich. „Unsere
niederländischen Nachbarn machen vor, wie es
geht. Diesem Beispiel sollten wir so schnell
wie möglich folgen, zumal wir in einer
Grenzregion leben“, unterstützt
Dietzfelbinger den Vorschlag von
Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Gerade für die Großindustrie in Duisburg ist
es wichtig, neben dem russischem Gas neue
Energiequellen zu erschließen. Dafür müssen
auch die erneuerbaren Energien zügig
ausgebaut und die Versorgung mit Wasserstoff
gesichert werden. „Die Absicht der
Bundesregierung, Planungs- und
Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen,
ist wichtiger denn je. Die Wirtschaft wartet
dringend auf die Umsetzung“, betont der
IHK-Hauptgeschäftsführer.
Nachholbedarf bei IT-Sicherheit
Die IHK-Umfrage lässt weiterhin erwarten,
dass sich die Konjunktur abkühlen wird. Rund
70 Prozent der Unternehmen gehen davon aus,
dass die Lieferkettenprobleme weiter
zunehmen und sich die Schwierigkeiten
verschärfen. Auch in punkto Cybersicherheit
zeigt die IHK-Umfrage Nachholbedarf.
Vermehrte Attacken auf die IT-Systeme
veranlassen die Betriebe, die
Sicherheitsarchitektur anzupassen.
Fassadenwettbewerb „Make Up Duisburg“
Anmeldung zum Fassadenwettbewerb ist noch bis zum
31.03.2022 möglich. Der Fassadenwettbewerb „Make Up
Duisburg“ geht in die nächste Runde. Auch diesmal
locken wieder attraktive Preise für die Teilnehmer
mit den schönsten Fassaden. Bis zum 31.03.2022 haben
Eigentümer*innen und Malerbetriebe noch die
Möglichkeit, die in 2021 renovierten Gebäude zum 49.
Fassadenwettbewerb anzumelden.
Uwe Kluge,
Geschäftsführer der Duisburg Kontor GmbH, ist
gespannt: „Seit 1973 werden von Jahr zu Jahr beim
Fassadenwettbewerb außergewöhnlich renovierte
Gebäude verschiedenster Klassifizierungen
angemeldet. Schon allein deswegen freue ich mich
sehr auf den diesjährigen Wettbewerb und bin sehr
auf die Anmeldungen gespannt.“ Auch Dr. Frank
Bruxmeier, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
betont die Wichtigkeit des Wettbewerbs: „Bürgerinnen
und Bürger leisten mit ihrer Teilnahme am
Fassadenwettbewerb Make Up Duisburg einen enormen
Beitrag zur Stadtbildverschönerung Duisburgs.
Darüber hinaus bin ich sehr stolz, mit wieviel
Leistungskraft und Herzblut die Malerbetriebe ihr
Handwerk ausüben.“
Das Einreichen der Anmeldung ist wie folgt
möglich: • online auf
www.duisburgkontor.de/make-up/, • via E-Mail
an
marketing@duisburgkontor.de, • oder mittels
der Anmeldekarte inklusive der Einsendung von zwei
Fotos an: Duisburg Kontor GmbH, Landfermannstr. 6,
47051 Duisburg Die Anmeldekarten sind in der
Tourist Information (Königstraße 86, 47051
Duisburg), bei der Maler- und Lackierer-Innung
(Düsseldorfer Str. 166, 47053 Duisburg) in der
Hauptstelle der Sparkasse Duisburg (Königstraße
23–25, 47051 Duisburg) und in den Bürgerbüros der
Bezirksämter sowie im Stadthaus und im Duisburger
Rathaus erhältlich. Detaillierte Informationen
zum Fassadenwettbewerb Make Up Duisburg erhalten
alle Interessenten auf
www.duisburgkontor.de/make-up/ oder telefonisch bei
der Kreishandwerkerschaft Duisburg unter +49 (0)203
996340.
1. Platz der Klassifizierung ‚Gebäude mit Stuck‘ des
48. Fassadenwettbewerbs, Mecklenburger Str. 6-8,
47169 Duisburg Hamborn - Foto
Gundhild Krüger
Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt:
Berufserfahrung auch ohne Ausbildung anerkennen
Ohne formellen Abschluss gelten Arbeitnehmer als
ungelernt. Sie haben deshalb kaum Chancen
aufzusteigen und verdienen häufig weniger als ihre
Kolleginnen und Kollegen, die einen Abschluss
vorweisen können. Viele können dennoch eine
langjährige Berufserfahrung nachweisen. Mithilfe des
Projekts Valikom Transfer zertifiziert die
Niederrheinische IHK dieses berufliche Können.
Interessierte können ihre individuelle Situation
unkompliziert und vertraulich bei der Telefonhotline
besprechen: am Freitag, 25. März, von 10 bis 15 Uhr.
Das Validierungsverfahren bietet
Personen ab 25 Jahren die Möglichkeit, sich ihr
berufliches Können bescheinigen zu lassen.
Voraussetzung ist, dass sie über einschlägige
Berufserfahrung verfügen, jedoch keinen formalen
Berufsabschluss haben. Im Fokus stehen neben den
Berufen der Hotel- und Gastronomie-Branche sowie des
Lager und Logistik-Bereichs auch folgende Berufe:
Kaufleute für Büromanagement, Verkäufer/in und
Kaufleute im Einzelhandel,
Fachinformatiker/in-Systemintegration sowie
IT-Systemelektroniker/in, Fachkraft für
Metalltechnik, Mediengestalter/in Digital und Print
(Konzeption und Visualisierung) und Maschinen und
Anlagenführer/in.
Für Fragen und Informationen steht
IHK-Projektkoordinatorin Clarissa Blaß unter der
Rufnummer 0203 2821-457 zur Verfügung. Beratungen
werden aktuell auch über E-Mail oder Videoanruf
angeboten. Valikom Transfer wird durch das
Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördert.
Auch Mitarbeiter der Hotel- und Gastronomie-Branche
können ihr Fachwissen prüfen und anerkennen lassen.
Foto: IHK/Hendrik Grzebatzki
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Duisburger Immobilienmarkt bietet
eine Vielzahl von Möglichkeiten |
Duisburg, 16. März 2022 -
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte
in der Stadt Duisburg hat in seiner
Jahressitzung am 15.03.2022 Bodenrichtwerte
und für die Wertermittlung erforderliche
Daten zum Stichtag 01.01.2022 als Übersicht
über den Grundstücksmarkt in der Stadt
Duisburg ermittelt. Grundlage bilden 4.059
ausgewerteten Grundstückskaufverträge des
Zeitraums 01.01. bis 31.12.2021 aus der
gemäß § 195 Baugesetzbuch (BauGB) geführten
Kaufpreissammlung.
Rückblickend auf das Jahr 2021 und als
Prognose für die nächsten Jahre lässt sich
nach Aussage von Herrn Bernt, Vorsitzender
des Gutachterausschusses sagen, dass der
Duisburger Immobilienmarkt eine Vielzahl an
Möglichkeiten bietet sich in seinen eigenen
Vorstellungen zu verwirklichen. Durch den
gelungenen Strukturwandel ist Duisburg nicht
nur ein beliebter Stahl- und
Industriestandort sondern gewinnt auch immer
mehr an Attraktivität, wenn es um das Thema
Wohnen geht. Besonders hier zeigt sich der
Duisburger Immobilienmarkt facettenreich.
Neben exzellenten Wohnlagen, in denen man
sich mit seinem Eigenheim, ob in Form eines
freistehenden Einfamilienhauses oder in Form
einer Eigentumswohnung, verwirklichen kann,
gibt es in Duisburg auch eine Vielzahl gut
erhaltener, renovierter Bestandsobjekte in
guten Lagen. Die unterschiedlichen
Stadtteile punkten sowohl mit ruhigen Lagen
im Grünen, Naherholungsgebieten oder auch
zentral gelegenen Innenstadtgebieten.
Im Vergleich zu seinen
direkten Nachbarn sind die Preise
vergleichsweise moderat. GRUNDSTÜCKSPREISE
FÜR BAUGRUNDSTÜCKE STEIGEN! Käufer mussten
für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke in
2022 erneut mehr bezahlen. In diesem
Teilmarkt wurden in guten und sehr guten
Lagen die Bodenrichtwerte vereinzelt um 27 %
angehoben. „Das höchste Bodenrichtwertniveau
ist in Duisburg-Huckingen zu finden, dort
beschloss der Gutachterausschuss für Ein-
und Zweifamilienhausgrundstücke erstmalig
gleich zwei Bodenrichtwert mit 800 €/m²“,
erklärt Herr Alexander Bernt, Vorsitzender
des Gutachterausschusses.
TROTZ WENIGER VERKÄUFE HÖHERER UMSATZ
Im Jahr 2021 hat der Gutachterausschuss
insgesamt 4.059 Kaufverträge (5 Prozent
weniger als im Vorjahr) über Verkäufe von
Grundstücken, Häusern und Wohnungen
ausgewertet. Im Rahmen dieser ausgewerteten
Vorgänge wurden im Duisburger Stadtgebiet
rund 1,57 Milliarden Euro umgesetzt. Dies
entspricht einer Steigerung des Umsatzes von
12 % Ein Blick auf die Teilmärkte zeigt,
folgende Entwicklungen gegenüber dem
Vorjahr: - Kaufverträge über unbebaute
Grundstücke: In 2021 sind bei einer
steigenden Preisentwicklung mit 101
Kauffällen rd. 50 % mehr unbebaute Ein- und
Zweifamilienhausgrundstücke registriert
worden.
Bei den Grundstücken für eine
Mehrfamilienhausbebauung konnte eine leicht
steigende Preisentwicklung festgestellt
werden. - Kaufverträge über bebaute
Grundstücke: Dieser Teilmarkt ist mit einer
Anzahl von 1.692 Kaufverträge mit rd. 7 %
unter dem Niveau der Vorjahre. Trotz
sinkender Verkaufszahlen zeichnete sich im
Stadtgebiet für bebaute Grundstücke
insgesamt eine steigende Preisentwicklung
ab. Dies betrifft sowohl Preise für Ein- und
Zweifamilienhäuser als auch Renditeobjekte.
So liegt der Durchschnittspreis für
neuerstellte Ein- und Zweifamilienhäuser im
Stadtgebiet mit rd. 657.000 Euro um rd. 50 %
höher als im Vorjahr.
Diese deutliche Steigerung ist teilweise auf
die Vermarktung von Einfamilienhäusern im
Neubaugebiet „Am Alten Angerbach“
zurückzuführen. Dort werden für neuerstellte
Einfamilienhäuser (Bauträgerobjekte) in der
Spitze bis zu 1,4 Mio. Euro gezahlt.
Besonders deutlich ist der Umsatzanstieg
ebenfalls bei den Wohn- /Geschäftshäusern zu
sehen, wo bei einer Steigerung der Anzahl
der Kauffälle um rd. 12 % auf 209 eine
Umsatzsteigerung von rd. 78% gegenübersteht.
- Kaufverträge über Wohnungseigentume und
Teileigentum: In diesem Bereich ist die
Anzahl der Verträge gegenüber dem Vorjahr
gleich geblieben.
Der Umsatz ist dabei um rd. 22 % gestiegen.
Die erhöhte Nachfrage zeigt sich auch in
einer steigenden Preisentwicklung im Bereich
der gebrauchten Eigentumswohnungen
(Weiterverkäufe) mit einem Plus von rd. 18
%.
AUSWIRKUNGEN CORONA-PANDEMIE
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben
den Duisburger Grundstücksmarkt in 2021
nicht belastet. Der Rückgang der
Verkaufsfälle kann nicht auf die Pandemie
zurückgeführt werden. Stattdessen zeigte
sich der Duisburger Grundstücksmarkt sehr
robust.
BODENRICHTWERTE UND GRUNDSTÜCKSMARKTDATEN
2022
Die in Duisburg gezahlten
Durchschnittspreise für unbebautes,
baureifes Land wurden zum Stichtag
01.01.2022 als sogenannte zonale
Bodenrichtwerte fortgeschrieben
Die Bodenrichtwerte wurden auf Basis der bei
der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses
geführten Kaufpreissammlung einer
detaillierten Analyse unterzogen und
hinsichtlich ihrer Abgrenzung, der
wertbestimmenden Merkmale sowie dem Wert zum
Stichtag untersucht.
Zum Stichtag 01.01.2022 konnten im gesamten
Stadtgebiet bei den Wohnbaugrundstücken eine
steigende Preisentwicklung festgestellt
werden. Entwicklungen individueller Lagen
können dabei nicht mit hinreichender
Genauigkeit angegeben werden. Die
Bodenrichtwerte für Ein- und
Zweifamilienhäuser sowie für
Mehrfamilienhäuser sind in einer Spanne von
5 bis 70 Euro/m² angehoben worden. Die
Bodenrichtwerte stehen kostenfrei im
zentralen Informationssystem der
Gutachterausschüsse und des Oberen
Gutachterausschusses für Grundstückswerte im
Land Nordrhein-Westfalen unter
www.BORIS.nrw.de zur Verfügung.
Unter der Internetadresse kann auch der
Grundstücksmarktbericht, der einen
umfassenden Überblick über den
Grundstücksmarkt in Duisburg gibt,
voraussichtlich ab Ende März 2022 kostenfrei
abgerufen werden. Neben den aktuellen Daten
können unter der Internetadresse auch alle
Bodenrichtwerte ab 2011 und
Grundstücksmarktberichte ab dem Jahr 2005
kostenfrei abgerufen werden
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- Fünf kommunale Versorger und Fraunhofer gründen
Allianz für Geothermie
- Straßenbau-Anliegerbeiträge sollen
wegfallen
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Zusammenschluss will Wärmewende
in Nordrhein-Westfalen voranbringen
Duisburg, 15. März 2022 - Wärme ist
die halbe Energiewende. Die Wärmeversorgung in
Nordrhein-Westfalen emissionsfrei zu gestalten und damit
einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele
zu leisten, das wollen fünf kommunale Versorgungsunternehmen
in NRW mit Hilfe von Geothermie erreichen. Im Februar
gründeten die Aachener STAWAG, die Stadtwerke Bochum, die
Stadtwerke Duisburg, die Stadtwerke Düsseldorf und die
Stadtwerke Münster gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung
für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) die „Allianz
für Geothermie“.
Geothermie ist eine effiziente und wirtschaftliche
Wärmequelle und hat schon vielerorts ihr Potenzial bewiesen.
Beispiele sind die geothermischen Fernwärmesysteme von
München und Paris. Sie ist kommunal verfügbar und schützt
das Klima. Vor Ort gewonnen und in vorhandene Wärmenetze
eingespeist, liefert Erdwärme CO2-neutral rund um die Uhr
das ganze Jahr verlässlich Wärme. Sie bietet die Chance, die
hiesige Wärmeversorgung unabhängiger von geopolitischen
Risiken und volatilen Weltmarktpreisen zu machen.
Trotz guter geologischer Voraussetzungen und aufgrund
seiner Kohletradition wird im bevölkerungsreichsten
Bundesland bisher noch wenig Heizwärme aus tiefen
Gesteinsschichten gefördert. Ob in den Gruben stillgelegter
Steinkohlebergwerke des Ruhrgebiets, in den
Karbonatgesteinen des Münsterlands oder in Gebieten mit
tiefliegenden Thermalwasservorkommen – im Untergrund von
Nordrhein-Westfalen schlummert ein geothermischer Schatz,
der die Wärmewende weit voranbringen kann.
Dieses Potenzial wollen die fünf kommunalen Versorger
und ihr Forschungspartner in Nordrhein-Westfalen heben. Auch
das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium setzt auf
Geothermie für die Wärmewende und förderte im vergangenen
Jahr im Auftrag des Landesparlamentes eine seismische
Landesaufnahme und Machbarkeitsstudien.
„Wir sehen
uns dem gesellschaftlichen Auftrag der Wärmewende vor dem
Hintergrund der Klimakrise verpflichtet und sind fest
entschlossen, die Tiefengeothermie gemeinsam
voranzubringen“, betonen die Vertreter der fünf
Kommunalversorger. Einsetzen will sich die Allianz für
Geothermie für verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen und
schnelle Verwaltungsprozesse für Geothermieprojekte im
bevölkerungsreichsten Bundesland.
Auf der Agenda der
Allianz steht der Umgang mit der geologischen
Prognoseunsicherheit bei der Aufsuchung (dem sogenannten
Fündigkeitsrisiko) und die Absicherung von Investitionen in
geothermische Anlagen. Fachlich und technisch begleitet wird
die Allianz vom Fraunhofer IEG, einer einschlägigen
Forschungsinstitution für Geothermie und verwandte
Technologiefelder mit vier Standorten in NRW. Das Fraunhofer
IEG wurde gegründet, um in den Kohleregionen Deutschlands,
d.h. dem Rheinland, dem Ruhrgebiet und der Lausitz, die
Dekarbonisierung der kommunalen Energiesysteme zu begleiten.
