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Stadtteile und deren Straßen mit PLZ

 

 

 

 

Bearbeitet Juli 2011
von Anita Hohl
u. Harald Jeschke

Straßen alphabetisch sortiert mit PLZ und Ortsteilnamen
 

Süd: Häuser und Höfe

Innenstadt und Umgebung







 

Neudorfs Straßen und die Geschichte der Namensgebung
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P

Palmstraße

Von der Gneisenaustraße zweigt die Palmstraße gegenüber der Max-Reger-Straße als Stichstraße in westlicher Richtung ab.

Früher befand sich an ihrem Ende der Palmplatz, der aber 1955 aufgehoben wurde.

Durch Beschluss der Städtischen Tiefbaukommission vom 12. Februar 1923 erhielten Palmstraße und Palmplatz ihre Namen, nachdem zuerst am 11. Dezember 1922 die Namen Nettelbeckstraße und
-platz gewählt worden waren. Diesen Straßennamen gab es damals jedoch bereits in Meiderich, wie sich kurz darauf herausstellte (erst nach 1929 gibt es etwas weiter südlich in Neudorf wieder eine Nettelbeckstraße, s. dort).

Die Straße wurde vermutlich nach dem Buchhändler Johann Philipp PaIm benannt (Schorndorf 18.11.1768 - 26.8.1806 Braunau/Inn). Dabei verglich man offenbar die damalige Gegenwart mit der Zeit Palms. Dieser hatte nämlich 1806 in Nürnberg die anonyme anti-französische Flugschrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung“ verlegt, wurde deswegen auf Anweisung Kaiser Napoleons verhaftet und standrechtlich erschossen. Seine Geschichte wurde zum Thema zahlreicher Dramen und Romane. 
 

Pappenstraße

Die an der Mülheimer gegenüber der Brauerstraße beginnende und von dort über die Bismarckstraße hinaus bis zur Grabenstraße führende Pappenstraße geht mit ihren Planungen und dem Namen nachweislich bis in das Jahr 1879 zurück.

Im Adressbuch von 1879 wird die Pappenstraße in der angegebenen Länge, jedoch noch als projektiert genannt. Die Erklärung für den Namen lieferte die Teer- und Dachpappenfabrik von Julius Carstanjen, die 1854 dort begründet worden war.

Verhandlungen der Stadt mit der Firma Carstanjen führten dazu, dass im Jahre 1887 „die Pappenstraße in einer Länge von ca. 200 Meter bis zur neuen Zuckerfabrik“ dem Verkehr übergeben werden konnte, wie es im Verwaltungsbericht der Stadt Duisburg für 1887 heißt. Die hier genannte „neue Zuckerfabrik“ der Firma Rasche & Feldmann hatte, unter der Adresse Mülheimer Straße 34a, obwohl mehr südlich zur Pappenstraße hin gelegen, im Jahre 1888 ihren Betrieb eröffnet und hat bis 1900 bestanden.

 

Facettenreiches Neudorf  - entnommen aus der Neudorfer Chronik
"Op de Heid"
erschienen Oktober 2005 - Und: Neudorf Einst& Heute
erschienen Oktober 2008  - Herausgeber Bürgerverein Duisburg-Neudorf e.V.