„Wärmewende-Experten im virtuellen Austausch: Fünf kommunale
Wärmeversorger und das Fraunhofer-Institut wollen die
Wärmeversorgung in NRW mit Hilfe von Geothermie unabhängiger
und klimaneutral gestalten. Abgebildet sind (v.l.n.r.):
Markus Bieder, Leiter Wärme- + Stromerzeugung + Erneuerbare
Wärme (Stadtwerke Münster), Prof. Dr. Rolf Bracke (Leiter
Fraunhofer IEG), Dr. Michael Arnold, Hauptabteilungsleiter
Strom- und Fernwärmeerzeugung (Stadtwerke Duisburg), Dr.
Ralf Schramedei, Konzeptentwicklung & Neue Produkte
(Stadtwerke Düsseldorf), Frank Brösse, Geschäftsführer
(STAWAG Energie) und Dr. Frank Peper Hauptabteilungsleiter
Fernwärme, Wasser und Energieprojekte (Stadtwerke Bochum).“
Quelle: Allianz für Geothermie
Straßenbau-Anliegerbeiträge sollen wegfallen
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat ein
landeseigenes Förderprogramm ins Leben gerufen, das über 65
Millionen Euro zur Entlastung der Grundstückseigentümerinnen
und –eigentümer sowie Erbbauberechtigten bei
Straßenausbaubeitragsforderungen bereitstellt.
Antragsberechtigt sind alle Gemeinden und Gemeindeverbände
in Nordrhein-Westfalen. Gefördert werden Maßnahmen für im
Land Nordrhein-Westfalen vorgenommene beitragspflichtige
Straßenausbaumaßnahmen. Dabei übernimmt das Land die Hälfte
der kommunalen Straßenausbaubeiträge in Nordrhein-Westfalen,
sagte Landesministerin Ina Scharrenbach den Medien. Die
Förderhöhe beträgt 50 Prozent des umlagefähigen Aufwands.
Das Verfahren zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger ist
wie folgt geregelt: Hat die Kommune eine
Straßenausbaumaßnahme abgeschlossen und den Anteil der
Kosten, den die Bürgerinnen und Bürger übernehmen müssen,
ermittelt, wird ein Antrag auf Förderung gestellt. Anträge
sind über die landeseigene NRW.BANK zu stellen.
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Montano erwirbt von Aurelis das Duisburg Central Office
auf die eigene Bilanz
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Core-Immobilie in zentraler Lage am
Duisburger Hauptbahnhof
Transaktionsvolumen im hohen zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich
Duisburg, 10. März 2022 - Die Montano Real
Estate GmbH (Montano), ein unabhängiger
Investment-Spezialist für deutsche
Gewerbeimmobilien, hat das Duisburg Central
Office (DCO) im Quartier 1 als Forward Deal
von Aurelis Real Estate erworben. Das
Transaktionsvolumen liegt im hohen
zweistelligen Millionen-Bereich. Aurelis
plant, das Gebäude bis zum vierten Quartal
2022 fertigzustellen. Bis dahin entsteht ein
fünfgeschossiges Objekt mit einer Mietfläche
von rund 11.400 Quadratmetern und rund 50
eigenen Tiefgaragenplätzen.
Die Immobilie ist bereits komplett und
langfristig an den Finanzdienstleister
Consors Finanz, eine Tochter der BNP Paribas
Bank, vermietet. „Wir freuen uns sehr, dass
wir dieses hochkarätige Objekt als erstes
eigenes Objekt auf die Montano-Bilanz
erwerben konnten. Die Vergrößerung unseres
eigenen Investment-portfolios und die
direkte Beteiligung an aussichtsreichen
Investitionen ist für uns der Schritt in
eine neue Größenordnung“, so Montano-Gründer
und Managing Partner Ramin Rabeian.
Das DCO liegt in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Duisburger Hauptbahnhof und zur
Innenstadt und verfügt über eine gute
Anbindung an den ÖPNV und mehrere
Autobahnen. Das A-förmige Gebäude gliedert
sich in einen westlichen und einen östlichen
Teil, die über einen gläsern geschuppten
Erschließungskern miteinander verbunden
sind. Der Eingangsbereich wird von einer
großzügigen Glaskonstruktion geprägt,
während sich die beiden Gebäudeteile durch
bodentiefe Fenster sowie eine komplette
Klinkerfassade auszeichnen. Die Büroflächen
sind vorwiegend als Großraumbüros konzipiert
und bieten neben Hohlraumböden eine
effiziente Lüftungsanlage und
Heiz-Kühldeckensegel. Für das Objekt wird
das Nachhaltigkeits-zertifikat der DGNB mit
mindestens dem Prädikat Gold angestrebt.
Die Transaktion wurde vermittelt von BNP
Paribas Real Estate GmbH. Die rechtliche
Begleitung erfolgte durch McDermott Will &
Emery Rechtsanwälte Steuerberater LLP, die
technische Prüfung durch ChandlerKBS und
Tauw. Die Münchener Hypothekenbank begleitet
das Objekt mit einer langfristigen
Finanzierung.
„Duisburg hat sich zu einem B-Standort
entwickelt, an dem großvolumige
Investitionen möglich sind. Die
Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniert
sehr gut, die Nachfrage von Unternehmen nach
Mietflächen ist groß und auch Investoren
sind inzwischen an hochwertigen, gut
vermieteten Büroneubauten interessiert“,
resümiert Michael Buchholz, Leiter der
Aurelis Region West.
Aurelis DCO Duisburg - Copyright HH Vision
Koeln
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Deutsche Post DHL Group schließt 2021 mit
Rekordergebnis ab |
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Profitabler Wachstumskurs in allen Divisionen
fortgesetzt: Konzernumsatz steigt im Geschäftsjahr 2021
auf 81,7 Milliarden Euro
- Operatives Ergebnis um 65 Prozent auf 8,0 Milliarden
Euro verbessert
- Free Cashflow auf 4,1 Milliarden Euro nahezu verdoppelt
- Anhebung der Dividende auf 1,80 Euro pro Aktie
vorgeschlagen; neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von
bis zu 2 Milliarden Euro beschlossen
Bonn, 9.
März 2022 - CEO Frank Appel: „In einem herausfordernden
Jahr haben wir das beste Ergebnis der
Unternehmensgeschichte erzielt.” Der weltweit führende
Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group ist im
abgelaufenen Geschäftsjahr profitabel gewachsen. Der
Umsatz des Konzerns konnte im Vergleich zum Vorjahr um
22,5 Prozent auf 81,7 Milliarden Euro gesteigert werden.
Damit erzielte das Unternehmen den höchsten Umsatz der
Konzerngeschichte. Alle fünf Geschäftsbereiche haben zur
besten Geschäftsentwicklung aller Zeiten beigetragen. Die
Nachfrage nach Logistiklösungen des Konzerns erreichte
letztes Jahr ein neues Allzeithoch.
Treiber waren der signifikant angestiegene Welthandel und
der anhaltend starke Onlinehandel mit weiter wachsenden
Sendungsmengen. In Folge konnten die Netzwerkkapazitäten
noch effizienter ausgelastet werden. Die dynamische
Entwicklung führte zu einem Rekordergebnis von 8,0
Milliarden Euro (2020: 4,8 Milliarden Euro) und einer
EBIT-Marge von 9,8 Prozent (2020: 7,3 Prozent). Der
Konzern war damit so profitabel wie nie zuvor.
„Wir haben in herausfordernden Zeiten unsere volle Stärke
bewiesen und eine neue Bestmarke bei Umsatz und Ergebnis
erzielt. Nie zuvor hat Deutsche Post DHL Group weltweit
so viele Frachtgüter, Expresssendungen und Pakete
transportiert. Mit der Impfstofflogistik leisten wir
zudem einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Unser
Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ihr außerordentliches Engagement in einem anspruchsvollen
Jahr“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von
Deutsche Post DHL Group.
Prognose 2022: Fortsetzung des profitablen
Wachstumskurses erwartet
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Konzern ein EBIT
von 8,0 Milliarden Euro mit einer Abweichung von + / – 5
Prozent. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass der
Onlinehandel seine Stärke beibehält und nach einer
Normalisierungsphase sein strukturelles Wachstum
fortsetzen wird. Nach der dynamischen Erholung des
Welthandels im Verlauf des Jahres 2021 sollte sich das
Wachstum in den globalen Logistikaktivitäten mit
geringerer Geschwindigkeit weiter fortsetzen.
Eine Entspannung bei den interkontinentalen
Transportkapazitäten wird frühestens im zweiten Halbjahr
2022 erwartet. „In unserer Prognose sind die derzeitig
schwer abschätzbaren Auswirkungen des Konflikts in
Osteuropa auf das globale Wirtschaftswachstum und die
weltweiten Transportmärkte nicht enthalten. Jetzt geht es
zunächst darum, den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen,
die Sicherheit aller unserer Beschäftigten zu
gewährleisten und die globalen Lieferketten am Laufen zu
halten“, so Frank Appel.
Hohe Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Im zurückliegenden Geschäftsjahr investierte der Konzern
eine Rekordsumme von 3,9 Milliarden Euro (2020: 3,0
Milliarden Euro) in sein operatives Geschäft,
Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meisten
Investitionen flossen in die Modernisierung der
Flugzeugflotte der Division Express sowie in den Ausbau
der nationalen und internationalen Paket-Infrastruktur,
um die effiziente Abwicklung einer deutlich höheren
Transportnachfrage sicherzustellen.
Deutsche Post DHL Group
machte 2021 erneut starke Fortschritte bei der
Cash-Generierung. So verbesserte sich der Free Cashflow
trotz der höheren Investitionstätigkeit deutlich auf 4,1
Milliarden Euro (2020: 2,5 Milliarden Euro). Für 2022
prognostiziert das Unternehmen ohne Berücksichtigung von
Akquisitionen, wie der geplanten Übernahme von
Hillebrand, einen Free Cashflow von 3,6 Milliarden Euro
mit einer Abweichung von maximal + / – 5 Prozent und
Brutto-Investitionen von rund 4,2 Milliarden Euro.
Diese Investitionen
konzentrieren sich unverändert auf den Ausbau von
Transport- und Sortierkapazitäten für die weiter
steigenden Sendungsmengen sowie die digitale
Transformation, die das Unternehmen weiter vorantreibt.
Mittelfristziele
veröffentlicht: weiteres EBIT-Wachstum bis 2024
prognostiziert
Mit Vorlage des Geschäftsberichts hat der Konzern seine
mittelfristigen Finanzziele bis zum Jahr 2024
vorgestellt. Das EBIT soll auf rund 8,5 Milliarden Euro
im Jahr 2024 steigen. Ohne Berücksichtigung von
Akquisitionen, wie der geplanten Übernahme von
Hillebrand, erwartet der Konzern im Zeitraum von 2022 bis
2024 einen kumulierten Free Cashflow von rund 11
Milliarden Euro. Im selben Zeitraum prognostiziert das
Unternehmen kumulierte Investitionen (Capex) von rund 12
Milliarden Euro.
„Ich freue mich sehr, dass
wir das dritte Geschäftsjahr in Folge mit einem
Rekordergebnis abschließen konnten. Wir haben die
Finanzkraft des Konzerns mit einem massiven
Wachstumssprung in allen finanziellen Dimensionen
fundamental verbessert. Das stärkt unsere
Ausschüttungsfähigkeit und schafft Freiräume für die
Verwendung des verbleibenden Free Cashflow“, sagte
Finanzvorstand Melanie Kreis.
Das Rekordergebnis spiegelt sich auch in einem
signifikant höheren Jahresüberschuss wider. Der
Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen konnte
mit 5,1 Milliarden Euro (2020: 3,0 Milliarden Euro)
deutlich gesteigert werden. Damit betrug das
unverwässerte Ergebnis je Aktie 4,10 Euro (2019: 2,41
Euro).
Dividendenvorschlag stark erhöht; erneuter Aktienrückkauf
beschlossen
Vor dem Hintergrund der positiven Ergebnisentwicklung
schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung
am 6. Mai 2022 vor, die Dividende von 1,35 Euro je Aktie
im Vorjahr auf 1,80 Euro je Aktie in diesem Jahr
anzuheben. Damit würde der Konzern – vorbehaltlich der
Zustimmung durch die Anteilseigner – eine Gesamtsumme von
2,2 Milliarden Euro ausschütten. Die bereinigte
Ausschüttungsquote läge auf Basis des
Dividendenvorschlags bei 43 Prozent. Darüber hinaus haben
Vorstand und Aufsichtsrat vor dem Hintergrund der
positiven Geschäftsentwicklung ein Aktienrückkaufprogramm
in Höhe von bis zu 2 Milliarden Euro beschlossen.
Nachhaltigkeitsfahrplan operationalisiert,
Mitarbeiterzufriedenheit erneut gesteigert
Im vergangenen Jahr hat Deutsche Post DHL Group ihren
Nachhaltigkeitsfahrplan operationalisiert und messbare
nicht-finanzielle Ziele für das Geschäftsjahr 2022
festgelegt, die zukünftig bei der Berechnung der
Vorstandsvergütung herangezogen werden: Umwelt: Gemäß
seinem beschleunigten Fahrplan zur Dekarbonisierung
strebt der Konzern eine absolute Reduktion seiner
Treibhausgasemissionen bis 2030 im Einklang mit dem
Pariser Klimaschutzabkommen auf unter 29 Millionen Tonnen
an. Auf diesem Weg sollen im Geschäftsjahr 2022 gezielte
Maßnahmen für die Einsparung von rund 1 Million Tonnen
CO2 realisiert werden.
Soziales
Der Konzern ist davon überzeugt, dass eine hohe
Mitarbeiterzufriedenheit die Basis für den
wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist.
Entsprechend findet die Entwicklung des
„Mitarbeiter-Engagements“ weiterhin Anwendung auf die
Vorstandsvergütung und soll über 80 Prozent betragen.
Governance: Der Konzern hat sich zum Ziel
gesetzt, weltweit höchste Governance-Standards
einzuhalten. Der Fortschritt wird anhand einer
Zertifizierungsquote für Compliance-Trainings im
mittleren und oberen Management gemessen. Diese soll 2022
mindestens 95 Prozent betragen.
Im Jahr 2021 investierte der Konzern 156 Millionen Euro
in Dekarbonisierungsmaßnahmen, festigte seine Stellung
als einer der weltweit besten Arbeitgeber und steigerte
das Mitarbeiter-Engagement auf 84 Prozent sowie den
Anteil von Frauen im mittleren und oberen Management auf
25,1 Prozent. Weitere Informationen über Fortschritte und
Maßnahmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und
Governance sind im Geschäftsbericht
aufgeführt.
Alle Divisionen verzeichnen deutliches Umsatz- und
Ergebniswachstum Express: Umsatz und Ergebnis des
Geschäftsbereichs Express entwickelten sich 2021
außerordentlich positiv. Das EBIT stieg um 53,4 Prozent
auf 4,2 Milliarden Euro. Der Umsatz lag mit 24,2
Milliarden Euro (2020: 19,1 Milliarden Euro) deutlich
über dem des Vorjahres. Maßgeblich dafür war das Wachstum
der internationalen zeitgenauen Express-Sendungen (TDI)
von 10,3 Prozent sowie eine Zunahme des
durchschnittlichen Gewichts pro Sendung.
Die Netzwerkkapazitäten konnten im Jahresverlauf konstant
hoch ausgelastet und damit die Effizienz der
Sendungsabwicklung im weltumspannenden Netzwerk weiter
verbessert werden. Dies führte zu einer weiteren
Steigerung der Profitabilität.
Express erzielte eine Rekord-EBIT-Marge von 17,4 Prozent
(2020: 14,4 Prozent).
Global Forwarding, Freight (GFF): Die Division meisterte
die unverändert herausfordernden Bedingungen an den
internationalen Transportmärkten äußerst erfolgreich. Das
EBIT hat sich mehr als verdoppelt auf 1,3 Milliarden Euro
(2020: 0,6 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg dynamisch
auf 22,8 Milliarden Euro (2020: 15,8 Milliarden Euro).
Die weiterhin stark reduzierten Transportkapazitäten
trafen 2021 auf eine deutlich höhere Nachfrage – Treiber
war der wieder in Schwung gekommene Welthandel. Das
führte zu einer entsprechenden Preis- und Margendynamik
im Wettbewerb um verfügbare Transportkapazitäten.
Dank seines internationalen Netzwerks sowie der
marktführenden Position in der Luft- und Seefracht konnte
GFF seinen Kunden den nötigen Zugriff ermöglichen. Die
Volumina in der Luft- und Seefracht stiegen um 25,7
Prozent bzw. 8,7 Prozent. Auch die Sendungsmengen in der
Straßenfracht wuchsen um 7,8 Prozent. Die EBIT-Marge der
Division verbesserte sich auf 5,7 Prozent (2020: 3,7
Prozent).
Supply Chain: Zuverlässige Lieferketten waren im
abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gefragt. Der
Unternehmensbereich realisierte einen deutlichen
Ergebnissprung auf 705 Millionen Euro (2020: 424
Millionen Euro). Basis waren eine Umsatzsteigerung auf
13,9 Milliarden Euro (2020: 12,5 Milliarden Euro) und
fortgesetzte Effizienzverbesserungen. Die Division konnte
ihr standardisiertes Geschäftsmodell dank signifikantem
Neugeschäft erfolgreich skalieren.
Mit dem fortgesetzten Aufbau spezieller
E-Fulfillment-Standorte, die sich der Abwicklung von
Onlinebestellungen widmen, stärkte die Division ihre
Position im Onlinehandel. Gezielte Digitalisierungs- und
Automatisierungsprojekte sowie ein erfolgreiches
Kostenmanagement ließen die EBIT-Marge auf 5,1 Prozent
steigen (2020: 3,4 Prozent).
eCommerce Solutions: Im Geschäftsjahr 2021 konnte die
Division unter der exzellenten Führung von Ken Allen ihr
Ergebnis mehr als verdoppeln. Das EBIT betrug 417
Millionen Euro (2020: 158 Millionen Euro). Maßgeblich
dazu beigetragen hat das dynamische Wachstum der
Sendungsvolumina im Onlinehandel. Nahezu alle Regionen
konnten zweistellige Zuwachsraten erzielen. Besonders
stark entwickelte sich das Geschäftsvolumen in den
Niederlanden und Indien. Auch die Sendungsmengen im
grenzüberschreitenden Transport in Europa legten um 21,6
Prozent zu.
Das ungebremst starke Wachstum im internationalen
Paketgeschäft machte eine effizientere Auslastung der
Netzwerke möglich. Nachdem die Division im Vorjahr
erstmals eine positive EBIT-Marge erzielte, lag diese
2021 bei bemerkenswerten 7,0 Prozent (2020: 3,3 Prozent).
Mit dem Eintritt von Ken Allen in den Ruhestand am 31.
Juli 2022 zieht Pablo Ciano als Leiter des
Unternehmensbereichs DHL eCommerce Solutions am 1. August
2022 in den Konzernvorstand ein.
Post & Paket Deutschland: Der Unternehmensbereich
steigerte erfolgreich Ergebnis und Umsatz. Das EBIT
konnte deutlich auf 1,75 Milliarden Euro (2020: 1,6
Milliarden Euro) zulegen. Die Division transportierte
2021 eine Rekordmenge von über 1,8 Milliarden Paketen
(2020: 1,6 Milliarden Pakete). Entsprechend positiv
entwickelte sich der Umsatz auf 17,4 Milliarden Euro
(2020: 16,5 Milliarden Euro) bei nahezu unveränderten
Volumina im Geschäftsfeld Post Deutschland mit 14,2
Milliarden Briefen. Die EBIT-Marge lag mit 10,0 Prozent
(2020: 9,7 Prozent) stabil auf Vorjahresniveau.
NRW: 9,3 Prozent weniger
Unternehmensinsolvenzen und 102,1 Prozent
mehr Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2021
Im Jahr 2021 wurden bei den
Amtsgerichten in Nordrhein-Westfalen 30 011
Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren
gestellt. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, waren das 68,0 Prozent
mehr als im Jahr 2020 (damals: 17 866
Verfahren). Die Zahl der Unternehmens- und
Verbraucherinsolvenzen entwickelte sich
allerdings gegenläufig: 3 950 der
beantragten Insolvenzverfahren betrafen
Unternehmen. Das waren 9,3 Prozent weniger
als im Jahr 2020 (4 353 Verfahren).
Von den im Jahr 2021 beantragten
Unternehmensinsolvenzen waren zum Zeitpunkt
der Antragstellung 14 681 Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer betroffen. Das waren
80,1 Prozent weniger als im Jahr 2020
(damals: 73 703). Die voraussichtlichen
Forderungen der Unternehmensinsolvenzen
waren im Jahr 2021 mit 5,82 Milliarden Euro
um 26,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor
(damals: 7,94 Milliarden Euro).
Trotz der wirtschaftlichen Krise im
Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie lag
die Zahl der beantragten
Unternehmensinsolvenzen mit 3 950 unter dem
Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (2019: 5 351
Verfahren; 2020: 4 353 Verfahren). Ein Grund
dafür könnte u. a. sein, dass die
Insolvenzantragspflicht für Unternehmen zu
Beginn des Jahres 2021 teilweise ausgesetzt
war. Hinzu kommen die besonderen staatlichen
Konjunkturhilfen für Unternehmen. In den von
den Maßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie
besonders betroffenen Wirtschaftszweigen
waren die Entwicklungen unterschiedlich: So
lagen die Insolvenzzahlen des Jahres 2021 im
Vergleich zu den Werten der Jahre 2019 und
2020 in der Beherbergung (z. B. Hotels,
Ferienwohnungen, Campingplätze) über dem
Vorkrisenniveau.
In der Gastronomie, im Einzelhandel, bei
Reisebüros und bei Reiseveranstaltern und im
Wirtschaftszweig „Kreative, künstlerische
und unterhaltende Tätigkeit” lagen sie unter
dem Niveau der Jahre 2019 und 2020. Der
Zuwachs bei den Insolvenzverfahren insgesamt
ist auf die gegenüber dem Vorjahr erhöhte
Zahl von Verbraucherinsolvenzen und ehemals
selbstständig Tätigen mit vereinfachtem
Verfahren (Schuldner ohne Forderungen aus
Arbeitsverhältnissen und mit weniger als 20
Gläubigern) zurückzuführen.
Dabei handelte es sich in 20 506 Fällen
um Insolvenzen von Verbrauchern (dazu zählen
Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose);
diese waren damit mehr als doppelt so hoch
(+102,1 Prozent) wie im Jahr 2020 (damals:
10 147 Fälle). Die Zahl der
Insolvenzverfahren von den genannten ehemals
selbstständig Tätigen stieg gegenüber dem
Vorjahr um 120,2 Prozent auf 2 303 (2020:
1 046). Eine mögliche Ursache für den
Anstieg könnte das Ende 2020 beschlossene
Gesetz zur weiteren Verkürzung der
Restschuldbefreiung sein. Infolge dessen
könnten die Schuldner ihre Insolvenzanträge
zurückgestellt und diese erst im Jahr 2021
gestellt haben. Ferner beantragten noch
3 252 weitere Schuldner die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens. (IT.NRW)
|
- 9,3 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen
- In einem Jahr zum Abschluss Für Wirtschaftsfachwirte
und Personalfachkaufleute
|
NRW: 9,3 Prozent weniger
Unternehmensinsolvenzen und 102,1 Prozent
mehr Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2021
Düsseldorf/Duisburg, 08. März
2022 - Im Jahr 2021 wurden bei den
Amtsgerichten in Nordrhein-Westfalen 30 011
Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren
gestellt. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, waren das 68,0 Prozent
mehr als im Jahr 2020 (damals: 17 866
Verfahren). Die Zahl der Unternehmens- und
Verbraucherinsolvenzen entwickelte sich
allerdings gegenläufig: 3 950 der
beantragten Insolvenzverfahren betrafen
Unternehmen. Das waren 9,3 Prozent weniger
als im Jahr 2020 (4 353 Verfahren).
Von den im Jahr 2021 beantragten
Unternehmensinsolvenzen waren zum Zeitpunkt
der Antragstellung 14 681 Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer betroffen. Das waren
80,1 Prozent weniger als im Jahr 2020
(damals: 73 703). Die voraussichtlichen
Forderungen der Unternehmensinsolvenzen
waren im Jahr 2021 mit 5,82 Milliarden Euro
um 26,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor
(damals: 7,94 Milliarden Euro).
Trotz der wirtschaftlichen Krise im
Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie lag
die Zahl der beantragten
Unternehmensinsolvenzen mit 3 950 unter dem
Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (2019: 5 351
Verfahren; 2020: 4 353 Verfahren). Ein Grund
dafür könnte u. a. sein, dass die
Insolvenzantragspflicht für Unternehmen zu
Beginn des Jahres 2021 teilweise ausgesetzt
war. Hinzu kommen die besonderen staatlichen
Konjunkturhilfen für Unternehmen. In den von
den Maßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie
besonders betroffenen Wirtschaftszweigen
waren die Entwicklungen unterschiedlich: So
lagen die Insolvenzzahlen des Jahres 2021 im
Vergleich zu den Werten der Jahre 2019 und
2020 in der Beherbergung (z. B. Hotels,
Ferienwohnungen, Campingplätze) über dem
Vorkrisenniveau.
In der Gastronomie, im Einzelhandel, bei
Reisebüros und bei Reiseveranstaltern und im
Wirtschaftszweig „Kreative, künstlerische
und unterhaltende Tätigkeit” lagen sie unter
dem Niveau der Jahre 2019 und 2020. Der
Zuwachs bei den Insolvenzverfahren insgesamt
ist auf die gegenüber dem Vorjahr erhöhte
Zahl von Verbraucherinsolvenzen und ehemals
selbstständig Tätigen mit vereinfachtem
Verfahren (Schuldner ohne Forderungen aus
Arbeitsverhältnissen und mit weniger als 20
Gläubigern) zurückzuführen.
Dabei handelte es sich in 20 506 Fällen
um Insolvenzen von Verbrauchern (dazu zählen
Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose);
diese waren damit mehr als doppelt so hoch
(+102,1 Prozent) wie im Jahr 2020 (damals:
10 147 Fälle). Die Zahl der
Insolvenzverfahren von den genannten ehemals
selbstständig Tätigen stieg gegenüber dem
Vorjahr um 120,2 Prozent auf 2 303 (2020:
1 046). Eine mögliche Ursache für den
Anstieg könnte das Ende 2020 beschlossene
Gesetz zur weiteren Verkürzung der
Restschuldbefreiung sein. Infolge dessen
könnten die Schuldner ihre Insolvenzanträge
zurückgestellt und diese erst im Jahr 2021
gestellt haben. Ferner beantragten noch
3 252 weitere Schuldner die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens. (IT.NRW)
In einem
Jahr zum Abschluss Für Wirtschaftsfachwirte
und Personalfachkaufleute
Berufsbegleitend können sich
Personen in kaufmännischen Berufen sowie
Personalverantwortliche für einen
Karrieresprung qualifizieren. Ab April
bietet die Niederrheinische IHK erneut
Praxisstudiengänge an: für
Wirtschaftsfachwirte und
Personalfachkaufleute. Die Lehrgänge finden
teils online, teils in Präsenz statt.
Mit den Lehrgängen „Geprüfte
Wirtschaftsfachwirte“ und „Geprüfte
Personalfachkaufleute“ erhalten
Interessierte eine Weiterbildung mit hohem
Praxisbezug. Voraussetzung für eine
erfolgreiche Teilnahme ist eine
entsprechende berufliche Vorbildung. Die
Abschlüsse entsprechen nach EU-Vorgaben dem
Bachelorniveau.
Qualifikation für Wirtschaftsfachwirte
Der Wirtschaftsfachwirt ist der Allrounder
unter den Fachwirten und eine gute Wahl für
Kaufleute oder kaufmännische Mitarbeiter mit
Berufserfahrung. Ob es um neue berufliche
Herausforderungen geht oder komplexeren
Aufgaben, Absolventen qualifizieren sich
durch breitgefächertes
betriebswirtschaftliches Wissen für viele
neue Felder. Sie werden auf anspruchsvolle
Tätigkeiten im Management von Unternehmen
oder Wirtschaftsorganisationen
unterschiedlicher Größen und Branchen
vorbereitet. Der Lehrgang beginnt am 3. Mai.
Qualifikation für Personalfachkaufleute
Für Mitarbeiter des Personalwesens, die ihre
Karriere weiterentwickeln und
innerbetriebliche Verantwortung übernehmen
wollen, passt der Praxisstudiengang für
geprüfte Personalfachkaufleute. Im Lehrgang
werden umfassende Kenntnisse in der
Personalpolitik und -planung, sowie im
Marketing und Controlling vermittelt.
Absolventen bereiten sich auf Fach- und
Führungspositionen vor. Auch
Personalberatung, Projekte und Prozesse in
der Personal- und Organisationsentwicklung
sind Teil des Kurses. Dieser beginnt am 27.
April.
Beide Praxisstudiengänge finden im
Blended-Learning-Format, einer Mischung aus
Online- und Präsenzunterricht statt.
Innerhalb von etwa zwölf Monaten findet der
Unterricht jeweils zwei Mal wöchentlich von
18 bis 21:15 Uhr online und ca. 14-tägig
samstags von 8 bis 15 Uhr in Präsenz statt.
Eine staatliche Förderung mittels
Aufstiegs-BAföG ist möglich. Hierbei
profitieren die Teilnehmer von einer
einkommens- und altersunabhängigen
finanziellen Unterstützung.
Weitere Informationen zu den Inhalten,
Zulassungsvoraussetzungen, Kosten und
Fördermöglichkeiten stehen unter
www.ihk-niederrhein.de/praxisstudium. Dort
finden Sie auch das Online-Anmeldeformular.
Ihre Ansprechpartnerin ist Johanna Siebers,
Telefon 0203 2821-288, E-Mail
siebers@niederrhein.ihk.de.
|
„Duisburger Zukunftsgespräche“: „Wir müssen den
Pioniermut beibehalten“ - Tschüss Kohle, Hy, Wasserstoff!
|
Duisburg, 28. Februar 2022 - Unter diesem Motto
starteten jetzt die „1. Duisburger Zukunftsgespräche“ des
Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr mit einem prominenten Podium im
Fraunhofer-inHaus-Forschungszentrum. Das neue Grubengold
soll Industrie und Logistik in der Region in die CO₂-freie
Zukunft führen.
Welche Rolle die Politik dabei spielen kann, machte Oberbürgermeister
Sören Link bei der Auftaktveranstaltung deutlich:
„Duisburg kann, Duisburg soll, Duisburg will eine
zentrale Rolle in der deutschen Energiewende spielen.
Wenn wir in Zukunft die Arbeitsplätze erhalten wollen,
ist das Thema Umrüstung auf Wasserstoff eine nahezu
zwangsläufige Entwicklung. Wir benötigen aber auch die
politischen Leitplanken. Wir brauchen Tempo bei den
Planungs- und Genehmigungsverfahren, denn die Zeit drängt
und die Konkurrenz schläft nicht.“
Thomas Patermann, 1. Vorsitzender des Vereins
Hy.Region.Rhein.Ruhr: „Wir haben eine extrem große
Chance, etwas für die Klimawende zu leisten. Dass sich
die Transformation lohnt, zeigt sich auch daran, dass
Duisburg 44 Prozent der Emissionen verantwortet in Bezug
auf das ganze Ruhrgebiet und wir diese mit dem Einsatz
von Wasserstoff zu einem großen Teil vermeiden können.
Wenn es am größten Stahlstandort nicht gelingt, gelingt
es nirgendwo, davon bin ich zutiefst überzeugt. Wir
müssen unseren Pioniermut unbedingt beibehalten.“
Rasmus C. Beck, Geschäftsführer Duisburg Business &
Innovation: „Der Stahl aus Duisburg wird in Deutschland
für die Industrie dringend gebraucht, ohne ihn stehen die
Bänder still. Corona und der Krieg in der Ukraine zeigen
uns, wie wichtig eine krisenfeste, regionale Versorgung
mit für unsere Volkswirtschaft wichtigen Gütern und
Grundstoffen ist. Der Stahl zählt zweifelsfrei dazu, man
kann ihn nicht in China, den USA oder Russland
„bestellen“, ohne große Risiken für die eigene
Versorgungssicherheit einzugehen. Deshalb muss die
Transformation in Duisburg gelingen. Ist dies der Fall,
kann das Know-how einer grünen Stahlindustrie auch zu
einem Exportschlager werden.“
Dirk Jansen, Mitglied des Vorstands des KlimaDiskurs.NRW e.V.: „Wir haben
eine große Herausforderung, diese sozial-ökonomische
Transformation zu meistern. Und das müssen wir bei aller
Gegensätzlichkeit der Positionen – von der chemischen
Industrie bis zum BUND – gemeinsam hinbekommen. Das Ziel
steht, die Wege sind noch ein wenig gegabelt. Deswegen
werbe ich weiter für den Dialog, solche Lösungswege zu
entwickeln.“
MdL Sarah Philipp, Geschäftsführerin der
SPD-Landtagsfraktion NRW: „Aus Stahl wird Fortschritt
gemacht – und er wird in Duisburg gemacht. Ohne das
Wissen und das Können der IngenieurInnen und
FacharbeiterInnen in Duisburg wird Deutschland seine
ökologischen Transformationsziele nicht erreichen.
Deshalb braucht es eine aktive Industriepolitik: mit
öffentlichen Investitionen in Wasserstoffproduktion und
-leitungen, mit strategischen Unternehmensbeteiligungen
und nicht zuletzt mit staatlichen Entwicklungszentren an
den Industriestandorten. Duisburg bietet dafür die besten
Voraussetzungen.“
MdEP Dennis Radtke, Mitglied des Europaparlaments, CDU: „Mit dem Ausbau
der Wasserstoffwirtschaft gehen neue Perspektiven für das
Ruhrgebiet sowie auch für das Rheinische Revier einher.
Dazu müssen die Möglichkeiten zur Schaffung neuer
Arbeitsplätze sowie Berufsbilder genutzt werden. Für
spitzenmäßige Forschung sind Fördermittel durch die
öffentlichen Haushalte zur Verfügung zu stellen. Weiter
sollen im Ruhrgebiet zusätzliche Reallabore mit der
Anwendung der Wasserstofftechnik wie am
ThyssenKrupp-Standort in Duisburg etabliert werden.“
MdB Felix Banaszak, ordentliches Mitglied in den
Ausschüssen für Wirtschaft und Haushalt, Bündnis 90/Die
Grünen: „Duisburg kennt Wandel, Duisburg kann Wandel.
Aber die Duisburger*innen haben nicht nur Erfahrung mit
erfolgreichem Strukturwandel, sondern auch mit
Strukturbrüchen gemacht. Deshalb sind die
gesellschaftlichen Perspektiven der Transformation
zentral zu berücksichtigen. Letztlich gibt es einen
klimapolitischen Imperativ: Produziere so, dass deine
Großenkel noch einen lebenswerten Planeten vorfinden
können. Es geht um die Zukunft unserer Zivilisation.“
Die „Duisburger Zukunftsgespräche“ sind eine neue
Veranstaltungsreihe des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr,
beim nächsten Mal dreht sich alles ums Thema Wasserstoff
und Industrie. Mitveranstalter der „Duisburger
Zukunftsgespräche“ sind der KlimaDiskurs.NRW sowie die
Stiftung Mercator. Organisator ist Duisburg Business &
Innovation.
1. Duisburger Zukunftsgespräche - Foto Duisburg Business
& Innovation GmbH (DBI)
|
Fachkräftesicherung mit „Women in Tech“ –
Fördergelder beantragen
|
Stabsstelle für Wirtschafts-,
Europa- und Fördermittelangelegenheiten
informiert: Fachkräftesicherung mit „Women
in Tech“ – Fördergelder beantragen
Duisburg, 16. Februar 2022
-
Mittelständische technische Unternehmen
können sich noch bis zu den Stichtagen Ende
Februar bzw. Ende August 80 prozentige
Förderzuschüsse sichern, um den Anteil an
Frauen in ihren Betrieben zu erhöhen. Die
Förderanträge zu „Women in Tech“ können bei
den Erstberatungsstellen der
Förderprogrammlinie von
„unternehmensWert:Mensch“ beantragt werden.
„Es werden bis zu 15 Beratungstage über das
Bundesprogramm des Europäischen Sozialfonds
gefördert für den Aufbau eines
gleichstellungsund diversitätsorientierten
Human Ressource Managements und einer
entsprechenden Unternehmenskultur. Bei einer
Förderquote von 80 Prozent zahlen
Unternehmen also nur 200 Euro pro Tag für
eine qualifizierte Unterstützung“, so Karin
Schillings, Leiterin der Beratungsstelle bei
der Stadt Duisburg.
Der Fachkräftemangel trifft alle
Unternehmen, besonders aber die aus
technischen Branchen. Wenn es dann darum
geht, Frauen oder diverse Menschen
einzustellen und als Mitarbeitende
langfristig zu binden, sehen viele
Unternehmen hohe Hürden, die sie alleine
nicht stemmen können. Wie gut, dass es
Förderzuschüsse gibt, um sich von erfahrenen
Prozessberaterinnen und -beratern begleiten
zu lassen.
In zwei kostenlosen
Online-Informationsveranstaltungen der
Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und
Fördermittelangelegenheiten am Dienstag 22.
Februar, um 15 Uhr sowie am Dienstag, 15.
März, um 17 Uhr können interessierte
Unternehmen mehr Informationen über das
Thema Fachkräftesicherung und die
Beantragung von Fördergeldern erhalten.
Anmeldungen sind ab sofort per E-Mail an
k.schillings@stadt-duisburg.de oder
telefonisch unter (0203) 283-2249 möglich.
Mit dem VHS-Zertifikatskurs
„klimafit“ das Klima schützen
Wie sich jeder für den Klimaschutz
einbringen kann, ist das Thema des
Zertifikatskurs „klimafit – Klimawandel vor
der Haustür“, der ab Sonntag, 20. März, an
vier Terminen im Stadtfenster in der
Innenstadt, Steinsche Gasse 26, stattfindet.
Weitere Präsenztermine sind Sonntag, 3.
April, sowie samstags am 7. Mai und 11.
Juni, jeweils von 10 bis 13 Uhr. Zusätzlich
finden noch zwei Online-Termine am
Donnerstag, 28. April, und Mittwoch, 18.
Mai, jeweils von 18 bis 19.30 Uhr statt.
Im März beginnt der vom WWF Deutschland
und dem HelmholtzForschungsverbund Regionale
Klimaänderungen und Mensch (REKLIM)
entwickelte Kurs bundesweit in 128 Kommunen,
so auch in der Duisburger VHS. Die
Fortbildung richtet sich an alle engagierten
Bürgerinnen und Bürger, die mithelfen
möchten, Duisburg klimafreundlich zu
gestalten. Die Teilnehmenden erfahren,
welche Ursachen und Folgen die Klimakrise
hat, welches die Treiber sind und wie das
Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept in
Duisburg aussieht. Dabei haben sie die
Möglichkeit, mit führenden
Klimawissenschaftlern, regionalen und
lokalen Expertinnen und Experten sowie
Initiativen zu sprechen.
Nach
erfolgreicher Teilnahme erhalten sie ihr
„klimafit“-Zertifikat, das sie als
Multiplikatoren für den kommunalen
Klimaschutz auszeichnet. Der Kurs unter der
Leitung von Christina Frink entsteht in
Kooperation mit dem Umweltamt, der
Stabstelle Klimaschutz und den Stadtwerken
Duisburg. Unterstützt wird sie durch weitere
beteiligte Akteure in Duisburg, nämlich
Melissa Metzner, Sarah Sticksel, Florian
Jacobi und Marissa Turac.
Die
Teilnahme kostet 20 Euro. Eine vorherige
Anmeldung ist erforderlich. Weitere
Informationen und Beratung gibt es
telefonisch bei der VHS, Marissa Turac,
unter 0203/283-3220 oder per E-Mail unter
m.turac@stadt-duisburg.
Den Kurs „klimafit“ haben der WWF
Deutschland und der
HelmholtzForschungsverbund „Regionale
Klimaänderungen und Mensch" (REKLIM) 2017
gemeinsam entwickelt. Als dritter
Projektpartner im Konsortium führt die
Universität Hamburg die Begleitforschung zum
Projekt durch. Lokale
Klimaschutzverantwortliche, wie die
Stabstelle Klimaschutz der Stadt Duisburg,
das Umweltamt, die Stadtwerke Duisburg sowie
diverse Duisburger Initiativen unterstützen
die Kurse mit Fachbeiträgen.
Das Projekt wird durch regionale Partner
verstärkt, darunter ecolo – Agentur für
Ökologie und Kommunikation, LIFE Bildung
Umwelt Chancengleichheit e.V., Verein
Zukunftsfähiges Thüringen e.V., Projekt
Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, KlimaKom
eG, ifpro – Institut für Fortbildung und
Projektmanagement, Institut für angewandtes
Stoffstrommanagement (IfaS) am UmweltCampus
Birkenfeld der Hochschule Trier und
KlimaDiskurs.NRW e. V.
Eine
Übersicht über alle Partner gibt es auf der
Internetseite:
www.klimafitkurs.de/ueber-klimafit/unsere-partner.
Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022
für drei Jahre von der Nationalen
Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des
Deutschen Bundestages gefördert. Eine
Übersichtskarte mit allen teilnehmenden
Kursstandorten ist ebenfalls auf der
Projekt-Homepage zu finden.
Orangen ohne Gift und Sklaverei
Die drei großen Duisburg-Lieferungen fairer
Orangen aus Italien waren in diesem Winter
schnell verkauft. Bis zum 26. Februar können
im Weltladen in Duisburg Neudorf,
Koloniestr. 92, Bestellungen für die letzte
Sendung Zitrusfrüchten dieser Saison
aufgegeben werden. Weil große Konzerne und
Handelsketten in Süditalien den Preis
diktieren, müssen viele kleinbäuerlichen
Betriebe ihre Orangen für einen Preis
verkaufen, der kaum die Kosten für das
Pflücken abdeckt. Die Erntehelfer müssen
unter unmenschlichen Zuständen dort leben.
Dagegen ermöglicht der Verein „SOS Rosarno“,
der Lieferant dieser Orangen, den Bauern
faire Preise und den Saisonkräften
menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fairen
Löhnen.
„Die Orangen werden ohne Gift und ohne
Sklavenarbeit hergestellt“ erklärt Diakon
Claudio Gnypek vom Rheinischen Dienst für
Internationale Ökumene, der im Oktober
selbst vor Ort war und den Verein SOS
Rosarno besuchte. „In diesem Verein
organisieren sich Biobäuerinnen und Bauern,
Erntehelfer und Menschenrechtsaktivisten um
eine Alternative zur Ausbeutung von
Migranten in der Landwirtschaft zu
schaffen.“ In Süditalien schuften
Flüchtlinge meist unter arbeitsrechtlich
illegalen Bedingungen in der Ernte der
Zitrusfrüchte.
Die Preise, welche die Supermarktketten
zahlen, reichen nicht aus, um die Tagelöhner
ordentlich zu bezahlen. Der Verein SOS
Rosarno zeigt seit über zehn Jahren, dass es
auch anders geht. Dort bekommen die
Geflüchteten aus Afrika reguläre
Arbeitsverträge, werden nach Tarif bezahlt
und die Zitrusfrüchte werden ökologisch
angebaut. Dafür beliefern sie nicht die
Supermärkte, sondern verkaufen ihre Orangen
direkt an Einkaufsgemeinschaften, Weltläden
und Gemeinden. Der Weltladen Duisburg wird
seit 2021 beliefert. „Die Aktion ist super
angekommen“ sagt Andrea Nadolny vom
Weltladenteam.
„Wir hatten ein großes Feedback und auch
viele neue Kunden. Sicherlich werden wir an
der Aktion weiter dran bleiben.“ Mehr
Informationen zur Orangenbestellung und
Infos zum Weltladen gibt es unter
www.weltladen-duisburg.de oder unter
Tel.: 0203 / 358692 bzw.
weltladenduisburg@t-online.de. Der
Duisburger Weltladen ist ein Fachgeschäft
des fairen Handels und wird als Verein seit
über 40 Jahren durch ehrenamtliche
Mitarbeitende geführt und wirtschaftlich
erfolgreich betrieben.
Dezemberlieferung der fairen Orangen -
Margit Budinger vom Weltladen Duisburg und
Diakon Claudio Gnypek beim Lagern der fairen
Orangen (Foto: weltladen-duisburg.de).
MyWellness Duisburg: Wiedereröffnung
eine Frage von Tagen oder wenigen Wochen
Auch wenn auf den Etagen von MyWellness der
Betrieb seit dem 21. Januar geschlossen ist,
ist von Stillstand keine Spur. Eine
Instandhaltungs-Routine, wie regelmäßige
Testläufe oder Temperatureinstellungen sind
nötig, damit die baldige Wiedereröffnung
reibungslos verlaufen kann. Buchungssystem
bleibt bis 22. Februar gesperrt.
Bis einschließlich diesen Freitag, den 18.
Februar sind Buchungen abgesagt, bis zum 22.
Februar bleibt das Buchungssystem noch
vorsorglich gesperrt. Ein konkretes Datum
der Wiedereröffnung steht noch nicht fest,
aber es ist sicher eine Frage von wenigen
Tagen oder Wochen und nicht von Monaten, bis
die Duisburger sich wieder eine
WellnessAuszeit in den Sauna-Suiten von
MyWellness nehmen können. Bauliche Maßnahmen
in den Räumlichkeiten von MyWellness stehen
derzeit nicht an, einige Optimierungen im
oberen Gebäudeteil wurden bereits vom
Vermieter des Kubik umgesetzt.
Was viel Zeit in Anspruch nimmt, ist die
Prüfung der umfangreichen Dokumente,
besonders des Brandschutzkonzeptes. Dieses
muss die unterschiedliche Gebäudenutzung der
Mieter berücksichtigen, auch derer, die ihre
Geschäftsräume noch nicht fertiggestellt
haben. Doch MyWellness Geschäftsführer
Thomas Kanitz bleibt zuversichtlich „Ich
stehe im engen Austausch mit den zuständigen
Behörden und es wird zeitnah eine Begehung
der Betriebsräume mit der Feuerwehr und dem
Bauordnungsamt geben. Wir werden bald wieder
unsere Gäste begrüßen können.“
Die Sanierung der Salvatorkirche ist
bald abschlossen
Die Arbeiten am Turm der Salvatorkirche sind
abgeschlossen und die Evangelische
Kirchengemeinde Alt-Duisburg kann jetzt die
dringend notwendige Sanierung des Plateaus
vor dem Haupteingang der Salvatorkirche
unterhalb des Turms in Angriff nehmen. Die
Abdeckung ist im Verlauf der Jahrzehnte
undicht geworden und es dringt Regenwasser
in die darunter liegenden Gewölbe ein. Zudem
muss die Balustrade durch Austausch von
Steinelementen und neuer Bleiverfugung
wieder auf Vordermann gebracht. Wenn alles
nach Plan läuft sind die Arbeiten im
Frühsommer abgeschlossen.
Diese letzten Maßnahmen schlagen mit gut
730.000 Euro zu Buche. „Durchführen können
wir das, weil uns bei dieser Aufgabe das
Land Nordrhein-Westfalen mit 240.000 Euro
Förderung unterstützt“ betont Pfarrer Martin
Winterberg. Ein weiterer Grund ist, dass die
vorangegangene Turmsanierung zwar 1,5 Mio.
Euro gekostet hat, sie konnte aber dank der
Unterstützung des Bundes durch die
„Beauftragte der Bundesregierung für Kultur
und Medien“ und durch ein unerwartet hohes
Spendenaufkommen von 350.000 Euro finanziell
gut gestemmt werden.
„Die
ursprünglich dafür vorgesehen Eigenmittel
konnten wir dann zum Glück für die Arbeiten
an der Plateauplatte nutzen; ansonsten
hätten wir diese Maßnahme jetzt nicht
durchführen können“ erklärt Pfarrer
Winterberg, der allen die finanziell und
logistisch mitgeholfen haben, sehr dankbar
ist. Dass der Zeitplan gut eingehalten
werden konnte, sei auch der guten
Zusammenarbeit mit der Oberfinanzdirektion
in Münster und der Denkmalpflege in Duisburg
zu verdanken: „Das ist auch einen großen
Dank wert, denn so lief alles reibungslos
und sparte uns viele Nerven.“
Jetzt habe die Evangelische
Kirchengemeinde Alt-Duisburg die notwendigen
Baumaßnahmen abgeschlossen und sich im
Rahmen der
inhaltlich-konzeptionell-personellen
Aufstellung mittelfristig mit zwei
Gemeindezentren auf die Zukunft eingestellt,
ergänzt Pfarrer Winterberg: Ein
Gemeindezentrum ist für die Innenstadt und
die Stadtteile Neuenkamp und Kaßlerfeld mit
der Salvatorkirche als Predigtstätte und als
Stadtkirche Duisburgs zusammen mit der
sanierten und innenräumlich neu gestalteten
Marienkirche.
Das andere Gemeindezentrum liegt in
Duissern mit der Lutherkirche und der
angeschlossenen Notkirche als Zentrum, in
dem die Seniorenarbeit stattfindet und auf
dessen Gelände auch das „JuCa“ (Jugendcafé)
als Ort der gemeindlichen Jugendarbeit
gelegen ist. Mehr Informationen zur Gemeinde
gibt es im Netz unter
www.ekadu.de
und
www.salvatorkirche.de.
Pfarrer Martin Winterberg an der
Balustrade des Plateaus der Salvatorkirche,
an der derzeit noch gearbeitet wird (Foto:
Rolf Schotsch).
|
- Unternehmer-Dialog mit
Bundestagsabgeordneten bei der IHK
- Regionale Produkte als Erfolgsfaktor - IHK lädt zur
digitalen Tourismuswoche NRW ein
|
Stark in Berlin für die lokale
Wirtschaft
Duisburg, 09. Februar 2022 -
Marode Brücken,
Stahl-Transformation, schnelle
Planverfahren, hohe Kosten für Energie: Über
diese Themen haben Unternehmer beim
Politik-Dialog diskutiert. Eingeladen hatte
die Niederrheinische IHK die neuen
Bundestagsabgeordneten der
Regierungskoalition aus Duisburg und den
Kreisen Wesel und Kleve.
Jan
Dieren, Rainer Keller, Mahmut Özdemir und
Dirk Vöpel von der SPD, Felix Banaszak und
Ulle Schauws von Bündnis 90/Die Grünen sowie
Bernd Reuther von der FDP stellten sich und
ihre Themen der IHK-Vollversammlung und den
Fachausschüssen vor. Die wirtschaftlichen
Aussichten haben sich eingetrübt, wie auch
die Konjunkturumfrage der IHK zeigt.
Energiepreise und Rohstoffmangel belasten
die Unternehmen, hinzu kommt der
Fachkräfte-Mangel.
Die Zukunft des Stahlstandortes Duisburg
und die Brückenproblematik – auch bei diesen
Themen drängt die Zeit. Noch vor Ablauf der
ersten 100 Regierungstage hat die
Niederrheinische IHK daher den Dialog mit
den Abgeordneten gesucht. Präsident
Burkhard Landers im Gespräch: „An Europas
größtem Stahlstandort wird sich entscheiden,
ob unsere Industrie eine klimaneutrale
Zukunft hat. Die Bundespolitik muss dafür
den Rahmen schaffen, durch schnelle
Planungsverfahren und eine gezielte
Förderung der grünen Transformation.“
Dass die Wirtschaft so gut durch diese und
vergangene Krisen gekommen ist, sei vor
allem der Industrie zu verdanken. Daneben
habe, unterstreicht Landers, der Neubau von
Infrastruktur Priorität. „Beinahe-Ausfälle
wie bei der Uerdinger Rheinbrücke sind ein
Warnsignal, Komplettausfälle eine
Katastrophe. Wir müssen als
Logistik-Drehscheibe optimal erreichbar
bleiben“.
Dr. Stefan Dietzfelbinger,
IHK-Hauptgeschäftsführer ergänzt: „Unsere
Firmen suchen händeringend nach
Auszubildenden und Fachkräften. Die von der
Politik diskutierte Ausbildungsplatz-Abgabe
geht dabei völlig am Problem vorbei. Hier
werden im schlimmsten Fall gutwillige
Unternehmen bestraft. Wir sollten uns
vielmehr gemeinsam bemühen, junge Leute
rasch in eine Lehre zu bringen“.
Der virtuell geführte Dialog zwischen
Politik und Wirtschaft soll im Sommer mit
persönlichen Treffen fortgesetzt werden. In
den vergangenen zwei Jahren hatte Corona
viele für die Wirtschaft wichtige Themen an
den Rand gedrängt. Mit den 11 Forderungen
zur Bundestagswahl hatte die IHK ihren
Standpunkt verdeutlicht und den neu
gewählten Abgeordneten vom Niederrhein
zukommen lassen.
IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Stefan
Dietzfelbinger (links) und IHK-Präsident
Burkhard Landers im virtuellen Gespräch mit
den Bundestagsabgeordneten vom Niederrhein.
Foto: Niederrheinische IHK
Regionale Produkte
als Erfolgsfaktor - IHK lädt zur digitalen
Tourismuswoche NRW ein
Nachhaltig, lecker und beliebt: Bei der digitalen
Veranstaltung „Nachhaltiger Tourismus im Rheinland:
Regionale Produkte als Erfolgsfaktor“ diskutieren am
10. Februar, 14:30 bis 16 Uhr die Niederrheinische
IHK und die IHKs im Rheinland gemeinsam mit
touristischen Betrieben und Akteuren aus der Region.
Wie funktionieren regionale
Wertschöpfungsketten, wie können wir
identitätsstiftende Produkte entwickeln, gezielt
regionale Angebote vermarkten oder zu mehr
Nachhaltigkeit und Resilienz im Tourismus beitragen?
Um diese und andere Fragen soll es beim virtuellen
Austausch am Donnerstag in einer Woche (10. Februar)
gehen. Regionale Produkte liegen im Trend. Sie
überzeugen mit kurzen Liefer- und Transportwegen,
sorgen für eine gute Ökobilanz und fördern die
Entwicklung und Identifikation mit der eigenen
Region.
Die
Veranstaltung ist Teil der „IHK-Woche des Tourismus
2022“, zu der IHKs in NRW vom 8. bis 15. Februar
einladen. In digitalen Formaten werden an vier Tagen
die vier Zukunftsthemen: Digitalisierung,
Fachkräfte, Geschäftstourismus sowie Regionale
Produkte und Nachhaltigkeit behandelt. Anmelden
können sich Interessenten im Internet -
https://eventanmeldung.ihk-koeln.de/TourismuswocheNRW
- oder direkt bei IHK-Tourismusreferentin Nadine
Deutschmann, Telefon 0203-2821-286, E-Mail:
deutschmann@niederrhein.ihk.de.
|
Wirtschaft mit angezogener Handbremse |
IHK: Konjunkturelle Erholung kein
Selbstläufer
Duisburg, 8. Februar 2022 - Die
konjunkturelle Erholung hat einen Dämpfer
erhalten. Die Unternehmen am Niederrhein
bewerten ihre Situation schlechter als im
Herbst. Grund dafür sind hohe Energiepreise,
Rohstoffmangel, gestörte Lieferketten und
die Auswirkungen der Pandemie. Der
Konjunkturklimaindex der Niederrheinischen
IHK fällt im Vergleich zur Herbstumfrage um
zehn Punkte auf 111 Punkte.
„Die Unternehmen starten mit angezogener
Handbremse. Die Stimmung ist verhalten“,
findet Dr. Stefan Dietzfelbinger. „Arbeit
gibt es zwar genug. Auch die Auftragsbücher
sind voll. Allerdings wachsen gleichzeitig
die Belastungen für die Wirtschaft, die
wiederum die Branchen unterschiedlich hart
treffen“, stellt der Hauptgeschäftsführer
der Niederrheinischen IHK fest. Handel und
Gastronomie leiden wegen fehlender Kunden
und hoher Hygieneauflagen besonders unter
der Omikron-Welle. In der Industrie beklagen
mehr als 90 Prozent der Betriebe die enorm
hohen Preise für Strom und Gas. Insgesamt
glaubt nur jedes fünfte Unternehmen, dass
sich die wirtschaftliche Lage in den
kommenden Monaten verbessert.
Fehlende Fachkräfte
Alle Betriebe eint die Suche nach
qualifizierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Ob Lkw-Fahrer, Ingenieure oder
Personal im Gaststättengewerbe – sie alle
werden händeringend gesucht. „Der
Fachkräftemangel ist ein Risiko für unsere
Wirtschaft. Immer häufiger bleiben sogar
attraktive Ausbildungsstellen unbesetzt“, so
Dietzfelbinger weiter. Dazu passen die guten
Aussichten für die Beschäftigen am
Niederrhein: Nur jedes zehnte Unternehmen
plant Arbeitsplätze abzubauen.
Chancen im Ausland
Die IHK-Umfrage zeigt weiter, dass
Unternehmen deutlich stärker im Ausland
investieren wollen. Hier dreht sich alles
darum, neue Märkte zu erschließen. Auch die
Auftragslage aus dem Ausland kann sich sehen
lassen und bleibt auf gutem Niveau. Einzig
Lieferkettenprobleme schmälern die
Exporterwartungen.
Flächenmangel in Duisburg
In Duisburg blickt die IHK mit Sorge auf den
Mangel an Gewerbeflächen. „Investoren
überzeugen wir nur, wenn wir sofort nutzbare
Fläche anbieten können.“ Dietzfelbinger
betont: „Ohne Flächen gibt es keine
Investitionen und damit auch keine neuen
Arbeitsplätze. Die konjunkturelle Erholung
nach der Pandemie ist kein Selbstläufer. Wir
brauchen für die Wirtschaft Planbarkeit und
fordern die Politik deswegen auf, zu
handeln.“ Dies gelte auch für die
Corona-Regeln. „Wenn Maßnahmen ihr Ziel
verfehlen, muss man sie abschaffen, wie die
2G-Kontrollen im Handel.“
Konjunkturbericht zum Nachlesen
Der IHK-Konjunkturklimaindex fasst die
Beurteilung der Geschäftslage und die
Erwartungen zusammen. Mit 111 Punkten sinkt
er um zehn Punkte im Vergleich zur
Herbstumfrage, liegt aber 16 Punkte über dem
Vorjahreswert. Bei dieser Konjunkturumfrage
haben 320 Betriebe mit mehr als 45.000
Beschäftigten die wirtschaftliche Situation
bewertet. Unter
www.ihk-niederrhein.de/konjunkturbericht
können Interessierte den Bericht
herunterladen.
Unternehmen wollen laut einer
aktuellen IHK-Umfrage stärker im Ausland
investieren. Foto: Niederrheinische
IHK/Peter Sondermann
|
HAMBORNER REIT AG: Vorläufige
Geschäftszahlen belegen stabile Umsatz- und
Ergebnisentwicklung in 2021 - Dividendenvorschlag auf
Vorjahresniveau
|
- Miet- und Pachterlöse bei 84,4 Mio. Euro (-4,3 %) und FFO
bei 53,1 Mio. Euro (-4,5 %)
- Umsatz- und Ertragsziele für das Geschäftsjahr 2021
erreicht bzw. übertroffen
- Bewertungszuwachs im Bestandsportfolio in Höhe von 4,8 %
(like-for-like)
- Deutlicher Anstieg des NAV je Aktie auf 12,11 Euro (+9,6
%)
- Leerstandsquote mit 1,9 % weiterhin auf äußerst niedrigem
Niveau
- Dividendenvorschlag mit 0,47 Euro je Aktie auf
Vorjahresniveau
GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2021
Duisburg, 8. Februar 2022 - Die HAMBORNER REIT AG blickt mit
der heutigen Veröffentlichung der vorläufigen, noch nicht
testierten Geschäftszahlen auf ein weiteres erfolgreiches
Geschäftsjahr zurück. Ungeachtet der strategiekonformen
Veräußerung zahlreicher Einzelhandelsobjekte im
Jahresverlauf 2021 beliefen sich die Mieterlöse auf 84,4
Mio. Euro und lagen damit lediglich 4,3 % unter dem Niveau
des Vorjahres. Die Funds from Operations (FFO), als
wesentliche operative Ertragskennziffer, lagen im Jahr 2021
mit 53,1 Mio. Euro 4,5 % unter dem Vorjahreswert.
Der FFO je Aktie belief sich auf 0,65 Euro. Somit konnten
die prognostizierten Umsatz- und Ertragsziele für das
Geschäftsjahr 2021 vollumfänglich erreicht bzw. übertroffen
werden. Die Finanz- und Liquiditätssituation der
Gesellschaft ist weiterhin sehr komfortabel. Die
REIT-Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2021 61,0 %
und stieg damit gegenüber dem Jahresende 2020 um
6,5%-Punkte. Der Loan to Value (LTV) reduzierte sich
unterjährig auf 41,3 % (31. Dezember 2020: 44,5%).
Auch auf operativer Ebene blickt die Gesellschaft auf ein
erfolgreiches Jahr zurück. Ungeachtet der weiterhin
schwierigen Rahmenbedingungen konnte die Gesellschaft
zahlreiche, teils substanzielle Vermietungserfolge erzielen
und Anschlussmietverträge bzw. Vertragsverlängerungen für
rd. 140.000 m² Mietfläche vereinbaren (Vorjahr: 102.000 m²).
Infolge der erfolgreichen Asset Management Aktivitäten lagen
zum Jahresende 2021 sowohl die Vermietungsquote (98,1 % nach
EPRA) als auch die durchschnittliche Restlaufzeit der
Mietverträge (6,1 Jahre) auf konstant hohem Niveau.
PORTFOLIOENTWICKLUNG
Die Gesellschaft konnte
im Jahr 2021 ihr Portfolio um drei attraktive Büroimmobilien
sowie einen modernen Baumarkt mit Gartencenter
strategiekonform erweitern. Das Investitionsvolumen belief
sich dabei auf insgesamt 79,6 Mio. Euro. Während die
Büroobjekte in Mainz, Stuttgart und Münster bereits in den
Bestand der HAMBORNER übergegangen sind, wird der
Besitzübergang des Baumarkts in Freiburg im Laufe des ersten
Quartals 2022 stattfinden. Gleichzeitig hat HAMBORNER
zuletzt die Optimierung ihres Immobilienportfolios
konsequent fortgesetzt und Verträge über den Verkauf von
zwei weiteren innerstädtischen Immobilien in Siegen und
Lemgo unterzeichnet.
Der Gesamtverkaufspreis beläuft sich auf rd. 13,6 Mio. Euro
und entspricht den zuletzt festgestellten Verkehrswerten der
Objekte. Nach Abschluss der Transaktionen wird sich der
Anteil an innerstädtischen Geschäftshäusern auf nunmehr
lediglich drei Objekte bzw. 2,3 % des
Gesamtportfoliovolumens reduzieren. Das Veräußerungsvolumen
belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf insgesamt 132,3 Mio.
Euro. Neben sechs innerstädtischen Objekten wurden im Rahmen
des aktiven Portfoliomanagements drei
Nahversorgungsimmobilien für insgesamt 41,9 Mio. Euro
veräußert.
Dabei lagen die Verkaufspreise im Schnitt 4,1 % über den zum
31. Dezember 2020 festgestellten Verkehrswerten der
Immobilien. Wie gewohnt hat die Gesellschaft zum Jahresende
2021 eine Bewertung des Bestandsportfolios durch den
externen Gutachter Jones Lang LaSalle vornehmen lassen. Auf
Grundlage der Neubewertung hat sich der Verkehrswert des
Immobilienportfolios (like-for-like) um 70,0 Mio. Euro bzw.
4,8 % erhöht, wobei der Bewertungszuwachs insbesondere auf
eine positive Wertentwicklung von Nahversorgungsimmobilien
zurückzuführen ist.
Unter Berücksichtigung der
Neubewertung sowie der bereits abgeschlossenen Transaktionen
verfügte HAMBORNER zum 31. Dezember 2021 über 68 Immobilien
mit einem Gesamtwert von 1.604 Mio. Euro. Der
Nettovermögenswert (NAV) je Aktie stieg im Vergleich zum
Vorjahreswert deutlich um 9,6 % auf 12,11 Euro. "Das
diesjährige Bewertungsergebnis, welches sich in einem
erfreulichen Anstieg des NAV je Aktie widerspiegelt,
unterstreicht die hohe Qualität unseres Immobilienbestandes
und bekräftigt unsere strategische Ausrichtung, gerade auch
in Hinblick auf den angestrebten weiteren Ausbau des
Portfolios", kommentiert Niclas Karoff,
Vorstandsvorsitzender der HAMBORNER REIT AG.
WESENTLICHE VORLÄUFIGE FINANZ- UND PORTFOLIOKENNZAHLEN
ZUM 31. DEZEMBER 2021
|
2021 vorläufig
|
2020
|
Veränderung
|
Erlöse aus Mieten und Pachten
|
84,4 Mio. €
|
88,2 Mio. €
|
-4,3 %
|
Betriebsergebnis
|
31,8 Mio. €
|
-0,9 Mio. €
|
n/a
|
Jahresüberschuss
|
54,3 Mio. €
|
-9,3 Mio. €
|
n/a
|
davon Ergebnis aus
Immobilienverkäufen
|
36,4 Mio. €
|
7,1 Mio. €
|
n/a
|
Funds from Operations
|
53,1 Mio. €
|
55,6 Mio. €
|
-4,5 %
|
Funds from Operations (FFO) je
Aktie
|
0,65 €
|
0,69 €
|
-5,4 %
|
REIT EK-Quote
|
61,0 %
|
54,5 %
|
+6,5 %-Punkte
|
Loan to Value (LTV)
|
41,3 %
|
44,5 %
|
-3,2 %-Punkte
|
EPRA Net Asset Value (NAV)
|
984,9 Mio. €
|
890,7 Mio. €
|
+10,6 %
|
EPRA Net Asset Value (NAV) je
Aktie
|
12,11 €
|
11,05 €
|
+9,6 %
|
EPRA Net Tangible Assets (NTA)
|
984,4 Mio. €
|
890,2 Mio. €
|
+2,4 %
|
EPRA Net Tangible Assets (NTA) je
Aktie
|
12,10 €
|
11,05 €
|
+9,5 %
|
Verkehrswert des
Immobilienportfolios
|
1.604,0 Mio. €
|
1.624,8 Mio. €
|
-1,3 %
|
EPRA Leerstandsquote
|
1,9 %
|
1,8 %
|
+0,1 %-Punkte
|
Gewichtete Restlaufzeit der
Mietverträge
|
6,1 Jahre
|
6,3 Jahre
|
-0,2 Jahre
|
|
- NRW: 1,2 Prozent mehr
Unternehmensinsolvenzen
- 2021 starteten von den NRW-Flughäfen 33,5 Prozent mehr
Passagiere als 2020
|
142,7
Prozent mehr Verbraucherinsolvenzen im Dezember 2021
Düsseldorf, 8. Februar 2022 -
Im
Dezember 2021 wurden bei den Amtsgerichten in
Nordrhein-Westfalen 2 460 Anträge auf Eröffnung von
Insolvenzverfahren gestellt. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 100,7 Prozent
mehr als im Dezember 2020 (damals: 1 226 Verfahren). 330 der
beantragten Insolvenzverfahren betrafen Unternehmen.
Das waren 1,2 Prozent mehr als im Dezember 2020 (326
Verfahren) und 30,4 Prozent mehr als im November 2021 (253
Verfahren). Von den im Dezember 2021 beantragten
Unternehmensinsolvenzen waren zum Zeitpunkt der
Antragstellung 1 490 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
betroffen. Das entspricht einer Zunahme von 7,5 Prozent im
Vergleich zum Dezember 2020 sowie 190,4 Prozent im Vergleich
zum November 2021 (513 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer).
Trotz der wirtschaftlichen Krise im Zusammenhang mit der
Covid-19-Pandemie lag die Zahl der beantragten
Insolvenzverfahren von Unternehmen damit weiterhin unter dem
Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (Zwölfmonatsdurchschnitt
2019: 446 Verfahren; 2020: 363 Verfahren). Die Zahl der
Insolvenzverfahren von Verbrauchern (dazu zählen
Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose) stieg gegenüber
Dezember 2020 um 142,7 Prozent auf 1 670 Anträge; gegenüber
dem Vormonat lag der Anstieg bei 3,3 Prozent (November 2021:
1 617 Verfahren).
Eine mögliche Ursache für den Anstieg gegenüber Dezember
2020 könnte das Ende 2020 beschlossene Gesetz zur weiteren
Verkürzung der Restschuldbefreiung sein. Infolge dessen
könnten insbesondere überschuldete Privatpersonen vor allem
im zweiten Halbjahr 2020 (Sechsmonatsdurchschnitt: 533) ihre
Insolvenzanträge zurückgestellt und diese dann nach dem
Jahreswechsel gestellt haben. Ein Indiz hierfür ist, dass
die monatliche Zahl der Verbraucherinsolvenzen seit Februar
2021 über dem Niveau von 2019 (Zwölfmonatsdurchschnitt:
1 316) liegt.
Neben Verbrauchern und Unternehmen beantragten noch 460
sonstige Antragsteller die Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens. Im gesamten Jahr 2021 wurden nach
vorläufigen Ergebnissen 30 010 Insolvenzverfahren beantragt;
das waren 68,0 Prozent mehr als im Vorjahr (2020: 17 866).
3 955 Anträge wurden von Unternehmen gestellt (−9,1 Prozent)
und 20 500 von Verbrauchern (+102,0 Prozent). (IT.NRW)
2021 starteten von den NRW-Flughäfen 33,5 Prozent mehr
Passagiere als 2020 aber 65,3 Prozent weniger als 2019
Im Jahr 2021 flogen von den sechs Hauptverkehrsflughäfen in
NRW rund 7,5 Millionen Passagiere ab. Wie Information und
Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das
1,9 Millionen bzw. 33,5 Prozent mehr Passagiere als ein Jahr
zuvor (2020: 5,6 Millionen). Die Einsteigerzahl war aber um
14,2 Millionen (−65,3 Prozent) niedriger als im Jahr 2019
(damals: rund 21,7 Millionen).
19,2 Prozent aller gewerblich beförderten Passagiere in
Deutschland starteten im Jahre 2021 von einem der großen
Flughäfen in NRW. Rund 6,9 Millionen der im Jahr 2021 von
den Hauptverkehrsflughäfen in NRW gestarteten Passagiere
flogen ins Ausland (+48,5 Prozent). Das Passagieraufkommen
bei Inlandsflügen lag mit 591 600 Passagieren um
38,8 Prozent unter dem Ergebnis des Jahres 2020. Wie die
Statistiker weiter mitteilen, starteten im Dezember 2021 von
den NRW-Hauptverkehrsflughäfen 689 773 Fluggäste; das waren
270,0 Prozent mehr als im Dezember 2020 (186 428) jedoch
51,8 Prozent (−741 538) weniger als im Dezember 2019.
(IT.NRW) (41 / 22)
|
Aktion mit bewährten 2G-Zugangsbändchen in der Innenstadt
wird fortgesetzt
|
• Weitere 330.000 Bändchen für die City im Umlauf • Neue
Farben wie silberweiß, skyblue und neonblau • Städtische
Sponsoren entlasten den Einzelhandel
Duisburg, 31. Januar 2022 - Oberbürgermeister Sören Link: „Wir freuen uns, erneut
ein positives Signal an die Duisburger City zu senden. Es
ist ein Zeichen der Solidarität, dass unsere städtischen
Beteiligungsgesellschaften mit ihrem Sponsoring den Handel
wieder ein Stückweit stärken.“ Der OB und
Aufsichtsratsvorsitzende der Duisburg Business & Innovation
GmbH (DBI) bedankt sich bei den kommunalen Gesellschaften
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV),
GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, Sparkasse Duisburg und
Wirtschaftsbetriebe Duisburg sowie bei der Niederrheinischen
Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve.
DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck: „Die Aktion mit den
bewährten 2G-Zugangsbändchen in der Innenstadt wird
fortgesetzt. Weil das Prinzip „einmal kontrollieren,
entspannt flanieren“ bisher so gut angenommen worden ist,
haben wir nun für die Monate Februar und März weitere
330.000 Bändchen bestellt.“ Diese sind durch den lokalen
Fahrradkurierdienst „Pony Riders“ bereits an den bekannten
sowie weiteren Ankerpunkten eingetroffen und werden ab
Dienstag, 1. Februar 2022, kostenlos an die Kundinnen und
Kunden verteilt.
Neben dem Aufdruck des Stadt-Slogans „Duisburg ist echt“
finden sich an den jeweils wechselnden Tagen auch die Logos
der städtischen Gesellschaften DVV, Gebag, DBI, Sparkasse
und WBD sowie der IHK wieder. Diese Partner haben das
Zugangssystem mit ihrem Beitrag vollumfänglich gesponsort
und tragen somit weiter zur Entlastung des erheblich
Pandemiegebeutelten Einzelhandels bei. Bisher wurden die
Kosten von knapp 5 Cent pro Bändchen durch eine Umlage des
Handels getragen. Ein weiteres Extra: Für die Bändchen, die
im Verlauf der Aktion schon Sammler auf den Plan gerufen
haben, gibt es in der aktuellen Auflage zudem neue Farben
wie silberweiß, skyblue und neonblau. Die Aktion ist vorerst
bis Ende März angelegt.
„Wir erleben hier eine hohe
Akzeptanz auf allen Seiten“, heißt es bei der DBI als
Organisatorin, „so wird der Gedanke des ,Team Duisburg‘
weiter mit Leben gefüllt.“ Hintergrund: Seit Anfang Dezember
sind als Reaktion auf die weiterhin geltenden
CoronaRegelungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens
bereits 360.000 der bunten 2G-Zugangsbändchen ausgegeben
worden. Sie erleichtern Besucherinnen und Besuchern ihren
Einkaufsbummel in der Duisburger Innenstadt, da sie nach
einmaliger Überprüfung des Impfstatus in jedem Geschäft ein
stressfreieres Shoppen für Geimpfte und Genesene ermöglichen
(2G-Regel).
|
IG BAU fordert nachhaltiges Konzept zum
Rohstoffabbau in NRW |
Heute:
Landtags-Debatte über Ausweitung der Kies- und
Sandabbaugebiete am Niederrhein
Duisburg, 27. Januar 2022 - Im Zusammenhang mit der für
heute angesetzten Landtags-Debatte über eine Ausweitung der
Kies- und Sandabbaugebiete am Niederrhein fordert die für
die Beschäftigten in der Baustoffindustrie zuständige
Fachgewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt die Landesregierung
auf, ein nachhaltiges Konzept zur Sicherung der
Rohstoffindustrie im Land vorzulegen. Dabei gelte es, gute
und oft mitbestimmte Arbeitsplätze zu sichern, so die IG BAU
im Rheinland. Und es müsse dafür auch ein ausgewogenes
ökologisches Gleichgewicht gesucht werden.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen wünschen
sich gute Arbeitsplätze und eine gesunde
Umwelt gleichermaßen. Als Gewerkschaft
setzen wir auf Partizipation und
Mitbestimmung, daher ist eine frühzeitige
Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern
sowie von Umweltschutzverbänden und
Gewerkschaften ein möglicher Ansatz, um
gemeinsame Lösungen zu finden“, sagt
Regionalleiterin Antonia Kühn. Der
Düsseldorfer Landtag widmet sich heute im
Rahmen einer Aktuellen Stunde dem
Regionalplan des Regionalverbands Ruhr
(RVR), der eine Ausweitung der Kies- und
Sandabbaugebiete am Niederrhein vorschlägt.
Die IG BAU sieht in Nordrhein-Westfalen
einen wichtigen Industriestandort, an dem es
nach wie vor einen enormen Sanierungsstau in
der Bauwirtschaft gibt. Sowohl im
Wohnungsbau und Wirtschaftsbau, aber vor
allem in der Infrastruktur sind in den
nächsten Jahren weitere umfangreiche
Baumaßnahmen notwendig. „Wir setzen dabei
auf eine Förderung der regionalen
Wertschöpfungsketten. Sand und Kies vom
Niederrhein sollten in dieser Region verbaut
werden. Exporte von Baumaterialien –
womöglich über Kontinente – ist nicht nur
unwirtschaftlich, sondern auch
umweltschädlich“, so Regionalleiterin Kühn.
Außerdem sieht die IG BAU großes Potential
in der Forschung für neue Baumaterialien und
der Zertifizierung von Recycling-Rohstoffen.
Solch eine Zertifizierung würde es
erleichtern, dass Recycling-Materialien in
öffentlichen Aufträgen berücksichtigt werden
können und in diesem Feld auch neue
Ersatzarbeitsplätze entstehen. „Es besteht
dringender Handlungsbedarf. Die
Landesregierung NRW kann nicht länger
abwarten und zuschauen. Wir brauchen jetzt
ein Konzept und langfristige
Planungssicherheit“, betont die
Gewerkschaft.
Zahl der Erwerbstätigen in NRW 2021 auf 9,59
Millionen gestiegen
Die Zahl der Erwerbstätigen belief
sich in Nordrhein-Westfalen im
Jahresdurchschnitt 2021 auf rund
9,59 Millionen. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt nach vorläufigen Berechnungen
mitteilt, waren damit im vergangenen Jahr in
NRW 9 800 Personen (+0,1 Prozent) mehr
erwerbstätig als 2020. Im Durchschnitt aller
Bundesländer stieg die Zahl der
Erwerbstätigen um 7 000 Personen. Im
Produzierenden Gewerbe verringerte sich die
Erwerbstätigenzahl im Jahr 2021 gegenüber
dem Vorjahr um 25 500 (−1,2 Prozent) auf
2,1 Millionen. Auch 2020 hatte es hier
bereits einen Rückgang um 25 100
(−1,2 Prozent) gegenüber 2019 gegeben.
Für den Dienstleistungsbereich wurde dagegen
für 2021 ein Zuwachs gegenüber 2020 von
38 100 Personen (+0,5 Prozent) auf
7,41 Millionen ermittelt. Damit konnte hier
der Rückgang aus dem Jahr 2020 (−38 000;
−0,5 Prozent) wieder kompensiert werden.
Unterschiede zeigten sich im vergangenen
Jahr aber in den dem Dienstleistungsbereich
untergeordneten Wirtschaftszweigen: So wurde
im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe,
Information und Kommunikation” ein Rückgang
um 30 700 Erwerbstätige auf 2,43 Millionen
(−1,3 Prozent) verzeichnet.
Im Bereich
„Öffentliche und sonstige Dienstleister,
Erziehung, Gesundheit” erhöhte sich die Zahl
der Erwerbstätigen um 56 600 auf
3,26 Millionen (+1,8 Prozent). Für den
Bereich „Finanz-, Versicherungs- und
Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und
Wohnungswesen” wurden mit 1,72 Millionen
12 200 Erwerbstätige (+0,7 Prozent) mehr
ermittelt als im Jahr 2020. Die hier
vorgestellten Zahlen beruhen auf vorläufigen
Berechnungen des Arbeitskreises
„Erwerbstätigenrechnung der Länder”, dem
auch IT.NRW angehört. In die
Erwerbstätigenrechnung einbezogen sind neben
den sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten auch Beamte, Selbstständige,
mithelfende Familienangehörige und
ausschließlich marginal Beschäftigte.
(IT.NRW)
In 67 % der Familien mit jüngeren Kindern
sind beide Elternteile erwerbstätig
• In 3,2 Millionen Paarfamilien mit Kindern
unter elf Jahren waren 2020 beide
Elternteile erwerbstätig
• 548 000 Alleinerziehende mit Kindern unter
elf Jahren waren erwerbstätig; knapp 43 %
von ihnen in Vollzeit
Wegen der hohen Zahl an Covid-19-Infektionen
in Deutschland müssen viele Kinder erneut zu
Hause betreut werden – das stellt vor allem
berufstätige Eltern vor Probleme. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
gab es 2020 rund 4,5 Millionen Paarfamilien
mit Kindern unter elf Jahren in Deutschland,
in denen mindestens ein Elternteil
berufstätig war. In knapp 3,2 Millionen
Familien mit jüngeren Kindern waren beide
Elternteile erwerbstätig – das entspricht
gut zwei Dritteln aller Paarfamilien mit
Kindern unter elf Jahren (67 %).
Umsatzentwicklung im Dezember 2021: +1,7 %
zum Vormonat
Umsatz der gewerblichen Wirtschaft im
Dezember 22,8 % über Vorkrisenniveau
Der Umsatz der gewerblichen
Wirtschaft in Deutschland ist im Dezember
2021 gegenüber dem Vormonat erneut
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt
anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt,
erhöhte sich der nominale (nicht
preisbereinigte) Umsatz kalender- und
saisonbereinigt gegenüber November 2021 um
1,7 %. Von den Preissteigerungen in den
letzten Monaten verstärkt, lag der Umsatz
der gewerblichen Wirtschaft im Dezember 2021
nominal um 22,8 % über dem Niveau vom
Februar 2020, dem Monat vor Beginn der
Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in
Deutschland.
|
IHK warnt vor Gewerbeflächenmangel
in Duisburg |
Nur noch 40 Fußballfelder: Flächen werden knapp
Duisburg, 24. Januar 2022 - Das aktuelle Flächenmonitoring
der Business Metropole Ruhr (BMR) zeigt: Im Stadtgebiet
stehen nur noch rund 30 Hektar, das entspricht etwa 40
Fußballfeldern, für Ansiedlungen und Erweiterungen von
Unternehmen zur Verfügung. Das ist weniger als 2021
vermarktet wurden. Duisburg hat keine Reserven mehr. Zwar
weist das Flächenmonitoring der BMR knapp 110 Hektar als
planerisch für Industrie und Gewerbe gesichert aus,
tatsächlich nutzbar sind aber weniger als ein Drittel. „Mit
potentiell geeigneten Flächen kann niemand etwas anfangen“,
warnt Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der
Niederrheinischen IHK.
„Investoren überzeugen wir nur, wenn Flächen sofort genutzt
werden können. Das ist ein Problem, denn ohne Flächen gibt
es keine Investitionen und damit auch keine neuen
Arbeitsplätze. Größere Ansiedlungen sind sowieso kaum
möglich.“
Die Nachfrage nach gewerblichen Bauflächen in Duisburg
bleibt unverändert hoch. Im Schnitt lag die
Flächeninanspruchnahme laut BMR-Daten zuletzt jährlich bei
etwa 40 Hektar[1].
„Duisburg hat einen guten Lauf und die Stimmung ist positiv.
Aber flächenmäßig haben wir für 2022 so gut wie keinen
Spielraum, gerade jetzt, wo die Wirtschaft wieder anzieht“,
stellt Dietzfelbinger fest.
Die IHK fordert deshalb die Stadt Duisburg auf, ein
Flächenaktivierungsprogramm zu starten. „Wir müssen jetzt
mit innovativen Lösungen dem Flächen-Notstand
entgegenwirken. Es wäre fatal, wenn wir ‚Ausverkauft‘ an das
Ortsschild der Stadt schreiben müssten“, findet der
Hauptgeschäftsführer. „Damit Wirtschaft funktioniert,
braucht Wirtschaft Fläche.“ Eine Lösung: das Nachverdichten
und Tauschen von Flächen stärker zu verfolgen sowie die
Reaktivierung von Flächen konsequenter zu betreiben.
Der Tausch hat viele Vorteile: Brachflächen, die mittel- und
langfristig nicht reaktiviert werden können, eignen sich
besser für hochwertige Freiraum- oder Freizeitnutzung. Im
Gegenzug sind restriktionsarme Freiflächen gewerblich
nutzbar. Dafür kommen Flächen infrage, die aufgrund einer
gewerblichen Vorprägung oder ihrer verkehrlichen Lage kaum
umweltrelevante Auswirkungen haben. Welche Flächen dafür
geeignet sind, das solle im Dialog zwischen Stadt, Duisburg
Business Innovation (DBI) und dem Regionalverband Ruhr
untersucht werden, so Dietzfelbinger. „Dass die
Reaktivierung von Brachflächen ein Erfolgsmodell ist, zeigen
Projekte wie 6-Seen-Wedau oder die Duisburger Dünen am
ehemaligen Güterbahnhofsgelände.“
Gewerbeflächenmangel (c)
Niederrheinische IHK
IHK-Zertifikatslehrgang „Außendienst (IHK)“
Verhandlungsgeschick und Abschlusstechniken sind für
die Arbeit im Außendienst essenziell. Für alle, die
im Vertrieb tätig sind, oder als Seiteneinsteiger
dort anfangen, bietet die Niederrheinische IHK einen
Zertifikatslehrgang an. Im Fokus des Seminars
steht die Entwicklung einer Verkäuferpersönlichkeit.
Die Teilnehmer lernen, sich durch geschicktes
Verhandeln, gekonnte Überleitungen zum Kaufabschluss
und Abschlusstechniken abzuheben. Der
IHK-Zertifikatslehrgang findet in der Zeit vom 7.
bis 11. Februar von 9 bis 18 Uhr in Duisburg statt.
Weitere Informationen sind bei Maria Kersten
erhältlich, Telefon 0203 2821-487, E-Mail
kersten@niederrhein.ihk.de, und unter
www.ihk-niederrhein.de/weiterbildung.
VHS:
Intensivkurs Englisch als Bildungsurlaub
Die Volkshochschule bietet vom 24. bis 28. Januar
2022 wieder einen Intensivkurs Englisch an, der nach
dem Gesetz zur Bildungsfreistellung von
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in
Nordrhein-Westfalen anerkannt ist. Interessierte
können eine ganze Woche lang in Kleingruppen unter
Anleitung von erfahrenen Kursleitungen flüssiges
Argumentieren und Diskutieren sowie das Auswerten
und Verfassen von Texten zu aktuellen Themen aus
Politik, Gesellschaft und Kultur trainieren.
Auf Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nach Wortschatz für den Arbeitsplatz wird von Anfang
an eingegangen. Für reine Anfängerinnen und Anfänger
eignet sich der Kurs allerdings nicht, sondern es
wird ein Einstieg ab A2-Niveau empfohlen. Eine
vorherige Anmeldung ist erforderlich. Ein Antrag auf
Bildungsfreistellung sollte beim Arbeitgeber vier
bis sechs Wochen vor Beginn des Seminars eingereicht
werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch
bei Franziska Russ unter (0203) 283-2655.
Selbstverständlich findet die Veranstaltung unter
Einhaltung geltender Abstands- und Hygieneregeln
statt.
VHS Zertifikatskurs „Train the
trainer“ In dem Zertifikatskurs
„Train the trainer“ der Volkshochschule
Duisburg von Montag, 24. Januar bis Freitag,
28. Januar, jeweils von 9 bis 16.30 Uhr in
der Volkhochschule im Stadtfenster an der
Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte
erhalten alle angehenden und bereits
beschäftigten Trainer und Dozenten das
nötige Rüst- und Handwerkszeug, durch das
sie sich in ihrer Trainerpersönlichkeit
professionalisieren und weiterentwickeln
können.
Interessierte lernen in einer abwechslungsreichen
Mischung aus Theorie, Praxis und eigener
(Übungs-)Erfahrung einen neuen Pool an Methoden und
Techniken kennen. Bedingung für die Erteilung eines
Zertifikates ist die Erstellung eines
Seminarkonzeptes, das am letzten Tag des Seminars
einzureichen ist. Der Arbeitsumfang für die
Erstellung beträgt dabei circa vier Stunden und
fällt zusätzlich zur Seminarteilnahme an.
Dieser Intensivkurs ist als Bildungsurlaub nach
dem ArbeitnehmerWeiterbildungsgesetz von
Nordrhein-Westfalen anerkannt. Eine Anmeldung ist
erforderlich und online unter www.vhs-duisburg.de
möglich. Weiterführende Informationen erhalten
Interessierte telefonisch unter (0203) 283-2063 oder
(0203) 283-3058.
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Garbe Industrial Real Estate kauft Grundstück
auf dem sogenannten „Zeus-Gelände"
- Ratinger Logistikunternehmen mietet 28.500 m² in Hochfeld
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Garbe Industrial Real Estate kauft Grundstück
auf dem sogenannten „Zeus-Gelände"
Hamburg/Duisburg, 20. Januar 2022 – Die Garbe
Industrial Real Estate GmbH hat im Duisburger Stadtteil
Meiderich ein 56.000 Quadratmeter großes Grundstück
erworben. Darauf soll ein Multi-User-Park mit einer
Nutzfläche von insgesamt rund 29.000 Quadratmetern
entstehen. Geplanter Baubeginn ist Mitte dieses Jahres. Das
Investitionsvolumen beläuft sich auf 40 Millionen Euro. Das
Grundstück liegt auf dem sogenannten „Zeus-Gelände“.
Bis
Ende des 20. Jahrhunderts wurde es von der Stahlindustrie
genutzt. Um die Fläche für künftige Zwecke nutzbar zu
machen, muss der Hamburger Projektentwickler sie zunächst
umfangreich sanieren. „Dabei bringen wir unsere langjährige
Erfahrung in der Revitalisierung und Bebauung von
Industriebrachen ein“, betont Jan Dietrich Hempel,
Geschäftsführer von Garbe Industrial Real Estate. Die
Gesamtfläche von 29.000 Quadratmeter teilt sich in drei
Hallenschiffe mit zwei Mal 6.000 und einer Einheit von
12.000 Quadratmetern auf. Hinzu kommen insgesamt 3.800
Quadratmeter für Büro- und Sozialflächen und 1.000
Quadratmeter für Lagermezzanine. Garbe Industrial Real
Estate entwickelt das gesamte Objekt ohne feste Mietzusagen.
„Mit dem Multi-User-Park wollen wir mittelständische
Unternehmen aus verschiedenen Branchen ansprechen“, sagt Jan
Dietrich Hempel. Den Bedarf an hochmodernen
Gewerbeimmobilien in der Region schätzt er als hoch ein:
„Freie Flächen im Ballungsraum westliches Ruhrgebiet sind
äußerst knapp.“ Den Standort im Duisburger Norden hält der
Garbe-Geschäftsführer für optimal. Das Grundstück liegt nur
wenige Hundert Meter vom Autobahnkreuz Duisburg-Nord
entfernt, das die A 59 Dinslaken – Bonn mit der A 42 Moers –
Dortmund verknüpft.
Über die A 42 und A 3 ist der Standort an die A 2
angeschlossen, eine der wichtigsten West-Ost-Verbindungen in
Deutschland. In einer Entfernung von etwa drei Kilometern
befindet sich der Duisburger Hafen. 2 Zur Gewinnung
regenerativer Energien wird auf der gesamten Dachfläche des
Multi-User-Parks eine Photovoltaikanlage installiert. Für
den Neubau strebt Garbe Industrial Real Estate eine
Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Die Fertigstellung
der Immobilie ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant.
Beim Verkauf des Grundstücks an Garbe Industrial Real Estate
war die Gerd Erke Logistics Services GmbH & Co. KG aus
München vermittelnd tätig.
Die Garbe Industrial Real Estate GmbH mit Hauptsitz in
Hamburg ist einer der führenden Anbieter und Manager von
Logistik-, Unternehmens- und Technologieimmobilien in
Deutschland. Das Unternehmen zählt seit mehr als 30 Jahren
zu den bedeutenden unabhängigen Kooperationspartnern für
Transportund Logistikdienstleister, Handel und
produzierendes Gewerbe. Die Garbe Industrial Real Estate
GmbH entwickelt, kauft bzw. verkauft, vermietet, verwaltet
und finanziert hochwertige nachvermietbare Gewerbeimmobilien
an attraktiven nationalen und internationalen Verkehrs- und
Industriestandorten. Mit rund 5,0 Millionen Quadratmetern
Mietfläche und einem Projektentwicklungsvolumen von rund 1,9
Millionen Quadratmetern in Deutschland und Europa betreut
Garbe aktuell Immobilien und Fondsvermögen im Wert von rund
9,5 Milliarden Euro (Stand 15. Januar 2022).
Ratinger Logistikunternehmen mietet 28.500 m² in Hochfeld
C&K Logistik aus Ratingen hat rd. 26.900 m² Lager-
und 1.600 m² Büro- und Sozialfläche in der Wörthstraße 173
in Duisburg-Hochfeld gemietet. Der bundesweit tätige
Dienstleister erweitert damit seine Standorte in
Nordrhein-Westfalen. Hillwood will das Logistikzentrum
voraussichtlich zum 1. Mai 2022 übergeben.
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20 Millionen Euro
für kommunale und gewerbliche Flotten - Statistiken |
Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im
November 2021: +1,5 % zum Vormonat Auftragsbestand erreicht
neuen Höchststand und liegt 27,4 % über dem Vorkrisenniveau
Duisburg, 19. Januar 2022 - Auftragsbestand im
Verarbeitenden Gewerbe, November 2021 +1,5 % real zum
Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) Reichweite des
Auftragsbestands 7,6 Monate
Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im
Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes im November 2021 kalender- und
saisonbereinigt 1,5 % höher als im Vormonat. Der
Auftragsbestand ist damit seit Juni 2020 stetig gestiegen
und erreichte im November 2021 seinen höchsten Stand seit
Einführung der Statistik im Januar 2015.
Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erhielten also seit
Juni 2020 beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten
konnten. Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe
bei Vorprodukten sein. Im Vergleich zum Februar 2020, dem
Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand kalender-
und saisonbereinigt 27,4 % höher.
Inflationsrate 2021: +3,1 % gegenüber dem Vorjahr
Inflationsrate erreichte im Dezember mit +5,3 % den höchsten
Stand 2021 - Verbraucherpreisindex, Dezember und
Jahr 2021
+5,3 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+3,1 % im Jahresdurchschnitt 2021 gegenüber 2020
(vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Dezember und Jahr 2021
+5,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+3,2 % im Jahresdurchschnitt 2021 gegenüber 2020
(vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im
Jahresdurchschnitt 2021 um 3,1 % gegenüber 2020 erhöht.
Ausschlaggebend waren vor allem die hohen monatlichen
Inflationsraten im 2. Halbjahr 2021. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilt, hatte die Inflationsrate im Vorjahr noch
bei +0,5 % gelegen. Eine höhere Jahresteuerungsrate als im
Jahr 2021 wurde zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt (1993:
+4,5 %).
Corona-Pandemie: 93 % weniger
Kreuzfahrt-Passagiere in der EU im Jahr 2020
Millionenfach Sonnendeck, Meer und Captain's Dinner
– das war einmal: Die Corona-Pandemie hat den
Kreuzfahrten-Boom massiv ausgebremst. Im Jahr 2020
starteten rund 530 000 Passagiere und damit rund 93
% weniger als im Vorjahr eine Hochseekreuzfahrt in
der Europäischen Union (EU), wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf Basis von Daten des
Statistischen Amtes der Europäischen Union
(Eurostat) mitteilt. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren
es noch 7,4 Millionen Passagiere – so viele wie nie
zuvor
NRW: Weniger Importe aus dem Vereinigten
Königreich aber mehr Einbürgerungen
Die nordrhein-westfälische Wirtschaft importierte
von Januar bis Oktober 2021 Waren im Wert von
6,4 Milliarden Euro aus Großbritannien und
Nordirland. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt
mitteilt, lagen die Einfuhren damit um 20,1 Prozent
niedriger als noch vor Coronakrise und Brexit im
Jahr 2019 (Januar bis Oktober). Im Vergleich dazu
lagen beispielsweise die Importe aus der Türkei mit
4,1 Milliarden Euro um 17,5 Prozent über dem
Vorkrisenniveau (Januar bis Oktober 2019).
Die Einfuhren aus den USA waren von Januar bis
Oktober 2021 mit 8,7 Milliarden Euro um 7,5 Prozent
höher als in den ersten zehn Monaten des Jahres
2019. Der Wert der Ausfuhren aus NRW in das
Vereinigte Königreich summierte sich von Januar bis
Oktober 2021 auf 7,1 Milliarden Euro und war damit
um 22,9 Prozent niedriger als im selben Zeitraum
2019 (Türkei: −6,3 Prozent; USA: +2,1 Prozent).
*Größter Rückgang bei der Ausfuhr pharmazeutischer
Erzeugnisse* Die in den ersten zehn Monaten 2021
nach Großbritannien und Nordirland ausgeführten
Güter mit den – gemessen am Exportwert – höchsten
Rückgängen gegenüber Januar bis Oktober 2019 waren
Pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse
(−472,6 Millionen Euro, −78,4 Prozent) und
Kraftwagen und Kraftfahrzeugteile (−333,2 Millionen
Euro, −24,6 Prozent). Sonstige Waren
(−275,4 Millionen Euro, −52,7 Prozent) und
Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische
Erzeugnisse (−235,9 Millionen Euro, −61,3 Prozent)
folgten mit den dritt- bzw. viertstärksten Einbußen.
Mit 17,3 Prozent hatten von Januar bis
Oktober 2021 Chemische Erzeugnisse (1,22 Milliarden
Euro) den größten Anteil an den Ausfuhren in das
Vereinigte Königreich. Auf dem zweiten Platz folgten
mit einem Anteil von 14,4 Prozent Kraftwagen und
Kfz-Teile (1,02 Milliarden Euro). Pharmazeutische
Erzeugnisse sind auf dem 13. Platz zu finden; im
entsprechenden Vergleichszeitraum im Jahr 2019
hatten sie noch auf Rang sechs gelegen. Der Wert der
Einfuhren aus Großbritannien und Nordirland hatte im
September 2019 noch einen Höchstwert von
972 Millionen Euro erreicht. In den Monaten danach
verringerten sich die Importwerte – mit monatlichen
Schwankungen – bis zum bisherigen Tiefstwert im
Januar 2021 (414 Millionen Euro).
Die
Ausfuhren der nordrhein-westfälischen Wirtschaft in
das Vereinigte Königreich erreichten im Mai 2020 mit
einem Wert von 522 Millionen Euro ihren Tiefpunkt.
Ob die Waren nach Versand aus NRW über weitere
Landesgrenzen bzw. Seehäfen weiter transportiert
worden sind, wird statistisch nicht erfasst.
*Mehr Briten wurden eingebürgert* Die Zahl
der Einbürgerungen von Personen mit britischer
Staatsangehörigkeit war in Nordrhein-Westfalen seit
der Brexit-Entscheidung höher als vorher: Von 2016
bis 2020 wurden insgesamt 8 772 Britinnen und Briten
in NRW eingebürgert. Die bisher höchste Zahl wurde
im Jahr 2019 mit 3 850 Einbürgerungen erreicht. In
den Jahren von 2010 bis 2015 – also vor der
Entscheidung für den Brexit – hatten in
Nordrhein-Westfalen insgesamt 511 Britinnen und
Briten die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten.
*Mehr Zu- als Fortzüge aus/nach dem
Vereinigten Königreich* Seit der
Brexit-Entscheidung im Jahr 2016 sind von 2017 bis
2020 insgesamt 12 700 Personen aus NRW in das
Vereinigte Königreich gezogen. Im selben Zeitraum
verlegten 15 400 Personen von dort ihren Wohnort
nach Nordrhein-Westfalen. Damit sind in diesen vier
Jahren 2 700 mehr Personen aus dem Vereinigten
Königreich nach NRW gezogen als umgekehrt. Vor 2017
hatte dieser Saldo häufiger ein negatives
Vorzeichen, d. h. es zogen mehr Personen aus dem
bevölkerungsreichsten Bundesland nach Großbritannien
und Nordirland als umgekehrt (Wanderungssaldo 2010
bis 2016: −1 300 Personen). (IT.NRW)
BMDV investiert in über 1.000
E-Fahrzeuge und rund 250 Ladepunkte 20 Millionen Euro
für kommunale und gewerbliche Flotten Das
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
investiert im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität
weitere 20 Millionen Euro in die Beschaffung von Fahrzeugen
und den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Insgesamt werden 86
Projekte bewilligt, davon 36 von Kommunen und 50 von
Unternehmen. Damit unterstützt das BMDV im Rahmen dieser
Richtlinie die Beschaffung von mehr als 1.000 Fahrzeugen und
knapp 250 Ladepunkten.
Volker Wissing: Um die
Emissionen im Verkehr nachhaltig und dauerhaft zu senken,
brauchen wir die Elektromobilität. Gerade Taxis und
Kurierdienste haben eine enorm hohe Fahrleistung von
Tausenden an Kilometern jährlich - vor allem in unseren
Innenstädten. Daher fördern wir den Umstieg von kommunalen
und gewerblichen Flotten auf die Elektromobilität mit 20
Millionen Euro. Mit der Förderung sollen kommunale und
gewerbliche Flotten wie Fuhrparks, Dienstwagen, Taxis,
Mobilitäts- und Sharingdienste bei einem beschleunigten
Umstieg auf alternative Antriebe unterstützt werden. Durch
die Nutzung erneuerbarer Energien erreichen diese Fahrzeuge
mit ihren hohen Laufleistungen eine wesentliche
CO2-Einsparung und leisten damit einen Beitrag zur
Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr. Das BMDV
verfolgt eine Gesamtstrategie für den Markthochlauf der
Elektromobilität. Dazu gehören die Förderung der
Elektrifizierung aller Verkehrsträger (Pkw, Nutzfahrzeuge,
Busse und Schiene) sowie der Aufbau von Ladeinfrastruktur,
Forschungsförderung und die Vorgabe der richtigen
Rahmenbedingungen, z. B. über das Elektromobilitätsgesetz.
Im Sommer 2021 konnte das Ziel von 1 Million
Elektrofahrzeugen, inkl. Plug-In-Hybride, erreicht werden
und der dynamische Hochlauf seit Jahresmitte 2020 setzt sich
fort. Im Dezember 2021 gab es ein neues Zulassungshoch und
es wurden mehr als 48.000 rein elektrisch betriebene Pkw in
Deutschland zugelassen. Das sind bereits mehr als 20 Prozent
Neuzulassungsanteil und damit mehr als bei Dieselfahrzeugen.
Zum Ende des letzten Jahres ergab sich ein
Gesamtbestand von rund 1,23 Millionen Elektro-Pkw. Der
Bestand aller Elektrofahrzeuge, inklusive Nutzfahrzeuge und
Busse, beläuft sich zum Jahresabschluss 2021 auf etwa 1,3
Millionen Fahrzeuge. Zur Förderrichtlinie Elektromobilität:
Das BMDV hat die Förderrichtlinie Elektromobilität 2015
gestartet, um den Verkehrssektor nachhaltiger und
energieeffizienter zu gestalten. Mit der Richtlinie werden
batterieelektrische Anwendungen in drei Bereichen gefördert:
kommunale und gewerbliche Elektromobilitätskonzepte,
anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
sowie Beschaffung batterieelektrischer Fahrzeuge für
kommunale und gewerbliche Fahrzeugflotten.
Bisher gab es 18 Aufrufe und über
1.000 Projekte, die mit einem Fördervolumen von 386 Mio.
Euro umgesetzt werden. Die Förderung gewerblicher Flotten
wurde im Rahmen der Neuauflage der Förderrichtlinie
Elektromobilität des BMDV im Dezember 2020 neu aufgenommen.
Ziel ist es, die Synergien von Flottenanwendungen auf
kommunaler Ebene besser abzubilden und mit der Förderung
einen möglichst breiten Anwenderkreis zu erreichen.
Unternehmen konnten eine Förderquote von 40 bis 60 Prozent
erreichen, im kommunalen Bereich war eine Förderquote von
bis zu 90 Prozent möglich. 2022 wird ein weiterer Aufruf zur
Förderung von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur
folgen. Die Förderrichtlinie hat eine Laufzeit bis 2025.
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- Niederrheinische IHK begrüßt
NRW-Rohstoffbericht und Perspektive für die Industrie
- RVR-Kommunalfinanzbericht: Städtische Haushalte bestehen
den Corona-Stresstest
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Duisburg, 05./06. Januar 2021 - Die neue
Untersuchung des Wirtschaftsministeriums stellt die Weichen,
um die Versorgung der Industrie an Rhein und Ruhr für die
Zukunft zu sichern. Denn neben bezahlbarer Energie und
Fachkräften sind Rohstoffe die Basis der Industrie. Das gilt
für international verfügbare ebenso wie für heimische
Rohstoffe.
„Der Bericht kommt gerade rechtzeitig angesichts knapper
Rohstoffe, wackelnder Lieferketten und rapide steigender
Preise“, bewertet Dr. Stefan Dietzfelbinger,
Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, die Analyse
der Landesregierung. „Duisburg und der Niederrhein als
größter Stahl- und bedeutender Chemiestandort sind
Ausgangspunkt wichtiger Wertschöpfungsketten und auf eine
verlässliche Rohstoffversorgung dringend angewiesen.“
Ohne langfristige Planung und die Erschließung verlässlicher
Bezugsquellen gehe es nicht, führt Dietzfelbinger weiter
aus. Die Bauindustrie boomt in den nächsten Jahren: Häuser,
Brücken und Immobilien werden mehr denn je gebraucht. Die
Branche benötigt dazu Kies und Sand für den Beton.
Dazu die Studie: Das Gewinnen von Kies und Sand sollte
regional erfolgen und nicht CO2-intensiv mit Lkw an den
Bestimmungsort transportiert werden.
Der NRW-Bericht schlägt dafür vor, dass ausreichend
Reserveflächen geschützt, aber auch die Nachnutzung der
Abgrabungsflächen verbindlich vorgesehen wird.
Dietzfelbinger dazu: „Der Bericht ist eine sachliche
Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Bedarf. Deshalb ist
er für die aktuelle Debatte um die Regionalplanung des
Regionalverbandes Ruhr besonders wichtig.“
In der Studie geht aber nicht nur um Kies und Sand, sondern
auch um die Versorgung mit Rohstoffen insgesamt. Auch das
trifft auf Zustimmung der Niederrheinischen IHK. Denn trotz
großer Anstrengungen zu recyceln bleibt der Bedarf an
Primärrohstoffen auch bei der Stahlproduktion oder in der
Chemieindustrie groß.
Verhaltener Jahresstart bei den Unternehmen im mittleren
Ruhrgebiet und Westfalen
Die Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet schauen noch
verhalten auf das erste Halbjahr 2022. Das geht aus einer
Konjunktur-Prognose der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen
hervor. Die 430 vorwiegend industriell geprägten
Mitgliedsunternehmen gaben zwar für Geschäftserwartungen und
Umsatzprognosen leicht positive Rückmeldungen, dafür
stagnieren die Auftragsprognosen sowohl aus dem Inland (71
Prozent gegenüber 69 Prozent im Vorjahr) als auch aus dem
Ausland (53 Prozent gegenüber 51 Prozent im Vorjahr).
Die Ertragsprognosen (61 Prozent gegenüber 65 Prozent im
Vorjahr) sinken sogar. Anhaltende Lieferketten- und
Logistikprobleme sowie die derzeitige Rohstoff- und
Energiekostensituation seien aktuell die größten
konjunkturellen Risiken, so die AGV Ruhr/Westfalen.
Immerhin: Knapp ein Drittel (38 Prozent) der Unternehmen
planen Neueinstellungen, betriebsbedingte Entlassungen sind
kaum ein Thema (4 Prozent). Knapp ein Fünftel plant aktuell
Mehrarbeit. idr
RVR-Kommunalfinanzbericht: Städtische
Haushalte bestehen den Corona-Stresstest
Das Jahr 2020 war trotz der enormen
Belastungen durch die Corona-Pandemie in
fiskalischer Hinsicht für die Städte im Ruhrgebiet
ein solides Jahr. Da Bund und Länder erstmals in
einer so umfassenden Krise einen Schutzschirm auch
über den Kommunen aufgespannt hatten, konnte ein
Absturz der Finanzen vermieden werden – anders als
in der Banken- und Staatschuldenkrise 2008/09.
Die Städte, Gemeinden und Kreise der Metropole Ruhr
haben laut dem aktuellen Kommunalfinanzbericht Ruhr
sogar ihren bisher höchsten kameralen
Haushaltsüberschuss erzielt: 815 Millionen Euro. Die
Liquidität wurde genutzt, um mit einem Betrag von
773 Millionen Euro Kassenkredite abzubauen. Erstellt
wurde der Finanzbericht von Professor Dr. Martin
Junkernheinrich von der TU Kaiserslautern im Auftrag
des Regionalverbandes Ruhr (RVR). "Der
Rettungsschirm von Bund und Land hat die
Kommunalfinanzen im Ruhrgebiet 2020 vor dem Absturz
bewahrt", sagt Prof. Junkernheinrich. Er mahnt
gleichzeitig: "Diese Unterstützung wird sich so
nicht weiter fortsetzen, um zum Beispiel Ausfälle
bei den Gewerbesteuereinnahmen abzufedern. Hinter
der Entschuldung steht ein großes Fragezeichen."
Auch RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel
warnt: "Die Schulden der Corona-Pandemie dürfen für
die Städte und Kreise im Ruhrgebiet nicht zu den
Altschulden von morgen werden. Gemeinsam muss weiter
politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich alles
getan werden, die Pandemie zu überwinden. Nur dann
können künftige Haushaltsüberschüsse in
Investitionen für Schule, Straße, Wohnen und
Klimaschutz umgemünzt werden." Dennoch erfreulich:
Dank der Stabilisierungsmaßnahmen von Bund und Land
während der Pandemie konnten im Jahr 2020 die
Investitionen im Ruhrgebiet nochmals kräftig um 24,4
Prozent auf 235 Euro je Einwohner erhöht werden. Im
Vergleich zum westdeutschen Durchschnitt (398
Euro/Ew.) besteht aber weiterhin eine
Investitionslücke.
Die Ursache dafür sind vor allem
überdurchschnittlich hohe Sozialausgaben, die 2020
zudem wieder überdurchschnittlich stark um 4,6
Prozent gestiegen sind. Das Resümee im aktuellen
Kommunalfinanzbericht Ruhr fällt trotz der
Belastungen der Pandemie hoffnungsvoll aus. Demnach
wird die Kommunalfinanzierung noch zwei bis drei
Jahre brauchen, um an die Vorkrisenzeit anzuknüpfen.
Gleichwohl haben die Kommunen den Stresstest
bestanden. Gemeinsam können nun Reformen eingeleitet
werden, die das kommunale Finanzsystem künftig
widerstandsfähiger machen. idr
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Neue Entgeltordnung am Düsseldorfer
Flughafen |
Düsseldorf, 03.
Januar 2021 - Seit Jahresbeginn gilt am
Düsseldorfer Flughafen eine neue
Entgeltordnung, die der Airport im Frühjahr
des vergangenen Jahres beim zuständigen
Landesverkehrsministerium beantragt hatte.
Mit seiner neuen Regelung setzt der Airport
deutlich verstärkte Anreize für Airlines,
moderne und lärm- sowie emissionsarme
Flugzeuge in Düsseldorf einzusetzen und
nächtliche Starts oder Landungen zu
vermeiden.
Thomas Schnalke, Vorsitzender der
Geschäftsführung des Düsseldorfer
Flughafens: „Mit der
Genehmigung
unserer neuen Entgeltordnung konnten wir ein
sehr ambitioniertes Vorhaben umsetzen. Sie
ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion
mit unseren Airlinepartnern. Es ist uns
gelungen, eine transparente,
nachvollziehbare und für alle Airlines
gleichermaßen geltende Regelung zu finden,
die zeigt, unter welchen Bedingungen
Flugzeuge in Düsseldorf eingesetzt werden
können. Sie ist eine verlässliche Basis für
das weitere Engagement der Airlines an
unserem Standort.“
Im Vorfeld der Genehmigung einer
Entgeltordnung werden Fluggesellschaften
durch offizielle Konsultationen an der
Festsetzung der Flughafenentgelte beteiligt.
Denn den Fluggesellschaften dürfen Entgelte
nicht ohne sachlichen Grund oder in
unterschiedlicher Höhe auferlegt werden.
Eine Differenzierung nach
Lärmschutzgesichtspunkten, Tageszeit von
Starts und Landungen sowie
Schadstoffemissionen ist allerdings
zulässig. „Unsere Entgeltordnung ist auch
ein wesentlicher Baustein in unserem
umfangreichen Maßnahmenpaket zum Schutz
unserer Anwohner. Denn wir verfolgen weiter
das Ziel, den Fluglärm, gerade auch in den
Nachtzeiten, zu reduzieren“, so Schnalke
weiter.
Die genehmigungspflichtigen
Flughafenentgelte am Düsseldorfer Flughafen
setzen sich aus unterschiedlichen
Komponenten zusammen. In Düsseldorf wird
zwischen Start- und Landeentgelten,
Passagier-, Positions- und Abstellentgelten
unterschieden. Die Start- und Landeentgelte
beinhalten dabei gewichtsabhängige
Grundbeträge. Dabei enthält die aktuelle -
genau wie die bisherige - Entgeltordnung am
Düsseldorfer Flughafen sowohl eine
lärmabhängige als auch eine
schadstoffbezogene Komponente, um einen
Anreiz für die Airlines zu schaffen,
lärmarmes und umweltfreundliches Fluggerät
einzusetzen.
Zum Schutz seiner Nachbarn vor nächtlichem
Fluglärm setzt der Düsseldorfer Flughafen in
seiner neuen, vom Landesverkehrsministerium
genehmigten Entgeltordnung noch einmal auf
eine Verschärfung der lärmabhängigen
Flughafenentgelte in den Tagesrandzeiten und
im Nachtzeitraum. Die bislang bestehenden
Lärmzuschläge sind jetzt noch stärker
differenziert in Lärmzuschläge für die
Tageszeit sowie ab 22:00 Uhr in deutlich
höhere Beträge für die Tagesrandzeiten und
die Kernnacht. Die Differenzierung der
Entgelte wächst hierbei in Richtung der
Kernnacht immer stärker an. Als Kernnacht
wird der Zeitraum von 24:00 Uhr bis 05:00
Uhr bezeichnet.
Damit schöpft die seit Anfang Januar
geltende Entgeltordnung am Düsseldorfer
Airport den rechtlichen Rahmen für die
Spreizung der Lärmzuschläge für die Tag- und
Nachtzeiträume aus. Sie entspricht damit
auch der von der Landesregierung im
Koalitionsvertrag formulierten Zielsetzung
hinsichtlich der Spreizung lärmabhängiger
Start- und Landeentgelte. Das
Landesverkehrsministerium hat im Zuge des
Genehmigungsverfahrens rechtlich geprüft, ob
die Entgelte nach geeigneten, objektiven,
transparenten und diskriminierungsfreien
Kriterien geregelt sind und ob die
Berechnung der Entgelte kostenbezogen ist.
Die aktuelle Entgeltordnung des Düsseldorfer
Flughafens ist auf der Flughafen-Website
dus.com veröffentlicht.
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